Dreams von yume22 (Ich warte auf dich in unseren Träumen(Kapitel 13 ist da)) ================================================================================ Kapitel 2: Meine Träume...Orte der Zuflucht ------------------------------------------- Kapitel 1 Träume Orte der Zuflucht? Orte der Ruhe? Oder einfach nur die Realität, die ich mir wünsche? Schmerz...Hass...Wut...Neid. All dass existiert dort nicht. Hoffnung auf etwas Besseres. Freundschaft. Liebe. Gründe zu träumen. Und sich ewig daran zu erinnern. Doch was ist, wenn einem diese Hoffnung genommen wird? Leere...Einsamkeit...Missverständnis. Als Folge. Nun ist man wieder allein. Schmerz tritt wieder an die Stelle der Hoffnung. Ich möchte ihn wiedersehen. Ihn, für den ich träume. Für den ich beginne zu leben und alles in Kauf zu nehmen. (©Christina Giordano) Meine Träume. Orte der Zuflucht. Ein Jahr ist vergangen seit sie sich das erste Mal in ihren Träumen begegneten. In dieser Zeit sahen sie sich jede Nacht, redeten oder saßen einfach nur still beieinander. Es war der einzige Zufluchtsort für Harry nachdem seine Verwandten kein gutes Haar an ihm ausließen. Sein Drang nach Schlaf begann seinem Onkel aufzufallen. Doch dieser machte sich keine Gedanken darüber. Noch. So kam es auch, an einem Tag im März, dass Harry wie immer, draußen im Garten der Dursleys am Arbeiten war. Dudley kam mit einigen seiner Freunden, vier an der Zahl, auf ihn zu. Ein Tag wie immer, dachte sich Harry und versuchte die fünf Neuankömmlinge zu ignorieren, doch das war diesmal nicht so leicht wie gedacht. Dudley ließ sich nicht durch Harrys Schweigen abwimmeln, ließ sich nicht dadurch langweilen. Seine Freunde beließen es diesmal auch nicht bei ihren üblichen Scherzen, nein, nun sollte es eine Stufe weiter gehen. "Na, hier hast du aber was vergessen. Dad sieht es gar nicht gern, wenn du schlampig bist.", rief Dudley Harry zu und verteilte die Blätter, die sorgfältig auf einen Haufen sortiert waren, auf dem Boden, machte alles wieder durcheinander. Harry beobachtete ihn schweigend und seufzte. Er hatte sich schon oft überlegt wieso manche Familien ihre Kinder nur so fehlerziehen können. Keinen Anstand, kein Benehmen und einen Charakter, der jedem potentiellen Massenmörder Konkurrenz machen könnte. Mit Draco hatte er sich oft darüber unterhalten und sein Freund hatte ihm immer nur versichert, dass es an der eigenen Unsicherheit des Jungen liegen würde. Etwas an Harry macht Dudley so dermaßen eifersüchtig, dass er es so an ihm auslassen würde. Draco wüsste wovon er sprach, denn so würde er auch handeln. Traurig aber wahr. Doch was war es? Was machte Dudley so eifersüchtig, dass er ihn fast tagtäglich misshandelte? Also machte Harry das Einzige was ihm in dieser Situation übrig blieb. Er ging zu Dudley, nahm den Rechen und räumte alles wieder auf. Ohne etwas zu sagen. Ohne etwas dagegen zu tun. Plötzlich sah er nur noch wie Dudley einem der Jungen zuzwinkerte und dieser auf ihn zukam, ihn auf den Boden schmiss und den Rechen zu einem anderen Jungen warf. "Jetzt haben wir etwas Spaß.", lachte der Junge, dessen Namen sich bald darauf als Dean herausstellen sollte und grinste dumm. Obwohl Harry mit der Hoffnung auf dem Boden lag, dass sie bald, wie immer, ihre Lust an ihm verlieren würden passierte genau das Gegenteil. Sie verloren ihre Lust nicht, schlugen und traten auf ihn ein. Einen schmalen Blutstreifen, der an seinem Mundwinkel herunterlief wischte sich Harry mit seinem dreckigen Ärmel ab und versuchte aufzustehen, als er es dann endlich geschafft hatte schaute er direkt in zwei grüne Augen, die ihn gehässig musterten. Diese Jungen waren alle ein Stück größer und bestimmt auch drei Jahre älter als er selbst. Wie kamen die nur an so jemanden wie Dudley? Haben die im Irrenhaus jetzt schon Freigang und Dudley nimmt sie für kurze Zeit bei sich auf? Dachte sich Harry mit einer Spur von Ironie und lachte gequält darüber. "Was gibt es da zu lachen, du Freak!", spie Dudley und nach einem weiteren Wink von ihm befand sich Harry in einer Umklammerung von einem der Jungen. Dieser hielt ihn von hinten an den Armen fest. Warum suchen sie sich immer ihn aus? Er ist doch nur ein achtjähriger Junge, nichts weiter. Ein Kind. Keine Gefahr. Für niemanden. Als er darüber nachdachte und sie anfingen ihn wieder zu verprügeln, spürte Harry eine immense Wut darüber. Über seinen Cousin, über diese ihm völlig fremden Jungen, die es als Spaß ansahen ihn zu verprügeln, über seine Tante, die diese Aktion ihres Sohnes einfach übersah, über die Passanten, die es nicht für nötig hielten etwas zu tun. Einfach über alles und jeden, der nur zuschaute. Mit einem Male könnte man hören wie etwas in der Luft knisterte. Wie der Wind aufhörte zu wehen, still zu stehen schien. Die Vögel blieben ruhig und etwas um Harry herum begann sich zu verändern. Dudley sah verwirrt darüber zu Harry und bemerkte was auf einmal anders war. Die Augen seines Cousins waren hasserfüllt, funkelten vor Zorn und begannen ihre Farbe zu verändern. Das zuvor klare grün wurde zu einem blau, einem tiefen eisblau. So kalt wie Eis. Er lief einige Schritte rückwärts und fiel über einen Stein, plötzlich hielt er sich den Hals, sah entsetzt zu Harry und röchelte. Zudem wurde ihm plötzlich kalt, sehr kalt. Als ob er erfrieren würde und er fing an zu zittern. Das Zittern wechselte sich mit dem Röcheln ab. Dudley wusste nicht was schlimmer war. Zu erfrieren oder zu Ersticken. Die anderen vier Jungen sahen das und ließen von Harry ab, rannten so schnell wie sie nur konnten davon. Doch genauso schnell wie diese Veränderung kam, verschwand sie auch wieder. Völlig verwirrt drehte sich Harry um, ließ Dudley verängstigt auf dem Boden liegen und ging zurück ins Haus. Vorbei an seiner besorgten Tante, die zu ihrem Sohn lief, in sein 'Zimmer' unter der Treppe. Dann zog er den Riegel vor und verschloss so den Zugang zu dem Kämmerchen. Nach einigen Sekunden der Ruhe legte sich ein schwarzer Schleier über Harry umfing diesen sachte und brachte ihn an den Ort an dem er endlich das bekam was er sich insgeheim wünschte. Sicherheit und Ruhe. Aber eines war anders. Diesmal fand er sich nicht auf der Wiese wieder und auch Draco war nicht da. Es war alles dunkel und nur langsam begann sich seine Umgebung zu offenbaren. Er hörte Stimmen, merkwürdig vertraute Stimmen. Obwohl er nicht wusste von wem sie stammten fühlte er sich zu ihnen hingezogen. Dann sah er zwei Personen. Einen Mann, eine Frau und einen kleinen Jungen. Schwarze lange Haare, die dem Mann locker über die Schultern fielen und der kleine Junge wie er mit diesen spielte, sie um seine kleinen Finger wickelte und lachte. Die Frau sah den beiden nur lachend zu und fuhr sich durch ihre langen blonden Haare. Ein Geruch stieg Harry mit einem Male in die Nase. Ein vertrauter Geruch. So beruhigend. Er konnte das schwarze Haar in seinen Fingern fühlen, konnte den Herzschlag des Mannes vor ihm hören. Die Stimmen wurden lauter aber er verstand nichts. Es war eine Sprache, die er nicht kannte, die ihm nichts sagte und doch hatte er sie schon einmal gehört. Harry schüttelte heftig den Kopf und wollte nicht glauben was er gerade vor sich sah. Das Kind. Dieses Kind war er. Wie war das möglich? Dennoch gab es keinerlei Zweifel daran, dieses schwarze verstrubbelte Haar, diese leuchtend grünen Augen. Dieses Gesicht. Doch eines war er sich sicher. Er war niemals so glücklich, daran würde er sich erinnern. Oder? Nur dann müssten diese Personen seine Eltern sein. Seine verstorbenen Eltern, denen er diese Kindheit bei seinen Verwandten zu verdanken hatte. Diesen Gedanken verwarf er jedoch schnell. Es war nicht ihre Schuld. Sie hätten sicherlich nicht gewollt, dass er so ein Leben führen musste. Harry ging ein paar Schritte nach vorn, versuchte sich den Personen zu nähern aber als er näher kam, verschwanden sie. Die Illusion platzte wie eine Seifenblase. Doch die Stimmen blieben nicht aus. Er drehte sich um und sah hinter sich. Zwei weitere Personen tauchten auf. Ein älterer und der Mann, in dem er seinen Vater vermutete, standen in einem Zimmer und unterhielten sich lautstark und wieder konnte Harry nichts verstehen, konnte nur erahnen, dass es um ein ernstes Thema ging, da der älter Mann wild mit seinen Händen gestikulierte. Der schwarzhaarige Mann seufzte und begann plötzlich in einer für Harry verständlichen Sprache zu sprechen. "Ich werde meine Wahl nicht ändern. Ich liebe Loraine und du wirst mich nicht daran hindern können, Vater!" Also war es doch ein Streit. Ein Streit zwischen Vater und Sohn. Die Szene wechselte zu einer Blumenwiese, auf der zwei Frauen saßen. Seine Mutter. Sie hatte ihn in ihrem Schoß, spielte mit seinen schwarzen verstrubbelten Haaren und strich ihm sachte über die Stirn. Ihre Stimme verriet, dass sie über etwas sehr besorgt zu sein schien. Auch sie redete zuerst nur unverständliches bis Harry einiges verstehen konnte. "Ich weiß nicht Isabelle. Was soll ich tun?" "Francois lehnt sich gegen seinen Vater auf und ich habe Angst, dass-" Harry versuchte genauer zuzuhören doch er fing immer nur ein paar Wortfetzen auf. "Loraine mach dir keine Sorge. Francois weiß was er tut und sein Vater kann nicht ewig recht behalten.[...]Außerdem habt ihr beide..." Wieder sprach die Frau, die seine 'Mutter' Isabelle nannte. "Aiden ist euer ganzer Stolz. Sein Vater wird bestimmt nichts gegen eure Verbindung unternehmen." Francois und Loraine so hießen seine Eltern also aber wieso nannten sie ihn Aiden? So viele Fragen taten sich auf und er konnte keinen fragen, konnte keine Antworten darauf finden. Vorerst. Die Bilder aus der Vergangenheit verschwanden und alles wurde schwarz, bis sich alles wieder aufklarte und er sich auf einer bekannte Wiese wiederfand. Bevor er jedoch zu Draco ging hörte er eine ihm bekannte Stimme, die an ihn gerichtet war. *Das war ein Teil deiner Vergangenheit mein lieber Aiden. Sei darauf bedacht sie nicht zu vergessen. bewahre sie in deinem Herzen. Dann wirst du sie bald wieder sehen...* Aber? Diese Stimme! Er hatte sie schon einmal gehört. Nicht durch das Lied. Nein, durch etwas anderes. Doch wo und wann war es? Die Stimme verstummte. Er war wieder allein. Aber nicht sehr lange. Harry drehte sich um und lief zu der alten Eiche, die zu erwartende Person war jedoch nicht da. Draco war nicht an ihrem gemeinsamen Platz. Wieso? Er lehnte sich an den Stamm und schloss seine Augen. Warum war er wieder allein? Warum kam Draco nicht? Er brauchte ihn so dringend. Brauchte jemanden mit dem er reden, dem er seine Sorgen anvertrauen konnte. Seine neu gewonnenen Erfahrungen. Brauchte die Nähe des anderen Jungen. "Wo bist du Draco?", flüsterte er, doch er bekam keine Antwort. Nach einiger Zeit verdunkelte es sich vor ihm, er spürte einen kalten Hauch. Harry öffnete die Augen und sah eine Person vor sich. Diese kniete sich zu ihm, blickte in die nun glücklichen grünen Augen seines Gegenübers. "Tut mir leid, dass ich so spät komme. Mein Vater hat mich nicht eher gehen lassen.", seufzte Draco und setzte sich neben seinen Freund. "Ist schon in Ordnung. Ich bin froh, dass du doch noch gekommen bist. Ich muss dir einiges erzählen." Er erzählte ihm von seiner Begegnung mit der Vergangenheit und fragte sich wie so etwas geschehen konnte. "Na ja, vielleicht hattest du es ja die ganze Zeit verdrängt und jetzt kam es wieder...", überlegte Draco. Plötzlich rückte er näher an Harry heran und deutete auf dessen viele Wunden und Blutergüsse. "Warum wurdest du diesmal geschlagen? Das sieht ja schlimm aus." besorgt strich er darüber. "Mein Cousin und seine Freunde haben mit mir gespielt." sagte er sarkastisch. "Aber ich habe es ihnen gezeigt. Wie weiß ich zwar nicht aber ich habe dem ganzen ein Ende gesetzt." Er lachte und lehnte seinen Kopf auf Dracos Schulter, schloss seine Augen, hörte nur auf das Rascheln der Blätter und das gleichmäßige Atmen seines Freundes. Aber auch diesmal sollte die Ruhe nicht lange andauern. Sie wurde jäh gestört als ein Rufen und Poltern die Idylle durchbrach. Die Stimme Vernon Dursleys war zu hören. Laut und unerbittlich, drängte sie sich in ihren Traum. Harry wollte nicht aufwachen, da er schlimmes in der Realität vermutete. Schmerzen und seine Strafe für das was er Dudley angetan...was dieser dennoch verdient hatte. Harry umfasste Dracos Hand fester, wollte ihn nicht loslassen aber er konnte nichts dagegen tun. Dracos Rufe konnte er nicht mehr hören. Alles wurde still. Als er seine Augen wieder aufmachte, kamen die Schmerzen wieder und die Angst an denjenigen, der sie noch schlimmer machen würde. Er richtete sich so weit es ging in seinem Kämmerchen auf und horchte. Vielleicht war es sein Onkel ja inzwischen leid, dauernd zu schreien und ihn zu verprügeln. Vielleicht. **~~** Das Rufen seines Onkels hörte nicht auf, nein ganz im Gegenteil, es war diesmal stärker und er hämmerte wie wild gegen die Kammer unter der Treppe. Plötzlich splitterte das Holz und die Tür zierte ein Loch. Sein Onkel griff mit seinen fettigen Fingern nach dem Riegel und schob ihn beiseite, riss Harry heraus. Dann warf er ihn an die Wand, sah ihn aus wütenden braunen Augen an, sein ganzer Körper schwitzte und aus seinem Mund tropfte der Speichel vor Wut. "Du hast es gewagt meinen Sohn anzufassen? Er liegt völlig verängstigt auf seinem Bett und spricht nicht. Was hast du kleiner Bastard getan?" Vernon zog Harry an dessen Hemdkragen zu sich. Harry konnte dessen heißen und sogar etwas nach dem Mittagessen riechenden Atem direkt an seinen Wangen spüren. "Ich weiß nicht. Plötzlich hat er da gelegen und geröchelt. Als wäre es Magie oder so...", keuchte er und wurde unsanft auf den Boden zurück geworfen. "Sprich dieses Wort nie wieder aus! Verstanden? Ich werde dir kleines Missstück schon zeigen, dass man keine Magie braucht damit du röchelst." Immer wieder aufs Neue schlug Vernon auf den Jüngeren und Kleineren ein. Harry versuchte seine verletzte Seite so gut es ging zu schützen doch es schien nicht zu funktionieren. Alles tat ihm weh...alles. Aus dem Augenwinkel sah er seine Tante, die ihm zwar, so schien ihm, etwas schuldig ansah aber ihren Blick gleich wieder von ihm abwand und in der Küche verschwand. "Und noch etwas. Du schläfst mir in letzter Zeit zuviel und hältst es nicht für nötig aufzuwachen, wenn man dich ruft. Ich werde schon dafür sorgen, dass sich das ändert..." Vernon zog den verletzten Jungen zu sich, dessen Kleidung war mittlerweile zerrissen und an manchen Stellen blutdurchtränkt. Harry keuchte vor Schmerzen auf, ließ sich kraftlos in die Arme seines Onkels fallen und wurde hoch in dessen Zimmer gebracht. Sein Onkel schmiss ihn hinein und ließ ihn auf dem Boden liegen. Rief ihm noch etwas zu bevor er das Zimmer wieder verließ. "Du wirst bei uns schlafen auf dem Boden! Außerdem werde ich darauf achten, dass du nicht zu lange schlafen wirst. Spät schlafen gehen, früh aufstehen. Bald wirst du den Schlaf nur als notwendiges Mittel in Erinnerung haben. Genieße die Zeit, die dir noch bleibt.", damit schloss er die Tür und ließ Harry allein. Dieser konnte sich nicht bewegen. Regungslos lag er auf dem Boden, kugelte sich zusammen. Sein Atem war unregelmäßig und ging stockend. Er schloss seine Auge, spürte, dass es nicht der Schlaf war welcher ihn übermannte, sondern der Drang seines Körpers nach Ruhe. Keine fünf Minuten später lag er ohnmächtig vor dem Bett seiner Tante und seines Onkels. Diesmal befand er sich direkt neben Draco, fand sich in dessen Armen wieder. Doch etwas lag in der Luft und der aufkommende Sturm war der einzige Hinweis auf die kommende Veränderung. Der Sturm und eine Stimme, welche man vereinzelt durch den Wind vernehmen konnte. "Deine Träume werden bald ein Ende haben..." TBC Hier erst einmal Finit^^ Hm, Harrys Träume werden wohl ab jetzt ihr vorläufiges Ende erreicht haben...wie wird Draco wohl damit umgehen? Und was wird passieren, wenn sie sich in Hogwarts wieder sehen werden? Mehr im nächsten Kapitel^^ Kommentare nicht vergessen^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)