Visions von Yumi-san_89 (La Princess 2 | Kapitel 12 in Arbeit) ================================================================================ Kapitel 10: Dark ---------------- Kapitel 10: Dark Ein grosser Dunkler Raum, in den kein einziger Lichtstrahl fiel, wurde von einer jungen Frau mit langen, blauen Haaren, die sie zu einem Pferdeschweif zusammengebunden hatte, betreten. Sie war in dunkelblaue fast schwarze Kleider gesteckt. Ihre Augen wurden von einem genau so dunklen Mützenschirm verdeckt, der von ihrem Cape stammte. „Dark-sama!“ „Was gibt es, Shiro?“, erklang die kalte, männliche Stimme. Und sie klang nicht besonders freundlich. Sie gab ihm vorerst keine Antwort und verbeugte sich tief, so wie es sich gehörte. Doch dafür, dass sie ihm auf seine Frage nicht antwortete, strafte er sie mit einem bitterbösen Blick. „Jetzt sag schon, Shiro! War die Mission erfolgreich?“, fragte er barsch. Seine Stimme klang wütend. Er konnte nicht mehr warten. Endlich würde das, was er sich schon so lange wünschte, in erreichbare Nähe kommen. Doch nur, wenn diese Mission erfolgreich über die Bühne ging. Ansonsten mussten sie sich etwas Neues einfallen lassen. Aber für solche Notfälle hatte er ja immer einen Plan B in seinem Hinterstübchen parat. „Es tut mir leid, Dark-sama. Der Plan „Future Memories“ ist fehlgeschlagen. Er hat ihr seine Liebe gestanden.“, beichtete sie den verhängnisvollen Fehler. Sogleich erklang ein Klirren. Und Shiro verbeugte sich noch tiefer. Er war wütend. Kurz blickte sie auf: Das Weinglas, welches soeben noch auf dem kleinen Silbertisch gestanden hatte, lag in Scherben auf dem Boden. Der Inhalt des Glases, in diesem Falle Rotwein, verteilte sich langsam um die Glasscherben. Die Dunkelhaarige schluckte kurz. Sie wusste nur all zu gut dass es nicht gut war ihren Herren und Meister wütend zu machen. Besonders in Situationen wie diesen. „Dark-sama?“ „Was gibt es, Minako?“ Eine genau so junge Frau wie Shiro, jedoch mit grünen Haaren, war aus der Dunkelheit hervorgetreten. Ihre Kleidung war genau dieselbe wie die der Blauhaarigen. Sogleich verbeugte auch sie sich vor dem Schwarzhaarigen. „Wir haben herausgefunden dass jemand an den Geräten herumgepfuscht hat. Dies ist der Grund, weshalb der Plan fehlgeschlagen ist.“ Shiro verdrehte die Augen. Dass in dieser verdammten Basis auch alles so verdammt schnell die Runde machen musste. Wie sie das hasste. Doch es war nun einmal ihre Arbeit und so schnell würde sich das nicht ändern. „Wisst ihr bereits wer es war?“ „Nein. Auch wissen wir nicht genau, was er oder sie getan hat.“ Shiros Augen wurden gross und sie starrte ihre grünhaarige Kollegin regelrecht an. Herumgepfuscht? Das konnte doch kaum sein. In diesem Quartier waren nur Dark’s Mitarbeiter und sein Gefolge, ansonsten niemand. Ja, ausser die Gefangenen, die sie manchmal machten, doch die würden niemals über eine solche Macht besitzen und bis hier vordringen, überlegte sie. Und wagen würden sie es erst recht nie. Denn ansonsten wären sie sogleich Tod, dies war ihnen bewusst. „Herumgepfuscht?! Minako! Du und dein Team findet sofort heraus wer das war, habt ihr das verstanden? Und wenn es sein muss, dann stellt die ganze Bude auf den Kopf und fragt alle Anwesenden aus. Shiro! Du wirst mit deinem Team den Plan B für diese Mission vorbereiten und unverzüglich einleiten! Habt ihr das verstanden?!“ „Jawohl, Dark-sama.“ Sie verbeugten sich noch einmal bevor sie sich aus dem Raum begaben. „Herumgepfuscht?! Das ist ja nicht zu fassen! Wie zum Teufel geht das denn?!“, fuhr die Blauhaarige ihre Kollegin wütend an als sie aus dem Raum getreten waren. „Wie bereits gesagt, auch ich habe keinen Blassen Schimmer wie so etwas geschehen konnte.“, meinte Minako. Shiro war beleidigt, änderte die Richtung an der nächsten Kreuzung und wollte in einen anderen Gang abbiegen. „Wenn ich dich wäre würde ich mich vor Chiko in acht nehmen. Ich weis, dass du mich nicht leiden kannst und auch meine Ratschläge nicht annimmst. Aber in diesem Fall könnte es dir nützlich sein.“, meinte die Grünhaarige murmelnd während sie sich aus dem Staub machte. „Chiko? Hätte ich mir ja denken können. Dieses Rothaarige Mistvieh!! Erst ergattert sie sich einen Platz in Darks Herzen und dann auch noch das!“, fluchte Shiro lauter als sie eigentlich wollte und machte sich ebenfalls auf den Weg in ihre Abteilung. Einige Stöcke über dem Geschehen lag ein grosser Raum, welcher früher als Abteilungsraum genutzt wurde. Dieser war seit einer ganzen Weile nun nicht mehr ein Abteilungsraum mit vielen Computern sondern ein bewohnbares Zimmer. Das prächtigste von allen. Auf dem grossen Bett in der einen Hälfte lag eine junge Frau mit langen, rotorangefarbenen Haaren. Ihre Kleidung war genau dieselbe wie die von Shiro und Minako. Doch trug sie ihre leicht gewellten Haare, welche ihr bis knapp zu der Hüfte reichten, zurzeit offen. Ihre braunen Augen blickten besorgt zur schwarzen Decke hinauf, auf der ca. eine Tonne Glitter klebte um das Schwarz zu verstecken. Sie hasste schwarz, weshalb hatte sie nie richtig gewusst, aber zu beginn hatte sie sich nie richtig wohl gefühlt in diesem Zimmer. Erst mit der Umgestaltung war es besser geworden und auch jetzt fühlte sie sich immer noch nicht richtig wohl. Der Raum war ihr einfach zu düster. Aber daran konnte sie nichts ändern. Sie wollte gerade noch versuchen eine Weile zu schlafen als ihre Pokécom anging. Genervt drehte sie sich auf den Bauch, griff zu ihrem Nachttisch und nahm den Pokécom in die Hand. Die Rothaarige verdrehte die Augen, denn der Name ihres Bruders stand bei dem eingehenden Anruf. „Ja?“, fragte sie und ihre Stimme klang leicht genervt. Dass das auch ausgerechnet jetzt sein musste. Immerhin hatte sie ihm seine Nachricht von vorhin beantwortet. Also was wollte er jetzt wieder von ihr? „Sag mal, hab ich was verpasst, oder seit wann bist du die Erwachsene von uns dreien, Schwesterherz?“, erklang eine ebenso leicht genervte männliche Stimme aus dem Pokécom. Die Frau gab keine Antwort. „Verstehe. Du hast das also ernst gemeint. Ich hoffe bloss, dass du uns nicht noch in mehr Schwierigkeiten bringst als wir sowieso schon haben.“ „Jetzt beruhige dich mal, ja bitte. Ich bin alt genug um auf mich selbst aufzupassen.“ „Pah! Das sagst du doch andauernd und dann heulst doch wieder rum.“ Ein Kichern erklang im Hintergrund bei ihrem Bruder. „Weisst du was? Es gibt Augenblicke wo ich dich hasse, und zwar wirklich. Und das obwohl du mein Bruder bist. Das ist echt verrückt.“ „Tja, ich bin auch dein einziger.“ „Leider“, murmelte sie so leise dass es kaum zu hören war. „Hast du was gesagt?“ „Nein, nichts. Gar nichts. Also, jetzt sag schon was du willst. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“ „Ich hoffe wirklich, dass du allein zurecht kommst. Wir drei haben so schon genug am Hals. Und du kannst froh sein dass deine Schwester nicht weis, dass du hier bist.“ „Ja, und dafür bin ich dir auch dankbar. Und danke für deine Fürsorge, grosser Bruder. Aber ich schaffe das schon allein. Ihr könnt mir vertrauen.“ „Sieh einer an. Sie hat dir also auch eine Nachricht zukommen lassen.“ Dem Mann war deutlich anzuhören dass er grinste. „Ich hasse dich, Nii-san!“, meinte sie noch bevor sie wütend auflegte. Dass er aber auch immer über alles bescheid wissen wollte. Ihr Blick glitt zu dem blauen Wecker auf dem Nachttisch, welcher ihr Verriet, dass sie sich langsam wohl oder übel beeilen sollte. Sie stand also auf, Band sich ihre Haare zu zwei seitlichen Pferdeschweifen zusammen, welche in grossen Locken hinuntergingen. Sie setzte sich noch kurz die Schirmmütze auf, warf einen Blick zurück und verliess das Zimmer. „Na endlich, und ich habe mich schon gefragt wo du bleibst.“, würde sie mürrisch von Shiro empfangen. „Entschuldige. Familienangelegenheit.“, murmelte sie leise. Doch so, dass es die Blauhaarige gut verstehen konnte. „Aha, verstehe. Also dasselbe wie immer. Du und deine Familienangelegenheiten. Dass ihr da nicht einfach ein Familientreffen veranstalten und das da lösen könnt. Aber auch egal.“ Sie wendete sich von der Rothaarigen ab. So hatte Chiko kurz zeit im zu verschnaufen. Ja, Familientreffen. Wirklich schön gesagt, aber diese Art von Treffen gab es bei ihnen schon seit Jahren nicht mehr. Und es würde sie auch nie wieder geben. Aber dass dies mit ihrer Vergangenheit zusammenhing, daran wollte sie nicht denken. Bevor sie sich noch weitere Gedanken über diesen grandiosen Vorschlag ihrer Chefin machen konnte war diese auch bereits auf eine Art Podest gestiegen. So stand sie nun knapp einen Meter höher als die anderen im Raum. In ihrer Hand hielt sie ein Megaphon. „Mädels, los kommt her! Wir haben einen Auftrag!“ Sofort stiefelten die Frauen, welche soeben noch an den vielen Maschinen und Computern im Raum gesessen waren, mit schnellen Schritten auf das Podest zu. „Wie ihr ja sicher wisst, ist unser letzter Auftrag fehlgeschlagen.“, begann sie als das Getuschel langsam verebbte und sie sich die volle Aufmerksamkeit ihrer Untergeordneten sicherte. Innerlich grinste Chiko. Tja, selber schuld. „Und deshalb werde ich alles in die Wege leiten, dass dieser Auftrag nicht daneben gehen wird. Ihr werdet auf der Stelle den Plan „Past Memories“ einleiten. Und diesmal darf uns kein Fehler unterlaufen!“, erteilte die Blauhaarige ihre Befehle. Chiko blieb der Atem stehen. Sie bekam kaum noch Luft als Shiro ihre Mitteilung machte. Sogleich begaben sich die Frauen wie fleissige, kleine Bienen zurück an ihre Plätze begannen alle Vorbereitungen für diesen Auftrag zu treffen. Ende Kapitel 10 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)