Dead or Alive - Destiny von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: * Faithless Part two * --------------------------------- *Faithless Part two* Erschüttert lief Ayane die Treppenstufen des Schiffes hinab in ihre Kabine. Was erzählte Kasumi da? Alles Schwachsinn, von wegen Verzeihen dachte sie. >>Ich werde dir niemals verzeihen! Ich hasse dich und zwar aus vollstem Herzen... << sagte sie sich immer wieder. "Ich kam um dich endlich nach Hause zu holen!" hatte sie gesagt. Kasumi's Worte veranlassten Ayane zum nachdenken. Zu Hause... Worte, die bei Ayane immer ein komisches Gefühl hervorbrachten. >>Ich will nicht zurück! Nicht zu Vater und schon gar nicht zu dir... alles Abschaum!<< Keuchend knallte Ayane die Tür zu, schloss sie ab und lies sich seufzend auf ihre Koje fallen. Langsam beruhigte sie sich und konnte selbst nach ihrer durchtrainierten Nacht endlich ihre Gedanken ordnen. >>Aber... warum tut es mir immer so weh, wenn du so sprichst?<< Ayane erinnerte sich... Es war ein wundervoller Abend gewesen. Zumindest für Kasumi und ihre Familie und Freunde. Ayane, zu dieser Zeit erst zwölf, saß alleine auf dem Felsen beim Wasserfall. Sie dachte an ihre Familie, die im Dojo ein Fest mit langjährigen Freunden feierten. "Du hast einen schlechten Charakter und würdest nur schlechte Eindrücke hinterlassen, also geh und komm über Nacht nicht zurück!" hatte ihre Mutter zu ihr gesagt. Ihre Mutter vor allem. Dieser Satz tat Ayane nicht weh, denn er kam noch nicht mal von ihrer leiblichen Mutter. Trotzdem zitterte sie auf Grund eines emotionalen Vorgangs in ihr. Wodurch wurde er ausgelöst? Sie dachte nach. Als ihre Mutter ihr das sagte, hatte Kasumi ihr den Rücken zugedreht. Sie fertigte gerade Makki an und schnitt fleißig wie sie war, den Lachs in gleichmäßige Streifen. Als die Mutter ihren Satz beendet hatte, hielt Kasumi in ihrer Bewegung inne. Ayane hatte nichts geantwortet, sondern war gegangen um sich eine Decke mit nach draußen zu nehmen. Sie würde im Hundegehege schlafen. Es war überdacht und das Stroh dort war warm und duftete herrlich. Ayane wußte, ihre einzigen Freunde hier waren die beiden Hunde Shinju und Khaki. Der Abend war schön und so hatte sie beschlossen noch ein wenig draußen zu bleiben. Wut durchflutete sie nun und sie nahm einen Stein und warf ihn über den Wasserfall hinaus in den Horizont, wo ihre Freiheit wartete. "Ich hasse euch alle! Und dich Kasumi, vor allem! Warum hilfst du mir nicht? Warum hilfst du mir nie? Ich hasse dich! Ich hasse...dich..." schrie sie, doch die letzten Worte blieben in einem Schluchzer stecken. Plötzlich legte ihr jemand die Hand auf die Schulter. Es war Kasumi. Sie sah Ayane nicht an, sondern blickte in den endlos scheinenden Himmel. "Weißt du," begann sie, " manchmal fällt es schwer, tiefste Liebe und erbitterten Hass auseinander zu halten. Ich glaubte immer, du seist bösartig mir und allen anderen gegenüber gesinnt und mochte dich nicht... Nein, ich habe dich gehasst! Und weißt du warum? Weil man mir eine Entscheidung lies. Entweder meiner Mutter und den anderen glauben, dass du einen schlechten Charakter besitzt und dich hassen, oder versuchen, dich zu verstehen und deine Wut auf uns... auf mich begreifen und dich lieben!" Kasumi lies sich ins hohe Gras, welches am Rande des abfallenden Felsen wuchs fallen und blickte in die Sterne. "Man überlies mir diese Entscheidung zu früh... viel zu früh. Ich war zu jung um zu begreifen, doch mit der Zeit verstand ich, ich verstand, dass meine Entscheidung war, dich zu lieben! Ayane, achte darauf, dass du nicht die falsch Entscheidung triffst, sonst macht man unverzeihliche Fehler. Ich selbst habe schon zu viele gemacht... Liebe und Hass sind so schwer zu unterscheiden..." flüsterte sie die letzten Worte. Ayane kehrte ihr den Rücken zu und ging. Das war Kasumi's letzte Begegnung mit Ayane, bis zum ersten DoA Turnier. Ayane war in jener Nacht losgezogen um die richtige Entscheidung zu treffen. Doch sie wurde von bösen Menschen und Dinge die diese Menschen anderen antaten beeinflusst. So kam es, dass sie Kasumi im ersten Turnier als Handlanger des Bösen Raidou gegenüberstand. Hätte sie damals Kasumi genau angesehen, hätte sie bemerkt, dass diese einige blaue Flecken hatte. Kasumi hatte sich gegen ihre Mutter aufgelehnt und das hatte zu Prügeln geführt. Sie hatte Ayane verteidigen wollen, ihr helfen, doch ihre Mutter lies sich nicht erweichen und war sogar so aus der Fassung gebracht, dass sie ihre liebste Tochter schlug. Hätte Ayane damals hingesehen, wäre ihr die richtige Entscheidung sicherlich leichter gefallen... "Manchmal fällt es schwer tiefste Liebe und erbitterten Hass auseinander zu halten... Eine Entscheidung, sagst du? Habe ich vielleicht die falsche getroffen...?" waren Ayane's letzte, überraschend sanft gesprochene Worte, bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel. Forgotten Things Indess hatte Jann-Lee das richtige Zimmer gefunden. Er war gerannt, doch machte es ihm bei seiner Kondition nichts aus und so klopfte er ruhig und konzentriert an die Suite auf dem First Class Deck. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm geöffnet... Kasumi hatte sich angezogen, saß im Dinner Room uns stocherte nun lustlos in ihrem Frühstück herum. Eine Stimme lies sie aufhorchen. "... und eines sage ich dir, Ein, nächstes Jahr werde ich auch endlich teilnehmen! Dann kann Paps es mir nicht mehr verbieten!" Eine Menge Passagiere strömten in den Frühstückssaal und versperrten Kasumi die Sicht auf das Pärchen, welches drei Tische von ihr entfernt saß. >>Ob die wohl über das DoA Turnier sprechen?<< Da das junge Mädchen, offentsichlich in ihrem Alter keine Antwort bekam, fuhr es einfach fort. "Und du glaubst tatsächlich, dass du dich erinnern wirst, wer du bist, wenn du dort teilnimmst? Wen hoffst du dort denn zu treffen?" Die nächsten Sätze verursachten in Kasumi einen Sturm im größten Ausmaße. Diese Stimme, sie war ihr so nah... "Ich weiß nicht. Ich fühle, das ich dort jemanden treffen werde, der mir mein selbst zurückgibt! Es fühlt sich an wie...Liebe." sagte eine tiefe Männerstimme. Die Sätze riefen Erinnerungen wach... Kasumi öffnete die Augen und blickte Hayate mit sanftem Blick an. Er lag neben ihr und hatte sie fest umschlungen. Vorsichtig, bedacht ihn nicht zu wecken, küsste sie ihn. Da er sie am Abend zuvor völlig entkleidet hatte und die Kleider nun etwas zerknittert wirkten, entschied sie, erst einmal so zu bleiben. Sie nahm ihren Seidenen Kimono aus ihrem Schrank und ging in die Küche. Gerade wollte sie den Reis aus dem Küchenschrank heraussnehmen, da lockerte sich der Knoten des Bandes welches den Mantel zuhielt. Der Mantel ging auf, fiel an ihren Schultern hinunter und blieb in den Arm Kehlen hängen. Sie suchte mit der Hand hinter ihrem Rücken das rechte Ende um das Band und somit den Mantel wieder zuschliessen, als Hayate sie von hinten sanft in den Arm nahm. Sie bemerkte, dass er sich noch nicht angekleidet hatte und wurde leicht rot. Dann flüsterte er ihr eine Botschaft ins Ohr. "Weißt du eigentlich, wie lange ich dich begehrte? Jedesmal, wenn ich gegen Vater verlor oder mit dem Training nicht voran kam, warst du für mich da. Ich weiß nicht wie oft du mir mein selbst wiedergegeben hast. Irgendwann bemerkte ich, das ich ein ganz besonderes Gefühl für dich hegte... Und ich erkannte es, es war..." "...Liebe?" hauchte Kasumi und ihr Herz zitterte vor körperlicher und vor allem emotionaler Erregung. "..ja...Liebe...!" sagte Hayate und küsste ihren Hals... Kasumi wollte aufspringen, um den jungen Mann erblicken zu können, doch einige Touristen drückten sich gerade hinter ihrem Stuhl zu freien Plätzen durch, so dass sie erst warten mußte, bis diese Weg waren. Hastig stand sie auf, doch der Tisch war bereits leer. Gerade eben sah sie noch, wie ein Mädchen mit hell braunen Haaren und einem rosa Haarreif und ein Mann mit nicht ganz kurzen braunen Haaren den Saal verliessen. Sie erkannte Hayate sofort. Seinen breiten Rücken hatte sie schon immer geliebt und früher hatte sie ihn immer heimlich beobachtet, wenn er sie nicht ansah. Kasumi wollte hinterher, doch es kamen ihr zu viele Leute entgegen und als sie endlich in den Korridor kam, war niemand mehr da. Gerade wollte sie in die einzelnen Gänge laufen, als sie plötzlich jemand festhielt. Ohne nachzudenken, nahm sie die Hand und wollte sie verrenken, als der Halter jedoch abblockte. Sofort drehte sie sich um. Es war Jann-Lee. "Hey, ganz ruhig, ich bin es nur, Ayane ist nicht hier!" sagte er lächelnd. "Was ist? Du sieht aufgeregt aus!" "Hayate, er ist hier!" sagte sie und sofort war das Lächeln von Jann-Lee's Gesicht verschwunden, doch er nahm sich zusammen und lächelte erneut. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. "Was...?" "Komm mit, ich habe jemanden, über den du dich freuen wirst!" lachte er und steuerte auf eine Kabine zu, auf der in großen, goldenen Lettern "Armstrong" prangte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)