Visions von Yumi-san_89 (La Princess 2 | Kapitel 12 in Arbeit) ================================================================================ Kapitel 6: Eingeschneit ----------------------- Hey Leute^^ Entschuldigt, dass es solange gedauert hat^^ Ich habe das 6. Kapitel nun früher als geplant upgeloadet^^ und wünsche euch viel vergnügen beim Lesen. Kapitel 6: Eingeschneit Amy, Maike, Max und Rocko sassen währenddessen bestens gelaunt beim Frühstück. „Ist euch auch schon aufgefallen, dass es für diese Tageszeit sehr dunkel ist?“, fragte Maike verwundert, als sie einen Blick auf ihre Uhr warf, welche 09.00 Uhr Morgens anzeigte, denn die Lichter und Lampen im Pokémoncenter liefen auf Hochtouren. Auch den anderen war das aufgefallen, ausser Max, welcher Ausnahmsweise mal mit seinem Essen und nicht nur mit seinem Wissen beschäftigt war. Der Grünhaarige schaute kurz auf, worauf er seiner grossen Schwester nur Zustimmen konnte. „Ja, jetzt wo du’s sagst. Wahrscheinlich hatten die gestern Sonnenwende oder so“, meinte er etwas nachdenklich und schob ein Stück Brot in seinem Mund. (ja, ich weis, Max kommt total OOC rüber XDD) Doch traute Maike der Meinung ihres kleinen Bruders nicht recht und schenkte ihm einen ziemlich verwunderten Blick. Seit wann war er denn bitte so drauf? Wahrscheinlich hatte er einfach etwas zu wenig geschlafen. „Das kann doch gar nicht sein…“, gab die Braunhaarige zu bedenken, weil ihr das Pokémoncenter dafür viel zu dunkel vorkam. Doch bevor Maike sich weitere Gedanken darüber machen konnte, kam auch schon eine der vielen Schwester Joys auf sie zu. „Ihr scheint euch zu wundern, weshalb es so dunkel ist, oder?“, fragte die Krankenschwester die Freunde, welche ein Nicken von sich gaben. „Man sagt, dass alle 100 Jahre ein Arktos über dieses Dorf hinweg fliegt und es unter einer Schneedecke begräbt. Das Dorf soll rund eine Woche unter Schnee begraben liegen und nur einer der legendären Wächter soll den Schnee während dieser Zeit verschwinden lassen können.“ Dieser Satz liess Amy aufhorchen. „Aber reicht da nicht einfach der Feueratem eines Pokémon?“, fragte Max ziemlich verwundert. „Nein, denn dieses Feuer könnte alles verbrennen. Das ist das gefährliche an der ganzen Sache. Die ganze Sache muss jemand machen, der die Kontrolle über das Feuer hat.“ „Aber ein…“, wollte Max der Krankenschwester widersprechen, doch liess Rocko ihn nicht dazu kommen. „Max, sie meint jemanden, der das Feuer wirklich beherrscht. Ich als künftiger Pokémonzüchter weis, dass die Pokémon ihre Attacken sehr wohl beherrschen, aber in diesem Fall scheint es jemanden zu brauchen, der die Kontrolle über diese Pokémon und auch über ihre gaben hat.“ „Genau so ist es.“, bestätigte die Rosahaarige Rockos aussage. „Jedoch, habe ich keine Ahnung, wo wir diesen Wächter finden können, und so wie das Center eingeschneit ist, könnte es wirklich mehrere Tage dauern, bis wir wieder draussen sind.“ „Aber ich!“ Maike, Max, Rocko, Pikachu und Schwester Joy sahen erstaunt zu Amy. „Ist dir die Legende bekannt?“ „Ja. Leider nur all zu gut.“ Bevor die anderen sie mit Fragen überhäufen konnten, antwortete sie bereits, auch wenn nicht besonders erfreut darüber: „Ich bin praktisch mit dieser Legende aufgewachsen. Ich kenne sie in- und auswendig. Und genau aus diesem Grund weis ich auch, wo wir diesen Feuerwächter finden könne.“ „Und wo genau sollen wir ihn finden?“ „Überlasst mir das nur mir.“, meinte die 16-jährige, während sie sich vom Tisch erhob und ihren Pokécom hervorzog. „Zufälligerweise ist er einer meiner besten Freunde. Oder sollte ich lieber Freundin sagen?“, meinte sie, während sie den anderen zuzwinkerte und aus dem Speisesaal begab. Einige Kilometer vom Dorf entfernt stapfte eine junge Frau durch den Meterhohen Schnee. Ihre Haare reichten ihr bis zu ihren Ellbogen und waren Rotbraun. Ihre braunen Augen scannten die Umgebung ab, ob sich hier irgendwas verstecken würde. Doch ausser weiss und nochmals weiss war überhaupt nichts zu sehen. „So langsam nervt das!“, meinte Sie, während sie ihr Jeans-Cape etwas richtete, welches sie verkehrt herum trug, worauf sie zu ihrem Gürtel mit den Pokébällen griff. Sie entschied sich kurzerhand für den Dritten, welchen sie hervorzog und in die Luft warf, worauf ein Galoppa erschien. „Was hältst du davon, wenn wir der Gegend hier mal etwas einheizen würden?“ Das Einhorn-Pokémon stimmte ihr mit einem Wiehern zu, worauf die junge Frau aufstieg und es in einer Mordsgeschwindigkeit in Richtung Pokémoncenter galoppieren liess, wobei sie einen grünen Strich in dem Weissen Schnee hinterliessen. „Verdammt noch mal! Wieso funktioniert das Teil nicht?!“, fluchte Amy lauthals, da ihre beste Freundin wohl keinen Bock darauf hatte, an ihren Pokécom zu gehen. Und ganz merkwürdigerweise hatte sie plötzlich keine Verbindung mehr hier im Pokémoncenter. Also begab sich die Rotbraunhaarige zurück in den Speisesaal. Die Schwester Joy, welche sich eben noch bei ihnen aufgehalten hatte, war, dank Rockos typischem Flirt-Stil, nicht mehr anwesend. „Ist dein Pokécom etwa kaputt?“, fragte Max beiläufig, da er den verärgerten Blick Amys sofort wahr genommen hatte. „Keine Ahnung. Entweder wir haben hier keinen Empfang, oder aber meine Kiste spielt verrückt.“ „Zeig mal her.“, meinte der dreizehnjährige und nahm ihr das kleine Gerät aus der Hand. „Also kaputt ist der auf keinen Fall. Und empfang hast du auch, wo ist da der Haken???“, fragte Max sie verwundert, nachdem er den Pokécom der 16-jährigen unter die Lupe genommen hatte. „Sag mal, hab ich mich gerade verguckt, oder hast du eine Version, die erst noch in der Entwicklung ist?“, fragte der 13-jährige ziemlich verwundert. Nun geriet Amy ins Schwitzen: Wie sollte sie ihnen erklären, wo sie diesen Pokécom her hatte? Einfach die Wahrheit sagen ging ja wohl schlecht, dann würde sie ihren Plan gleich in den Wind schiessen können. Aber was dann?? „Das ist ein Prototyp von dem, der zurzeit entwickelt wird. Ich soll ihn für Professor Eich testen.“, schwindelte die junge Frau gekonnt. „Du kennst Professor Eich???“, fragten die anderen sie erstaunt, als sie hörten, was die Rotbraunhaarige von sich gab. „Und, habt ihr ein Problem damit????“, gab sie skeptisch zurück. „Es ist einfach ziemlich merkwürdig, da nur sehr wenige junge Pokémontrainer den Professor kennen. Und die meisten, die den Professor kennen, stammen aus Alabastia, da sie von ihm ihr erstes Pokémon erhalten haben. Und wenn ich mich recht erinnere, hast du nicht erwähnt, dass du aus Alabastia bist. Und wenn, müsste Ash dich fast schon mal gesehen haben, dem ist aber nicht so, oder irre ich mich?“ Die 16-jährige schüttelte ihren Kopf, dass ihre rotbraunen Haare in alle Richtungen flogen. So wie die Situation im Augenblick aussah, konnte sie ihre Tarnung vergessen. „Amy! Was tust du denn hier? Ich dachte, du ziehst zusammen mit meinem Cousin durch die Sinnoh-Region?!“, hörten sie plötzlich eine Stimme und die Freunde staunten nicht schlecht, als sie Gary erblickten. Einerseits war Amy verdammt froh, Gary anzutreffen, denn im Augenblick war er ihre Rettung, aber andererseits konnte sie ihn nicht ausstehen. „Ach, Du schon wieder. Kannst du nicht einfach mal die Klappe halten? Es ist immer noch meine Sache, mit wem ich durch die Welt ziehe und mit wem nicht, kapiert?“, schnauzte sie den zwei Jahre älteren an, worauf sie sich wütend aus dem Staub machte in Richtung Trainingshalle. „Dann wäre die Sache ja wohl geklärt.“, meinte Max beiläufig, worauf die anderen nur nicken konnten. „Was für eine Sache?“, war es nun an Gary, verwundert zu fragen, worauf die anderen es ihm erklärten und schliesslich nickte. Er hatte verstanden. Gerade kam auch Amy wieder in den Speisesaal gelaufen und trat direkt auf Gary zu, welcher inzwischen ihren Pokécom in der Hand hielt und riess ihm das Gerät mit einem: „Finger weg!“, aus den Händen, worauf sie den Saal wieder verliess. Sie brauchte Abwechslung, und zwar dringend! Währenddessen hatte sich Misty an eine Wand im Empfangsraum des Pokémoncenters gelehnt und hangte ihren Gedanken nach. Sie fragte sich, weshalb Ash das getan hatte. Etwa, wegen dem was er da gesehen hatte, während er bewusstlos war? Die junge Frau wusste nicht recht, ob sie ihm glauben sollte. Es wäre nicht so gewesen, dass sie ihm nicht glauben wollte. Ganz im Gegenteil. Doch wusste die junge Frau nun nicht mehr, was sie glauben sollte, nach alle dem, was innerhalb der letzten 24 Stunden geschehen war. Zuerst die Entführung ihrer Pokémon durch Team Rocket, dann hatte sie sich verlaufen, bis sie etliche stunden später am Abend, als es bereits eingedunkelt hatte, endlich von Ash und Pikachu gefunden wurde. Die Rothaarige hatte sich direkt in die Arme des Schwarzhaarigen geworfen, als sie diesen erblickt hatte. Misty war richtig froh darum gewesen, dass sie nichts hatte sagen müssen, sondern dass Ash sie einfach in seine Arme geschlossen hatte. Nur wenig später hatten sie dann ihre Pokémon dank Amys mithilfe befreit gehabt und hatten sich auf den Weg zum Center gemacht. Danach war alles ganz schnell gegangen. Die Neckerei mit dem Schwarzhaarigen, sie waren sich hinterher gerannt. Dann dieser Kuss und nur wenige Augenblicke später war er vor ihren Augen zusammengebrochen. Die junge Frau hatte sich zu ihm gesetzt und versucht ihn wach zu kriegen. Sie hatte schon gehofft, dass dieser Zusammenbruch nur von kurzer Dauer war, da sich seine Augen bereits nach wenigen Sekunden wieder öffneten; Doch hatte Misty sich gewaltig geirrt. Ash hatte seine Augen zwar geöffnet, doch waren diese nicht wie normalerweise braun, sondern leuchteten weiss, was der jungen Frau erst einmal einen gehörigen Schrecken versetzte. Wenige Sekunden später hatte der Schwarzhaarige seine Augen halb geschlossen und schien an einem anderen Ort zu sein. Misty konnte die Worte, die er flüsterte, genau hören: „Nein, bitte nicht! Nein! Alles, aber nur bitte das nicht! Nein, das könnt ihr mir nicht antun! Alles, aber nur bitte sie nicht! Ich liebe sie doch so sehr!“ Misty wusste zu beginn nicht, was sie von diesen Worten halten sollte. Wen Ash damit wohl meinte? Diese Frage würde sich schneller beantwortet haben als es die junge Frau für möglich gehalten hatte. Der Schwarzhaarige hatte seine Augen inzwischen ganz geschlossen und eine Träne lief an seiner Wange hinunter, während er einen ganz bestimmten Namen flüsterte: „Misty…“ Der jungen Frau war sofort klar, dass ihr etwas geschehen sein musste, so wie Ash reagiert hatte. Doch fragte sie sich was das genau gewesen war. Und als sie ihn am vorigen Abend danach gefragt hatte, hatte er ihr keine Antwort geben wollen. Aber so wie er seine Antwort auf ihre Frage formuliert hatte, klang es so, als ob es für ihn ziemlich schlimm gewesen sein musste. Genau aus diesem Grund war Misty auch nicht weiter auf diese Tatsache eingegangen, da sie es ihm genau ansehen konnte. Unmerklich beobachtete Misty, wie Amy mit wütendem Gesichtsausdruck aus dem Speisesaal angelaufen kam, in ihrer Hand hielt sie ihren Pokécom, welchen sie in ihre Tasche verstaute. Was war denn nun schon wieder los? Die Rothaarige lenkte ihren Blick in Richtung Speisesaal, als sie auch schon den Grund für Amys Wut entdecken konnte: Gary war auch im Pokémoncenter. Und so wie es aussah, kannten sich die beiden, da Gary Amy ziemlich verwundert hinterher schaute. Aber auch, weil Amy sich sichtlich ab dem Braunhaarigen entnervte. „Dieser Gary! Was glaubt er eigentlich wer er ist?! Der braucht doch wirklich nicht alles über mich und seinen bescheuerten Cousin zu wissen!“, fluchte die jugendliche. Amys blick richtete sich kurz gen die Tür des Centers, welche von dem Schnee nicht verschont geblieben und total vereist war. Ein Seufzen drang aus der Kehle der 16-jährigen. Sie musste dringend an die frische Luft, damit sie mal wieder Dampf ablassen konnte. Aber da dies ja leider nicht möglich war, sah sie nur eine einzige Möglichkeit: der Trainingsraum. „Los Pichu, Komm raus!“, rief sie ihren kleinen gelben Freund aus seinem Pokéball. Ein kleines gelbes Pokémon kam hervor. Es hatte ein ganz helles, gelbes Fell und sah fast so aus wie ein Pikachu; nur, dass es um einiges kleiner und süsser war. Zudem waren seine Ohren breiter geformt und hatten keine Schwarzen Spitzen, sondern dunkelblaue Ränder. Auch hatte das Pichu einen blauen Schwanz und einen blauen Kragen um seinen Hals, wie es für ein Pichu üblich war. Und natürlich nicht zu vergessen die rosaroten Kreise auf seinen Wangen. Das kleine Mauspokémon gab einen fröhlichen Laut von sich und tobte erst einmal ein paar Runden um die Beine seiner Trainerin herum. „Schluss jetzt, Pichu!“ wurde es aber bereits nach kurzem von seiner Trainerin gemahnt und hockte sich brav wie ein kleiner Hund vor sie hin, worauf Amy sich zu dem Pokémon hinunterkniete und es hinter seinen Ohren kraulte; Was sich das Pichu offensichtlich gefallen liess, da es genüsslich die Augen schloss. Ein Lächeln schlich sich heimlich auf Amys Lippen. Wenn doch alles nur so einfach wäre… „Was hältst du davon, wenn wir mal wieder eine runde Trainieren?“, fragte sie das kleine Pokémon nun, welches ihr freudig zustimmte: „Pichu! (Super!) Pi Pichu! (Fangen wir gleich an!)“, meinte das Pichu, und sendete sogleich einen Donnerschock aus, welcher glatt das Pokémoncenter still gelegt hätte, wäre es nicht aufgehalten worden; Pikachu stand nun nämlich vor ihm und schenkte ihm einen ziemlich missmutigen Blick. Das Pikachu hatte die Szene beobachtet und wusste, dass Pichus manchmal sehr lebhaft sind, weshalb es sich sogleich zu dem Pichu begeben hatte. Man liess doch nicht einfach so Blitze los und das vor allem inmitten von Menschen! Amy stiess einen Seufzer aus: Pichu wollte es einfach nicht verstehen. Es meinte es mit Sicherheit nicht böse, aber es war einfach zu übermütig. „Danke Pikachu.“, meinte sie zu dem älteren der beiden Mauspokémon während sie es kurz auf dem Kopf streichelte, was das jüngere der beiden ziemlich eifersüchtig beobachtete, um das Pikachu nur wenige Sekunden später wegzudrängen und sich an seine Trainerin zu schmiegen. Die Jugendliche konnte darüber nur herzlich lachen. Wenn sie sich mal um ein anderes Pokémon kümmerte wurde Pichu rasend eifersüchtig, wenn es nicht in seinem Pokéball war. Und das war mal wieder der Fall, obwohl sie das nicht beabsichtigt hatte. Das passte Pikachu nun ganz und gar nicht und es wollte das Pichu wegdrängen, worüber Amy ziemlich staunte; Die beiden Pokémon hatten einen ziemlich ähnlichen Charakter. Und das obwohl sie ganz anderen Trainern gehörten. Misty hatte diese Szene beobachtet und hatte sich nun zu ihnen begeben, als sie lächelnd meinte: „Schluss damit ihr zwei.“ Sie kniete sich ebenfalls hin und kraulte das Pikachu hinter den Ohren, welches dies total genoss. Die Rothaarige musste lächeln. Pikachu war seinem Trainer so unglaublich ähnlich. Es war kaum zu glauben, aber trotz alledem war es nun einmal so. Genau zu dieser Zeit hatte die Reiterin des Galoppa gefunden, was sie gesucht hatte: das Dorf Kikato, welches unter einer dicken Schneedecke begraben war, genau so wie auch die Umgebung. Und so war sie auch nur noch wenige Minuten vom Pokémoncenter entfernt. „Hatschi!“, nahm sie ein Niesen neben sich wahr. „Gesundheit.“, meinte sie zu dem jungen Mann, welcher direkt neben ihr stand. „Danke.“ Er putzte sich die Nase, worauf er sich verwundert fragte: „Wieso muss es auch mitten im Sommer so verdammt kalt sein?“ Das Pikachu, welches auf seiner Schulter sass, war genau der gleichen Meinung wie sein Trainer und gab ein kleines Niesen von sich. Der Schnupfen hatte auch ihn erwischt. „Richie, ich hab dir das sicher schon tausendmal erklärt, oder irre ich mich da?“ „Ja, schon, aber irgendwie hab ich das mit der Legende immer noch nicht ganz kapiert.“ Die Jugendliche schüttelte ihren Kopf. Und das ausgerechnet bei einem der auserwählten Wächter. „Auch egal. Wenn ich mich nicht irre, werden wir hier mit dem Wächter des Windes und der Wächterin des Wassers zusammenstossen.“ „Dann hätten wir also schon drei von vier, wenn ich mich nicht irre.“ „Volltreffer.“, stimmte sie dem älteren zu. „Aber zuerst sollten wir dieses Dorf von dieser Schneedecke befreien.“, meinte sie nachdenklich und sah den jungen Mann eindringlich an. „Nein, Rei, das kannst du dir streichen. Ich mag zwar der Wächter des Feuers sein, aber ich hab keine Ahnung, wie ich meine Kräfte einsetzten muss. Also wirst du dir etwas anderes einfallen lassen müssen.“ Die 16-jährige gab einen lauten Seufzer von sich. Damit hatte sie nicht gerechnet, obwohl es zu erwarten gewesen war. Schliesslich war keiner der Wächter bereit, seine Kräfte einfach so einzusetzen, wenn er sie erst gerade erhalten hatte, vor allem, weil die meisten keine Ahnung hatten, wie sie ihre Kräfte benutzen konnten. Rei zog ihr Jeans-Cape zurecht. Es musste doch noch einen anderen Weg geben. Also nahm sie ihren Pokécom aus ihrer Tasche und tätigte kurzerhand einen Anruf. „Ja, hier Amy?“, hörte sie am anderen Ende der Leitung die Stimme ihrer Freundin. „Hey Amy, hier ist Rei. Na, wie geht’s?“ „WIE? Sag mal hast du sie noch alle?!“ Rei hielt ihren Pokécom eine Armlänge von ihrem Ohr entfernt, damit Amys schrei ihre Ohren nicht all zu sehr beschädigen würde. Was hatte sie denn nun schon wieder angestellt? „Kannst du mir mal erklären weshalb du so sauer bist?“ „Du wärst genau so sauer wenn du einen Wächter gefunden hättest, in einem Pokémoncenter eingeschlossen und deine beste Freundin nicht erreichbar ist.“ „Tut mir leid.“, meinte Rei, während sie ein verlegenes Lächeln zustande brachte. Das war ihr doch ziemlich peinlich. „Du weißt doch, dass sich Galoppa ab lauten Geräuschen erschreckt, und da hab ich den Pokécom auf lautlos geschaltet.“ „Und, wo steckst du?“ „Ich stehe zusammen mit einem der vier Wächter direkt vor dem Dorf Kikato. Aber jetzt warte mal einen Augenblick: hast du nicht gerade erwähnt, du hättest einen der Wächter gefunden?“, hakte Rei nun nach. „Volltreffer. Wir haben aber ein klitzekleines Problem.“ „Und welches wäre das?“ „Unser Herr Wächter ist gestern Abend zusammengebrochen.“ „Aber das heisst ja, das seine Kräfte erst gerade geweckt wurden, oder irre ich mich da?“ „Ja, aber ich wüsste nur zu gerne was seine Kräfte geweckt hätte. Denn nur ein besonderes Ereignis vermag die Kräfte eines Wächters zu erwecken. Obwohl ich da schon so eine Vermutung habe.“ „Sag mal Amy, wo bist du denn eigentlich?“ „Hab ich das noch gar nicht erwähnt?“ „Nein.“, meinte Rei, während sie ihren Kopf schüttelte. „im gleichen Dorf wie du,“, was ihre Freundin zuerst ziemlich blöd aus der Wäsche schauen liess, „allerdings bin ich, wie schon gesagt, im Pokémoncenter eingesperrt, da dieses eingeschneit ist.“ „Und, wie kriegen wir das Dorf wieder Schneefrei?“ „Wie wär’s wenn ihr zwei einfach mal ein paar Schaufeln nehmt und mit Schneeschippen anfangen würdet? Wir helfen mit, sobald wir hier raus sind.“, meinte Amy mit einem fiesen Grinsen. „Sehr witzig. Hast du noch bessere Ideen?“ „Ja. Mir fällt gerade ein, dass mein Bruder mit seinem Glurak irgendwo in der Nähe durch die Lüfte fliegen müsste. Versuch doch mal ihn zu finden, ich bin sicher, dass der gute irgendeinen Plan hat.“ „Was man bei deinem Herr Bruder allerdings nur selten erwarten kann.“ Rei richtete ihren Blick in Richtung Himmel, als sie auch schon ein grosses Orangefarbenes Drachenpokémon sehen konnte, auf dessen Rücken offensichtlich ein junger Mann sass. „Wo wir gerade vom Teufel sprechen; der Herr fliegt fast direkt über unseren Köpfen durch die Luft.“ „Dann sieh zu, wie du den werten Herrn auf den Boden der Tatsachen holen kannst. Ach ja und ausserdem, wieso ruft ihr nicht einfach Lavados zu Hilfe?“ „Spinnst du, dann würde doch…“ „Nein, nicht unbedingt. Der Wächter des Feuers hat die Macht, Lavados herbeizurufen und kann auch sagen, wie stark das Feuer wirken soll. Und sowieso; wo wir schon von Arktos eingeschneit wurden, müsse Lavados doch in der Lage sein, uns hier rauszuholen, meinst du nicht auch?“ „Ja, schon, aber was ist, wenn die Sache nicht klappt? Dann können wir gleich ein ganzes Dorf begraben. Und meine beste Freundin dazu.“ „Jetzt heul nicht gleich! Das wird schon klappen. Also, macht euch mal an die Arbeit, ja?“ „Jawohl, legendäre Wächterin!“, gab Rei nun frech zurück. „Nenn mich noch mal legendäre Wächterin und du kannst was erleben, wenn ich hier raus bin.“, fauchte Amy die gleichaltrige an. „Ja, schon gut. Also, wie abgemacht. Bis später.“ Das Besagte Glurak, welches zurzeit genau über den Köpfen von Rei und Richie seine Kreise zog, flog plötzlich langsamer. „Wie? Legendäre Wächterin? Oh nein, das heisst, das Nee-chan mal wieder in der Klemme steckt. Wie schafft sie das bloss andauernd?“, fragte sich der Schwarzhaarige Trainer, welcher auf dem Rücken des Gluraks sass, leise und schüttelte seinen Kopf. Er hatte die Letzten Fetzen des Gesprächs dank seiner Fähigkeiten mitbekommen und war nicht gerade besonders erfreut darüber. „Los, Glurak! Runter und zur Landung ansetzen!“, befahl er seinem Drachenpokémon welches ihm ausnahmsweise mal gehorchte und auch prompt mit etwas abstand neben Rei und Richie landete. Der 19-jährige schwang sich mit einem Sprung von Gluraks Rücken und landete mit beiden Beinen auf dem schneebedeckten Boden, worauf er sich genervt mit einer hand durch seine zerzauste Haarpracht fuhr. „Hallo Tim. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du so schnell hier aufkreuzen würdest.“, meinte Rei zu dem Schwarzhaarigen, welcher gerade seinem Glurak auf den Hals klopfte um ihm zu zeigen, dass es seinen Job fabelhaft erledigt hatte, worauf er sich umdrehte. „Kannst du mir mal erklären, was meine Schwester jetzt schon wieder angestellt hat?“ „Keine Ahnung. Aber wir sollten dieses Dorf schnellstens von den Schneemassen befreien. Dann kannst du das mit ihr klären.“ „Ja ja, schon gut!“ Nun fiel Tim’s Blick auf Richie und Sparky, welche bisher noch keinen Wank getan hatten, seit er aufgekreuzt war. „Du bist also der Wächter des Feuers?“, stellte er fast schon beiläufig fest, da er sich ziemlich sicher war, dass dieser junge Mann einer der Wächter sein musste. „Volltreffer. Hast du mir einen Tipp, wie ich meine Kräfte benutzen kann?“ „Tut mir leid, aber davon hab ich keinen blassen Schimmer, da jede Kraft anders aktiviert und benutzt wird. Aber es gibt etwas das du tun kannst.“ Nun sahen die beiden den Schwarzhaarigen gespannt an. Rei hingegen wusste, was kommen würde. „Du kannst deinen Wächter rufen. Er wird dir helfen, deine erste Prüfung zu bestehen.“ Ende Kapitel 6 Also, Kommis und Kritik sind wie immer erwünscht^^ Eure Oli89 (einstig Yumi-san_89) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)