Into Dust von abgemeldet (Atemu & Teana) ================================================================================ Kapitel 9: *Allein und unerwartet?* ----------------------------------- Anmerkung: Ich melde mich mal nach den langen Kappies. Freut mich riesig dass die FF so gut ankommt. Wegen Tea und den Klamotten - na das werdet ihr jetzt sehen. Immehrin ist sie aus armen verhältnissen und achtet nicht so auf die kleidung. da sie ja eine sogenannte dienerin ist, ist es ati und soweiter egal, wie sie aussieht....^^ Danke für die lieben kommis Inspirationsmusic: Eva Cassidy - Time after Time (passt nicht so wirklich, konnte aber gut zu schreiben *gg*) *Kapitel 9* Die Leibgarde preschte an ihnen vorbei, um sich den Weg genauer anzuschauen und mögliche Gefahren noch vor dem Pharao zu begegnen und womöglich zu vernichten. Tea versuchte so weit es ging, Atemus Rücken nicht zu berühren, doch sein Pferd hatte wohl eine andere Sicht der Dinge und sein Galopp war nicht gerade federnd, eher holprig. Tea rutschte also manchmal recht intensiv an Atemu heran und ihr Kinn streifte ab und zu seinen Umhang. Manchmal hatte sie das Gefühl, sein Herz klopfen zu hören. Aber möglicherweise war das nur das Rauschen des Windes. Wie lange brauchten sie noch? Wo war denn der Treffpunkt? Man konnte hier überhaupt keine Orientierungspunke sammeln. Denn vor ihnen war nichts, außer der flache, heiße Sand der Wüste. Die Sonne stach von oben herab und Tea schwitzte unwillkürlich. Ihr leichtes Hemd, was leicht zerrissen war, klebte an ihrem Rücken. Zum Glück - konnte sie sagen - hatte sie ihre Arbeitskleidung nicht angezogen. Die wären eh zu heiß gewesen für solch einen Ritt. Atemu saß aufrecht und recht kontrolliert im Sattel. Ab und zu flüsterte er beruhigende Worte in die Ohren seines Pferdes. Tea schaute an Atemu vorbei und sah am Horizont einen breiten dichten Nebel aufziehen. "Was ist das da hinten?", rief sie lauter, als gewollt. "Das ist ein nahender Sandsturm, aber keine Panik, dem kommen wir nicht zu nah. Das dauert bis dieser hier angekommen ist. Dann sind wir schon längst weg." Hörte sich ja schon vernünftig an, was er da sagte und Tea fühlte sich nun bei ihm sicher. Ob das nur an seiner Stimme lag? Das Pferd wurde unruhiger, seine Nüstern blähten sich mehrmals unkontrolliert auf und ab und zu verfiel er in einem leichten Trab. "Was ist mein Guter?", fragte Atemu sein Pferd. Hat er vergessen, dass Tiere nicht reden können? Tea zog eine Schnute. Er wird es ihm wohl kaum mitteilen - oder doch? Plötzlich blieb der Schimmel stehen, bewegte sich kaum vorwärts. "Was ist los?" Teas aufgebrachte, hysterische Stimme ließ Atemu herumdrehen. Ihre Gesichter waren sich in diesem Augenblick ziemlich nah. Tea versuchte sich ein wenig zu distanzieren. "Der Sandsturm ist wohl schneller als gedacht! Ich denke wir müssen umkehren!" "Was? Wie und ihre Leibgarde?" Tea schaute ihn verwirrt an. "Die kommen schon zurecht!", meinte er und wollte das Tier lenken, doch sein Pferd schnaubte verächtlich. "Was ist denn jetzt?" Tea rutschte unruhig im Sattel. "Ich weiß es nicht", gab Atemu zu und sprang vom Sattel. Tea fühlte sich unwohl, als er ihr die Zügel übergab. "Nicht weg reiten!", lächelte er. "Werde ich nicht", meinte sie fest und begegnete seinem Blick, der sie etwas länger anschaute. Er bückte sich und beschaute sich die vordere, rechte Hufe. "Es lahmt!" "Was? Das Pferd?" Tea war da nicht so geschickt in solchen Pferde-Dingen. Atemu nickte. "Natürlich das Pferd, oder denken sie da etwa an mich? - Jedenfalls - Es hat Schmerzen!" Er presste den Mund zusammen. "Dann warten wir auf meine Leibgarde. Sie werden zurückkommen, wenn sie merken, dass ich nicht hinter ihnen bin!" "Und der Sandsturm?", fragte Tea vorwurfsvoll. "Bis dahin sind wir wieder im Palast!", gab er zu Bedenken. "Na solche positiven Gedanken will ich auch haben!", meinte Tea sarkastisch. "Keine Panik - die Götter werden auf uns Acht geben, zur Not schaffen wir es auch allein zurück. Immerhin bin ich hier aufgewachsen. Ich kenne die Wüste!" "Soll das ein Versuch sein, mich aufzumuntern?" Teas Augen wurden größer, fragender. "Hat es nicht genützt?" "Nicht wirklich!" Tea grinste, als Atemu wieder aufs Pferd stieg. "Dann warten wir!" "Hier? Mir ist jetzt schon heiß...gleich werde ich innerlich verbrannt sein!" "Ihr seid wohl nicht oft in der Wüste gewesen, was?" "Nein, meine Familie sind Bauern, wir haben zwar meist auch auf Feldern gearbeitet, aber so heiß war es selbst dort nicht." Atemu schaute sie über seine Schulter nochmals an. "Sie haben es nicht so mit Adligen, oder? Zumindest zeigen sie mir das deutlich. Sie haben kein bisschen Respekt vor mir!" "Vor ihnen? Wie sollte ich? Sie sind doch gerade mal so alt, wie ich! Nur weil sie Pharao sind..." "Solch eine Gesellschaft müsste es geben!", sagte er plötzlich, wie in Gedanken. "Wie?" "Wo alle gleich sind!" "Würden sie das wollen?" Tea war irritiert. Dieser Pharao überraschte sie immer wieder. "Natürlich, deswegen bin ich ja Pharao. Ich will die Welt ein klein bisschen schöner machen!" "Ich glaube ihre Leibwächter kommen nicht zurück!", wechselte Tea das Thema. Ihr wurde es langsam unheimlich, dass Atemu ihr fast aus der Seele sprach. "Scheint so! Wir müssen nach ihnen suchen. Der Sandsturm ist noch weit entfernt. Aber mein Pferd will ich nicht weiter schmerzen zufügen. Wir gehen zu Fuß!" "ZU FUß??"; schrie sie. "Ohne mich!" "Sie sind meine Dienerin, schon vergessen. Gehorchen sie mir gefälligst!" "Was soll denn das jetzt? Wir sind außerhalb ihres Palastes, ohne ihre Wache und dann kommen sie mir mit ihren Verhaltensregeln?" Tea stieg wütend vom Pferd. Ihre launische Stimmung wurde schlimmer, als Atemu erneut grinste. "Jetzt kommen sie schon. Wo haben sie eigentlich die Wassersäcke?" "Die was?" Tea kreuzte die Hände vor die Brust. "Ohne Wasser sind wir in der Wüste verloren - schon vergessen?" Er deutete auf die Sonne. "Das - das habe ich vergessen, daran hab ich nicht gedacht!" "Was? Sind sie wahnsinnig?" Atemu baute sich vor ihr auf. "Ja, ich dachte ihre Leibgarde kümmert sich um sowas." "Wie sie sehen, sind die nicht da!....vergessen wir es - Kommen sie endlich!" Er ging vor. "Und ihr Pferd?" "Es wird alleine nach Hause finden!" "Ach so gut kennen sie ihr Pferd schon? Ist ja interessant!" "Lassen sie doch bitte ihre ironischen Antworten sein!", sagte Atemu und schüttelte den Kopf. "Das fasse ich nicht, dass ich gerade mit ihnen hier festsitze, ohne Wasser!" Tea eilte neben ihn. "Es tut mir leid!", wiederholte sie und hoffte innerlich, seine Leibgarde wieder zu finden. Es war so heiß. Sonnenstrahlen trafen wie Blitze auf ihre Haut. Selbst Atemus Stirn zeigten Schweißperlen. Er sah trotz allem süß aus, auch wenn er schwitzte. "Warum starren sie mich so an?", fragte er feurig. "Hier gibt es ja sonst nichts, was sich zum anstarren lohnt!", antwortete sie giftig. Atemu blieb plötzlich geschockt stehen. "OH BEI DEN GÖTTERN! SIE SIND IN EINEN HINTERHALT GERATEN!" Tea folgte seinen Blicken. Vor ihnen lag - Ein Schlachtfeld? Seine Leibwächter lagen voller Blut auf dem Boden. Riesige Pfeile waren in ihre Körper gebohrt. Selbst die beiden Pferde lagen getötet zu Boden. Das viele Blut....durch die Hitze roch es ziemlich schnell vermodert. Tea schaute schnell zur Seite, schloss fest die Augen. Ihre Hand über ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete, kniete Atemu neben seinen Wächtern. "Sie sind tot!" Er war wie verändert. Sein Ausdruck war vollkommen leer. "Ach ehrlich? Hätte ich gar nicht gedacht...vor allem deswegen nicht, weil sie aufgespießt sind!" Tea war so zornig. Jetzt hatten sie nicht mal ein Pferd. Wie konnte er auch sein Pferd nach Hause schicken? Wusste er nicht, in welche Gefahren er sie beide gebracht hatte? Hier war ein Hinterhalt, der auf ihn gerichtet war - vielleicht waren seine Feinde noch irgendwo. "Wir müssen ihr weg", gab er rational zu bedenken. "Sie können noch in der Nähe sein!" "Tolle Idee, mein Pharao! Dann laufen wir mal los, ohne Wasser!" Atemu schaute sie genervt an. "Haben sie eigentlich nichts Besseres zu tun, als mir ständig Vorhalte zu machen?" Tea wurde sprachlos. Er fasste an den Waffenrock seiner Männer und zog einen Wassersack hervor. "Na immerhin", meinte Tea baff. "Wir müssen uns beeilen, schon wegen des Sandsturms. Zum Palast schaffen wir es nicht, aber zu den Bergen. Da sind Höhlen....da können wir uns erstmal ausruhen!" "Wahnsinn. Was sie immer für Ideen haben!" Atemu stellte sich ihr gegenüber, starrte sie finster an. "Was haben sie eigentlich gegen mich? Ich könnte sie töten für ihre Beleidigungen!" "Das will ich sehen. NEHMEN sie doch am Besten die Pfeile!", bot sie ihm grollend an. "Darauf warten sie doch nur. Aber um ehrlich zu sein, sie sind gerade die einzige, die ich zurzeit um mich ertragen kann!" War das ein Kompliment? Er ließ sie stehen und Tea war um einige Sekunden lang verlegen. "Warten sie doch, mein Pharao!" Und eilte ihm nach. Den schaurigen Anblick des Todes vergessend und der nahenden Gefahr des Sandsturmes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)