Die Liebe meines Lebens von sa_chan (und warum ich sie nicht vergessen kann) ================================================================================ Kapitel 9: Sonne, Mond und Tränen --------------------------------- Sonne, Mond und Tränen Hallo Leute! ^^ ich weiß ich weiß, hab mir mit dem nächsten Kapi sehr viel Zeit gelassen, dafür sind es aber auch sehr viele Seiten geworden. Und das nächste Kapi wartet nur darauf das ihr Kommis hinterlässt *ggg* Meine Liebe Freundin Kakaokeks, ... ich danke dir das du dein bestes dabei gegeben hast dieses Kapi nach Fehlern zu durchforsten. Da das Kapi so lange ist, verzeiht mir wenn doch noch Fehler drinnen sind, und ihr wenn sie ihr nicht aufgefallen sind. Noch so nebenbei ich übernehme keine Garantie, dass das Kendomatch auf irgendeine Art und weise mit den Regeln übereinstimmt. Wer es also besser weiß, bitte um Nach-sicht. Auch wenn man nicht erfährt wie es zum Endergebnis gekommen ist, bin ich doch sonst mit dem Kapitel (ausßnahmsweise) zufrieden. Viel Spaß! ^^ Kritiker waren ja der Meinung das Kendo, ein immer weniger Interessanter Sport gewor-den ist, und nur noch wenig Begeisterung und Aufmerksamkeit in der Bevölkerung ernte-te. och wenn dem wirklich so war, ... warum hatte dieser Sport trotzdem so viele Fans? Gebe es keinen Hintereingang, so wären wohl Tyson und seine Freunde nie rechtzeitig in den Garderoben gewesen um sich, für den Wettkampf entsprechend anzuziehen. Der Wettkampf fand im Stadion statt, wo auch die Beyblade Weltmeisterschaft stattge-funden hatte. Nach mehreren, wie nicht anders zu erwarteten, Glückwünschen, machten sich alle bis auf Tyson und sein Großvater auf den Weg zu ihren Plätzen, wo sie die Show, ganz in Ruhe betrachten konnten, ohne dabei zu denken, gegen den muss ich in der nächsten Runde kämpfen. Tyson hingegen war alles andere als Ruhig, was zu letzt nicht nur daran lag, dass er Lampenfieber hatte. Oh ja, der dreifache Weltmeister hatten Lampenfieber. Warum auch nicht? Kendo war nicht seine Welt, in der er tagtäglich eintauchte, diese neue Art und Weise bei einem Wettkampf teilzunehmen machte ihn durchaus nervös. Was ihm jedoch wirklich zu ausmachen schien, war das was er auf dem Weg hierher, in der Menschenmenge nicht sah. Kai. Wie ein kleiner Junge, der seine Mami verlor, hatte er sich in der Menge umgesehen, kurz bevor sie den Hintereingang genommen hatten. Doch da war rein gar nichts, nichts das auch nur im Entferntesten nach Kai aussah. Das ließ Tyson irgendwie keine Ruhe, Kai hatte es doch versprochen. ,und wenn er schon im Stadion sitzt?', versuchte sich Tyson zu beruhigen, erhob sich jedoch gleichzeitig aus dem Sessel und wanderte nun zwischen den Sitzgarnituren um-her. "Wenn du weiterhin so unruhig bist, wirst du den Wettkampf nie gewinnen Kurzer. Am besten du fängst jetzt mit deinen Konzentrationsübungen an.", tadelte Großvater, der neben der Tür am Boden saß, und Entspannungsübungen machte. "Hast du gehört Jun-ge?" "ja, ja.", antwortete Tyson nun langsam doch schlecht gelaunt zurück. Wo zum Henker war bloß Kai? Was war mit seinem Versprechen? Was war mit der Verabredung? Hatte er sich reinlegen lassen? Spiele Kai gar etwa mit ihm? "das ist nicht witzig.", murmelte Ty-son. Doch noch länger konnte er sich darüber nicht das Hirn zertrümmern, den was anderes stand im wahrsten Sinne des Wortes vor der Tür, und zwar die Schiedsrichter, die zum ersten Kampf aufriefen. Er packte noch sein Shinai, und weg war er. [habs ein bisschen abgekürzt, es soll ja nur um das Date gehen] Wie er es geschafft hatte in die Finalrunde zu kommen, war sogar für Tyson ein Rätsel gewesen. Bisher waren seine Gegner alle samt noch harmlos gewesen. Der erste wirkte wesentlich magerer und nervöser als er selbst, obwohl dieser fast größer und drei mal so alt war, und zu allem Überfluss setzte dieser mitten im Kampf dem gan-zen die Krone auf, in dem er Tyson bat, ihn nicht allzu fest zu attackieren, weil er Angst hatte sich etwas brechen zu können. Bei dieser Aussage hatte er doch beinahe sein Bam-busschwert fallen lassen. Als Tyson ihn dann auch noch an seiner Hand streifte, erklärte dieser sofort seine bedingungslose Kapitulation. Nach dieser ersten Runde war er Kopfschüttelnd zu seiner Kabine zurückgekehrt. Er hatte gehofft, dass es nicht das ganze Turnier so weitergehen würde, doch Pech ge-habt. Der zweite war nicht viel besser. Ein kleiner rundlicher Mann, kaum größer als Tyson selbst, hatte derart wenig Selbstver-trauen in sein Können, dass er Tysons Attacken nur parierte und nie zurückschlug. Auch dieses Match hatte Tyson schnell für sich entschieden. Seinen Großvater verletzte das ganze zu tiefste. "Wie viel wir an Stolz verloren haben, schrecklich.", meinte Großvater und schüttelte verzweifelt seinen Kopf. Tysons Kämpfe waren im Gegensatz zu den anderen, eher langweilig. Irgendwie hatte er glück, und die richtig starken und erfahrenen Kämpfer machten sich alle Gegenseitig fer-tig. Doch nun endete die Glücksträhne, als er im Finale war und sein Gegner war nicht mehr oder weniger, als der letzte Japanische Kendo meister höchst persönlich. Tyson kannte fast ihn auswendig, das einzige was er wohl über ihn nicht wusste war sei-ne Versicherungsnummer. Gerade erst gestern Abend, hatte sein Großvater ihn fast 4 Stunden pausenlos, von sei-nem Gegner erzählt, und am ende war Tyson soweit, das er selbst glaubte er wäre, Sets-hi Ikano. Tyson erhob sich von seiner Bank, sah sich ein letztes Mal zu seinen Freunden um, die weit weg rechts von ihm saßen, und schon machte er sich auf den Weg in den Ring, wel-cher nur aus einer Markierung am Boden bestand. Links außerhalb der Markierung war ein langer Tisch, der mit einem weißen Laken, bis zum Boden abgedeckt worden war. Die Punktekärtchen lagen geordnet darauf, und da-hinter saßen 3 Jurimitglieder, einer davon war, wie nicht anders zu erwarten Mr. Dickon-son. Um den Ruf der Firma wieder zu heben, nahm der alte Leiter der BBA an verschiedenen Wettkämpfen als Jurimitglied teil, aber auch besuche, von anderen wichtigen Events, wie die erst kürzliche Eröffnung des neuen Einkaufscenters, oder bei der Eröffnung des Spen-denheims zum Wiederaufbau von Schulen und Kindergärten in ganz Japan, fehlte er nicht. Da stand er nun, bereit für seine letzte Abreibung, ... dann war dieses Turnier endgültig vorbei für ihn und er konnte das tun, was er heute noch zu tun hatte. ,Was hab ich hier überhaupt verloren? Ich sollte mit Kai ausgehen, und nicht an so einem Wettkampf teilnehmen. Verdammt noch mal. Wo ist der überhaupt?' Und während Tyson so darüber nachdachte, betrat auch sein Gegner den Ring. Die Mitte des Ringes markierte ein weißes Kreuz und parallel dazu waren jeweils links und rechts ein ebenfalls weißer Strich. Tyson ging bis zu seiner Markierung, und wartete bis sein Gegner es ihm gleich tat. Ihm kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, doch nun waren beide endlich bereit. Bereit ihr bestes zu geben, um den einzigen bedeutsamen Titel zu holen. Ein Schiedsrichter in schwarzer Kleidung trat ebenfalls hervor, in seiner linken eine kleine blaue Fahne für Tyson und eine grüne für seinen Gegner. "Auf eure Positionen!", sprach der Mann "Sonkyo!" ,Hockstellung! Wissen wir! Mann erzähl uns mal was neues!' musste Tyson unwillkürlich daran denken und machte sich bereit, er erhob sein Bambusschwert so weit, das die Spitze sich mit der seines Gegners kreuzte. Mit kritischen Augen überprüfte der Schiedsrichter, ob sich wohl beide an die Regeln hiel-ten. Nachdem er sich vergewissert hatte, gab er den lang ersehnten Startschuss. "HAJIME!!" (Anfangen) Beide Kontrahenten erhoben ihr Bambusschwert bis zur Körpermitte, und einige Sekun-den herrschte erdrückende Stille, in der jeder den anderen erwartungsvoll ansah, dass sein Gegner den ersten Schritt machte. Tyson atmete jetzt schon schwer, wegen der schweren Rüstung, und ihm war heiß, und er schwitzte fürchterlich. Obwohl er sehr gut wusste, damit eine große Dummheit zu begehen machte er den ers-ten Schritt und griff seinen Gegner an und zielte dabei auf seinen Rumpf. Niemand von den beiden konnte mit einem Erstschlag gewinnen, aber irgend einer muss-te anfangen. Wie erwartet konterte sein Gegner erfolgreich seinen Schlag und ging gleich darauf zum Gegenangriff über. Das Schwer seines Gegners machte einen vollen Kreis um genug Schwung für einen An-griff zu bekommen. Er tat es Tyson nach und griff ebenfalls seinen Rumpf an. Tyson schaffte es im letzten Augenblick ihn von einem Treffer abzuhalten. Nun wusste auch Tyson ... wie stark sein Gegner war. Und ehrlich gesagt war das nicht mehr witzig. Die Rüstung alleine zu tragen war schon schwer genug, daher kostete es ihn umso mehr Kraft, nun auch noch den Schlägen seines Gegners zu kontern. Und das erwies sich als gar nicht so einfach. Tyson erkannte immer im letzten Augenblick, auf was sein Gegner es abgesehen hatte. "Blicke in seine Augen" hatte sein Großvater vor beginn des Wettkampfes gesagt. Und daran hielt er sich nun schon und brav daran. Sein Gegner war stark, aber nicht stark genug um ihn jetzt schon ein zu schüchtern. So schnell würde er doch nicht aufgeben. Beide attackierten nun die Köpfe und bekamen somit beide einen Punkt, doch hieß jetzt nur Gleichstand mit dem sich keiner von beiden zu frieden gab. Also auf die zweite Runde! (Aus) Tyson lehnte sich gegen die Tür der Kabine, ... den Helm und das Kopftuch hatte er von seinem Kopf genommen. Er war für einen Augenblick allein. Bis zum Schluss war es ein harter Kampf gewesen, doch zum Schluss hin ... gab es kei-nen Sieger. Tyson hatte mit Müh und Not ein Unentschieden für sich gewonnen. Ja für ihn war es ein Sieg. Am Anfang hatte er von dem Weltmeistertitel noch nicht einmal geträumt, und war er doch Tatsächlich nicht nur in Beybladen sondern auch im Kendo, auch wenn er sich die-sen Titel mit jemandem Teilen musste. Er atmete schwer. Dieser Kampf hatte ihn seine letzten Kräfte gekostet. Tyson stützte sich von der Tür ab, seine Beine wollten ihn nicht mehr halten. Fix und Fertig ließ er sich in den erst besten Sessel fallen und schloss die Augen, wollte schlafen nur noch schlafen. "Tyson du hast es geschafft!", rief Hilary und fiel ihm um den Hals. Die gesamte Meute hatte sich ohne das Tyson davon etwas mitbekam sich in sein Zimmer geschlichen. "Klar was den sonst?", stellte Max fest. "Und gehen wir jetzt feiern?", fragte Lee aufgedreht. "Hey Lee, was ist den mit dir los?", fragte Ray und ging mit den anderen vom White Tiger X Team hinaus. "Ich nehme mal an Tyson möchte sich vorher noch duschen?", fragte Kenny und Tyson nickte zur Antwort. "Gut gemacht mein Junge. Ich bin stolz auf dich." "danke Großvater.", sagte Tyson glücklich. "Wenn ihr ich nun entschuldigt ich muss mich fertig machen. Hilary und Kenny nickten verständnisvoll und verließen den Raum. "Ich geh vorher noch zu Mr. Dickonson, und rede mit ihm ein bisschen. Keine sorge ich komme nach.", sagte sein Großvater und ging ebenfalls. Und auch der letzte Max, war bereits am gehen. "Hey Maxi!", rief Tyson hinter her. Irgend jemandem musste er jetzt nun sagen, dass er nicht kam. "Hm", Max sah sich noch mal zu Tyson um. "Ich ... ich komm nicht. Ich hab eine Verabredung, weißt du. Die kann ich nicht absagen. Sagst du das den anderen?" "Ja klar, aber warum hast du das nicht gleich gesagt?" "Ihr hättet mich umstimmen wollen, und ich bin mir sicher du verkneifst es dir gerade.", stellte Tyson fest und ging zu seiner Tasche die auf der Bank lag. Max kratzte sich am Kopf: "Bin ich so leicht zu durchschauen?" ,muss ich das jetzt wirklich beantworten?' "Vergiss nicht es ihnen zu sagen.", sagte Tyson nur noch dazu und rauschte an Max vorbei in die Tür links, die sich parallel zu der Tür die in den Gang zurück führte befand. "na wenn er meint." ,sie zu überzeugen ihn nicht aufzuhalten, wird nicht einfach.', sagte sich Max und ging. Mehr eilig als schlampig, beförderte Tyson das Handtuch in die Ecke, des kleinen Bade-zimmers. Seine übrigen Sachen stapelten sich neben der Tür, ebenfalls ziemlich unor-dentlich. Das Badezimmer, war ziemlich neutral eingerichtet. Weiße Fließen, weiße Duschkabinen, drei Stück davon und alle nebeneinander, und rechts eine Waschbecken, und eine Kommode, wo man eigentlich seine Sachen rauf tun konnte. ,Beeilung Tyson. Kai wartet bestimmt schon auf dich. Ich will ihn nicht enttäuschen und zu spät kommen. Wer weiß was er heute noch so alles machen möchte.' "Waaah!", schrie Tyson auf, der das kalte Wasser aufgedreht hatte, und nun die volle Ladung abbekam. Schnell hatte sich Tyson dann endlich fertig gewaschen, und musste sich nur noch trock-nen, und sich dann anziehen. Als er den Duschvorhang zu Seite zog, begann er zu frösteln, denn das übrige Badezim-mer, war nicht so warm gewesen, wie der kleine Abschnitt in dem er sich gerade befand. Er trat heraus, und griff nach dem Handtuch, das er sich um seine nackte Taille band. Danach musste er sich nur noch zu seinen anderen Sachen neben der Tür bücken, und sich noch mal im Raum umsehen ob er auch ja nichts vergessen hatte. Klar hatte er, das verdammte Duschgel lag noch immer an seinem Platz. Fast wollte er es ja dort einfach liegen lassen, und es den Reinigungsfrauen überlassen, besann sich jedoch, und ging noch mal hin um es zu holen. Das Wasser war am Boden noch nicht ganz ab geronnen, und Tyson wollte aber kein bisschen mehr nass werden. Also musste er sich wohl oder übel dorthin strecken. Und ,plums' was fiel in dem Augenblick hinunter? Klar das Handtuch! ,ach scheiß darauf' dachte sich Tyson und griff nach dem Duschgel. Er hatte es schon fast, als sich plötzlich zwei starke Arme um seinen Bauch legten und das Handtuch, welches ihm eben noch zu Boden gefallen war, wieder um die Hüften band. Tyson hatte sich so erschrocken, das er erschrocken zusammenzuckte, und die Kleider fallen ließ. "Diesen Anblick, solltest du für die richtige Person aufheben.", flüsterte ihm Kais Stimme ins Ohr. "Hab ich doch.", antwortete Tyson wahrheitsgemäß und wunderte sich selbst über seine eigene Tapferkeit. "Dann ist ja gut." Tyson konnte Kais Atem fühlen, wie sich dieser seinen Hals hinaufarbeitete, entspannt schloss Tyson seine Augen, und ließ sich einfach fallen. "Gratuliere, zu deinem Erfolg." "Das hab ich nur für dich getan." "Nobel." "Hm", meinte Tyson ein wenig verärgert, der dieses schöne Gefühl nicht durch sprechen unterbrechen wollte. "Mach dich fertig, oder wir verpassen die Vorstellung", Kai ließ Tyson wieder los, und das Handtuch ebenfalls, dass wenn Tyson es diesmal nicht rechtzeitig aufgefangen hätte, wieder zu Boden gefallen wäre. Und während Kai das kleine Badezimmer verließ, musste Tyson mit entsetzten feststel-len, das er seine Sachen auf den nassen Boden hatte fallen lassen. Nach weiteren 10 Minuten war Tyson dann endlich fertig angezogen, und geföhnt. Kai wartete ganz draußen am Eingang auf ihn. Lässig und cool wie er nun mal ist, lehnte er sich gewohnt an eine Mauer und wartete darauf, dass Tyson an ihm vorbei spazierte, ehe er zu ihm stieß. Kai würde den ganzen Abend irgendwie kühl und erneut unnahbar wirken, dass war Ty-son jetzt schon klar, und dabei hatte dieser Abend noch nicht einmal angefangen. Na das konnte noch was werden. "Ähh ... Kai?", fragte Tyson scheu. "Hm.", er hatte seine Arme noch immer verschränkt und die Augen geschlossen. ,Lauf mal irgendwo dagegen, damit heute noch was zu lachen hab.', bat Tyson fast. "Wohin?" "Kino." "Stadtkino?" "Hm." "Heißt das ja?" "Natürlich." ,Mann Entschuldigung das ich ein Gespräch anfangen wollte' "Kaaiii? Du hast doch nicht vor den ganzen Abend so zu sein oder?", Tyson blieb abrupt stehen, und dreht sich mit den Händen in die Hüften um. Der jedoch ging einfach vorbei, so als sei nichts gewesen. "Kai!" ,Herr im Himmel bitte lass ihn nicht so den ganzen Tag sein.', genervt schnaufend, ging Tyson dem Phönix den restlichen Weg hinter her. Kopfschütteln brachte ja doch nichts, und so ließ es Tyson einfach sein. Wozu den Phönix ärgern, gab am Ende vielleicht auch noch blaue Flecken. Nein danke, ihm tat auch so alles weh. Aber ein wenig traurig war es schon. Die Tatsache die Tyson so eben entdeckt hatte. Der Phönix war nur dann zu ihm freundlich, wenn sie alleine waren und nicht Gefahr lie-fen gestört zu werden. Autsch, ... das tat weh. Wenn es wirklich eine Zukunft für ihre Liebe gab, war es jetzt schon ein Desaster. Auf den Straßen Richtung Stadtkino herrschte das übliche durcheinander. Tyson jedoch achtete nicht sonderlich darauf, dass er den Phönix nicht verlor. Wäre auch gar nicht nötig gewesen. Kai strahlte mal wieder einen ganz besonderen Satz mit seinem Auftreten aus, den "geht mir aus dem Weg oder es passiert ein Unglück" Satz. Und siehe da es klappte doch tatsächlich. Die Menschen schienen automatisch einen Bogen um Kai zu machen. Dieser Typ faszinierte ihn doch immer wieder. Irgendwie war es schon erstaunlich. Das Stadtkino kam immer näher und somit auch ihre erste Endstation für heute. Das Kino war klassisch japanisch chinesisch. Das Dach welches am Ende hin sich leicht nach außen bog, die roten Säulen die das gan-ze hielten und am Eingang die vergoldenden Drachen. Tyson sah sich ein wenig um, und betrachtete die Fassade und die Drachen. Sein Dra-goon war zwar blau, doch auch er wirkte so majestätisch und unbezwingbar so als könn-te nichts auf der Welt ihnen an haben. Wäre er doch ein wenig von dem, was sein Part-ner wäre. Hatte er sie noch alle? Er verglich sich mit einem Fabelwesen. Wo er doch im hier und jetzt lebte. Im hier und jetzt, dass hieß das er jetzt mit Kai ins Kino ging, doch so wie sich Kai in den letzten 10 Minuten unterwegs hier her benommen hatte, konnte er ebenso gut mit einer der dort stehenden goldenen Statuen ins Kino ge-hen, mit dem Unterschied das er diese noch zusätzlich tragen müsste. Er musste sich von solchen Gedanken loseisen, sonst würden diese ihm seinen restlichen Tag oder besser gesagt Abend vermiesen, dachte sich Tyson. Kai ging einfach weiter. Ihm war aufgefallen das sein Begleiter mal wieder stehen geblieben war, und nun am Eingang träumte. Für ihn war es nun mal nicht leicht, sich in der Öffentlichkeit anders zu geben, warum verstand Tyson das nicht? Er gab doch schon sein bestes. Aber sollte doch noch eine Weile lang träumen, er würde in der Zwischenzeit die Karten besorgen. "Kai!" ,seufz', dachte Kai. ,Kannst du nicht noch lauter meinen Namen brüllen?' Tyson trat neben ihn hin. "Ich hab meine Brieftasche in meiner Tasche liegen lassen, ich fürchte du musst ..." "Hatte ich sowieso vor Tyson.", unterbrach ihn Kai. "Echt du ladest mich ein?", er sah ihn verwundert an. "Dafür gibt's kein Weihnachtsgeschenk.", er trat an den Schalter. "Och kein Weihnachtsgeschenk? Schade. Was schauen wir uns überhaupt an?", er stellte sich neben Kai, uns sah hoch auf die Monitore, die über der Kassa hingen und das Pro-gramm anzeigten. "Was du willst", Kai stand geduldig daneben, solange nur sie an der Kassa warteten, musste er Tyson nicht zur Eile antreiben, oder am Ende selbst entscheiden was er sich zwingen musste es sich anzuschauen. "Hast du´s?" "Hm", Tyson grinste über das ganze Gesicht "Entscheide du." ,Na super. Ich habs gewusst.' "Kannst dich wohl nicht entscheiden." "Naja ich wollte mir eigentlich so etwas wie Winnie Poo oder Schneewittchen anschauen aber ..." "Scherzkeks." "Du hast heute noch nicht gelacht." "Mach oder ich entscheide." "Der König von Narnia." "Bitte?!" "Hey du wolltest doch das ich entscheide.", er sah ihn unschuldig an. "Aber doch nicht gleich so etwas. Läuft den kein Gruselfilm oder etwas in der Art?" "Ich kann Gruselfilme nicht ausstehen." "Seit wann das den?" Die Kassiererin räusperte einmal und unterbrach die beiden damit. Sie legte ein freundli-ches Lächeln auf. "Haben sich nun endlich entschieden? Andere warten ebenfalls." Verwundert über das was sie sagte wandten sie die beiden nach hinten. Dort mussten sie erkennen, das sie nicht die einzigen waren die nun an dieser Kassa standen. Klar es war nun Abend, Wochenende noch dazu, die Kinos füllten sich meistens um die Uhrzeit. ,Ich glaubs nicht, ... das ich das jetzt gerade wirklich tue' Genervt verdrehte Kai die Augen und wandte sich wieder der Kassiererin zu. "2 mal diesen Narnia.", sagte Kai schroff und zog dabei einen Bündel Geld aus seiner Hosentasche und von diesem nahm er zwei drei Scheine und legte ihn auf den Platz vor der Kassiererin. "Der König von Narnia Kai, der König von Narnia.", besserte ihn Tyson aus. Tysons Augen mussten sich bei diesem Anblick von Geld weiten. Dass Kai, nachdem sein Großvater verhaftet wurde, das gesamte Geld erbte wusste er ja, aber dass Kai mit einem Päcken Tausender durch die Stadt lief? War das nicht etwas gefährlich und vor allem Unfair? Kai hatte doch genug, wie konnte er da sagen es gab keine Weihnachtsgeschenke? "vorne, hinten oder Mitte?", fragte die Dame noch immer hilfsbereit. "Mitte mitte.", antwortete Tyson. "mitte mitte?", fragte Kai verwirrt. Was soll dieser Schwachsinn bitte bedeuten? "Ja", Tyson grinste und nahm die Karten entgegen "Die Mitte von der Mitte." "aha." Im Erdgeschoß befand sich Kassa, einige Restaurants und eine Spielhalle. Zu den Vor-führräumen geht es in den ersten Stock. "Kaaai?" "Jaaaa?" "Zahlst du auch meine Süßigkeiten?" "Denkst du nicht, dass du schon fett genug bist? Musst du dich auch noch mit so einem ungesunden Zeug voll stopfen?" "Autsch. Würde man dir deine Gemeinheit ansehen, wärst du so fett wie ein Sumo Rin-ger." "Willst du dich heute noch Prügeln Tyson?" "Nein, aber den Film genießen.", Tyson schnappte sich seine Cola und das Popcorn und ging. ,Süß, wenn er so witzig sein will', dachte Kai zahlte die Getränke ab, und nahm sein Mi-neral und ging Tyson hinterher, der schon vor dem Kino stand und von 2 Mitarbeitern aufgehalten wurde, damit er die Karte zeigte, die jedoch Kai hatte. Während er sich dorthin begab, griff er mit seiner freien linken Hand in seine Seitenta-sche und zog dort die Karten raus. Tyson sagte nichts als sich Kai näherte und einfach die Karten zeigte, und dazu sagte "Der gehört zu mir." Er ging einfach vorbei sah ein letztes Mal auf die Karten um zu se-hen wo ihre Plätze waren, bevor er sie wegsteckte. "Er ist immer so höflich, nichts besonderes", scherzte Tyson mal wieder hinter seinem Rücken. "Hier?", fragte Tyson und Kai steckte zur Bestätigung sein Mineralwasser in den Halter, schloss mal wieder seine Augen und schränkte seine Arme zusammen. "Rechts oder links?" Kai nickte nach links. ,wieso tust du dass Kai? Wieso bist du plötzlich so abwesend? Wenn wir alleine sind bist du doch so anders.' Er setzte sich hin stellte seine Cola ab und legte seine Popcorn auf seinen Schoß und be-gann es zu Essen. "Und? Setzt du mich nach dem Kino wieder zu Hause ab?", er musste irgendetwas sagen, die 10 Minuten bis der Film beginnt hätte er nie mit Schweigen überleben können. "Wir können noch ein Eis essen, wenn es dir lieb ist?" "Wie im Winter?" "Weiß gar nicht was du dich so beschwerst, hast du doch letztes Jahr auch. Und als wir vor 3 Jahren in Russland waren und es draußen minus 30 Grad hatte, hatte dich das gan-ze doch auch nicht abgeschreckt einen Erdbeereisbecher mit extra viel Schlagsahne zu bestellen." "Du kannst dich daran erinnern?", Tyson sah ihn überrascht an. "Ich hab dich damals auf Diät gesetzt ...," "ach ja, kann mich daran erinnern" "Kein Grund, gleich so zu grinsen.", sagte Kai verstimmt. "Kai?", Tyson stupste ihn an. Der Film lief bereits, und es ging schon zum Ende hin, doch trotzdem musste er jetzt mal. Er störte Kai nur ungern, besonders weil dieser wie hypnotisiert sich auf den Film konzentierte. "Ich muss mal.", flüsterte er. "Dann geh.", er sah ihn wieder mal nicht an. Kai fragte sich sowieso warum Tyson ihm das erzählt hatte. "Das darf doch alles nicht wahr sein!", Tyson ließ seine Wut am Waschbecken, der Toilet-te aus, indem er auf Fläche mit seiner Faust einmal drauf schlug. ,Echt! Zum aus der Haut fahren. Warum zum Teufel noch mal benimmt er sich mal wieder so? Aber wenn wir alleine sind, kann er plötzlich ganz anders sein. Meine Gott, so hab ich mir ein romanti-sches Date aber nicht vorgestellt.' Tyson sah sich im Spiegel an, ... was für eine erbärmliche Gestalt er da bot. Er, der niedergeschlagen in den Spiegel sah, und sein Spiegelbild ansah und darauf war-tete, dass es ihm sagte, dass er doch unbedingt mit Kai einmal weggehen wollte. Wenn er damals mit Kai ins Kino ging, dann waren sie nicht allein, es war immer da mit dem Tyson sich Unterhalten konnte, doch diesmal war niemand in sicht der diese Aufga-be erfüllte und Tyson dachte schon ernsthaft daran diesen Tag so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Gedanken versunken machte er sich auf den Weg zurück in den Kinosaal. So versunken, dass er nicht mal merkte wohin er ging. Ein großer stattlicher Mann stand plötzlich vor ihm, und Tyson konnte nicht mal reagieren und lief geradewegs in ihn hinein. Erschrocken warum er plötzlich stehen geblieben war ohne es zu merken, blickte er hoch. Ihm blieb der Schreck im Hals stecken. Der Typ sah Kai doch zum Verwechseln ähnlich aus. Er trug eine hautenge Jeans und dazu eine schwarzen Pullover unterhalb der dazu passenden Jeansjacke. Wüsste es Tyson nicht besser, würde er sogar sagen, dass das Kai ist. Doch dieser Mann war um einiges größer als Kai, hatte schwarze Augen und eine Narbe, die langsam verblasste unterhalb seiner rechten Wange. Und erst dieser Blick. Es war dieser ,willst wohl heute sterben' Blick den er von Kai schon so oft zu sehen be-kam, dass es ihn schon gar nichts mehr ausmachte, wenn Kai ihn mal wieder so ansah. "Pass gefälligst auf wohin du läufst!", schnauzte ihn der Kerl an, danach ging er einfach an ihm vorbei, hinein zur Herrentoilette. "Na so was. Sachen gibt's." ,Sollte ich Kai davon erzählen?', fragte sich Tyson, doch sofort schüttelte er den Kopf. ,Nee, besser nicht, wer weiß was zurückkommt.' "So.", sagte Tyson als sie wieder vor dem Kino standen. Die Vorstellung war vorbei, und wenn Kai nichts weiter geplant hatte, dann konnte er ja jetzt nach Hause gehen. "Und was jetzt?", Tyson verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, und sah Kai rat los an. "Ich hatte dir doch gesagt das wir noch ein Eis essen gehen. Doch Tyson achtete gar nicht auf das was Kai ihm da gerade erzählte. Er starrte einfach an Kai vorbei, auf eine andere Person. Auf die, mit der er früher zu-sammengestoßen war. Nun war nicht mehr allein, sondern in Frauenbegleitung. Sie war hübsch, gerade Mal einen Kopf kleiner als dieser Kerl, mit brauen schulterlangen Haaren die offen waren einen langen weißen Mantel der bis über die Knie ging, und eine ebenso weiße Hose. Sie schien sich sehr aufgeregt mit ihrem Freund zu Unterhalten, doch der sah sie nur herablassend an. Langsam verstummt um Tyson herum alles, und je mehr er sich auf dieses Paar dort konzentrierte, desto weiter schien alles zu sein, als es wirklich war. Sie wurde wütend, und fing an mit den Fingern mahnend zu drohen. Doch worum ging es? Wieso war sie so aufgedreht? Und warum sah er sie einfach nur so desinteressiert an? Seine Begleiterin fing wohl an herum zu brüllen, den Kais Klon verdrehte genervt die Au-gen. Einige Passanten waren auf das Pärchen aufmerksam geworden, und das schien dem Mann sichtlich nicht zu gefallen. Er zischte ihr irgendetwas zu, doch anstelle das sie auf ihn hörte, wurde sie noch lauter. Und Tysons Beobachtungen endeten so abrupt wie das Gespräch des Pärchens dort drü-ben, als ihr Begleiter ihr mitten auf der Straße mit der flachen Hand eine runter schlug. "Wa..?", brachte Tyson nur hervor. Kai der nur noch genervt auf Tyson gesehen hatte, blickte nun nach hinten, worauf Tyson die ganze Zeit starrte. Da war irgend so ein Kerl, der hatte seiner Freundin wohl eine runter gehauen, denn sie hielt sich schmerzend die Wange und fing an zu weinen. Im nächsten Augenblick wurde sie von ihrem Freund bei der Hand gepackt und fortge-schleift. Das würde zu Hause wohl noch weiter gehen. Er blickte wieder zurück zu Tyson, der dem Paar verwundert hinterschaute. "Das gleiche passiert mit dir, wenn du mich weiter ignorierst.", dass hatte gesessen. Erschrocken sah ihn Tyson wieder an. "Los komm schon." Tyson machte keine Szene, oder regte sich auf, was Kai sich doch schon fast wünschte. Kai wusste, dass er Tyson mit seiner Art verletzte. Das best Möglichste was er machen konnte um noch mehr Schaden anzurichten als bis jetzt schon, war so schnell wie möglich mit Tyson irgendwohin zu gehen, wo sie alleine waren. Doch vorher musste er Tyson noch ein Eis spendieren, auch wenn er es nicht verspro-chen hatte. "Bitte was darf es den sein?", fragte Kai Tyson der weit abseits von ihm stand und traurig zu Boden schaute. Kai blickte eine Weile auf den traurigen Drachen, um zu sehen ob die-ser doch noch irgendwann auf seine Worte reagierte. Kai atmete tief durch, drehte sich wieder zur Vitrine um und sah sich alle Eissorten an. "Ich hätte gerne eine Kugel Cappuccino in einem Becher und je eine Kugel Erdbeerais und eine Kugel Schlagsahne in einen extra Becher." Tyson bekam nur am Rande mit das Kai ihm was gesagt hatte, aber das Turnier hatte ihn mitgenommen, und erst das hier. Er wollte nicht nur nach Hause, sonder auch sofort ins Bett um diesen Tag so schnell wie nur irgendwie möglich hinter sich zu bringen. Wortlos nahm er das Eis entgegen, und Tyson war froh darüber das es auf nach Hause ging, als Kai "Gehen wir nach Hause", sagte. Bei Tyson zu Hause angekommen, wollte Kai sich unbedingt noch ein bisschen auf die Verander setzten, und dort das Eis essen. Tyson sah betrübt in seinen Eisbecher und stocherte frustriert darin herum. Irgendwie hatte er sich das ganze etwas anders vorgestellt. Leicht traurig darüber seufz-te er. "Wärst du lieber drüben geblieben, und hättest gefeiert?", fragte Kai kühl. Tyson sah ihn nicht an. Er hatte keine Ahnung was er nun antworten sollte. Nein, weil er, bevor er etwas von dem Turnier wusste, Kai versprochen hatte mit ihm ins Kino zu gehen, und weil er leidenschaftlich gerne mit dem Phönix zusammen war. Und Ja, weil es dort wahrscheinlich tausendmal besser zu ging als hier und in diesem Augenblick. Er konnte nichts anderes tun, als einfach nur mit den Schultern zu zucken. "Ich hab es dir schließlich Versprochen." "Das hättest du nicht halten müssen." "Ich halte meine Versprechen immer, das müsstest du wissen.", Tyson wollte da einfach nur noch raus. Es lief alles so ganz und gar nicht wie es sollte, nicht im geringsten. Aber warum sollte es auch? Kai hatte sich in den letzten Wochen, ihm gegen über nur geöffnet wenn sie unter sich waren. In der Öffentlichkeit, so wie hier, war er wie immer. Wäre eine schöne Beziehung gewesen. Und bis jetzt hatte es ihn auch nicht gestört, doch jetzt war er bis über beide Ohren in den Jungen verliebt, und er wollte, wollte mit ihm zusammen sein, mit ihm all die Dinge tun, die Paar nun mal taten. In der Öffentlichkeit, sowie hinter verschlossenen Türen. Doch wenn sie nur hinter verschlossenen Türen ein Paar waren, ... Tyson graute es bei diesem Gedanken. Sie waren ... auch wenn er ein Mädchen wäre, oder Kai ein Mädchen wäre, ein ziemlich ungleiches Paar. Der eine, der in einer Burg wohnte um seine Existenz zu wahren, und der andere der jeden der es verdiente und ein ehrlicher Mensch war, mit offenen Armen empfing. Sie würden eindeutig den ersten Preis bekommen, für das außergewöhnlichste Paar auf der ganzen weiten Welt. Nur ein Fisch der mit einem Vogel zusammen wäre würde das Toppen. "Ich weiß." "Wieso bist du so Kai?", flüsterte Tyson ihm zu. Es war dem Phönix hundert pro unange-nehm. "Wenn wir alleine sind, benimmst du dich so anders als wenn wir ... wenn ich mich mit dir in der Öffentlichkeit unterhalten möchte. Das verwirrt mich, und ich weiß einfach nicht mehr was ich von dir halten soll. Was ich für dich fühlen soll, ohne mich Verraten zu füh-len." "Wie?", Kai blickte ein wenig Überrascht. Tyson fühlte sich Verraten. Ok. Er hatte in letzter Zeit ja viel angestellt, aber was das echt so schlimm, dass sich der kleine gleich Verraten fühlte? (blöde Frage) "Verraten von mir selbst, weißt du. Ich bin mir bewusst, dass du nicht so wie ich sein kannst. Offen und übermütig mit allem was du tust. Aber das bist du nicht ... ." Tyson nahm einen Löffel, doch bevor er ihn in den Mund steckte ließ er ihn deprimiert wieder sinken. "... nein so bin ich. Und das ... das ist es was mich wirklich verwirrt." "Hätte ich gewusst, dass du so empfindest hätte ich dich nie eingeladen.", er blickte hin-auf und sah dem Schneetreiben zu. So dachte Tyson also darüber, das sie keine Chance hätten. "Das ich so verwirrt bin?", verwirrt blickte Tyson hoch, und fand Kai vor, wie er mit ver-träumten Blick in den Himmel sah. "Das du so leicht aufgibst." "Hm ... aufgeben?" Tyson dachte über seine eigenen vergangenen Worte nach. "Du bist ein Buch mit 7 Siegeln, Kai. Und nach drei Jahren, muss ich leider zugeben, das ich nur eines geschafft habe, ... nämlich dein Freund, ... dein Kumpel zu sein. Aber weißt du, dass ist mir ehrlich gesagt ein bisschen zu wenig." Aus seinem rechten Augen rollte ein Träne heraus, wanderte die Wangen hinunter, und hinterließ bis sie sich verlief, eine dünne feuchte Spur. Doch Kai merkte nichts davon. "Was willst du?" Tyson senkte seinen Kopf, die nächsten Tränen schossen ihm in die Augen, und es koste-te ihn Kraft Kai darauf zu antworten. "Das du dich mir öffnest. Du quälst dich jeden Tag und es tut weh dir dabei zuzusehen. Wie du innerlich um Hilfe schreist, und doch zugleich alles abwehrst, weil dir die Hilfe die du bekommst nicht gut genug ist. Du gibst uns immer wieder Hoffnung, dass dein Lächeln zurückkommt, aus dem Land in das du es verbannt hast, und im nächsten Augenblick, zerschmetterst du diese Hoffnung, weil wir dir zu nahe treten. Dich bitten, direkt anflehen, wieder fröhlich zu sein. Und wenn du Lächelst, ... tust du es uns zu liebe, aber nicht weil du einfach lächeln musst, ... weil du lächeln möchtest. Und das tut fast am Meisten Weh." "Soll ich dir sagen was wirklich weh tut?" Tyson konnte ihn nicht ansehen, es war auch so alles schwierig genug, ohne in Kais Au-gen zu blicken. "Du weinst weil du dir Sorgen um mich machst, und gibst es nicht einmal zu." Der Drache zuckte bei der sanften Berührung von Kai zusammen, wie dieser mit seiner linken Hand die Tränen in Tysons Gesicht wegzuwischen versuchte. "Nein ich kann nicht so sein wie du", er hob Tyson Kopf ein wenig an, und dreht ihn sanft zu sich. "Und das ist auch gut so, ... denn damit bist du etwas besonders. Sogar in mei-nen Augen." Sanft waren Kais Blicke, in denen sich Tyson verlor, und mit einem Schluchzer stürzte er sich in die Arme seines Phönixes. Und Kai nahm ihn zu gerne auf. Diese fröhliche Person weinte, und es war ganz allein seine Schuld. Tysons Arme hatten sich um seine Taille gelegt, und seine rechte hielt Tyson bei seiner Taille fest, und die linke streichelte ihm Beruhigend über dem Kopf. Beide waren wie in Trance gefallen und merkten gar nicht wie die Zeit verging, wie die Schneeflocken aufhörten zu tanzen und der Mond nun endlich von den Wolken befreit, sein bläuliches Licht auf die beiden scheinen lassen konnte. Der Drache weinte schon lange nicht mehr, doch den Phönix jetzt einfach loslassen konn-te er auch nicht. Doch er musste aufsehen, in diese Augen blicken,... sein Herz schrie danach sich in seinen Augen zu verlieren, ihn zu küssen ... ihn anzuflehen ihn nie wieder alleine zu lassen. Als Kai merkte das sich Tysons Kopf bewegte, wusste er, dass Tyson ihm in die Augen sehen wollte, aber er wollte nicht. Er wollte es viel lieber noch ein wenig genießen. Und so schmiegte er seinen Kopf an den von Tyson, und roch wieder seinen wundervollen Duft ein. Würde er jetzt die Augen aufmachen, wäre alles irgendwann vorbei. So lange er die Augen zu hatte, konnte er diesen Augenblick festhalten, und die Zeit würde stillstehen. Für ihn, wenn er wollte ... würde sie eine Ewigkeit stillstehen. Leicht enttäuscht, musste Tyson feststellen, das Kai ihn aber nicht ansehen wollte, son-dern viel lieber ihn in seinen Armen hielt. Liebe Kai ihn vielleicht doch? Die ganzen Gespräche in letzter Zeit, ... die vielen ... fast unzähligen Versuche der beiden, sich zu küssen ... die Liebkosungen, ... Blicke ... , eigentlich sprach alles dafür. Aber war das doch nicht ein bisschen zu schön um Wahr zu sein? Doch wenn nicht, ... und Kai empfand wirklich was für ihn, dann ... war der heutige Abend ja fast schon ein abschreckendes Beispiel, wie sie miteinander in der Gesellschaft umge-hen müssten. Noch mehr enttäuscht als vorhin, drückte er sich aus Kais Umarmung heraus. Nur mit Müh unterdrückte Kai den Drang ihn dorthin wieder zurück zu holen, ... zurück in seine Arme wo er auch hin gehörte. Kai konnte Tyson ansehen, dass immer noch Traurig war, und auch er konnte nicht leug-nen, das er nun genauso traurig war. Beide blickten sich nicht an, weil sie wussten sie müssten mit einander reden. Darüber reden. Über etwas was sie beide sich nicht getrauten, dem anderen zu gestehen. Obwohl sie doch beide wussten, was sie für einander empfanden. "Och komm schon Kai. Sei nicht so verklemmt. Tu doch einfach mal das, was du jetzt am liebsten machen würdest.", forderte Tyson der die Stille nicht mehr aushielt. Doch warum er ausgerechnet das sagte, wusste er selbst nicht. Wahrscheinlich war ihm auf die Schnelle nichts besseres eingefallen. "Am liebsten hätte ich dich jetzt geküsst.", antwortete er sofort, den so langsam fraß ihn die Ungewissheit auf. "Wir beide, ... empfinden ... mehr, ... als nur Freundschaft für einander, ... oder?", mur-melte Tyson und sah Kai dabei nicht an. "Ich glaube wir beide kennen die Antwort.", meinte Kai ernst und versuchte in Tysons wunderschöne braune Augen zu blicken. Tyson nickte. "Ja, ... i-ich glaub schon.", er blickte den Phönix aus den Augenwinkeln her-aus an. "Du bist dir also auch nicht sicher?", fragte Kai. "N...Nein." ,Doch! Ich bin mir sicher! Ich war mir noch nie im Leben so sicher was ich will.' Kai rückte noch ein Stück weiter zu Tyson. "Wie fühlst du dich, jetzt?", wollte Kai von ihm wissen. "Genauso wie du?", Tysons Stimme zitterte als er aufsah, und tief in Kais rubin rote Au-gen sah. "Vermutlich." "Das ... das ganze ... ist ... ist doch nicht... .", sagte Tyson, der jedoch Kais noch immer ruhige Art damit kritisierte, ohne zu wissen das der Phönix in Wahrheit, genauso aufge-regt war wie er selbst. "Du bist ja richtig nervös.", stellte Kai fest und konnte sich ein grinsen dabei nicht ver-kneifen. "Daran bist nur du schuld.", meinte Tyson beleidigt und drehte seinen Kopf weg, um Kai nicht länger ansehen zu müssen. "ach, ist das so", meinte Kai grinste und rückte gleich noch ein klein wenig näher an Ty-son ran. Dabei beugte er sich schon langsam über ihn, und kam seinem Gesicht immer näher. Tyson musste erst mal Schlucken. Was jetzt kam, hatte er schon oft in Filmen gesehen, und auch die ganzen Mädchen in seiner Klasse, hatten am nächsten Tag auch von nichts anderem geredet, als davon das sie nach einem erfolgreichen Date mit einem Jungen, zu Hause an der Türschwelle ge-küsst wurden. Natürlich hoffte er nun sehr, dass das gleiche nun auch mit ihm passieren würde. Aber warum war hatte er dann solche Angst davor? "Ja." Als hätte er den Phönix damit aus einer Trance gerissen, blieb dieser ganze 10 Zentime-ter vor seinem Gesicht augenblicklich stehen. Tysons Herzschlag wurde nur noch schneller, und schon langsam hatte er ein ganz komi-sches Gefühl, das er so überhaupt nicht einreihen konnte. "Wolltest du mich nicht küssen?", fragte Tyson leise, um dieser, sich schon wieder nä-hernden Stille, keine Chance zu geben, sich überhaupt erst breit zu machen. Die Reaktion die er darauf bekam, war überhaupt nicht beabsichtigt, und überhaupt nicht gut, denn Kai ging Augenblicklich in seine Ausgangstelle zurück. Eine weile herrschte Stille, den weder Kai noch Tyson wussten nun was sie sagen sollten. Tyson jedoch, verspürte immer mehr den drang sich auszusprechen, das ganze Getue in den letzten Wochen zu erklären, doch hielt ihn Angst zurück. Er hatte Angst, dass Kai vielleicht nicht so darüber reden wollte. Auch glaubte Tyson, dass wenn er eines Tages vielleicht mal Kai küsste, damit einen Fehler beging. Der Fehler, eine nicht erwünschte Liebe, eine Chance zu geben. Er wollte Kai das nicht antun, und wenn er zugab, sich auch nicht. Sie würden sich im Geheimen lieben, selbst wenn alle anderen es wussten, sie würden sich leidenschaftlich einander hingeben, und das immer nur wenn sie ganz alleine waren. Küsse und Streicheleinheiten, würden selten sein, zu selten als das es ihre Leidenschaft für einander ausdrücken könnte. Auf den Straßen würde man sie, mit verachtenswerten Blicken verfolgen, hinter ihren Rücken über sie lästern, und herziehen. Man würde sie öffentlich demütigen, und peinigen, nur weil sie es gewagt haben, sich zu lieben und damit das richtige zu tun. Irgendwann würde er daran zerbrechen, und Kai würde ihn dann liegen lassen, und wa-rum? Weil er sich nicht zusammenreißen konnte, nicht genauso so sein konnte wie Kai, eiskalt, und völlig desinteressiert, wenn es darum ging was die anderen über ihn sagten. Sollte er sich wirklich auf Kai einlassen, mit ihm dann diese Qualen durchleben, nur um dann von ihm fallengelassen zu werden? Aber, ... er wollte Kai doch helfen, und nicht egoistisch sein, und nur auf sich achten. Er wollte diese Träume doch los werden, ... ja er wollte ... er wollte ... er wollte wieder mal, egoistisch sein. Und er war doch egoistisch, schließlich dachte er doch immer, wenn er gerade wieder aufgewacht war ,ich will nicht mehr'. ,Ich will' und nicht ,er soll nicht mehr Leiden müssen'. Er hatte, so wie Kai einst, dabei nur an sich gedacht. Währendessen, ging es Kai auch nicht viel besser, aber bekannt ist, dass man es ihm nicht so ansah, wie dem Kleinen neben ihm. Doch Kais Gedankengänge glichen denen von Tyson gerade so etwas von gar nicht. Er dachte kein bisschen an die Konsequenzen die eine Beziehung mit sich bringen würde. Das was er im Moment fühlte war Konsequenz genug. ,Wenn Tyson, ... doch nur nicht so zweifeln würde', dachte er sich und blickte die nach-denkliche Gestalt neben sich an. Was Tyson im Moment dachte, war sonnenklar. Seine Gesten verrieten ihn alle. Er spielte nervös mit seinen Fingern, biss sich immer wieder auf seine Lippen, schluckte mehrmals und erst seine Augen, der Zweifel stand im direkt ins Gesicht geschrieben. Doch was sollte Kai schon großartig tun, um diese Zweifel beiseite zu räumen. Der Klos in seinem Hals, der ihn langsam aber doch zu ersticken drohte wurde immer größer, um den endlich einmal los zu werden, räusperte er und durchbrach somit die Stil-le. "Tyson ...", fing Kai an doch der Blauhaarige Beyblader stand einfach auf und ging ohne weitere Worte zu seinem Zimmer. Mit seiner linken Hand den Türgriff haltend, blieb er noch ein letztes Mal stehen. "Gute Nacht Kai.", sagte Tyson zum Abschied ohne sich umzudrehen. Er hatte die Tür schon geöffnet als Kai ihn auf einmal bei seiner rechten Hand packte und sie festhielt. Tyson blieb einfach nur wie versteinert stehen, und starrte auf den Fußbo-den im dunklen Zimmer. Irgendwie hatte er damit gerechnet. "Lass mich.", sagte Tyson und versuchte seine Hand zu befreien. Dieser jedoch verstärkte nur noch seinen Griff und ging nun die letzten Schritte auf Ty-son zu bis er neben ihm stand. Er griff mit seiner anderen noch freien Hand nach der von Tysons. Vorsichtig und behutsam um ihm nicht weh zu tun, drehte er kleinen so, das dessen Rü-cken zur offenen Zimmertür stand. Mit einer Hand hielt er dann beide Handgelenke fest, und drückte diese auf seine Brust, und mit seiner freien Hand griff er um Tysons Taille herum und drückte sie fest an sich, um zu verhindern, das wenn er jetzt, die Hände los-ließ Tyson dann davon lief. Tyson sah sich bald in einer Besitzergreifenden Umarmung wieder, aus dem er jetzt nicht mehr raus kam. Kais Gesicht war direkt neben seinem, und er konnte seinen Atem im Nacken spüren. Er konnte nicht anders, als sich in Kais Armen zu entspannen und sich wohl und gebor-gen zu fühlen und so schloss er die Augen, und ließ es einfach geschehen. Kai lockerte etwas seinen Griff, als bemerkte wie sich Tyson unter ihm entspannte. Er sah Tyson ins Gesicht, und obwohl dieser nicht lächelte, strahlte sein Gesicht doch eine gewisse Zufriedenheit aus. Der Phönix hatte sich heute geschworen, es dem Dra-chen zu sagen, ihn zu küssen und ihn vor allem zu lieben. "Ich liebe dich.", hauchte Kai gegen Tyson Lippen und berührte sie hauzart, so wie der Wind das Gras streichelte, sanft und zugleich leidenschaftlich damit spielend. Als Tyson aufgeregt nach Luft schnappte, nutzte Kai die Gelegenheit, und nahm eine tiefe und innige Kostprobe von Tysons Geschmack. Seine Zunge tauchte tief hinein, und sein Bauch schmerzte geradezu vor Aufregung, als er auf Tysons Zunge traf, welche sich zu-erst, erschrocken so weit wie es ihr möglich war sich zurückzog und ihm nächsten Au-genblick, weil beide nicht mehr konnten, ... sich dem Leidenschaftlichen Spiel hingaben und sie sich genüsslich aneinander rieben. Kai empfand es als ein äußert befriedigendes, zufrieden stellendes Gefühl und es wirkte wie eine Droge. Er wollte mehr. Es war so unbeschreiblich schön, ... das ihm fast die Tränen kamen. Tysons gesamter Körper kribbelte und seine Knie wurden immer weicher und er drohte zusammen zu brechen. Das was er nun seit Wochen wollte, war endlich eingetroffen, und dabei hatte er gar nicht mehr darauf gehofft, dass es endlich passieren würde. Eine Träne, lief über Tysons Ge-sicht, ... und verwischte ihre Spuren so schnell wie sie gekommen war. Und sie stand nicht für Schmerz oder Trauer, sondern für etwas, dass tief in ihm drin bis jetzt tief und fest geschlafen hatte, ... und nun in dem einen Kuss erwachte. Und als Zeichen der Erlösung lief ihm diese eine Träne über das Gesicht. Kai hielt Tyson mit seinem rechten Arm fest. Sie hatte sich fest um Tysons Taillie ge-klammert, während die linke sich in Tysons mitternachts blauen Haaren verkriechen woll-te, und dabei das rotblaue Cape beinahe vom Kopf runter schmiss. Gelegentlich entwich den beiden Seufzer, oder wie sie versuchten mit der Nase einen tiefen Zug Luft zu holen, weil sie ihnen mittlerweile ausging. Doch Kai wollte den Kuss nicht beenden, auch wenn er zu ersticken drohte. Nun liefen Tyson bittere Tränen über das Gesicht. Es tat weh, dass was er nun gleich tun würde, aber trotzdem tat er es. Tyson drückte mit seinen Händen gegen Kais Brust um so etwas abstand nehmen zu können. Der Arme konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sich Tyson aus seiner Umarmung befreite, ins Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Tyson lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür und griff mit seiner rechten Hand zum Lichtschalter. "Tyson, ich werde dich immer lieben! Bitte Tyson! Lass mich nicht umsonst gehofft ha-ben. Lass mich dich doch bitte lieben! Bitte!", rief Kai nach seinem Liebsten, schloss die Augen und begann zu weinen. Ja er weinte. Das hätte er nie für möglich gehalten, das ihm etwas so sehr wehtun könnte das er an-fangen würde zu weinen. Nicht einmal der Verlust von Dranzer, hatte ihn derart getrof-fen, ... und das nur weil er damals Tyson hatte. Er ging zur Tür und schlug einmal mit seiner flachen Hand darauf, doch sie blieb weiter-hin verschlossen. "Ich habe drei Jahre gewartet, ... gewartet den Mut zu finden es dir endlich zu sagen, bitte lass mich nicht umsonst Mut gesucht haben! Ich ... ich flehe dich an!" Eine bittere Träne lief ihm über die Wange, und zogen ihre Spuren bis weit hinunter wo sie in seiner Kleidung verschwanden. "Verstoß mich bitte nicht." Sein Herz war voll von Schmerz, Verzweiflung und voll von Hysterie und vor allem Panik. Sein Verstand begriff das nicht. Die Ereignisse waren klar, aber sein Gehirn wollte es nicht verarbeiten, wollte nicht be-greifen, dass Tyson so derart reagierte. Dieser hatte doch noch eben zugegeben für Kai mehr als nur Freundschaft zu empfinden. Hatte er sich wieder mal derart geirrt? Doch wieso hatte er seinen erwidert? Wegen dem Licht in dem Raum, konnte er Tysons Silhouette ganz genau erkennen. Er hatte sich an die Tür gelehnt, und als Kai mal für einen Augenblick ruhig war, konnte er den Jüngeren schluchzen hören. Wenn es dem kleinen doch genauso wehtat wie ihm, wieso machte er dann das alles? Wieso erlaubte er es ihm nicht mehr, ihm über das Gesicht zu streicheln, obwohl der Blauhaarige es doch so genoss? Hatte Tyson tatsächlich die ganze Zeit mit ihm gespielt? Ihn einfach nur ausgenutzt, um sich an ihm zu Rächen, weil er damals das Team verlassen hatte? War er wirklich so naiv gewesen, es nicht zu bemerken, oder steckte doch etwas anderes dahinter? Als hätte sich eine Tür zu der Antwort geöffnet, viel es Kai auf einmal wie Schuppen von den Augen. "Ich würde dir nie weh tun.", sagte Kai ruhig, und vor allem einfühlsam. Er sah und hörte wie Tyson sich noch immer an die Tür angelehnt auf den Boden setzte. "Ich weiß", sagte Tyson heiser und zog seine Knie an um seinen Kopf darauf abstützen zu können. "Geh.", sagte er leise, und versuchte nicht schon wieder in Tränen auszubrechen. Doch es gelang nicht recht, und so schossen schon wieder die ersten Tränen heraus. Natürlich wollte er Kai nicht wehtun, aber er musste ihn unbedingt schützen, vor dieser Welt und ihrer Grausamkeit. Wenn nicht er, wer dann? Doch was ihn noch mehr Sorgen bereitete, war noch immer die Tatsache, das er selber unter dem Druck der Gesellschaft derart leiden würde, dass Kai ihn verlassen könnte, weil er ihn für schwach hielt. Kai hatte sich in diesem Punkt nicht geändert, er hatte in der Zeit in der er mit Tyson in einem Team war, lediglich seinen Horizont erweitert, an Erfahrung dazu gewonnen, neue Alternativen kennen gelernt, doch er war immer noch so wie er immer wahr. Seine Seele hatte sich nicht verändert. Und dieses Paar, heute vor dem Kino? Dieser Mann der seine Freundin schlug, in aller Öffentlichkeit, und sie beschimpfte und beschuldigte Fremd zu gehen. War es nicht unheimlich, dass dieser Mann so viel Ähnlichkeit mit Kai hatte? Sie wirkten beide unerreichbar, kalt und einsam, stur und arrogant. Sah so seine Zukunft mit Kai aus, falls es eine geben sollte? Würde Kai ihn teilen, mit seinen Freunden? Würde er ihn je wieder gehen lassen? "Bitte geh." War er egoistisch? Wahrscheinlich, aber er hatte nun mal Angst, weil er wusste das Kai ihn eines Tages ver-lassen könnte, und noch größere Angst hatte er davor, alles zu bereuen, was mit Kai zu tun hatte. "Nein.", meinte der Phönix tief traurig und ging auf die Knie. Er lehnte sich mit seiner Schulter an die Tür und legte seine andere Hand ebenfalls wieder darauf, so als wollte er Tyson über den Kopf streicheln, um den kleinen zu beruhigen. "Warum?", fragte Tyson erneut heiser. "Warum machst du das? Du weißt doch ..." "Weil ich dich, ganz ehrlich und aus tiefstem Herzen liebe.", sagte Kai ein letztes Mal. "Wir haben die Grenze bereits überschritten Tyson, ... es hat keinen Sinn es mehr zu leugnen, ... und zurück können wir auch nicht mehr." "Aber ich kann nicht nach vorn.", wimmerte Tyson. "Dann werde ich den Rest meines Lebens dort auf dich warten." Tyson wusste nicht weiter, sollte er verzweifeln, schreien und gleichzeitig noch heulen? "Weißt du noch damals?", begann Kai zu erzählen, und Tyson öffnete seine Augen. "wir haben uns gehasst, ... so sehr verabscheut", sagte Kai weiter. "Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, dass ich irgendwann das Gegenteil für dich empfinden würde, ... schon seltsam nicht? Hättest du mich aus meinem Schneckenhaus nicht ins wahre Leben rausgeholt, ... wer weiß ... was ich dann heute wäre." Keiner von beiden rührte sich, und so vergingen die Stunden, in denen beiden an die Tür lehnend stumm und leise weinten, und sich dabei nichts sehnlicher Wünschend, als den anderen endlich zu lieben. Gegen Mitternacht, hatte Tyson dann endlich der Schlaf übermannt. Er hatte bis zum Schluss geweint, und Kai war auch bis zum Schluss bei ihm geblieben. Auch Kai war kurz vor dem Einschlafen, als er ein leises gleichmäßiges Atmen hörte, wel-ches ihm sagte, das sein geliebter Drache ins Land der Träume gegangen war. Und Kai war froh darüber. Denn wenn er schläft, kann er nicht weinen, und Kai muss sich keine Sorgen mehr ma-chen. Doch jetzt wo er mehr Zeit hatte, um über andere Dinge nach zu denken, begann er doch langsam zu realisieren, dass Tysons Handlung nachvollziehbar war. Es war eindeu-tig ein Rückzug, aber ... was war der Grund dafür? Kai kamen viele Gründe, einer am Wahrscheinlichsten als der andere, so konnte nur Ahnen, was wohlmöglich davon der Grund war. Er stand auf, und ging an das Ende der Verander, und blickte über die Mauer den Mond und die Sterne an, so wie er es bis vor einer Stunde noch zusammen mit Tyson getan hatte. Wie spät es wohl war? "Ah Kai da bist du ja? Wo warst du denn heute? Hast du Tyson gesehen?" Wie er sich erschrocken hatte, als Tysons Großvater ihm auf einmal seine Hand auf die Schulter legte und ihn grinsend so wie er es immer von Tyson kannte ansah. Kai zuckte kaum merklich zusammen, doch für 1 bis 2 Sekunden stand ihm der Schreck in seinen robinrot-violetten Augen geschrieben. (ne farbe) "Weg.", sagte Kai kühl, der auf die Frage wo er war antwortete und entzog seine Schulter Großvaters Griff. "Ah verstehe. Du hast meinen kleinen Enkel nicht zufällig gesehen oder?" Kai drehte sich wieder, kalt und desinteressiert wie immer, zu Tysons Zimmer. "Er hat sich gegen die Tür gelehnt. Gibt bestimmt einen netten Plums." ,Warum zum Teu-fel noch mal hab ich das jetzt gesagt?' die Ratlose Miene verkniff er sich natürlich. "Nicht im Bett also hm? Tu mir den Gefallen und leg ihn ins Bett, ja?", fragte Tysons Großvater und drehte sich um und ging einige Schritte. Er wäre auch noch weiter gegangen, wenn nicht ein überraschtes "Was?", von Kais Seite gekommen wäre. "du sollst ihn nur ins Bett legen", meinte er "ich sag ihm Morgen ich hätte ihn ins Bett gehievt und mir beinahe dabei einen Bruch geholt. Also Gute Nacht.", danach ging er endgültig und ließ Kai in einer schönen aussichtslosen Zwickmühle zurück. Sollte er Tyson ins Bett bringen oder sollte er es nicht? Sollte er es Riskieren Tyson beinahe aufzuwecken, beim Versuch in überhaupt erst von der Tür wegzubringen, oder sollte er ihn da bis Morgen einfach so schlummern lassen? Der Kleine hatte sich da nicht zum Spaß einfach an die Tür gesetzt, sondern bestimmt, ihn daran zu hindern ebenfalls ins Zimmer zu kommen. Kai gab sich geschlagen, die Bitte Herrn Grangers anzunehmen und Tyson irgendwie ins Bett zu bekommen. Stellte sich nur noch die Frage wie? Einige Augenblicke dachte er darüber nach, legte sich einen Plan zurecht, und fixierte dabei die Tür. Er musste das ganze sehr sorgfältig angehen, sonst wäre Tyson am Ende bestimmt sau-er. Noch immer, ohne so richtig zu wissen, wie er das ganze Anstellen sollte, ging er auf das Zimmer zu und kniete sich vor die Tür hin. Er öffnete vorsichtig die Tür und spürte den Widerstand den Tysons Körper darauf ausüb-te. Sie ließ sich nur schwer und langsam öffnen. Kaum hatte sich die Tür einen Spalt geöffnet, da konnte Kai bereiz erkennen, das sein kleiner Liebling bereits nach recht gefallen war. Das war nicht so schlimm, da die Tür sich genau beben dem Bett befand, lag nur Tyson Kopf auf der Matratze. Doch jetzt wo seine Lehne fehlte, drohte er nach hinten zu kippen, und als Kai dies bemerkte stütze er den fallenden Körper mit seiner rechten Hand ab und öffnete die Zimmer Tür mit seiner lin-ken ganz. Ohne Tyson unnötig zu bewegen, oder seinen Kopf auf dem Boden abzulegen, bewegte sich Kai auf seinen Knien hinein in das Zimmer. Er schlürfte sich bis er neben Tysons Körper saß und ihn auf seine Arme heben konnte. Danach war es nur noch ein hochheben und hinauflegen. Als Kai dann endlich mal wieder senkrecht stand, sah er auf seinen süßen kleinen Dra-chen nieder, und es stimmte in traurig und zugleich glücklich. Glücklich Tyson überhaupt so nahe sein zu dürfen, und traurig das man seine Tränenspu-ren noch immer sah. Sanft strich Kai ihm über das Gesicht. Er sah so süß aus, als er schlief. Doch so wie er jetzt in seiner ganzen Garnitur da lag, konnte er nicht bleiben. Tyson im schlaf die Jacke auszuziehen, war mittlerweile ein Kinderspiel. Damals als er noch Teamleader war, hatte er Tyson oft so müde gemacht, mit seinen Trainingsaufgaben, das dieser einfach mit allen seinen Sachen eingeschlafen war. Und irgendwie hatte Tyson es dann geschafft, im Schlaf mit seiner Jacke zu kämpfen, weil er irgendwie auf ihr lag und er sich aber in die andere Richtung umdrehen wollte. Selbstverständlich ging Kai das mit der Zeit auf die Nerven, und so hatte er sie ihm ein-fach ausgezogen. Anfangs hatte er noch versucht ihn aufzuwecken, aber das einzige was Tyson damals aufwecken konnte, war der Duft von frisch gebackenen Brötchen. Allerdings war das heute nicht mehr so. Kais Trainings hatten den Drachen abgehärtet, und nun schlief der Besitzer des Dragoon in letzter Zeit sogar sehr schlecht. Als letztes zog er das Kapi unter Tysons Kopf heraus, das bereits heruntergefallen war, dann zog er noch die komplette Decke unter den Körper durch, um Tyson damit zude-cken zu können und fertig war er. Mit einem bedrückten Seufzer setzte er sich auf die Bettkante und musterte Tyson, dach-te über heute gründlich nach, über das was sie alles getan und gesagt hatten, aber vor allem über das was sie nicht getan und gesagt hatten. Für ihn war es noch immer schwer zu begreifen, vielleicht musste er eine Nacht darüber schlafen um sich danach ordentlich den Kopf zerbrechen zu können. Wie auch immer, nun schlief Tyson, und er würde es auch noch tun, wenn Morgen schon längst graute. ,Und doch ..., dachte er sich und fuhr langsam, fast streichelnd mit seinem Daumen über Tyson zarte Lippen ,wenigstens einmal noch ..., bat er sich selbst, und beugt sich nach vorn, ,wenigstens einmal ... möchte ich sie noch berühren.' Er stützte sich ein wenig mit seinen Armen ab, ,und seinen die Bedenken noch so groß, dass du mich danach für immer hassen wirst,' sanft fuhr er mit dem Rücken seiner Finger über die Wange, des so scheinbar zerbrechli-chen Engels unter sich. ,verzeih mir mein Engel, aber ich ...' das würde er ihm nie verzeihen, und sich selbst auch nicht doch ... ,ich liebe dich.' Er hielt den Atem an. Vorsichtig bettete er seine Lippen auf die von Tyson. Kai zitterte am ganzen Leib und es stockte ihm schier der Atem. Das war so wunderschön, einfach unbeschreiblich, welch Glückströmendes Gefühl ihn durchflutete. Etwas tief in ihm, sagte dass er das alles genießen sollte. Wer weiß, wie oft er sich dazu in seinem ganzen Leben noch durchringen würde. Auf sein Herz hören, und sich einfach fallen lassen, wie oft kam das bei ihm schon vor? Äußerst vorsichtig begann er Tysons Lippen mit Küssen zu verwöhnen. Doch schon bald wollte er mehr, mehr von diesen süßen sanften Lippen unter sich, die keinen Mucks von sich gaben. Sie regten sich nicht, was Kai als äußerst schade empfand. Als stünde die Welt still, gab es keinen Laut, keine Augen und Ohren, die bezeugen könn-ten was nun geschah. Der Phönix hatte es sich doch so sehr gewünscht, nur einmal seinen Gefühlen freien lauf zulassen, und diesem Engel zu zeigen, dass auch er dazu fähig war. Wieso tat dann nur sein Herz so weh? Irgendwie hatte Kai das Gefühl, etwas Falsches zu machen, sein Gewissen begann ihn zu plagen. Was durchaus verständlich war. Tyson wollte von ihm nicht geküsst werden, wenn es anders wäre, dann hätte er sich doch nicht vor einer Stunde und mehr aus sei-nen Armen befreit. Kai hatte seinen ersten Kuss, mit einer Person geteilt, die das nicht wollte. Diese Tatsache versetzte ihm einen Schlag in seine Magengegend und traf ihn dement-sprechend hart. Deprimiert legte er seinen Kopf neben Tyson auf das Kissen. "Tut mir Leid, ich weiß ich hätte dich nicht küssen dürfen, aber ich hab es getan. Ich werde dir es, wenn du wach bist, gar nicht erst beichten, dann musst du dich nicht ekeln.", irgendwie musste er lä-cheln, es war irgendwie komisch. Er redete mit einem süßen Weltmeister, der tief und fest schlief, und wer weiß was träumte. Ein letztes Mal sah er Tyson in das Gesicht. Noch immer schlief er tief und fest. ,Gott sei dank' Kai wäre höchst wahrscheinlich vor lauter Scham im Boden versunken, wenn Tyson jetzt wach wäre. Doch was heißt denken? Besser tun. Wie in Trance hob Tyson seine Hand, und legte sie in Kais Nacken, und zog ihn so zu sich herunter. Tyson wirkte noch immer sehr verschlafen, als ob er seinen Verstand ausge-schalten, oder so wie Kai einfach verbannt hatte. "Küss mich.", flüsterte Tyson, mit zittriger Stimme. Kai konnte darauf nichts antworten, ein zaghaftes nicken und schon liebkoste er die Lip-pen mit den seinen, und dazu gesellte sich seine Zunge, die immer wieder genüsslich über sie süßen Lippen unter ihm fuhr. Dieser Kuss war irgendwie weniger schmerzhaft, als der letzte. Es war etwas anderes, jemanden zu küssen wenn er schlief, oder man es selbst träumte, als wenn man es richtig tat. Im nachhinein konnte sich Kai nicht erklären was über ihn gekommen war. Er knabberte ein bisschen an den Unterlippen des Drachen, und versuchte seine Zunge zwischen durch zu schieben. Tyson gab ihm das was er wollte, doch so einfach sollte es Kai nicht haben. Gerade als Kai tief in Tysons Mundhöhle eintauchen wollte, um seine Gelüste dort befrie-digen zu können, stellte sich Tysons Zunge mitten in den Weg, und versuchte ihn mit hartnäckigen stoßen und schieben, zurückzudrängen.' Der Phönix gab sich freiwillig geschlagen, wenn der Drache ihn schon aus freien Stücken küsste, dann sollte dieser auch die Kontrolle haben, doch was der Jüngere gerade veran-staltete, drohte Kai den letzten funken Verstand zu rauben. Genüsslich streichelten sich ihre Zungen aneinander, und Tyson gab den Ton an. Dessen Hand in seinem Nacken kraulte ihn und er fühle ein völlig neues Gefühl von Zu-friedenheit, und musste leise in den Kuss hineinseufzen. Das alles war so ungewohnt. Da war etwas in seinem Mund, und es störte ihn nicht richtig, dass er es nicht kontrollie-ren konnte. Auch dass ganzer Körper kribbelte, und sein Bauch vor lauter Schmetterlinge gleich platzen würde, kümmerte ihn überhaupt nicht. Im Moment, war das hier der schönste Augenblick des heutigen Tages. Kai wollte mehr, aber er wusste, er durfte jetzt nicht mehr von Tyson verlangen, als bis-her. Nach einigen Minuten wurde Tys Einsatz, immer geringer, die Hand hatte aufgehört zum Streicheln, und der Kuss, wirkte von Tysons Seite aus immer träger. So entfernte sich Kai, schweres Herzens von ihm, obwohl er sich gewünscht hatte, aus diesem Himmel nie wieder heraus zu fallen. Kai hob sein Gesicht, bis er in die wieder geschlossenen Augen blicken konnte. Einige mitternachtsblaue Strähnen fielen ihm ins Gesicht, und das Mondlicht, welches durch die geöffnete Zimmertür schien, ließ das ganze Bild, wie Tyson da auf dem Bett lag, und Kai über ihn gebeugt, wie ein Märchen aus Tausend und einer Nacht aussehen. Der Weltmeister war wieder eingeschlafen. Leise uns unbemerkt war er wieder ins Land der Träume gereist und hatte Kai, der noch immer nach Atem rang zurückgelassen. Nie wieder würde er diesen Tag vergessen, der Tag an dem ein Engel mit blauen Haaren herunter stieg, um ihn das schöne am Leben zu zeigen. Und den er, mit seiner Art derart verletzt hatte, das dieser geweint hatte, und dann im Schatten der Nacht, und nur der Mond herunter schien, wieder hinauf, gegen Himmel stieg um ihn wieder alleine zu lassen. ,Glaub mir, ich könnte dich nie fallen lassen. Ich könnte es nicht mehr. Dafür bedeutest du mir jetzt zu viel.' "Ich liebe dich." Ähm ... ok ... nun ja ... . Wer sich an dieser Stelle fragt, was ich mir dabei gedacht habe ... ähm ... so muss ich sagen ... das wüsste ich auch ganz gerne. Keine Sorge, zusammen kommen werden sie schon. Nur nicht heute oder morgen. Reden wir übermorgen darüber *gg*. das nächste Kapi kommt bald, ist aber wesentlich kürzer. Und für alle die mich jetzt schon lynchen wollen, ... die nächsten 5 Kapitel sind schon fertig getippt, und warten nur noch das ihr heute 6 kommis mindestens rein gibt, und da-nach das animexx, sie dann hochlädt. *alleknuddel* nicht böse sein, ja? ^^ sa_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)