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Tenjoumukyuu

~I will always believe in you~ - Die x Toto - Chap 4 online
von

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The Promise

Tenjoumukyuu
 

~...I will always believe in you...~
 

Immer wenn ich den dunkelblauen Himmel sehe

Und keine einzige Wolke das Leuchten der Sterne

Und den Glanz des Mondes verdunkelt

Immer dann muss ich an dich denken

Dein Haar ist wie der samtene Nachthimmel

Und deine Augen sind wie das Leuchten Sterne

Dein Herz ist die Reinheit des Silbermonds
 

Niemals hätte er sich träumen lassen so weit weg von allem allein mit ihm auf einer großen Wiese zu liegen und die Sterne zu begutachten. Eigentlich war es eine vollkommene Banalität, doch für Daisuke Andou war es der schönste und wichtigste Moment seines 14 jährigen Lebens. Lächelnd wandte er den Kopf zu dem zwei Jahre jüngeren Jungen, der neben ihm im Gras lag, seine eigene Hand verschlungen in der seinen.
 

Schon seit einer halben Stunde lagen sie einfach so da und beobachteten den Himmel, sie warteten auf die angekündigten Sternschnuppen die in jener Nacht zu sehen sein sollten. Daisuke war aufgeregt und auch sein bester Freund Toshimasa, der seit Daisuke denken konnte immer auf der anderen Straßenseite seines Elternhauses gelebt hatte und mit dem er seit Anbeginn der Zeit befreundet war, schien verdammt aufgeregt. Er hatte noch nie eine Sternschnuppe gesehen, in jener Nacht sollte es das erste Mal sein.
 

"Daisuke..." murmelte der Jüngere und drehte seinen Kopf zu seinem besten Freund. "Ich bin nervös... ich will mir was wünschen, glaubst du es wird in Erfüllung gehen?"
 

Das Licht des vollen Mondes spiegelte sich in den großen Augen des Jungen und sein langes schwarzes Haar hing ihm in Strähnen über das blasse Gesicht. Daisuke betrachtete den anderen und grinste. "Klar! Wer so nett ist wie du, dem erfüllt sich mit Sicherheit jeder Wunsch!"
 

Toshimasa verzog das Gesicht. "Sag nicht immer sowas... du bist auch nett, du bist mein bester Freund, dir sollen sich auch alle deine Wünsche erfüllen."
 

Eine Zeitlang schwiegen sie erneut und blickten einfach nur in den dunklen Himmel bis der Ältere die Stille durchbrach.
 

"Wenn .. ich endlich von zuhause wegziehe, dann werde ich meine Haare feuerrot färben!" Der Jüngere grinste breit als er sich wieder zu dem anderen umwandte. "Ja... und ich werde sie blau färben!" Beide kicherten.
 

"Und unsere Eltern würden sich wünschen wir wären brave Mädchen geworden die sich den ganzen Tag hübsch machen und im Haushalt helfen."
 

Plötzlich erhob sich der Ältere mit einem Ruck und kletterte auf den Jüngeren, welcher ihn überrascht ansah und mit großen Augen zu mustern begann. "Was ist los, Dai-kun?"
 

"Wir..." begann der andere "... wir werden uns nie trennen, stimmt's?" Ein sanftes Lächeln stahl sich auf Toshimasas Lippen ehe er vehement den Kopf schüttelte. "Niemals! Wir werden immer zusammen sein, wir werden immer die besten Freunde der Welt bleiben!"
 

Erleichtert lehnte Daisuke seinen Kopf auf die Brust seines Freundes und schmiegte sich an den schmalen Körper. "... Ich will dich niemals verlieren... niemals." Der Jüngere schlang seine Arme um den Körper und drückte ihn fest an sich. "Niemals!" flüsterte er wiederholt "Niemals."
 

"Schau!!" er schob seinen Freund von sich runter, so dass dieser neben ihm lag und deutete aufgeregt auf den Himmel, wo die ersten Sternschnuppen für kurze Augenblicke die Luft zum glühen brachten.
 

Fest umklammert hielten die beiden Freunde ihre Hände und starrten gebannt auf das wunderschöne Naturereignis was sich vor ihren Augen abspielte. Beide wussten nicht, dass es das letzte Mal in ihrem Leben sein sollte, dass sie so unbeschwert beieinander liegen konnten.
 

Ich wünsche mir, dass ich für immer bei dir sein kann und dass wir uns niemals trennen müssen.
 

***
 

Am nächsten Tag erreichte Toshimasa die Nachricht, dass seine Eltern ermordet worden waren und er sofort zu entfernten Verwandten ans andere Ende Japans ziehen musste. Zu seinem eigenen Schutz wurde ihm jeglicher Kontakt zu anderen Personen untersagt und er durfte sich auch nicht verabschieden. Fünf Jahre lang durfte Toshimasa Hara keinen Briefkontakt führen und auch nicht telefonieren, damit niemand seine Spur aufnehmen konnte, um ihn dann vielleicht auch zu töten. Die Mörder seiner Eltern wurden nie gefasst.
 

Das allerletzte Mal konnte Daisuke seinen besten Freund nur noch von weit entfernt sehen, als er nur 24 Stunden nach dem Beobachten der Sternschnuppen abgeholt wurde. Es hatte geregnet und noch lange nachdem der Wagen, mit dem sie ihn abgeholt hatten verschwunden war, hatte der Ältere noch an derselben Stelle im Regen gestanden und ihm nachgesehen. Gehofft, dass das alles nur ein böser Traum gewesen war, gehofft dass er bald aufwachen würde. Doch er wachte nicht auf, er wachte niemals auf.

Immer wenn ich in den dunkelblauen Himmel sehe...
 

~15 Jahre später... ~
 

Das [Kr] Cube. Der angesagteste Club der Szene, jeden Tag der Woche bis in die hinterste Ecke gefüllt. Sein ruf war zwielichtig, genau wie all die Gestalten, die Nacht für Nach ein und ausgingen. Doch noch viel zwielichtiger waren der Besitzer des Clubs und seine ,Angestellten'. Niemand konnte genau sagen, was sich jede Nacht in den geheimen Hinterräumen des Clubs abspielte, doch ein Gerücht jagte das andere. Wer Bescheid wusste redete nicht darüber, was wiederum immer mehr zwielichtige Gestalten anlockte und den Club zum begehrtesten Ort der Gegend machte. Vielleicht auch zu einem der gefährlichsten...
 

Vor dem Eingang lehnte eine große, schlanke Gestalt an der Wand. Gekleidet in eine schwarze Lederjacke, voller Nieten und ein kurzes schwarzes Kleid, der Rest der blassen Haut wurde von verschiedenen übereinander geschichteten Netzstrumpfhosen oder zerrissenen Armstulpen nur leicht bedeckt. Doch dank des lauen Sommerwindes, stellte das kein Problem für die Person selbst dar. Die dunklen Haare waren hochgesteckt und verschiedene Nietenhalsbänder schmückten den zarten Hals der Person, die trotz allem Anschein nach männlich war, was aber nicht unbedingt jeder wusste. Die erdbeerrot geschminkten Lippen verzogen sich zu einem Schmollmund, als er sein soeben geführtes Telefonat beendete und sein Handy gerade wieder in seine Jackentasche schob.
 

"Oi! Du da!"
 

Der Angesprochene drehte sich auf dem Absatz um und blickte erst verwundert geradeaus, dann neigte er seinen Kopf ein wenig nach unten und seine Miene erhellte sich schlagartig.
 

"Kyo!"
 

Der Blondschopf lächelte breit und boxte seinem Gegenüber leicht in den Bauch. "Tu nicht so, als würdest du mich nicht sehen, Idiot!" Der Dunkelhaarige kicherte, er war schließlich einen ganzen Kopf größer als Kyo. "Das ist instinktiv, Kyo! Diesmal war es keine Absicht!"
 

"Verarschen kann ich mich selbst, Toshiya." Der Blonde zog eine Schnute, beruhigte sich aber schnell wieder. "Wir haben uns lange nicht gesehen, wo warst du die letzten zwei Wochen?"
 

Toshiya hob eine Augenbraue. "Deine Geschäfte erledigen? Vergessen?" ... Kyo kratzte sich am Hinterkopf. "Was ich dir aufgetragen hatte, müsstest du doch in höchstens fünf Tagen erledigt haben... was hast du die restliche Zeit gemacht?" Der Ausdruck des Kleineren war verwirrt. Toshiya musste grinsen. Es war selten, dass er den Älteren, normalerweise ernsten Mann, so verwirrt sehen durfte. Meistens schaffte auch nur er selbst es ihn derart zu verwirren. Ein schelmisches Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er dem Kleinen neckisch über die Wange streichelte.
 

"Kyo.. Kyo... du weißt doch, nach so einem anstrengenden Auftrag brauch ich immer erst eine Woche Pause und... ,Spaß', wenn du verstehst was ich meine." Dabei gab er dem Wort Spaß eine ganz besondere Betonung und beugte sich im selben Moment zu Kyo runter, um ihm einen leichten Kuss auf die Nase zu hauchen. Der Blonde verzog das Gesicht zu einem für ihn höchst untypischen Schmollmund.
 

"Und bei mir hast du nicht genug... ,Spaß' oh holde Prinzessin?" Der Jüngere verpasste seinem Boss einen leichten Klaps auf den Kopf. "Mach dich nicht über mich lustig!" maulte er entrüstet. Der Blonde packte sein Handgelenk und zog den anderen ruckartig an sich. Sofort wandelte sich sein Gesichtsausdruck und wurde todernst. "Du weißt, dass ich jeden anderen für sowas töten lassen könnte Toshiya, nicht wahr?" Etwas schockiert nickte der Jüngere. Ihm war das bewusst, er hatte es schon oft mit ansehen dürfen.
 

Der Blonde näherte sich dem Ohr Toshiyas und flüsterte nun nur noch mit heiserer Stimme. "Also pass auf, dass nie jemand in der Nähe ist, wenn du so mit mir umgehst, klar?"
 

Erleichtert grinste der Dunkelhaarige und drückte dem Blonden einen Kuss auf die Wange. Dass er ihn auch immer wieder so schocken musste, jetzt hatte er doch glatt gedacht, er wäre wirklich sauer auf ihn. "Ja Darling." Flötete er verführerisch und richtete sich wieder auf, nachdem sein Boss sein Handgelenk losgelassen hatte.
 

"Und nun rein mit dir, die anderen vermissen unsere Prinzessin bereits." Damit betrat Kyo den Club mit ernster Miene, gefolgt von einem gutgelaunten Toshiya.
 

"Toshiya!" Der Angesprochene warf Kyo noch einen vielsagenden Blick zu, eher er sich an den Barkeeper wandte, der soeben nach ihm gerufen hatte. Flink kletterte er auf einen der Hocker und grinste den Violetthaarigen breit an. "Kaoru!... Du arbeitest ja immer noch hier."
 

Kaoru zog eine Schnute und beugte sich zu Toshiya herüber, seine Arbeit für ein paar Augenblicke ignorierend. "Hey, ist das eine angemessene Art deinen Lieblingsbarkeeper zu begrüßen, den du ganze zwei Wochen nicht mehr gesehen hast?"
 

"Oooch..." Toshiya lächelte mitleidig und stützte seinen Ellbogen auf der Theke ab. "Hast du mich etwa... vermisst, Kao-chan?" fuhr er mit gekränkt klingender Stimme fort.
 

Der Barkeeper griff nach seiner Hand und hauchte ihm einen Kuss darauf, ehe er ihm mit einem mehrdeutigen Blick in die Augen sah. "Oh Prinzessin, wie ich die letzten 14 Tage ohne euch überleben konnte, ist mir noch immer vollkommen schleierhaft." Schnell zog der Dunkelhaarige seine Hand weg und blickte den anderen beleidigt an.
 

"Schon wieder diese Nummer! Gebt es zu, ihr habt euch während meiner Abwesenheit gegen mich verschworen!" Kaoru fing lauthals an zu lachen. "Nein, nein Miss Toshiya, das bildet ihr euch nur ein." Er zwinkerte ihm verschwörerisch zu, ehe er sich wieder an seine Arbeit machte und einen schmollenden Toshiya sitzen ließ.
 

Dieser fand keinen Gefallen mehr an der Bar und entschloss sich seinem Boss und seinen ,Arbeitskollegen' ein wenig Gesellschaft zu leisten und zu schauen, ob es vielleicht wieder ein wenig Arbeit für ihn gab. In der vorangegangenen Woche, hatte er zwar tatsächlich jede Menge ,Spaß' gehabt, aber unbefriedigenderweise hatte er keine wirkliche Erfüllung gefunden. Er hatte schon zu viel gesehen und zuviel erlebt, als dass irgendetwas nicht Routine, oder gar spannend sein könnte. Vielleicht hatte Kyo ja später ein wenig Zeit für ihn...
 

Gelangweilt schlenderte er über die zurzeit nur halb gefüllte Tanzfläche. Er war sich der Blicke bewusst die ihm folgten, schließlich war er Kyos Liebling und dessen waren sich zumindest die Stammgäste stets bewusst. Doch an jenem Tag wollte er sich nicht so recht darüber freuen, dass er so begehrt wurde. An diesem Tag hatte sich etwas in sein Herz gefressen, das er noch nicht so recht identifizieren konnte. Noch vor einigen Minuten war er so gut gelaunt gewesen und dann plötzlich... er konnte sich selber nicht erklären, was in ihn gefahren war.
 

Seufzend ließ er sich in einer dämmrigen Ecke des Clubs an einem leeren Tisch auf die Bank fallen. Was sollte er tun...? Zwei Wochen war er fort gewesen und nichts hatte sich geändert. Er freute sich zwar Kyo wieder zu sehen, doch um diese frühe Abendstunde war er noch zu beschäftigt um ihm die Aufmerksamkeit zu widmen, die er sich wünschen würde. Andererseits... sobald wie möglich sollte er sich bei ihm melden, schließlich sollte er seine Zuverlässigkeit nicht gefährden.
 

"Argh... so ein Mist!!" Er griff nach der Getränkekarte und überflog die Cocktails, die er alle schon mehrmals probiert hatte. Vielleicht sollte er... mal etwas Neues erfinden um es hier anzubieten. "Mhm..." Toshiya erhob sich wieder und entschloss sich doch zurück zur Bar zu gehen, um sich einen Cocktail zu holen.
 

Auf dem Weg über die Tanzfläche spürte er plötzlich, wie ihn jemand an der Schulter festhielt. Bevor er reagieren konnte bahnten sich zwei große, raue Hände ihren Weg unter seine Jacke. Wütend wollte er sich umdrehen, doch der Fremde hielt ihn fest und flüsterte ihm leise ins Ohr. "Toshiya, Darling, ich hab dich vermisst... wo warst du nur so lange?"
 

Der Dunkelhaarige roch den Gestank von Bier und Zigaretten als der Fremde grob an seinem Ohr knabberte und mit seinen Ohrringen spielte. Nun wurde es ihm zu bunt. "Lass mich los!" fauchte er, nicht im Geringsten zu dem in der Stimmung, worauf der Mann hinter ihm definitiv aus war.
 

"Ach komm schon!" hauchte dieser jedoch unbeeindruckt und schlang seine muskulösen Arme enger um den schmalen Körper. "Nein!!" Toshiya biss sich auf die Unterlippe, als er es nicht fertig brachte, sich aus der Umarmung zu befreien. "Nicht jetzt!" Doch der andere ließ nicht locker und begann sich unter seinem Rock zu schaffen zu machen. "Du willst es doch auch... ich spüre es ganz deutlich...!" Damit griff er fest zwischen seine Beine und drückte ihn noch fester an sich. Toshiya riss geschockt die Augen auf und gab es für einen Augenblick auf sich zu wehren, legte den Kopf in den Nacken ein leises Stöhnen unterdrückend. "Fu-..Fuck!"
 

"Lass ihn los!"
 

Sofort war Toshiya wieder auf dem Boden der Tatsachen und sah sich Auge in Auge mit Kyo. Dieser sah wütend aus, jedoch galt diese Wut nicht ihm, denn er sah an ihm vorbei. Augenblicklich spürte er, wie der Attentäter seine Hände von ihm nahm und sich verzog, ohne, dass Toshiya auch nur einmal sein Gesicht gesehen hatte. Sich räuspernd zupfte der Dunkelhaarige seine Kleidung wieder zurecht und rückte seine Frisur wieder gerade. Kyo beobachtete ihn missbilligend und mit gehobener Augenbraue, doch er sagte nichts dazu. Nach einer Weile schob er den Gedanken beiseite, den er soeben noch in seinem Kopf beherbergte.
 

"Was auch immer." Murmelte Toshiya und wollte an Kyo vorbei zur Bar gehen, doch der Ältere hielt ihn am Arm zurück. "Hey, wir warten schon sehnsüchtig auf dich dahinten. Außerdem hab ich einen neuen Auftrag für dich." Er zwinkerte ihm aufmunternd zu und ließ ihn dann los, um zu seinem Stammplatz zurück zu kehren.
 

Seufzend kämpfte Toshiya sich zur Bar zurück, die Seitenblicke, die er erhielt ignorierend.
 

"Kaoru!!"
 

Der Dunkelhaarige ließ seine Stirn auf den Tresen sinken. "Mach mir nen Caipirinha." Kaoru legte den Kopf schief und betrachtete den Jüngeren während er den bestellten Cocktail zusammen mixte.
 

"Hey... was ist los, Kleiner?" Er fuhr ihm liebevoll übers Haar als er ihm den Drink vor die Nase stellte. Er hatte schon öfter das Gefühl gehabt, dass den Jüngeren etwas bedrückte, aber das ließ er nur sehr selten nach außen deutlich werden. Normalerweise schien er immer gute Laune zu haben. Er war der Typ der wahrscheinlich selbst im Angesicht des Todes noch ein Lächeln auf den Lippen hatte. Doch schien es nur so? Seit er ihn kannte hatte er nie über sich gesprochen. Niemand wusste etwas über ihn, seine Vergangenheit, manchmal sogar nichts über seine Gegenwart. Aber das lag wohl zu einem Großteil auch an seinem Job. Nur manchmal hatte Kaoru das Gefühl, dass Toshiya nicht wirklich so war, wie er sich gab.
 

"Totchi...?" hauchte der Violetthaarige liebevoll und rüttelte an der Schulter des Jüngeren. Dieser hob den Kopf und blinzelte kurz mit seinen schwarzrot geschminkten Augen. "Was...? Ich.. ich muss weggedöst sein." Kaoru lächelte und schob ihm den Cocktail hin. "Was auch immer du in den letzten zwei Wochen getrieben hast, es war wohl sehr anstrengend, mhm?"
 

Der Dunkelhaarige antwortete nicht und zog am Strohhalm seines Getränkes. Erst nachdem er es in Schweigen geleert hatte stahl sich wieder ein Lächeln auf seine rot geschminkten Lippen. "Danke Kao-chan, für Alles."
 

Damit sprang er von seinem Hocker und verschwand in der Menge auf dem Weg zu Kyo.
 

Der Barkeeper schüttelte nur den Kopf und fuhr sich seufzend durch das schimmernde Haar. "Ich werde niemals schlau aus dieser Schönheit."
 

*******
 

"Toshiya-chan!" Kyos linker Platznachbar sprang von der Couch auf, als Genannter den Raum betrat und stürmte sogleich auf ihn los um ihm um die Arme zu fallen. Toshiya konnte noch rechtzeitig soweit reagieren, dass der Größere ihn nicht auf den Boden beförderte, sondern sie beide taumelten und in einem leeren Sessel landeten.
 

"Mou, Miyabi-kun, willst du mich umbringen?!?" Der Angesprochene kicherte und machte es sich auf dem Schoss des Älteren bequem.
 

"Ich hab dich so vermisst, Totchi! Wo warst du denn solange?" mit einem schmollenden Seitenblick zu Kyo fuhr er fort "Kyo ist ganz schön schlecht drauf, wenn du nicht in seiner Nähe bist." Der Blonde blickte finster zum jüngsten Mitglied seiner Runde, doch als er Toshiyas neugierigen Blick traf sah er schnell woanders hin.
 

Der Dunkelhaarige schob Miyabi sanft von sich und war mit wie Sätzen neben Kyo auf der Couch. "Sou sou, Kyo-sama." Er legte sein Kinn auf dessen Schulter und blickte verstohlen zu ihm herauf. "Hat sich da etwa ... jemand so sehr nach mir verzehrt?" Ein leises Kichern unterbrochen von einem genervten Knurren.
 

"Klappe, Toshiya!" Damit packte er das Gesicht des Jüngeren ruckartig mit beiden Händen und küsste ihn gierig auf die roten Lippen. Toshiya schlang reflexartig seine Arme um den Nacken des Blonden und beantwortete Kyos Geste augenblicklich mit seiner geschickten Zunge. Nach einer Weile löste Kyo den Kuss und atmete tief durch.
 

"Verdammt, du schmeckst noch genauso süß, wie früher."
 

Wieder ein leises Kichern als Antwort. "Das war sicher der Cocktail." Nebenbei kramte Toshiya einen Spiegel aus seiner Jackentasche und zog den Lippenstift nach, der bei dem stürmischen Kuss ein wenig verwischt worden war.
 

"So und nun kommen wir zu deinem Auftrag." Kyo nahm ein Foto vom großen Glastisch und reichte es Toshiya. Auf dem Bild war ein Mann, etwa seinen Alters mit einer schwarzen Sonnenbrille zu sehen. Er hatte eine Pistole in der Hand und grinste schelmisch in die Kamera. Sein Haar war leuchtend rot.
 

Toshiya musterte den Kerl nachdenklich bevor er über den Rand des Bildes hinweg zu seinem Boss rüber schielte. "Sehr hübsch. Wer ist das?"
 

"Er hat niemandem seinen Namen gesagt." Murrte Kyo sichtlich genervt. "Tatsache ist, er mischt sich ständig in meiner Geschäfte ein und behindert meine Arbeit aufs enormste. Außerdem... wird er mich langsam zu mächtig, das kann ich nicht mehr lange so laufen lassen, wenn ich nicht will, dass meine Stellung hier gefährdet wird."
 

Toshiya grinste breit. Kyo hatte also Angst um seine Stellung, auch wenn das Problem sicher ernsterer Natur war, sollte das dich nicht Alles sein? Wäre es nur das, hätte er doch schon längst einen seiner handlanger schicken können um ihn aus dem Weg zu räumen und würde nicht ihn damit beauftragen.
 

"Was kann ich für dich tun, Kyo-sama?"
 

Der Blonde lächelte zufrieden und fuhr dem Jüngeren über die Wange. "Spür ihn auf. Finde ihn und gewinn sein Vertrauen. Ich weiß, du bist genau der Richtige dafür. Finde heraus was er im Schilde führt und wenn du alles weißt, mach ihn kalt."
 

Toshiya beugte sich näher zu seinem Boss und flüsterte so leise, dass es niemand sonst im Raum hören konnte. "Was... verschweigst du mir, Kyo-kun?" Der Ältere biss sich ertappt auf die Unterlippe. "Ich habe den Verdacht, dass er Miyabis Familie auf dem Gewissen hat, sie waren immer enge Verbündete von uns. Außerdem sind da noch einige Dinge unklar, die ich gerne wissen will. Morgen fängst du an. Einmal pro Woche kommst du hierher und erstattest mir Bericht. Versau es nicht, ich vertraue dir, das weißt du."
 

Toshiya nickte und erhob sich von seinem Platz. "Ich gehe dann mal, man sieht sich die Tage."
 

Miyabi blickte ihn fragend an. Er hätte zu gern gewusst, was er und Kyo miteinander geflüstert hatten, aber es ging ihn immerhin nichts an. Etwas traurig sah er Toshiya nach, als dieser den Raum eilig verließ um die ersten Vorbereitungen in seiner Wohnung zu treffen.
 

Wenn die schwarzen Wolken

Den hellen Silbermond verdecken

Werde ich dich finden

Und wenn ich dich gefunden habe

Werde ich dich töten
 

~Ende Chapter 1~

Down..Under..Alost

Chapter II
 

,Was denkt sicher dieser Kerl eigentlich dabei? Was glaubt der, wie ich diesen Typen finden soll, ohne dass er mir jegliche Informationen darüber gibt wann er sich wo aufhält?!?'
 

Genervt leerte Toshiya einen Cocktail nach dem anderen. Das hier war nicht gerade seine Lieblingsbar, aber die Getränke waren gut, dass musste selbst er als Kenner zugeben. Doch sonst gab es nicht wirklich irgend etwas Interessantes an dem Club. Da es der zweitgrößte nach seinem Stammclub war, dachte er sich er würde hier gewisse Personen finden, doch Fehlanzeige. Seufzend bestellte der Dunkelhaarige sich seinen dritten Cocktail, er war es nicht gewohnt nachts alleine herum zu laufen, ohne zu wissen was er tun sollte.
 

"Fang morgen an... finde alles raus über ihn... blah blah.. dazu muss ich ihn erstmal finden!!!" Grummelnd leerte er auch sein drittes Glas in einem Zug und spürte langsam wie ihm von innen warm wurde, doch er ignorierte das Gefühl was ihn leicht schummrig machte und bestellte sich noch einen Korn.
 

"Frusttrinken?"
 

Toshiya blickte verwundert zur Seite, wo sich jemand neben ihm niedergelassen hatte und ihn schweigend musterte. Der Dunkelhaarige blinzelte und erst nach dem zweiten Hinsehen erkannte sein geschultes Auge, dass das anmutige Wesen neben ihm ein Mann war. Ein verdammt femininer. Er hatte dunkles, hochgestecktes Haar, trug ein langes enges Kleid und seine schmalen, zarten Schultern wurden von einer dunkelroten, seinem Teint schmeichelnden Federboa umspielt. Alles in allem eine wahrliche Schönheit, das musste selbst Toshiya zugeben, doch selbst in seinem angetrunkenen Zustand konnte er den eiskalten Blick spüren, der auf ihm lastete und auf eine Antwort wartete. Wie konnte ein so wunderschönes Wesen so kalte Augen haben?
 

"Wer bist du? Ich kenn dich nicht."
 

"Kennst du jeden?" Kam die kühle Antwort. Toshiya zog eine Schnute. ,Was bildet der sich eigentlich ein? Halt. Wenn mich jeder kennen würde, hätte ich schlechte Karten eine geheime Mission zu erfüllen. Oh shit, daran hab ich ja noch gar nicht gedacht. Hat Kyo-kun etwa daran gedacht?'
 

"Ich kenne einige. Und nein... ich bin nicht frustriert."
 

Toshiyas Thekennachbar lächelte verschwörerisch und so kalt, dass dem Dunkelhaarigen ein kalter Schauer über den Rücken lief. ,Ist der immer so?'
 

"Nunja, ich dachte nur. Weil du sahst eben verdammt danach aus." Toshiya rümpfte daraufhin die Nase und wandte sich wieder seinem Alkohol zu. Er könnte diesen aufdringlichen Menschen einfach ignorieren und alles wäre gut.
 

"Ich könnte dir vielleicht helfen?" fuhr der andere unbeirrt fort. ,Helfen? Wobei? Naja, versuchen kann man's ja mal. Der Kerl kennt mich eh nicht, also kann ich mich auch nicht verraten.' Seufzend kramte der Dunkelhaarige in seiner Jackentasche und hielt dem anderen das Foto vor die Nase, das Kyo ihm gegeben hatte.
 

"Ich suche diesen Mann. Schon mal gesehen?" Nicht auf eine Antwort hoffend studierte Toshiya die Getränkekarte auf der Suche nach einem Cocktail, den er noch nicht kannte, bis er von einem schallenden Gelächter wieder auf seinen Nachbarn aufmerksam wurde. ,Wieso lacht der jetzt so blöd? ...Wieso kann der überhaupt lachen?' Toshiya fühlte sich irgendwie verarscht.
 

Der andere wischte sich eine winzige Träne aus dem Augenwinkel. "Entschuldige, aber.. hier bist du ganz falsch." Damit sprang er graziös vom Hocker und wandte sich Richtung Ausgang. "Wenn du ihn suchst, komm mit, ich führ dich hin." Und damit ging er los, ohne sich auch noch einmal nach Toshiya um zu drehen.
 

,Dieser.. Dieser... argh!!' Beleidigt sprang der Dunkelhaarige auch von seinem Platz, ließ sich seine Getränke auf Kyos Hausrechnung setzen und folgte dem anderen aus dem Club. Dieser stoppte plötzlich und Toshiya musste aufpassen, dass er ihn nicht umrannte. Grummelnd blickte er auf die schmale Hand, die ihm hingehalten wurde.
 

"Ich bin Shinya. Freut mich dich kennen zu lernen." ,Toshiya...' fügte er in Gedanken hinzu.
 

,Shinya.. ja? Pah.' Die roten Lippen zu einem Schmollmund schürzend schüttelte er Shinyas Hand, die entgegen ihres Aussehens relativ kräftig war. Man sollte Menschen vielleicht nicht immer nach ihrem Äußeren beurteilen. Aber nach ihrem Benehmen!
 

"Toshiya." Murmelte der Dunkelhaarige, ehe er seine Hand wieder zurückzog. Dieser Shinya war ihm nicht geheuer, doch wenn er wusste wo er diesen Rotschopf finden konnte, musste er ihn wohl für eine Weile ertragen. Während er ihm in eine andere Ecke des Stadtviertels folgte, fuhr sein Blick immer wieder über die Konturen seines femininen Körpers. Hässlich war er wirklich nicht. ,Arrogant.. sooo arrogant! Ich hasse ihn.'
 

So war Toshiya. Wenn er sich beleidigt fühlte, würde er seine Meinung nicht so schnell ändern.
 

****
 

,Seltsam.. diesen Club kenne ich gar nicht, der muss neu sein...'
 

Toshiya blickte sich überrascht und auch etwas neugierig in den neuen Gefilden um. Seine Wut auf Shinya war fast vergessen. "Akai Kumo" lautete der aufschlussreiche Name des Clubs. Er war zwar nicht so groß und schien auch längst nicht so überfüllt wie das [KR]Cube, doch seine ganz eigene Atmosphäre gefiel dem Dunkelhaarigen auf Anhieb. Rote Lampen zierten die Decke und tauchten den eher dunkel und rustikal gestalteten Raum in sinnliches Licht.
 

"Nicht schlecht, was?" entriss ihn die kühle Stimme seinen Gedanken. Unbewusst wurde Toshiya plötzlich wieder kalt. Irgendetwas hatte dieser Shinya an sich, was ihn nervös machte und das vermochten bei weitem nicht viele Menschen.
 

"Ähm, ja... sehr hübsch." Der Dunkelhaarige winkte ab. Um keinen Preis wollte er sich vor Shinya die Blöße geben, egal worum es ging. Der andere lächelte wissend.
 

"Rot ist seine Lieblingsfarbe, in jeglicher Hinsicht."
 

"Er...? Ihm gehört das Alles?" Nun war Toshiya erstaunt. Andererseits... wenn es sich um einen kleinen Fisch handeln würde, hätte Kyo darum nicht so einen Aufstand gemacht. In Gedanken ermahnte er sich dazu nicht so leichtsinnig an diese Aufgabe zu gehen. Er hätte mehr investigieren sollen, aber jetzt machte das auch keinen Unterschied mehr. Er wollte, er sollte und er würde diesen Mann jetzt persönlich kennen lernen.
 

,Mit was für einem Menschen werde ich es wohl zu tun bekommen?'
 

Shinya lächelte nur verführerisch und beobachtete jeden Gesichtszug des anderen. Er wusste, was er tat, er konnte in fast jedem Gesicht lesen, was der andere dachte, wie er sich fühlte. Nur wenige Menschen vermochten es ihre Seele lückenlos von der Außenwelt abzuschirmen und er hatte noch nicht viele von ihnen kennen gelernt. "Komm."
 

Er ging voraus zum hinteren Bereich des Clubs und Toshiya blieb nichts anderes übrig, als ihm willig zu folgen. Shinya führte ihn aus dem Hauptraum hinaus in einen dämmrigen Flur, welcher von vielen geschlossenen Türen gesäumt war. Er führte ihn bis ans hintere Ende des Ganges, bis sie vor einer dunkelbraunen Holztür stoppten.
 

"Er ist zurzeit ein seinem Büro."
 

Damit öffnete er die Tür und schob Toshiya mit einem plötzlichen Ruck in den Raum, ohne jedoch selbst ein zu treten. Ehe der Dunkelhaarige begreifen konnte wie ihm geschah, fiel die schwere Tür hinter ihm ins Schloss. ,Ich hasse ihn.'
 

Toshiya brauchte einige Sekunden, um in dem dämmrigen Licht, was den Raum erfüllte etwas zu erkennen. Einige rote Lampen, ähnlich denen, die im Clubraum an der Decke hingen, erfüllten die Luft in dunkelrotem Glanz. Die Vorhänge vor dem Fenster waren zugezogen, und kein anderes Licht drang in den Raum.
 

,Irgendwie.. ziemlich trist.'
 

Seine Augen scannten die Umgebung, auf der Suche nach dem Clubbesitzer. Er wagte es nicht sich von der Tür weg zu bewegen und ließ seinen Blick über das Möbelwerk des relativ großen Raumes schweifen. Direkt vor ihm stand ein riesiger Schreibtisch aus dunkelbraunem Holz. Auf diesem türmten sich Berge von Ordnern, Papieren, Akten und diversen Pappkisten. Der Stuhl direkt hinter dem Tisch war jedoch leer. Noch weiter hinten im Raum konnte Toshiya einen Glastisch erkennen, einen Sessel und eine große, rote Couch, daneben ein kleiner Kamin in welchem Feuer brannte. Und dann, letztendlich trafen seine Augen auf die Person, die er suchte.
 

Der Mann sass im Sessel und rauchte ein Zigarette. Sein Kopf war in seine Richtung geneigt, Toshiya konnte jedoch nicht erkennen, ob er ihn ansah oder nicht, da er eine dunkle Sonnenbrille trug. ,Und das in diesem Dämmerlicht.' Der andere schien jedoch zu bemerken, dass der Blick des Dunkelhaarigen letztendlich bei ihm angekommen war und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem von feuerrotem Haar umrahmten Gesicht aus.
 

"Mit wem hab ich das Vergnügen...?"
 

,Sag endlich was.. Toshiya... argh du Volltrottel!' Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine roten Lippen, doch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte erhob sich der Rothaarige und grinste einladend.
 

"Komm und setz dich." Er deutete auf die rote Couch. "Ich will dich.. aus der Nähe betrachten." Fügte er unterschwellig hinzu.
 

Zuerst kam der Dunkelhaarige der Aufforderung des anderen nur zögerlich nach, fasziniert von dessen Lächeln und seiner Ausstrahlung. In jenem Moment in welchem er sich schließlich auf die Couch fallen ließ, wich die ungewohnte Spannung endlich von ihm. Der Rothaarige setzte sich wieder und blickte seinen Gast durch die dunklen Gläser seiner Brille eindringlich an.
 

"Wie ist dein Name?"
 

Toshiya schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück, während er sich in Gedanken sehnlichst wünschte, dass der Rotschopf doch seine Brille abnehmen würde.
 

"Toshiya."
 

Das Gesicht des anderen verzog sich für einen kurzen Augenblick. "Dein richtiger Name." Toshiya biss sich unbewusst auf die Unterlippe. "Das ist mein richtiger Name."
 

Der Rotschopf nickte und lehnte sich zurück. "Was führt dich her?"
 

Toshiya schlug die von Netzstrumpfhosen verhüllten Beine übereinander und blickte den Rothaarigen ernst an. Leider konnte er in den Gläsern der Sonnebrille nur sich selbst sehen, was ihn aber auch nicht weiter störte. Es durften ihm jetzt nur keine dummen Fehler unterlaufen, aber das wäre das erste Mal, dass es passieren würde, wenn es passieren würde. Er verzog die Lippen zu einem charmanten Lächeln und begann mit einer seiner Haarsträhnen zu spielen. Erst nach einer Weile, die der Rotschopf in Schweigen und anscheinendem Beobachten verbrachte, sprach der Dunkelhaarige sein Anliegen aus.
 

"Ich dachte mir... du hättest vielleicht ... eine Verwendung für mich... nen ,Job', wenn du verstehst was ich meine."
 

Obwohl er nicht einmal ansatzweise wusste, ob er mit seinem frei erfundenen Gesuch überhaupt irgendetwas erreichen konnte, schaffte er es zutiefst von sich überzeugt und selbstbewusst zu klingen. Toshiya war über sich selbst überrascht. Was ihn dazu verleitete, noch weniger Zweifel an der Durchführung seines halb ausgesponnenen Planes zu hegen. Und sein Gegenüber reagierte tatsächlich...
 

Der Rotschopf rückte seine Brille zurecht und lächelte, teils arrogant, teils amüsiert. Erklärte er ihn jetzt für bescheuert, oder war das Teil seiner Einstellungstaktik? Toshiya spürte eine erneute Nervosität in sich heranwachsen, warum machte ihn dieser Mensch so unsicher? Diese Ausstrahlung... sie war so faszinierend. Was wohl in seinem Kopf vorging?
 

"Und welchen Nutzen glaubst du, könntest du dem außerordentlichen Die bringen?" Ein amüsiertes Kichern. Machte er sich über ihn lustig?? Toshiya verzog seine Lippen zu einem Schmollmund.
 

"Ich kann alles. Was du willst." Er verschränkte entschlossen die Arme. Der Rotschopf, Die, grinste nur erneut und lehnte sich leicht vor, als wollte er Toshiyas Gesicht näher in Augenschein nehmen.
 

"Ich werde dich jetzt nicht fragen, warum du ausgerechnet für mich arbeiten willst, da du es mir wahrscheinlich nicht sagen wirst und direkt zum nächsten Punkt übergehen. Niemand kommt ohne Grund zu mir, sei es mit oder ohne Hintergedanken. Wenn du für mich arbeiten willst, muss ich dir erst vertrauen können. Was tust du, um mir zu beweisen, dass ich dir vertrauen kann und du nicht von irgendeiner anderen Organisation kommst, um mich auszuspionieren?"
 

,Shit.' Der Dunkelhaarige fühlte sich prompt ertappt. Was sollte er tun? Wusste der Rotschopf bescheid, oder war er einfach nur gut? .. Oder war es Zufall? Toshiya ließ sich nichts anmerken und blickte sein Gegenüber ernst an. Der Plan durfte um keinen Preis scheitern. Er war kein Anfänger, wenn er es versaute würde er weder Kyo noch sich selbst jemals wieder in die Augen sehen können. Also, blieb ihm nur eine Möglichkeit.
 

"Alles."
 

Ein zufriedenes Lächeln. "Wirklich?" Die Hand des Rothaarigen näherte sich langsam Toshiyas Wange, strich sanft über die helle, reine Haut des Dunkelhaarigen, so vorsichtig, als wäre sie zerbrechlich wie Kristall. Dann nickte er, bestätigte was auch immer ihm gerade durch den Kopf gegangen war und lehnte sich wieder zurück, fuhr sich durch das wilde Haar.
 

"Ok... ich werde dich beobachten. Ab morgen wirst du bei mir wohnen. Ich werde die ein Zimmer geben. Pack deine wichtigsten Sachen zusammen heute nacht und morgen früh will ich dich um punkt halb neun hier in diesem Büro sehen. Dann werde ich dir weitere Instruktionen geben und dir dein Zimmer zeigen. Merke ich, dass du mich verarschen willst oder dass du ein Spion bist, wirst du den nächsten Tag nicht mehr erleben. Und... das wäre doch sehr schade um jemanden wie dich, nicht wahr?" Die kicherte leise bevor er sich erhob und seine Hand nach seinem Gegenüber ausstreckte.
 

"Auf eine hoffentlich gute .. Zusammenarbeit. Alles weitere, morgen."
 

Toshiya schluckte. Nur unmerklich, ganz leise, er durfte sich nicht verraten. Die war kein Anfänger. Sie waren beide Profis... nur einer würde das Ganze überleben. Und Toshiya würde mit Sicherheit nicht derjenige sein, der den Löffel abgab. Ein selbstsicheres Lächeln stahl sich in seine Züge und er nickte sanft.
 

"Ich werde dich nicht enttäuschen, Die-sama."
 

Der darauf folgende Handschlag war bindend. Doch die Bindung, die sie eingingen, sollte noch viel mehr Bedeutung erlangen. Vielleicht ein wenig zuviel...
 

****
 

Der Mond hatte sich längst hinter den grauen Wolken des schwarzen Nachthimmels verkrochen, der Wind blies leise und angenehm kühl. Einige alte Straßenlaternen warfen gelbliches licht auf die leergefegten Straßen. Es roch nach Regen, der bald kommen sollte. Nur wenige Menschen waren um diese Uhrzeit unterwegs, dabei war warmer Sommerregen etwas, was man nicht verpassen sollte. Aber viele Menschen musste man einfach zu seinem Glück zwingen und selbst dann würden sie noch unzufrieden sein.
 

Toshiya gähnte. Er beeilte sich nach Hause zu kommen, er wollte wenigstens noch etwas Schlaf erhaschen, bevor ihm die Nacht erneut davon gerannt sein würde. Viele Gedanken kreisten in seinem Kopf herum, doch keine wirkliche Ordnung herrschte in seinen Sinnen. Er konnte nichts fassen, nichts wirklich festmachen, eine Welle aus Erinnerungen an eine Zeit, die er nie erlebt hatte schwappte über ihn. Nie erlebt? Oder war sie vielleicht längst vergessen? Ein anderes Leben? ... wer wusste das schon.
 

Der Dunkelhaarige strich sich seine der Strähnen aus dem Gesicht und stoppte in seinem Schritt. Nachdenklich blickte er zum wolkenverhangenen Himmel. Und dann war es da.... Ganz plötzlich spürte er die Tröpfchen, die seine Nase streiften, sich in seinen Haaren absetzten und im Dämmerlicht der Straßenlaternen glänzten. Ein warmer Sommerregen und ein rothaariger Mann, der ihn unglaublich nervös machte. Erinnerungen aus vergessenen Zeiten... wie sollte das Alles zusammen passen? ... Er glaubte, nein er wusste sogar, dass es etwas miteinander zu tun haben musste.
 

Schicksal? Nein. An derartiges glaubte er nicht. Schicksal... wenn es das geben sollte, hätte er es schon so oft verfluchen müssen. So oft...
 

Sein Herz krampfte sich seltsam zusammen, wenn er an seinen ,Auftrag' dachte. Die... wer war er wirklich? Wie ernst musste er seine Drohungen nehmen? Warum zum Teufel trug er immer eine Sonnenbrille? Ein neues Bedürfnis erwachte in seinem Inneren. Ein vollkommen banales, doch dennoch... er wollte sein Gesicht sehen. Er hatte das Gefühl, dass seine Augen ihm alles verraten würden.
 

Trug er deshalb eine Brille? Unmöglich.
 

Toshiya schüttelte den Kopf und fuhr sich durch das Haar. Nun hatte er sich mit seinen unrealistischen Gedankengängen selbst völlig in die Irre geführt! ... Das konnte nicht so weiter gehen. Das machte sicher der Alkohol... Erst einmal ausschlafen und dann ...
 

Der Regen wurde stärker. Als würde er seine Zweifel fort spülen, als würde er sein Gewissen reinwaschen, was nicht das erste Mal gewesen wäre. Deswegen liebte er den Regen sosehr. Immer, wenn es regnete hatte er das Gefühl... dass dort draußen irgendwo etwas war. Etwas, wofür es sich lohnte weiter zu leben und weiter zu suchen.
 

Er würde die Antwort finden. Irgendwann. Und bis es soweit war, würde er den sanften Sommerregen all den Schmutz von seiner Seele waschen lassen, all den Dreck von seinem Herzen, das seit Jahren auf der Suche zu sein schien.
 

Du bist die Herausforderung meines Lebens

Bist nicht das Schicksal

Nicht der Tod

Bist nicht fassbar

Nicht der Hass

Und doch bist du mein Leben

Doch ist es das wert dich zu suchen?

Werde ich dich jemals finden, ich

Die Unreinheit der Welt...

Meaningsless Nothingness

Hallo lieber Leser... *smirk* Jetzt melde ich mich auch endlich mal zu Wort. Ich habe es in für meine Verhältnisse Rekordzeit geschafft das dritte Chapter zu schreiben und es sieht gut aus für den weiteren Verlauf der Story... sehr gut.. *lalala* Es würde mich natürlich freuen wenn ihr lieben Leser da draußen mir doch etwas Feedback zukommen lassen würdet, damit ich weiss, wie ihr mein Projekt findet, was zur Zeit meinen SfR Stil Drang fast ablöst. Mit "Die Welt ist ungerecht" wird es weiter gehen sobald ich mich in der Verfassung dazu sehe...
 

Ich widme dieses Chap.. Tenten *höhö* ... weil sie mich dazu anspornt fleißig weiter zu schreiben ... *lalalala* Weiter so *grins*
 

viel Spass mit dem nächsten Kapitel ^^
 

Eure Majin
 

***************
 

Chapter III
 

Weit, weit weg... jenseits der Sommerwiesen, jenseits aller düsteren Erlebnisse, der Prägung des Schicksals. Du musst laufen, lauf so schnell du kannst, denn es wird nicht mehr lange dauern, bis sie kommen und wenn sie dich gefunden haben ist es zu spät.
 

Eine bedrückende Dunkelheit umfing den zarten, weißen Körper. Ruhelos und beständig durchschritt er den Nebel der Verwüstung. Sein Herz, sein Herz, wer hatte es so zerbrochen? Unidentifizierbarer Horror floss durch seine Venen und Arterien, näherte sich dem, was übrig geblieben war, nach all den Jahren, um es in einen festen Klammergriff zu nehmen und langsam zu erwürgen. Nicht ein Funken Leben, nicht ein einziger mehr.
 

Es wird niemals enden...
 

8.15 h.
 

"Scheisse!"
 

Toshiya sprang aus dem Bett und blickte sich einige Sekunden lang wirr im Zimmer um. Alles war auf den Kopf gestellt und die Schränke auseinander genommen. Gut, dass er in der Nacht schon alle Sachen gepackt hatte.
 

8.16 h
 

Der Dunkelhaarige rannte durch seine Wohnung und zog sich etwas an, kämmte sich die Haare und steckte sie mit schnellen Griffen hinten am Kopf zusammen, schlüpfte in seine Lieblingsplateaus, umrandete seine Augen geschickt mit schwarzem Kajal und färbte seine Lippen rot. In Gedanken wiederholte er immer nur einen einzigen, einsilbigen Gedanken.
 

,Fuck. Fuck. Fuck. Fuck!!'
 

Er packte seine Reisetasche, steckte sein Handy ein, was an jenem Morgen seinen Weckdienst erfolgreich versagt hatte 'Oder habe ich es nicht gehört?' , und rannte aus dem alten Appartement.
 

8.23 h.
 

Wenigstens hatte er sich den Weg gemerkt und konnte sich noch daran erinnern, wo er hinmusste und so war es ihm möglich den schnellstmöglichen Weg zum Akai Kumo ein zu schlagen. Zu spät kommen und das an seinem ersten Tag... einen schlechteren Eindruck konnte er wohl nicht mehr machen, oder? Er rannte so schnell ihn seine langen Beine trugen und erreichte letztendlich den roten Club, der um diese Uhrzeit schon für Gäste geöffnet war, die frühstücken wollten. Völlig außer Atem sah er auf die Uhr und bekam einen halben Nervenzusammenbruch.
 

8.35 h.
 

"Scheisse!!"
 

Die Blicke ignorierend, die ihm verwirrte Passanten zuwarfen, entschloss er sich dazu den Club zu betreten und Dies Büro auf zu suchen. Jetzt konnte er es auch nicht mehr ändern. Besser zu spät als.. nie.
 

****
 

"Du bist zu spät."
 

Toshiya zuckte geistig zusammen, als er die emotionslose Stimme vernahm, kaum dass er die Tür zum Büro geöffnet hatte. Mit gesenktem Kopf betrat er den Raum und musste feststellen, dass Die nicht der einzige war, der ihn misstrauisch beäugte.
 

,Ah, nicht Shinya.'
 

Das Gesicht des Dunkelhaarigen verzog sich zu einer Schnute, als es den Blick des femininen Mannes streifte. Geistig die Augen verdrehend, blickte er zu seinem neuen ,Boss' und erschrak, als er bemerkte, dass er bereits vor ihm stand und ihn durch die dunklen Gläser seiner stets präsenten Sonnenbrille musterte. Ob er sehr wütend war? Zu spätes Auftauchen war eine Todsünde in seinem Metier und wenn es sich nur um eine Minute handelte. Toshiya jedoch war noch nie zu spät gekommen, aber woher sollte Die auch wissen, dass das bei ihm nicht Normalzustand war.
 

Der Dunkelhaarige erwiderte den Blick starr und wartete auf eine Reaktion. ,Was ist bloß los mit mir...?'
 

Der Rotschopf schüttelte nur den Kopf. "Wir reden da später drüber." In diesem Moment klingelte das Telefon. Shinya verzog sein lächelndes Gesicht. Worauf hatte der jetzt gewartet? Eine Gardinenpredigt? Toshiya schalt sich in Gedanken selbst. Er sollte die beiden nicht unterschätzen und wenn er noch so wenig Lust hatte mit denen zusammen zu arbeiten. ,Shinya stirbt als erstes.' Schwor er sich in Gedanken, bevor er erneut Dies Stimme vernahm.
 

"Shinya, bring Toshiya auf sein Zimmer. Ich komme dann.... nach." Dann vertiefte er sich in irgendein Gespräch mit irgendeinem Telefonpartner und beachtete die beiden anderen nicht mehr. ,Warum der... ich bring ihn um.'
 

Shinya lächelte, für Toshiya etwas.. zu fröhlich, bevor er ihn aufforderte ihm zu folgen und die beiden verließen schweigend das Büro.
 

****
 

Einige Stockwerke höher befand sich dann das ihm zugewiesene Zimmer. Er staunte nicht schlecht als er den Raum betrat, der beinahe genauso groß war wie seine ganze eigene Wohnung. Im Zentrum des rot schwarz eingerichteten Zimmers befand sich ein übergroßes Doppelbett, bezogen mit feinster schwarzer Seide und roten Kissen. Es gab eine Couch und einen kleinen Glastisch, einen Fernseher, Stereoanlage und eine Tür zu einem eigenen angeschlossenen Badezimmer. Einige Kommoden und ein großer Kleiderschrank mit Spiegel aus dunkelbraunem Holz waren auch vorhanden.
 

Shinya stand die ganze Zeit in der Tür und beobachtete ihn. War er jetzt sein Leibwächter oder sowas? Toshiya verkniff sich jedweden bissigen Kommentar, als er seine Tasche neben das Bett beförderte. Er sollte sich vorerst nicht mit ihm anlegen, wenn er bei Die noch irgendwann einen guten Eindruck machen wollte.
 

Seufzend ließ er sich auf das Bett fallen. Es war so weich... so bequem, der Dunkelhaarige konnte ein erfreutes Lächeln nicht unterdrücken. Dennoch fühlte er sich beobachtet, spürte den kühlen und berechnenden Blick Shinyas in seinem Nacken. Würde das denn nie aufhören? ... Er war definitiv ein Killer. Nur die waren derartig drauf. Seufzend erhob Toshiya sich wieder und nahm das Bad in Augenschein. Es war groß.. größer als sein eigenes, besaß eine große runde Badewanne, eine separate Dusche... die Fliesen waren schwarz weiß. ,Stil hat er ja.'
 

Zufrieden mit sich und der Welt ließ er sich wieder auf sein neues Bett fallen. Bevor er nicht mit Die gesprochen hatte, konnte er vorerst sowieso nichts machen.
 

Er streckte die Arme aus und tat einen perfekten Job darin, Shinya derart zu ignorieren, dass dieser das Zimmer verließ. ,Endlich. Ich beginne schon mich vor ihm zu gruseln.'
 

Seufzend blickte Toshiya zur Decke. Er hatte sich beinahe Hals über Kopf in diese Sache gestürzt... und jetzt wusste er nicht wie, womit und wo er anfangen sollte. Was war sein Plan, sein Ziel? Er hatte nur vage Formen in seinem Kopf und innerhalb der nächsten Woche musste er Kyo schon seinen Bericht abliefern.
 

//Ich werde dich beobachten.//
 

Wie sollte er es schaffen unbemerkt zu Kyo zu gelangen und Bericht zu erstatten? ... er musste sich auch dafür etwas einfallen lassen. Doch nicht in jenem Moment...
 

Immer noch leicht müde schloss er die Augen und verbannte für einige Augenblicke alle wirren Gedanken aus seinem hübschen Kopf. Das Bett war so bequem... so weich, so angenehm. Ganz anders als alles was er bisher gewohnt gewesen war. Klar... er hatte schon in vielen Betten gelegen, aber in jenen Momenten hatte er niemals die Zeit gehabt sich darüber Gedanken zu machen wie es sich anfühlte.
 

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen öffnete er die Augen nach einer Weile wieder und blickte direkt in zwei finstere, verspiegelte Gläser. Erschrocken weitete er seine dunklen Augen noch weiter, bis er bemerkte, dass Die sich über ihm aufgebaut hatte und ihn grinsend betrachtete. Und dieses Grinsen... es passte eindeutig nicht zu dem, was Toshiya über Dies Charakter wusste und sich zusammenreimte. Wo hatte der Typ diese... Zähne geklaut? Ein großer Teil seines Vermögens ging sicherlich für Perl Weiss drauf. Warum zum Teufel schossen ihm derartige Gedanken durch den Kopf...?
 

Vor langer Zeit... sah ich einmal die Sterne funkeln. Ihr Licht ist erloschen, doch vielleicht bist du der funke Hoffnung, der den Abendstern zum Leuchten bringen kann und die Gaswolke durchbricht, die sich um sein kaltes Herz geschlossen hat, als er spurlos vom Himmel verschwand.
 

"Na hast du dich schon eingelebt?"
 

Der Dunkelhaarige richtete sich auf und räusperte sich beschämt. Was musste dieser Kerl jetzt nur für ein Bild von ihm haben? Stop. War das nicht egal? ... Solange er seinen Job machen konnte hatte es ihn doch einen Scheißdreck zu interessieren. Toshiya fuhr sich durch das wirre Haar und legte den Kopf schief.
 

"Rennst du immer mit Sonnenbrille durch die Gegend?"
 

Der Rotschopf ließ sich neben ihm aufs Bett sinken und blickte ihn einige Sekunden lang zweifelnd an. Er schien ihn zu mustern... mit Blicken abzutasten, Toshiya fühlte sich seltsam dabei. Woran dachte er? Es war ihm unmöglich abzuschätzen was in dem Kopf des anderen vorging. Hoffentlich änderte sich das bald, sonst konnte Toshiya seine komplette Mission vergessen.
 

,Würde ich seine Augen sehen können, wären sie bestimmt wie die eines Raubtieres was sein Beute mustert kurz bevor er sie auf dem Boden festnagelt und seine Fangzähne in seiner Kehle versenkt. Ich spüre dir Hitze in mir aufsteigen, ein Gefühl, das ich nicht kenne. Eine Emotion, die mir nach all den Jahren fremd geworden ist. Angst? Ich kenne sie nicht und ich wüsste nicht woher sie kommen sollte. Aber da ist noch etwas anderes...'
 

Eine halbe Ewigkeit schien vergangen zu sein, handelte es sich doch nur um wenige, vergängliche Augenblicke eines kurzzeitigen Lebens.
 

"Ich will nur nicht, dass jeder Dahergelaufene mein Gesicht sieht." Entgegnete der Rothaarige kalt und auch sein Lächeln war plötzlich verschwunden, als wäre es niemals da gewesen. Jegliche Emotion schien aus den Zügen des anderen gewichen zu sein. Stimmungsschwankungen? Oder lag es an Toshiya selbst? Hatte er sich hinreißen lassen einer Erinnerung nachzuhängen, die niemals dort gewesen war? Einer Illusion?
 

Eine kalte Hand berührte sein Kinn, zwang ihn dazu ihm in die Augen, in diesem Fall in die Gläser der Sonnenbrille und somit sein eigenes Gesicht zu sehen. ,Schau doch nicht so... kläglich drein. Das bist doch nicht du selbst.' Toshiyas Blick wurde ernst, als er dem erahnten Blick des Rothaarigen tapfer stand hielt. Dennoch wusste er nicht, was er sagen sollte.
 

,Dahergelaufener .. pah.'
 

Die musterte sein Gesicht und näherte sich ihm, sog den Geruch des Dunkelhaarigen ein, ließ ab von seinem Kinn und fuhr ihm durch das weiche Haar.
 

"Du bist schön."
 

Das wusste er selber. Jedenfalls bekam er es jede Nacht zu hören, von nüchternen und weniger nüchternen und von nicht mehr zurechnungsfähigen Männern. Es hatte mittlerweile jegliche Bedeutung verloren. Toshiya war sich selbst bewusst, dass er schön war, sonst würde er den Job niemals machen. Er wusste mit seinen Reizen um zu gehen, wusste mit seinen Augen Menschen zum schmelzen zu bringen, mit seinem Lächeln Männer zum Stöhnen. Und wenn schon... was hatte es ihm je gebracht? Sein Herz war schmutzig und dunkel. Wenn er sich im Spiegel betrachtete, sah er nicht mehr sich selbst, sondern eine ausgelaugte Schlampe und einen kaltblütigen Killer. Einen Gutaussehenden zwar, doch weiter nichts. Er selbst war vor langer Zeit fort gegangen, um nicht zu sagen gestorben. Gestorben für alle und für seine Vergangenheit. Er hatte sie verdrängt, soweit, dass er sich oftmals wirklich nicht mehr daran erinnern konnte.
 

Bevor er zu irgendeiner Art Antwort ansetzen konnte, legte ihm der Rothaarige die Hände auf die Schultern und drückte ihn auf die Matratze runter. In nur dem Bruchteil einer Sekunde war er über ihm und verlagerte sein Gewicht leicht auf den Körper unter sich, hinderte ihn so daran abzuhauen, falls er es planen sollte.
 

Toshiya war viel zu überrascht, als dass er etwas sagen oder sich gar wehren konnte. Mit einer derartigen Reaktion hatte er nicht gerechnet, hatte Die doch gar keine Anzeichen gegeben, dass er ihm jetzt schon näher kommen wollte. Oder wollte er etwas ganz anderes?
 

"Dein gutes Aussehen entschuldigt nicht jeden Mist, den du dir erlauben kannst. Unter meinen Leuten gibt es niemanden der zu spät kommt. Unter meinen Leuten gibt es keine Versager. Es gibt niemanden, der ein krummes Ding dreht und es gibt niemanden, der mir in irgendeiner Art und Weise widerspricht."
 

Toshiya blinzelte nur und nickte gehorsam. Im Grunde genommen war es bei Kyo genauso. Ein falsches Wort und es war das letzte. Ein Boss musste seinen Leuten vertrauen können, sonst war er nichts. Und wenn er sie nicht kannte, musste er ihnen Angst einflößen. Bisher schien der Mensch über ihm noch relativ einfach gestrickt. Vielleicht war er doch nicht so geheimnisvoll und gerissen, wie er es sich ausgemalt hatte. Aber umso schneller würde der Job erledigt sein. Ja .. ein Job, mehr war es nicht. Er wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen, als Die den Griff an seinen Schultern verstärkte und ihn wütend anzusehen schien.
 

"Hör gefälligst zu, wenn ich mit dir rede! Es gibt keine Aussteiger. Entweder du bleibst, oder du stirbst. Such es dir aus. Noch kannst du gehen."
 

Er sah den hübschen Mann unter sich herausfordernd an. Seine Mimik und sein Griff duldeten keine Widerrede. Toshiya seufzte innerlich. Schließlich nickte er.
 

"Ich bin dabei. Ich bleibe dabei. Ich werde dich nicht enttäuschen Die-sama."
 

Er kam nicht drum herum seine eigene Stimme doch etwas gelangweilt klingen zu lassen. Als hätte er so etwas schon all zu oft erlebt. Aber war es nicht so? Nur dass all jene, die ihm gedroht hatten schon lange nicht mehr unter den Lebenden weilten. Aus diesen Sackgassen gab es kein zurück. Entweder starb er selbst oder er tötete sein Opfer. Würde er die Seiten wechseln, würde Kyo ihn auf der Stelle umbringen lassen. Seine Arbeit stand eben über all den Beziehungen. Auch wenn Toshiya es ihm dennoch nur zur Hälfte abkaufte.
 

Die jedoch schien etwas genervt. Bevor Toshiya weiter seinen geistigen Analysen nachhängen konnte, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner linken Wange, eine Hitzewelle, die sich ausgehend von einem Punkt blitzschnell ausbreitete und Sekunden lang durch seinen Körper strömte, bevor sie verschwunden war und nur noch ein leichtes Stechen in seine, Gesicht hinterließ. Die hatte ihm eine Ohrfeige verpasst und zwar keine leichte.
 

,Warum nur werfe ich mein Leben immer wieder den Aasgeiern zum Fraß vor? .. Macht mich das geil?'
 

Toshiya fokussierte seinen Blick auf seinen neuen Boss und sah ihn fragend und auch etwas beschuldigend an. Wofür war die jetzt gewesen?
 

"Ich mag es nicht, wenn man mich nicht ernst nimmt."
 

Mit einem Ruck setzte er sich wieder aufrecht hin, hinderte den anderen jedoch am Aufstehen, ihn dem er ihn mit der flachen Hand auf der Brust noch immer auf das Bett drückte. "Lass dir ja nicht einfallen mich zu verarschen. Jeder ist ersetzbar. Auch du."
 

Das tat weh. So etwas hatte ihm in der Tat noch nie jemand an den Kopf geworfen. Die meisten Männer waren weitaus einfacher zu knacken gewesen. Doch Die wirkte noch viel kälter, als es den Anschein hatte. Was war ihm nur widerfahren? Wieso zum Teufel interessierte es ihn eigentlich? Toshiya schob die Gedanken beiseite und blickte den Rothaarigen erwartungsvoll an.
 

"Ich habe verstanden. Ich werde allerdings dafür sorgen, dass du das bald nicht mehr über mich sagen musst."
 

Ein heiseres Lachen. "Du kleine Schlampe, hast doch keine Ahnung vom Leben." Damit erhob er sich vom Bett und würdigte Toshiya keines Blickes mehr. Er deutete nur noch zum Kleiderschrank. "Dort ist frische Kleidung für dich, die du ab sofort tragen wirst. Auf dem Tisch liegt ein Handy, mit dem du jeder Zeit für mich erreichbar sein wirst. Wenn es einmal ohne triftigen Grund nicht der Fall sein sollte, behalte ich es mir vor dich angemessen zu bestrafen. Ungehorsam gibt es bei mir nicht. Du kannst dich ganz normal verhalten wenn du in meiner Nähe bist, und das wirst du oft sein, nur rate ich dir, mich nicht zu enttäuschen."
 

Damit verließ er den Raum ohne sich noch einmal um zu drehen.
 

Als die Tür ins Schloss gefallen war atmete Toshiya erleichtert aus. Er hatte es sich weitaus einfacher vorgestellt diesen Mann weich zu kochen. Was hatte ihn nur so kalt gemacht? Er hatte seine Abneigung förmlich spüren können. Als wäre sein Herz kalt wie Eis und ohne Leben.
 

Wenn er genau darüber nachdachte... fühlte er sich verbunden mit dem Rothaarigen. Er empfand ähnlich. Vielleicht hatte er durch seine Schönheit hindurch auf sein hässliches Herz blicken können, was noch nie jemand geschafft hatte. Vielleicht war er davon so abgeschreckt, dass er derartig reagieren musste. Vielleicht hatte er auch zwei Gesichter... aber vielleicht verließ Toshiya seine Menschenkenntnis nun auch völlig. Wer wusste das schon? Er selbst wusste es in jenem Moment nicht.
 

Geistesabwesend fuhr er mit seiner Hand über seine Brust, ließ sie dort liegen, wo er zuvor noch die des Rotschopfes gespürt hatte. Ein leichtes Kribbeln fuhr durch seinen Magen, wenn er daran dachte, was dieser Mensch mit ihm anrichten könnte. Warum dachte er so etwas? Obwohl er noch einige Minuten zuvor ganz anders darüber gedacht hatte wurde ihm nun bewusst, dass dieser Mann anders war, als die gewöhnlichen Drogenbosse, mit denen er sonst zu tun hatte. Und in jenem Moment fiel ihm ein, dass er ja immer noch nicht wusste, was für Geschäfte Die eigentlich trieb.
 

Er sollte sich wirklich auf seine Arbeit konzentrieren.
 

Es würde sich alles von selbst klären.
 

Sein Herz würde warten müssen.
 

Die Kälte kroch wieder durch seinen Körper, die Leere, die er empfand seit er denken konnte. Als würde ihm ein Teil seiner Seele einfach fehlen, als fehlte ihm ein Stück seines Herzens. Wohin war es gegangen? Er hatte es aufgegeben zu suchen.
 

Ja.. vielleicht stürzte er sich darum von einem Nervenkitzel in den nächsten, liebte es sich in Lebensgefahr zu begeben, schlief mit so vielen Männern. All dies lenkte ihn von seinem eigentlichen Schmerz ab. All dies erfüllte ihn, wenn auch nur kurzzeitig, befreite ihn von seiner Einsamkeit. Doch er zahlte einen hohen Preis dafür, denn je mehr er sich selbst verdrängte und sein Herz zum Schweigen brachte, desto dunkler und kälter wurde es in seinem Inneren. Und irgendwann würde kein Feuer mehr dazu in der Lage sein, ihn jemals wieder zu heilen.
 

Wenn es für ihn überhaupt noch Rettung gab.

Wenn die Nacht geht

Der Morgen mich sehen lässt

Was ich getan habe

Was ich gefühlt habe

Weiss ich weder wer ich bin

Noch wohin ich soll

Doch weiss ich ganz genau

Dass ich schon vor langer Zeit

Etwas sehr wichtiges verloren habe

Wohin ist mein Herz gegangen?

Wohin hat es meine Unschuld mitgenommen...?

Part IV

Endlich.. endlich habe ich es geschafft das vierte Chapter zu schreiben und... naja außer einem kleinen Einlick in Dies Gedanken birgt es nciht wirklich etwas neues... im nächsten Chap wird die Story wieder etwas weiter voranschreiten. Hoffe ich doch mal ^^
 

Ja und zweitägige Uploadverzögerung weil ich es nicht gebacken gekriegt hab es fertig zu machen... >.<
 

*zu tEn winkt* Huhu~u ;p Nich böse sein ^^
 

Viel Spaß beim Lesen, und schreibt mir doch nen Kommi, damit ich weiß wie ihr es findet *ganz lieb kuggt* ^^
 

***********************
 

Chapter IV
 

Wie viel Zeit vergangen war, vermochte er nicht zu sagen. Aber eines war ihm klar, er kannte jetzt jeden einzelnen Winkel, jedes einzelne Staubkorn und jede unebene Ecke der Zimmerdecke ganz genau. Toshiya versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er musste diesen Job machen, er musste die Nerven behalten, auch wenn es mit jedem Jahr, jedem Monat, ja jedem Tag der langsam und schwerfällig dahin schlich immer schmerzvoller wurde diese Dinge zu tun.
 

Stöhnend richtete der Dunkelhaarige sich vom Bett auf und streckte sich. Es war bereits fast Mittag. Er hatte von Die noch keine weiteren Instruktionen erhalten, also sollte er sich vielleicht einfach mal unten blicken lassen. Er erhob sich und stattete dem großen Badezimmer und somit dem hell erleuchteten Spiegel einen Besuch ab.
 

,Oh Gott.. du siehst so scheisse aus...'
 

Betrübt drehte er den Wasserhahn auf und ließ das kühle Nass einige Augenblicke über seine Hände laufen. Es tat so gut, er liebte Wasser, vor allem kühles und klares. Es konnte ihm für einen kurzen Moment das Gefühl von Sauberkeit geben, was er sonst nicht mehr kannte. Mit schnellen Bewegungen begann er sich die Flüssigkeit ins Gesicht zu spritzen. Immer mehr, immer schneller, er hatte das Gefühl er musste solange sein Gesicht waschen, bis es einfach fort war. Er sich nicht mehr sehen musste... doch diesen Gefallen er füllte ihm das Schicksal nicht. Als er schließlich all seine Schminke restlos von seiner hellen Haut verbannt hatte, ließ er sich auf die Knie sinken und schlang seine dünnen Arme um sich selbst.
 

Das Bad wirkte so groß, so übermächtig, wie seine ganze Welt es bisweilen immer wieder getan hatte. Und wenn er einmal dachte er hatte die Kontrolle über all das, was ihn umgab erlangt, so musste er am Ende doch immer feststellen, dass es genau umgekehrt war. Er hatte schon lange keine Macht mehr über sein eigenes Leben, auch wenn er es sich immer wieder einredete, war er doch nur Spielball seines eigenen Schicksals.
 

Leicht fröstelnd zog der Dunkelhaarige sich wieder am Waschbecken hoch und betrachtete sein eigenes Spiegelbild. Niemand, wirklich niemand durfte jemals wissen, wer er wirklich war, wie er fühlte, denn das wäre sein sicherer Tod. Und er hatte Angst, schreckliche Angst, dass es in der Hölle noch viel einsamer war als hier.
 

Toshiya beschloss sich etwas neues anzuziehen und nahm zuallererst den Inhalt des ihm neu zugeteilten Kleiderschrankes unter die Lupe. Kleidung... war schon immer ein Hobby von ihm gewesen. Er testete gerne diverse Zusammenstellungen, kreierte ausgefallene Outfits. Alles nur mit dem einen Ziel vor Augen: Atemberaubend gut aussehen und somit niemandem die Chance geben hinter die Fassade zu blicken. Neugierig durchwühlte er den Inhalt des großen Holzschrankes.
 

Eine halbe Stunde später betrachtete er sein neu ausgewähltes Outfit eingehend im Spiegel. Er trug eine kurze Lederhotpants und ein passendes schwarzes Top. Seine Beine wurden von roten und schwarzen übereinander liegenden Overknees verhüllt, in die er kurzerhand selbst ein paar stylishe Löcher gesetzt hatte. Mehrere mit Nieten bestückte rote und schwarze Gürtel zierten seine schmale Hüfte und Halsbänder seinen Hals. Aus einer schwarzen Strumpfhose selbst gebastelte Stulpen betonten seine Arme und zu guter letzt warf er sich noch eine schwarze, mit Nieten bestückte, Lederjacke über. Sein Haar war bereits sauber hochgesteckt und mit Haarspray in verschiedene Richtungen fixiert. Seine Augen rotschwarz geschminkt und seine Lippen blutrot. Grinsend betrachtete er seine eigene Erscheinung.
 

"Das wird mein neues Lieblingsoutfit!"
 

Guter Dinge schlüpfte er wieder in seine Lieblingsplateaus und sah auf die Uhr. Es war bereits nach Mittag. Sein Magen verriet ihm, dass er noch nichts gegessen hatte, also entschied er sich dazu, die Speisekarte des so facettenreichen Clubs einmal genauer zu betrachten. Und natürlich die Cocktailkarte.
 

****
 

Wenn er bei Kyo gewesen wäre, wüsste er was er zu tun hatte. Doch so... stand er nur unsicher inmitten des zur Hälfte gut besuchten Clubs und rang mit sich selbst darum, ob er jetzt zu Die gehen sollte, um zu fragen, was er zu tun hatte, oder ob er ihn einfach dazu zwingen sollte selbst zu ihm zu kommen, was ihm natürlich um einiges lieber gewesen wäre. Aber er konnte nicht wissen, was Die wollte. Doch sein Magen verriet ihm was ER wollte und nahm dem Dunkelhaarigen somit die Entscheidung einfach ab.
 

In einer weiter abseits gelegenen, dämmrigen Ecke des Clubs ließ er sich schließlich an einem kleinen Tisch nieder und blätterte gelangweilt durch die Speisekarte. Irgendwie sagte ihm jedoch keines der Mittagsgerichte zu und er bestellte sich schließlich nur Erdbeeren mit viel Schlagsahne.
 

Nachdenklich ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten, machte sich ein Bild von dem, was passierte. Eine sehr familiäre und einladende Aura umfing sein Umfeld und nirgendwo war auch nur die geringste Spur eines illegalen Geschäftes zu finden. Doch wer dealte schon zu Mittag mit Drogen? Toshiya wurde sich bewusst, dass er sich wohl doch ein bisschen anstrengen musste, was mehr Zeitinvestition bedeutete, was ihm gar nicht zusagte. Doch all dies verdrängte er für eine Weile, als er schließlich seine Bestellung erhielt und sich schwärmerisch mit den roten Früchten auseinander setzte, die für ihn das höchste Glück alles Essbaren darstellten.
 

In Gedanken vertieft spürte er nicht, wie sich ihm eine altbekannte Person näherte und sich neben ihm am Tisch nieder ließ. Erst als der feminine Mann sich räusperte und ihn mit seinem eiskalten Blick förmlich aufzuspießen schien, erlangte er Toshiya wertvolle Aufmerksamkeit.
 

"Was willst du?" brachte dieser nur missbilligend hervor. Oh, er würde diesen Menschen niemals in nur irgendeiner Weise mögen. Eher würde er sich seine geliebten Haare abrasieren. Die Augen seines Tischnachbarn waren unverändert kalt und berechnend. Wieder spürte der Dunkelhaarige, wie etwas Undefinierbares, Kaltes durch seine Arterien schoss und ihm das Blut in den Adern gefrieren, die Nackenhaare sich aufstellen ließ. Normalerweise war Toshiya ja selbst der Killer, doch nun musste er sich von, zugegeben keinem schlechten, Konkurrenten umgeben fühlen und er wurde das Gefühl nicht los, dass er irgendwann selbst das Opfer sein sollte. Er musste zuschlagen, bevor es soweit war...
 

Shinya zauberte ein fremdartiges Lächeln in seine makellosen Züge und schlurfte an dem Cocktail, den er in der Hand hielt. Warum lächelte er nur immer so... so vollkommen emotionsleer? Wollte er ihm etwa irgendetwas vorgaukeln, glaubte er etwas er würde es nicht schaffen hinter diese Fassade zu sehen? Kopfschüttelnd schob Toshiya seine leere Schüssel beiseite und wartete auf seine Antwort. ,Stalker.'
 

"Die verlangt nach dir. Er wartet in seinem Büro."
 

Und das so elegante Lächeln versprach nichts Gutes. Wie konnte in solch emotionslosen Blicken, nur soviel Schadenfreude liegen?
 

****
 

"Da bist du ja endlich."
 

Die große Tür fiel hinter dem Dunkelhaarigen krachend ins Schloss. Der düstere Raum begrüßte ihn mit rotem Schimmer und das am helligten Tage. Zu denken, Die hätte seine Sonnenbrille auch nur einmal abgesetzt, war wohl auch nur ein naiver Zug seiner selbst. Seufzend fuhr sich Toshiya durch das Haar und blieb etwas unschlüssig im Eingang stehen.
 

Die hatte sich inzwischen erhoben, musterte den anderen von oben bis unten. Er schien seinen Kleidungsstil zu akzeptieren und bedeutete ihm zu ihm zu kommen. Nur langsam kam Toshiya seiner Aufforderung nach. Er wusste nicht, was er von ihm zu halten hatte, nach seiner Unterredung einige Stunden zuvor. Und noch immer sass eine finstere Vorahnung tief in seinen Gliedern. Doch noch immer schien dieser Rothaarige ihn derartig zu faszinieren, wie bisher kein Mensch es vermocht hatte. Es war, als wären da zwei Menschen vor ihm. Oder auch nur ein einziger, der es gekonnt fertig bracht sich durch eine Maske aus eiskaltem Stein zu schützen.
 

Diese Maske schien so undurchdringlich... doch die schien ebenso spröde. Ganz kleine Risse nur durchzogen sie und hindurch konnte Toshiya nichts erkennen... aber etwas strömte aus. Etwas, was bei ihm ein Gefühl auslöste, dass ihn zutiefst berührte. Doch er konnte es nicht ganz wahrnehmen... es kratzte nur leicht an der Oberfläche seines Herzens, sanft wie ein Sommerwindhauch.
 

Der Sommerwind...
 

Mittlerweile war er in der hinteren Ecke des großen Büros angekommen und ließ sich unaufgefordert auf die Couch fallen. Die Beine übereinander schlagend blickte er seinen Boss fragend an. "Was gibt's?"
 

Der Rotschopf drückte die Zigarette aus, die er bis zu jenem Moment geraucht hatte und beugte sich vor, rückte die Sonnenbrille zurecht und verzog sein Gesicht zu einem makellosen Grinsen. "Toshiya-chan, leiste mir Gesellschaft."
 

Der Angesprochene hob irritiert eine Augenbraue. "Oh? Einsam?" ... ,Wieso ruft er sich dann nicht seinen Schosshund, Shinya?'
 

"Wenn du es so nennen willst." Der Rothaarige lehnte sich in seinem großen Sessel zurück und schien den Dunkelhaarigen erwartungsvoll zu mustern. Was sollte er denn jetzt tun? Noch nicht ganz so sicher mit sich selbst und der gesamten Lage konnte Toshiya nur etwas unschlüssig drein sehen und Die deutete diesen Gesichtsausdruck wohl richtig. Er lachte.
 

"Na los, komm schon! Jetzt sag nicht, du bist nicht sozial! Erzähl mir was... über dich. Wo kommst du her? Seit wann machst du diesen Job?"
 

,Wieso interessiert ihn das?' ... Toshiya streifte eine eher hartnäckige Haarsträhne aus seinem Gesicht und legte den Kopf schief. Was sollte er antworten? Er hatte noch nie über seine Vergangenheit gesprochen und er würde jetzt sicher nicht damit anfangen. Seine Vergangenheit war ein Desaster, zu tief saßen die Wunden der vergangenen doch nie vergessenen Auseinandersetzungen seiner selbst mit dem Schicksal. Außerdem würde er mit Sicherheit seinem Feind nicht seine Schachstellen verraten. Jedenfalls nicht freiwillig.
 

"Ich..." begann er schließlich nachdenklich, "...ich wurde von einer Adoptivfamilie in Tokio großgezogen. Meine richtigen Eltern habe ich nie kennen gelernt. Irgendwann wollte ich sie nicht mehr belasten, bin von zuhause ausgezogen und habe mich selbstständig gemacht. Ich habe kein festes zuhause, meine Familie ist meine Arbeit, mein bester Freund die Schusswaffe, meine große Liebe mein zuständiger Boss. Ich, ich habe angefangen diesen Job zu machen, weil mich sonst im Leben nichts gereizt hat. Ich brauche das Abenteuer, den Nervenkitzel... all das macht mich erst richtig frei. Die Lebensgefahr beflügelt mich, weswegen ich vor nichts zurückschrecke."
 

Weiter konnte von der Wahrheit nicht entfernt sein. Obwohl... ein bisschen von seinem wahren Wesen steckte darin, auch wenn er täglich mit dieser Seite seines eigenen Charakters zu kämpfen hatte, war sie doch unweigerlich vorhanden. Was seine Lebensgeschichte betraf war natürlich alles glatt gelogen, frei erfunden. Hoffentlich hatte er sich nicht durch die fehlenden emotionalen Unterton in seinen Ausführungen verraten. Aber so schlau konnte niemand sein, oder?
 

Zufrieden mit sich blickte der Dunkelhaarige seinen Boss an, der sich nachdenklich über das Kinn fuhr. Etwas verwundert und überrascht musterte der Rotschopf sein Gegenüber, er hatte sich eigentlich eine ganz andere Geschichte gedacht. Und wenn er recht überlegte, glaubte er dem Jüngeren kein einziges Wort. Wenn das wahr wäre, was er ihm gerade aufgetischt hatte, dann dürften seine Augen ihm nicht verraten, dass er lügt. Außerdem hätte er dann nicht unbedingt bedenkenlos mit seiner Sprache rausgerückt, also konnte etwas mit dem Dunkelhaarigen nicht stimmen. Und er würde herausfinden was es war. Doch nun würde er ihn in Sicherheit wägen, umso leichter würde es werden ihm bald die Wahrheit zu entlocken. Zugegeben, entgegen seines ersten Eindrucks interessierte ihn dieser Mensch vor ihm. Er hätte nie gedacht, dass ein einziger Augenschlag so anziehend wirken konnte. Dennoch... die Leere in seinem Herzen würde nichts ausfüllen können. Doch mit dem Jungen hatte er für die nächste Zeit eine Beschäftigung erlangt, die ihn ein wenig ablenken würde. Bevor er nicht herausgefunden hatte, was er wirklich im Schilde führte, würde er ihn niemals unbeobachtet lassen und wenn er es so recht betrachtete... würde kein Problem damit haben den Jüngeren zu beobachten.
 

Toshiya musterte Die etwas verwirrt. Warum starrte er ihn so an und das ohne zu antworten? Dieser Blick, dieser Blick den er nicht sehen konnte beunruhigte ihn mehr als alles andere bisher.
 

Deine Augen... deine dunklen Augen voller Glanz und Traurigkeit, Schönheit ohne Zukunft, diese Augen verraten dich. In der Dunkelheit, die du um dich gespannt hast, wie das Zelt der ewigen Nacht, leuchten sie wie funkelnde Sterne, die bald verglühen werden und nur noch eine Erinnerung meines einsamen Herzens sind.
 

Der Rotschopf schüttelte plötzlich den Kopf und erhob sich von seinem Platz. Mit nur wenigen Schritten hatte er den kleinen Tisch umrundet und ließ sich neben Toshiya auf die Couch fallen. Dieser blickte ihn noch immer etwas irritiert an, nicht ohne zum einhundertsten Mal diese verspiegelte Sonnenbrille zu verfluchen, die ihm jeden Zugang zu dem Rothaarigen vor ihm verwehren wollte.
 

Doch seine Hände... seine Hände waren so warm. Wie wohlige Sonnenstrahlen eines lang vergangenen Sommers durchströmte ihn die wohlige Wärme der Hände des Mannes, dessen Aura soviel kälter schien. Die strich dem Dunkelhaarigen durchs Haar, ließ seine Finger beinahe sanft wie Daunenfedern seinen Nacken hinab bis zum Zentrum seiner Schulterblätter gleiten. Mit einem einzigen Ruck ließ er die Distanz zwischen sich selbst und den roten, vollen Lippen seines Gegenüber verschwinden und versank mit ihm in einem tiefen Kuss.
 

Zuerst war Toshiya überrascht, der Rothaarige schien an Spontanität und Unberechenbarkeit einfach nicht zu übertrumpfen zu sein, doch dann antwortete er zögerlich auf Dies Forderung. Alles andere, wäre zudem Arbeitsverweigerung gewesen. Doch schon nach wenigen Sekunden wurde ihm klar, dass er seinem neuen Boss demnächst wohl auch keinen Kuss verweigern würde, denn die Leidenschaft, die plötzlich zu entfachen schien und den Rothaarigen lenkte, beeindruckte selbst ihn. Die war so kalt, doch wie kaltes Feuer brannte sich auch sein Kuss in die Seele des Jüngeren, der sich nicht mehr dazu imstande sah diesen Kuss zu beenden, selbst wenn er es gewollt hätte.
 

Während Die mit seiner Zunge gierig den Mundinnenbereich des anderen erkundete, drückte er ihn hinunter auf die Couch, bis er schließlich über ihm war und seine Hände über dem Kopf des Jüngeren mit einer freien Hand zusammenhielt. Erst einige Augenblicke später löste Die den Kuss und schnappte nach Luft. Auch Toshiya unter ihm schien atemlos, hatte die Augen nur halb geöffnet und atmete nur stoßweise.
 

Einige Minuten lang beobachtete der Rothaarige das unregelmäßige Heben und Senken der Brust des Jüngeren, versank in der Schönheit seines makellosen Gesichtes, in den dunklen Augen. Noch nie hatte er sich zu einem Menschen in irgendeiner Art und Weise hingezogen gefühlt, jedenfalls nicht mehr seit seiner Kindheit. Er hatte seitdem schon erhebliche viele Beziehungen geführt, versucht zu führen, aber niemand konnte ihm das geben, was er immer gesucht hatte. Irgendwann hatte er es einfach aufgegeben. Und jetzt? ... Wer war dieser Junge, dass er ihn derart aus seinem Konzept brachte? Er spürte Wut in sich aufkochen, die ihn unweigerlich den Griff an Toshiyas Handgelenken verstärken ließ.
 

"Die...?"
 

Er Rotschopf erwachte aus seiner Starre und sein Gesicht fiel zurück in die übliche Starre, emotionsleer, wie das eines Profikillers. Beinahe beiläufig fuhr er mit der freien Hand den Hals des Dunkelhaarigen hinab, über das Schlüsselbein, hinterließ eine Gänsehaut bei Toshiya, der nicht wusste, wie er reagieren sollte, ohne ihn wütend zu machen oder in irgendeiner Weise zu provozieren. In allen Fällen wäre es ihm egal gewesen, doch in diesem hatte er erst sein Vertrauen zu gewinnen, eine Zeit in der Toshiya seinen Auftrag nicht richtig exzellent erfüllen würde, würde es nicht geben. Niemals.
 

"Deine Augen. Mach sie zu, sofort!" Dies Stimme bebte mittlerweile vor unterdrücktem Zorn, denn diese Augen erweckten in ihm die Erinnerung an das, was er niemals haben konnte. Und wenn er etwas hasste, dann war es nicht zu bekommen was er wollte. Gegen seinen eigenen Willen legte die Hand sich um den Hals des Jüngeren, drückte leicht zu. Wie einfach es doch wäre ihn jetzt umzubringen, ihn dafür zu bestrafen, dass seine Augen in ihm eine solche Gefühlswelle auslöste. Doch nein.
 

Seufzend ließ er ab von dem Dunkelhaarigen und erhob sich. ,Ich werde herausfinden, was für ein Spiel du treibst Toshiya, glaub es mir.'
 

Die verließ das Büro, fuhr mit dem Daumen über seine Unterlippe, als er sich nachdenklich an die Flurwand außerhalb seiner Tür lehnte. Der Kuss, er schien so viele Erinnerungen zu wecken. Toshimasa, lebte er noch? Warum hatte er sich nie bei ihm gemeldet? Und obwohl er nichts sehnlichster wünschte, als Toshimasa jemals in seinem Leben wieder zu sehen, verursachte der Gedanke an ihn stets Zorn und Rage, die intensiver wurden mit jedem Tag, an dem er den naiven, hübschen Jungen von damals nicht wieder sah. Und dieser Toshiya, warum hatte er diese Augen? Warum war er so wunderschön? Hatte der Teufel höchstpersönlich seinen Sklaven ausgeschickt, um ihn zu verführen?
 

Er durfte sich von einer Schlampe nicht hinters Licht führen lassen, er würde sich nicht mehr so gehen lassen. Und er durfte nicht vergessen, wie schamlos der Jüngere ihn vor einigen Minuten angelogen hatte, Toshimasa hätte nicht einmal im Traum daran gedacht zu lügen, selbst wenn sein Leben davon abhinge.
 

Wütend ballte der Rothaarige seine Fäuste und schritt den Flur entlang zum Clubbereich. Er würde Shinya schicken, den Dunkelhaarigen zu beobachten. Am nächsten Tag würde er ihm schon etwas mehr Respekt einflößen.
 

****
 

Toshiya lag noch lange auf der Couch, nach dem Die gegangen war. Was sollte das Alles? Warum schien er für einen kurzen Augenblick diese Begierde zu verspüren und warum stieß er in im nächsten Moment nur immer sofort von sich? Als hätte er sein tun bereut, sobald er es realisiert hatte. Und dieses Gefühl...
 

Der Dunkelhaarige schlang seine Arme um sich selbst, biss sich auf die Unterlippe. So vertraut und gerade deswegen so schmerzvoll. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Toshiya sich ganz gefühlt, er hatte schon beinahe vergessen, wie es sich anfühlte. Doch im Gegensatz zu allen anderen Männern, hatte Die dieses gewisse etwas... das wonach er gesucht hatte? Er konnte es nicht sagen, doch was er wusste, war dass er mehr wollte. Er wollte dem Ganzen auf den Grund gehen, er wollte Klarheit haben.
 

Doch er war sich ebenso bewusst, dass er aufpassen musste. Der größte Fehler, den er begehen konnte, war sich in sein eigenes Opfer zu verlieben. Er hatte das noch nie getan, er verspürte niemals auch nur einen Funken Zuneigung, geschweige denn Liebe für eines der Schweine, die er regelmäßig von der Erdkugel löschte. Und er würde es auch niemals tun, dazu kannte er sich zu gut, hatte sich unter Kontrolle. Die einzige Person, die er mochte, der er vertraute war Kyo. Und das würde so bleiben, auf ewig. Denn alles andere hatte er längst aufgegeben.
 

Doch wenn es so war, warum nur tauchte ihn dieser Die in einen Nebel aus Unsicherheit, warum zeigte er sein Gesicht nie, warum schien er genauso wie er selbst auf der Suche zu sein, am Abgrund der Verzweiflung, am Rande der Einsamkeit, die sie beide mit Sicherheit irgendwann von selbst töten würde. Es war ein kriechender Tot, schmerzhafter und langsamer als jede Seuche. Er fraß sich in sein Herz, würde ihm vom Zentrum aus dahinraffen, wie eine ausgebrannte Marionette auf der alten und zerfallenen Bühne des Lebens. Aber selbst im Tod, war sich Toshiya nicht sicher, ob die Fäden des Schicksals jemals reißen würden.
 

Und gleichzeitig schien eine sanfte Brise zu wehen, die den Geruch der Wiesen eines längst vergangenen Sommers an seine Nase trug. Bildete er es sich nur ein oder spürte er in diesem Raum so etwas wie... Geborgenheit?
 

Erst als die Tür geöffnet wurde und Shinya hineintrat, war es dem Dunkelhaarigen möglich sich vorerst von seinen melancholischen Gedanken zu trennen. Er sollte sich wohl daran gewöhnen, dass sein neuer ,Bodyguard' in den unpassendsten Momenten aufzutauchen pflegte. Aber wenn er schon nicht mit Die zusammen war, warum nicht sein Glück versuchen und Shinya ein wenig ausquetschen?
 

Eine absurde Idee, vollkommen irreal. Doch Toshiya war nicht dafür bekannt, dass er schnell aufgab. Und irgendeiner Beschäftigung musste er schließlich nachgehen. Sonst würden seine eigenen Gedanken ihn schließlich doch noch vollkommen verrückt machen.
 

Weg zum Glück

Führen meist durch die Hölle

Doch manchmal

Kannst du die eigenes Glück nicht fassen

Weil es dir viel zu nahe ist

Und du zerstörst es

Bevor du weißt

Wie dir geschieht



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von:  _remi_
2008-03-20T22:03:34+00:00 20.03.2008 23:03
wahhhhh
>.<
schreib weiter
Von:  CandyHolic
2007-08-02T22:29:42+00:00 03.08.2007 00:29
Alles was ich sagen kann: Toll!
ICh bin richtig beindruckt.
Dein Schreibstil ist wunderbar.
So wie du die szenen schilderst hat man es deutlich vor Augen.
Bitte, mach schnell weiter!
Von:  -Couli
2007-02-24T22:16:21+00:00 24.02.2007 23:16
jaaa...also..da slette kommi ist shcon ne weile her...aber zu so ner ff muss man einfahc wa sshcrieben!
die ist ehct geil! wirklich! hab selten so ne spannende ff gelesen!
die reakionen und die sprache der charaktere passen perfekt in die situation hinein! du MUSST weiterschreiben! es wäre eine verschwendunh, wen ndu es nicht tun würdest!
hast shcon lange kein neues chap mehr hoch geladen....es wird höchste zeit dafür!!! ><
Von: abgemeldet
2006-06-24T16:30:50+00:00 24.06.2006 18:30
ui ich mag deinen schreibstil!ûu
die story is auch geil alsou weitermachen..xD
Von: abgemeldet
2006-04-26T16:30:22+00:00 26.04.2006 18:30
die ff war einfach hammer...ich hoffe dassu gaanz schnell weiter schreibst *neugierig desu*
ich find das imma toll dassu am ende die gedichte schreibst...die find ich total schön *nick nick*
und du hast einen schönen schreibstil...gefällt mir echt gut -^^-

baii~...*winkö~*
*knuffs* ^^
Von:  Replica
2006-02-21T22:44:26+00:00 21.02.2006 23:44
Wow. Wahnsinn.
Bitte, mach' weiter, okay?
Von:  LunaticINC
2006-01-17T14:46:49+00:00 17.01.2006 15:46
nyaaa ich flehe dich an bittäää schreib weiter *nicht mehr warten kann*

---frosch
Von:  Seikara
2005-09-14T17:54:10+00:00 14.09.2005 19:54
Schneeeeeeeeell weiter schreiben.Is echt geilo.
Sugoooiii
Mir gefällt sie total.Besonders Totoooooooooo.
Ja ja der is toll.
Von: abgemeldet
2005-08-26T22:05:22+00:00 27.08.2005 00:05
Hallöchen!!!!

Habe deine Fanfiction mit begeisterung gelesen ^-^
Dein Schreibstil gefällt mir und ich bin super gespannt wie es weiter geht, also schreib schnell das nächste Kapitel n_n

liebe grüße narael
Von:  ---Bakanishi---
2005-08-22T19:02:40+00:00 22.08.2005 21:02
(muss luv mal dafür knuddeln, dass sie mir die FF gechickt hat^^)

also gorßes kompliment von mir! Die story ist echt klasse und dein schreibstil gefällt mir super!!
was ich am coolsten find ist, dass die FF so nah an das [KR]cube video angelehnt ist! respekt ^^
auch wenn einige sachen leicht durchschaubar sind (oder zumindest scheinen ^^") bleibt es doch spannend.. bitte bitte bitte schreib weiter ja?! ~knuffz~
(außerdem hab ich jetzt die ganze zeit n ohrwurm XD)
lg
ki~chan~


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