Dreams von yume22 (Ich warte auf dich in unseren Träumen(Kapitel 13 ist da)) ================================================================================ Kapitel 13: Zurück in die Realität ---------------------------------- Kapitel 12 „Zurück in die Realität“ „Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.“ ―Hans Kruppa Er war so glücklich. Es gab keinen Tag, an dem er glücklicher war als jetzt. Endlich war derjenige bei ihm auf den er gewartet hat. Harry ging mit Draco sofort zu seiner Mutter. Sie wollte ihn ihr vorstellen und war schon ganz aufgeregt. „Mutter?“ Loraine kam aus dem Haus und sah ihren Sohn mit Draco an der Hand auf sich zukommen. Ihr Sohn war endlich wieder voller Freude und schien richtig aufzublühen. „Das hier ist Draco. Er ist derjenige auf den ich die ganze Zeit gewartet habe.“ Loraine wusste um wen es sich handelte, ließ es sich aber nicht anmerken. „Freut mich dich kennen zulernen, Draco. Harry, geh doch rein und hole uns etwas zu trinken, ja? Dann kann ich mich ein wenig mit Draco unterhalten.“ Der Schwarzhaarige nickte und rannte in das Haus. „Warum lassen Sie ihn nicht wieder aufwachen?“, fragte Draco sofort und musterte die junge Frau. „Weil er zu mir gehört. Hier ist er sicher. Hier kann ihm niemand etwas antun. Ich habe dich hierher geholt weil er -“, sie stockte und seufzte. „Er braucht dich mehr als er mich braucht. Das wurde mir bewusst aber ich kann ihn nicht mehr zurückgehen lassen. Er ist mein Sohn, er ist alles was ich noch habe und die Incubi werden ihn mir nehmen, sie werden es sicherlich versuchen.“ Draco wusste mit dem Begriff nichts anzufangen aber er wusste, dass Harry und auch er nicht auf ewig schlafen konnten. „Wir können nicht für immer hier bleiben. Es gibt Menschen, die uns brauchen, die traurig wären, wenn wir für immer schlafen würden.“ Loraine schüttelte den Kopf. „Bin ich egoistisch weil ich meinen Sohn in Sicherheit wissen will? Dann bin ich es eben, es ist mir egal. Ich werde nichts daran ändern!“ Harry kam wieder mit einer Karaffe Eistee und drei Gläsern, die er erfolgreich auf einem Tablett balancierte. „Hier ist was zum Trinken~“ **~~** „Vater!“ Professor Dumbledore schaute auf und sah seinen Sohn direkt vor seinem Tisch stehen. „Francois? Was ist jetzt schon wieder?“ „Tu nicht so genervt! Du weißt ganz genau warum ich hier bin. Es geht um Loraine und Aiden. Es geht um meine Frau und mein Kind. Warum hast du es mir nicht gesagt? Warum hast du mich in dieser Ungewissheit gelassen?“ Dumbledore stand auf und sah seinen Sohn ernst an. „Woher weißt du davon?!“ „Es tut nichts zur Sache woher ich davon weiß. Viel wichtiger ist, dass ich anfange mich an sie zu erinnern. Diese wunderschöne Frau aus meinen Träumen, sie ist kein Hirngespinst. Sie existiert. Wie konntest du es mir verheimlichen, das ich eine Familie habe?“ Der Professor schüttelte den Kopf und stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab. „Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich dich schützen wollte. Ja, du hast eine Familie. Und? Sie existiert nicht mehr. Loraine ist tot und Harry bzw. Aiden, er wird wahrscheinlich nie wieder aufwachen. Vergiss die beiden am Besten gleich-“ Francois packte seinen Vater am Kragen und zog ihn über den Tisch zu sich. „Ich soll sie vergessen?! Du erzählst mir sofort was mit den beiden passiert ist und warum ich diesen Gedächtnisverlust habe!“ Der Ältere schaffte es mühelos sich aus dem Griff zu befreien und stand wenige Sekunden später am Fenster. „Loraine ist eine Somniae, eine Traumwandlerin. Ich wusste gleich, dass du dich von ihr fernhalten solltest, aber du hast wie immer nicht auf mich gehört. Du musstest dich in sie verlieben und sie zog sich mit in ihr Verderben. Du hast dein Leben weggeworfen für eine Frau und eine kurze Zeit der Liebe. Am Ende hattet ihr sogar ein Kind gezeugt! Sie setzte auch noch ein Kind auf die Welt und diesen Gefahren aus. Was für ein Wesen macht so etwas, wenn es genau weiß, dass da draußen Mächte warten, die nur darauf aus sind sie zu vernichten? Ich habe versucht dich zu warnen, ich habe dir erzählt was es für Wesen sind aber du wolltest nicht hören. Auf einmal war sie verschwunden, mit Aiden und dich fand ich schwer verletzt vor eurem Haus und du bist einfach nicht aufgewacht. Sie hatten dich in ihrem Alptraum in ihrer Gewalt. Mir blieb keine andere Wahl." Er fuhr sich durch seinen langen weißen Bart und sah wieder zu Francois. „Du warst Fünfzehn Jahre lang in einem Alptraum gefangen und wurdest immer schwächer. Du bist mein einziges Kind, Francois. Ich würde alles für dich tun, das weißt du...“ „Was hast du getan, Vater?!“ „Ich ging einen Pakt mit ihnen ein. Ich sagte ihnen, dass ich sie, wenn die Zeit reif wäre zu dem Kind führen werde, das sie suchen, wenn sie dich dafür frei lassen. Sie ließen dich frei und ich brach den Pakt. Ich konnte Harry nicht verraten, ich konnte dieses Kind diesen Schatten nicht zum Fraß vorwerfen. Dafür erwarte ich jeden Tag meine Strafe, doch bisher sind sie nicht gekommen. Wahrscheinlich hält sie 'noch' die Barriere um Hogwarts davon ab.“ Francois lief zu seinem Vater und stellte sich vor ihn, war kurz davor auf ihn einzuschlagen. Ein Schlag für jedes Jahr, das er seine Familie verraten hatte. „Ich hatte dir nichts erzählt um dich zu schützen. Ich wusste, dass du versuchen würdest deine Familie zu schützen, oder womöglich anfängst nach Loraine zu suchen." „Sie lebt, Vater. Ich habe sie gesehen. Sie ist es, die Harry zu sich geholt hat – meinen Sohn Aiden! Sie denkt ich sei tot und behält ihn bei sich um ihn zu schützen. Wie sehr muss sie all die Jahre gelitten haben.“ Er ballte die Hand zur Faust und wandte sich von seinem Vater ab. „Ich- Ich weiß nicht wie ich mit deiner Beichte umgehen soll aber ich weiß, dass ich für meinen Sohn und meine Frau da sein muss, koste es was es wolle!“ Francois verließ das Büro und ging direkt zur Krankenstation wo sich Harry und Draco befanden. Jetzt, da er seine Erinnerung wieder hatte – jedenfalls größtenteils – fiel ihm die Ähnlichkeit Harrys zu seiner Frau und ihm auf. Er hatte ihn ja gesehen als er in seinem Traum war. Es waren dieselben grünen Augen wie Loraines, seine schwarzen Haare, der neugierige Blick. Der Junge war ein kleiner Aiden. Es war sein Sohn, der dort im Bett lag und vielleicht nie wieder aufwachte. Er setzte sich zu ihm ans Bett und nahm dessen Hand in seine, drückte sie. „Ich hole euch wieder zurück. Ich verspreche es.“ **~~** „Loraine!“ Harry schaute sich mit Draco nach der Stimme um, die nach seiner Mutter rief. Wer war das? Als er den Mann sah, der schon einmal hier gewesen war stand er auf und rief ebenfalls nach seiner Mutter. „Mum! Dieser Mann ist wieder da“ „Professor? Was machen Sie denn hier?“, fragte Draco und legte den Kopf schief. Wie kam der Kerl hier in ihren Traum? An sich war das aber alles andere als schlimm. Vielleicht wachten sie dadurch ja wieder auf? Loraine kam aus dem Haus geeilt und sah Francois vor in der Nähe ihres Sohnes. Sofort tat sich eine hohe Mauer zwischen ihnen auf und Francois prallte daran ab. „Loraine! Ich bin es, Francois. Ich bin nicht tot.“, rief er verzweifelt und hoffte, dass sie endlich glauben konnte was sie sah. Er war keine Illusion. Er war echt. „Loraine. Du hast es mir doch gezeigt wie ich in die Träume anderer kommen kann – du hast mir diese Fähigkeit verliehen. Erinnerst du dich nicht mehr? Erinnerst du dich nicht an unsere gemeinsame Zeit? Ich-“. er hielt kurz inne. War er es denn nicht, der alles vergessen hatte? „Ich habe euch vergessen. All die Jahre hätte ich nach euch suchen müssen, stattdessen habe ich euch vergessen. Es tut mir leid, Loraine.“ Die Mauer verschwand und Loraine stand vor Francois. „Ich erinnere mich an jede einzelne Begebenheit, an jedes Lächeln meines Mannes, an den ersten Moment als ich mein Kind in den Armen hielt und Francois geweint hatte vor Glück. Ich erinnere mich an das Glück und an den Schmerz, auch daran wie sie ihn mir genommen haben.“ Sie streckte ihre Hand nach dem Mann vor sich aus, zog sie aber gleich wieder zurück, als stünde der andere in Flammen. „Du kannst es nicht sein. Sie haben dich mitgenommen, dich in einen ihrer Alpträume gefangen gehalten, aus denen ein Mensch nie wieder entrinnen kann. Du bist tot, Francois.“ „Ich bin nicht tot. Jetzt im Moment befinde ich mich bei unserem Sohn in Hogwarts, an dessen Krankenbett, weil er nicht mehr aufwacht. Mein Vater – er hat mich vor diesen Wesen, vor diesem nie endenden Alptraum befreit, nur um mich in den nächsten zu bringen. Wie glaubst du fühle ich mich zu wissen, dass ich euch all die Jahre im Stich gelassen habe. Mein Sohn trägt einen anderen Namen und meine Frau ist dazu gezwungen in der Traumwelt zu bleiben.“ „Mum, was ist los?“, begann Harry und erschien neben seiner Mutter, sah den fremden Mann vor sich argwöhnisch an. „Nichts, geh wieder zu Draco, Aiden. Ich kümmere mich persönlich um diesen Mann – um diese Illusion geschickt von den Schatten.“ Francois wollte nicht glauben was Loraine sagte. War sie denn schon so zerfressen von ihrem Verlust und dem Hass auf jene, die ihr alles genommen hatten, dass sie nicht sah, dass er echt war? Als Harry wieder ging wandte sie sich an den Mann vor sich und hob die Hand. Francois spürte einen enormen Druck an seinem Hals und hielt sich diesen. „Lor..aine...Bitte. Du...hast ein Muttermal... unter der linken Brust. Ich habe dich immer damit...geneckt...bitte, vertraue mir. An dem Tag, an dem sie uns holten hattest du dich dazu entschlossen bei uns zu bleiben. Du wolltest noch ein...letztes Mal hierher zurück und dann für immer bei uns bleiben.“ Der Druck um seinen Hals wurde schwächer und verschwand schließlich. „Was sagte ich dir als ich weggegangen bin?“ Francois rieb sich über den Hals und lächelte seine Frau liebevoll an. „Dass du dein ewiges Leben nicht brauchst, sondern nur ein langes sterbliches Leben mit Adrian und mir. Das wir für dich mehr wert sind als die Träume aller Wesen auf der Welt.“ Loraine konnte nicht glauben was sie hörte. Sie fiel Francois um den Hals, drückte sich an ihn und weinte. „Du bist es wirklich. Du bist zurückgekehrt. All die Jahre habe ich gedacht, du wärst verloren und ich konnte dich nicht befreien, da ich hier gefangen war. Das einzige, dass ich tun konnte war unserem Sohn den Weg zu weisen und ihm schöne Träume zu schenken. Ich schickte ihm sogar Dune unseren Traumwächter“ Er legte die Arme um sie, drückte sie fest an sich und strich ihr durch das lange dunkelblonde Haar. „Ich werde auf ihn aufpassen und dafür sorgen, dass wir wieder vereint sind. Vertraue mir. Ich habe euch damals im Stich gelassen, ich werde es nicht ein zweites Mal tun.“ Liebevoll küsste er sie und ließ sie nur widerwillig los. „Doch jetzt musst du Adrian und Draco gehen lassen. Sie gehören nicht hierher. Es gibt Wesen, denen sie wichtig sind und die auf sie warten. Lass sie aufwachen und wenn unser Sohn stark genug ist wird er es schaffen dich zu uns zu holen. Wir werden wieder vereint sein. Ich verspreche es dir – bis dahin...“, er gab ihr wieder einen Kuss. „Besuche mich so oft es geht in meinen Träumen“ Loraine ließ ihren Sohn und nun auch Francois, den sie endlich wiedergefunden hatte, nur ungern gehen aber sie sah auch ein, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Sehnsucht seines Sohnes nach Draco hatte sie schon so weit gebracht einen Fremden zu sich zu holen. Etwas, das ihr normalerweise verboten war. „Ich lasse ihn gehen. Wir sehen uns bald wieder, Francois.“ Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit lächelte Loraine wieder ungezwungen und wirklich glücklich. Vielleicht hätten sie ja wirklich eine Chance gegen die Incubi. „Es ist an der Zeit, dass du wieder aufwachst, mein Sohn“, sie streichelte ihm über die Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich will aber nicht gehen. Ich will hier bleiben. Bei dir!“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte liebevoll. „Du hast deinen Vater, der nun über dich wachen wird und bald, werden wir alle drei wieder vereint sein.“ Sie ließ ihren Sohn los und hob die Arme. Die Traumwelt, welche sie erschaffen hatte löste sich langsam auf und Draco nahm Harrys Hand in seine. Auf einmal war alles verschwunden und schwarz. „Mum!“, rief Harry und das nächste was er sah waren die besorgten braunen Augen von Hermine und Blizzard, die zu ihm auf das Bett gesprungen war. „Er ist endlich wach“ #Ich dachte schon, du wachst nie auf# Harry rieb sich den Schlaf aus den Augen und schaute neben sich. Dort lag ein Mann und wachte ebenfalls gerade auf. Draco, der im anderen Bett lag, umringt von Blaise, Pansy und natürlich Grabbe und Goyle öffnete auch gerade die Augen. Für einen Moment drehte sich ihm alles. Er wusste nicht wo er war, ob er hier sein wollte und was diese ganzen Menschen und die Katze eigentlich hier zu suchen hatten. Alles war verschwommen und er konnte auch nicht sagen welche Erinnerungen, die er hatte echt waren und welche nicht. „Wie lange war ich weg?“ „Mehrere Tage, mittlerweile sogar mehr als eine Woche.“ Cedric stand neben Hermine und beugte sich zu Harry vor, gab diesem einen Kuss auf die Wange und drückte ihn an sich. „Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht, Harry.“ Der Angesprochene lächelte. Ja, er erinnerte sich an Cedric, an dessen Freundschaft und diese Wärme, die von dem Älteren ausging. Selbst der Kuss fühlte sich nicht falsch an, auch wenn da etwas war, das nicht hingehörte. Was war es bloß? „Ich denke, ich habe genug geschlafen, oder?“, erwiderte er lächelnd und stand auf, musste sich Cedric aber abstützen, da ihm schwindlig wurde. Der Mann neben ihm richtete sich ebenfalls auf, ihm schien es besser zu gehen als ihm, denn er streckte sich und lächelte ihn an. „Harry. Ich-“ Ja, was sollte er ihm sagen? Harry, ich bin dein Vater. Wir haben uns seit 13 Jahren nicht gesehen, weil ich in einem Alptraum gefangen war? Es wäre ein Anfang, würde den Jungen aber nur überfordern. Doch zu seiner Überraschung war es Harry, der ihn anlächelte und zu erinnern schien. „Du bist der Mann aus meinem Traum, Mutter hatte mit dir gesprochen, nicht wahr? Du bist Francois – du bist mein Dad.“ Diese Erinnerung musste stimmen, oder? Er hoffte es zumindest. „Ja, der bin ich. Wir haben uns viel zu erzählen aber alles zu seiner Zeit.“, er fuhr mit seiner Hand durch Harrys Haare und drückte den Jungen kurz an sich. „Ich muss etwas wichtiges klären. Bitte, komm heute Abend zu mir auf mein Zimmer, dann können wir reden, ja?“ Harry nickte nur und sah auch schon wie der Ältere die Krankenstation verließ. Draco stand auf nachdem Francois weg war und stieß Pansy zur Seite, die ihn besorgt ansah. Für einen kurzen Moment schwankte er und fasste sich jedoch schnell wieder. „Harry!“ Harry? Seit wann nannte Draco Potter beim Vornamen? Schnell war er bei dem Schwarzhaarigen und umarmte ihn, drückte ihn fest an sich. Natürlich blieb das nicht unbeachtet. Sämtliche Personen im Raum hatten offene Münder und Ron sah daran schon einen hinterhältigen Versuch Harry irgendetwas anzutun. Als Harry aber etwas antwortete schien sein Herz still zustehen. Wie hatte sein bester Freund Malfoy gerade genannt? „Dray? Bist du es wirklich, oder...oder träume ich noch? Ich weiß nicht einmal, ob die ganzen Erinnerungen echt sind, die ich von dir habe.“ „Sie sind echt! Alle sind echt. Ich bin echt! Ich habe mich all die Jahre nicht an dich erinnert weil ich sauer auf dich war. Ich dachte, du hättest mich alleine gelassen – so wie all die anderen. Aber ich habe falsch gelegen. Es tut mir leid, Jay. Es tut mir leid.“ Harry? Jay? Dray? Hallo? Wo war sie hier gelandet? In ihrem persönlichen Alptraum? Pansy konnte nicht glauben was sie hörte und erst recht nicht was sie gerade sah. Ihr Draco küsste gerade Sankt Potter. Verwirrt darüber und auch enttäuscht rannte sie aus der Krankenstation, merkte nicht wie ihr jemand hinterher schaute und gerade darüber nachdachte, ob er ihr hinterher rennen sollte. „Ist das euer Ernst?“, fragte Ron, der genauso überfordert war mit allem wie Pansy. „Es war all die Jahre mein Ernst“, erklärte Harry und hoffte, dass seine Freunde ihn verstehen würden. Von Hermine erwartete er nichts anderes. Sie war mit Blaise zusammen und ahnte wahrscheinlich schon seit längeren etwas von seinen Gefühlen für Draco. „Ich... ich muss das erst einmal verarbeiten, Sorry, Harry.“, murmelte er und lief in dieselbe Richtung wie zuvor Pansy. Vier Jahre hatte er gelernt Malfoy zu hassen, hatte sich von diesem drangsalieren lassen. Der Blonde war sein persönlicher Erzfeind und nun - Sein bester Freund liebte einen Malfoy. Es schockierte ihn ja nicht einmal die Tatsache, dass es zwei Jungs waren, er wusste ja auch von Cedric und dessen Gefühlen für Harry aber warum ausgerechnet einen Malfoy – diesen ganz bestimmten Malfoy! Harry sah seinem besten Freund hinterher und seufzte. Ron nahm die ganze Sache schon mal nicht gut auf. Sein Blick ging zu Cedric. Hatten sie nicht ausgemacht, dass das zwischen ihnen nichts auf Dauer war? Cedric wusste, dass seine Gefühle einer anderen Person gehörten und doch sah er Schmerz in dessen Augen und Unverständnis. Es war sein letztes Jahr hier auf Hogwarts. Er hatte vorgehabt mit Harry zusammen zukommen und nach dessen Abschluss mit ihm zusammenzuleben. War das denn so falsch? War sein Wunsch so abwegig? Cedric sagte nichts dazu, sondern drehte sich um und verließ die Krankenstation ebenfalls. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. „So langsam glaube ich, es wäre besser gewesen weiter zu schlafen“ „Sag so etwas nicht. Sie werden sich wieder beruhigen, Harry.“, beruhigte ihn Hermine, die zu Blaise ging und dessen Hand in seine nahm. „Sei wann seid ihr eigentlich zusammen?“, fragte Draco Blaise. Er war ja nicht blind, er sah was zwischen den beiden abging. „Seit ca. einer Woche. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt wie und wann ich sie ansprechen soll. Da ihr beide hier seelenruhig geschlafen habt, dachte ich mir, dass der Zeitpunkt gut wäre Hermine auch mal alleine zu sprechen. Ich bin zwar froh, dass du wieder wach bist aber es war auch gut ne gewisse Zeit Ruhe vor dir zu haben.“ Draco zog eine Augenbraue in die Höhe und überlegte, ob er seinem besten Freund dafür eine rein schlagen sollte aber nein, er entschied sich dagegen, was zu allgemeiner Belustigung unter den Anwesenden führte. So ausgelassen waren sie alle schon lange nicht mehr gewesen. „Tse, warum musst du dir unter all den Mädchen hier ausgerechnet Granger raus suchen.“ „Das kann ich von dir auch sagen. Von allen Jungs suchst du dir ausgerechnet Potter aus.“ Draco zuckte nur die Schultern und grinste. „Zu einem Malfoy, passt nun mal nur ein Potter~ Ich freue mich schon darauf es meinem Vater zu sagen.“, er zog Harry an sich und begann ihn durch zu knuddeln. „Ich bin garantiert nicht dabei, wenn du es ihm sagst. Am Ende geht er noch auf mich los!“, murmelte der Schwarzhaarige. „Harry!“, rief ihn auf einmal jemand und er sah Sirius an der Tür stehen. Er löste sich von Draco und rannte zu dem Älteren, umarmte ihn. „Wie lange bist du hier?“ „Seit ich erfahren habe, dass du nicht mehr aufwachst. Harry, dein Vater-“ Nickend winkte Harry ab und löste sich von Sirius. „Ich habe ihn schon gesehen. Dank ihm sind wir wieder aufgewacht. Ich treffe ihn nachher.“ Sie verbrachten alle noch einige Zeit miteinander. Harry und Draco erzählten ihnen was vorgefallen war, von ihren Träumen und wie sie sich schon als Kinder begegneten. Für Hermine wurde nun alles klar. Sie hatte all die Jahre vermutete, dass etwas mit den beiden nicht stimmte. Hermine stand schließlich auf und wartete darauf, dass Blaise ihr folgte. Sie hatte sich fest vorgenommen mehr über die Somniae und diese Schattenwesen herauszufinden. Immerhin war das Ganze nicht vorbei. Sie hatten anscheinend immer noch vor sich Harry zu holen und es war nur eine Frage der Zeit bis sie erfolgreich wären. Nachdem sie alleine waren machten sich Harry und Draco auf nach draußen, Blizzard und Sense natürlich im Schlepptau. Sie setzten sich auf die Wiese vor dem verbotenen Wald und lehnten sich an den jeweils anderen. „Es geht Euch gut, mein Herr. Ich habe mir Sorgen gemacht.“ Draco schaute sich um als er die Stimme hörte, nur Harry blieb ruhig und nickte. „Ja, Dune. Mir geht es gut. Ich soll dir Grüße von meiner Mum ausrichten. Sie dankt dir dafür, dass du über mich wachst.“ Man hörte Blätterrascheln aus dem Wald und eine Bäume schienen sich zu bewegen. „Sie braucht sich nicht dafür zu bedanken. Ich bin ein Traumwächter und Eure Sicherheit ist mir am Wichtigsten. Sie kommt noch vor den Träumen aller Wesen auf dieser Welt. Auch, wenn Ihr mich nicht sehen könnt, werde ich immer über Euch wachen. Seid dennoch vorsichtig. Die Incubi warten nur darauf in Euren Traum einzudringen.“ Mit einem Mal war es ruhig im verbotenen Wald und Dune schien wieder fort zu sein. „Wir müssen deinen Vater fragen was deine Mum und Dune damit meinen, wenn sie von Incubi sprechen. So langsam sollten wir wissen wer oder was hinter dir her ist. Wie soll ich denn sonst beschützen~“ Harry sah lächelnd zu Draco und lehnte sich an ihn. „Du musst mich nicht beschützen. Ich beschütze dich!“ „Ein Malfoy lässt sich nicht beschützen, denk dran!“, kommentierte Draco nur mit seinem typischen Malfoygrinsen und stürzte sich mit einem Mal auf den Schwarzhaarigen, drückte ihn auf den Boden und befand sich über ihn. Lange schaute er ihn an, prägte sich alles genau ein, so dass er ihn nie wieder vergessen könnte. Diese wunderschönen grünen Augen, das strubblige schwarze Haar, die helle weiche Haut, die roten Lippen, die er immerzu küssen könnte. Genau das tat er dann auch und küsste Harry zu dessen Überraschung. „Was ist, wenn uns jemand sieht?“, fragte Harry nachdem er sich wieder von dem Blonden gelöst hatte. „Was soll sein? Mir ist es egal. Soll uns die ganze Welt sehen, wenn wir uns küssen. Soll sie vor Neid erblassen, oder vor Wut in die Luft gehen. Es interessiert mich nicht was andere denken. All die Jahre hat es mich interessiert und ich war allein. Jetzt habe ich dich endlich wieder bei mir und werde darüber, ob es jemandem gefällt keinen Gedanken mehr verschwenden.“ Draco änderte ihre Position, so dass er auf dem Boden lag und sich Harry auf ihm befand. Dann umarmte er ihn und drückte den Jungen an sich. „Ich liebe dich, nicht nur in meinen Träumen, sondern auch in der Realität. Egal wo wir sein werden, wir werden uns immer wiederfinden. Wir beide müssen nicht mehr aufeinander warten, wir haben uns endlich gefunden.“ Harry nickte und küsste Draco wieder. Die Worte des Älteren machten ihn überglücklich. Endlich hatten sie einander wieder und erwiderten sogar die Gefühle des jeweils anderen. Seine Eltern wären auch bald wieder vereint und er hätte eine richtige Familie. Sogar Sirius bräuchte sich keine Schuld mehr daran geben was passiert ist und könnte endlich glücklich werden. Vielleicht hatten sie ja alle endlich die Möglichkeit neu anzufangen? So schön es auch wäre gab es immer noch Wesen, die ihrem Glück im Wege standen. Wegen diesen Wesen konnte seine Mutter die Traumwelt nicht verlassen und sein Vater war Jahrelang in einem Alptraum gefangen gewesen und hatte seine Familie vergessen. Was waren das für Wesen? Warum hatten sie so eine Macht über andere? „Dray, wir müssen zu meinem Dad. Ich muss endlich mehr über meine Vergangenheit erfahren und über diese Wesen, die hinter uns her sind.“ Draco nickte und stand mit Harry zusammen auf, hielt aber dessen Hand fest in seiner. „Dann gehen wir~“ Während die beiden Jungen sich auf den Weg zum neuen Lehrer für VgdK machten bemerkten sie nicht das blaugrüne Augenpaar, dass sie beobachte. Der Blick der Person war traurig und verletzt, aber auch wütend. Ein Plan wurde an diesem Nachmittag geschmiedet. Ein Plan mit ungewissen Ende. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)