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yuusou

my love behind the glass >> Die x Totchi - Final
von

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kenzan

>> kenzan - begegnung
 

Der Regen welcher die Nacht auf eine angenehme Art abgekühlt hatte, hatte sich gelegt das kühle Nass spiegelte sich auf den Wiesen und auf den Straßen wieder, doch wurde es immer wärmer bis es schließlich verschwand.

Langsam kroch die Sonne durch jeden Spalt, warf das Licht an die Wand, wurde an einigen Stellen reflektiert und gebrochen. Schien auf einen vom Bett herunterhängenden Arm, welcher kurz darauf unter einer Decke verschwand.

Auf den Straßen war das Leben schon zurückgekehrt, der Lärm, die Stimmen, der Geruch, alles stieg auf und bahnte sich seinen Weg - zusammen mit dem Licht - in den kleinen Raum.

Die Stille hatte hier noch Vorherrschaft, doch dies würde sich bald ändern.
 

Das Klingeln des Weckers füllte auf grausame und brutale Art und Weise den kompletten Raum aus, die Reihenfolge der schrillen Töne nahm an Tempo zu, die Lautstärke dieses unliebenswürdigen Geräusches erreichte einen Pegel vergleichbar mit einer Opernsängerin, welche die komplette Tonleiter hinauf in nur einem Atemzug sang.

Schrill - immer schriller, immer schneller und immer lauter, solange bis der Höhepunkt erreicht wird und Stille zurückkehrt, auf die Stille folgt der Applaus der Begeisterten Zuschauer. Doch hier, in dem mit der Wärme des Lichtes gefülltem Raum, verebbte nur der schrille Ton des Weckers, der Applaus für diese wahrliche Höchstleistung, dem ungeliebtem Geräusch ein Ende zu machen, blieb aus, stattdessen ertönte ein kurzes Stöhnen, Rascheln von Stoff welcher grob zur Seite gestoßen wurde daraufhin erneute Stille. Das Hupen eines Autos drang in den Raum. Schritte, das Geräusch einer sich öffnenden und sich wieder schließenden Tür. Nun war der Raum leer, was nicht damit gleichzusetzen war, dass die Geräusche in dem Raum ebenfalls verschwunden waren.
 

"Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen? Dein Frühstück liegt in der Küche, sei so nett und räum deinen Teller weg, wenn du fertig bist. Und beeil dich bitte, du weißt, dass du sonst zu spät zum Unterricht kommst. Ich werde heute später nachhause kommen, ich habe noch...."

//Jaja ich weiß, es ist immer das selbe, du brauchst dich nicht wiederholen, ich kenne deinen Tagesablauf doch fast besser als du....// schweigend nickte er ihr zu, schob sie vorsichtig ein Stück zur Seite und ging ohne ihr überhaupt zu antworten an ihr vorbei - noch immer ertönten ihre Worte, noch immer berichtete sie vom genau geplanten Tagesablauf.

"Oh ich habe keine Zeit mehr, lass dir dein Essen schmecken, wir sehen uns heute Abend."

"Schönen Tag noch." Er hatte den Stuhl ein Stück vom Tisch weggezogen und ließ sich darauf fallen, sehnsüchtig starrte er auf die Uhr, sobald seine Mutter weg war konnte er endlich eine seiner geliebten und begehrten Zigaretten rauchen.
 

"Sei vorsichtig mein Schatz und pass in der Schule auf."

"Mama!!"

"Jaja ich bin ja schon weg...." kurz vor der Haustür machte sie noch einmal halt, drehte sich um und eilte in die Küche "....achja Toshiya?" überrascht sah der Angesprochene auf, seine Hand zog er schnell zurück aus der Hosentasche, in welcher seine Zigaretten ruhten und nur darauf warteten entzündet zu werden. "J-ja?"

"Lach wieder öfter, das steht dir besser." Ein gezwungenes Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen.

"Mach ich...du kommst zur spät zur Arbeit."

"Nein, keine Sorge, das tu ich nicht, ich wollte dir nur sagen dass dein Vater bald von seiner "Geschäftsreise" zurückkommt, sei bitte so nett und versuch, dass es wenigstens nicht ausartet, wenn ihr aufeinander trefft ja? Sei einfach ein braver und guterzogener Junge."

Wie sich das Entsetzten auf das Gesicht ihres Sohnes geschlichen hatte bekam sie gar nicht mehr mit, denn während sie noch gesprochen hatte, war sie zur Haustür geeilt und verließ nun die Wohnung, in der nun alles viel zu groß, viel zu leer und viel zu unnatürlich wirkte; Sie selbst war nun auf dem Weg in eine Welt voller Hektik, Stimmengewirr und Gestank der Abgase.
 

Das Zufallen der Tür war Zeichen dafür endlich die Zigarette zu entzünden. Er klemmte sie sich zwischen die Lippen, fuhr sich durch die Haare und musterte sein "Frühstück". Seit jeher stellte er sich die Frage, ob das, was den Teller zierte auch wirklich dazu geeignet war gegessen zu werden. In einem Museum für abstrakte Kunst hätte dieser Teller viel Geld eingebracht, oder in einem Labor, man würde bestimmt entdecken das man - nur mit etwas Aufwand und viel Liebe zum Detail - selbst in der Lage war neues Leben in ein Frühstück zu hauchen, man könnte bestimmt neue Kulturen züchten.... vielleicht war dieses etwas aber auch gut um Krankheiten zu heilen....

Kopfschüttelnd richtete sich der Schwarzhaarige auf, nahm seinen Teller und verbannte sein Frühstück liebevoll und mit alltäglicher Routine in den Mülleimer.

Anschließend setzte er sich erneut auf den Stuhl, legte seinen Kopf in den Nacken und starrte zur Decke hinauf. Sein Vater würde kommen, das hieß sobald er nicht den ordentlichen und guterzogenen Sohn spielen würde, gäbe es wieder Ärger, viel Ärger. Dieses Mal würde er ihn vermeiden wollen, für seine Mutter. Irgendwann, in ferner Zukunft wäre er in der Lage auszuziehen... irgendwann...
 

Als die Zigarette nur noch aus einem Filter bestand, richtete er sich erneut auf, strich seine Uniform glatt und verließ die Wohnung. Zurück zum monotonen Tagesablauf, zurück zu den Dingen die er wohl nicht als ,Mögen' bezeichnen konnte - eher als Zwang.

Seine Füße trugen ihn zur U-Bahn Station, immer wieder dasselbe. Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er auf die Bahn wartete.
 


 

Das alles erlösende Klingeln, gerettet - für diesen Tag. Dieselbe Tortur würde in weniger als 24 Stunden erneut beginnen, seine eigene kleine Hölle würde ihn dann wieder heimsuchen und ihm schonungslos die Realität zu Tage legen.

Eigentlich hätte er sich nicht beschweren müssen, eigentlich hätte er zufrieden sein sollen.

Sein Leben war luxuriös, seine Eltern hatten viel Geld, dementsprechend schufteten sie aber auch dafür. Seine Mutter sah er morgens und abends, seinen Vater so gut wie nie, perfektes Leben aus der Sicht vieler! Außerdem hatte er auch noch den Bonuspunkt namens Aussehen und Charakter, um den ihn viele beneideten, sehnsüchtig ihren Blick auf ihm haften ließen. Er hatte so genannte Freunde. Doch das, was fehlte, konnte keiner ersetzen. Luxus beherbergte zeitgleich Einstriche - er würde lieber weniger Geld haben, aber dafür an einem normalen Familienleben teilhaben wollen. Er würde lieber weniger schön aussehen, denn Schönheit war zeitgleich mit Neid verbunden. Freunde? - sie waren etwas Wunderbares, ... wenn es die Richtigen wären. Hatten sie ihm jemals ,Auf Wiedersehen' gesagt? Hatten sie ihn jemals zu einer Feier eingeladen? Wenn sie sich doch einmal trafen, war er es, der mehr oder weniger freiwillig den Meisten etwas ausgab. Aus Höflichkeit vielleicht, aber eher aus einem nichtdefinierbaren Druck, der auf ihn ausgeübt wurde.

Unausgesprochene Wünsche nach Zuneigung... etwas, was er nie über die Lippen kriegen würde, denn dafür war er aus Sicht vieler zu arrogant. In ihren Augen wäre dieser Wunsch ein schlechter Scherz und keiner würde diesen Wunsch für voll nehmen. Keiner.
 

Erneut griff seine Hand in die Hosentasche, holte nochmals die Packung Zigaretten hervor und er zündete sich eine an. Wie jeden Tag ging er den gleichen Weg zurück zur U-Bahn Station, doch dieses Mal wollte er nicht nach Hause. Er hatte Angst der Verkörperung der Spießertums zu begegnen - kurz seinem Vater.

Dem Menschen, der die Hölle erfunden haben musste, dem Menschen, der wohl ohne Herz zur Welt kam, dem Menschen, der für Erfolg und Ruhm ALLES tun würde.

Nein, diesem Menschen wollte er nicht begegnen, er wollte diesem eher Halbtoten Wesen solange wie möglich aus dem Weg gehen, am liebsten dauerhaft.
 

Die Bahn fuhr in Richtung Stadtmitte, der Lärm und das Gedränge erreichten ihren Höhepunkt, es wurde immer lauter, immer enger und es stank immer mehr - die Türen der Bahn schlossen sich und endlich, endlich war der Lärm verschwunden. Das Gedränge hatte sich aufgelöst und der Gestank wurde verbannt. Schweigend blieb er sitzen, beobachtete die wenigen Menschen, die noch in der Bahn geblieben waren, entweder weil sie eingeschlafen waren, oder weil sie mit ihren Einkäufen fertig waren und nun den Weg nachhause suchten, nachhause zu ihren Familien, Freunden und ihrem ganz persönlichem Glück.
 

Die Bahn fuhr und fuhr, das Abteil wurde immer leerer, doch noch immer saß er auf seinem Platz. Als nur noch eine Handvoll Menschen das Abteil belagerten erreichten sie eine kleine, heruntergekommene U-Bahn Station. Sein Ziel! Sein Heiligtum. Der Platz an dem er Stunden verbrachte, der Platz der ihm Zuflucht schenkte.
 

Er verließ den Unterirdischen Bahnhof, atmete die frische Luft ein und blickte gen Himmel.

Blau - überall dieses wunderschöne Blau - ab und zu zierten einige Wolken das Bild, doch sie waren weiß und füllten selbst den Himmel mit Leben.

Rings um ihn herum wuchsen Bäume, gaben der kleinen, abgenutzten Straße eine Umarmung, zeigten den Menschen, dass die Natur noch immer die Vorherrschaft hatte.

Am Rande der Straße, versteckt hinter den Bäumen, sprossen einige Häuser aus der Erde, meist löste sich der Putz von den Hauswänden - welch eine Idylle.
 

Ein Lächeln - es war weder traurig, noch erzwungen - es war ehrlich und genau dieses Lächeln, welches von Zufriedenheit zeugte und viel zu selten sein Gesicht schmückte, breitete sich soeben auf eben diesem aus. Dieses Lächeln gab seinem Äußeren einen vollkommen neuen Ausdruck, das Unnahbare verschwand, fast wie bei einem Kind, welches staunend im Zirkus den Artisten bei ihren Kunststücken zusah und davon träumte einmal im Mittelpunkt der Manege zu stehen und die Zuschauer mit atemberaubenden Tricks in ihren Bann zu ziehen.
 

Nur mit langsamen, fast bedächtigen Schritten, überquerte er die Straße, ging zwischen zwei aneinander liegenden, sich umarmenden, Bäumen vorbei, über eine kleine Wiese. Noch immer duftete das Gras nach dem Regen der Nacht und nicht nach Abgasen. Das Gras wuchs, es wurde nicht Millimeter genau abgeschnitten. Erst als er an einen kleinen Teich kam, ließ er sich auf einem Baumstumpf nieder. Dieser musste wohl irgendwann einmal umgeknickt sein. Wann wusste er nicht, denn seit er diesen Ort kannte lag der Baumstumpf dort und wurde nicht einen Zentimeter weggerückt, nein, der Baumstumpf störte nicht einmal die akribische Idylle der Stadtbewohner, welche von strengen Mustern und Monotonie träumten. Diese Menschen würden nie solch einen Ort betreten, denn ihre Herzen hatten sich für das Schöne verschlossen.
 

Schon bald störte der Nebel, welchen seine Zigaretten verursachten, seine Sicht, doch dies fiel nicht auf. Lautes Stimmengewirr und Lachen erschienen, wie aus dem nichts - doch das störte nicht. Es war der perfekte Zeitpunkt. Sein Herz machte nahezu einen Hüpfer, er hätte nicht gedacht, dass heute einer dieser - für ihn besonderen - Tage war. Einer der Tage an dem er Freude anderer sah, ehrliches Lachen hörte....
 

Aufgeregt wandte er sich vom See ab und starrte in die entgegengesetzte Richtung. Dort stand ein altes Gebäude, eine der dünnen Schiebetüren drohte aus ihren Angeln zu fallen, doch diese Tatsache störte niemanden und ihn selbst? Er erfreute sich daran, dass niemand auf die Idee kam seine Sicht zu trüben, ihn daran zu hindern ein Teil von ihnen zu werden, auch wenn er selbst wohl nie den Mut haben würde auf sie zuzugehen. Er würde lieber hier sitzen bleiben und ihnen schweigend zusehen.

Außerdem, wer wollte schon so einen reichen Snob wie ihn dabei haben? Niemand, das war eine Tatsache. Denn er passte nicht in ihre Welt - genauso wenig wie er in seine eigene, in die ihm vorgeschriebene Welt passte.
 

Dort waren sie und hatten ihren Spaß, ihre Gesichter durch Masken geschützt, in ihren Händen Bambusstöcke. Er beobachtete sie, wie sie ihrem Kendotraining nachgingen, sich gegenseitig aufmunternde Worte sagten - Worte der Ehrlichkeit und nicht Worte mit Hintergedanken, welche einem selbst hinterher von nutzen sein konnten. Sie ermutigten sich, gaben nicht auf, übten immer wieder, entkamen so ihrem Alltag.

Für den Schwarzhaarigen war dies alles nur ein Traum - ein Traum, den er nie fähig sein würde zu Träumen. Was würde er dafür geben an solch einer Freundschaft teilhaben zu können? ....Alles
 

Doch würde er immer ihr stummer und nie erkannter Beobachter bleiben, aus sicherer Entfernung verfolgte er das Geschehen - um keinen Preis auffallen, er würde sich zu sehr schämen.

Dies war mit einer der Hauptgründe warum er immer an diesen Ort zurückkehrte und hier nicht fort wollte, weil diese Jugendlichen, die dort übten sein Traum waren und ihm zeigten, dass es auch noch für ihn selbst Hoffnung gab.

Das Training wurde fortgesetzt und er blieb ihr Beobachter, sah ihnen zu, sah und freute sich über die Erfolge derer, die so hart trainierten.
 

Die Stimmen verebbten - das Training ging zuende. Leise seufzend griff er in die Tasche und suchte nach seinem Feuerzeug, als direkt vor seiner Nase eine Flamme entzündet wurde.

Erschrocken starrte er die Person an, zu welcher das Feuerzeug gehörte.
 

"Los mach deine Zigarette an, das Feuerzeug brennt nicht weil die Flamme schön ist."
 

Hastig nickte er und zündete sich die eben erwähnte Zigarette an, den Blick starr auf die vermummte Gestalt gerichtet, welche noch immer ihr Gesicht hinter der Maske versteckte.

Doch als seine Zigarette entflammt war, entfernte sich die Hand, bewegte sich zum Kopf und löste die Maske.

Herab fiel feuerrotes Haar, das Licht reflektierte es so wunderschön, ließ es so surreal wirken.

Er musste träumen - war er eingeschlafen?

So müde war er doch gar nicht gewesen.
 

Die Person setzte sich zu ihm auf den Baumstumpf, legte die Maske behutsam auf ihren Knien ab und zündete sich selbst eine Zigarette an.
 

"Du warst lange nicht mehr hier."
 

"...wie bitte?" erschrocken sah der Schwarzhaarige auf, zuvor hatte er den Boden fixiert, hatte auf einen Punkt gestarrt - hätte er länger dorthin gesehen wäre dann auf wundersame Weise eine Pflanze gewachsen?
 

"Du warst lange nicht mehr hier. ...du gehörst doch schon fast zum Team." Auf diese Worte folgte ein noch verwirrterer Blick - wenn das überhaupt möglich war.

"....?"
 

"Weißt du, den anderen ist es vielleicht nicht aufgefallen, dafür konzentrieren sie sich zu stark, aber mindestens zweimal im Monat wenn ich kontrolliere, ob wirklich alle gegangen sind, sehe ich dich hier sitzen und du starrst hinüber zu unserem Dojo. Naja, und jetzt warst du die letzten paar Male nicht da und ich habe mich gefragt, ob wir schlechter geworden sind und du deswegen enttäuscht gewesen bist, oder ob du krank warst, aber ich konnte dich ja nicht fragen. Also mache ich das jetzt."
 

"W-was?" ein Lachen erklang und das wohl charmanteste - und zugleich werbetauglichste- Grinsen, was er je gesehen hatte, breitete sich auf dem Gesicht seines rothaarigen Gegenübers aus.
 

"Naja warst du krank oder haben wir dich enttäuscht?"
 

Hastig schüttelte Toshiya seinen Kopf, sank in sich zusammen und zog nervös an seiner Zigarette.
 

Was sollte das? Wieso wurde er von einem Teil seines Traumes angesprochen? Wieso war er aufgefallen? War er doch unvorsichtiger gewesen als er immer dachte?
 

"Ich... habe ...keine Zeit gehabt." Er zwang sich regelrecht zu einer Antwort, denn automatisch wäre diese wohl nie über seine Lippen gekommen.
 

"Ich dachte schon! Ich habe mir schon Sorgen gemacht." Erneut dieses Lachen....

"Die desu!" die Hand, welche zuvor noch auf der Schutzmaske geruht hatte, streckte sich nun aus und hielt kurz vor ihm an, schwirrte wie eine Libelle vor ihm her, bis er endlich begriff was diese Geste bedeutete. Er kannte es so gut sich so vorzustellen, doch er hatte es vergessen. Wüsste der Fürst der Halbtoten davon, dass er die Etikette vergessen hatte, würde er schon bald zu seinen Untertanen - den bei lebendigem Leibe begrabenen- gehören.
 

Zögerlich griff er nach der Hand des Rothaarigen und schüttelte diese kurz - nur kurz, denn schließlich wollte er aus diesem Traum noch nicht erwachen.
 

"Toshiya..." nur leise formte sich der Name auf seinen Lippen, er ließ die Hand seines Gegenübers los und verbeugte sich höflich.

Was allerdings nur ein weiteres Lachen zur folge hatte.

"Wieso so höflich?" Die klopfte ihm - fast schon freundschaftlich- auf den Rücken, was den Schwarzhaarigen nur zusammen zucken ließ.
 

Daraufhin sah der Rothaarige recht verwirrt aus - wie schnell doch Rollen getauscht werden konnten.
 

"Mmmmh Toshiya also? .... Wieso sitzt du immer hier anstatt mit Freunden irgendwo rumzuhängen oder warum trittst du uns nicht bei?" Hektisch schüttelte der

Schwarzhaarige seinen Kopf, zog nervös an seiner Zigarette bevor er sie an dem Punkt ausdrückte, an welchem durch seine Gedankenkraft eine Pflanze hätte wachsen können.
 

"Ich... bin nicht wirklich die Person die sich für Kendo besonders gut eignen würde...."
 

"Hmmm..." der Rothaarige legte seinen Kopf in den Nacken und lachte leise

"So eine Ausrede habe ich noch nie gehört, solange ich Kendo mache hat noch nie jemand gesagt, dass man nicht besonders geeignet für Kendo sei."
 

//Vergleich dich doch mit mir, dann kennst du den Grund - außerdem du kennst mich doch gar nicht. Also sei ruhig!//

Er kaute auf seiner Lippen und starrte verbissen auf den See.
 

"Toshiya~ Toshiya~" Noch immer war der Blick des Rothaarigen zum Himmel gerichtet. "Es wird bald dunkel du solltest nachhause gehen..."

Der Angesprochene fuhr sich durch die Haare und nickte leicht.

"War nett dich kennen zulernen..."
 

Schweigend überquerte er die Wiese, er war aufgeflogen.

Als er Schritte hinter sich hörte blieb er stehen und drehte sich um.

Die - so hieß er doch oder? - war ihm gefolgt. Das Colgate-Grinsen, welches angetackert zu sein schien, zierte sein Gesicht.
 

"Ich habe in meiner unendlichen Güte beschlossen dich zu begleiten!" stellte er stolz fest, woraufhin der kleinere von beiden - und allem Anschein nach auch jüngere- noch viel schneller seinen Kopf schüttelte und sich abermals verbeugte.

"Das ist nicht nötig, ich muss eh zur U-Bahn-Station."
 

"Kein Problem da muss ich auch hin." Skeptisch musterte Toshiya den Rothaarigen, nickte jedoch nur und ging schweigend weiter.
 

>> ende Kapitel1 ...tbc...

special thanks to: Majin (fürs beta lesen und die Welle) und diejenigen die mich aufbauen >D

yume

Immer wieder fiel sein Blick auf den Rothaarigen, welcher seine derzeitige Begleitung war - sein Äußeres Erscheinungsbild war einem Magneten gleichzusetzen, dessen unbeschreibliche Anziehungskraft gerade wirkte. Es war fast ein Zwang ihn ansehen zu müssen und dafür schämte er sich. Es war unhöflich.
 

Die U-Bahn Station hatte sich nicht verändert, sie war noch immer klein und heruntergekommen und noch immer störte sich keiner daran.
 

"In welche Richtung musst du fahren Toshiya?"
 

Mister Colgate-Smile konnte diese Stille nicht ertragen, in gewisser Weise hatte er Angst, das er, weil er den jüngeren Angesprochen hatte, ihn als stummen Zuschauer zu verlieren.

Er hatte ihn sooft auf dem Baumstamm sitzen sehen, hatte sich immer wieder gefragt was das wie eine Person wäre, welche ihre Freizeit, egal bei welchem Wetter auf dem Stumpf verbrachte um ihnen zuzusehen.
 

Es war faszinierend ihn dabei zu beobachten wie er selbst Beobachtete. Er hatte den Jüngeren oft noch nach dem Training angestarrt, es aber nie gewagt ihn anzusprechen - jetzt wo er es getan hatte, fragte er sich wie jemand wie der schwarzhaarige seine Freizeit alleine verbringen wollte.
 

Es gab immer und überall komische Menschen welche seltsam handeln, doch dieses eine mal nur zeigte er Interesse für eben einen dieser Menschen.
 

"Stadtmitte..."

"Dann fahren wir mit der selben Bahn!" Die lachte kurz, doch dass das Lachen erwidert wurde konnte er vergessen.

"Aha..."
 

"Hast du vielleicht eine Krankheit das du nicht zuviel sprechen kannst weil du ansonsten erstickst? Oder darfst du nicht mit Fremden sprechen? Wenn dem so ist muss ich dir aber sagen das ich ja eigentlich kein Fremder bin, denn wenn man es so sieht kennen wir uns ja schon lange."
 

Toshiya nickte schweigend, atmete erleichtert aus als die Bahn vor ihnen hielt und ihre Türen öffnete. Er setzte sich auf einen Platz weit in der Ecke und starrte dann zu seinem Rothaarigen Begleiter.
 

"D-Die?"
 

"Genau der bin ich."

"Wohnst du nicht hier? Ich meine, ich dachte immer das ihr alle aus dem Viertel hier kommt..." erneut lachte Die.
 

"Gott sei dank nicht, mag zwar eine schöne Gegend sein aber ich denke, das ich es nicht ertragen könnte dort zuleben."

"...aha..."
 

Der Ältere lehnte sich an die Glasscheibe der U-Bahn und musterte den jüngeren eindringlich.

"Sag mal.... hast du Lust noch mit mir in ein Café zu gehen?" das Colgate Grinsen verschwand, das Grinsen formte sich zu einem Lächeln, einem freundlichen und warmen Lächeln.
 

Wie wenn Schmetterlinge an einem warmen Sommerabend durch die Luft schwirren, sich zeitweise auf einem Grashalm oder auf einer Pflanze niederlassen nur um sich dann erneut in die Lüfte zu begeben und im Kreise ihre Bahnen schwirren.
 

Der Blick des jüngeren wanderte zur kleinen Anzeigetafel welche die nächste Station anzeigen würde, eben diese Tafel war auch dafür zuständig die Zeit zu verarten.

Er musterte die Anzeigetafel schweigend, atmete tief ein und nickte anschließend zögerlich.
 

"Ich.... hab noch etwas zeit...."
 

Die nickte leicht, seine Augen fixierten das Gesicht des jüngeren, die weichen Züge, das Haar welches sein Kinn umrahmte. Erneut musste er grinsen.
 

Der jüngere von beiden mied den Blickkontakt, was ehrlicherweise schwer fiel, denn wie sollte man als Pol dem Magneten entweichen können?
 

Die Bahn hielt und fuhr weiter. Mit jeder Station an welcher sie stoppte füllte sich das Abteil mit Menschen; mit jeder Station an der sie stoppte wurde der Gestank und das Gedränge immer stärker und so auch unerträglicher.
 

Toshiya kauerte sich in seinen Sitz zusammen, er fühlte sich unwohl zwischen all diesen Menschen, zwischen dem Gestank.... wieso zur Hölle hatte er eingewilligt den Rothaarigen Magneten in ein Café zu begleiten?

In ein Café in dem das Gedränge herrscht, in dem der Gestank der Außenwelt die rechte Hand des Gedränge ist?!
 

Wahrscheinlich eben aus diesen einfachen zwei Gründen.

Erstens - Einem Magneten mit Colgate-Grinsen und

Zweitens - dem Fürst der Untoten - seinem Vater - er wollte ihn um jeden Preis meiden.

Konnte er nicht vielleicht das gesamte Wochenende fort bleiben? So würde er vermeiden dass der Streit zuhause ausartet und vermeiden ein Anhänger der Gefolgschaft der bei lebendigem Leib vergrabenen zu werden.
 

Immer kleiner versuchte er zu werden, er hoffte so dem Gedränge und dem Gestank zu entweichen, bis er plötzlich das Gesicht des Sohnes der Werbe-Zahnarzt-Frau vor seiner Nase sah.

Direkt vor seiner Nase
 

S O N A H

L I P P E N
 

B E R Ü H R D I E S E L I P P E N
 

Sein Atem stockte.
 

Er starrte den rothaarigen verwirrt an, ihre Nasen waren tatsächlich nur wenige Millimeter voneinander entfernt.
 

"Toshiya? Ich möchte ja nicht unhöflich klingen aber wenn du dich nicht bald fertig machst verpassen wir unsere Station..." er schreckte auf, griff nach seiner Tasche und bahnte sich seinen Weg durch die Masse hindurch zur Tür - gefolgt von einem Rothaarigem etwas, welches nicht mitbekam wie seiner Begleitung mit jedem Schritt schlechter wurde, mit jedem Schritt die Luft nicht mehr ihren Weg in seine Lungen fand.
 

Der jüngere lehnte seinen Kopf gegen die Tür des Abteils bereit zum Ausstieg. Seine Lippen öffneten sich, seine Lunge kämpfte verzweifelt danach etwas Luft abzubekommen, doch der Gestank schnürte alles zu.
 

Wenn er nur kurz seine Augen schließen würde, dann könnte er Energie sammeln um zu kämpfen und wieder zu Atem zu kommen.
 

Also schloss er sie - spürte wie die Tür sich öffnete - spürte wärme.
 

Er musste lächeln. Der Gestank war verschwunden und sein Vater aus seinen Gedanken verbannt.
 

Tick tack
 

Tick tack
 

Tick tick tick tick tick tack
 

Die Zeit verging so langsam, so wunderbar langsam, alles war wie in Zeitlupe, die Geräusche drangen nur schwach an seine Ohren, alles war abgedämpft nur das Vogelgezwitscher und der Wind wurden lauter aber das war ein schönes Gefühl.
 

Er wollte seine Augen noch immer nicht öffnen, er war eh noch nicht in der Lage dazu sie zu öffnen.
 

Doch irgendwann wäre er gezwungen seine Augen wieder zu öffnen, so schwer es ihm auch fiel und dieser Augenblick würde früher oder später kommen. Der Zeitpunkt stand noch nicht fest aber er würde da sein und ihn zurück in die eiskalte Realität bringen.
 

Und dann kam der Zeitpunkt, er war einfach da.

Er konnte die Realität nicht mehr ignorieren denn er befand sich mitten in ihr, herausgerissen aus dieser schönen und angenehmen Welt.

Auch wenn er, wenn er hätte ehrlich sein sollen noch immer an einem recht angenehmen Ort war.
 

Ohne Gedränge
 

Ohne Gestank
 

Ohne Lärm?
 

Wo war er?
 

Langsam, nur ganz langsam öffnete er seine Augen, es war ein regelrechter Kampf mit sich selbst ob er die Augen öffnen sollte oder lieber geschlossen lassen sollte, hätte er sie geschlossen gelassen hätte er vielleicht die Chance gehabt an diesen wunderbaren Ort zurückzukehren.
 

Aber Neugierde besiegt alles.
 

Das ist doch so, oder?
 

Als seine Augen sich schließlich öffneten, war der Wunsch unermesslich groß das er sie besser hätte nie öffnen sollen.

Vor ihm saß Die, sein Grinsen war verschwunden - also doch kein Tacker - seine Stirn lag in Falten und in einer Hand hielt ein nasses Tuch.
 

Toshiya starrte seinen gegenüber an, sein Blick wanderte verwirrt durch den Raum.
 

Wo war er?

Wo war er?

Wo?
 

Er hatte doch nur kurz seine Augen geschlossen, nur kurz. Was sollte das?
 

"Du bist zusammengesackt gerade als wir aussteigen wollten. Ich habe dich zu mir gebracht da ich nicht allzu weit von der Station entfernt wohne. Du warst im Zug schon so blass aber ich dachte nicht das du umkippst...." er nahm das nasse Tuch in die andere Hand und drückte diese vorsichtig auf die Stirn des Jüngeren.
 

"...umgekippt...?"

"Sei froh das ich da war, wer weiß was sonst passiert wäre. Siehst du, es hat etwas positives gehabt das ich dich angesprochen habe, stell dir mal vor ich hätte das nicht gemacht..."
 

Toshiya biss sich auf die Lippe, noch immer musterte er den Raum in welchem er saß.

Voller Leben.

Ein Raum, welcher von Persönlichkeit nur strotzte nicht zu vergleichen mit seinem zuhause in welchem alles steril wirkt - in dem nicht ein einziges Foto hang, nur Kunstwerke....ab und zu.

Dass das Frühstück seiner Mutter die Wand noch nicht zierte war wunderlich.
 

Immer wieder fiel sein Blick auf Die und auf seine Hand, welche auf seiner Stirn zu ruhen schien.
 

"Danke." Auf das Gesicht des Jüngeren, welches noch durchaus blass war, schlich sich ein lächeln, nicht eines der falschen sondern erneut ein ehrliches und zugleich sehr dankbares.
 

"Mir war nur so schlecht und es war als ob die Luft nicht mehr existent gewesen wäre."
 

Sein Blick senkte sich, seine Wangen verfärbten sich... in ein tiefes rot, vergleichbar mit dem rot des Sonnenuntergangs, kein aufdringliches rot, kein aggressives rot sondern eine Farbe die liebenswürdig war; genauso wie die Person die da vor Die auf dem Sofa lag.
 

"Ist das deine Wohnung?"
 

"Ja!" wie stolz er aussah.
 

Er nahm seine Hand von der Stirn des Jüngeren, die Falten aus seiner Stirn verschwanden und Colgate erlebte seine Widerauferstehung.
 

Es ging nicht anders, man konnte einfach nicht vom Magnetismus und dieser Ausstrahlung, von der Ruhe und den wunderbaren Eindrücken nicht beeindruckt sein und es ging nicht anders, man musste der Person mit den Roten Haaren und diesem einzigartigen Lachen wenigstens ein Lächeln, ein ehrliches Lächeln, zu schenken.
 

Dieses Lächeln brachte Die dazu das seine Augen - passend zu dem Lachen welches auf seinen Lippen lag - strahlten, vergleichbar mit der Sonne, mit wärme oder den Nachmittagen an welchen der Jüngere ihn beobachtet hatte bei der Ausübung dieser faszinierenden Sportart.
 

Es war schon seltsam - seltsam und surreal, dies alles konnte nicht geschehen sein.
 

Doch das waren die Gedanken beider Jungen, keiner Glaube das sie sich gegenüber saßen und miteinander redeten. Es war nicht einmal reden, es waren ja nur wenige Worte die sie miteinander auswechselten, doch es schien als verstünden sie sich auch ohne Worte.
 

Die musterte die Uniform des Jüngeren, sie kam ihm so bekannt vor, plötzlich verzogen sich seine Lippen, nur ganz kurz, jetzt erkannte er die Uniform wieder.
 

"Du warst heute noch nicht zuhause?" die Augen des Jüngeren mieden Dies Blick, sie wanderten über den Boden, über Dies Hände welche mit dem feuchten Tuch zu spielen schienen, dann nickte er zögerlich.
 

"Ich war früher auch auf der Schule, weißt du? Aber mittlerweile nicht mehr, du bist mir dort noch nie aufgefallen als ich damals noch zur Schule ging, bist du neu hier?"
 

Toshiya schüttelte nur seinen Kopf als antwort, es dauerte eine Weile bis er sprach, noch immer schien alles so schwer zu sein und außerdem war er es nicht gewohnt das andere Interesse an ihm zeigten, zumindest nicht in der Form das sie mit ihm sprachen, sich für ihn interessierten.
 

"Ich wohne schon immer hier, zumindest seit ich denken kann" Die legte seinen Kopf schief, erneut musterte er den Jüngeren genau.
 

"Und wie kommt es dann das ich dich noch nie dort gesehen habe?"
 

Kopfschütteln und das zucken schmächtiger Schultern war Ausdruck davon das der Jüngere es selbst nicht wusste.
 

"Wahrscheinlich weil ich es meide in der Pausenhalle zu sein und ich das Gedränge nicht mag."
 

Die stand auf und ging in eine kleine Nische die sich als Kochecke herausstellte.

"Ich nehme an du hast noch nichts gegessen wenn du auch noch nicht zuhause warst, also mache ich dir was."
 

"Danke...." erneut überwiegte die Stille das gesamte Geschehen doch dann, eines der wenigen male in seinem Leben, erhob Toshiya unaufgefordert seine Stimme.
 

"Kann....kann es sein das du im Sportclub warst...?" nur leise verließen die Worte seine Lippen, zerbrechlich und ängstlich, als wenn die Worte Angst hätten zerstört zu werden.
 

Blitzschnell lugte der Kopf des Rothaarigen aus der Nische heraus und starrte den Jüngeren verwirrt an.
 

"Woher weißt du das?"

"....weil...ich war mit einem deiner Freunde im Kunstkurs...es war Gesprächsthema Nummer eins wenn der Sportkurs ein Spiel gehabt hatte, ich habe zwar nie mitgesprochen aber...dein Freund Niikura-san, er hat immer davon erzählt und die anderen auch... ...und...du hast rote Haare...du bist so was wie eine Legende viele sprechen noch immer über dich."
 

Erneut verfärbten sich seine Wangen in ein Gesundes Rot und er schien in der Couch zu versinken.
 

Die hingegen ärgerte sich darüber das Kaoru ihm während der Schulzeit nie etwas über den Kunstkurs erzählte, wohl zutreffender wäre es wenn Die sagen würde, dass er Kaoru nie zugehört hatte, denn wer interessierte sich schon für Kunst?
 

Aber wie konnte ihm eine Person, welche so anders ist als andere und so heraussticht nie aufgefallen sein? Er hatte doch fast alle gekannt und dann war da auf einmal jemand der oft in seiner Gegenwart war, so aus der Menge herausstach und dennoch nie in seinem direkten Umfeld war.
 

Die hätte sich verfluchen können für die Tatsache das er nicht eher die Möglichkeit wahrgenommen hatte mit Toshiya zureden, ihn zu sehen.

Doch jetzt - da konnte er sich sicher gehen - würde er das ändern. Er würde Toshiya nicht mehr so leicht gehen lassen.
 

Mit seinem typischem Grinsen wand er sich seiner Arbeit zu und kochte weiter.

anshinritsumei

Die Zeit verging, viel zu schnell, normalerweise war er froh einen Tag zu überstehen, zu wissen das alles enden würde und doch, heute war eine Ausnahme, der heutige Tag war eine Ausnahme oder eine Veränderung?
 

Die Zeit an einem Ort welcher Ruhe beherbergte, welcher Wohlfühlen neu definierte, war wunderbar und unvergesslich,

Diese Zeit würde er nie vergessen.
 

Und jetzt?
 

Er stand vor seiner Haustür, wagte es kaum den Schlüssel aus seiner Tasche zu holen, denn die Gewissheit das ER hinter dieser Tür lauern könnte machte ihm Angst, dieser Mensch hatte zuviel Macht, dieser Mensch war in der Lage alles zu machen, legal oder illegal dies spielte keine Rolle, denn wenn er es machte wurde es Legal.
 

Gesetze - Konnten umgangen werden.

Ungeschriebene Regeln – wurden erneut umgeändert.

Leben? – Unlebenswert.
 

Er hatte Die nicht erlaubt ihn nachhause zu begleiten, er hatte Die nicht erlaubt ihn vor die Haustür zu bringen. Denn alles was außerhalb dieser Vierwände war, war die Realität und in gewisser Hinsicht wollte er den Rothaarigen und faszinierenden Menschen als Traum in seinem Gedächtnis behalten, als wunderbaren Traum.
 

Und die Zeit verging. Und machte keinen halt.
 

Das Leben? Es konnte nicht mehr Leben genannt werden. Stattdessen wurde es stündlich mehr zur Hölle, stattdessen wuchs die Macht seines Vaters und Toshiya wurde mehr und mehr zu einem der von ihm so gehassten Lebendigbegrabenen.

Die Möglichkeit nach der Schule die Freiheit zu suchen und sie am Dojo wieder zu finden war ihm nicht mehr gegeben.

Solange er wusste das sein Vater nicht wieder auf Geschäftsreise ;wie es sein Vater nannte; gehen würde, konnte er Freiheit nicht mehr erfahren.

Denn Freiheit wurde von seinem Vater mit den Füßen getreten.
 

Stattdessen saß er in seinem Zimmer und zählte die Zeit.

Seine Gedanken hielten immer wieder bei einem Rothaarigen Menschen an.

Ließen ihn für einen Moment vergessen in welcher Hölle er sich zurzeit befand, doch dies währte nicht lange denn sobald er in seinen Gedanken abtauchte kam der Fürst der Untoten und zwang ihn erneut dazu den Vorzeigesohn und Vorzeigeschüler zu repräsentieren.
 

Alles zog sich in die Länge wurde immer unerträglicher, er fühlte sich nur noch schwach.

Sein Vater saugte jeglichen Lebenswillen aus dem Schwarzhaarigen.

Er absorbierte die Energie und brachte ihn dazu ein Willenloser Sklave seiner Machenschaften zu sein, die Kraft sich zu wehren war nicht da, denn dazu fehlte ihm der Mut.
 

Und die Zeit hielt nicht an.

Schien wie ein vorbeifahrender ICE ohne Notbremse.

Es schien als würde er die Notbremse nicht mehr sehen können und er wollte all dem ein Ende setzen doch wieder fehlte ihm der Mut dazu.
 

Und die Zeit gab ihm keine Chance dazu sich auszuruhen, sie zerrte ihn immer wieder auf seine Füße und zwang ihn zur Arbeit.
 

Doch die Zeit gab ihm etwas was er liebte, sie schenkte ihm die Nacht, sie schenkte ihm Träume welche noch bis in den Tag reichten und diese Träume wollte er sich erfüllen.

Auch wenn er sich für die Träume schämte und vor niemandem zugeben wollen würde was er tatsächlich träumte.

Seine Träume waren sein Heiligtum, seine Träume waren sein lebensrettendes Elixier, doch waren es nur Träume; Träume welche unerfüllbar schienen, unrealisierbar.
 

Viel zulange schon hauste der Fürst der Untoten bei ihnen und der Wunsch das dieser Fürst erneut eine Geschäftsreise antreten musste wuchs ins unermessliche.

Er hielt es kaum noch aus in der Gegenwart dieses Mannes, welcher ihn so unter Druck setzte, welcher seine Interessen nicht verstand, ihn nicht verstand.... es kam soweit das sein Vater ihm vor geraumer Zeit sogar verboten hatte seinem größten Hobby, der Kunst , nachzugehen.

Nun war er gezwungen dieses Hobby während der Zeit die sein Vater zuhause war, zu verstecken, zu unterdrücken.

Das einzige was ihn in solchen Situationen retten konnte wurde ihm verboten.

Er konnte Mitansehen wie er tagtäglich mehr zerstört wurde.
 

Es war als wenn sein Lieblingsort, der See, der Baumstumpf, alles von Baggern platt gewalzt werden würde, mit Beton bedeckt und ein Kaufhaus auf diesen Ort gesetzt werden würde.

Ein Ort voller Gedränge und Gestank, dies wäre ebenfalls sein Ende.

Nichtmehr in der Lage zu sein zu dem Ort der für ihn so vieles bedeutete gehen zu können wäre unvorstellbar, allein bei dem Gedanken an so etwas schreckliches hatte er das Gefühl als wenn ein Stück seines Herzens zerbrach.
 

Die Schulglocke läutete.
 

Dieses mal seufzte Toshiya, denn er wusste das er nach hause musste, es war eine Woche vergangen seitdem sein Vater zurückgekehrt war.
 

Etwas mehr als eine Woche – Tage welche die reinste Hölle waren.
 

Tage in denen er dem Gedränge und dem Gestank nicht ausweichen konnten, Tage seitdem er das erste und letzte mal das Colgate Grinsen gesehen hatte.

Verwirrt biss er sich auf die Lippe, wie konnte ein Mensch ihn nur so fesseln?
 

Doch etwas erheiterte ihn, der Gedanke ans Wochenende, auch wenn er seinem Vater so notgedrungen öfters begegnen würde.

Wochenende hieß Befreiung von der Schule.

Langsamen Schrittes bahnte er sich seinen Weg auf den Schulhof, sah sich um, beschloss den späteren Zug nachhause zu nehmen und setzte sich auf eine Mauer um eine seiner geliebten Zigaretten zu rauchen. Toshiya lächelte matt, beobachtete wie sich die Schüler am Pausenhof vorbei Richtung Bahnhof drängten, lachten und keiner ihn beachtete – um ehrlich zu sein gefiel es ihm das er ignoriert wurde, wenn da nur nicht dieser Abscheuliche Gestank wäre.

Was würde er dafür geben nicht nach hause zu müssen, eine einfache Ausrede würde genügen, aber dafür müsste er einen guten Grund haben – denn sein Vater würde ihn durchschauen sobald es nur etwas nebensächliches gewesen wäre.
 

Der Duft von Sommerregen, schöner Sommerregen, der den ganzen Dreck aus der Luft verschwinden lässt, die Vögel wieder zum singen bringt und allem neuem Leben schenkt stieg auf. Schmetterlinge schienen so nah zu sein.
 

Und dann war es plötzlich wieder da – das alles befreiende Gefühl und ein wunderbares Lächeln direkt vor seinem Gesicht.
 

Jetzt waren seine Tagträume schon so übergreifend, dass sie mit der Realität verschmolzen, Toshiya tadelte sich selbst doch dann erhob sein Tagtraum die Stimme und er wusste das er sich geirrt hatte und dies kein Traum war.
 

„Ich habe dich die ganze Zeit über gesucht aber nie warst du auffindbar.“

Das Grinsen seines Gegenübers wurde immer breiter, das Gefühl von wärme und Geborgenheit im Inneren seines selbst wurde immer stärker, doch sein Äußeres – sein Gesichtsausdruck waren einfach nur erschrocken.
 

Realität und Traum verschmolzen miteinander, würde dieser wunderbare Zustand andauern?

“Hast du dich vor mir versteckt?“

Dies grinsen wurde herausfordernder, er griff nach Toshiyas Zigarette, zog sie ihm aus der Hand, lächelte sanft und ließ sich neben ihm nieder, während er an eben dieser Zigarette des Schwarzhaarigen zog.

Toshiya lächelte matt und schüttelte seinen Kopf. Die Stirn des älteren legte sich in Falten, er seufzte leise.
 

“Hast du Lust mit zu mir zu kommen? Wir könnten einen Film gucken, oder was kochen. Du siehst fertig aus...“

Toshiya sah auf und musterte seinen Sitznachbarn.
 

Für einen Moment war er wieder da, der Fürst der Untoten hämmerte in seiner Gedankenwelt, wollte ihm so ein Zeichen geben das er darauf wartete das sein baldiger Sklave zurückkehrte, doch nur dieses eine Mal wollte er kämpfen, denn sein Grund saß vor seiner Nase. Und er musste zugeben dieser Mensch war der beste Grund überhaupt von zuhause fern zu bleiben.
 

Zögerlich und ganz langsam nickte er um seine Frage im positivem zu bestätigen. Daraufhin sprang Die auf, griff nach Toshiyas Hand und zog ihn auf die Beine, der jüngere lächelte schüchtern, bis ihm etwas einfiel.
 

“Hast du – hast du heute kein Training?“

daraufhin schüttelte der Ältere nur seinen Kopf, ließ seine Hand nicht los, nahm ihm sogar seine Schultasche ab und zog ihn mit sich mit.

“Fällt aus, die Bodendielen müssen teilweise erneuert werden....“

„Oh...“

der jüngere nickte nur und starrte fast apathisch auf seine Hand welche von der des Rothaarigen umschlossen wurde. Nein das alles war besser als ein Traum, denn im Traum hatte er nie gewagt daran zu denken dass seine Hand von dem Colgate-Menschen je gehalten werden würde.
 

Später saß er auf der großen bequemen Couch, der Bildschirm des Fernsehers flackerte immer wieder auf und der Rothaarige stand wie sooft in der Kochnische, dieses mal war er damit beschäftigt Popcorn in die Mikrowelle zu packen.

Immer träger wurden seine Augen, doch er kämpfte gegen die Müdigkeit an, denn er wollte nichts verpassen. Zu schön war es an diesem Ort, ruhig, kein Gestank, lebenswert und die dauerhafte Gewissheit Die in seiner Umgebung zu haben.
 

Toshiya lächelte leicht, kuschelte sich tiefer in die Couch und sah zufrieden auf den Bildschirm.
 

Die Frage warum Die alleine hier wohnte, kam nicht in seinen Sinn, denn fast jeder in Dies Alter lebte noch bei seinen Eltern, die Antwort auf diese Frage war noch nicht von Interesse aber vielleicht sollte sie es bald werden.
 

Plötzlich verlagerte sich das Gewicht auf der Couch, Toshiya sah auf um Die neben sich vorzufinden, dieser hielt die Schüssel ,gefüllt mit Popcorn, in beiden Händen und lächelte freundlich. Der Jüngere griff zögerlich nach der Schüssel und nahm sich anschließend etwas heraus. Schweigend saßen sie nebeneinander und starrten beide den Bildschirm an, an ein Gespräch dachte keiner von beiden, keiner von beiden hatte den Mut dazu denn noch immer war die Angst unermesslich groß durch Worte irgendetwas zu zerstören.

Doch diese eine Frage hatte sich in Dies Innerem festgebrannt ,sie wollte gestellt werden, doch klang sie so unhöflich und er war sich sicher Toshiya zu verletzten sobald er fragen würde. Also schwieg er, doch der Drang die Frage zu stellen stieg ins unermessliche an.
 

„Toshiya?“

Vielleicht würde es ja funktionieren ihm die frage zu stellen, wenn er ganz höflich war? Sich langsam an die Frage herantastete.... auch wenn die Frage zum scheitern verurteilt war, wenn er nicht fragen würde, dann würde er auch nie wissen ob er eine Antwort bekäme.

„...ja?“ der Jüngere sah ihn fragend an.

“Wieso... hast du alleine da gesessen als ich dich abgeholt habe?“

Etwas nervös rutschte der Jüngere auf seinem Platz hin und her, doch dann kam die Antwort, nur ganz leise, doch Die bekam eine Antwort.

„Weil ich die Leute nicht mag, ich fühle mich unwohl bei ihnen, sie sind so hektisch...“

Die sah ihn überrascht an, er wollte nicht das Toshiya sich auch bei ihm unwohl fühlte, doch zu fragen ob er es tat traute er sich nicht.

„Und... wieso lachst du so selten?“ das war seine Frage und noch immer klang sie in seinen Augen so unhöflich.

„Mir wird kein Grund dazu gegeben, deswegen lache ich kaum...“

“Mmmh...“ Die griff nach dem Popcorn und stopfte sich eine Hand voll in den Mund, sein Colgate-Grinsen war verschwunden, seine Gedanken drehten sich im Kreis.

Schweigend stellte er die mit Popcorn gefüllte Schüssel auf den kleinen Tisch vor ihnen ab.

Er musterte den schwarzhaarigen genau, lächelte sanft und nahm ihn plötzlich, ganz plötzlich in den Arm. Ein Regenbogen, so facettenreich und in schillernd mochte so plötzlich erscheinen, aber eine Umarmung? Es schien unmöglich, undenkbar, verboten.... doch war diese Umarmung angenehm, voller Wärme. Toshiya versuchte sein erstaunen zu verbergen, versuchte sein lächeln zu vermeiden, versuchte die Umarmung nicht zu erwidern, doch auch dies scheiterte.
 

L A N G S A M
 

Nur ganz langsam wagte er es die Umarmung zu erwidern, es kam ihm vor wie in Zeitlupe, doch er tat es und ebenso langsam wie er die Umarmung erwiderte, stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. Sooft wie er in der Zeit die er gemeinsam mit dem rothaarigen teilte lächelte hatte er die gesamten letzten Jahre nicht mehr gelächelt.

Die überraschte Person war nun Die, zu erwarten das der Jüngere die Umarmung erwidern würden war mehr als Utopisch gewesen. Und doch hatte es der Jüngere getan, so langsam rückte er näher zu ihm, so langsam legte er seinen Kopf auf dessen Brust und schloss seine Augen. Die vergrub seinen Kopf in Toshiyas Haaren atmete den süßen Duft, welcher vom Jüngeren ausging, ein; für einen Moment vergaß er sogar sein Grinsen, es war vergessen, zwar lächelte doch war es nicht das Colgate-Grinsen welches üblich für ihn war.

Vorsichtig zog er den Jüngeren näher zu sich, setzte sich bequemer hin und so verharrten sie.
 

Und die Zeit schien endlos zu werden.

Die Zeit hatte nur für diese zwei Personen angehalten um ihnen zu zeigen dass das Glück noch existierte und das Vogelgezwitscher wurde stärker, alles war gut.

Vergessen war der Fürst der Untoten, vergessen war der Stress und der Hass.
 

„Toshiya?“ der jüngere von beiden wagte es nicht zu antworten, nickte nur stumm, ließ seine Augen geschlossen und genoss die Nähe des anderen.

„Erlaubst du mir... ....das ich versuche dich wieder zum lachen zu bringen?“ wie schüchtern die Frage doch klang, so zaghaft hatte sie seine Lippen verlassen. Langsam öffneten sich Toshiyas Augen, er bewegte sich nicht von seinem Platz, denn es war viel zu schön diese Umarmung zu unterbrechen, zuviel Wärme und Zuneigung steckte in ihr.

Der schwarzhaarige kicherte leise, wie ein Windhauch, das erstemal überhaupt das er solche Emotionen zeigte, er kicherte und dann.... nickte er.

Zeigte seine Zustimmung und vergrub sein Gesicht schnell wieder, seine Wangen glühten regelrecht.

„Ich werde dich nicht enttäuschen Toshiya...“

//Das weiß ich das du das nicht wirst....//

Die Hände des rothaarigen glitten über Toshiyas Rücken, ängstlich ihn zu fest zu berühren und ihn so zu zerstören.

Das Gewicht des Jüngeren verlagerte sich immer mehr auf den rothaarigen, als dieser das gleichmäßige Atmen von Toshiya vernahm schüttelte er lächelnd seinen Kopf.

„Und ich halte meine Versprechen...“ er beugte sich ein Stück weiter nach vorne um das Gesicht des schlafenden näher zu betrachten, ganz vorsichtig berührten seine Lippen die Stirn des Jüngeren bevor er sich zurück lehnte und durch die Fernsehkanäle schaltete. Auch wenn diese nicht von Interesse zu sein schienen denn die Person die es sich auf ihm bequem gemacht hatte war viel interessanter.

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Das Endlose der Zeit nahm ein Ende, die Zeit fing wieder an fortzuschreiten, Minuten wurden zu Stunden und erst als das Abendrot an den Himmel gemalt wurde öffneten sich langsam die Augen des Schwarzhaarigen.

Der Duft von Tabak, gemischt mit dem Aroma von Tee kroch in seine Nase, er lächelte. Leise gähnte er, erst dann öffnete er seine Augen und erstarrte.

Er musterte Die und senkte schuldbewusst seinen Kopf während er sich zeitgleich aufrichtete, er kuschelte sich in die Decke, welche mittlerweile auf seinem Körper ruhte, rieb sich über ein Auge und sah verschlafen zum Rothaarigen, welcher sofort breit grinste.
 

“Gut geschlafen?“

Die Frage führte dazu dass dem jüngeren erneut die Schamesröte im Gesicht aufstieg. Toshiya musterte den mittlerweile auf dem Boden sitzenden Die, welcher eine Tasse Tee in seinen Händen hielt und gerade dabei war seine Zigarette auszudrücken, dann nickte er zögerlich.
 

„...schön warm...“

murmelte der Jüngere leise während er die Decke noch ein Stück höher zog. Lächelnd stand Die auf und ging schweigend zur Kochnische es dauerte nur wenige Minuten bis er zurückkehrte und eine Tasse dampfenden Tees vor Toshiyas Nase hielt.

Der Jüngere griff nach der Tasse, berührte für einen winzigen Augenblick die Hände des Rothaarigen, bevor er die Tasse festhielt und einen schluck daraus trank.

Die setzte sich neben ihn, sein Blick fiel nach draußen, leise seufzend lehnte er sich zurück. Es war schon spät, doch wollte er den Jüngeren einfach nicht gehen lassen.
 

Was sollte er machen?

Ihn fragen ob er bei ihm schläft?

Bei ihm zuhause anrufen und darum flehen das die Eltern des Schwarzhaarigen die Erlaubnis gaben ihn bei sich schlafen zu lassen? Bei einem Wildfremden?

Bei diesem Gedanken schmunzelte er leicht, doch suchte er weiterhin eine Möglichkeit den jüngeren bei sich zu behalten.
 

Kidnappen? Kidnappen wäre bestimmt eine Möglichkeit!
 

Er sah kurz zu Toshiya verwarf den Gedanken dann aber wieder.

Nachdenken war mehr als anstrengend, zumindest in diesem Fall. Er griff nach seiner Packung Zigaretten um sich erneut einen Todbringenden Glimmstängel anzuzünden, tief inhalierte er das blaue Gift und dachte nach.
 

Er würde Toshiya nach Hause bringen, egal wie sehr dieser sich dagegen wehrte und ihn einfach am nächsten Tag wieder zu sich holen.

Genau das würde er machen, genau das war sein Plan. Grinsend wand er sich zu eben der Person welcher er seine Gedanken widmete.

Toshiya starrte ihn verwirrt an, die Tasse war mittlerweile aus dem Tisch abgesetzt und wartete darauf entleert zu werden.

Vielleicht würde der Jüngere ja auch vergessen das er hier nicht zuhause war und dann würde er ja auch gar nicht gehen wollen.

Ein dummer und gleichzeitig äußerst naiver Wunsch das musste er zugeben, aber Träume waren nun einmal Tatbestand des Lebens.
 

Und sein Wunsch wurde nicht erhört, gerade in dem Augenblick in welchem er Toshiya etwas zu essen anbieten wollte, sprach dieser ihn auf die Tatsache an das es draußen schon dunkel sei. Das der jüngere Angst hatte nachhause zurück zukehren war Die nicht bewusst, wie denn auch? Aber er schaffte es Toshiya dazu zu überreden ihn mit nach hause zu begleiten und er willigte sogar ein das sie sich am nächsten Tag treffen würden.
 

Die staunte nicht schlecht als er Toshiya nachhause gebracht hatte, mittlerweile war er auf dem Weg zurück zu sich.

Er hätte nie gedacht das Toshiya in solch einer Gegend leben würde, der Jüngere passte nicht an solch einen Ort und was ihn noch mehr verwunderte war die Tatsache, das eben dieser Toshiya, der ,wie es schien, alles hatte was man sich im Leben nur wünschen konnte und dennoch nicht glücklich über diese Tatsache war. Denn als er sich von Die verabschiedet hatte waren seine Augen leer und das lächeln verschwand von seinen Lippen, das Lächeln welches nur mit viel Arbeit auf seinem Gesicht erschien war verschwunden.

Und was Die erst gar nicht wissen konnte, war die Tatsache dass der Schwarzhaarige kurz nach seinem eintreffen bei sich zuhause eine Menge Ärger von Seiten des Fürsten der Untoten bekam.
 

Die Nacht verging, sie hatte alles in ein dunkles blau gefärbt, ab und zu blitzten einige Sterne auf und die Dunkelheit ließ alles so ruhig erscheinen.

Toshiya saß auf seinem Fensterbrett, die Stirn ruhte auf dem kühlen Glass, seine Augen waren geschlossen, die Gedanken kreisten wie sooft um den Rothaarigen und um seinen Vater.

Kurz nachdem er einer Ohrfeige des Fürsten der Untoten nur knapp entgangen war, weil er so spät in das Traute Heim der Familie Hara gekehrt war erfuhr er von seiner Mutter dass der Herr des Hauses wieder auf Geschäftsreise gehen würde.

Erleichtert hatte der Schwarzhaarige die Antwort in sich aufgesogen, endlich wieder frei sein.

Und jetzt saß er schon seit Stunden an diesem Platz und hatte sich kein bisschen gerührt, er wartete sehnsüchtig auf den nächsten Tag, darauf Die besuchen zu können und darauf das sein Vater verschwinden würde.

Er blieb noch eine Weile an diesem Ort sitzen ehe er sich aufrichtete und langsamen Schrittes zu seinem Bett ging um sich in die weichen Kissen fallen zu lassen.

“....Die...“
 

Schneller als erwartet brach der neue Tag an, viel schneller als erwartet und doch war er da.

Als Toshiya sein Zimmer verließ war sein Vater schon weg und ungewohnte Harmonie herrschte in diesen Vierwänden, welche er notgedrungen zuhause nannte.
 

Mit leichten Schritten betrat er die Küche, ließ das sogenannte Frühstück seiner Mutter direkt im Mülleimer verschwinden und füllte sich stattdessen ein Glas mit Saft. Sein Blick fiel zu Uhr, Die hatte versprochen ihn abzuholen....

Und das tat er auch, auf die Sekunde genau klingelte es an der Haustür, woraufhin der Schwarzhaarige alles stehen und liegen ließ und zur Haustür eilte.
 

Das Lächeln war zurück gekehrt.

Die Tür öffnete sich langsam, der Schwarzhaarige steckte seinen Kopf durch die Haustür, nickte Die kurz zu, murmelte einige Worte und verschwand noch einmal hinter der Tür, innerhalb einer Zeit, welche jegliche Rekorde brechen würde, hatte er seine Sachen zusammengepackt und stand wenige Augenblicke später wieder an der Tür. Schweigend schob Toshiya sich durch den Türspalt, er hatte die Tür nicht mehr als erforderlich geöffnet denn, wenn er ehrlich sein sollte, schämte er sich für diesen Ort.
 

“Guten Morgen Die-san....“
 

Eine höfliche Verbeugung folgte von Seiten des Jüngeren und ein sehr verwirrter und zugleich erstaunter Blick von Die, welcher sich über Toshiyas benehmen wunderte, er kannte kaum jemanden der ihn je so höflich begrüßt hatte, doch er zuckte nur mit den Schultern und ging lächelnd die Stufen hinunter zurück auf die Straße, wo der Gestank herrschte, das Gedränge überhand nahm und alles seinen Reiz verlor.
 

Auf der Straße griff Die nach der Hand des jüngeren und ging schweigend durch das Gedränge, er überlegte wohin er Toshiya bringen könnte, denn mittlerweile war ihm bewusst das eben dieser das Gedränge und den Lärm nicht mochte, während Toshiya unablässig auf Dies Hand starrte und mit jedem einzelnen Schritt zunehmend röter wurde.
 

Das Colgate-Grinsen wurde plötzlich noch Werbetauglicher, Die warf Toshiya einen kurzen Blick zu und zog ihn urplötzlich in eine Seitengasse, welche er anschließend kontinuierlich weiter ging, gefolgt von einem noch verwirrteren, jungen, Schwarzhaarigen Japaner.
 

“Ano.... wohin gehen wir?“ Der angesprochene lachte kurz auf.

“Lass dich überraschen.“
 

Sie gingen weiter, vorbei an heruntergekommenen Hauswänden, vorbei an einigen umgekippten Mülltonnen, bis sie eine fast leere Straße erreichten.

Hier gab es zwar wenige Bäume und die Natur war eh fast komplett verschwunden, dennoch sah man hier kein Gedränge, man hatte Platz sich frei zu bewegen und der Gestank.... er war fast komplett verschwunden.
 

Den ganzen Weg über hatte Die Toshiyas Hand kein einziges mal losgelassen, mittlerweile war das unangenehme Gefühl zu einem durchaus angenehmen geworden und der Jüngere wollte auch gar nicht mehr das Die seine Hand losließ.

Der Rothaarige führte ihn zu einem alten Haus, es schien von den anderen Häusern rings um sich herum erdrückt zu werden, doch es hielt stand und wehrte sich.
 

Vor dem Haus standen einige Tische, neben ihnen ruhten Sonnenschirme, welche den darunter sitzenden Menschen genügend Schatten vor der Sonne gaben, im Fenster der ersten Etage hingen hübsch dekorierte Gardinen und überall rings um das Gebäude waren Blumen und Pflanzen.

Diese Pflanzen wirkten so mächtig auf die gesamte Straße, als wenn sie der Grund wären warum die Ruhe hier herrschte und warum kaum ein Mensch hier war, denn die Pflanzen würden es nicht zulassen.
 

Schweigend ging Die voraus, dicht gefolgt von Toshiya. Ohne zu zögern betrat der Rothaarige das kleine Gebäude, welches sich als stilvolles Café herausstellte. Der Griff des Jüngeren verfestigte sich etwas, nervös sah dieser sich um bevor er Die unsicher folgte, bis Die schließlich Platz nahm und Toshiya mit einer Handbewegung bedeutete sich neben ihn zu setzen. Der Jüngere kaute unablässig an seiner Unterlippe, setzte sich schweigend auf den Platz neben Die und starrte auf seine Hände.
 

Er rutschte nervös auf seinem Platz umher, zu sehr verabscheute er solche Orte an denen sich die Menschen trafen.... als er spürte wie eine Hand beruhigend über seinen Rücken strich sah er auf und sein Blick traf direkt den von Die.
 

“Mach dir keine Sorgen, hier kommen wenige Leute hin und wenn dann bestimmt nicht unter Zeitdruck...“
 

Eine Weile verweilte die Hand auf seinem Rücken, fuhr die Wirbelsäule entlang bis Die plötzlich aufhörte und Zigaretten aus seiner Tasche kramte.

Verstohlen sah er sich in dem kleinen Café um ehe er Toshiya eine der Zigaretten reichte und sich selbst eine entzündete.
 

Die Wolken zogen sich zusammen, wurden immer dichter und dunkler.

Die Hektik draußen auf den Straßen würde dennoch bestehen bleiben auch wenn man dies hier an diesem Ort nicht mitbekam, denn hier war es egal.

Es wurde immer dunkler, die ersten Regentropfen fielen hinab zur Erde, fast wie Tränen, fast wie die Tränen welchen Toshiya sooft geheim ihren freien Lauf ließ.

Der Regen wurde immer stärker bis der erste Blitz die Welt erhellte gefolgt von einem fröhlichen donnern.
 

Ein leises räuspern ließ Toshiya aus seinen Gedanken aufschrecken, innerhalb weniger Sekunden war er herum gewirbelt und starrte die Person an welche sich zu ihnen an den Tisch gestellt hatte, freundlich lächelte, jedoch nicht ohne Die vorher einen Mahnenden Blick zuzuwerfen. Die grinste nur verlegen und versuchte seine Zigarette unter dem Tisch zu verstecken, den aufsteigenden Qualm pustete er – zumindest aus seiner Sicht – unauffällig weg, doch dieses handeln brachte ihm nur einen weiteren mahnenden Blick ein.
 

„Du warst lange nicht mehr mit Begleitung hier Daisuke.“
 

Die Person vor ihnen am Tisch wand den Blick von dem Rothaarigen ab und musterte seinen Begleiter, dann lächelte er freundlich.
 

“Was möchtest du bestellen?“
 

Toshiya starrte die Person noch verwirrter an, sein Äußeres war sehr feminin, fast noch femininer als er es selbst war.

Die langen, braunen Haare waren kunstvoll und aufwendig hochgesteckt, sein Gesicht mit leichtem Make up geschmückt.

Um das Gesamtbild zu krönen trug er ein Kleid und eine Schürze mit einigen Rüschen, in einer Hand ein sorgfältig umgeblätterter Block und der dazugehörige Stift war hinter sein Ohr geklemmt.

Es dauerte eine Weile bis Toshiya ihm antwortete, während der Zeit in welcher er die junge Bedienung gemustert hatte war er unweigerlich tiefer in seinen Platz gesunken und es schien als würde er versuchen sich dort zu verstecken.
 

„...Kakao...bitte...“

Der junge Mann nickte leicht und wandte sich anschließend zu Die

“Für dich dasselbe wie immer?“

diese Frage wurde nur mit einem nicken von Dies Seite bejaht.
 

Das höfliche Lächeln der Bedienung verschwand nicht als diese die Bestellung sorgsam auf dem Block niederschrieb, sich leicht verbeugte und dann wieder verschwand.

Die atmete erleichtert durch, holte seine Zigarette aus ihrem Versteck und sah zu Toshiya.
 

“Das war Shinya... .... ihm gehört das Café hier und er tut dir bestimmt nichts.“
 

Ein aufmunterndes Lächeln, eine Handbewegung und Toshiya spürte wie die freie Hand des Rothaarigen durch seine Haare glitt, dies führte zu dem Resultat das Toshiya noch mehr versuchte sich zu verstecken.
 

„Du... kennst viele Leute...“

Die lachte leise, ehe er an seiner Zigarette zog.

“Möglich... er ist ein guter Freund von mir und Kaoru.“

“Sou....“
 

Und das schweigen kehrte zurück.
 

Für Toshiya war das alles eine ungewohnte Situation, er selbst befand sich an einem Ort den er sonst mied, an einem Ort an dem sich Menschen trafen, er selbst begleitete jemanden, etwas was er bisher noch nie getan hat, zumindest nicht freiwillig und doch spürte er keinen Zwang trotz der Fremdartigkeit.
 

Nach einiger zeit kehrte Shinya zurück zu ihnen, die Bestellung auf einem Tablett angerichtet, lächelnd stellte er die Getränke ab.
 

“Stört es euch wenn ich mich dazu setze?“

Dies Blick richtete sich auf Toshiya, welcher zuerst verwirrt hin und her blickte, bis er begriff dass die Frage an ihn gerichtet war, schließlich nickte er leicht, griff nach seiner Tasse und versteckte sein Gesicht fast dahinter.

Shinya lächelte leicht und setzte sich den beiden gegenüber, er nickte leicht.
 

“Ich bin Shinya.“

Er streckte seine Hand leicht aus, darauf wartend das Toshiya diese ergreifen und schütteln würde, was dieser nach einer Zeit der Überwindung auch tat.
 

“...Toshiya...“

Bei der Erwähnung des Namens warf Shinya Die erneut einen sehr merkwürdigen Blick zu, doch statt neugierig zu werden oder nachzufragen ignorierte Toshiya es einfach und konzentrierte sich stattdessen auf die Tasse Kakao in seinen Händen.
 

Der Regen wurde stärker, immer stärker.

Immermehr Tränen die der Himmel zur Erde sandte.

Warum weinte der Himmel?
 

Während des Gesprächs mit Shinya wurde Die erneut bewusst wie hart es war an Toshiya heranzukommen, wie sehr er sich der Aussenwelt hin verschloss.

Der Rothaarige gab sich die Schuld dafür das er Toshiya hierher gebracht hatte, er hatte sich nichts dabei gedacht als er den Jüngeren mit in das Café nahm, und jetzt saß der Schwarzhaarige an seinem Platz und brachte nur unter großer Mühe einige Worte heraus.

Es war ein harter und steiniger Weg um sein Ziel zu erfüllen, das merkte Die erneut, es wurde ihn regelrecht vor Augen gehalten.

Doch er würde es schaffen, das wusste er.
 

Als der Himmel aufhörte zu weinen und sich ein vereinzelter Regenbogen traute das Licht der Welt zu erblicken verließen Die und Toshiya das Café, unbewusst der Tatsache das sie ein paar Augen aus dem Inneren des Cafés beobachtete.
 

“Kaoru...?.... hai, ich bin es Shinya. Rat mal wer da war.....genau und er hatte Begleitung bei sich...nein nein....ich glaube es war der Junge von dem er immer geredet hat....genau der....“

Leises kichern ertönte.

“Er ist das krasse Gegenteil von Die selbst.... aber Gegensätze ziehen sich ja an....“
 

Die schwere Tür fiel unter ächzen zu, zurück in der sterilen Welt.

Zurück an einem Ort den er nicht mehr sehen wollte und konnte.

Toshiya lehnte sich an die weiße Lackierte Tür, weiß wie die gesamte Wohnung.

Weiß und steril.

Die Farbe seiner Wangen bildeten einen immer stärkeren Kontrast zu dieser sterilen Welt.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen als er den Tag Revue passieren ließ, es war befreiend gewesen, das musste er zugeben doch fühlte er sich noch immer unwohl in der Nähe von Menschen....außer in der Nähe von Die....

hime

~+~
 

Es wurde ein Teil seines Alltages das er das Wochenende mit Die verbrachte, ab und zu trafen sie sich auch unter der Woche, manchmal wenn Toshiya dem Alltag entfliehen wollte und zurück zum Dojo kehrte oder dann wenn Dies Sehnsucht den Schwarzhaarigen zu sehen zu unerträglich wurde das er diesen kurzerhand von der Schule abholte um mit ihm etwas zu unternehmen, nie meldete er sich vorher bei Toshiya an und nie konnte der Jüngere sagen wann Die ihn abholen würde.
 

Doch das alles machte sein Leben Lebenswert, er lachte immer öfter, sogar während der Schulzeit ruhte ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen.

Je öfter sie sich trafen desto verbundener fühlten sie sich zueinander, desto mehr wurde ihnen bewusst die Nähe des anderen zu genießen.

Je öfter sie sich trafen desto umgänglicher wurde Toshiya, er fing an ohne Aufforderung zu reden, er willigte sogar ein Dies Freunde zu treffen.

Die hatte das Gefühl als würde er seinem Ziel ein Stück weit näher kommen, als wären die Sterne zum greifen nah.
 

Doch was er nie erfuhr waren Toshiyas Familienverhältnisse, vor allem redete er nie über seinen Vater.

Manchmal, nur manchmal wenn ein T-Shirt verrutschte oder es unmöglich zu verstecken war, sah Die rote Fingerabdrücke auf der blassen Haut seines Freundes, was ihm sehr zu denken gab.

Natürlich machte er sich Gedanken darüber, diese Fingerabdrücke bereiteten ihm sogar schlaflose Nächte doch Toshiya darauf anzusprechen war fast unmöglich, er würde immer wieder abblocken.

Doch Die – wessen Colgate-Grinsen dennoch nie verschwand – merkte bald den Grund dafür, zumindest vermutete er es und eigentlich konnte er sich sicher gehen, doch müsste er sich weiterhin in Geduld üben bis Toshiya von selbst zu ihm kommen würde um mit ihm zu reden, um sich ihm anzuvertrauen.
 

~+~
 

Es regnete, der Himmel schüttete sein Herz aus so traurig war er, doch er war nicht der einzige dessen Trauer unerträglich war.

Draußen wurden die Straßenlaternen entzündet, wie sooft schien der Gestank überall zu sein, doch heute war es besonders schlimm.

Tränen rannen über sein Gesicht, doch wurden sie sofort mit den Tränen des Himmels vereint und hinfort getragen.
 

Die Menschenmassen waren ihm zu diesem Zeitpunkt egal, er wollte nur noch weg.

Es war das erste mal, das erste mal konnte er es einfach nicht mehr ertragen dem Fürsten der Untoten gegenüber zu stehen, dem Fürsten der Untoten zu gehorchen und mitbekommen wie sein Wille gebrochen wurde, es ging einfach nicht mehr. Es schmerzte viel zu sehr, in zweierlei Hinsicht.

So schnell er konnte rannte er, so schnell er konnte wollte er fort von dem Ort den er zu Hassen gelernt hatte, einfach nur noch weg, zu einem der Orte welche ihm Ruhe und Geborgenheit boten.

Zu Die, dem Menschen welcher ihm so unendlich nah stand und nie von seiner Seite weichen würde.
 

Keuchend erreichte er das Gebäude, er lehnte seinen Kopf gegen die Gläserne Haustür ehe er, mit zitternden Händen, die Türklingel betätigte und auf Einlass wartete.

Sein Atem stieg in kleinen weißen Wölkchen auf, diese Wolken waren frei...
 

Ein surren verriet ihm das die Tür zu öffnen bereit war, mit letzter Kraft stemmte er seinen Körper gegen die Tür, von dort aus kämpfte er sich seinen Weg durch das Treppenhaus hin zu seinem Ziel.

Zitternd und nach Atem ringend fiel er gegen den Rothaarigen.

Jetzt war er sicher und frei....
 

„Hat er es schon wieder getan?“ Toshiya nickte nur, sein Blick war auf den Boden fixiert, insgeheim hoffte er darauf dem Boden gleich zu werden. Er schämte sich sehr dafür, auch wenn es nicht im Geringsten seine Schuld war schämte er sich für alles.

Die schüttelte seinen Kopf, wie wild die roten Haarsträhnen doch umher flogen, wie ein Lagerfeuer, wie einzelne Funken die versuchten alles einzunehmen.

Der Ältere beugte sich hinab und sah Toshiya in die Augen, vorsichtig strich er über die gerötete Wange, er lächelte leicht doch seinem Lächeln wohnte ein Stück Trauer bei.
 

„Toshiya – Toshiya...“
 

der Angesprochene sah nur widerwillig auf, er sah in die dunklen Augen seines Freundes, in die Augen der Person welcher er am besten und am meisten vertrauen konnte, wahrscheinlich war der Ältere sogar die einzige Person der er vertrauen konnte.
 

Diese Augen, sie waren so Tiefgründig, sie hätten ein Teil des Universums sein können, ebenso wie diese Lippen für die Menschheit zum Weltkulturerbe erklärt werden müssten.... doch er war zu egoistisch und würde diese Augen, diese Lippen, den gesamten Menschen mit niemandem teilen wollen.
 

Das war das erste Mal dass er sich solcher Gefühle bewusst wurde und sie zu denken wagte, doch es war einfach nur richtig, es gab nichts Falsches an diesem Gefühl.

Die ließ ihn immer wieder Schmerz, Hass, sogar Leid vergessen – Die war gleichzusetzen mit einer Utopie, einer anderen Welt.
 

Und ehe er seine Gedanken fortsetzen konnte berührten die Lippen des Rothaarigen die seinen, nur kurz und fast nur wie ein Hauch doch war diese Geste von großer Bedeutung.

Es war das erste Mal das ihre Lippen sich trafen, doch tief in ihrem Inneren war dies eines der Dinge wonach sich beide sosehr gesehnt hatten.

Ein schönes Gefühl, es schenkte einem Wärme und Geborgenheit, auch wenn Toshiya diese zwei Dinge in Dies Gegenwart immer wieder zu spüren bekam, dies war ein verstärkter Ausdruck der wunderbaren Gefühle, fast schon wie ein Bund – ein Bund welcher nicht zu brechen war.
 

Toshiya lächelte schüchtern, er wollte so gerne alles Schlechte vergessen können.
 

“Weißt du was Toshiya?“ überrascht blinzelte der Angesprochene.
 

“Du schläfst bei mir, ich lasse dich nicht alleine.“
 

Dem Schwarzhaarigen fiel ein Stein vom Herzen, er dachte er könnte schweben, als würden ihm Flügel wachsen, doch war er unfähig zu antworten

Die musste sosehr gegen die Wut Toshiyas Vater gegenüber kämpfen, ein harter Kampf und doch fair, denn es ging um Toshiya, um seinen Toshiya und um niemand anderes.
 

Und Toshiya bedeutete alles für ihn.
 

Er hatte ihn schon so lange beobachtet, jedes Mal wenn der Kendo Unterricht geendet hatte, hatte er sich zur dünnen Papiertür geschlichen um den Schwarzhaarigen zu beobachten.

Mit jedem Tag an dem er ihn dort hat sitzen sehen, fühlte er sich verbundener zu ihm.

Und dann hatte er ihn angesprochen, die Person die so zerbrechlich gewirkt hatte, so unnahbar.

Und jetzt?

Jetzt lag genau diese Person in seinen Armen, so zierlich und schwach und er wollte nichts mehr als ihn zu beschützen, vor all dem unheil auf dieser Welt, denn Die wusste dass sein Freund schon zuviel davon in seinem Leben erfahren hatte.
 

Die Zeit verging, doch die Tatsache dass sie sich Trost und Nähe spendeten ließ die Zeit erträglicher sein.

Schweigend lagen sie auf der Couch, der Bildschirm des Fernsehers flackerte leicht, zeigte unablässig immer neue Bilder, doch der Ton war kaum zu vernehmen.

Die Arme des Rothaarigen strichen kontinuierlich über Toshiyas Rücken, während dieser seinen Kopf auf Dies Brust gebettet hatte und vom weinen einfach nur KO war, er war kaum noch fähig seine Augen zu öffnen.

Dies Blick ruhte auf dem Schwarzhaarigen, er zog ihn näher zu sich heran.
 

„Totchi...?“ seine Stimme, nur ein leises flüstern.
 

“...mmh...?“
 

“Willst du schlafen gehen? Ich mach dir das Bett fertig Ok?“

die Antwort des Jüngeren war nur ein schwaches nicken, doch rührte er sich nicht von der Stelle. Die seufzte leise.
 

„Wenn du auf mir liegen bleibst kann ich dir auch nicht das Bett fertig machen...“
 

Seine Hand hörte schließlich auf über seinen Rücken zu streicheln, stattdessen wanderte sie Toshiyas Wirbelsäule hinauf um anschließend durch seine Haare zu fahren.

Ganz, ganz leise, fast noch leiser als der Ton welcher den Fernseher verließ, konnte Die ein kichern vernehmen.

Überrascht wandte er seinen Blick vom Bildschirm zurück zu Toshiya, welcher sich nun etwas bewegte um zu Die aufzusehen.

Mit sehr verschlafener Stimme antwortete der Jüngere nach einer Weile.
 

“Du bist aber so schön warm, da will man sich nicht bewegen....“
 

Das Colgate-Grinsen nahm mit einem Mal Ausmaße an, welche zuvor für unglaublich gehalten worden wären.

Die Arme des Rothaarigen wanderte langsam jedoch sehr zielstrebig um die Hüften des Jüngeren, der griff festigte sich mit einem Mal.

Dies Augen funkelten kurz auf, ehe er Toshiya mit einem Ruck auf seine Augenhöhe gezogen hatte und dann ganz langsam nur, den Jüngeren auf die Couch presste.

Toshiyas Augen hatten sich immer weiter geöffnet, erstaunt starrte er zu seinem Freund hinauf, wagte es jedoch nicht ein Wort zusagen.
 

“So...ist die Prinzessin also zu faul um sich zu bewegen?“
 

„Nein nur zu Müde...“
 

Ein wunderbares, faszinierendes und doch so unglaublich schüchternes Lächeln.
 

Lippen ein Kuss
 

Kichern der zweite Kuss
 

Dies Hände fuhren sanft über die geröteten Wangen des anderen ehe er ihm erneut einen Kuss stahl.

Rot und Schwarz vermischten sich miteinander, hielten einander fest, so wunderbar konnte die Welt doch sein.
 

„Ist es mir gelungen die Prinzessin wach zu küssen?“
 

“Kommt drauf an was du von der Prinzessin möchtest...“
 

Toshiyas Wangen nahmen immer mehr Farbe an, sein nervöses kichern hallte durch den Raum.
 

“Wenn meine Prinzessin nicht aufstehen will muss ich sie wohl tragen...“
 

Langsam rutschte Die von der Couch, beugte sich über Toshiya um ihn erneut zu küssen, seine Arme schlangen sich um den Körper des Jüngeren und ehe dieser sich versah wurde er von Die in das Schlafzimmer getragen.

Den Raum hatte Toshiya zuvor noch nie betreten, er hätte irgendein Heiligtum zerstören können und jetzt wurde er fast dazu gezwungen diesen Raum zu betreten, Die ließ ihm schließlich keine andere Wahl.
 

“Lass mich los ich hab auch Beine mit denen ich laufen kann...“
 

Die grinste nur ehe er Toshiya auf dem Bett abließ.

So weich und einnehmend, so warm und wohlriechend.
 

„In dem Schrank da findest du bestimmt etwas was du anziehen kannst...“
 

Der Protest des Jüngeren verebbte sofort, er blieb einfach nur liegen, nickte leicht und lächelte Die an, der Rothaarige beugte sich hinab um ihm einen letzten Kuss auf die Stirn zu hauchen.
 

“Schlaf Gut meine Prinzessin...“

er machte sich auf den Weg aus dem Schlafzimmer zurück in das Wohnzimmer.
 

Schweigend blieb Toshiya im Bett liegen und starrte zur Decke.

Seine Gedanken schienen nur noch umher kreisen zu können ohne ein wirkliches Ziel, es sei denn man bezeichnete drei Buchstaben als Ziel.
 

Die Zeit verging, das ticken einer Uhr konnte man in diesem Raum nicht vernehmen, er schien zeitlos zu sein....

Toshiya richtete sich auf und sah sich um, tatsächlich in diesem Raum befand sich keine einzige Uhr, sein Blick schweifte umher.
 

Er stand auf und ging zum Schrank, er fühlte sich unwohl bei dem Gedanken einfach in den Sachen eines Anderen herumzuwühlen, das gehörte sich nicht...aber worin sollte er denn sonst schlafen?

Seufzend schob er die Schranktür auf und sah sich um, er griff nach einem T-Shirt und schob die Tür des Schrankes hastig wieder zu.

Ganz langsam und bedächtig entledigte er sich fast seiner kompletter Kleidung ehe er das T-Shirt des Rothaarigen anzog, seine eigenen Sachen ordentlich wegräumte und zurück ins das Bett kroch.
 

Überall konnte er den Geruch des Rothaarigen einatmen, diesen wunderschönen Geruch...

Toshiyas Augen fielen wie von selbst zu, seine Arme schlangen sich um ein Kissen und kurz darauf schlief er ein, vergessen waren all seine Probleme.

toki wa owaru...

Keuchend riss er seine Augen auf, seine Wangen waren voller Tränen... draußen war es noch stockdunkel.

Wo war er?
 

Der nur allzu bekannte Geruch stieg auf und er lächelte als er sich an den Ort seines derzeitigen Befindens erinnerte.

Bei Die.

Vorsichtig tastete seine Hand das Bett ab, ihm war kalt.

Doch Die war nicht bei ihm.
 

Gähnend setzte er sich auf und wischte die Tränen aus seinem Gesicht, es dauerte eine Weile bis er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, doch als er es tat, rutschte er aus dem Bett und ging langsam aus dem Schlafzimmer zurück zu Die.
 

Der Bildschirm des Fernsehers flackerte noch immer, das Bild was sich auf dem Bildschirm präsentierte war Fuji-san, doch ansonsten war es ruhig nur das stetige surren des Fernsehers.

Toshiya sah sich um und ging auf Zehenspitzen zur Couch, auf welcher Die schlief.

Mit einem mal schämte sich Toshiya dafür dass er Die in gewisser Hinsicht einfach aus seinem eigenen Schlafzimmer geschmissen hatte.
 

Der Schwarzhaarige umrundete die Couch, hockte sich vor Die auf den Boden und beobachtete ihn.

Er war so feige.

Kämpfte mit sich selbst.

Nervös kaute er auf seiner Lippe, sein Blick fiel auf den Bildschirm des Fernsehers, er dachte nach.
 

„...was machst du hier?“
 

Verschlafen sah Die den Jüngeren an, seine roten Haare standen in alle Himmelsrichtung ab, er war zu müde um zu grinsen.
 

„Ich kann nicht schlafen...“
 

Toshiyas Blick haftete noch immer auf dem Bildschirm, doch ehe er sich versah hatte Die nach seiner Hand gegriffen und zog ihn näher zu sich.
 

“Komm her...“ gähnend machte Die ihm etwas Platz und hielt die Decke auf, nur ein Stück weit. Lächelnd richtete sich Toshiya auf und rutschte zum Rothaarigen unter die Decke.

Ein Arm legte sich um Toshiyas Bauch, sanft aber bestimmt zog Die ihn noch näher zu sich.
 

“Ich will nur sicher gehen das du nicht runterfällst...“

leises kichern, das rascheln von Stoff, Toshiya sah Die nun in die Augen, ihre Nasenspitzen berührten sich fast.
 

“Wenn du nicht willst das ich nicht runterfalle wieso gehen wir nicht ins Bett... da ist genug Platz...“ langsam kehrte das Colgate-Grinsen zurück.
 

“Weil ich dich dann nicht mehr ohne Grund festhalten kann, deswegen nicht...“ Toshiyas kichern klang mit einem mal nervöser als zuvor.
 

„Und... wenn ich dir sage das es Ok ist wenn du mich da auch festhalten kannst...?“
 

“Dann gehen wir ins Bett schlafen.“
 

“Mhmh...“
 

Toshiya nickte zögerlich und ehe er sich versah hatte Die ihn schon auf die Beine gezogen, schaltete den Fernseher aus und zog ihn durch die nun komplett dunkle Wohnung in sein Schlafzimmer.

Toshiyas Hand krallte sich regelrecht an die des Rothaarigen, er hatte mühe nicht gegen irgendwelche Wände oder Möbel zu laufen.
 

Als er sich zurück ins Bett fallen ließ, seufzte er erleichtert.

Erneut legten sich zwei Arme um ihn und erneut wurde er näher an Dies Körper gezogen.
 

“Toshiya?“
 

Dies Kopf lehnte gegen Toshiyas Schulter, alleine wie er den Namen des Jüngeren ausgesprochen hatte ließ darauf schließen das er grinste.
 

“H-hai?“
 

“Weißt du das es dir sehr gut steht nur mit einem T-Shirt und Shorts durch die Gegend zu rennen?!“
 

Eine Antwort blieb aus.

Stattdessen rutschte Toshiya ein Stück von Dies Seite, allerdings nur soweit wie es der Rothaarige auch zuließ. Der Kopf des Schwarzhaarigen vergrub sich in einem der weichen Kissen. Dies grinsen wuchs stetig.
 

Wie eine Feder, so zart und weich, strichen die Finger des Rothaarigen über Toshiyas Rücken, es blieb ihm gar nichts anderes übrig als die Worte welche er zuvor gehört hatte wieder zu vergessen. Mit jeder Bahn welche Dies Finger über seine Rücken fuhren entspannte er sich mehr, bis ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen ruhte und der Kopf sein Versteck wieder verließ.
 

Wie die ersten Sonnenstrahlen so warm und herzlich berührten die Lippen des Ältern Toshiyas Hals, die Berührungen seiner Finger verließen ihre Bahn, verirrten sich am Stoff des T-Shirts, suchten ihren Weg erneut bis sie ihr Ziel fanden.

Langsam und bedächtig verschwand das Stück Stoff von seiner eigentlichen Stelle, ruhig wanderte es höher, legte so ein Stück Haut frei, ehe dieses Stück blasser, von Mondlichtreflektierten Haut von einer Hand bedeckt wurde welche unter dem Stoff eine neue Bahn einschlug und ihre Kreise drehte.
 

Der soeben berührte Körper erstarrte, wagte es nicht mehr nach der so lebensnotwendigen Luft zu greifen, das alles aus Angst. Die Stirn des Rothaarigen legte sich in Falten, er rutschte ein Stück näher zu Toshiya – fast wie der hungrige Wolf, welcher sich einem Schaf nähert, so kam es einem zumindest vor.
 

“Totchi?“ leises keuchen, er fing wieder an zu atmen.
 

„Ja?“ Dies Lippen ruhten auf seiner Wange, seine Hand wanderte auf die andere Seite des Jüngeren und so drehte er ihn zu sich um, er lächelte sanft.
 

“Ist es Ok... wenn ich dich nicht mehr gehen lasse?“ das Eis war gebrochen, der Schwarzhaarige rutschte näher zu ihm, legte seinen Kopf auf Dies Brust und lachte leise.
 

“Ich habe da kein Problem mit bei dir zu bleiben, wirklich nicht!“
 

Doch waren diese Worte auch eine Garantie dafür das alles so bleiben würde wie es jetzt war?
 

“Dann bin ich ja beruhigt.“
 

Lippen auf Lippen
 

s o n a h
 

Ihnen war es fast möglich den Pulsschlag des anderen zu spüren.

Immer näher kamen sich die zwei Körper.

Der Magnetismus breitete seine komplette Wirkung aus, zeigte sich in seiner vollen Pracht.

Die Ruhe der Nacht legte sich wie eine Schützende Hülle über sie, nur das Mondlicht war ihre Lichtquelle und sie selbst gaben sich Kraft und Geborgenheit.
 

Und etwas hatte sie verändert.

Sie beide waren anders, sie waren so wie sie hätten immer sein sollen, wenn niemand eingegriffen hätte, wenn niemand die zerstörerische Macht gehabt hätte dies alles zu vernichten, wenn sie nur die Chance gehabt hätten so zu sein wie sie es immer sein wollten.
 

~+~
 

Toshiya stand von seinem Platz auf und verbeugte sich höflich.
 

„Das war ein schöner Tag, ich hoffe das können wir bald wiederholen.“
 

Kaoru fing an zu lachen, er hatte sich schon damals in der Schule darüber lustig gemacht das Toshiya sich jedem gegenüber so höflich benahm, für sein Verhalten erntete er von Shinya nur einen strafenden Blick, welchen Die zuvor ebenfalls erhalten hatte weil dieser sich erneut eine Zigarette angezündet hatte.

Den einzigen welchen er von seinen Strafendenblicken verschonte war Toshiya, diesen lächelte er freundlich an.
 

„Wenn du nächste Woche nicht lernen musst dann können wir uns ja wieder hier treffen.“
 

Toshiya sah auf und nickte begeistert.
 

“Gerne!“
 

Er wand sich Die zu, welcher ihm seine Jacke hinhielt, Toshiya lächelte dankbar, ehe er zusammen mit Die das kleine Café verließ, jedoch nicht ohne sich erneut umzudrehen um Shinya und Kaoru zuzuwinken.

An der frischen Luft griff Die nach seiner Hand und machte sich mit seinem Freund auf den Weg, es war Zeit ihn nachhause zu bringen.

Auch wenn etwas tief in seinem Inneren ihn davon abriet dies zu tun.
 

„Toshiya?“
 

Die hatte das Gesicht des Jüngeren in beide Hände genommen, der Dunkelhaarige musterte ihn verwundert.
 

“Was denn?“
 

Das Grinsen verschwand von Dies Lippen und er seufzte leise, ein sicheres Zeichen dafür das in der Tat etwas nicht mit Die stimmte.
 

„Hör mir zu, du wirst immer hier drin sein.“
 

Er griff nach Toshiyas Hand und drückte sie an seine Brust, der Gesichtsausdruck des Jüngeren war undefinierbar.
 

Nach einer Weile des Schweigens kicherte er nervös, er wusste nicht was mit Die los war, diese Geste war von großer Bedeutung, das war ihm bewusst.

Aber was seinen Freund dazu geritten hatte wusste keiner von beiden.
 

“Die-kun, das weiß ich doch und das werde ich nie vergessen. Außerdem was soll schon großartiges passieren? Nichts...“
 

Er stellte sich auf seine Zehenspitzen und küsste den Rothaarigen.
 

“Ich wollte dich nur daran erinnern, ich leide heute wohl unter Melancholie, mehr nicht.“
 

Die lachte auf und schon war das Colgate-Grinsen zurückgekehrt.

Der Rothaarige wand sich von seinem Freund ab und machte sich auf den Weg zu sich selbst nachhause.
 

Wie sooft in den letzten Wochen kehrte Toshiya erst am letzten Tag des Wochenendes zurück nachhause.

Wie sooft in den letzten Wochen hatte er sein gesamtes Wochenende bei Die verbracht.

Er hatte die Zeit und das Leben genossen.

Manchmal ging er sogar freiwillig mit Die in das Café welches Shinya gehörte, dort unterhielten sie sich lange und manchmal nahm Shinya selbst an ihrer Unterhaltung teil und irgendwann auch der Junge, welchen Toshiya noch aus dem Kunstkurs kannte.
 

Die hatte es geschafft Toshiya zum reden zu bringen.

Sie lachten zusammen und Toshiya lernte das es keine bessere Medizin gab als unter den Menschen zu sein welche er liebte und von welchen er gelernt hatte, was Vertrauen hieß.
 


 

Schmerz
 

Wucht
 

Und dann der Aufprall.

Keines der Gemälde rührte sich von seinem Platz, die auf teures Papier gedruckten Fratzen und Farbkleckse starrten Toshiya Ausdruckslos an, keiner von ihnen würde ihm zur Hilfe eilen oder gar auf die Idee kommen von der Situation abzulenken indem sie zu Boden fallen würden. Sie, die Kunstwerke, waren schon längst Untertanen des Fürsten der Untoten.

Ihnen war es egal was Toshiya passieren würden, solange sie Präsent waren und nicht vergessen wurden ging es ihnen gut.
 

„Wo warst du?!“
 

Toshiya hielt sich die Schmerzende Wange, seine ehemals so wunderschön geschwungene Lippen hatte einen tiefen riss.

Blut floss sein Kinn hinab.
 

Rot – die Farbe der Liebe – Dies Farbe.
 

Doch nun verband er diese wunderschöne Farbe zusätzlich mit Schmerzen, schweigend starrte der Schwarzhaarige seinen Vater an, ehe er zu Boden rutschen wollte, doch bevor seine Füße komplett versagten wurde er erneut auf seine Beine gezerrt. Toshiya hatte große Mühe den Boden überhaupt noch berühren zu können und die Luft, sie weigerte sich seinen Lungen beizuwohnen.
 

Würde es fatale Folgen haben wenn er es wagen würde seine Stimme zu erheben?

Würde sein Wille dann entgültig gebrochen werden?

Immerhin war es einen Versuch wert auch wenn dieser zum scheitern verurteilt war.
 

“Du... hast gesagt das ich abhauen soll, schon vergessen?“
 

Das Funkeln der kalten und ausdruckslosen Augen seines Vaters wurde immer unheimlicher, ehe dieser Mann seinen Sohn gegen die Wand presste und kalt grinste.
 

“Als wenn es dich sonst stören würde was ich sage.“
 

//...das tut es...//
 

Und erneut weigerten sich seine Lungen die Luft aufzunehmen, Tränen stiegen in seine Augen.

Seine einzigen Gedanken galten Die, welcher nie erfahren durfte was jetzt in diesem Augenblick geschah.

Abrupt ließ sein Vater ihn los und sah zu wie sein Sohn zu Boden sackte.
 

„Da lässt man dich einmal aus den Augen und schon suchst du dir solche widerwärtigen Freunde. Wer war der Junge der dich nachhause gebracht hat? Wir wollen nur das beste für dich und du nutzt es mit deiner Schamlosigkeit einfach aus? Denkst du deine Mutter und Ich wir machen uns keine Sorgen um dich?! Deine Freunde suche ich aus und dieser Junge gehört einfach nicht zu den Personen welche für dich geeignet sind. Er ist schlecht! Schlechter Umgang hörst du?!“
 

Tränen strömten die Wangen des Jungen hinab, immer wieder versicherte er sich selbst das die Worte welche sein Vater ihm einbläuten einfach nur eine Lüge waren, das es nicht stimmte was er ihm soeben vorwarf, das Die ein guter Umgang für ihn sei.
 

Noch immer verharrte Toshiya an seinem Platz, rührte sich keinen Millimeter, beobachtete wie das Blut sein Kinn hinunter floss und ein Tropfen nach dem anderen auf dem Fußboden landete.
 

Endlich herrschte hier Leben in diesem Haus, zum ersten Mal sah er Farbe, nicht das übliche weiß der Wände und der Dekorationsgegenständen und nicht das schwarz welches die Farbe des kompletten Mobiliars war.
 

Nein Rot, zum ersten Mal war Rot zusehen, wenn man das Rot der Abstrakten Kunstwerke und das Rot von Dies Haaren welches ihn überallhin begleitete ignorierte.
 

„Steh auf! Wir haben etwas mit dir zu besprechen!“
 

//Wir?!//
 

Toshiya erstarrte, sonst hatten seine Eltern nie etwas mit ihm zu besprechen, ihm wurden Tatsachen vorgesetzt welche er zu akzeptieren hatte, denn wenn er dies nicht tat dann hätte es fatale folgen.
 

Das war der Tag an dem sie einen Pakt schlossen, die gesamte Familie Hara.
 

Das war der Tag an dem sein gesamtes Leben zerstört wurde.
 

Das war der Tag an dem er Die und seine Freunde zum letzten Mal gesehen hatte.
 

Das war Toshiyas eigener, ganz persönlicher Tod.
 

Ein Pakt welcher zwei Jahre währen würde, ein Pakt der sein Leben verändern sollte und seine Liebe zu Die auf eine harte Probe stellen würde.

Zum Scheitern verurteilt.
 

Das war er – das war sein Leben.
 

Er hatte sein eigenes Herz herausreißen müssen, er hatte sich selbst und all seine Hoffnungen aufgeben müssen, vor den zufriedenen Augen seines Vaters und das alles nur für die Freiheit, nur für seine große Liebe.
 


 

Mein größter Wunsch war immer neben dir aufzuwachen.

Dich anzusehen, deinen Träumen ein Stück näher zu sein, sehen wie du friedlich neben mir liegst.

Ich habe mir immer gewünscht wenn ich meine Augen öffne dich zu sehen.

Dich alleine und ich habe mir vorgestellt wie du mir ein lächeln schenken würdest.
 

Doch mittlerweile gebe ich auf – denke dass dies alles nur ein ewiger Traum bleibt.

Ein schöner Traum!
 

Start: 13 – 04 – 2005 18:14h

Ende: 23 – 04 – 2005 00:43h
 

Erstmal vielen lieben Dank für all eure Comments - ich habe nie erwähnt das diese FanFic schon seit Ewigkeiten fertig geschrieben ist. Dies ist nicht das ganze Ende, es gibt einen Epilog, aber ich wollte das eigentliche Ende so gestalten und konnte doch nicht aufhören diese FanFic zu schreiben weil mein Gedankenfluss damals überwältigend war. Aber so sollte die Story ursprünglich zuende gehen.
 

Es freut mich das meine Fic auf solch starke Resonanz gestoßen ist, das hätte ich mir nie im Leben erträumen lassen!
 

tEn

reunion

Es war doch nie die Rede davon dass das Kapitel vorher das Ende ist, DAS hier ist das Ende.

Zeit für mich mich neuen Aufgaben zustellen, neuen Kostümen und hoffentlich neuen Kreativen Ideen [bzw endlich mal die anderen Storys weiterschreiben welche ich schon solange angefangen hab]

Viel Spaß beim aller letzten Kapitel dieser Story, welche mir doch sehr ans Herz gewachsen ist. Und dieses Mal bitte ich um Comments sonst kommt nichts neues mehr òÓ muhahahaha |D
 

tEn
 


 


 

Das Laub lag auf der Straße, verdeckte den gesamten Fußweg, überall hinterließ die Natur ihr Markenzeichen, zeigte den Menschen dass es Zeit war ein langsames Ende zu finden, sich zu verabschieden.
 

Es war Zeit sich zurückzuziehen; aber bald, bald durften sie wieder Träumen wenn es wieder Frühling wurde, denn das war das Versprechen des Herbstes.

Den Dingen ein Ende zu nehmen, das war seine Aufgabe und sein abkommen war dem Leben dennoch bald eine neue Chance zugeben.
 

Ein ewiger Kreislauf.

Ein Kreislauf dem niemand ausweichen konnte, jeder unterlag diesem Kreislauf,

so wie sie selbst.

Sie waren unterlegen. Sie wurde von einander getrennt.

Es war fast zwei Jahre her, es erschien beiden wie eine Ewigkeit.

So Schmerzhaft und beide wussten das es keinen anderen Weg gegeben hatten, doch über eines konnten sie sich sicher sein, auch wenn sie sich nicht mehr sahen.

Tief in ihrem Inneren war ein Stück des anderen verankert und das hatten sie sich bewiesen.

Doch es hat nicht sein sollen das ihr Wunsch erhört wurde....
 


 

„Kyo?“
 

Der Angesprochene lehnte sich zurück, umklammerte mit seinen Händen ein Stück Mauer, um nicht hinunter zufallen und streckte seine Beine aus. Wirr standen seine Haare in alle Himmelsrichtungen ab, er knurrte leise, rollte genervt mit seinen Augen ehe er sich dazu bereit erklärte zu antworten.
 

„Was willst du?“
 

„Du weißt doch wie lieb ich dich habe oder?“ ein hinreißender Augenaufschlag, die Lippen formten sich zu einem gekonnten Schmollen, nicht ein beleidigtes Schmollen, es war eher das man diese Lippen in Beschlag nehmen wollte sobald das Schmollen auf diesen Lippen ruhte.
 

„Ich will doch nichts, wie kommst du darauf das ich andauernd etwas möchte, wenn ich deinen Namen erwähne?“
 

Eine Hand löste sich langsam und bedächtig vom Mauerwerk, griff grob nach dem Kinn des anderen um diesen auf die Augenhöhe des Blonden zu ziehen.
 

„Weil deine Tonlage dich verrät mein Guter, deswegen! Also was willst du?!“
 

„Ich... wollte dich nur fragen ob du Lust hättest mir meine Haare blau zu färben, ich will Abwechslung haben...“
 

Das saß.

Erstaunt sah Kyo seinen Gegenüber an.
 

“Blau? Toshiya ist dir Bewusst wie dein Alter Herr darauf reagieren wird?!“
 

Der noch Schwarzhaarige zuckte mit seinen Schultern.
 

“Das hat er sich alles selbst zu verschulden, ich kämpfe solange weiter bis er mich endlich in Ruhe lässt.“

Der Blonde deutete mit einem Finger auf Toshiyas Arm, er wusste das sich unter der dicken Jacke ein riesiger blauer Fleck befand, doch anstatt seine Meinung zu ändern schüttelte Toshiya nur seinen Kopf, grinste leicht bevor er sein wohlüberlegtes Kontern preisgab.
 

“Das passt farblich doch perfekt zusammen, denkst du nicht?“
 

“Solange du mich nicht in die Sache hineinziehst soll es mir egal sein.“
 

Ja er hatte sich verändert, sehr sogar – denn er war stärker geworden.

Diese Veränderung hatte er nur der Person mit dem wunderbarsten Lächeln der Welt zu verdanken, der Person die er unendlich vermisste.
 

Immer wieder saß er zuhause und schrieb dem Rothaarigen Briefe – hatte dieser überhaupt noch Rote Haare? – doch nie traute er sich diese Briefe abzuschicken.
 

Immer wieder griff er nach dem Telefon und wählte benommen die Nummer des Rothaarigen, doch sobald das erste Freizeichen erklang legte er hastig wieder auf.
 

Mit Die hatte er die schönste Zeit seines Lebens genossen, mit dieser Person hatte seine Veränderung eingesetzt.
 

Wie würde Die wohl reagieren wenn er ihn sehen würde?

Wäre er sehr überrascht?

Zufrieden?

Toshiya hoffte es denn alles was er machte, war eigentlich nur für eine Person bestimmt.

Die Person welche ihm beigebracht hatte zu Träumen und das Leben zu genießen.
 

Fast genau zwei Jahre war es jetzt her, zwei Jahre die sie sich nicht mehr gesehen hatten.

Zwei qualvolle, doch wahrscheinlich auch wichtige Jahre.

Zwei Jahre in welchen sie sich fast komplett aus den Augen verloren hatten.
 

Würde Toshiya ein weiteres Mal den Versuch unternommen haben vor seinen Eltern zu fliehen, dann würde ihm nichts Schönes blühen, das wusste er.

Deshalb hatte er sich dem Willen des Fürsten der Untoten gebeugt, war ohne Widerworte mitgegangen, doch seitdem hatte er sich stark verändert und sein Vater war machtlos.
 

Und bald würde die Macht über ihn vollkommen verloren gehen, sein Schulabschluss war fast in seiner Tasche und dadurch, dass er seinen Eltern ohne Widerworte gefolgt war hatten sie ein Abkommen geschlossen und jetzt, jetzt würde er endlich Frei sein können.

Frei von allem Zwang und er würde zurückkehren.
 

Toshiyas Eltern hatten vor zwei Jahren einen bösen Verdacht geschöpft, immer öfter hatte der Rothaarige junge Mann ihren Sohn abgeholt, immer öfter konnten sie beobachten wie ihr Sohn Mühe hatte zu gehen ohne sein Gesicht schmerzvoll zu verziehen und das Verdächtigste überhaupt war die Tatsache, das Toshiya auf einmal glücklich war.

Dieses Glück war der größte Anlass des Misstrauens, alles andere hätte sie wenig gestört, doch ihren Sohn wieder Lachen zusehen bedurfte eines Grundes.
 

Dass der Vater des Schwarzhaarigen plötzlich einen anderen Job annahm und sie dadurch wegziehen mussten, schien zufällig zu geschehen und sich mit dem Misstrauen zu überschneiden, doch Toshiya wurde später erst bewusst das ihre Eltern dies geplant hatten, vor allem als sie das Abkommen ausmachten.
 

Er hatte geweint, fürchterlich geweint, doch er hatte auch gelernt für seine Ziele zu kämpfen und das würde er tun, das hatte er Die versprochen und vielleicht, vielleicht würden sie sich ja eines Tages Wiedersehen und es feiern.

Ihre Freude teilen darüber das sich ihre Wünsche erfüllt hatten und einer dieser Wünsche welche sie gemeinsam hatten war das Wiedersehen.

Der Drang wurde immer größer, doch noch mussten sie warten.

Noch war es ihnen nicht vorherbestimmt sich einander anzusehen und sich neu ineinander zu verlieben.
 

Der kühle Herbstwind wehte einige Blätter auf und ließ sie durch die Luft tanzen.

Das Licht flackerte und projizierte einige sich bewegende Schatten auf die dünnen Papiertüren.
 

Klack k l a c k k l a c k
 

Das Geräusch aufeinander treffender Bambusstöcke, eine kurze Pause, unregelmäßiger Atem und darauf folgender Beifall.

Der Bambusstock wurde zur Seite gelegt, Kaoru und Shinya schritten auf ihn zu, ihr Lob schien er nicht wahrzunehmen.

Sie hatten ihn während dieser Jahre nie verlassen, sie waren immer für Die da gewesen.
 

Er griff an seinen Hinterkopf um die Schutzmaske zu lösen, das Feuerrote Haar fiel herab, es reichte nur noch bis zu seinem Kinn, der Rest war gewichen.

Dies Blick war auf die Wiese gerichtet, der Baumstumpf wirkte einsam und verlassen, doch war er noch immer nicht gewichen, genau wie die Sehnsucht und die Erinnerungen an eine wunderbare Zeit und an einen sehr wichtigen Menschen.
 

Seufzend wand er sich zu seinen Freunden, welche stetig auf ihn einredeten, ihm sagten wie sehr er sich doch verbessert hatte.

Breit Grinsend bedankte er sich bei ihnen, fuhr sich durch die Haare und verließ das Dojo.
 

Zu dritt gingen sie zur U-Bahn Station und nahmen ihre Bahn in Richtung Innenstadt.
 

Bald – bald war es soweit, er hatte nie aufgehört die Tage bis zu ihrem erneuten Aufeinandertreffens zu Zählen.
 

Kichernd verließ der mittlerweile Blauhaarige ein mehrstöckiges Gebäude, in der Dunkelheit zündete er sich eine Zigarette an ehe er sich mit der Menschenmasse treiben ließ um seinen Weg nachhause zu finden.

Er hatte sich an ihren Gestank, das Gedränge und die Hektik gewöhnt doch sehnte er sich danach endlich wieder zur Ruhe zukommen.
 

Bald musste er die Aufnahmeprüfung für die Universität ablegen, er hatte hart gelernt und selbst wenn er nicht bestehen würde, er wusste dass sein Vater solange an den Dingen drehen würde bis er aufgenommen wäre.

Er bekam alles was er wollte, seine Eltern hatten dies gemacht damit er den Rothaarigen vergaß doch was sie nicht wussten war das alles was sie ihm gaben ihn nur noch mehr an Die erinnerte und dass er, wenn er zurück nach Tokyo kehren würde, neben der Uni auf die Suche nach Die gehen würde.
 

Er würde ihn finden egal wie lange es dauern würde.

Würde es lange dauern?

Würde er ihn überhaupt je wiedersehen?
 

Er taumelte leicht, Toshiya überlegte sich gerade ob es doch besser gewesen wäre bei Kyo zu übernachten um sich dort auszuschlafen, doch bei dem kleinen Blonden hätte er wohl eh zu keinem Schlaf gefunden.

Toshiya schüttelte seinen Kopf leicht, beobachtete wie ein der blauen Haarsträhnen sich vor seinem Augen absetzte, kichernd schob er das Haar beiseite.

Sein Blick fiel zu einigen Bars, welche durch allzu bunte Neonröhren ausgeschildert war, die Nacht war noch jung, er hätte noch was trinken gehen können, doch der Gedanke daran das bald die Prüfung stattfinden würde brachte ihn zurück in die Realität und ließ ihn ohne Umweg zurück nachhause kehren.
 

Die Wohnung in der sie jetzt lebten war genauso steril wie die alte, überall hingen Kunstwerke, auf Toshiyas Vorschlag hin das Frühstück seiner Mutter ebenfalls an die Wand zu hängen hatte er sich nur eine Ohrfeige vom Fürsten der Untoten eingehandelt, seitdem hatte er das Thema Kunstwerke seiner Mutter gemieden – wenigstens wusste er woher er seine Kreativität hatte.

Einige Kakteen zierten das Fensterbrett des Wohnzimmers, eigentlich hätten sie hier nicht stehen dürfen, dachte Toshiya, denn sie lebten ja schließlich und könnten so Dreck in dieses Haus bringen.
 

Sein Zimmer war der einzige Ort welcher nicht weiß und steril war, die Wände waren in einem dunklen Rot gestrichen, auch dafür, dass er gegen den Willen seines Vaters dieses Zimmer Rot gestrichen hatte; hatte er sich ebenfalls ein Date mit der Hand seines Vaters eingehandelt – oder war es doch die Faust?
 

Toshiya kletterte auf sein Bett, griff nach einem dort liegenden und ziemlich abgetragen aussehendem T-Shirt und umarmte es fest.

Er fragte sich ob er Die je seine Briefe geben sollte oder ob diese nicht doch zu kitschig waren? Er wusste ja nicht einmal ob Die diese Briefe überhaupt noch wollte, vielleicht hatte er ihn ja schon vergessen....
 

Er hoffte das dies nicht der Fall sein würde, aber man konnte nie wissen was die Zukunft brachte....
 

~+~
 

Und wieder war einer dieser Tage an dem der Himmel sosehr weinte, es schien nicht enden zu wollen und so kam es das eine gewisse Melancholie in der Luft lag.

Unter die einzelnen Regentropfen mischte sich der erste Schnee.

Zart landeten die weißen Flocken auf der Erde und ließen sich nieder, umarmten ihr Opfer, ließ alles vor Kälte erstarren.

Durch den frischen Schnee stapften zwei Personen, verließen den Bahnhof und zogen ihre Koffer hinter sich her, beide waren tief in ihren dicken Mänteln versunken ihr Atem stieg in kleinen Wölkchen auf.

Ihr Weg führte sich zu einem Alten Haus, sie hatten beschlossen sich gemeinsam eine Wohnung zu teilen, so war es deutlich günstiger und außerdem musste so keiner von ihnen alleine sein.
 

„Hast du den Schlüssel?“
 

“....irgendwo bestimmt....“

Der Größere von beiden fing an hektisch seine Taschen zu durchsuchen, der kleinere musterte ihn knurrend.
 

„Mach schneller mir ist kalt.“
 

“Ich mach ja schon wenn du mich nicht so hetzen würdest dann....Ah~“

er öffnete die Tür zum Hausflur und schweigend erklommen sie die Stufen hoch zu der Wohnung.
 

„Tadaima~~~“ kichernd betrat der Größere die Wohnung, der andere schüttelte nur seinen Kopf.
 

“Toshiya du denkst doch wohl nicht das dir irgendwer antworten wird?“
 

“Nein, aber ich wollte das schon immer mal machen und beim Untoten ging das immer so schlecht...“
 

Lachend stellte er seinen Koffer ab und verstaute seinen Mantel.

Die kleine Wohnung war sehr gemütlich, im Gegensatz zu der Wohnung seiner Eltern konnte man hier das Leben direkt fühlen.

Kyo und Toshiya hatten eine Menge Arbeit investiert um die Wohnung so aussehen zu lassen wie sie es jetzt tat.

Sie waren so gut wie jedes Wochenende nach Tokyo gefahren um die Wohnung einzurichten, auf Hilfe von ihren Eltern hatten sie dabei nicht hoffen können, aber das hatten sie auch gar nicht verlangt, denn ihr neues Leben wollten sie von alleine bewerkstelligen.
 

Die Wohnung bestand aus einem minimalistisch geratenem Flur, er war gerade so groß das man die Schuhe dort abstellen konnte und man einen Spiegel an die Wand hängen konnte, Toshiya hatte auf den Spiegel bestanden während Kyo an dieser Stelle lieber etwas anderes gehabt hätte.

Der Flur ging in ein Wohnzimmer über, dieser Raum wurde seiner Bedeutung gerecht, denn unzählige Bücher standen in einigen Regalen, welche die beiden durch ihr Studium begleiten werden würden, ein Fernseher war in einer Ecke des Raumes, in der anderen eine notdürftig eingerichtete Küche, ein Sessel und ein Schreibtisch waren des weiteren in diesem Raum. Drei weiter Türen gingen von hier aus. Das Bad und zwei sehr kleine Schlafzimmer, die Türen zu diesen Räumen standen offen und das Abendlicht reflektierte ein warmes Rot aus dem einen Zimmer in den Raum in welchem sie sich jetzt befanden, der andere Raum schluckte jegliche Farbe dank eines tiefen, dunklen schwarz.
 

Kyo nahm seinen Koffer, schüttelte seinen Kopf erneut leicht und verschwand in seinem Zimmer, die Tür zu seinem Reich fiel hinter ihm zu.

Schweigend stand Toshiya noch immer an seinem Platz und sah sich um, er ließ seinen Koffer links liegen und setzte sich stattdessen auf den Sessel, den Blick zur Decke gerichtet und mit einer Hand seine Zigaretten herausholend.
 

Endlich Frei sein.

Den Fürst der Untoten meiden.
 

Leben

L e b e n

Leben
 

Die Tränen des Himmels waren gewichen, wurden vom Schnee unterdrückt.

Draußen wurde alles unter dem feinen Puder begraben.
 

Sadistisch wie eh und je füllte der Ton den Raum.

Sich selbst überschlagend um lauter zu werden. Es musste wohl den Drang dazu haben Menschen zu quälen, sie aus ihren Träumen herauszureißen ohne Rücksicht auf einen eventuellen Herzinfarkt welchen das schrille klingeln verursachen könnte.
 

„Verdammtes Scheißteil!“
 

Krachend schmiegte sich der Wecker an die Wand ehe er erneut auseinander fiel.

Als Wecker hatte man ein schweres Leben wenn man bei jemandem lebte der einen hasste, doch um sich zu rächen hatte der Wecker gar nicht vor nach seiner Wiederbelebung ruhiger zu sein.
 

Der Blauhaarige drehte sich um und verschwand unter seiner Decke um wenigstens noch etwas länger schlafen zu können, ehe sein Vater ihn rausschmeißen würde... doch was war an diesem Gedanken falsch?

Er wohnte nicht mehr bei seinen Eltern, erster Tag von zuhause weg und schon keine Selbstkontrolle mehr?

Doch ehe Toshiya darüber nachdenken konnte war er schon längst ins Reich seiner süßen Träume zurückgekehrt.
 

Es roch nach frischem Kaffee. Schwerfällig öffnete Toshiya seine Augen ein zweites Mal an diesem Tag, sein Blick fiel zum Wecker. Seufzend setzte er sich auf als er feststellen musste dass er den Wecker schon wieder gegen die Wand geworfen hatte. Er konnte sich einfach nicht abgewöhnen den Wecker so zum schweigen zu bringen.

Gähnend rutschte er aus dem so genannten Bett, welches zutreffender auf dem Boden liegende Matratze genannt werden sollte und schlurfte aus seinem Zimmer um einen ebenso verschlafenen Blondschopf vorzufinden, welcher sich mit Mühe und Not an der Arbeitsplatte abstütze und der Kaffeemaschine dabei zusah wie sie das braune Wasser erhitzte.
 

„Kauf dir einen neuen Wecker Totchi, deiner ist so verdammt nervig...“
 

“Du darfst dich glücklich schätzen, denn ich brauche eh einen neuen, ich habe den gerade erwähnten Wecker nämlich soeben zerstört.“
 

Grinsend drehte Kyo sich zu dem größeren um, sein Grinsen war nicht zu vergleichen mit dem von Die, Kyos Grinsen beherbergte Zynismus – eigentlich war Kyo die Verkörperung des Zynismusses.
 

„Keine Lust ihn wieder zu reparieren?“
 

“Nein...ich brauche ein Radio oder so, die sind freundlicher...“
 

Toshiya lehnte sich an den Kühlschrank und rutschte von dort aus auf den Boden hinunter, er hatte sich einen Aschenbecher gekrallt und entzündete sich eine Zigarette, seinem Frühstück.

Der Blonde füllte zwei Tassen voll mit Kaffee, die eine stellte er Toshiya vor die Füße während er die andere behielt.
 

„Wieso hast du dir den Wecker so früh gestellt?“
 

“Weil ich noch in versprechen einlösen muss, welches ich mir gegeben habe und um zu lernen. Und du? Warum bist du so früh wach?“ grinsend sah der Jüngere auf.
 

“Weil dein Freund der Wecker mich so nett geweckt hat, deswegen.“
 

Äußerst genervt ging der Blonde zurück in sein Zimmer, seine Siluette verschwand komplett im Dunklen. Toshiya lächelte ihm matt hinterher.
 

Als er sich, in seinem Mantel eingepackt, auf dem Weg zu seinem Ziel machte, hatte der Schnee schon alles in Beschlag genommen, überall war es weiß, noch waren es die Straßen ebenfalls, doch bald würden die ersten Autos fahren und die ersten Passanten hektisch hin und her laufen und dann würde aus diesem wunderschönem weiß der reinste Matsch werden.

Mit einem verträumten Lächeln durchquerte er die ihm so gut bekannte Allee, immer wieder sah er zu den Zugeschneiten Bäumen auf, es wirkte wie eine Landschaft aus Puderzucker, so zart und süß. Seine Fußspuren waren die einzigen als er über die Wiese ging und erstaunen breitete sich auf seinem Gesicht aus als er bemerkte das der Baumstumpf noch immer nicht von seinem Platz gewichen war.
 


 

Seitdem Toshiya vor zwei Jahren das letzte mal bei ihm angerufen hatte um mit Tränenerstickter Stimme nichts anderes von sich geben als ihm zu beteuern wie sehr er den Rothaarigen liebte und dass es nie jemand anderes für ihn geben würde, das er darauf hoffte ihn Wiederzutreffen und kurz darauf umgezogen war, wurde es zu einer Angewohnheit fast täglich vor der Arbeit oder auch wenn er einen Freien Tag hatte, zum Dojo zu gehen um zu trainieren.

Er wollte der beste werden und der Ehrgeiz war noch immer da und flammte bei jedem Wettbewerb erneut auf, er würde nicht aufgeben.

Er würde nie aufgeben, denn dazu war er zu Ehrgeizig und das betraf alles in seinem Leben.
 

Keuchend sank er die Wand hinab, der Bambusstab ruhte neben ihm. Seine Hand griff nach einer Wasserflasche, schweigend öffnete er diese und trank einen schluck um zu neuen Kräften zu kommen. Mühsam rappelte er sich hoch und ging zur dünnen Papiertür um sich dort eine Zigarette anzustecken.
 

Was er draußen sah ließ sein Herz für einen Moment vergessen zu schlagen. Die Fingernägel des Rothaarigen krallten sich in das Holz des Türrahmens. Es dauerte einen Moment bis er wieder im Stande war zu Atem. Doch dann war er nicht mehr zuständig für sein Handeln sondern etwas anderes, etwas was seinen Herzschlag wieder kontrollierte, jedoch in sehr kurzen Abständen.
 

“Tadaima...“
 

Toshiya war bewusst das er keine Antwort erhalten würde, doch er konnte nicht anders, er war nachhause gekehrt. Lächelnd setzte er sich auf den Baumstumpf und betrachtete das Dojo, um diese Zeit wurde dort nicht unterrichtet, es war eindeutig zu früh.

Der Blauhaarigen aber war sich sicher, dass er immer wieder hierher kommen würde, in der Hoffnung Die Wiederzutreffen, welch eine Ironie, der Ältere müsste ihn doch schon längst vergessen haben.
 

Wie zwei Jahre einen Menschen verändern konnten war faszinierend.

Doch wie zwei Jahre die Sehnsucht nach Vergangenem nicht stillen konnten.... unbeschreiblich....

In Gedankenversunken öffnete er seine Schachtel Zigaretten, sein Blick richtete sich zum Himmel, diese Ruhe hatte er schon lange nicht mehr erleben dürfen.
 

Als er spürte wie eine Hand durch seine Haare glitt, zuckte er erschrocken zusammen.
 

“Wieso blau?“
 

Toshiya wirbelte herum um seinen Gegenüber regelrecht anzustarren, automatisch formten seine Lippe die Gegenfrage.
 

„Wieso sind deine Haare ab?“
 

Die musterte Toshiya überrascht, mindestens genauso überrascht wie der Jüngere ihn anstarrte, zögerlich hockte er sich vor den Blauhaarigen, fuhr erneut durch dessen Haare.
 

“Die langen Haare haben gestört deswegen.“
 

Mit Mühe und Not kehrte das Grinsen zurück an den Platz wo es hingehörte.
 

Zwei Jahre... es war wirklich zwei Jahre her seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten und ihre Herzen schlugen noch genauso schnell wenn sie sich gegenüberstanden wie am ersten Tag.
 

„Und ich empfand schwarz als zu langweilig deswegen...“
 

„Dein Vater?“
 

„Konnte nichts dagegen sagen...“
 

Sie schwiegen, dieser Augenblick, diese Situation...

Waren sie sich doch fremder geworden als sie es erwartet hatten?

Es dauerte nur sich zu überwinden, den anderen nicht für einen surrealen Traum sondern für die Realität zu empfinden

.

Und der erste der dies überwunden hatte, legte zögerlich seine Arme um den Hals des Rothaarigen und murmelte leise was ihm sein Leben die letzten zwei Jahre fast unerträglich gemacht hatte.
 

“Ich habe dich vermisst...“
 

Während dieser Worte flossen die ersten Tränen, ganz automatisch und unablässig.

Alles was ihn die letzten zwei Jahre so bedrückt hatte war verschwunden.

Die Blockade war gebrochen, alles schien wie früher zu sein als Die den Jüngeren mit einem Ruck von dem Holzstamm riss und sie gemeinsam in den Schnee fielen.

Dies Hände fuhren unablässig durch Toshiyas Haare.
 

“Und ich dich erst.“
 

„Die? Darf ich mein Versprechen jetzt einlösen?“
 

“Welches Versprechen?“
 

Toshiya sah auf, seine Unterlippe verzog sich leicht.
 

“Du erinnerst dich nicht mehr?“
 

“Was meinst du Totchi?“
 

“Ich habe dir versprochen bei dir zu bleiben und das möchte ich jetzt auch halten...“
 

Das Colgate-Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus.
 

„Dann tu das und geh nie wieder...“
 

“Nein, nie wieder. Und dieses mal werde ich in der Lage sein mein Versprechen zu halten.“
 

Die lachte zufrieden.
 

“Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen. Oh Gott was hätte ich nur ohne dich machen sollen?!“
 

Er war zurückgekehrt, tatsächlich zu ihm zurückgekehrt - seine Liebe, sein Leben!

Von nun an würde er niemanden erlauben Toshiya weh zutun, er würde auf ihn aufpassen, denn er war erwachsen geworden und wusste was er machen sollte und das was sich am meisten in seinen Kopf gebrannt hatte war die Tatsache, dass er die Person, welche das Schicksal zu ihm geführt hatte, welche das Schicksal von ihm gerissen hatte, nie wieder Fortgeben würde.

Denn das Schicksal hatte sich als Gnädig erwiesen, das Schicksal hatte sie erneut zusammengebracht.
 

“Die-kun...?“
 

“Mhmh?“
 

“Mir wird kalt...wollen wir einen Kaffee trinken gehen?“
 

Kaum hatte Toshiya seine Frage ausgesprochen, standen sie auch schon, Die ließ ihn nicht los, aus Angst ihn wieder gehen lassen zu müssen.

Er griff nach seiner Hand und zog ihn mit zu seinem Auto.
 

“Shinya wird sich freuen wenn er dich sieht und Kaoru erst mal. Sie haben dich vermisst.“
 

Entrüstet sah der Blauhaarige auf
 

“Du mich nicht?“
 

„Die Frage habe ich dir schon beantwortet...und eigentlich habe ich dich nicht vermisst, nein, denn ich wusste dass du zurückkehren würdest und darauf habe ich gewartet!“

Dies Worte waren Balsam für die Seele.

Er konnte wieder unbeschwert lachen.

Die gesamten Qualen der letzten zwei Jahre waren vergessen.

Einfach so.
 

„Ich muss dir irgendwann einen Freund von mir Vorstellen er heißt Kyo.... er war es auch der mir die Haare blau gemacht hat.“
 

Der Rothaarige lachte auf.
 

„Dann weiß ich ja bei wem ich mich zu bedanken habe, dafür das er auf dich aufgepasst hat.“
 

Die Türen des Wagens schlossen sich, der Motor startete und das Feuerrote Auto fuhr davon, doch nicht ehe sich ihre Lippen zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit berührten.

Und es war wie am ersten Tag.
 

Die Wolken lichteten sich, doch der Schnee blieb.

Die Sonne bahnte sich ihren Weg aus ihrem allnächtlichen Versteck und erwärmte jeden noch so kleinen Ort.

Sie versuchte sich in jedes Herz zu kämpfen um jedem Liebe und Wärme zu schenken.

Sie musste kämpfen, doch war es gewiss, dass sie meist den Kampf gewann und so jedem ein Stück Hoffnung schenken konnte.
 

Ich wollte neben dir Aufwachen, Ich wollte immer bei dir sein.

Ich hielt das alles für einen Traum, ich dachte ich könnte dich nur noch auf Bildern sehen.

Mit der Zeit war ich davon überzeugt das du nie teil meines Lebens warst sondern eine Illusion.
 

Doch jetzt habe ich die Realität wieder vor Augen – dich gibt es wirklich.

Heute bin ich bereit aus meinem Traum aufzuwachen, zu lächeln und ich kann mir sicher sein dass das erste was ich sehen werde Du bist.

Du einzig und allein.
 

Start: 23 – 04 – 2005 13.12h

Ende: 25 – 04 – 2005 22:49h



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Kommentare zu dieser Fanfic (50)
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Von: abgemeldet
2014-11-29T18:57:34+00:00 29.11.2014 19:57
echt toll geschrieben
ich mag das pairing auch
und du ahst es wirklich gut umgesetzt
Von:  tayo
2007-08-14T17:59:00+00:00 14.08.2007 19:59
die ff is voll schön*schnief*
die is echt super geschrieben und die idee is auch super^^
das pairing is knuffig.
gefällt mir sehr!!!
daumen hoch!!!
Von:  Kanoe
2006-12-13T14:15:17+00:00 13.12.2006 15:15
schön.. *G* schön geschrieben und der aufbau der story ist toll.
Von: abgemeldet
2006-10-14T18:46:06+00:00 14.10.2006 20:46
moah~~~~
die war so süss~~~~~~
schön das sie sich wieder haben *schnief*
hach......ich will auch....
*heul*
jedenfalls super geschrieben^^
vor allem hast du es ja mit colgate gehabt
*schlappgelachthabz*
Von:  yoshi_in_black
2006-08-03T01:02:21+00:00 03.08.2006 03:02
Eine der besten FFs, die ich jegelesen hab und ich hab viele gelesen. Diese hier kommt definitiv in meine Favou und ich finde deinen Schreibstil absolut nicht überladen, sonder so genau richtig, also bleib dabei, ja?
Von:  krissi2
2006-07-16T13:40:43+00:00 16.07.2006 15:40
*seufz* ach gottchen *schmelz* sooo schön *wimma*

mach weiter so.. dein schreibstil is wunder wunder wunder WUNDERschön...
Von: abgemeldet
2006-07-08T14:09:19+00:00 08.07.2006 16:09
gut, danke für ein happy end- obwohl ich die zeitspanne von zwei jahren sehr lang finde. aber- wahre liebe blablabla, ist es nicht so? ja gut, wenigstens in ffs....
ich werde jetzt mal gucken was du noch geschrieben hast, denn auch wenn ich teilweise die formulierungen etwas überladen fand, hat mir die story und vermittelte atmosphäre sehr gut gefallen!
*thumbs up*
Von:  QueenLuna
2006-07-06T12:41:22+00:00 06.07.2006 14:41
*favo*
dein schreibstil is große klasse
Von:  Jeniva
2006-07-05T12:27:58+00:00 05.07.2006 14:27
*______________*..*strahl*..
so schön..*schwärm richtig schön geschreiben..
zum schluß hin hab ich geweint, weil sie wieder zusammen gekommen sind, ich hatte erst gedacht toshiya ist richtig gestorben..da hab ich schon n halben herzanfall bekommen..*drop*..

Manchmal famd ich es schwer zu verstehen was du geschrieben hattest, weil es so umschrieben war, oder ich bin einfach nur zu duslig es zu verstehen..*drop*
Die story hat mir sehr gut gefallen..*nodnod*
Von:  Touma
2006-07-04T16:40:28+00:00 04.07.2006 18:40
hach das war echt eine schöne gefühlsvolle FF ^.^
ich hätte es dir nicht verziehen, wenn es kein
Happy End gegeben hätte <.<


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