yuusou von Tenshi (my love behind the glass >> Die x Totchi - Final) ================================================================================ Kapitel 5: hime --------------- ~+~ Es wurde ein Teil seines Alltages das er das Wochenende mit Die verbrachte, ab und zu trafen sie sich auch unter der Woche, manchmal wenn Toshiya dem Alltag entfliehen wollte und zurück zum Dojo kehrte oder dann wenn Dies Sehnsucht den Schwarzhaarigen zu sehen zu unerträglich wurde das er diesen kurzerhand von der Schule abholte um mit ihm etwas zu unternehmen, nie meldete er sich vorher bei Toshiya an und nie konnte der Jüngere sagen wann Die ihn abholen würde. Doch das alles machte sein Leben Lebenswert, er lachte immer öfter, sogar während der Schulzeit ruhte ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. Je öfter sie sich trafen desto verbundener fühlten sie sich zueinander, desto mehr wurde ihnen bewusst die Nähe des anderen zu genießen. Je öfter sie sich trafen desto umgänglicher wurde Toshiya, er fing an ohne Aufforderung zu reden, er willigte sogar ein Dies Freunde zu treffen. Die hatte das Gefühl als würde er seinem Ziel ein Stück weit näher kommen, als wären die Sterne zum greifen nah. Doch was er nie erfuhr waren Toshiyas Familienverhältnisse, vor allem redete er nie über seinen Vater. Manchmal, nur manchmal wenn ein T-Shirt verrutschte oder es unmöglich zu verstecken war, sah Die rote Fingerabdrücke auf der blassen Haut seines Freundes, was ihm sehr zu denken gab. Natürlich machte er sich Gedanken darüber, diese Fingerabdrücke bereiteten ihm sogar schlaflose Nächte doch Toshiya darauf anzusprechen war fast unmöglich, er würde immer wieder abblocken. Doch Die – wessen Colgate-Grinsen dennoch nie verschwand – merkte bald den Grund dafür, zumindest vermutete er es und eigentlich konnte er sich sicher gehen, doch müsste er sich weiterhin in Geduld üben bis Toshiya von selbst zu ihm kommen würde um mit ihm zu reden, um sich ihm anzuvertrauen. ~+~ Es regnete, der Himmel schüttete sein Herz aus so traurig war er, doch er war nicht der einzige dessen Trauer unerträglich war. Draußen wurden die Straßenlaternen entzündet, wie sooft schien der Gestank überall zu sein, doch heute war es besonders schlimm. Tränen rannen über sein Gesicht, doch wurden sie sofort mit den Tränen des Himmels vereint und hinfort getragen. Die Menschenmassen waren ihm zu diesem Zeitpunkt egal, er wollte nur noch weg. Es war das erste mal, das erste mal konnte er es einfach nicht mehr ertragen dem Fürsten der Untoten gegenüber zu stehen, dem Fürsten der Untoten zu gehorchen und mitbekommen wie sein Wille gebrochen wurde, es ging einfach nicht mehr. Es schmerzte viel zu sehr, in zweierlei Hinsicht. So schnell er konnte rannte er, so schnell er konnte wollte er fort von dem Ort den er zu Hassen gelernt hatte, einfach nur noch weg, zu einem der Orte welche ihm Ruhe und Geborgenheit boten. Zu Die, dem Menschen welcher ihm so unendlich nah stand und nie von seiner Seite weichen würde. Keuchend erreichte er das Gebäude, er lehnte seinen Kopf gegen die Gläserne Haustür ehe er, mit zitternden Händen, die Türklingel betätigte und auf Einlass wartete. Sein Atem stieg in kleinen weißen Wölkchen auf, diese Wolken waren frei... Ein surren verriet ihm das die Tür zu öffnen bereit war, mit letzter Kraft stemmte er seinen Körper gegen die Tür, von dort aus kämpfte er sich seinen Weg durch das Treppenhaus hin zu seinem Ziel. Zitternd und nach Atem ringend fiel er gegen den Rothaarigen. Jetzt war er sicher und frei.... „Hat er es schon wieder getan?“ Toshiya nickte nur, sein Blick war auf den Boden fixiert, insgeheim hoffte er darauf dem Boden gleich zu werden. Er schämte sich sehr dafür, auch wenn es nicht im Geringsten seine Schuld war schämte er sich für alles. Die schüttelte seinen Kopf, wie wild die roten Haarsträhnen doch umher flogen, wie ein Lagerfeuer, wie einzelne Funken die versuchten alles einzunehmen. Der Ältere beugte sich hinab und sah Toshiya in die Augen, vorsichtig strich er über die gerötete Wange, er lächelte leicht doch seinem Lächeln wohnte ein Stück Trauer bei. „Toshiya – Toshiya...“ der Angesprochene sah nur widerwillig auf, er sah in die dunklen Augen seines Freundes, in die Augen der Person welcher er am besten und am meisten vertrauen konnte, wahrscheinlich war der Ältere sogar die einzige Person der er vertrauen konnte. Diese Augen, sie waren so Tiefgründig, sie hätten ein Teil des Universums sein können, ebenso wie diese Lippen für die Menschheit zum Weltkulturerbe erklärt werden müssten.... doch er war zu egoistisch und würde diese Augen, diese Lippen, den gesamten Menschen mit niemandem teilen wollen. Das war das erste Mal dass er sich solcher Gefühle bewusst wurde und sie zu denken wagte, doch es war einfach nur richtig, es gab nichts Falsches an diesem Gefühl. Die ließ ihn immer wieder Schmerz, Hass, sogar Leid vergessen – Die war gleichzusetzen mit einer Utopie, einer anderen Welt. Und ehe er seine Gedanken fortsetzen konnte berührten die Lippen des Rothaarigen die seinen, nur kurz und fast nur wie ein Hauch doch war diese Geste von großer Bedeutung. Es war das erste Mal das ihre Lippen sich trafen, doch tief in ihrem Inneren war dies eines der Dinge wonach sich beide sosehr gesehnt hatten. Ein schönes Gefühl, es schenkte einem Wärme und Geborgenheit, auch wenn Toshiya diese zwei Dinge in Dies Gegenwart immer wieder zu spüren bekam, dies war ein verstärkter Ausdruck der wunderbaren Gefühle, fast schon wie ein Bund – ein Bund welcher nicht zu brechen war. Toshiya lächelte schüchtern, er wollte so gerne alles Schlechte vergessen können. “Weißt du was Toshiya?“ überrascht blinzelte der Angesprochene. “Du schläfst bei mir, ich lasse dich nicht alleine.“ Dem Schwarzhaarigen fiel ein Stein vom Herzen, er dachte er könnte schweben, als würden ihm Flügel wachsen, doch war er unfähig zu antworten Die musste sosehr gegen die Wut Toshiyas Vater gegenüber kämpfen, ein harter Kampf und doch fair, denn es ging um Toshiya, um seinen Toshiya und um niemand anderes. Und Toshiya bedeutete alles für ihn. Er hatte ihn schon so lange beobachtet, jedes Mal wenn der Kendo Unterricht geendet hatte, hatte er sich zur dünnen Papiertür geschlichen um den Schwarzhaarigen zu beobachten. Mit jedem Tag an dem er ihn dort hat sitzen sehen, fühlte er sich verbundener zu ihm. Und dann hatte er ihn angesprochen, die Person die so zerbrechlich gewirkt hatte, so unnahbar. Und jetzt? Jetzt lag genau diese Person in seinen Armen, so zierlich und schwach und er wollte nichts mehr als ihn zu beschützen, vor all dem unheil auf dieser Welt, denn Die wusste dass sein Freund schon zuviel davon in seinem Leben erfahren hatte. Die Zeit verging, doch die Tatsache dass sie sich Trost und Nähe spendeten ließ die Zeit erträglicher sein. Schweigend lagen sie auf der Couch, der Bildschirm des Fernsehers flackerte leicht, zeigte unablässig immer neue Bilder, doch der Ton war kaum zu vernehmen. Die Arme des Rothaarigen strichen kontinuierlich über Toshiyas Rücken, während dieser seinen Kopf auf Dies Brust gebettet hatte und vom weinen einfach nur KO war, er war kaum noch fähig seine Augen zu öffnen. Dies Blick ruhte auf dem Schwarzhaarigen, er zog ihn näher zu sich heran. „Totchi...?“ seine Stimme, nur ein leises flüstern. “...mmh...?“ “Willst du schlafen gehen? Ich mach dir das Bett fertig Ok?“ die Antwort des Jüngeren war nur ein schwaches nicken, doch rührte er sich nicht von der Stelle. Die seufzte leise. „Wenn du auf mir liegen bleibst kann ich dir auch nicht das Bett fertig machen...“ Seine Hand hörte schließlich auf über seinen Rücken zu streicheln, stattdessen wanderte sie Toshiyas Wirbelsäule hinauf um anschließend durch seine Haare zu fahren. Ganz, ganz leise, fast noch leiser als der Ton welcher den Fernseher verließ, konnte Die ein kichern vernehmen. Überrascht wandte er seinen Blick vom Bildschirm zurück zu Toshiya, welcher sich nun etwas bewegte um zu Die aufzusehen. Mit sehr verschlafener Stimme antwortete der Jüngere nach einer Weile. “Du bist aber so schön warm, da will man sich nicht bewegen....“ Das Colgate-Grinsen nahm mit einem Mal Ausmaße an, welche zuvor für unglaublich gehalten worden wären. Die Arme des Rothaarigen wanderte langsam jedoch sehr zielstrebig um die Hüften des Jüngeren, der griff festigte sich mit einem Mal. Dies Augen funkelten kurz auf, ehe er Toshiya mit einem Ruck auf seine Augenhöhe gezogen hatte und dann ganz langsam nur, den Jüngeren auf die Couch presste. Toshiyas Augen hatten sich immer weiter geöffnet, erstaunt starrte er zu seinem Freund hinauf, wagte es jedoch nicht ein Wort zusagen. “So...ist die Prinzessin also zu faul um sich zu bewegen?“ „Nein nur zu Müde...“ Ein wunderbares, faszinierendes und doch so unglaublich schüchternes Lächeln. Lippen ein Kuss Kichern der zweite Kuss Dies Hände fuhren sanft über die geröteten Wangen des anderen ehe er ihm erneut einen Kuss stahl. Rot und Schwarz vermischten sich miteinander, hielten einander fest, so wunderbar konnte die Welt doch sein. „Ist es mir gelungen die Prinzessin wach zu küssen?“ “Kommt drauf an was du von der Prinzessin möchtest...“ Toshiyas Wangen nahmen immer mehr Farbe an, sein nervöses kichern hallte durch den Raum. “Wenn meine Prinzessin nicht aufstehen will muss ich sie wohl tragen...“ Langsam rutschte Die von der Couch, beugte sich über Toshiya um ihn erneut zu küssen, seine Arme schlangen sich um den Körper des Jüngeren und ehe dieser sich versah wurde er von Die in das Schlafzimmer getragen. Den Raum hatte Toshiya zuvor noch nie betreten, er hätte irgendein Heiligtum zerstören können und jetzt wurde er fast dazu gezwungen diesen Raum zu betreten, Die ließ ihm schließlich keine andere Wahl. “Lass mich los ich hab auch Beine mit denen ich laufen kann...“ Die grinste nur ehe er Toshiya auf dem Bett abließ. So weich und einnehmend, so warm und wohlriechend. „In dem Schrank da findest du bestimmt etwas was du anziehen kannst...“ Der Protest des Jüngeren verebbte sofort, er blieb einfach nur liegen, nickte leicht und lächelte Die an, der Rothaarige beugte sich hinab um ihm einen letzten Kuss auf die Stirn zu hauchen. “Schlaf Gut meine Prinzessin...“ er machte sich auf den Weg aus dem Schlafzimmer zurück in das Wohnzimmer. Schweigend blieb Toshiya im Bett liegen und starrte zur Decke. Seine Gedanken schienen nur noch umher kreisen zu können ohne ein wirkliches Ziel, es sei denn man bezeichnete drei Buchstaben als Ziel. Die Zeit verging, das ticken einer Uhr konnte man in diesem Raum nicht vernehmen, er schien zeitlos zu sein.... Toshiya richtete sich auf und sah sich um, tatsächlich in diesem Raum befand sich keine einzige Uhr, sein Blick schweifte umher. Er stand auf und ging zum Schrank, er fühlte sich unwohl bei dem Gedanken einfach in den Sachen eines Anderen herumzuwühlen, das gehörte sich nicht...aber worin sollte er denn sonst schlafen? Seufzend schob er die Schranktür auf und sah sich um, er griff nach einem T-Shirt und schob die Tür des Schrankes hastig wieder zu. Ganz langsam und bedächtig entledigte er sich fast seiner kompletter Kleidung ehe er das T-Shirt des Rothaarigen anzog, seine eigenen Sachen ordentlich wegräumte und zurück ins das Bett kroch. Überall konnte er den Geruch des Rothaarigen einatmen, diesen wunderschönen Geruch... Toshiyas Augen fielen wie von selbst zu, seine Arme schlangen sich um ein Kissen und kurz darauf schlief er ein, vergessen waren all seine Probleme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)