Dragonchild von sorayablue (DM/HP - Story wurde adoptiert und sicher bald geupdated... Link gibts dann hier) ================================================================================ Prolog: -------- Wie schon ein paar Mal geschrieben, habe ich Depp die Story aus versehen gelöscht. Naja, dann einfach noch mal neu, oder? Ich wünsche euch viel Spaß beim Prolog, auch wenn dieser eher wie ein Kapitel wirkt, aber egal. Hab euch alle sehr lieb Sora _________________________________________________________ Selten verirrte sich ein Muggel in die Gegend und wenn, dann nahm er bei dem gespenstischen Aussehen des alten Schlosses seine Beine in die Hand und rannte. Was aber auch an den Schutzbannen über dem Haus liegen konnte. Zauberer dagegen bewunderten das riesige Anwesen. Doch selbst sie würden heute lieber davon fort bleiben wollen. Denn aus dem herrschaftlichen Haus drang lautes Geschrei, was selbst die Grundmauern erzittern ließ. "UND WENN IHR EUCH AUF DEN KOPF STELLT, ICH WERDE ES NICHT TUN! UND DANKE FÜR DIESEN TOLLEN GEBURTSTAG!" erschallte eine wütende Stimme durch die Flure des Manor. Der junge Mann stürmte eine marmorne Treppe hinauf in Richtung seines Zimmers. Wenig später hörte man ein lautes knallen der Tür und bedrückende Stille herrschte in allen Räumlichkeiten. Bei dem letzten Laut war die Dame des Hauses zusammengezuckt und hatte sich mit schwachen Beinen auf den naheliegenden Diwan im kleinen Salon niedergelassen. Ihre Finger massierten ihre Schläfen, um die kommenden Kopfschmerzen noch abwenden zu können. Ihre blauen Augen sahen auf zu ihrem Ehemann, der mit steifen Schritten und geballten Fäusten im Zimmer auf und ab lief. Unterdrückte Wut konnte man in seinem Verhalten erkennen. Aber noch deutlicher war es in seinem Gesicht zu sehen. Die sonst so blasse Haut war rot und die grauen Augen blitzten in einer Farbe, die schon mehr an schwarz erinnerte. Seufzend nahm sie Haltung an und strich mit ihren zarten Fingern über ihr blondes Haar. Aus dem elegant hochgestecktem Knoten waren inzwischen mehrere Strähnen herausgefallen. Mit ihrem Zauberstab brachte sie es wieder in Ordnung und sah dann lange ihrem Mann an, bevor sie das Wort ergriff. "Vielleicht sollten wir ihm doch alles sagen", sagte sie vorsichtig. Lucius Malfoy warf ihr einen langen bedeutungsvollen Blick zu und setzte sich dann in seinen Sessel ihr gegenüber. "Ganz sicher nicht, Cissa. So wie er sich hier verhält? Soll er doch den Versuch starten dagegen an zu kommen", sagte er kalt. Etwas beherrschter stand er auf und ging zu der kleinen Bar. Er genehmigte sich einen Scotch auf Eis und lehrte ihn gleich in einem Zug. Mit einem zweiten kehrte er zurück in seinen Sessel. "Es ist doch nur ein Schock für ihn. Kannst du ihn nicht verstehen?" versuchte sie das verhalten ihres Sohnes zu erklären. "Früher oder später wird er es einsehen. Du kennst ihn doch." "Sicher kann ich ihn verstehen, wenn nicht hätte ich ihn schon längst zum Lord genommen. Er ist ein solcher Sturkopf", meckerte er vor sich hin. "Von wem er das wohl hat", sagt Narcissa Malfoy mit einem kleinen Lächeln. ->->->@@@<-<-<- Zwei Wochen vor dem großen Krach der Malfoy's brütete ein schwarzhaariger Junge, mit dem Namen Harry Potter, auf seinem notdürftigen Bett viele Kilometer von dem Anwesen der Malfoy's entfernt vor sich hin. Immer wieder wanderten seine Augen über die Pergamente in seinen Händen. Ungläubig schaute er darauf. Er hatte es zwischen Sirius Sachen gefunden. Nach dessen Tod war sein Erbe an ihn gegangen und darunter waren auch ein Karton voll von persönlichen Sachen gewesen. Diesen hatte ihm Remus einige Tage nach seinem Eintreffen im Ligusterweg geschickt. Unter anderem fand er darin Fotos, Bücher, Familienschmuck mit dem Zeichen der Blacks und auch viele Briefe. Es hatte ihm einiges an Mut gekostet die Kiste zu öffnen, aber als er begonnen hatte, konnte er nicht mehr aufhören. Fotos seiner Eltern und der Rumtreiber sowie einiger hübscher Mädchen, die wohl seine Freundinnen gewesen waren. Hinzu kamen alte Schulbücher und zu seiner Überraschung mehrere aus dem Bereich der schwarzen Magie. Beim Durchblättern fand er darin viele Randnotizen. Die Schrift von Sirius konnte er erkennen, aber auch andere waren dabei. Der Schmuck war schön, aber da Harry bereits von seinem Patenonkel wusste, dass dieser keinen Wert den Erbstücken seiner Familie zuordnete, hatte er ihn schnell bei Seite gelegt. Aber das interessanteste waren die Briefe und vielen Schriftstücke gewesen. Lieber Sirius, auch wenn du nicht unser Geheimnisverwahrer bis, bitte ich dich doch um einen Gefallen. Ich spüre, dass sich meine Zeit dem Ende neigt und ich bin mir sicher, dass auch James dies wahr nimmt. Traurig beobachte ich meinen geliebten Sohn und Ehemann und hoffe, dass ich die Zeichen falsch deute. Ich weiß, dass mein Harry überleben und bei dir in guten Händen sein wird. Bitte gebe ihn den beiliegenden Brief an seinem 16. Geburtstag. Ich hoffe, er kann dann alles verstehen. in Liebe Lily Der dabei liegende Umschlag war in einer schönen Schrift mit seinem Namen versehen. Mit klopfenden Herzen öffnete er ihn. Mein geliebter Sohn, mit diesem Brief in deinen Händen hat sich mein Schicksal bewahrheitet. Ich bete und hoffe, dass dein Leben bisher so verlaufen ist, wie du und auch ich es mir ohne unsere Anwesenheit wünschen kann. Du weißt nicht wie sehr ich mir wünsche dir das alles selbst sagen zu können und nicht am Esstisch in dem kleinen Haus in Godrics Hollow zu sitzen und es aufschreiben zu müssen. Es ist schon merkwürdig meinem 16jährigen Sohn zu schreiben, wenn doch dein Vater gerade dabei ist, dich zu wickeln und ins Bett zu bringen. Nebenbei gesagt, er ist dabei furchtbar und verbringt die meiste Zeit damit dir beizubringen 'Dad' zu sagen oder dich zumindest zum Lachen zu bringen. Seine Gute-Nacht-Geschichten bestehen aus üblen Rumtreiber-Streichen, aber da wird es dir bei Sirius nicht anders ergangen sein. Aber um dir das zu sagen, schreibe ich dir nicht. Ich möchte, dass du die Wahrheit erfährst. Denn ich bezweifle, dass sie außer mir und James jemand kennt. Sirius weiß nichts davon, denn auch wenn ich ihm dein Leben anvertraue, kann ich nicht sicher sein, dass er bei dem was du in meinem Brief erfährst noch auf deiner Seite bleibt. Er hasst die Dunkle Seite, was zu einem großen Teil an der Vergangenheit mit seinen Eltern liegt. Er kann dieses Schreiben nicht öffnen, da ich einen Blutzauber darüber legen werde und weiß daher nicht über den Inhalt. Als erstes möchte ich dir sagen, dass ich keine Muggelgeborene bin. Meine leiblichen Eltern waren nicht die Evans'. Meine Mutter gab mich aus Angst vor Vergeltung in die Eltern dieser Familie. Falls du also jemals das Vergnügen haben solltest, Petunia und ihren Mann Vernon Dursley kennen zu lernen, sei dir versichert, dass du nicht mit ihnen verwandt bist. Meine Mutter wurde kurz, nachdem sie mich zu den Muggeln gegeben hatte getötet. Dies erfuhr ich von meinem Vater, den ich erst vor ein paar Jahren kennen gelernt habe. Mein Vater ist niemand anderes als Tom Vorlost Riddle. Nachfahre Slytherins. Ich bezweifle, dass du ihn unter diesem Namen kennst. In meiner Zeit wird er Du-weißt-schon-wer, der Dunkle Lord oder Lord Voldemort genannt. Glaube nicht alles, was du über ihn hörst. Er ist kein unbescholtenes Blatt, aber auch kein brutaler Mörder. Aber das kann er dir alles selbst erzählen, wenn er noch leben sollte. Mein Vater wurde nur durch einen Mann zu dem gemacht, was er heute ist: Albus Dumbledore. Hüte dich vor ihm. Er weiß die Menschen mit seinem verlogenen Heiligenschein zu blenden. Ich hoffe doch Sirius hat dir gelehrt, nicht nur auf das Äußere zu achten. Er hatte schon immer einen Spürsinn dafür hinter die Fassade eines jeden zu blicken. Auch wenn sein Urteilssinn, in Sachen der Black-Familie sehr getrübt ist. Ich bitte dich nun die beiden beiliegenden Briefe an meinen Vater und deinen Großvater zu übergeben. Ich weiß nicht wie groß die Kluft zwischen euch ist und auch nicht, was er von dir weiß. Aber ich bin sicher, wenn er erfährt, dass du sein Enkel bist, dass er für dich da sein wird. Besonders, sobald er den Brief mit dem goldenen Siegel gelesen hat. Er wird dich über alles aufklären. Ich möchte dir auch sagen, dass wir entgegen der öffentlichen Meinung uns nicht vor meinem Vater verstecken. Peter Petegrew, ein Anhänger meines Vaters, beschützt uns mit einem Fidelius-Zauber vor Dumbledore. Es gibt eine Prophezeiung, die besagt dass ein Zauberer, mit dem Erbe der zwei Mächtigen, den Phönix besiegt. Es dauerte nicht lange zu entschlüsseln, wer dahinter steckt. Der Phönix ist Dumbledore und der Erbe der Zwei. Wie du gelesen hast bin ich eine Nachfahrin der Slytherin's und dein Vater einer der Gryffindors. Er wird sicher versuchen dich, da du jetzt ohne uns bist, auf seine Seite zu ziehen. So dass er all deine Schwachpunkte kennt und dich von einem Kampf abzuhalten. Du fragst dich sicher, warum du erst jetzt alles erfährst? Aber ich wollte nicht riskieren, dass du bereits in jungen Jahren der Gefahr ausgesetzt bist. Dumbledore kann Gedanken lesen und ich rate dir in der restlichen Zeit die du noch Ferien hast deinen Geist zu verschließen. Ein Trank der Slytherin's, den du hoffentlich von deinem Großvater erhalten wirst, wird dir dabei helfen. Sollte es nicht so sein, bitte suche Severus Snape auf. Er mag von deinem Vater nicht sehr angetan sein, aber unter seiner rauen Schale steckt ein weicher Kern und ich vertraue ihm. Zum Schluss sei dir in meiner unendlichen Liebe zu dir gewiss.. Nichts wünsche ich dir mehr, als glücklich zu werden. Gib dich wie du bist und lass deine Gefühle dein Leben leiten. In Liebe, deine Mom Harry konnte noch immer nicht fassen, was in diesem Brief stand. Seine Mutter war die Tochter seines Feindes. Der Mann, der sie getötet hat? Zu viele Fragen stürmten noch immer in seinem Inneren. Sie hatten Wurmschwanz mit dem Wissen, dass er ein Todesser war, zum Geheimnisverwahrer gemacht. Wieso? Sollte Voldemort tatsächlich seine eigene Tochter getötet haben? Wieso versteckten sich seine Eltern vor Dumbledore? War er der Feind? Verwirrt schüttelte Harry den Kopf. Was ging hier nur vor sich? Was sollte er nur tun? Nachdem er den Brief mehrere Male gelesen hatte öffnete er den zweiten. Es war einer an den Vater seiner Mutter. Er wagte selbst noch nicht ihn Großvater zu nennen. Zu schmerzhaft waren die Aufeinandertreffen der Beiden gewesen. Lily erklärte in ihnen ihre Befürchtungen um Harry und bat ihn seinen Enkel mit offenen Armen zu empfangen. Auch wies sei ein weiteres Mal auf den Brief mit dem goldenen Siegel hin. Mit inzwischen erwachter Neugierde öffnete der Schwarzhaarige ihn und las mit schreckensgeweiteten Augen das Schreiben. Sehr geehrte Liliana Serena Potter geb. Riddle, sehr geehrter James Christopher Potter, die Zeit eines neuen Drachenkindes ist gekommen. Harold James Alexander Potter & Draconis Daemien Lucius Malfoy Euer Sohn wurde als Drachenreiter erkoren. Hochachtungsvoll Seher der Sterne Die goldene Schrift auf dem edlen Papier war elegant und glitzerte im letzten Licht der untergehenden Sonne durch das kleine Fenster. Er verstand nicht wirklich, was es bedeutete. Aber er wusste, wen er fragen musste. Ohne über seine Wachen oder groß über die Konsequenzen nachzudenken schlich er sich ein paar Stunden später durch das Haus. Die Dursley's schliefen bereits und würden ihn auch, wenn sie ihn erwischen sollten in Ruhe lassen. Die Angst vor den Zauberern, die sie noch vor ein paar Wochen bedroht hatten, steckte noch zu sehr in ihren Knochen. Er musste zwar noch immer Hausarbeiten machen, aber das war ihm egal. Er konnte abends seine Hausaufgaben machen und hatte bis auf seinen schweren Koffer mit seinem Besen und der Zaubererkleidung alles in seinem Zimmer. Mit seinem Tarnumhang unter dem Arm holte er aus seinem Koffer, der im Schrank unter der Treppe stand, seinen Besen. Er wusste, dass es Ärger geben würde, sollte er erwischt werden, aber er war sich auch sicher, dass Dumbledore es für ihn vertuschen würde. Schon allein dafür, dass Harry der Zaubererwelt Voldemort aus dem Weg räumen musste. Auch war der Zaubereiminister, Fudge, geradezu davon besessen dem Jungen der lebt ein schönes Leben zu bereiten. Ihm war sogar erlaubt zu Zaubern. Harry tat es nur nicht, denn er war sich sicher Dumbledore würde davon erfahren und sich fragen, was er vor hatte und er hatte im Moment nicht die Absicht irgend etwas von seinem Vorhaben Preis zu geben. Er warf seinen Umhang über sich und schlich mit dem Besen in der Hand aus dem Haus. Wenig später flog er unter dem Umhang über England. Nur sein Gefühl leitete ihn seinen Weg. Viele Stunden später, ihm war inzwischen eiskalt, landete er vor einem großen Eisentor. Ein elegantes M umzingelt von zwei Schlangen war erkennbar. Typisch, dachte er und schüttelte grinsend den Kopf. Er hatte versucht über die Mauern zu fliegen zu dem riesigen Haus, aber bemerkte den Schutzbann, der ihn geradezu vor das Tor führte. Mit seiner Hand berührte er leicht das Tor. Er befürchtete eine Art Stromschlag oder Fluch und war überrascht, als es sich unter seiner Berührung öffnete und er das Grundstück betreten konnte. Mehrere Minuten brauchte er, um das große Tor zu erreichen. Schließlich stand er vor der Eingangstür und betätigte mit zitternder Hand den Türklopfer. In der anderen hielt er fest umklammert die Briefe seiner Mutter. Nach kurzer Zeit, die ihm wie Stunden vorkam, öffnete sich die Tür und ein Hauself stand vor ihm. "Guten Tag, junger Herr. Was kann ich für sie tun", sagte das kleine Wesen, welches unglaubliche Ähnlichkeit zu Dobby aufwies. "Ich möchte zu Lucius Malfoy", erwiderte Harry mit belegter Stimme und legte seine Hand, die eben noch den Klopfer bedient hatte an die Stelle, wo er seinen Zauberstab verbarg. "Wen darf ich melden, Sir", fragte der Elf unterwürfig und mit neugierigen Augen. "Harry Potter." Die Augen des Hauselfen wurde noch größer und wanderten zur Stirn. Sie suchten nach der blitzförmigen Narbe, die mit schwarzen Haarsträhnen von den Blicken verborgen wurde. Nach einer Weile, die der Elf mit Starren verbracht hatte, wollte er gerade verschwinden, als schwere Schritte hinter ihm zu hören waren. "Bemüh dich nicht, Pip. Ich kümmere mich um unseren Gast", sagte die schleppende Stimme von Lucius Malfoy. Der Hauself verschwand zitternd mit einem Plop. Harry's Hand griff mehr den je zu seinem Zauberstab. Scheinbar furchtlos sah er auf den Todesser vor sich. "Was für eine Freude sie hier zu sehen, Mr. Potter. Ich habe sie bereits erwartet. Folgen sie mir", seine Stimme hatte die gewohnte kühle und aristokratische Art, die er schon so oft gehört hatte. Vorsichtig betrat er die große Eingangshalle der Manor. Immer darauf bedacht im Zweifelsfall wegrennen zu können. Aber die Hoffnung war schnell begraben, als sich die Tür mit einem lauten Knall hinter sich schloss. "Was meinen sie mit erwartet?" Fragte Harry mit ungewöhnlich hoher Stimme. Der Herr des Hauses drehte sich zu ihm um und sah ihn lange an, bevor er die Antwort gab. "Ich denke doch, dass sie heute ihren Brief gelesen haben und auch, wenn mein Sohn noch nicht 16 ist, so war es mir doch möglich das Siegel am heutigen Tage zu lösen. Und nun folgen sie mir. Ich denke nicht, dass wir diese Unterhaltung in der Halle führen sollten. Es ist gefährlich genug, dass sie hier aufgetaucht sind und ich werde meine Familie nicht noch mehr Gefahr aussetzen indem andere unser Gespräch belauschen. Selbst in meinem Hause haben die Wände Ohren." Mit diesen Worten ging Malfoy senior weiter und Harry folgte ihm verwirrt. Welches Siegel und welcher Gefahr setzte er seiner Familie aus? Etwas mutiger folgte er ihm und betrat wenig später einen Raum, der wohl das Arbeitszimmer dieses Mannes darstellen musste. Ein großer Mahagoni-Schreibtisch bildete die Mitte des Raumes. Bücherregale waren an der einen und eine kleine Bar an der anderen Seite zu finden. Von Boden bis zur Decke reichende Fenster würden den Blick auf den Rückteil des Hauses Preis geben, sobald die Sonne scheinen würde. Lucius Malfoy setzte sich hinter den Schreibtisch auf einen bequem aussehenden Sessel und bedeutete Harry sich auf einen Stuhl ihm gegenüber nieder zu lassen. Der Gryffindor zuckte zusammen, als der Mann seinen Zauberstab erhob. Aber er murmelte nur leise Worte und legte diesen dann zurück. "Hat der große Potter etwa angst vor einem simplen Siliencium-Zauber?", spöttelte Malfoy, bevor sein Gesicht wieder ernst wurde. "Ich will nicht von irgendjemanden gehört werden, wie ich bereits in der Halle erwähnt habe. Also, wieso sind sie gekommen, Mr. Potter?" "Ich dachte, sie wüssten es?" "Sagen wir einfach, ich möchte es von ihren hören", sagte er und lehnte sich zurück. Die kühlen grauen Augen auf ihn gerichtet. Harry suchte den Brief mit der goldenen Schrift hervor und überreichte ihn. "Ich habe diesen Brief zusammen mit einem von meiner Mutter in den Unterlagen meines Paten gefunden. Wie es scheint bin ich ein Drachenreiter und ihr Sohn das Drachenkind, was auch immer das bedeuten soll." "Und deshalb kommen sie in die Höhle des Löwen oder besser der Schlange", sagte Malfoy mit einer gehoben Augenbraue. Harry versuchte die Wut, die ihm bei diesem überheblichen Verhalten überfiel, zu unterdrücken. "Nein, ganz sicher nicht. Ich hätte mit dem Frettchen, ihrem verwöhnten Sohn, auch mit Beginn des Schuljahres sprechen können. Ich habe eine andere Bitte", sagte Harry kühl. "Sie glauben, ich erfülle ihnen eine Bitte, nachdem sie meine Familie beleidigen? Potter, sie sind in meinem Haus und ich könnte sie ohne Probleme an meinen Meister ausliefern." Die grauen Augen seines Gegenübers blitzten. "Genau das will ich. Ich will mit Voldemort sprechen." Lucius Malfoy richtete sich überrascht auf. "Du bist dümmer als ich dachte", sagte er und duzte ihn zum ersten Mal. "Dir ist schon klar, dass du dich in die Hände deines Feindes gibst? Ich werde nicht das Leben meines Sohnes riskieren nur damit du dich als Held aufspielen kannst. Oder besser als Narr?" "Ich weiß zwar nicht, was sie damit meinen, dass ich ihren Sohn in Gefahr bringe, aber ich weiß sehr wohl was ich tue. Wenn sie mir nicht helfen, muss ich wohl einen anderen Weg finden", sagte Harry und erhob sich. "Warte!" Hielt ihn Malfoy zurück und Harry sah ihn nur an. "Was willst du vom Dunklen Lord?" "Ich denke nicht, dass sie meine privaten Gründe etwas angehen." "Sie gehen mich sehr wohl etwas an, wenn du meinen Meister umbringen willst und wie ich bereits erwähnte meinen Sohn in Gefahr bringst." "Was meinen sie eigentlich damit?" "Dir ist nicht klar, was es bedeutet ein Drachenreiter zu sein, oder?" Als Harry leicht den Kopf schüttelte, sprach er weiter. "Das Leben eines Drachenreiters ist mit dem des Drachenkindes verbunden. Solltest du sterben, so passiert das auch Draco. Gehst du also zum Dunklen Lord und lässt dich töten, ist der 16. Geburtstag meines Sohnes auch der Tag seines Todes. Verstehst du mich jetzt?" Harry war die ganze Drachenkind Geschichte eh noch etwas suspekt und er nickte nur etwas abwesend. "Ich habe nicht vor jemanden zu töten. Alles was ich möchte, ist ein Gespräch mit ihm. Helfen sie mir oder muss ich einen anderen Weg finden?" Fragte Harry mit vor der Brust verschränkten Armen. "Gut, ich verstehe nach wie vor deine Beweggründe dafür nicht, aber ich werde es einrichten." Sofort erhob er sich und ging auf den Kamin zu. Aus einer eleganten Schale nahm er etwas Flohpulver und sprach "Slytherin Manor". Ein Kopf erschien, der Harry sehr bekannt vorkam den er aber im Moment nicht einordnen konnte. "Lucius, was kann ich für dich tun?" Fragte eine männliche Stimme. Lucius stellte sich so vor den Kamin, dass der Todesser Harry nicht sehen konnte. "McNair, ich brauche eine Audienz beim dunkel Lord und das, wenn möglich kurzfristig." Nun wusste Harry, wer es war. McNair war derjenige, der vor ein paar Jahren Seidenschnabel, den Hypogreif, hinrichten sollte. "Dir ist schon klar, dass er im Moment genug mit dem Potter-Jungen beschäftigt ist und sicher keine Lust hat dein Flehen um die Einführung deines Sohnes anzuhören", sagte McNair. "Du solltest dich lieber zusammen nehmen. Ich bin in den Diensten des Lords dir noch immer weit über gestellt. Außerdem habe ich im Gegensatz zu dir einen Sohn der nicht gleich anfängt zusammen zu zucken, wenn er den Namen des Lords hört. Und nur damit du weißt es geht um Potter", sagte Lucius Malfoy kalt. Seine Stimmung schien gegenüber dem Todesser noch frostiger zu sein als zu Harry. McNair musste wohl verschwunden sein, denn man konnte nichts von ihm hören. Erst einige Minuten später hörte man seine Stimme. "Er meint, wenn du etwas wichtiges hat, dann würde er jetzt zu dir kommen", sagte McNair und der Gryffindor konnte den Neid heraus hören. "Sag ihm, dass er das mit Sicherheit jetzt erfahren will. Er möchte bitte in den Salon kommen", sagte Lucius nur und drehte sich dann zu Harry. Der Todesser war aus dem Kamin verschwunden. "Ich rate dir, dass es etwas gutes ist oder du wirst es bereuen meinen Sohn in den Tod gestürzt zu haben." Mit den Worten verließ er das Arbeitszimmer. Etwas unsicher folgte Harry ihm. Er hatte nicht wirklich erwartet, dass er so bald auf Voldemort traf. Aber wenigstens hatte es etwas gutes, er musste sich nicht Tage vorher fürchten, sondern hätte es bald hinter sich. Als wäre es sein Leben umklammerte er den Brief in seinen Hände und betrat einen kleinen Salon. Gerade als sich die Tür hinter ihm schloss erschien mit einem kleinen Flimmern Voldemort. Noch hatte er Harry den Rücken zugekehrt und stand vor Malfoy. "Lucius, sprich", sagte er kalt. "My Lord", sagte Lucius und verbeugte sich leicht. "Ich habe hier jemanden, der mit ihnen sprechen möchte." Mit einer unglaublichen Schnelligkeit drehte sich der Dunkle Lord um und blickte erstaunt auf Harry. Sofort zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Schwarzhaarigen. __________________________________________________________________________ Und??? War es sehr schlecht? Hat es euch gefallen?? Bitte Kommi... Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Das hat aber gedauert..... Aber nach einigen Schwierigkeiten kommt nun endlich das 1. Kapitel. Einiges von euch war sicher aufgefallen, daß die Story zwischendurch verschwunden war (mit meinen Kommi's *heul*). Das lag natürlich an meiner Dummheit. Hatte einen absoluten Pechtag zu der Zeit. Es tut mir auch ganz dolllll leid, daß ich den ersten Kommischreibern nicht antworten kann. Aber nun ist alles wieder gut... HEGDL Eure Sora @Nick_chan Stimmt, kann nur was gutes bedeuten, oder? @AzuriaMisty Für mich ging auch die Welt unter und das Herz blieb stehen... @salazarslytherin Danke, ich hoffe es erfüllt deine Erwartung @Nurija Das ist lieb von dir. @Ayashi15 War wohl nicht das, was Harry gedacht hatte. @HikariLecter Dankeschön, ich glaube auch die Idee gab es in der Form noch nicht. Obwohl ich schon einiges über Drachenreiter gelesen habe. Unter anderem Soul of a Dragon von Yulah Nightwing (ganz tolle Story). @Urania Finde ich auch *seufz*. @Captor Naja, ein bisschen Spannung muß ja noch bleiben, oder? Ist auch irgendwie eine Autorenkrankheit diese Cliffys @Asagao Soooooorryyyyyy. Umbringen??? NIEMALS. Ich hoffe dieses Chap. Läßt dich nicht halbtot auf dem Boden zurück. @Schwertheini Klar, mach ich bzw. Hab ich... @Mauseschmatz Tja, dafür mußt du wohl weiterlesen, oder? *fg* ------------------------------------------------------------------------ Das Aussehen Voldemorts hatte sich stark geändert. Seine Haare waren schwarz wie die Nacht. Seine Haut und sein Gesicht wirkten nicht mehr schlangengleich, sondern man konnte ihn als attraktiv bezeichnen. Vom Alter her würde er ihn auf 40 schätzen, obwohl er wusste, dass dieser bereits über 60 Jahre alt sein musste. "Bevor sie mich töten, sollten sie vielleicht etwas lesen", sagte Harry und reichte ihm mit leicht zitternder Hand einen Brief. Er glaubte nicht daran, dass dieser ihn lesen würde, schloss innerlich mit seinem Leben ab und verfluchte seine dumme Idee hierher gekommen zu sein. War aber um so überraschter, als dieser danach griff und mit geschockten Augen auf die Schrift sah. "Woher hast du das?" Fragte der Lord und unter der Kälte konnte Harry schon fast etwas wie Traurigkeit heraus hören. "Mein Patenonkel sollte mir das an meinem 16. Geburtstag geben. Dabei war auch ein Brief an mich und ein Schreiben von dem Seher der Sterne, oder so. Da mein Pate starb, wie sie vielleicht wissen, fand ich ihn zwischen meinem Erbe", sagte Harry und unterdrückte die Wut. Sirius Tod ging ihm noch immer sehr nah. "Hast du die Briefe gelesen?" Fragte er weiter. Der Zauberstab war gesenkt. Harry nickte und der Lord wandte sich an seinen Todesser. "Lucius, lass uns allein." Malfoy schien etwas verunsichert, verließ aber nach einem Blick in die roten Augen den Salon. "Setz dich." Sagte Voldemort zu ihm und ließ sich selbst auf der Couch nieder. Harry kam dem sofort nach. Der Lord las den Brief seiner Mutter durch. Einmal, zweimal und auch ein drittes Mal. Dann ließ er sich den Brief an Harry geben. Auch diesen überflog er mit seinen roten Augen mehrmals. Danach sah er mit ungläubigen Blicken zu Harry. "Ich dachte, du seiest tot", sagt er schließlich leise. "Ich weiß zwar nicht wie sie das meinen, aber bisher bin ich noch immer lebendig von ihnen davon gekommen", sagte Harry kühl. Er verstand diese Stimmungsschwankung nicht. Die roten Augen waren mit Schuld getränkt. "Du verstehst nicht. Man sagte mir die gesamte Potter-Familie sei gestorben, an die Stelle meines Enkels wurde ein anderes Kind gesetzt und die Geschichte des Jungen-der-lebt erfunden. Dumbledore hat aus Rache die Prophezeiung erfunden, als er erfuhr, dass Lily ihn betrogen hatte und schwanger war. Aus Angst vor dem Erben von zwei der mächtigsten Zauberer plante er ihren Untergang. Er wollte mich dazu bringen sie zu töten. Er wusste selbst, dass James Potter als Nachfahre Gryffindors sehr mächtig war und auch in Lily konnte er ungeahnte Kräfte spüren. Nur leider schlug der Plan fehl, denn er hatte nie erfahren, dass deine Mutter meine Tochter war." Seine Hand wanderte in den Nacken und begann ihn leicht zu massieren. "Dann haben sie Lily nicht getötet?" Fragte Harry. "Nein, niemals. Entgegen aller Meinungen, habe ich ein Herz und meine Tochter über alles geliebt. Ich habe sehr lange nach ihr suchen müssen", sagte er und Harry war sich sicher, dass er die Wahrheit sagte. Er konnte selbst kaum glauben, wie menschlich der von allen gefürchtetste Zauberer schien. "Und du kannst mich ruhig duzen. Bei unserer Vorgeschichte wirst du mich sicher nicht mit Großvater oder Opa ansprechen, aber Tom reicht." "Apropos Vorgeschichte. Wieso wollten sie... du mich töten, wenn dir doch klar war, dass ich nicht dein Feind war und dich außer Gefecht gesetzt habe. Und warum habe ich die Narbe auf der Stirn und somit eine Verbindung zu dir, wenn du mich nie angegriffen hast? Wieso warst du so viele Jahre untergetaucht? Wer hat meine Eltern getötet?" Sprudelte es aus Harry hervor. Noch mehr Schuld zeichnete sich im Gesicht des Mannes ab und zum ersten Mal erkannte man, dass er über sechzig Jahre alt war. "Harry, bitte glaube mir, wenn ich gewusst hätte, dass du mein Enkel bist, hätte ich dich zu mir genommen und dir niemals etwas angetan. Ich mag nicht gerade ein herzensguter Mensch sein, aber du hättest es gut bei mir gehabt Ich wollte das Kind töten, welches angeblich an deine Stelle gesetzt wurde. Es war pure Rache. Dumbledore sollte seinen selbst ernannten Helden verlieren. Die Narbe muss er selbst erschaffen haben und auch die Verbindung. Hast du dich eigentlich nie gewundert, wieso ich in der Gegenwart von Dumbledore sehr vorsichtig bin? Es ist nicht umsonst bekannt, dass er der einzige Zauberer ist, vor dem ich Respekt habe. Er hat mich selbst verflucht, würde aber selbst niemals einen Unverzeihlichen benutzen. Er meidet alle schwarzen Zauber und es gibt keine Möglichkeit ohne schwarze Magie zu töten. Also hat er mir einen Verwandlungszauber verpasst. Ich lebte viele Jahre als Schlange bis mich dieser Quirrell fand. Durch ein Ritual nahm er meine Seele und Kräfte in sich auf. Den Rest kennst du. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich nicht sehr erfreut war zu sehen, dass der Junge, der meinen Enkel darstellen sollte, mir den Stein vor der Nase wegschnappte. Aber wenn ich jetzt über deine Taten nachdenke, kannst du dir gar nicht vorstellen wie stolz ich auf dich bin. Du hast in deinem ganzen Leben so viel Mut bewiesen. Deine letzte Frage kann ich nicht wirklich beantworten. Ich war nicht dabei, als sie umgebracht wurden, dennoch vermute ich, dass Dumbledore dahinter steckt." Der Gryffindor nickte und entspannte sich langsam in der Umgebung Voldemorts. Er hätte sich es zwar nie vorstellen können, aber er genoss das Gespräch wirklich. Er sah alles aus einer anderen Sicht. Schon länger hatte er die Motive Dumbledore's in Frage gestellt und fühlte sie nun bestätigt. "Wieso hast du eigentlich Petegrew in deinem Gefolge behalten, wenn er doch meine Eltern verraten hatte?" Fragte Harry. Dies hatte ihn schon seit dem Brief seiner Mutter beschäftigt. Ein kaltes Lachen war von Tom Riddle zu hören. "Das ist einfach. Kennst du den Ausspruch nicht, daß man seine Feinde noch näher halten sollte als seine Freunde? Ich mache sein Leben nach und nach zur Hölle. Auch liegen genug Flüche über ihm, dass ihm das ausplaudern gar nicht mehr möglich ist. Er würde schon sterben, bevor ihm das erste Wort über die Lippen kommt. Selbst die Legilimentik-Fähigkeiten des alten Narren würden es nicht schaffen. Wenn ich schon von Legilimentik rede, Lily sprach den Trank zum Verschließen deiner Gedanken an. Ich werde ihn dir nachher geben, wenn wir in Slytherin Manor sind", sagte er und fügte dann mit einem vorsichtigen Blick hinzu: "Natürlich nur, wenn du mitkommen möchtest." Harry überlegte eine Weile, sollte er ihm vertrauen? Die Geschichte seines "Großvaters" klang glaubwürdig und erwünschte sich nichts mehr, als Familie zu haben. ,Auch, wenn es sich bei der Familie um einen Mörder handelt?', fragte sich Harry. ,Aber meine Eltern hat er nicht getötet!' antwortete er sich selbst. Seine Gedanken drehten sich noch eine Weile um diese Themen. Er wollte schon die Einladung absagen, aber dann sah er den enttäuschten Gesichtsausdruck Voldemorts und nickte. Überraschenderweise bereute er die Antwort nicht, statt dessen konnte er es kaum erwarten das Zuhause von ihm zu sehen. "Sehr schön", sagte der dunkle Lord begeistert und die roten Augen strahlten. Dann sah er wieder auf die Briefe. "Deine Mutter hatte etwas von einem versiegelten Brief geschrieben. Hast du den auch dabei? Ich kann mir zwar schon denken, worum es sich handelt, aber..." "Oh ja, es ist einer der Gründe wieso ich hier bin. Sie meinte, dass du mir alles erklären könntest. Ich habe davon noch nie gehört. Aber nachdem ich den zweiten Namen in dem Schreiben gelesen habe, war mir doch etwas unwohl", sagte Harry. Als Antwort streckte ihm sein Großvater nur die Hand entgegen und Harry übergab ihm den Brief vom Seher der Sterne. Das goldene Siegel war bereits gelöst und mit einem Schmunzeln las gefürchtetste Zauberer. "Na ja, wenigstens muss ich keine Angst haben, daß es einer von Dumbledores Anhängern ist. Aber Malfoy junior?" Eine elegante Augenbraue erhob sich. "Du wärst nicht zufällig so gütig mir zu erklären, was das bedeutet?" Fragte der Schwarzhaarige nicht gerade freundlich. Tom, der gerade dabei war, das Vertrauen seines Enkels in ihn aufzubauen beeilte sich, um alles zu erklären, was er wusste. "An alles kann ich mich im Moment nicht mehr erinnern, aber ich glaube ein paar Bücher darüber zu besitzen. Also, erst mal so weit: Drachenkinder und deren Reiter werden einmal in fünfhundert Jahren geboren. Sie sind bestimmt füreinander und besitzen unglaubliche Kräfte. Ich bin nicht überrascht, dass es sich bei den betreffenden Personen um dich und Draco Malfoy handelt. Du hast so viele Mächte in dir, dass es ein leichtes sein wird, einen Drachen zu bändigen." "Drachen bändigen? Also, davon bin ich nicht sehr begeistert. Ich habe mein erstes Treffen auf einen Ungarischen Hornschwanz noch nicht überwunden und der war kaum zu bändigen. Und davon einmal ab, dass es mehr als nur einen Menschen braucht, um auf einen aufzupassen. Du hast Hagrids Wunden nicht..." Harry stoppte, als er das Lachen seines Großvaters wahr nahm. "Wieso lachst du?" "Tut mir leid, mein Junge. Es ist nicht wirklich ein richtiger Drache. Draco ist ein Drachenkind. Das heißt, er kann sich in einen Dachen verwandeln und du bist sein Mate. Im großen und ganzen ist es ähnlich wie bei Veela's", versuchte er zu erklären. "Kennst du dich mit denen etwas aus?" "Nein, ich kannte aber mal eine Halbveela und hatte ein paar vollblütige auf der Quidditchweltmeisterschaft gesehen. Die meisten sind ganz verrückt nach ihnen geworden und wollten sie beeindrucken mit allen möglichen Lügen. Bei Malfoy wird doch nicht so etwas ähnliches passieren, oder? Also, ich will mich ganz sicher nicht wie ein Idiot aufführen und ihm hinterher schmachten. Wahrscheinlich bin ich dann der Witz der ganzen Schule", erklärte Harry mit fester Stimme. Sein Großvater kam nicht dazu näheres zu erklären, da ein Klopfen ertönte und der Verursacher sofort eintrat. Der Dunkle Lord schaute nicht besonders begeistert. "Lucius, das ist zwar dein Haus, aber ich dulde es noch immer nicht, gestört zu werden", fuhr er ihn an. Malfoy senior zuckte sichtbar unter den Worten zusammen und senkte etwas den Blick. "Sprich, was ist so wichtig?" "Mylord, es scheint dringend zu sein. McNair hat Informationen bekommen, daß im engsten Todesserkreis ein Spion existiert. Er soll schon seit vielen Jahren für den Orden des Phönix tätig sein", sagte Lucius eilig. Rote Augen sprühten zornig. "Wer? Und von wem kommt die Information?" "Welcher ihrer Anhänger der Spion sein sollte, wollte McNair nicht sagen. Bellatrix Lestrange wollte es ihnen persönlich mitteilen", erwiderte er. Der Dunkle Lord nickte und wollte gerade zu einer neuen Frage ansetzen, als er das blasse Gesicht seines Enkels sah. "Lestrange? Dieses Miststück, ich werde sie..." "Harry, beruhige dich", sagte Tom zu ihm und wand sich an Lucius. "Sie soll es dir..." "Beruhigen?" Unterbrach der Gryffindor die Erwachsenen. "Das werde ich sicher nicht. Diese Frau hat Sirius umgebracht und wenn du sie damit davon kommen lässt, dann..." "Potter, reiß dich zusammen. So kannst du nicht mit dem Schwarzen Lord sprechen. Sei froh, daß du noch am Leben...", begann Lucius entrüstet. Schwieg aber bei dem Anblick der Glut in den Augen seines Meisters. "Wir werden beide wegen Sirius Black später sprechen, Harry. Und ich verspreche dir, sie dafür zu bestrafen", sagte er freundlich zu dem jungen Mann. Die Stimme war so sanft, daß Lucius, der sonst die Beherrschung selbst war, seine Maske fallen ließ und mit offenem Mund auf die beiden Personen starrte. "Lucius, reiß dich zusammen. (der Mund klappte zu) Du hast Harry Potter Respekt zu zollen. Was du jetzt von mir erfährst, wirst du niemanden und ich meine wirklich niemanden verraten. Harry ist mein Enkel. Liliana Evans bzw. Riddle war meine Tochter. Da dein Sohn und mein Enkel demnächst verbunden werden, erlaube ich dir und deiner Frau mich zu duzen. Allerdings nur, wenn wir unter uns sind", sprach er nun schon schärfer zu dem Todesser. Dieser hatte erst seine kühlen Gesichtszüge aufgenommen, bevor sie ein weiteres Mal fielen. "Das mit der Bindung werden wir ja noch sehen", grummelte Harry vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. Wurde aber von den Anwesenden gekonnt ignoriert. "Danke, Mylord. Das ist mir und meiner Familie eine große Ehre", erwiderte Lucius unterwürfig. "Tom, Lucius! Tom! Wie auch immer. Gegen das Schicksal können wir nichts machen, außerdem mochte ich Draco schon immer sehr gern. Über die Einzelheiten werden wir uns später unterhalten. Ich wollte mit Harry nun erst einmal nach Slytherin Manor und..." "Mylord... ähm Tom, ich hoffe sie... du siehst mir die Einmischung nach, aber ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, ihn auf ihr Anwesen mit zu nehmen. Falls wir wirklich einen Verräter unter uns haben, ist es ihm ein leichtes ihre Entdeckung an Dumbledore weiterzugeben. Der Junge wäre in Gefahr. Wir sollten vielleicht vorerst so tun, als sei alles beim alten. Mr. Potter muss immerhin noch ein weiteres Jahr nach Hogwarts und die Kinder ihrer... deiner Anhänger sind bei weitem nicht so gut geschützt, wie wir es uns wünschen. Für den alten Narren wäre es ein Festessen zu wissen, daß er dich in der Hand hat, da du nun von ihm weißt", sagte Malfoy senior. Seine Stimme und sein Auftreten nahmen wieder die gewohnte Sicherheit ein. Nur hatte er noch immer Probleme seinen Meister zu duzen. "Zu den Dursley's zurück? Das könnt ihr doch nicht ernst meinen", meckerte er, als er das nachdenkliche Gesicht Tom Riddle's sah. "Ich denke, es ist eine gute Idee. Harry, wir haben uns gerade erst gefunden und ich möchte nicht noch ein Familienmitglied an dieses manipulierende Monster verlieren. Ich werde dir deinen Trank zusammen mit den Büchern über Drachenkinder zuschicken. Es tut mir leid. Dann lernst du das Anwesen unserer Vorfahren etwas später kennen Mach dir keine Gedanken, wir können uns auch schreiben", sagte er entschuldigend. Harry bezweifelte, dass irgendein Mensch in den letzten fünfzig Jahren eine Entschuldigung von seinem Großvater gehört hatte. "Oh man, da hat man schon mal seine richtige Familie gefunden und muss noch immer zu diesen erbärmlichen Muggeln zurück. Aber eins sei euch gesagt, sollte ich auch nur einmal noch für DIE, die gesamten Hausarbeiten machen müssen, hexe ich denen einen Fluch auf den Hals und stehe hier vor der Tür." "Du musst die gesamte Hausarbeit machen? Wie ein Hauself? Du bist eine Berühmtheit unter allen Zauberern. Wie können diese furchtbaren Muggel es wagen meinen Enkel zu so etwas zu zwingen", erzürnte sich der Dunkle Lord. "Berühmtheit? Für die doch nicht. Aber lass mal, nach dem Gespräch zwischen ein paar Ordensmitglieder und meinem sogenannten Onkel haben die viel zu viel angst mich auch nur falsch anzusehen", beruhigte Harry ihn schnell. Egal wie sehr er die Muggel hasste, er wollte nicht, daß sein Großvater sie tötet. Vielleicht war er sentimental, aber immerhin war er bei ihnen aufgewachsen. "Trotzdem, dieser Abschaum soll es nur..." "Großvater, vergiss es. Ich weiß mich schon zu wehren." Das Wort Großvater reichte schon aus, um den Dunklen Lord zu beruhigen und ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern. "Okay, Lucius, bringe meinen Enkel zu den Muggeln und sorge dafür, daß Harry mit allem ausgestattet ist in seinem Zimmer, was er braucht. Kümmere dich aber vorher um die Überwachung der Zauber im Ministerium. Jegliche Beobachtung der magischen Vorkommnisse dort soll aufgehoben werden. Harry soll die Möglichkeit haben zu zaubern, ohne um das zerbrechen seines Stabes zu fürchten", ordnete er an. Dann strich er Harry zärtlich über das schwarze Haar und verabschiedete sich nach einem Kuss auf die Stirn mit einem Plop. Die Blicke der Zurückgebliebenen trafen sich und einigten sich stumm darauf, kein Wort darüber verlauten zu lassen. Also, wirklich, ein Lord der Küsse verteilte? "Kommen sie, Mr. Potter, wir sollten..." "Nennen sie mich ruhig Harry." "Gut. Harry, für dich dann Lucius, immerhin ist mein Sohn dein zukünftiger..." "Bitte, sprich es nicht aus", brummelte Harry nur. Nach ein paar Gesprächen mit dem Ministerium (wohlweislich mit Anhängern Voldemorts) über das Flohnetzwerk reisten sie mit einem Portschlüssel in den Ligusterweg. Lucius kümmerte sich um das Wohlergehen des Jungen, bevor er ihn wieder allein mit seinen Gedanken ließ. ->->->@@@<-<-<- Einige Wochen später: "Verdammter Potter. Wie können meine Eltern das nur ernst meinen", meckerte ein blonder und frisch gebackener Sechzehnjähriger. "Gebunden an Potter. Gerade an Potter. Ist ja nicht so, dass er der Feind meiner Familie ist. Nein, überhaupt nicht", seine Worte trieften nur vor Sarkasmus. Während er weiter vor sich hin murmelte, war er dabei aus seinem Zimmer einen Trümmerhaufen zu machen. Die silbernen Vorhänge seines Himmelbettes lagen halb zerrissen auf dem Boden und der Matratze, sein Bettzeug war durch das Zimmer geworfen worden, zwei Türen seines riesigen und massiven Kleiderschrankes wiesen Dellen durch Tritte auf und an den anderen Beiden waren die Spiegel zersprungen. Der Tisch mit dem eleganten und wertvollem Schachspiel mit Figuren aus Elfenbein und geschwärzten Drachenknochen besaß nur noch zwei Beine und die Figuren lagen verteilt auf dem Fußboden. Das ganze Zimmer sah im großen und ganzen aus als wäre ein Wirbelsturm hindurch gefegt. Mit einem Knall öffnete sich mit einem Mal die Tür und sein Vater, noch immer wütend, stand im Rahmen und blickte auf das herrschende Chaos. "DRACO LUCIUS DAEMIEN MALFOY, WENN DU DICH NICHT AUF DER STELLE ZUSAMMENREISST GESCHEIHT HIER EIN DONNERWETTER", schrie der Hausherr. "ICH MICH ZUSAMMENREISSEN? IHR SEID DOCH WAHNSINNIG GEWORDEN. MICH MIT POTTER ZU VERBINDEN? LIEBER HEIRATE ICH CRABBE, GOYLE ODER PARKINSON", er überlegte einen Moment. "Okay, streich Parkinson! Wie auch immer, du kannst mich nicht mit ihm verheiraten. Der Dunkle Lord bringt mich um und nicht nur mich, Vater. Du bringst auch Mutter und dich selbst in Gefahr." "Draco, kannst du mir nicht einmal zuhören. To... Der Lord weiß darüber Bescheid. Außerdem kann sich keiner gegen das Schicksal stellen. Du bist nun einmal auserwählt. Das war deiner Mutter und mir schon vor deiner Geburt klar. Keinem von uns wird etwas passieren, wenn du das tust, was wir dir sagen. Es ist ja auch nicht so, als dass du etwas dagegen tun könntest", versuchte Lucius seinen Sohn zum unendlichsten Mal an diesem Tag zu erklären. "Aber Potter", jammerte Draco und ließ sich auf seinem Bett nieder. Die kaputten Vorhänge nicht beachtend. "Wir hassen uns seit Jahren. Ich kenne die Sagen der Drachenkinder und ich kann mich noch gut daran erinnern, daß das Drachenkind seinen Mate erobern und dazu bringen muss ihn zu lieben. Ich bitte dich, wie soll ich das schaffen? Ich werde mich zum Affen machen vor diesen idiotischen Gryffindors. Mein ganzer Ruf ist ruiniert. Davon einmal ab, dass Dumbledore mich gar nicht erst an sein Goldkind heran lässt." Malfoy senior seufzte und kniete sich vor seinem Sohn nieder, so daß sie auf Augenhöhe waren. "Hab vertrauen in dich. Bis jetzt hat jedes Drachenkind seinen Mate erreichen können und sie wurden glücklich. Mach dir wegen diesem Idioten von Schulleiter keine Sorgen. Ich habe schon einen Plan. Wir werden uns scheinbar auf die Seite des Lichts stellen. Dumbledore verliert wie es scheint langsam das Vertrauen in Severus und neue Spione werden gebraucht. Es ist doch ein guter Einstieg, wenn ich für meinen einzigen Sohn die Seiten wechsle." "Ich bezweifle, dass du Potter so leicht täuschen kannst." Sagte Draco noch immer nicht überzeugt. Ihm gefiel es auch gar nicht, wahrscheinlich zu diesem verrückten Schulleiter auch noch freundlich sein zu müssen. "Das lass mal die Sorge des Lords sein", war nur die Antwort, bevor er sich wieder erhob und Richtung Tür ging. "Ach die Kosten für die Instandsetzung hier, werde ich selbstverständlich von deinem Taschengeld abziehen. Die Möbelstücke können nämlich nicht mit Magie repariert werden", sagte er noch und ließ die Tür ins Schloss fallen. Seufzend sah Draco sich in seinem Zimmer um und beschloss schließlich in dem anliegenden Gästezimmer zu nächtigen. Bei der Unordnung konnte er seinen Schönheitsschlaf mit Sicherheit vergessen. Und gebrauchen konnte er ihn auf jeden Fall. Immerhin begann morgen wieder die Schule und bei Potter brauchte er jede Waffe die er kriegen konnte, um ihn für sich zu gewinnen. -------------------------------------------------------------------------- bis zum nächsten Mal... Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- Hi, eigentlich wollte ich schon früher los gelegt haben. Aber erstens war meine beste Freundin aus England bei mir und zweitens ist in dieser Woche mein Zwergkaninchen verstorben. Bin daher noch immer etwas down und hatte irgendwie wenig Lust zum schreiben und so... Aber ich geb mir nun wieder mühe... Sora @ Salazar_Slytherin Oh, ich liebe es geknuddelt zu werden... @Asagao Naja, innerlich weiß er ja, dass sich jegliches Sträuben nicht lohnt. In Wirklichkeit ist er nur unsicher und hat angst um seine Eltern. @ Devilsnight Wer mich kennt, weiß dass ich Draco und Harry selten lange leiden lasse. @Chiaki_san Na ja, die Neugierde halt treibt selbst den Dunklen Lord dazu etwas ,unvorsichtig' zu sein. Und es hat sich gelohnt, nicht wahr? Ein geschockte Lucius? Klasse, oder? Ich dachte immer, dass ihn nicht viel aus den schuhen haut. @san79 ENS ist schon erledigt (was du sicher schon entdeckt hast) Danke, dann hoffe ich ja, dass dir Harry's Erlebnisse auf der Fahrt auch gefallen. @Franzel-chan Lucius und Harry im Streit? Kriegen wir bestimmt noch hin, aber erst später. @teufelchen_netty Dann kann ich nur hoffen, dass dir der Anfang und ihr erstes Treffen gefällt. @Jazar zu einfach sollten wir es doch keinem machen, oder? ___________________________________________________________________ Harry war bereits zwei Stunden vor der Abfahrt des Hogwart-Express am Gleis 9 3/4 . Er hatte eines der hinteren Abteile belegt, dort seinen großen Koffer verstaut und nun saß er mit hoch gelegten Beinen darin. Eines der Bücher seines Großvaters lag auf seinem Schoß und er las konzentriert über schwarzmagische Tränke der alten Zeit. Seine restlichen Ferien hatte er mit lernen und lesen verbracht. Über Drachenkinder wusste er inzwischen eine ganze Menge und er war gespannt darauf wie sich Draco Malfoy ihm gegenüber verhalten würde. Besonders viel Zeit hatte er dem Studium von Zaubertränken gewidmet. Er wollte es Snape zeigen. Vor zwei Wochen hatte er die Ergebnisse seiner ZAG-Prüfungen erhalten. Er war zwar nicht durchgefallen in Zaubertränke, aber mit einem annehmbar konnte er weitere Stunden bei dem Hauslehrer der Slytherins vergessen. Dennoch hatte sich McGonagall wie damals versprochen für ihn eingesetzt, dass er die erforderlichen Fächer und Noten für seine Ausbildung zum Auror erhielt. Ergo, organisierte sie eine Nachprüfung, welche er gleich morgen früh ablegen sollte. Er hatte lange hin und her überlegt überhaupt daran teilzunehmen. Immerhin wollte er nicht mehr Auror werden. Zum einen war er der Enkel Voldemorts und es war sinnlos schwarze Magier zu fangen, wenn er doch selbst von einem abstammte und andererseits hatte er keine Lust mehr zu kämpfen und erst recht nicht zu tun, was man von ihm erwartete. Aber leider konnte er das alles kaum seiner Hauslehrerin erzählen und so hatte er sich vorgenommen es der schleimigen Fledermaus zu zeigen und eine der besten Prüfungen abzulegen, die Hogwarts jemals gesehen hatte. Harry beherrschte inzwischen seine Bücher der vergangenen Schuljahre auswendig und auch das des 6. Jahres hatte er schon mehrmals gelesen. Die neuen Schulbücher hatte ihm Remus Lupin zugesandt, da er ja wegen der Gefahr eines Todesserangriffs nicht in die Winkelgasse sollte. Was für ein Unsinn, dachte er, immerhin war ja auch ohne Bewachung zum Bahnhof gereist, aber daran hatte wohl diesmal keiner gedacht. Letztendlich war ihm das auch ganz recht gewesen. Die Ordensmitglieder hätten ihn eh kaum wieder erkannt. Neben einem Haufen an Büchern hatte sein Großvater ihm auch neue Kleidung gesandt. Muggelkleidung wohl gemerkt. An einem Nachmittag war er zu einem Friseur gegangen und hatte seine sonst abstehenden Haare schneiden lassen. Seine schwarzen Zotteln standen zwar noch immer von seinem Kopf ab, diesmal sah es aber gewollt aus. Nach und nach drang immer mehr Lärm durch das geöffnete Fenster. Mitschüler liefen mit schweren Koffern und Taschen über den Bahnsteig und verabschiedeten sich von ihren Freunden und Familienmitgliedern. Harry beobachtete sie nicht. Auch hatte er herzlich wenig Lust sich nach Ron oder Hermine umzusehen. Beide hatten ihm kein einziges Mal über den Sommer geschrieben. Er hatte von Ginny erfahren, dass die beiden endlich zusammen waren. Zwar freute er sich für sie, aber fand es dennoch traurig, dass sie sich nicht um ihn kümmerten. Mit einem Ruck wurde die Tür des Abteils geöffnet und wieder geschlossen. Den Besuch schon erwartend sah Harry in eisblaue Augen. "Malfoy, was kann ich für dich tun?" fragte er abwartend und ohne irgendeine Emotion. Der Blonde sah wie immer gut aus. Harry, der schon länger wusste, dass Jungen ihn mehr interessierten, hatte dem Prinzen Slytherins schon mehr als einen Blick gewürdigt. Er trug heute Muggelkleidung, die aus einer eng anliegenden schwarzen Stoffhose und einem silbernen geöffneten Hemd, welches über ein dicht anliegendes schwarzes Shirt getragen wurde, bestand. Harry konnte einen gut gebauten Körper unter der Kleidung ausmachen. Sein Blick wandte nach oben. Das platinblonde Haar war zu einem Zopf zusammen gefasst, aus welchem sich ein paar Haarsträhnen gelöst hatten. Diese hingen ihm ins Gesicht, so dass sein sonst so kühles Antlitz weich erschien. Aber das bemerkenswerteste an ihm waren noch immer die eisblauen Augen. Keine Kälte war in ihnen zu erkennen. Was wohl an dem Erwachen des Drachenkindes in ihm lag. Vielleicht war es ja doch nicht so schlecht sein Mate zu sein. Harry betrachtete den Blonden noch immer abwartend, aber dieser hatte bisher noch kein einziges Wort über seine pinken Lippen, die zum Küssen einluden, gesprochen. Der Gryffindor konnte den prüfenden Blick über sich spüren und hob leicht seine linke Augenbraue. "Malfoy, hallo? Vielleicht solltest du später wiederkommen, wenn dir eingefallen ist, was du von mir willst." Das brachte den Slytherin dazu aus seiner Trance zu erwachen und Harry einen leicht verletzten Blick zuzuwerfen. "Sorry, ich wollte mit dir über diese Drachen...", setzte er an, doch dann wurde das Abteil ein weiteres Mal geöffnet. "Harry, na endlich. Wir sind schon durch den ganzen Zug gelaufen. Mum wollte nicht mit dir reden und Tonks und Remus warten auch draußen auf dich", sagte Ron und schien Malfoy nicht einmal zu bemerken bis... "Und du Frettchen, zieh lieber Leine und geh mit deinen Todesserfreunden spielen." "Ron, lass ihn. Ich komme gleich raus, gehe bitte schon einmal vor." "Ich soll dich mit dem allein lassen?" Fragte der Rotschopf ungläubig. "Ja, ich werde schon mit ihm fertig." Grummelnd ließ Ron die beiden wieder allein. "Hör zu Malfoy, lass und in Hogwarts über die Sache reden. Das letzte war ich will ist, dass uns jetzt jemand zuhört", sagte Harry und stand auf. "Draco", war die Antwort daraufhin. "Wie bitte?" "Du sollst mich bitte Draco nennen. Wenn wir schon..." "Mal..." setzte er an, aber als er den verletzten Gesichtsaudruck sah, atmete er kurz und tief durch und begann schließlich von neuem. "Draco, im Moment sind wir gar nichts. Und wie ich bereits gesagt habe möchte ich darüber jetzt nicht sprechen." Der Schwarzhaarige klang schärfer als beabsichtigt. Aber zurück nehmen konnte er es jetzt nicht mehr, denn der Blonde war mit hängenden Schultern gegangen. Harry dachte noch ein wenig über dieses seltsame Verhalten nach, als er den Zug verließ. Der Slytherin konnte ihm echt Leid tun. Immerhin war er urplötzlich den ganzen Gefühlen ausgesetzt. Bevor Harry sich auf dem Bahnsteig nach den Weasleys und Remus umschauen konnte, wurde er schon in einen knochenbrecherischen Klammergriff genommen. Der Stimme, die ein erfreutes und schluchzendes "Harry" hervorbrachte, entnahm er, dass es sich dabei um Mrs. Weasley handelte. Erst nachdem der Werwolf sie an die Notwendigkeit der Sauerstoffversorgung erinnerte, ließ sie ihn los. Harry begrüßte alle und erhielt weitere Umarmungen von Hermine und Ginny und einen freundschaftliche Klaps auf den Rücken von Remus und Tonks. "Hat Ron das eben richtig erzählt und Malfoy war bei dir, Harry?" Fragte Hermine neugierig und alle starrten ihn an. "Ja, und? Halt wie jedes Jahr", wertete er die Sache ab, aber seine beiden so genannten besten Freunde ließen nicht locker. "Und wieso musstest du mit ihm allein reden? Also, ich finde das seltsam. Vielleicht hat er ja irgendetwas geplant", mutmaßte Ron. Zu Harrys Glück würde der Zug gleich losfahren, und eine schnelle Verabschiedung begann. Ein weiteres Mal wurde Harry fest an den Körper der molligen Mrs. Weasley gedrückt. Zusammen mit Ginny ging Harry zurück in das Abteil während Hermine und Ron zu den Vertrauensschülern marschierten. "Malfoy, eh?" sagte Ginny grinsend. Verwirrt sah Harry sie an. "Was meinst du damit?" "Na ja, denk doch nur an deine Blicke im letzten Jahr. All diese Streitereien sich doch nur Show, oder? Zwischen euch fliegen ja geradezu die Blitze", erklärte sie mit einem wissenden Lächeln. "Ich weiß nicht wovon du redest und wenn du meinst, dass ich..." "Harry, du kannst ja vielen was vormachen, aber ich weiß, dass du auf Jungs stehst und habe absolut nichts dagegen. Ich bin selbst dem eigenen Geschlecht nicht abgeneigt", sagte sie verträumt. "Wer?" Fragte Harry sofort. Er war wirklich erleichtert, dass sie in der Hinsicht so offen war. Die Vorstellung aber, dass Ron und Hermine es erfahren würde, behagte ihm gar nicht. Da gäbe auf Garantie einen Riesenstreit! "Eine Slytherin. Kennst du Millicent Bulstrode?" "Dieses etwas dickere Mädchen mit der furchtbaren Akne?" überlegte Harry laut und bereute es sofort, als er Ginny ansah. "Nur damit du es weißt, sie hat schon seit zwei Jahren weder Übergewicht noch Pickel! Ihre Eltern haben ihr zum vierzehnten Geburtstag eine magische Schönheitskur geschenkt", brummelte die Rothaarige. "Tut mir leid, Gin. Dachte nur, du bist mit Dean oder Seamus zusammen?" "Bei Merlin, nein. Dean war nur eine Deckung. Der ist doch mit Seamus zusammen schon seit über einem Jahr. Du weißt doch wie homophobisch veranlagt Ron ist. Aber Milli hat mir den Kopf gewaschen und ich habe es wieder abgeblasen. Also, was ist mit dir und unserem Sexgott von Hogwarts?" "Sexgott? Wie kommst du denn darauf?" "Och, ich bitte dich. Als wäre dir sein knackiger kleiner Arsch du seine unglaublichen Augen noch nie aufgefallen. Milli ist letztes Jahr mal in sein Zimmer geplatzt, als er sich gerade umgezogen hatte. Sie meinte er wäre der einzige Grund, doch mal einen Mann an sie ran zu lassen. Man, ich war noch Monate danach eifersüchtig auf sie", erzählte sie und fügte mit einem frechen Glitzern in den Augen hinzu: "Dafür ist Milli sauer, dass ich dich mal nackt erwischt habe. In der letzten Umfrage über den geilsten Typen Hogwarts seit ihr beide nämlich an erster Stelle." Harry musste bei den Worten schwer schlucken. "Ich werde einfach ignorieren, dass du mich heimlich beobachtet hast, aber nur weil ich deine Freundin beleidigt habe. Aber was bitte ist das für eine Umfrage? Und vor allem wieso ich? Das müsste ich ja wohl gemerkt haben." "Das weißt du nicht? Colin bringt doch seit zwei Jahren die Schülerzeitung heraus und..." "Wir haben eine Schülerzeitung?" unterbrach Harry sie erstaunt. "Natürlich. "Live at Hogwarts", kennt doch jeder. Auf jeden Fall wird jedes Jahr der Schüler mit dem meisten Sex-Appeal gewählt. Okay, vorletztes Jahr war es nicht so. Aber letztes hattest du mit Malfoy Punktgleichheit. Bei den Mädchen hatte übrigens Chang gewonnen, obwohl sie ganz schöne viele Stimmen verloren hatte. Kein Wunder, nachdem du sie abserviert hattest", erzählte Ginny locker. "Du meinst wirklich mich? Ich meine, die haben mich doch letztes Jahr alle für verrückt gehalten. Ständig hinter meinen Rücken geflüstert und so", erwiderte der schwarzhaarige verwirrt. "Ach, was. Das hat dich doch nur noch interessanter gemacht. Du hattest so etwas tapferes. Die Mädchen und auch viele Jungs stehen total auf dich." Harry konnte es noch immer nicht fassen und sein Gesicht zeigte ein einziges großes Fragezeichen in seiner Miene. "Und es gibt wirklich eine solche Umfrage?" "Ja. Ich zeige sie dir in Hogwarts. Liegt nämlich ganz tief in meinem Koffer vergraben. Es werde sogar Umfragen nach den heißesten Lehrern gemacht, aber keiner nimmt die für voll, denn seit Jahren ist Snape erster gefolgt von Sinistra. Du siehst also in Sachen Auswahl ist nicht viel dabei. Wobei Lockhardt unsere Fledermaus einmal geschlagen hat." "Kein Wunder, dass der ihn gehasst hat", scherzte Harry. "So und jetzt hör auf mir auszuweichen. Was ist mit Malfoy und dir?" Wieder einmal spielte das Glück für Harry eine große Rolle, denn Luna und Neville kamen herein und ließen sich total fertig in die Sitze fallen. Neville hatte sich vom Aussehen her sehr gemausert. Er war schlank und den Babyspeck im Gesicht hatte er wohl auch erfolgreich bekämpft. Luna dagegen hatte noch immer diesen seltsamen Gesichtsausdruck und überraschte einmal mehr mit riesigen Ohringen, die verdammte Ähnlichkeit mit Sellerie auswiesen. "Hey Harry, du hast dich ganz schön verändert. Sieht gut aus. Dieses Jahr stößt du Malfoy bestimmt von Thron", sagte Luna, ehe sie sich eine Zeitschrift aus der Tasche holte und konzentriert anfing zu lesen. "Okay, es reicht. Wissen eigentlich alle von dieser blöden Umfrage und der Schülerzeitung ausser mir?" Fragte Harry und sah auf Neville. Dieser senkte nur den blick und nickte leicht. "Neville hat immerhin für dich gestimmt", sagte Ginny enthusiastisch. "Ginny!" begehrter der schüchterne Junge entsetzt auf. "Aber ich bin nicht... ich wollte nur nicht... ich..." "Ach neville, keiner glaubt, dass du auf Jungs stehst." Nach den Worten des Rotschopfs herrschte eine ganze Weile erst einmal Ruhe. Ein paar Stunden später kamen auch schließlich Ron und Hermine wieder. Während Ron im Gesicht knallrot war, hatte Hermine einmal mehr ihre Oberlehrerattitüde angenommen und machten ihrem Freund vorwürfe. "Mach ruhig weiter so und du kannst dein Abzeichen wieder abgeben", meckerte die Braunhaarige. "Wenn Malfoy sich mal wieder wie ein Idiot aufführt! Will mir doch tatsächlich vorschreiben, dass ich Harry nicht mehr anfassen soll. Was geht eigentlich in dem kranken Hirn von dem Typen vor?" versuchte Ron sich zu verteidigen und wandte sich dann an Harry: "Weißt du, was das Frettchen damit meint?" "Ich weiß nicht einmal wovor ihr redet", sagte Harry uninteressiert und wand sich wieder dem Buch in seinem Schoss zu. Er wollte lieber noch in dem Zaubertränkelehrbuch für das sechste Jahr lernen. So wie er Snape kannte, würden die Fragen nicht besonders fair werden. "Na Malfoy meinte, dass wir dich... Sag mal, hörst du überhaupt zu? Was liest du da eigentlich?" Fragte sein bester Freund. "Ich lerne." War die einzige Antwort darauf ohne auch nur aufzusehen. "Lernen? Aber die Schule hat noch nicht einmal angefangen. Du wirst doch nicht so schlimm wie Hermine, oder?" Ron kassierte dafür einen schmerzhaften Schlag gegen die Schulter von der Braunhaarigen. "Also, ich finde das gut. Wenigstens einer von euch beiden, der sich um seine Zukunft sorgen macht", sagte die Vertrauensschülerin. Sie hackten beide noch eine Weile auf einander rum und Harry ignorierte sie einfach, wie auch die anderen Anwesenden. Bis er schließlich einen Ellbogen in seiner Seite spürte. Mit einem hörbaren Seufzer und einem genervten Blick schaute er die beiden an. "Was? Ich habe doch gesagt, ich lerne", sagte er ziemlich ruppig. "Aber du hast noch immer nicht gesagt, wieso und Malfoys komisches Verhalten hast du auch noch nicht erklärt", sagte Ron etwas weinerlich, womit Harry endgültig der Kragen platzte. "Wenn ihr euch auch nur einmal in den Ferien gemeldet hättet, wüsstet ihr WIESO! Und wenn ihr unbedingt wissen wollt, was mit Malfoy los ist, geht und nervt ihn. Ich habe keine Lust mir euer Gezeter weiter anzuhören", motzte er und schaute wieder auf sein Buch. Wobei er aber nicht zum Lesen kam, denn Ron schnappte es ihm kurzerhand aus den fingern. "Was soll das eigentlich? Ich dachte, du bist unser Freund und dann schreist du uns so an?" "Das finde ich aber auch und außerdem haben wir dir geschrieben. Können ja nichts dafür, wenn du deine Post nicht bekommst. Ist ja schon mal passiert, dass sie abgefangen wurde", steuerte Hermine bei. "Wenn meine Post abgefangen wurde, wie kam es dann, dass unter anderem Ginnys, Nevilles und auch Lunas Briefe angekommen sind? Bei Ginny sogar eine ganze Menge", sagte er sauer und sah dann zu Luna. "Sorry, ich habe deinen letzten nicht beantwortet, aber ich habe ihn nicht wirklich verstanden." "Kein Problem, die Leser haben auch nicht die Entwicklung des Tiefseepegasusses des südlichen Mittelmeeres verstanden. Hatten ein paar merkwürdige Leserbriefe dazu", antwortete die Blondine lächelnd und verständnisvoll. "Ginny hat dir geschrieben?" Fragte Ron überrascht und wurde sehr rot im Gesicht, was wohl daran lag, dass er ertappt wurde. Auch Hermine bekam mehr Farbe auf ihre Wangen. "Natürlich habe ich. Das macht man unter guten freunden doch so", meinte die Rothaarige keck. "Und Harry, denkst du, dass du die Prüfung schaffst? Snape wird bestimmt ziemlich fies sein, besonders da du eine Sonderbehandlung bekommst." "Ich hoffe doch. Hab mir in den letzten tagen nur noch das 6. Jahr vorgenommen. So wie ich die olle Fledermaus kenne, sucht er bestimmt die schwersten Sachen heraus. Möchte gar nicht wissen, was ich als praktische Prüfung machen muss", erwiderte Harry du achtete nicht auf Ron und Hermine. "Also, ich bi froh, dass ich nicht mehr zu Zaubertränke muss", sagte Neville. Auch ihm hatte Harry von der Prüfung geschrieben. Besonders, da er ein paar Fragen zu einigen pflanzlichen Zutaten gehabt hatte. Neville war immerhin ein Naturtalent in Sachen Kräuterkunde. "Als Auror brauche ich das Fach nun einmal. Hat mich ja auch selbst überrascht, dass McGonagall das gedeichselt hat. Immerhin hatte ich sie nicht einmal darum gebeten", sagte Harry und hörte Hermine nach Luft schnappen. "Verstehe ich das richtig, Harry, dass du eine Nachprüfung für deinen Zag in Zaubertränke machst?" Fragte sie überrascht. Der Schwarzhaarige nickte nur und vergrub sich in seinem Lehrbuch, welches er sich einfach aus den Händen von Ron geschnappt hatte. "Meinst du, sie macht das für mich auch? Immerhin will ich auch Auror werden, aber ich habe nur ein S in dem Fach bekommen", sagte Ron hoffnungsvoll. Er war nun wieder freundlich zu Harry. Wahrscheinlich nur, weil ihm klar ist, dass er den Fehler gemacht hatte, überlegte er. "Du kannst sie ja gerne fragen, aber die Prüfung ist bereits morgen früh." "Morgen? Aber dann ist doch Sonntag", kam der entsetzte Ausruf vom jüngsten männlichen Weasley. "Du glaubst doch nicht etwa, dass ich mir den Tag aussuchen kann, oder? Ich mache das nicht aus Spaß, wenn du dich recht erinnerst, Ron! Und jetzt entschuldige mich bitte, aber ich habe noch ein wenig zu tun.", sagte Harry und verließ mit seinem Buch das Abteil. Er hatte genug von seinen beiden besten' Freunden für den heutigen Tag. Er ging eine Weile durch den Zug, traf auf die Lady mit den Süßigkeiten und besorgte sich ein paar Pasteten und Naschereien. In einem glücklicherweise leeren Abteil ließ er sich in einen der Sitze fallen. Hörbar aufatmend legte er den kopf zurück. Er wollte sich gar nicht vorstellen, welche Dinge er sich später noch von den beiden anhören musste. Sie würden einmal mehr seine Stimmungsschwankungen verantwortlich machen, aber das war ihm egal. Mittlerweile konnte er auf sie gut verzichten. Es wird sehr wahrscheinlich ein Donnerwetter geben, wenn die beiden von ihm und Malfoy erfahren würde. Hermine würde wahrscheinlich gleich in die Bibliothek einziehen, um alles über Drachenkinder zu recherchieren, aber das würde nicht das schlimmste sein. Denn Rons Reaktion wäre noch viel mehrschichtiger. Da wäre zum einen der Neid, dass harry so viele magischen Kräfte besitzen würde und dadurch noch berühmter werden würde. Dann die Wut, dass es sich bei dem zweiten Auserwählten um Draco handelte. Der Aufstand den der Rotschopf unwiderruflich machen würde, falls er je von seiner Abstammung erfährt, wollte er sich gar nicht vorstellen. Harry war gerade dabei über die unterschiedlichen Anwendungsgebiete von Drachenblut zu lesen, als er gestört wurde. "Ron, zieh Line. Ich habe bereits vorhin gesagt, dass ich meine Ruhe haben möchte. Du kannst mit Hermine..." "Sorry, Harry", sagte jemand. Aber es handelte sich nicht um Ron oder Hermine. Der blonde Junge drehte sich bereits weg, um das Abteil zu verlassen. "Mal... Draco, bleib." Überraschung und Freude machte sich auf dem Gesicht und besonders in den eisblauen Augen breit. Etwas unschlüssig stand er nun in dem Abteil und sah ihn an. "Setz dich ruhig." "Hast du dich mit dem Schla... deinen Freunden gestritten?" Fragte er etwas schüchtern und nahm platz. Harry, dem klar war, dass draco sich nur so verhielt wegen dem erwachen des Drachenkindes überlegte hin und her wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Einerseits wollte er sich nicht so einfach bekommen lassen und andererseits tat ihm der andere schon ein wenig leid. Die Gefühle in dem sonst so kalten Slytherinprinzen mussten geradezu auf Hochtouren angelaufen sein. "Nicht wirklich. Sie gingen mir heute nur mit ihren ständigen Streitereien auf die nerven", sagte Harry. Draco, der anscheinend merkte, dass dem schwarzhaarigen das Thema nicht behagte, wechselte es schnell. "Du lernst für Zaubertränke? Severus hat mir erzählt, dass du eine Nachprüfung machen darfst. Er hat daraufhin sieben Tage lang alle angeknurrt und sich dann sieben weitere in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen. Ich denke, er hat deine Aufgaben erarbeitet", sagte der Blonde. "Severus?" Fragte Harry mit einer erhobenen Augenbraue und brachte Draco etwas zum erröten. "Na ja, er ist mein Patenonkel, aber erzähl es nicht weiter. Es wissen sonst nur ein paar Slytherins. Ich verbringe meistens einen Teil meiner Ferien bei ihm oder er bei mir und meiner Familie. Er zeigt mir dann oft ein paar Tränke." "Kein Wunder, dass du so gut bist", gab Harry zu und dir Farbe in dem Gesicht des Slytherins nahm noch mehr zu. "Danke. Wie denkst du nun über die Drachenkind-Geschichte?" "Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Also, die magischen Kräfte sind beeindruckend und gegen einen zahmen Drachen hätte ich nichts", scherzte der Gryffindor und von Dracos sonstiger Blässe war nun gar nichts mehr zu sehen. "Ich habe mit meinem Vater gesprochen und er wird sich nicht dagegen stellen und sich natürlich nicht umbringen. Meine Familie stellt sich natürlich gegen Voldemort und..." "Weißt du, dass ich in einem der Bücher gelesen habe, dass man seinen Mate nicht anlügen kann? Ich denke, diese Information ist nicht richtig." Harry hatte eine verschlossene Miene aufgesetzt, aber innerlich lachte er sich schlapp über den entsetzten Ausdruck des Blonden. "Wie... aber... Harry, wir sind nicht... Mein Dad hat..." "Hör mal, Draco, du brauchst dir nichts auszudenken. Ich kenne die Wahrheit." "Wahrheit? Welche Wahrheit?" fragte Draco etwas verängstigt. "Die Wahrheit, dass Voldemort über die ganze Sache bescheid weiß und nichts dagegen hat und die Wahrheit, dass dein Vater sich als Spion bei Dumbledore einschleusen will." "Und du wirst uns bei Dumbledore verraten?" kam es nun entsetzt. "Oh man, dein Vater hat dir auch gar nichts erzählt, oder?" sagte Harry und sprach nach der Antwort in Form eines Kopfschüttelns weiter. Allerdings erst nachdem er einen Stillezauber auf das Abteil gelegt hatte. "Also, der liebe Meister deines Vaters ist der Vater meiner angeblichen Schlammblutmutter. Demnach also mein Großvater. Dies ganze zu erklären, wäre etwas zu kompliziert. Sagen wir einfach, wir haben uns nach langen hin und her wieder gefunden und ich weiß nun endlich wo meine Prioritäten liegen." "Du meinst, du bist... du bist ein Nachfahre Slytherins? Wie bist du dann in Gryffindor gelandet?" Harry fand es etwas seltsam, wieso Draco gerade das fragte, aber machte sich darüber im Moment keine großen Gedanken. "Na ja, eigentlich wollte der Hut mich ja auch dahin stecken, aber ich wollte nicht und ein anderer Grund ist, dass mein Vater ein Nachfahre Godric Gryffindors ist." "Du wolltest nicht nach Slytherin? Aber wieso?" "Wenn man mal davon absieht, dass der erste junge Zauberer, den ich getroffen habe sich wie ein eingebildeter Snob benommen hat, habe ich nur schlechtes über das haus gehört. Immerhin war der angebliche Mörder meiner Elter einer." Verstehen zeichnete sich in den Augen seines Gegenübers ab. "Entschuldigung", sagte er leise. "Ach, vergiss es. Wir waren Kinder. Ich glaube, wir sollten einfach noch einmal von vorne beginnen." "Danke, dass du es mir nicht ganz so schwer machst. Ich hatte schon gedacht, du würdest mir jetzt alle meine Fehler vorhalten. Immerhin war ich nicht gerade nett zu dir und deinen Freunden." Harry dachte über die Worte des Slytherins eine Weile nach, bevor er antwortete. "Das ist eine Untertreibung, aber für mich haben sich die Umstände nun einmal geändert. Ohne unsere so genannte Berufung wäre es mit Sicherheit ein ganz schönes Problem geworden für dich, sich nur mit mir anzufreunden. Nur kann ich es so nicht mehr machen. Die Gefühlshaushalt als Drachenkind bringt dich schon zur Genüge durcheinander und gemeine Worte würden dir in diesem Zustand noch viel mehr wehtun. Ich habe deine Augen gesehen, als ich dich praktisch aus meinem Abteil geworfen habe", erklärte Harry sein verhalten. In Dracos Augen sah er ein erleichtertes Lächeln und kurze Zeit später stand ihm der Schalk in den Augen. "Ich glaube, da sprach gerade der Gryffindor aus dir." Kurze Zeit später verabschiedeten sich die beiden vorerst. Harry wollte mehr oder weniger zu seinen freunden zurück. Immerhin musste er sich ja noch umziehen. Seufzend betrat er also das Abteil und stellte zu seiner Freude fest, dass nur noch Luna und Ginny anwesend waren. "Hey, du hast was verpasst", sagte Ginny nur mit blitzenden Augen. Harry rollte mit den seinen. "Die Beiden haben erst auf dir herum gehackt und dann hat Neville ihnen die Leviten gelesen. Habe ihn noch nie so erlebt." Ein Seufzer war von Luna zu hören. "Auf jeden Fall haben sie sich dann gegenseitig die Schuld gegeben. Als man ihre Schreie dann schon auf dem Flur hören konnte, kam der Schulsprecher herein. ich glaube Williamson oder so, und hat ihnen Vorhaltungen gemacht, wieso sie nicht die Gänge kontrollieren. War echt lustig." Eine Antwort verkniff sich der Gryffindor und holte stattdessen seinen Schulumhang aus de Koffer. _________________________________________________________ So, das wars für heute. Ach, schon mal als kleine Vorabinfo: Das nächste Mal werdet ihr das erste Mal unseren kleinen Drachen in Aktion erleben... Oh, noch ein Tip: Wenn ihr wissen wollt, was so in meinem Kopf vorgeht oder schauen wollt, wie ich mit meinen Storys voran komme, schaut auf meiner Seite nach (siehe Profil) und hinterlasst auch einen kleinen Eintrag im Gästebuch. Kapitel 3: 3. Kapitel --------------------- Ähm, erst mal wieder ein grosses Sorry von mir, dass es mal wieder so lange gedauert hat, aber ich habe endlich einige Kapitel fertig (bis zum 6. genau genommen) und bin daher etwas schneller... Versprochen (und versprechen kann man sich ja mal) Hab euch alle lieb Sora @Das-Viech Mach ruhig *gg* Nee, aber ehrlich, hier hast du neues Futter... @MikiSan Ich finde auch nach wie vor, dass Harry gar nicht klar ist, wie gut er aussieht... das merkt man ja öfter, oder? @Salazar_Slitherin Ich liebe Küsse... *noch einen will* @Asagao Du hast richtig gedacht... jedenfalls bei Ron *gg* @Chiaki_san Obwohl, wie Hermine reagiert, wenn sie es erfährt ist ja eigentlich klar, oder? @ san79 In Aktion? Jep, im wahrsten sinne des Wortes. Und es ist auf jeden Fall Draco, der zeigt was er drauf hat... jedenfalls ein wenig... @Nurija Ob sie es raus bekommen ist wohl eher die Frage... mal schauen, wie ich es verpacke... @BloodyIce Glaub mir, den wirst du haben. Hermine und Ron werden wohl noch leiden müssen... @Mauseschmatz Stimmt, sind auch beide sehr dooof *gg* @captorangel Jep, ich kann mir gut Ron's Gesicht dabei vorstellen *eg* @Annana Danke, etwas anderes? An was dachtest du denn? ----------------------------- Harry traf erst wieder in der großen Halle auf seine besten Freunde. So tuend als würde er den freigehaltenen Platz bei ihnen nicht sehen, setzte er sich neben Ginny. Ihnen gegenüber unterhielten sich Dean und Seamus lebhaft über ihre Ferien. # Die Willkommensfeier in Hogwarts lief eigentlich wie immer ab. Die Erstklässler wurden vom sprechenden Hut eingeteilt und Dumbledore beschwor das Essen herauf. Harry ließ seinen Blick über die Tafel der Lehrer gleiten, um heraus zu finden, wer der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein würde. Nur war niemand da, der ihm nicht bekannt war. Der Platz neben Snape war leer. Achselzuckend wandte er sich dem Essen zu. Als es schließlich verschwand, sah er, wie sich der Schulleiter erhob und für seine alljährliche Ansprache vorbereitete. "Ich freue mich, euch alle wieder gesund und munter hier zu sehen und die Erstklässler begrüße ich in ihrem ersten Jahr in Hogwarts. Einige Neuigkeiten habe ich euch zu berichten und nicht nur gute sind dabei. Wie ihr alle wisst ist vor zwei Jahren Voldemort" ein allgemeines zusammenzucken und sogar einige Schreie gingen durch die Menge. "zurück gekehrt. Vor einigen Monaten hat auch das Ministerium dies eingesehen und deshalb einige Regeln verschärft. 1. Die Besuche in Hogsmaede sind erst ab dem fünften Schuljahr erlaubt und selbst dann nur in Gruppen von mindestens fünf Personen. 2. Ab diesem Jahr wird neben dem üblichen, auch gesonderter Unterricht in Verteidigung gegen die Dunklen Künste erteilt. Auch die erneute Gründung des Duellierclubs gehört dazu. Den Leiter werde ich erst später bekannt geben. 3. Keinem Schüler ist es mehr erlaubt das Schloss nach 18 Uhr und die Gemeinschaftsräume ab 20 Uhr zu verlassen. Die Hauslehrer überprüfen jeden Abend die Anwesenheit. Dies gilt in diesem Jahr auch für die Schulsprecher und Vertrauensschüler. Bitte haltet euch daran, denn es ist nicht nur das Nachsitzen oder verlieren von Punkten, was ihr dann fürchten müsst. Soweit dazu. Aber nun zu guten Nachrichten. Einige wenige Schüler unter euch kennen sicherlich die Weissagungen um das Drachenkind. Ich habe erfahren, dass es dieses Jahr wieder einmal so weit ist. Wir haben die Ehre das hoch angesehene Paar in unseren Reihen zu wissen. Deshalb bitte ich Draco Malfoy und Harry Potter gleich zu mir ins Büro, um die weiteren Formalitäten zu klären." Harry fluchte hörbar. Er wollte nicht, dass irgendjemand schon davon erfuhr und erst recht nicht durch Dumbledore. Um ihn herum sah man die unterschiedlichsten Reaktionen. Verwirrung von denen, die noch nie etwas von Drachenkindern gehört hatten. Die, die wussten worum es sich handelte, teilten sich Entsetzen und Unglaube, da es sich bei dem Paar um die beiden Schulfeinde handelte und schließlich Entzücken, dass die beiden endlich zusammen gefunden hatten. Dies galt aber nur für die Häuser Ravenclaw und Hufflepuff. Gryffindor und Slytherin dagegen waren wütend auf ihren jeweiligen ,Führer'. Es war für sie wie Verrat. Die Gryffindors schauten stumm auf ihren Helden. Das ganze wurde erst gebrochen als ein Rotschopf namens Ronald Weasley auf Harry zugeschossen kam. "Ich dachte, du weißt nicht, was Malfoy von dir wollte? Du hast uns, deine besten Freunde angelogen", sagte er und schrie eigentlich schon eher. "Ständig hältst du alles vor uns geheim. Aber damit willst du sich nur wichtig tun. Und bist du jetzt froh, dass du dich schon wieder aus der Menge hervorhebst, mal wieder besonders einzigartig bist?..." Harry ließ das ganze Gemecker und Gezeter einfach nur von sich abprallen. Er sah Ron im Moment nicht mehr als seinen besten Freund, sondern nur als jemand der es leid ist in seinem Schatten zu stehen. Nur am Rande bemerkte er, wie sich Ginny vor ihm gestellt hatte und versuchte ihn zu verteidigen. Auf einmal traf ihn ein Schlag in die Schulter. Er war nicht besonders kräftig, aber der Überraschungseffekt war so groß, dass Harry leise aufschrie und mit einer Hand die leicht schmerzende Stelle ergriff. Was danach geschah, konnte kaum einer genau beschreiben. Der Gryffindor merkte nur noch, wie er von dem Rotschopf fort gezogen wurde. Wenig später flog sein Angreifer quer durch die Halle und landete mitten auf dem Tisch der Ravenclaws. Über ihm hatte sich ein extrem wütender Slytherin aufgebaut. Die Augen schienen Feuer zu sprühen und die sonst so blasse Haut glühte Rotgold. Harry, der sich an die Bücher erinnerte, dachte sehr schnell nach, wie er Draco davon abhalten konnte Ron zu töten. Denn das war unverkennbar seine Absicht. Die anwesenden Schüler hatten sich schnell von dem Tisch entfernt und drängten sich an die Wand. Raus gehen wollten sie nicht, da sie dann ja das Schauspiel verpassen würden. Die Professoren hingegen, versuchten auf die beiden Kontrahenten zuzugehen, aber Draco hatte einen Bann um sich errichtet, dass ihm keiner zu nahe kommen konnte. Keiner, außer Harry. "Draco, hör auf", sagte dieser. Wenn er nicht schnell handelte würde Draco einen Feuerball auf den Rotschopf los lassen. "Genau du Freak, lass mich los", schrie Ron und fasste das Drachenkind, welches über ihm stand, an sein Bein nur um sofort wieder loszulassen. Seine Hand wies von der kurzen Berührung Brandblasen auf und er fluchte und heulte laut auf wegen der starken Schmerzen. "Du machst es auch nicht gerade besser. Ich würde lieber meine Klappe halten, Ronald", zischte Harry. "Draco, beruhige dich. Er hat mir nichts getan." "Er hat dich beleidigt und geschlagen", sagte der Slytherin wütend und ließ den Jungen unter sich nicht aus den Augen. Harry ging langsam näher und kletterte ebenfalls auf den Tisch. "Harry, du darfst ihn nicht anfassen", sagte Ron ängstlich. Als Antwort erhielt er einen überheblichen Blick aus den smaragdfarbenen Augen. Harry legte seine Hand vorsichtig auf den Rücken. Er spürte das Feuer nicht. Statt dessen durchfuhr ihn ein angenehm prickelndes Gefühl, als er die angespannten Muskeln unter der Robe spürte. Wie in dem Buch beschrieben, berührten seine Finger den Nacken des Drachenkindes und begannen ihn leicht zu streicheln. Sofort wurde das Glühen weniger. "Du solltest lieber verschwinden, Weasley", sagte Harry und der Rotschopf nahm sofort reiß aus. Um ihn herum fing es an zu flimmern und Harry war sich sicher, dass der Bann aufgehoben wurde. Sofort waren McGonagall, Snape und Dumbledore bei ihnen, aber der Gryffindor ignorierte sie und kümmerte sich statt dessen um den Jungen vor ihm. Dieser hatte sich mit dem Rücken an ihn gelehnt. "Geht es dir gut, Draco?" "Mmh, nur müde, wieso hast du mich aufgehalten?" "Weil du nicht gerade an deinem ersten Tag in Hogwarts einen Mord begehen sollst. Außerdem sind deine Kräfte noch nicht unter Kontrolle und eine in Flamen stehende Halle behagt mir nicht besonders", antwortete Harry. Er half ihm von dem Tisch und legte stützend einen Arm um seine Taille. "Mr. Potter, Mr. Malfoy, sind sie bitte so freundlich und erklären, was hier passiert ist?" Fragte die Hauslehrerin der Gryffindors sauer. Doch bevor einer der Angesprochenen antworten konnte, mischte sich Dumbledore ein. "Lasst uns da in meinem Büro besprechen. Minerva, bitte bringe doch auch Mr. Weasley, Ms. Granger und auch Ms. Weasley mit. Ich denke alle drei haben auch etwas hinzu zu fügen", sagte er. "Alle anderen Schüler werden nun umgehend und auf kürzestem Weg in ihre Gemeinschaftsräume gehen." Dumbledore ging zusammen mit Snape voran und Harry folgte ihm mit Draco im Arm langsam. Der Slytherin lehnte sich schwer gegen ihn. In einigem Abstand folgten ihnen McGonagall mit den von Dumbledore bestellten Schülern. Sie betraten das Büro und setzten sich auf die Stühle, welche Dumbledore erschienen ließ. Draco setzte sich an Harry Seite, Ginny auf der anderen und neben Draco Snape. Ron hatte es sich im weitesten Stuhl vom Drachenkind bequem gemacht und hatte neben Hermine Platz genommen. McGonagall hatte es vorgezogen stehen zu bleiben. "Nun, da wir alle hier sind, Mr. Potter, können sie uns bitte erklären, was hier vorgefallen ist?" sagte Dumbledore. "Nachdem sie ja so freundlich waren und allen Schülern von unserem Erbe erzählt haben", setzte Harry giftig an, erntete aber nur ein belustigtes Glitzern von den blauen Augen des Schulleiters. "ist Ron, wie voraus zu sehen war, ausgerastet. Ginny war dabei mich zu verteidigen, als mich mein angeblich bester Freund mit der Faust schlug. Natürlich muss ihnen klar sein, dass ein Drachenkind seinen zukünftigen Mate beschützt, also tat er das wie erwartet. Er brachte mich erst in Sicherheit und griff ihn dann an. Da ich nicht wollte, dass Draco etwas tut, was er vielleicht bereuen könnte, habe ich ihn beruhigt." Ron hatte mehrere Male versucht Harry zu unterbrechen, aber dieses Hatte Dumbledore immer wieder abgewinkt. "Und wie, Potter, konntest du wissen, wie man ihn beruhigt?" Fragte Snape. "Es gibt Bücher, die das erklären", erwiderte Harry etwas genervt. "Das ist mir klar, aber wie kommt ein Junge, der die ganze Zeit bei Muggeln lebt an solche?" "Vielleicht indem ihm jemand welche in den Ferien zuschickt?" "Ich wusste doch, dass die Göre Post bekommt, die wir nicht kontrolliert haben. Dumbledore, das muss bestraft werden. Sie wissen ganz genau, dass er nur..." "Dass ich nur was? Kontrollierte Pakete und Briefe bekomme?" Zischte Harry. Er spürte wie Draco neben ihm wieder anfing zu glühen. Schnell begann er ihn wieder den Nacken zu kraulen und zog ihn näher an sich. "Von wem hast du die Bücher denn bekommen, Harry?" Fragte Dumbledore freundlich. "Ist es nicht egal? Wollten sie lieber dabei zusehen, wie einer ihrer Schüler umgebracht wird? Ihnen ist klar, dass man Draco nicht einmal zu Rechenschaft hätte ziehen können, oder?" "Was", begehrte Ron auf. "Dieser Freak hat mich angegriffen und mir die Hand verbrannt." Er zeigte seine linke Hand, welche mit Brandblasen versehen war. Scheinbar hatte sich Hermine schon etwas um ihn gekümmert, denn eine cremige Schicht bedeckte die Innenfläche. "Ich will, dass er dafür bestraft wird." "Tut mir leid, Mr. Weasley, aber Harry hat recht. Die Gesetze sind in solchen Fällen eindeutig. Sie haben den Mate eines Drachenkindes angegriffen. Ähnlich wie bei Veela's wird kein Gericht Mr. Malfoy für schuldig erklären. Im Gegenteil, ich bin dazu gezwungen, sie zu bestrafen. Sie werden Strafarbeiten erhalten. Näheres erfahren sie später von ihrer Hauslehrerin", sagte Dumbledore. "Strafarbeit? Aber ich habe den Schaden", meckerte Ron. Sein Gesicht war rot angelaufen und Hermine hatte Schwierigkeiten ihn davon abzuhalten auf irgendjemand los zu gehen. "Harry, wer hat dir die Bücher geschickt und auch wie?" Fragte Dumbledore den Rothaarigen wieder ignorierend. "Ich weiß zwar nicht, was sie das in irgend einer Form angeht, aber sie sind von Dracos Vater", mit diesem Ausspruch geschahen mehrere Dinge auf einmal. Severus Snape wurde noch blasser als er eh schon war und warf einen geschockten Blick auf Harry, Draco sah verwirrt zu seinem Mate, McGonagall griff sich erschrocken an die Brust und stieß einen Schrei aus, Ron riss sich von Hermine los, die mit dem Stuhl nach hinten kippte, Ginny blieb ruhig und Dumbledore lächelte geheimnisvoll. "LUCIUS MALFOY? DU STEHST IN VERBINDUNG MIT LUCIUS MALFOY!" kreischte Ron. "Du hast Kontakt zu meinem Vater?" Fragte Draco leise und nur für Harrys Ohren bestimmt. "Ich sagte doch schon im Zug, dass ich eure Prioritäten kenne, oder?" antwortete Harry grinsend. "Ich denke doch, dass es uns alle interessiert, wie sie zu dieser Bekanntschaft gekommen sind", sagte der Schulleiter. "Ganz einfach. Nachdem ich den Brief von dem Seher der Sterne bekommen und gelesen habe, bin ich nach Malfoy Manor und habe mit Lucius gesprochen", sagte der Gryffindor leichthin. "Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ist dir nicht klar, dass Mr. Malfoy ein Todesser ist? Dazu noch die rechte Hand Voldemorts. Er hätte dich umbringen können", sagte McGonagall. "Hat er aber nicht. Statt dessen beschloss er sich mir anzuschließen. Familie geht für ihn genauso vor, wie für mich", antwortete er und sandte damit eine geheime Botschaft an Draco, der daraufhin anfing zufrieden vor sich hin zu grinsen. "Wieso sollte Lucius dies tun?" flüsterte Snape vor sich hin. "Professor Snape, sie sollten mit meinem Vater persönlich sprechen. Er kann ihnen sicherlich seine Motive erläutern", sagte Draco formell. "Also hast du Malfoy den ganzen Sommer besucht?" fragte Hermine und sprach zum ersten Mal. Sie war vom Boden aufgestanden und hatte sich um einiges entfernt von Ron aufgestellt. "Nein, Lucius besuchte mich. Er brachte mir Bücher und auch einige andere nützliche Dinge." "Zu dir? Aber der Blutschutz", sagte die Braunhaarige. Harry achte innerlich über diese dumme Blutschutz-Geschichte. Immerhin war seine Mutter nicht mit den Dursleys verwandt. "Er wollte mir ja nichts tun." "Ich fasse es nicht. Albus, wie konnte es uns nur entgehen, dass Mr. Potter Besuch bekommt. Davon einmal abgesehen, dass er das Anwesen verlassen hat. Wieso verdammt noch mal bist du so ruhig?" Fragte McGonagall spürbar wütend. "Lucius Malfoy war heute morgen bei mir und unterrichtete mich über den Zustand seines Sohnes und auch über unsere zukünftige Allianz. Er hat eingesehen, dass unsere Seite stärker ist und wird für uns spionieren. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass wir für seinen Sohn und Harry auch alles tun, damit es ihnen gut geht. Ich habe das Angebot selbstverständlich angenommen. Voldemort wird niemals vermuten, dass sein treuster und engster Anhänger einer von uns ist", sagte der Schulleiter mit einer Spur von Stolz in seiner Stimme. "Aber du kannst doch nicht..." "Wenn ich sie kurz unterbrechen darf", sagte Harry und fiel seiner Hauslehrerin ins Wort. "Wir sind Müde. Draco hat heute eine ganze Menge seiner Energie verschwenden müssen und das, obwohl er seine Kräfte noch nicht im Griff hat. Können wir das jetzt langsam beenden? Ich habe morgen auch noch eine Prüfung vor mir." Ein grummeln war jetzt von dem Tränkeprofessor zu vernehmen. Oder mehr ein Knurren. "Natürlich. Ich bringe euch gleich zu euren Unterkünften", sagte Dumbledore. "Unterkünften?" Fragte Draco überrascht. "Oh ja, ihr bekommt einen eigenen kleinen Turm. Dies wird euch auch helfen schneller zueinander zu finden. Nach der Bindung ist eine Trennung nicht möglich. Oder zumindest in der ersten Zeit." "War ja klar, dass Potter mal wieder eine Sonderbehandlung bekommt", presste Ron hervor. "Wiesel, wenn du willst, können wir uns darüber gerne morgen wieder streiten", sagte Harry genervt. "Aber jetzt will ich einfach nur noch schlafen gehen." Harry stand auf und zog Draco mit sich. Er wünschte Ginny die, die ganze Zeit stumm dabei gesessen hatte, eine gute Nacht und nickte auch den beiden Professoren zu. Nach einem auffordernden Blick in Richtung Dumbledores erhob auch dieser sich und brachte sie zu dem Bildnis einer wunderschönen Hexe, die kichernd mit ihren blonden Locken spielte. "Das Passwort lautet Drachenfeuer. Macht es euch gemütlich und schlaft schön", sagte der Schulleiter und ließ die beiden allein. Harry sah Draco an, dass dieser sich über Dumbledore und seine Naivität lustig machen wollte und bedeutete ihm schnell ruhig zu sein. Er murmelte einen Spruch und ließ seinen Zauberstab durch das Zimmer kreisen. An mehreren Stellen erschienen blaue Lichter, welche Harry eines nach dem anderen antippte und sie erlöschen ließ. Dies wiederholte er auch in den anderen Räumen. Draco, der ihm gefolgt war, schaute ihn fragend an. "Hast du dich nie gewundert, wieso der alte Narr alles wusste", fragte Harry und ließ sich geschafft auf die große Couch fallen, die einen enormen Teil ihres Wohnraumes einnahm. Er kam nun zum ersten Mal dazu sich richtig umzusehen. Der Gemeinschaftsraum war gemütlich eingerichtet und hauptsächlich in Creme- und Blautönen gehalten. Neben der Couch gab es noch zwei große Bücherregale und zwei Schreibtische. In dem Kamin brannte ein gemütliches Feuer. Von diesem Raum führten noch Türen in zwei große Schlafzimmerr und ein Badezimmer. "Ja schon, aber..." "Früher dachte ich, es liegt an den Bildern, aber bei uns im Gryffindorgemeinschaftsraum gibt es keine und er wusste manchmal Sachen, die niemand je von uns Preis geben würde. Wie auch immer, ich habe vor ein paar Monaten in der Bibliothek diesen netten kleinen Spruch gefunden und er zeigt alle seine magischen Wanzen an. Ich kann sie also bequem unschädlich machen." "Wird er nicht heimlich wieder welche anbringen?" Fragte Draco. "Soll er nur versuchen", ein weiteres Mal schwenkte er seinen Zauberstab "nur kann jetzt keiner mehr in die Räume ohne unsere ausdrückliche Erlaubnis betreten. Mit oder ohne Passwort. Lass uns jetzt schlafen gehen. Wir können morgen über alles reden, nachdem ich diese blöde Prüfung abgeschlossen habe." Harry berührte Draco leicht an der Schulter und ging in sein Schlafzimmer. Er entkleidete sich bis auf die eng anliegende Boxershorts und krabbelte ins Bett. Noch bevor sein Kopf das Kopfkissen berührte, war er eingeschlafen. Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- Hi, ich sag euch gleich, das ist eines meiner liebsten Kapitel! Jedenfalls, die ich bisher für diese Story geschrieben habe. Die Traumsequenz hat sehr viel von meinem Herzblut in sich! Und ich hoffe daher, sie gefällt euch. Ansonsten für alle Leser meiner Story, bitte mal einen Blick auf meinen letzten Weblog-Eintrag. Sora Und weiter geht's... Draco stand ein paar Minuten unschlüssig im Zimmer. Für ihn war der ganze Tag ziemlich verwirrend und anstrengend gewesen. Erst hatte er Angst vor der Begegnung mit Harry gehabt und seine Mutter hatte ihn geradezu auf den Bahnsteig hexen müssen. Und als er dann Harry gegenüber gestanden hatte, fühlte er sich wie ein verliebtes Schulmädchen. Kein Wort war über seine Lippen gekommen. Das Aussehen des Gryffindors hatte sich auch so sehr geändert. Die Kleidung hob seine schlanke Figur hervor. Besonders die Hose lag eng an seiner Hüfte und seinen Oberschenkeln an. Was ihn aber am stärksten fasziniert hatte, waren diese unglaublichen Augen gewesen. Smaragdgrün hatten sie gestrahlt. Dann war er geradezu aus dem Abteil heraus geworfen worden. Es hatte ihn verletzt. Niemals hatte er vorher Gefühle so sehr an sich heran gelassen und demnach haute ihn die Wucht auch sehr um. Als er dann später ein weiteres Mal die Möglichkeit hatte mit ihm zu reden, ging es ihm schon besser. Besonders als er erfuhr, dass Harry der Enkel Voldemorts war. Draco bestand auf seinen Standpunkt. Die Ansichten Voldemorts waren fast die selben und es war ihm ein Graus gewesen sich vorzustellen für Dumbledore's Seite sein zu müssen. Schließlich war dann noch die Sache in der großen Halle. Schon das Schreien des Wiesels hatte ihn zur Weißglut getrieben, aber als er dann den Schlag gesehen hatte, war er einfach durchgedreht. Er hatte nur noch zwei Gedanken in seinem Kopf. Die Sicherheit seines Mate und die Rache an Wiesel. Ein heißes Feuer hatte von ihm Besitz ergriffen. Draco hatte gefühlt wie es seinen Körper hinauf gewandert war, aber bevor es seinem Rachen entweichen konnte hatte er Harrys Hände gespürt. Wundervolle zarte Hände, die sanft seinen Nacken gestreichelt hatten. Er wünschte sie sich auf seinen ganzen Körper. Sofort schmolz seine Wut dahin und er hatte sich an Harry gelehnt. Müdigkeit hatte ihn ergriffen. Viel zuviel Energie hatte er für den Rotschopf verbraucht. Er musste sich dringend darüber informieren. Aber dafür würde er morgen Harry befragen. Im Büro des Schulleiters war er einfach nur noch zu fertig gewesen, um viel zu sagen. Er war erleichtert gewesen, dass Harry alles übernommen hatte. Draco strich sich durch sein Haar und betrat sein Zimmer. Die vorherrschenden Farben waren hier Silber und grün. Slytherinfarben. Er ging ins Badezimmer, um sein übliches Ritual vor dem Schlafengehen durchzuziehen. Dieses bestand aus einer Dusche, natürlich ohne die Haare zu waschen, da sie sonst morgen vom Kopf abstehen würden, dem Putzen der Zähne, der sorgfältigen Reinigung seines Gesichtes mit einer für ihn eigens angefertigten Waschlotion, das eincremen mit einer sündhaft teuren Creme, die sein Vater einfliegen ließ und schließlich dem 200maligen Kämmen seiner Haare. Mit sich zufrieden krabbelte er in das Bett. Aber einschlafen konnte er nicht. Viel zu sehr sehnte er sich danach eine Tür weiter zu gehen und sich einfach an den warmen Körper seines Mate zu kuscheln und ein weiteres Mal seine Hände auf seiner Haut zu spüren. Seufzend drehte er sich zum hundertsten Mal auf die andere Seite und schloss seine Augen. Dabei dachte er an den Tag von seinem 16. Geburtstag: Flashback: Etwas unsicher, was sein Vater von ihm wollte, betrat Draco den kleinen Salon in Malfoy Manor. Der Ton, in dem er ihn am Mittagstisch zu sich bestellt hatte, war sehr seltsam gewesen. Überhaupt war sein ganzer Geburtstag sehr seltsam verlaufen. Seine Eltern hatten darauf bestanden, dass dieses Jahr keine Geburtstagsfeier statt finden würde. Statt dessen gäbe es im Laufe des Jahres sicher noch einen besseren Anlass, hatte seine Mutter ihm mit glitzernden Augen versprochen. Auf Fragen war bisher keiner wirklich eingegangen in den letzten Tagen. Natürlich hatte er trotz allem Geschenke erhalten. Üppige und wertvolle wie zu allen anderen Geburtstagen auch. Geizig konnte man die Malfoy's nicht nennen. Er ließ sich in einen der Sessel nieder. Seine Mutter hatte sich die Chaiselonge wie immer ausgesucht und saß ebenso wie sein Vater im Sessel sehr steif. Irgendwie würde ihm die Nachricht gar nicht gefallen, da war er sich sicher. "Vater, Mutter, ihr habt mir was zu sagen", meinte er formell um seine Unsicherheit zu überspielen. "Draco, wie wir dir immer wieder erzählt haben, bist du etwas besonders", sagte Narcissa sanft. "Du hast mich vor einigen Jahren gefragt, wieso wir dir diesen Namen gegeben haben und ich denke, heute können wir dir die Antwort geben." "Aber nicht nur deshalb habt ihr mich nicht hierher gerufen, oder?" Fragte der Malfoysproß und sah seine Eltern an, als wären sie etwas verrückt. "Natürlich nicht!" erwiderte sein Vater. "Hast du dich in der Nacht oder heute morgen irgendwie anders gefühlt?" Das wurde immer seltsamer, dachte Draco. "Ich weiß zwar nicht was du meinst, aber eigentlich nicht." Er würde einen Teufel tun, seinen Eltern von seinen Träumen in dieser Nacht zu erzählen. Zu verrückt waren sie gewesen. Erst hatte er an einem weißen Strand gestanden. Eingegrenzt von allen Seiten von einem klaren blauen Meer oder hohen Felsen. Dann fühlte er den Ruf. Er hörte keinen Laut, aber in seinem Herzen spürte er ein Flehen, ein Sehnen, was ihn fort zwang von dem Ort, in dem er sich versteckt hielt. Er konnte sich nicht erklären wieso, aber plötzlich verwandelte er sich. Er wurde größer, mächtiger und fühlte sich unbesiegbar. Seine Arme entwickelten sich zu Flügeln, bewegten sich und er hob ab in den Himmel. Mit einem Blick nach unten, sah er sich in dem klaren Meer fast wie in einem Spiegel. Die Umrisse eines Drachen waren erkennbar. Die Farben konnte er nicht wirklich erkennen. Sein Blick richtete sich auch sofort wieder auf den Horizont. In die Richtung, welche sein Herz befahl. Stunde um Stunde schien er zu fliegen und kein Land war mehr in Sicht. Nur die Weiten des inzwischen dunkelblauen Wassers und der wolkenlose Himmel. Schließlich erreichte er eine weitere Küste. Die Insel wirkte düster und verlassen. Er landete und war kaum auf dem Boden, dass er sich auch schon wieder in seinem menschlichen Körper befand. Wie selbstverständlich trugen ihn seine Beine in das Innere der Insel. Der schwarze Sand war heiß und er konnte ihn durch die Sohlen seiner Schuhe fühlen. Sein Weg führte in einen unheimlichen Wald. Keine Geräusche waren zu vernehmen. In normalen Fällen wäre ihm das ganz angenehm gewesen, doch er würde sich viel mehr ein paar singende Vögel oder summende Insekten wünschen. Und sei es nur, um etwas erfreuliches in dieser tristen Landschaft zu entdecken. Aber nein. Die Bäume bestanden nur aus alten Stämmen. Blätter, Früchte oder Blumen schon vor Jahren von der Sonne verbrannt. Nichts ruhte hier von Leben. Seine Seele und sein Herz führten ihn weiter. Tiefer in den toten Wald. Es verging eine lange Zeit, und er wanderte noch immer. Als er das Gefühl hatte, die Mitte der Insel erreicht zu haben, entdeckte er ein Haus. Nicht würdig für einen Malfoy. Eher für die Muggel-Mittelschicht. Aber selbst die würde es nicht mehr nehmen, da es stark heruntergekommen war. Es war zweistöckig, die Fenster entweder stark verdreckt oder zersplittert, der Gartenzaun darum herum war alt und kaputt und der Garten ebenso verdorrt und tot wie der ganze Wald. Er berührte die Gartenpforte, aber sie zerfiel unter seinen Fingerspitzen. Die Veranda knarrte unter seinem Gewicht, aber brach nicht zusammen, wie er befürchtet hatte. Wie automatisch öffnete sich die Haustür und gab die Sicht auf alte Möbel und zerschlissene Teppiche frei. Seine Füße bewegten sich gegen seinen Willen. Sein Kopf warnte ihn dieses Anwesen noch weiter zu betreten. Es schrie geradezu nach Einsturzgefahr. Er ging eine Treppe hinauf. Ein paar Mal ließ er Stufen aus, als würde er wissen, dass diese unter seinem eigentlich leichten Gewicht zusammenbrechen. Eine der ersten Türen, auf dem, nun erreichten, Flur, war sein Ziel. Seine Hand berührte die Klinke und drückte sie herunter. Sie ließ sich nicht öffnen, und erst jetzt sah er wieso. Muggelschlösser hinderten sie daran. Viele Muggelschlösser in den unterschiedlichsten Formen. Manche alt und verrostet, andere brandneu, was in diesem Haus sehr seltsam schien. Er suchte seinen Zauberstab, aber er hatte ihn nicht dabei. Das war ihm noch nie passiert. Verzweifelt starrte er auf die Tür. Rüttelte an ihr, trat sie und wünschte sich nichts mehr, als dass sie endlich verschwinden würde. Und ihm so zeigen konnte, was sein Herz sich so ersehnte. Aus seiner Hand entschwand ein blauer Strahl, traf die Tür, und sie löste sich in Luft auf. Er dachte nicht groß darüber nach und betrat einfach den Raum. Spärlich war der Raum eingerichtet, aber hier deutete nichts von der großen Zerstörung, die im ganzen Haus herrschte. Der Kleiderschrank war ebenso wie alle Möbel veraltet, aber gepflegt. Außer ihm befand sich noch ein Schreibtisch mit einfachem Küchenstuhl und ein schmales Bett in dem Zimmer. Auf letzterem lag ein Mensch unter einer dünnen Decke. Er schien zu schlafen und nur seine schwarzen kurzen Haare waren auf dem Kissen sichtbar. Draco ging näher und kniete neben dem Bett nieder. Seine Finger berührten sanft einige Strähnen der schwarzen Mähne. Es war weich. Er entfernte die Decke ein Stück und sah, dass ihm der Rücken zugekehrt war. Nackte gebräunte Haut strahlte ihm entgegen. Leicht strich er darüber und entlockte dem Menschen ein leises Stöhnen. Er drückte ihm einen Kuss auf die Schulter und im Schlaf drehte er sich auf den Rücken. Nun konnte Draco auch erkennen, dass es sich dabei um einen Jungen handelte. Was ihn überhaupt nicht störte. Schon seitdem er vierzehn war, fühlte er sich zu seinem eigenen Geschlecht hingezogen. Seine Eltern wusste es und hatten es akzeptiert. In der Zaubererwelt waren homosexuelle Beziehungen kein Problem. Seine Blicke wanderten über die muskulöse Brust und sahen ein wunderschönes Gesicht. Volle rosa Lippen, leicht geöffnet, luden ihn ein sie mit seinen eigenen zu berühren. Hohe Wangenknochen ließen das Gesicht besonders erscheinen. Die Augen waren verschlossen, aber aus irgend einem Grund wusste er, dass die Augen einmalig sein mussten und von ungeheurem Glanz. Wie in Trance beugte er sich über das Gesicht, welches ihm so sehr bekannt vorkam, aber nicht einordnen konnte. Seine Lippen wollten ihn berühren, schmecken, verwöhnen und landeten schließlich auf seinem Mund. Dann ging alles ganz schnell. Blutrotes Feuer umgab sie. Es prickelte angenehm auf der Haut und schien sie nicht zu verbrennen. Schnell umschloss Draco den Jungen mit seinen Händen, als sie sich in die Luft erhoben. Sie waren nicht mehr in dem Haus. Statt dessen wieder an seinem Ausgangsposten. Dem weißen Strand. Das Feuer entließ sie nicht und dann geschah das, was Draco aus seinem seltsamen Traum erwachen ließ. Der Junge öffnete die Augen und plötzlich wusste er, wen er da vor sich hatte, wen er da küsste und wem er soeben sein Herz und seine Seele geschenkt hatte. Als Draco am morgen zu sich kam, atmete er schwer. Noch von den Eindrücken geschockt strich er sich über sein Pyjamaoberteil. Dann fiel ihm ein unangenehmes Gefühl in seinen Hosen auf. Sie waren feucht und klebten in seinem Intimbereich, was ihn dazu veranlasste schnellstens aus seinem Bett zu steigen und mit einer beruhigenden Dusche die Spuren zu beseitigen. Die Erinnerung daran trieb ihm jetzt vor seinen Eltern die Hitze in die Wangen. Selbst jetzt wusste er noch nicht, wie er bei einem solchen Traum einen Orgasmus hatte bekommen können. Feuchte Träume hatte er schon öfters gehabt, aber dies war nicht wirklich einer gewesen. Nur ein Kuss war zwischen ihm und dem Jungen gewesen. Eine Stimme riss ihn aus den Gedanken. "Draco, wir reden mit dir!' sagte sein Vater im scharfen Ton. "Entschuldigung, Vater", erwiderte er nur und wandte sich endgültig wieder seinen Eltern zu. "Du brauchst uns nichts von deinen Träumen zu erzählen", sagte seine Mutter und schaute ihn mit blitzenden Augen an. "Hast du jemals von den Drachenkindern gehört, mein Sohn?" "Ein wenig. Sie sind auserwählte Zauberer oder Hexen. Alle fünfhundert Jahren werden sie geboren und sie besitzen ungeheure Kräfte", erwiderte Draco mit fragendem Gesicht. "Ja, aber es gibt noch viel mehr. Vor ihrer Geburt wird das Drachenkind erwählt", begann Narcissa zu erzählen. "Einen Monat vor deiner Geburt erhielten wir einen Brief. Bereits seine Schrift und der Absender sagte uns, was wir von dir zu erwarten hatten. " Sie zeigte ihm einen Umschlag mit silberner Schrift und einem ungewöhnlichen Siegel. "Du musst wissen, dass die Eltern des Drachenreiters eines mit goldener Schrift bekommen." "Bedeutet das, dass ich ein Drachenkind bin?" Fragte Draco überrascht. Seine Eltern lächelten ihn an. "Das heißt es, mein Liebling", erwiderte seine Mutter. "Wir haben so lange gewartet auf diesen Tag. Wie gesagt, brauchst du uns nichts von deinem Traum in der letzten Nacht erzählen. Die Seher senden ihn. Er soll dir helfen deinen Maten zu finden und zeigt dir bereits jetzt einige deine späteren Kräfte. Ich vermute doch richtig, dass du dich darin in einen Drachen verwandelt hast, oder?" "Ja, aber... Das kann nicht sein. Mein Mate, er wäre dann , entsetzt brach er ab. Er stand auf und lief rastlos in dem Zimmer auf und ab. "Draco, es wird alles gut", versuchte ihn sein Vater zu beruhigen. "Nein, ihr versteht nicht. Ich habe ihn gesehen und weiß, wer es ist, aber das ist unmöglich. Das geht nicht, nicht er , sagte er vor sich hin. "Vielleicht irrt sich mein Traum auch." "Öffne den Brief und du wirst es sehen", sagte seine Mutter und hielt ihn ihrem Sohn hin. Fast schon ängstlich, als würde sein ganzes Leben davon abhängen, ergriff er ihn. Verwirrt starte er auf da gebrochene Siegel. "Er wurde geöffnet." "Ich habe mir die Freiheit genommen. Das Siegel ließ sich Ende Juli öffnen", sagte sein Vater. "Du weißt, wer es ist?" Er starrte seinen Vater an, als würde er von einem fremden Planeten kommen. Sein Vater wusste es und war so ruhig? Vielleicht habe ich mich doch verguckt und es war nicht... Aber die Augen! Sie sind unverwechselbar und gehören so sehr zu ihm. Er muss es sein. Zitternd entnahm Draco das schreiben und las fast die selben Worte, die vor einem Monat Harry Potter schon entnommen hatte. Sehr geehrte Narcissa Sofia Malfoy, geb. Black, sehr geehrter Lucius Danyel Malfoy, die Zeit des Drachenkindes ist gekommen Harry James Alecsander Potter & Draco Lucius Daemien Malfoy Ihr Kind wurde als Drachenkind erwählt Hochachtungsvoll Seher der Sterne "Das ist unmöglich", flüsterte er und ließ das Schreiben fallen, als würde er sich daran verbrennen. "DAS IST UNMOGLICH!" Schrie er nun. "Draco, beruhige dich. Es ist Schicksal, deine Bestimmung und weder du noch irgend jemand anderes kann etwas dagegen unternehmen", sagte Narcissa ruhig, aber innerlich aufgewühlt. "Ihr wisst verdammt noch mal, wer mein Mate sein soll. Wie könnt ihr da so ruhig sein? Es ist Harry Potter, der verdammte Junge-der-lebt, Retter der Zaubererwelt, Dumbledore's Liebling und ein Gryffindor zur Hölle noch mal. Bei Salazar, das könnt ihr doch nicht wirklich denken. Er und ich sollen mich binden? Seid ihr verrückt geworden?" "Denk gefälligst an deine Erziehung", sagte Lucius gefährlich leise. "Es gibt keinen Grund uns anzugreifen." "Keinen Grund? KEINEN GRUND? Mein beschissener Mate ist der Feind deines lieben Meisters. Ich bin tot! Oder so gut wie!" Dann kam ihn ein anderer Gedanke und er machte ihm das Herz schwer. "Mach dir darum keine Sorgen. Der dunkle Lord wird nur zu..." "Cissa, stop!" Unterbrach Lucius sie. "Du wirst gefälligst tun, was wir dir sagen. Wir sind noch immer deine Eltern, und du bist nicht volljährig. Und jetzt setz dich wieder hin und wir werden dir in Ruhe weiteres vorgehen erklären." Flashback Ende Aber hingesetzt hatte sich Draco natürlich nicht. Statt dessen war er zeternd aus dem Zimmer seiner Eltern entschwunden. Ihn störte aber schon gar nicht mehr, dass es Harry Potter war. Was ihn viel mehr beschäftigt hatte, war dass Harry ihn vielleicht nicht akzeptiert hätte. Ihn lächerlich gemacht oder am schlimmsten abgelehnt hätte. Aber das hatte sein Mate nicht getan, erinnerte er sich mit einem Lächeln. Er hatte ihn beschützt. Ihm geholfen seine Kräfte in den Griff zu bekommen und ihn dabei berührt. An den Gedanken an seinen Harry schlief er schließlich ein. Kapitel 5: 5. Kapitel --------------------- SORRY, aber hier nun das nächste Kapitel. Liebe Grüsse Sora -------------------------------------------------------- Als Harry aufwachte, schien die Sonne bereits in sein Zimmer. Ein schneller Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass er noch anderthalb Stunde bis zum Beginn der Prüfung Zeit hatte. Sich über das Gesicht reibend betrat er das gemeinsame Badezimmer. Auf der Anrichte verteilt lagen ein Haufen an Tiegel und Tuben mit Cremes, Gelen und vieles mehr. Kopfschüttelnd stellte er sich unter die Dusche. Er selbst hatte gerade mal eine Grundausstattung. Fertig angezogen schaute er in Draco's Zimmer. Der Raum war dunkel. Anscheinend war dieser schlau genug gewesen und hatte dem Licht nicht die Möglichkeit geboten ihn aus dem Schlaf zu reißen. Harry konnte auf dem Bett unter den Decken eine Figur ausmachen und trat näher. Platinblondes Haar breitete sich auf dem Kissen aus. Draco hatte ihm das Gesicht zugewandt und er sah in das engelsgleiche Antlitz. Die rosa Lippen waren leicht geöffnet und die Wangen rot gefärbt. Ohne es zu merken strich er ihm eine Strähne aus der Stirn und küsste leicht seine Nasenspitze. Ein zufriedenes Seufzen war zu hören und ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Ebenfalls lächelnd verließ Harry sein Zimmer und beschloss in der Küche zu essen. Ein Treffen auf seine sogenannten Freunde wollte er vermeiden. Gleich nach dem Frühstück ging er hinunter in die Kerker. Der Raum für Zaubertränke stand offen. Severus Snape saß an seinem Schreibtisch und las in einem Buch. Harry überlegte, ob dieser bereits mit Lucius gesprochen hatte. Er konnte den Professor noch immer nicht einschätzen. Nach seinem Großvater war Snape ein treuer Anhänger, der Dumbledore ausspionierte. Auch sollten Banne und Zauber verhindern, dass er seinen Meister verraten konnte. Aber dennoch... "Setz dich schon, aber schließ vorher die Tür hinter dir, Potter", sagte Snape ohne von seinem Buch aufzusehen. Harry tat wie geheißen und setzte sich dann an den Tisch vor dem Lehrerpult. Dort lag bereits eine Schreibfeder und ein Tintenglas. Ein Tisch weiter stand ein Kessel in der Normgröße 2 sowie Schneide - Werkzeuge. Zutaten oder Hinweise, was er zubereiten sollte waren nicht auffindbar. Harry machte sich etwas sorgen um die praktische Prüfung, immerhin hatte er diese nicht üben können. Lucius hatte ihm lediglich ein paar Tipps zum schneiden und zerkleinern von Zutaten gegeben. Dafür war er sich aber um das gute Bestehen in seiner theoretischen Prüfung gewiss. "Potter, sollte ich erkennen müssen, dass diese ganze Prüfung umsonst ist, kannst du dir sicher sein, dass du jede Strafarbeit in deinen verbleibenden zwei Schuljahren bei mir bekommst. Und Gründe für Strafarbeiten werde ich schon finden", sagte der Professor. Er hatte nun sein Buch zur Seite gelegt und Harry konnte erkennen, dass es sich in diesem um Drachenkinder handelte. "Wir haben noch ein paar Minuten Zeit. Vielleicht kannst du mir solange erklären wie es kommt, dass du auf einmal dem Dunklen Lord dienen willst. Ich kenne Lucius bereits über dreißig Jahren und weiß, dass er nicht einmal für seinen Sohn die Seiten wechselt." Harry lehnte sich nach diesen Worten etwas zurück. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt. "Sie haben mit Lucius gesprochen?" "Ja, das habe ich, und er sagte mir, dass der Dunkle Lord mit dir ein Bündnis geschlossen hat und du nicht mehr angegriffen werden darfst", antwortete dieser widerwillig. Überrascht hob der Goldjunge eine Augenbraue. "Das hat er gesagt? Na ja Bündnis 'geschlossen' stimmt so nicht, aber es ist richtig wir sind in einer Form verbunden. Nur dienen werde ich ihm nicht. Er ist nicht mein Meister und das weiß er. Mein Leben gehört mir und ich lasse es mir von Niemanden mehr bestimmen. Erst recht nicht von so einem alten Narren wie Dumbledore." "Ich bin beeindruckt, Potter. Aber das sagte auch dein Vater und du siehst wohin ihn das gebracht hat." Harrys Augen wurden zu schlitzen. "Sie wussten, dass Dumbledore an dem Tod meiner Eltern schuld ist? Wieso haben sie nie etwas gesagt?" Warf er ihm vor. "Du warst doch bereits von Dumbledore und seinen Lügen beeinflusst worden. Und wieso sollte ich einem Elfjährigen die Wahrheit sagen? Außerdem kommt noch hinzu, dass wir nicht gerade Freunde sind, oder?" Sagte der Professor. Harry gab ihm insgeheim recht. "Gut, und nun zu deiner Prüfung." Er legte Harry einen dicken Bogen vor die Nase. "Du hast drei Stunden Zeit. Danach eine weitere für den Trank." Sofort legte der Junge los und Snape wandte sich wieder seinem Buch zu. Allerdings nicht ohne immer wieder zu schauen, was der Gryffindor tat. "Dieses Buch ist doch Mist", grummelte der Professor mit einem Mal. "Was wollen sie wissen", fragte Harry nebenbei. Er kam in der Prüfung gut vorwärts. Gerade noch drei Fragen hatte er und insgesamt noch zwei weitere Stunden, um seinen Trank herzustellen. "Hier steht nichts über Draco's seltsames Glühen drin", kam die Antwort. "Das, was sie da haben ist auch Unsinn. Irgendein angeblicher Beobachter soll es geschrieben haben. Wenn sie mich fragen, sind seine Geschichten ungefähr soviel wert wie die von Lockhardt. Besorgen sie sich das von Melany Hickson. Sie selbst ist die Tochter des letzten Paares gewesen und spricht aus eigenen Erfahrungen", erklärte Harry und wandte sich den letzten Fragen zu. "Das hätte ich gerne getan, aber das Buch gibt es hier nicht, weil Hickson eine Schwarzmagierin war. Dumbledore hat Bücher solcher Autoren nach seinem Amtseintritt verbrennen lassen", sagte Snape mürrisch. "Ich bringe ihnen meines heute Abend vorbei, wenn sie wollen", meinte Harry nur ohne aufzublicken. Er beendete die letzten Frage und schloss den Bogen. Die Feder legte er beiseite und das Tintenfass erhielt seinen Deckel. "Woher hast du es? Es gibt nur noch ein Exemplar, und das hat..." "Voldemort? Natürlich habe ich es von ihm. Wie auch die anderen Bücher. Ich bin übrigens fertig mit den Fragen. Welchen Trank soll ich brauen?" "Der Dunkle Lord hat...? Erkläre mir, Potter, was für eine Verbindung habt ihr beide eigentlich?" Fragte Snape und ignorierte Harrys Frage. "Also, ich weiß nur, dass er nicht sehr erfreut sein wird, wenn ich ihnen es sage. Er wollte eigentlich selbst die geschockten Gesichter seiner Anhänger sehen. Ich kann ihm unmöglich dieses Erlebnis streitig machen," sagte der Gryffindor grinsend. "Mit welchem Trank kann ich mich denn nun beweisen?" Snape sah Harry eine Weile einfach nur an. Emotionen von Neugierde, Arger und schließlich Resignation war erkennbar. Schließlich ein aufleuchten in den schwarzen Augen. "Veritaserum", war schließlich die brummige Antwort. Dumbledore's Goldjunge begann laut zu lachen und holte die Zutaten aus dem geöffneten Vorratsschrank. Der Trank würde ihm nicht so schwer fallen. Letztendlich hatte er mit diesem oder den Wolfsbanntrank gerechnet. Je schwerer desto besser. Harry nahm sich Zeit die Zutaten vorzubereiten. Nichts wollte er falsch machen. Natürlich versuchte der Professor ihn abzulenken indem er ihm genau auf die Finger schaute und zusätzliche Fragen über die Kräuter und Bestandteile des Trankes stellte. Schließlich schwebte eines silberne Wolke über dem klaren Trank und Harry war fertig. "Sieht sehr gut aus. Nun wollen wir ihn einmal testen, nicht wahr Potter." "Aber Professor, man muss ihn doch noch einen vollen Monat stehen lassen", erwiderte Harry. Es gefiel ihm gar nicht, dass er das Wahrheitsserum trinken sollte. "Aber nicht mit dieser kleinen Zutat", sagte Snape und holte aus seiner Robe eine Phiole mit blassblauem Inhalt hervor. "Wenn sie mir sagen können, was das ist und ihr Trank perfekt ist, bekommen sie ein außergewöhnliches Ohnegleichen in der praktischen Prüfung und seien sie versichert ich habe noch nie eines verteilt." Harry nahm ihm die Phiole ab und hielt sie etwas ins Licht. Gesehen hatte er diese Zutat noch nie, aber er meinte davon gehört zu haben. Er löste den Stöpsel und ein feiner Geruch entwich. Er war süßlich, aber machte ihn unendlich traurig. Schnell verschloss er das Gefäß wieder, da es ihm schon Tränen in die Augen trieb. "Drachentränen", sagte Harry schließlich. "Ich habe sie noch nie gesehen. Sie sind sehr selten und verboten. Denn Drachen müssen sehr stark verletzt sein, um überhaupt zu weinen. Wie kommen sie daran?" "Beeindruckend. Ja, es sind Drachentränen. Mein Vater selbst arbeitete mit Drachen. In Südamerika, um genau zu sein. Er war für die medizinische Versorgung verantwortlich und hatte mehr als nur einmal die Möglichkeit daran zu kommen. Drachentränen werden auch zum Heilen eingesetzt. Sie besitzen mehr Kraft und Macht als die eines Phönix und können sogar gerade Verstorbene heilen. Vor vierzig Jahren war es noch nicht verboten sie zu nehmen. Doch als dann Zauberer begannen sie zu Jagen und ihnen mit Gewalt die lebensrettende Essenz nahmen, beschloss das Zaubereiministerium hohe Strafen auszusetzen. Die Phiole, die sie hier sehen, ist eine der letzten drei aus dem Bestand meines Vaters.", erklärte der Professor. "Und sie wollen sie dafür opfern?" Fragte Harry ungläubig. "Nicht nur. Der Dunkle Lord möchte heute Abend neues Serum. Du weißt sicherlich, dass er nicht gerne wartet. Außerdem bedarf es nur eines Tropfens, um den Trank wirksam zu machen. Ich werde den Verlust also verschmerzen können." Snape nahm Harry die Phiole ab und öffnete sie erneut. Er hielt sie sehr weit von seinem Gesicht weg und gab die letzte Zutat in den Trank. Schnell verschloss er das Gefäß wieder und ließ es in seiner Robe verschwinden. "Und nun, Mr. Potter, drei Tropfen müssten genügen", sagte er und gab ihm einen kleinen silbernen Löffel in die Hand. Etwas nervös nahm Harry ihm diesen ab und schaute in seinen Kessel. Der Trank hatte sich in Konsistenz und Farbe nicht geändert. Allerdings war die silberne Wolke verschwunden. Mit einem Seufzer tauchte er den Löffel in den Kessel. Er zog ihn sofort wieder heraus und steckte ihn schnell in den Mund, bevor ihn der Mut verlassen sollte. Der pfeffrige Geschmack brannte auf seiner Zunge und in seinem Hals und trieb ihm etwas die Tränen in die Augen. Er sah zu seinem Gegenüber. "Na dann wollen wir doch einmal einen kleinen Test durchführen. Erste Frage: Wieso haben sie sich dem Dunklen Lord angeschlossen?" Fragte der Professor ernst. Der Schalk blitzte in den schwarzen Augen. Harry der es hasste, wenn jemand ihn zwang was von sich preis zu geben, kämpfte dagegen an die Wahrheit zu sagen. Aber er verlor jämmerlich. "Weil er das möchte, was ich auch will." "Und das wäre?" Neugierde sah man in dem Gesicht des Professors. "Rache für den Tod meiner Eltern und die Möglichkeit frei zu sein. Frei so zu sein, wie man wirklich ist." Die Antwort kam mit soviel Leidenschaft und Intensität, dass Snape die Sehnsucht in den Worten erkennen konnte. "Wer hindert dich daran frei zu sein?" "Dumbledore." "Wie hindert er dich?" "Er nahm mir alles, was mir etwas bedeutet. Meine Familie, meinen Paten und meine Freunde. Er zwingt mich jemanden zu töten, nur damit er wieder der mächtigste Zauberer ist. Er gibt sich mir als freundlichen Großvater, der mich unterstützt, aber letztendlich stehe ich doch allein dar." Snape beschloss Fragen in diese Richtung zu beenden, da er das schmerzverzehrte Gesicht Harrys sah. "Was für einen Bund hast du und der Dunkle Lord?" "Einen familiären", antwortete Harry. "Familie?" Noch härter kämpfte er gegen die Macht des Serums an und spürte schließlich wie er eine Mauer durchdrang. "Ich sagte doch, es wird ihm nicht gefallen, wenn seine Anhänger es vorher erfahren", sagte Harry und ließ sich in den Stuhl fallen. Es hatte ihm ganz schön viel Anstrengung gekostet gegen das Mittel zu kämpfen. "Du hast... das kann nicht... wie hast du das gemacht? Die Dosis, welche du zu dir genommen hast, hätte für mindestens eine Stunde reichen müssen. Wir haben gerade einmal fünf Minuten gesprochen." Snape war überrascht. Er sah in den Kessel und überprüfte noch einmal den Trank. Er war perfekt. Die Wirkung hätte nicht schon zu Ende sein können. "Ich bin froh, dass es bei mir nicht so lange dauerte. Die Vorstellung, dass ich vor ihnen mein Leben ausbreite, gefällt mich nicht besonders." Sagte Harry und etwas ärger glomm in den Augen des Sechzehnjährigen auf. "Es tut mir leid, aber ich brauchte ein paar Antworten. Es ist etwas unvorstellbar, dass der Junge-der- lebt sich auf die Seite seines Feinde stellt." "Sie sollten sich eines merken, Professor Snape, es gab nie einen Jungen-der-lebt. Dies ist eine jämmerliche Geschichte eines alten Narren", sagte Harry nur. "Kann ich jetzt gehen?" "Sicher, sicher. Ich werde die Prüfung gleich auswerten und dann an das Ministerium schicken. Das Ergebnis erhältst du am Montag morgen per Eule", verabschiedete sich Snape. Mit einem Schwung seines Zauberstabs löste Harry den Zauber auf der Tür und verließ die Kerker. Er machte einen kleinen Ausflug in die Küche und ging dann voll gepackt mit Leckereien für ein üppiges Mittagessen zu seinen und Draco's Räumen. Harry stellte den Korb mit dem Essen auf dem Couchtisch ab. Er klopfte an Draco's Tür und erhielt keine Antwort. Er öffnete die Tür und fand das Bett leer vor. Es war noch nicht gemacht und daher konnte der Slytherin noch nicht lange auf sein. Schließlich hörte er die Dusche laufen. Erleichtert, dass Draco da war, ging er zurück in ihren Gemeinschaftsraum. Er richtete das Essen auf dem Couchtisch an und suchte dann noch das Buch für Snape heraus. Seine Sachen waren inzwischen von Hauselfen eingeräumt worden. Auch die Bücher hatten ihren Weg in ein großes Regal neben seinem Schreibtisch gefunden. Er verließ sein Zimmer und sah Draco mit dem Rücken zu ihm unschlüssig vor dem Couchtisch stehen. Seine Haare waren noch nass von der Dusche und er trug nur eine dunkelgraue enge Hose und ein silbernes Shirt ohne Ärmel. Harry gefiel, was er sah und war zum ersten Mal dem Schicksal dankbar. Immerhin hätte auch jemand wie Parkinson sein Gegenstück sein können. Ein Schaudern überfiel seinen Körper. "Setz dich ruhig. Ich habe das Essen für uns beide mit gebracht", sagte Harry. Draco drehte sich zu ihm um. Freude und auch Unsicherheit leuchtete in den eisblauen Augen auf. "Ich dachte, du hast noch deine Prüfung und...", setzte der Blonde an. "Nein, ich bin fertig." Harry nahm auf dem Sofa Platz, klopfte auf die Stelle neben sich und Draco setzte sich zu ihm. "Hast du überhaupt schon was gegessen?" "Ich bin erst vor einer Stunde aufgewacht. Wie ist es gelaufen? War Snape sehr gemein?" Harry füllte seinen Teller und Draco tat es ihm nach. "Es ging. Davon einmal abgesehen, dass ich Veritaserum herstellen und es testen musste. Aber von meinem Gefühl her, habe ich bestanden. Also wirst du auch dieses Jahr mit mir in Zaubertränke vorlieb nehmen müssen", erwiderte Harry. "Das wäre toll", kam eine verträumte Antwort. Lächelnd betrachtete ihn der Gryffindor. Draco hatte sich so verändert. Er sah ihm eine Weile beim Essen zu und widmete sich dann schließlich dem seinigen. Als sie fertig waren, ließ Harry alles mit einem Wink seines Zauberstabs verschwinden und sie machten es sich gemütlich auf der Couch. Sie sprachen über Lehrer und Schulfächer sowie ihre Interessen. Bis Draco's Blick auf das Buch fiel, welches Harry, bevor er sich gesetzt hatte auf dem Tisch abgelegt hatte. "Für wen hast du das Buch raus gelegt?" "Snape. Er wollte etwas über das Glühen von dir gestern erfahren. Aber die meisten Bücher sind Schrott, deshalb habe ich ihm meines angeboten. Wieso fragst du?" "Ehrlich gesagt, würde ich es gerne lesen. Die Bibliothek von meinem Vater ist Klasse, aber er hat darüber nichts und Zeit dazu hatte ich auch keine, da ich ja erst gestern von dem allen erfahren habe", sagte Draco. Ihm war es etwas peinlich, dass er so wenig über das alles informiert war. "Gestern? Das heißt ja... oh Mist", sagte Harry und stand schnell auf. Betreten sah Draco ihm nach. Wollte Harry ihn auf einmal nicht mehr, oder wieso verhielt er sich so. Traurig wollte der Blonde in seinem Zimmer verschwinden, als der Gryffindor mit einem triumphierenden Blick zurück kehrte. In der Hand hielt er eine kleine Schachtel. Verwirrt sah er ihm entgegen. "Alles Gute nachträglich zu deinem 16. Geburtstag", sagte der Schwarzhaarige und drückte dem überraschten Draco die kleine Box in die Hand. "Ist nichts besonderes." Mit etwas zitternden Händen öffnete Draco sie und zum Vorschein kam eine feingliedrige silberne Kette. Der Anhänger bestand aus einem Löwen, mit smaragdfarbenen Augen, welche von einer Schlange mit roten umkreist wurde. "Das ist wunderschön", sagte der Slytherin ergriffen. "Es war ein Geschenk meines Großvaters an meine Mum zu meiner Geburt. Er schuf es selbst als Zeichen meiner Familie. Die Verbindung der mächtigsten Zauberer. Die Schlange stand für Slytherin und der Löwe natürlich für Gryffindor. Es bedeutete für ihn das Ende der jahrelangen Feindschaft zwischen Godric und Salazar", erklärte Harry ihm und sah liebevoll auf das Stück. Tom hatte es ihm vor ein paar Tagen mit einem Brief zukommen lassen. Lily gab es ihm kurz vor ihrem Tod zur Aufbewahrung zurück, damit Harry dies später als sein Erbe erhalten konnte. "Ich... ich k-kann es nicht annehmen", stotterte Draco. "Der Wert ist zu persönlich. Du solltest es selbst tragen." Er gab ihm die Schachtel zurück. Doch Harry entnahm nur die Kette und beugte sich vor. Er strich Draco die Haare aus dem Gesicht. Ihre Wangen berührten sich und der Blonde spürte das Prickeln und die Kühle des Metalls als Harry ihm den Schmuck anlegte. Der Gryffindor blieb trotzdem er fertig war in der Position. Die Finger in Dracos Nacken und der feine Atem auf seinem Hals trieb ihn in den Wahnsinn. Er dachte schon es könnte nicht schlimmer werden bis sein Mate anfing zu sprechen und das Kribbeln sich im ganzen Körper ausbreitete und eine unerträgliche Hitze entfachte. "Es ist mein Geschenk an dich und ich habe es ja auch nicht verloren. Immerhin haben wir noch ein sehr langes gemeinsames Leben vor uns", sagte er und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange, bevor er sich zurückzog. Draco fühlte sich wie im Himmel. Seine Finger berührten den Anhänger und schließlich die Stelle, welche eben noch von Harrys Lippen berührt worden war. Lächelnd sah der Gryffindor zu dem Drachenkind. Es war richtig gewesen, dachte er. Er hätte es zu schmerzhaft empfunden diese Kette selbst zu tragen. Allein zu wissen, dass sie früher um den Hals seiner Mutter gehangen hatte, rief Erinnerungen hervor, die er begraben wollte. Andererseits hatte er nicht das Herz dafür sie irgendwo tief zu vergraben. Und jetzt, wo er sie an Draco sah und sein glückliches Antlitz sah, verschwanden diese schlechten Erinnerungen und schufen Platz für neue. "Danke. Du weißt nicht wie glücklich mich das macht. Den ganzen Tag gestern hatte ich Angst, dass du mich abweist. Ich war niemals besonders freundlich zu dir. Eher im Gegenteil und ich könnte es dir wirklich nicht verübeln, wenn du nichts von mir möchtest. Dieses Geschenk bedeutet mir unheimlich viel und wenn ich irgend etwas tun kann, dann sag es mir bitte", sagte Draco und seine Stimme zitterte noch immer. "Wenn ich ehrlich bin, dann wollte ich es dir ursprünglich überhaupt nicht leicht machen. Aber als ich dich gestern vor mir stehen sah, brachte ich das alles nicht übers Herz. Außerdem finde ich es schön, wie gut wir uns auf einmal unterhalten können. Es ist Schade, dass ich erst so spät erfahren habe, wohin ich eigentlich gehöre. Sonst wären wir wenigstens schon lange Freunde gewesen. Und ich hätte mich nicht mir Hermine und Ron..." "Was ist eigentlich mit dir und den Beiden? Ihr wart doch immer so gut Freunde", unterbrach ihn Draco. Etwas fahrig strich sich Harry durch seine Haare. Er brauchte eine Weile bis er antworten konnte. "Ich weiß es nicht. Aber du hast ja selbst gesehen, dass es um unsere Freundschaft nicht besonders steht. In meinen Sommerferien habe ich besonders viel mit Ginny und Neville Briefe geschrieben. Weder Ron noch Hermine haben sich bei mir gemeldet. Zuerst dachte ich ihnen wäre etwa passiert oder sie hätten sehr viel für den Orden zu tun. Aber was mir Ginny dann schrieb, machte mich ziemlich wütend. Anscheinend haben meine besten Freunde endlich zusammen gefunden. Worüber ich mich wirklich sehr freue, aber dadurch haben sie mich vollkommen vergessen. Vor meinem Geburtstag hat Ginny die beiden dann wohl angesprochen. Es ging wohl um ein gemeinsames Geburtstagsgeschenk. Doch die beiden weigerten sich. Das alles hat Dumbledore gehört, da er zufällig bei ihnen zu Gast war. Einige Zeit später belauschte sie dann ein Gespräch. Dumbledore soll den beiden befohlen haben mir zu schreiben. Es wäre wichtig, da ich nur dadurch ihr Vertrauen behalten würde und sie mich dann weiter ausspionieren konnten. Der alte Narr wusste, dass ich ihm kaum noch etwas erzählt hatte und brachte so die beiden dazu ihnen zu erzählen, was ich machte. Aber sie haben abgelehnt." "Aber es ist doch gut, dass sie abgelehnt haben, oder nicht. Das beweist doch, dass sie noch deine Freunde sind", meinte Draco. Harry schüttelte traurig den Kopf. "Schön wäre es. Sie hintergehen mich bereits seit meinem zweiten Schuljahr. Als Dumbledore durch Snape erfuhr, dass ich Parsel sprach, fragte er sich, was ich noch konnte und verheimlichte. Hat wohl Angst, dass noch mehr Eigenschaften Voldemorts in mir stecken. Er bestellte die beiden in sein Büro. Wenn ihnen unser lieber Schuldirektor nicht den Auftrag gegeben hätte, hätten sie mich genauso wie die anderen damals behandelt. Wie auch immer, der einzige Grund, wieso sie abgelehnt hatte war, dass sie die zeit für sich wollten. Auch meinten sie, dass ich sie mit meiner depressiven Stimmung nur herunter ziehen würde", erwiderte Harry bitter. Tröstend strich der Blonde ihm über den Rücken, woraufhin Harry ihm ein Lächeln schenkte. Kapitel 6: 6. Kapitel --------------------- Puuuh... das wars heute an Chaps... wie schon gesagt, immer Infos bekommt ihr hier: http://sorayablue.livejournal.com/ Eure Sora 6. Kapitel Ihre weiteren Gespräche wurden von einem Klopfen unterbrochen. Draco erhob sich widerwillig, denn immerhin wollte er viel lieber die Nähe mit seinem zukünftigen Mate allein verbringen. Er öffnete das Portrait und stand nun drei Männern gegenüber. Seinem Vater, Severus und einem ihm unbekannten. “Vater, was machst du hier?“ Fragte Draco sofort und ließ die Herren hinein. Severus, der als letztes eingetreten war, schloss das Portrait hinter sich und. Draco betrachtete neugierig den fremden Mann. Er musste so alt wie sein Vater sein, etwas größer als Severus, braune kurze Haare und strahlend blaue Augen, welche nicht zu ihm passten. Freundlich reichte er dem Fremden seine Hand und stellte sich vor. Als seine Finger seine Hand berührten durchfuhr ihn ein starker Magiestrom. Der Mann vor ihm musste sehr mächtig sein. “Draco, ich freue mich dich wieder zu sehen“, sagte er in einer tiefen Stimme. Er kam ihm bekannt vor, aber so ganz konnte er ihn nicht einordnen. Aber bevor er nach fragen konnte, war Harry an seiner Seite und umarmte den Mann fröhlich. “Voldi“, sagte er dabei, was bei dem Mann ein Grummeln hervorbrachte. “Haben wir nicht ausführlich diskutiert, dass du mich nicht mehr so nennst“, sagte der andere gefährlich leise. “Yep, aber seit wann höre ich auf dich“, kam nur eine belustigte Antwort. Draco schaute verwirrt von einem zum anderen. Schließlich hatte der Mann mit ihm Mitleid und ließ kurz seine roten Augen aufblitzen. “My Lord“, sagte Draco sofort und wollte niederknien. “Schon gut, Draco. Immerhin gehörst du bald meiner Familie an“, sagte der Dunkle Lord und sah herausfordernd Harry an. “Kein Protest? Ich bin überrascht.“ “Sagen wir einfach, wir haben uns arrangiert“, sagte der Gryffindor und zwinkerte Draco zu. “Setzt euch doch. Kann ich euch was anbieten? Oder verratet ihr uns so, wieso ihr hier auftaucht?“ Die Fünf ließen sich auf der Bequemen Couch und den Sesseln nieder. Mit seinem Zauberstab rief Harry Dobby, der bei dem Anblick der Malfoy‘s sofort zusammenzuckte und sich bei Harry in Sicherheit brachte. “Ha-ha-arry Po-ot-tter, S-sir“, sagte er ängstlich. Ein Schnaufen kam aus der Richtung von Lucius und der Elf zuckte zusammen. “Dobby, keine Angst. Hier tut dir keiner etwas. Bitte bringe doch für uns Tee und etwas Gebäck.“ Der Hauself nickt und verschwand. Kurze Zeit später erschien er erneut und deckte den Tisch. Mit einem Plop löste er sich wieder in Luft auf. “Sag mal Lucius, ist das nicht einmal dein Elf gewesen? Was macht er hier in Hogwarts?“ Fragte Voldemort stirnrunzelnd. “Ja, bis Harry so freundlich war ihn mit einer stinkigen alten Socke zu befreien“, gab Malfoy senior murrend zu. “Und? Hättest du Ginny nicht das Tagebuch gegeben, wäre nichts passiert“, erwiderte Harry mit verschränkten Armen. “Kann ich wissen, dass du dich in der ganzen Sache einmischt oder diese dämliche Elf versucht, dich zu warnen?“ “Warnen? Der wollte mich killen. Wegen ihm kam ich nicht durch die Sperre nach Kings Cross und wurde von einem Klatscher gejagt.“ “Dann kann ich aber nicht verstehen, dass du ihn rettest.“ meinte Draco. “Das ist einfach. So wie ich deinen Vater kenne, hat der bestimmt noch ein paar Tricks drauf. Und jedes Jahr wieder so einen irren Hauself, der mich mit seinen Rettungsversuchen fast killt? Nein danke! Außerdem war Lucius nicht besonders nett zu ihm und er tat mir leid. Hat sich ja auch ausgezahlt. Immerhin hat er mir im vierten Jahr das Dianthuskraut.. “Ha! Potter, ich wusste es!“ Sagte plötzlich Severus triumphierend. “Lassen sie mich raten, das gehörte auch zu den Fragen, die sie mir unter Einfluss von dem Wahrheitsserum stellen wollten“, sagte Harry grinsend. “Zusammen mit den fehlenden Zutaten in deinem zweiten, den Überfall auf Draco vor der heulenden Hütte und natürlich die Befreiung von Black waren das“, Der Professor stoppte, als er plötzlich in Harrys Augen sah. Die Erwähnung von Sirius war keine gute Idee gewesen. “Ein Zeitumkehrer war dabei sehr hilfreich. Auch wenn es nicht viel genutzt hat, denn immerhin ist er trotzdem gestorben“, sagte Harry. Er gab sich, als würde es nichts bedeuten und nur eine Geschichte unter vielen. Aber die Anwesenden konnten in seinen Augen die Wahrheit entdecken. Draco strich ihm durch die Haare und auch Voldemort, der ihm gegenüber saß, beugte sich vor und legte ihm die Hand auf sein Knie. “Es tut mir leid, Harry“, sagte Tom Riddle. “Du musst sich nicht bei mir entschuldigen. Dumbledore sollte es tun. Durch ihn ist Sirius in Askaban gelandet. Das eine hat nur das andere nach sich gezogen und am Anfang steht nun einmal dieser manipulative Mistkerl mit seinen ach so glitzernden Augen“, meinte Harry aufrichtig. “Danke.“ Dann sah er zu Snape. “Habe ich das eben richtig gehört? Du gibst Harry Veritaserum? Warum, bitte schön?“ “Beruhig dich, Voldi“, wieder ertönte ein lautes Brummeln. “Es war nur für meine Nachprüfung und erfahren hat er nichts wichtiges.“ Harry schenkte dem Zaubertränkelehrer ein freches Grinsen. “Nicht das ich es nicht gewollt hätte, aber Mr. Potter hat bereits nach fünf Minuten die Wirksamkeit des Serums gebrochen. Dabei war es perfekt gebraut und hätte mindestens noch eine Stunde anhalten sollen“, erklärte Snape, als er die fragenden Blicke sah. “Ein wahrer Slytherin halt“, sagte Voldemort begeistert und stolz. “Slytherin?“ fragte der einzige Unwissende in diesem Raum. “Voldi ist mein Großvater und somit bin ich einer der letzten zwei Erben Salazar Slytherin“, antwortete Harry. Die Augen des Professors für Zaubertränke waren stark vergrößert und sein Mund stand offen. Der Anblick brachte Draco und Harry zum schmunzeln. “Harry James Aleczander Potter, hatten wir nicht etwas ausgemacht?“ scholl es durch den Raum. “Kommt darauf an, was du meinst. Meinen kleinen Spitznamen für dich oder das Verraten unseres Geheimnisses?“ “Beides und ich hoffe für dich und die anderen hier, dass davon nichts nach außen dringt. Und solltest du, mein lieber Enkel, nur einmal dieses Wort gegenüber einem anderen Todesser erwähnen, hast du einen interessanten Aufenthalt in dem Folterkeller von Slytherin Manor vor dir“, sagte der Dunkle Lord unmissverständlich. Alle bis auf Harry waren bei den Worten zusammengezuckt, aber der Gryffindor dachte nicht daran. Sicher, er nahm die Worte ernst und würde seinen Großvater nie in der Öffentlichkeit in Verlegenheit bringen. Nur einschüchtern ließ er sich von keinem mehr. “Versprochen“, erwiderte Harry nur ernsthaft. “Und erfahren wir jetzt, wieso ihr hier seid?“ “Eigentlich nichts besonderes. Severus wollte dir dein Ergebnis in deiner Prüfung heute Vormittag mitteilen, Lucius soll für Narcissa kontrollieren, wie ihr beide klar kommt und ich bin hier nur Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Wenn ich mich vorstellen darf, Professor Thomas Thornton“, antwortete Tom Riddle. Während Severus und Draco, die die Nachricht ebenso wie Harry zum ersten Mal hörten, geschockt zu dem Mann sahen, begann der Gryffindor lauthals zu lachen. “Voldemort zeigt uns, wie man sich gegen ihn verteidigen kann. Das ist herrlich“, brachte er nach einer Weile hervor. „Das dachte ich mir auch so. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Einstellungsgespräch mit Dumbledore sehr amüsant fand. Er fragte mich doch tatsächlich, ob ich schon mehrmals mit den Dunklen Künsten zu tun hatte, und ob ich diesem Job gewachsen sei. Wie er mir erzählte, wurden Lehrer von Voldemort besessen, sind in St. Mungos gelandet oder hatten sonstige schreckliche Dinge erlebt. Ich erklärte ihm natürlich wahrheitsgetreu, dass der Dunkle Lord mir sicher nichts anhaben könne und ich erst recht keine Angst vor ihm habe. Der alte Narr war ganz begeistert von mir.“ “Und wie kommst du darauf, dich für die Stelle zu bewerben?“ Fragt Harry. Der Blick des Lords wurde mit einem Mal sehr ernst und die roten Augen glühten. “Weil ich nicht noch mehr Leid in meiner Familie zulassen werde. Ich traue Severus sehr viel zu und weiß, dass er dich auf meine Anweisung hin gut beschützen wird, aber dennoch lasse ich so etwas nicht mehr von Handlangern erledigen. Der Verrat durch Petegrew hat mich schwer getroffen. Sagen wir einfach, ich möchte lieber selbst ein Auge auf meinen Enkel haben“, sagte Tom Riddle mit einer unvorstellbaren Leidenschaft in der Stimme. Überraschung machte sich in allen Gesichtern breit und Harry war sehr gerührt von der Ansprache seines Großvaters. Er war glücklich darüber Familie zu haben, die sich um ihn kümmerte und sorgte. “Und nebenbei ärgerst du noch Dumbledore“, fügte Harry hinzu und erntete ein belustigtes Glitzern in den Augen Voldemorts. “Professor Snape, wollte sie nicht meine Ergebnisse mitteilen?“ “Nachdem sie sich fünf Jahre durch meinen Unterricht gemogelt, duzende Zutaten mit ihren misslungenen Tränken verschwendet, davon einmal abgesehen, wie viele Tränke sie anderen versaut haben und Hausaufgaben mehr schlecht als recht erledigten, war ich schon ein wenig überrascht von dem Ergebnis, was sie abgeliefert haben“, sagte der Professor mit vor der Brust verschränkten Armen. Harry war sich sicher, dass Snape mehr Beleidigungen eingebaut hätte, wäre nicht sein Meister anwesend. “Ein wenig Überrascht? Und ich habe keine anderen Tränke...“, Eine schwarze gehobene Augenbraue ließ Harry in seinem Satz stoppen. “Sicher, Mr. Potter. Ich denke, über die praktische Prüfung brauchen wir nicht mehr reden. Das war ein eindeutiges Ohnegleichen...“ “Hatten sie nicht etwas von außergewöhnliches Ohnegleichen gesagt“, unterbrach ihn Harry. “Überspanne es nicht, Potter. Aber ja, sie haben recht. Ihre Theorie dagegen. Woher haben sie den ganzen Stoff? Ich weiß genau, dass die letzten zehn Fragen nicht einmal im Lehrplan für die Schule steht. Davon einmal abgesehen, dass dies selbst an der magischen Universität nicht unterrichtet wird.“ “Mach es nicht so spannend, Severus. Was hat mein Enkel bekommen?“ “Das Ergebnis ist einmalig. Ich werde selbstverständlich für das Ministerium die letzten Fragen verschwinden lassen. Der ZAG in Zaubertränke ist ihnen sicher, ebenso wie ein weiteres Ohnegleichen. Wenn die Leistung so bestehen bleibt, sehe ich keine Probleme für eines der besten UTZ‘s welches Hogwarts je gesehen hat. Ich hoffe nur, dass sie sich dafür von Granger und Weasley fernhalten werden“, sagte Severus schließlich. Draco fiel Harry erfreut um den Hals, löste sich aber peinlich berührt gleich wieder. Da sein Vater anwesend war, und solches verhalten in der Öffentlichkeit nicht gern von ihm gesehen wurde. Voldemort strich Harry stolz durch das schwarze Haar und auch Lucius beglückwünschte ihn begeistert. Über das Verhalten seines Sohnes sah Lucius betont hinweg. “Was haben Granger und Weasley damit zu tun, Professor?“ Fragte Draco verwirrt. “Du bist doch sonst so Aufmerksam, Draco. Du musst selbst zugeben, dass keiner der beiden dafür geeignet ist, Mr. Potter beim Lernen zu helfen. Ms. Granger ist zu sehr darauf bedacht besser zu sein als alle anderen und das mangelnde Interesse vom jüngsten männlichen Weasleysproß müssen wir nicht näher beleuchten“, antwortete der angesprochene. “Und mit ihnen zusammen Hausaufgaben machen ist Tortur, da sie sich eh nur streiten“, fügte Harry hinzu. “Und wie wurden die beiden ein Paar?“ Fragte Draco. Aber bevor Harry ihm antworten konnte, klopfte es ein weiteres Mal an dem Portrait. “Wer kann das denn sein?“ wunderten sich die Anwesenden. Harry erhob sich und öffnete den Eingang. Vor ihm stand eine in seinen Augen falsch lächelnde Hermine, ein schmollender Ron und eine strahlende Ginny. Harry schenkte Gin ein freundliches Lächeln und seinen ehemaligen besten Freunden einen genervten Blick. “Was möchtet ihr beiden und wie verdammt noch mal habt ihr heraus bekommen, dass meine Räume hier sind?“ warf ihnen Harry an den Kopf. Sofort schwand Hermines erfreutes Gesicht. “Dumbledore hat... ‚“ setzte die Braunhaarige an. “War ja klar“, motzte Harry. “Mr. Potter“, meldete sich Snape hinter ihm “wir werden dann gehen und sie mit ihren Gästen allein lassen.“ Wenn sich Harry nicht täuschte, war ein Grinsen auf dem Gesicht des Hauslehrers Slytherin erkennbar. “Das ist sicher nicht nötig, Professor.“ “Nein, nein Harry. Es ist besser. Ich muss auch zurück. Meine Frau und ich sind heute Abend noch zu einem kleinen Bankett eingeladen“, meldete sich auch Lucius zu Wort. Die Gryffindors vor dem Eingang sagten nichts zu dem ungewöhnlichen Besuch. Ginny, weil es sie nicht störte, Hermine, weil sie Harry nicht noch wütender machen wollte und Ron war vor Wut stumm geworden. Außerdem hatte sein Gesicht eine beeindruckende Röte angenommen. Lucius, Snape und auch Tom verabschiedeten sich von Harry und Draco. Wobei sie wegen ihren unerwünschten Zuschauern sehr kühl handelten. Als die Drei schließlich gegangen waren drängten sich die Gryffindors in den Gemeinschaftsraum. Ginny machte sich sofort auf dem Sofa neben Draco breit und grinste ihn wissend an, Hermine schaute sich neugierig in dem Raum um und nahm in einem der Sessel Platz. Ron dagegen stand mitten im Raum und schien kurz davor in die Luft zu gehen. Harry entschied sich einfach die anderen beiden zu ignorieren und wandte sich an Ginny. “Was kann ich für dich tun?“ Fragte er grinsend und quetschte sich zwischen sie und Draco. Er hatte das Bedürfnis dem Drachenkind sehr nah sein zu wollen und dieser nahm es dankbar an, indem er sich etwas an ihn kuschelte. “Och, ich wollte nur mal sehen, wie es dem heißesten Paar Hogwarts geht. Da ihr bisher bei keinem der Essen erschienen seid, denken alle ihr würdet den Tag im Bett verbringen. Ich dachte, ihr lasst mich vielleicht zusehen“, sagte sie begeistert. “GINNY“, erscholl es von drei Leuten. Draco hatte sich einfach nur entschlossen laut auf zu knurren. “Wie kannst du das nur gut finden“, zischte Ron. “Das ist ekelhaft. Harry wird sich garantiert nicht...“ “Ach, jetzt ist es wieder Harry? Gestern war es noch Potter! Mich wundert überhaupt, dass du hier auftauchst. Wie lange musste dich Hermine bequatschen, dass du hier auftauchst? Oder erhoffst du dir mal wieder etwas von meinem ‘Ruhm‘ abzubekommen?“ Fragte Harry sauer den Rotschopf. “Aber Harry, wir wollten uns nur bei dir entschuldigen. Ron tut es sehr leid, dass er sich gestern so verhalten hat. Wir waren einfach sehr durcheinander und enttäuscht, dass du uns nichts davon erzählt hast.“ sagte Hermine mit ihrer üblichen überheblichen Tonlage. “Wir haben heute schon fast den ganzen Tag in der Bücherei verbracht. Weißt du eigentlich, was es heißt der Mate eines Drachenkindes zu sein? Du wirst so viel Macht bekommen. Voldemort damit auszuschalten, wird ein leichtes sein. Malfoy müsste ihn nur... “Draco wird gar nichts in diese Richtung tun“, unterbrach Harry sie scharf. “Ihr werdet ihn da alle schön heraus halten oder ihr werdet mich einmal richtig kennen lernen.“ “Aber als Drache kann er...“ “Hermine, wie kannst du das nur gut finden? Harry kann doch nicht mit diesem Frettchen zusammen sein. Allein die Vorstellung, dass er sich von dem etwas in den Hintern rein schieben lässt ist widerlich.“ Draco, der von Ron‘s Äußerungen ziemlich sauer wurde, erhob sich und ging langsam auf den Rotschopf zu. “Hör mir gut zu, du jämmerliches Wiesel. Erstens, solltest du mich nie wieder beleidigen, denn du möchtest sicher nicht zum Häufchen Asche werden und zweitens, ist es Harrys Sache, was er macht. Keiner lädt dich ein, zuzusehen“, sagte Draco bedrohlich. Ron war bis zur Wand zurück geglitten. Die Angst noch einmal verbrannt zu werden, nahm Besitz von ihm. Madame Pomfrey hatte ihn nicht geheilt. Sie kannte sich mit dem Beschützerinstinkt von Veela‘s aus und wusste, dass diese sich für solche Taten bei ihr rächen konnten. Drachenkinder waren dabei sicher nicht anders. Auch hatte sie an Harry einen Narren gefressen. Und allein die Vorstellung, dass Ron, als sein bester Freund auf ihn los gegangen war, machte sie wütend. Sie hatte dem Jungen lediglich eine Muggelsalbe zur Heilung gegeben, aber kein schmerzstillendes Mittel. “Also, ich würde für die Einladung bezahlen“, sagte Ginny begeistert und lenkte Draco von weiteren Taten ab. Schnell flüchtete Ron aus den Räumlichkeiten. Mit einer schnell gemurmelten Entschuldigung, verabschiedete sich auch Hermine. “Zwei weniger, aber immer noch einer“, grummelte das Drachenkind unzufrieden. “Lasst euch von mir nicht stören. Nehmt euch die Freiheit und knutscht, fummelt und gegen einiges mehr habe ich auch nichts“, sagte sie mit blitzenden blauen Augen. “Vielleicht sollte ich mal ein ernstes Wort mit deiner Freundin reden“, sagte Harry. “Mach ruhig. Sie ist meiner Meinung, obwohl sie es vor Draco nie laut sagen würde“, erwiderte Ginny. Verwirrt blickte Draco von einem zum anderen. “Freundin? Du bist lesbisch, Weasley? Und seit wann darfst du mich beim Vornamen nennen?“ “Laß sie, Draco. Gin ist schon in Ordnung.“ “Danke Harry. Ja, Draco, ich stehe auf Mädchen. Ich habe eine wunderschöne Freundin, welche zufällig aus Slytherin kommt. Und wenn mein dämlicher Bruder nicht so ein furchtbarer Homophobe wäre, wüsste es schon längst die ganze Schule. Nur leider, würde er es meinen Eltern erzählen und wie ich die kenne, schicken sie mich nach Beauxbatons“, antwortete sie und wurde mit jedem Satz bitterer. “Welche Slytherin? Ich kenne alle Partner der Syltherin‘s.“ “Millicent.“ “Ah, unser hässliches Entlein, welches zum schönen Schwan mutierte“, sagte Draco und zauberte mit den Worten ein Lächeln auf Ginnys Lippen. “Ich hatte mir schon gedacht, dass sie jemand haben muss. Ihr braucht vor den Slytherin’s keine Angst haben. Keiner wird etwas gegen euch sagen, und nach außen dringt auch nichts. Und wenn Harry nichts dagegen hat, könnt ihr euch ruhig einmal hier treffen.“ “Aber ich spreche hier mit Malfoy, Draco Malfoy? Harry hat dich doch nicht verhext, oder?“ Draco zuckte mit den Schultern und drängte sich scheinbar unauffällig noch näher an Harry. Er sehnte sich nach seiner Nähe und noch vieles mehr. “Es ist der Bund“, antwortete Harry für ihn. “Der natürliche Bund zwischen einem Drachenkind und seinem Mate. Wenn ich mich hier wohl fühle, entspannt er sich auch. Und kann sich so geben, wie er ist.“ Der Schwarzhaarige schlang einen Arm um ihn und zog ihn so dicht an sich, dass der Blonde fast schon auf seinem Schoß saß. Dann schenkte er ihm einen Kuss auf sein seidenes Haar, welches inzwischen vollkommen getrocknet war. Selig seufzte der Slytherin auf. “Ihr seid süß“, sagte Ginny mit einem verträumten Lächeln und betrachtete die beiden. “Sagt mal, wer war der andere vorhin hier?“ “Du meinst, außer Lucius und Snape?“ Fragte Harry und Gin nickte. “Professor Thronton. Der neue für VgdDK. Snape hatte ihn eingewiesen und da er mir noch meine Testergebnisse mitteilen wollte, nahm er ihn gleich mit.“ “Und? Hast du es geschafft?“ Fragte die Rothaarige gleich bei der Erwähnung der Prüfung. ‘Natürlich hat er“, sagte Draco und nahm tief den Duft seines Mate auf. “Das ist ja toll‘, sagte sie und sprang Harry um den Hals. Aber berühren tat sie ihn nur kurz, den das Drachenkind fing laut an zu Fauchen. Da er sehr besitzergreifend war, und seinen Mate nur von engen Familienmitgliedern und sich selbst berühren ließ. “Ich glaube ich lasse euch wieder allein“, erklärte sie mit einem Blick in die blitzenden Augen Draco‘s. Und schließlich waren sie beide wieder allein. tbc Kapitel 7: 7. Kapitel --------------------- Huhu, es tut mir jetzt schon leid, dass Draco etwas weinerlich rüber kommt und ich verspreche, dass es sich bald ändern wird. Es liegt halt alles an seinem Erbe als Dragonchild. Ich hasse es ja selbst ihn so zu erleben *drop* Liebe Grüsse Sora ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Sie waren am vorherigen Abend früh zu Bett gegangen, dennoch war Harry mehr als müde, als sein Wecker am nächsten morgen klingelte. Am liebsten hätte er sich noch einmal umgedreht, mehr unter seine Decke gekuschelt und weiter geschlafen, aber trotzdem schwang er sich aus den Federn und schleppte sich schon fast in das Badezimmer. Eine Dusche würde jetzt genau das richtige sein, dachte er. Eine halbe Stunde später stand er in Schulkleidung im gemeinsamen Wohnzimmer. Er war schon kurz davor an Dracos Zimmertür zu klopfen, um zu sehen, ob das Drachenkind schon erwacht war, als dieser ebenfalls fertig angezogen aus seinem Schlafraum trat. "Guten Morgen", sagte er mit einem sanften Lächeln und war daher noch immer so sanft und fast schon schüchtern wie die letzten zwei Tage, fand Harry. Er mochte es kaum laut sagen, aber er vermisste den alten Malfoy. Er wollte keinen unterwürfigen Partner und hoffte, dass Draco schon bald sicherer werden würde und wieder zu seinem alten selbst finden würde. Na ja nicht ganz altem selbst. Zu arrogant, eingebildet und kalt sollte er natürlich nicht sein. Zumindest nicht zu ihm. "Morgen", erwiderte Harry. "Hast du gut geschlafen?" Während sie ein wenig Smalltalk hielten, bewegten sie sich in Richtung große Halle zum Frühstück. Natürlich hätten sie auch in ihren Räumen essen können, aber das würde auch noch mehr Gründe für Gerüchte und Spekulationen geben, welche nach Dracos Auftritt beim Willkommensfest sicherlich schon auf Hochtouren liefen. Harry fühlte sich fast schon wie in seinem 2. Schuljahr als er die Gänge entlang ging und später mit Draco die große Halle betrat. Die Schüler die sie traten, waren ihnen ausnahmslos ausgewichen und bildeten eine breite Gasse. Ehrlich gesagt konnte dies Harry sogar verstehen. Sich mit einem Drachenkind anzulegen bedeutete schon fast den Tod. Dies hielt scheinbar weder Ron noch Hermine auf, als sie gerade einmal zwei Schritte in den Essenssaal gemacht hatten. Beide kamen auf sie zu, wobei Harry befriedigt feststellte, dass Ron einige Schritte hinter Hermine blieb. "Harry, wir müssen reden", sagte sie mit einem aufgesetzten Lächeln und im befehlenden Ton. Dies gefiel Draco genauso wenig wie Harry, denn dieser knurrte leise auf. "Ich wüsste nicht worüber und wenn es dich nicht stört, würde ich gerne frühstücken." und ohne sie weiter zu beachten wand er sich an Draco. "Geh ruhig an euren Tisch, ich setze mich zu Ginny." Er wusste, dass der Blonde am liebsten in seiner Nähe geblieben wäre, um ihn zu beschützen, aber gemeinsam würden sie nie zum essen kommen. Am Slytherintisch wollte Harry nicht unbedingt sitzen, zumindest noch nicht, und Draco Malfoy am Gryffindortisch konnte nur in einem Fiasko enden. Und dabei war es egal, wie sehr man sich vor einem Drachenkind ängstigen konnte. Widerwillig, wie er erkennen konnte, stimmte Draco zu, strich Harry kurz über die Schulter und hinterließ damit ein kribbeln auf seiner Haut als er sich am Tisch seines Hauses niederließ. "Gute Idee Harry, jetzt können wir wenigstens reden", sagte Hermine offensichtlich dumm genug zu glauben Harry hätte Draco nur wegen den beiden weggeschickt. Der Gryffindor nahm sich zusammen, ignorierte die Worte und ließ sich statt dessen neben Ginny nieder, die einen Platz für ihn frei gelassen hatte. Um ihn herum saßen nun auch wieder Neville und zu seiner Überraschung Luna. Immerhin gehörte die Dunkelblonde in das Haus Ravenclaw. "Was wollten die beiden diesmal von dir?" Fragte Ginny mit einem Blick zu Hermine und Ron die Harry wütende Blicke zuwarfen und dann sich auf ihre Plätze am Gryffindortisch zurückbewegten. "Mit mir reden. Frag mich nicht worüber", erwiderte Harry und zuckte mit den Schultern. "Wüsste auch nicht wieso, immerhin haben sie gestern im Gemeinschaftsraum noch gross rumgetönt, dass Malfoy einen schlechten Einfluss auf dich hat und am besten keiner mehr was mit dir zu tun haben sollte", sagte nun Neville. "Jep, sie erzählten oder eher logen sich zurecht, was gestern bei euch in den Räumen passiert war. Meinten Draco hätte Ron ohne Grund angegriffen", fügte Ginny hinzu. "Aber es stimmt doch nicht, Draco hat...", wollte Harry das Drachenkind schon verteidigen. "Ich weiß, ich war dabei, Süßer"!, sagte Ginny verständnisvoll und griff kurz nach Harrys Hand, die eine Gabel in der Hand hielt und bisher noch nicht dazu gekommen war sich etwas auf den Teller zu legen. Ihm verging auch langsam der Hunger. Die Blicke hatten ihn schon immer genervt. Nun ja langsam sollte er eigentlich daran gewöhnt sein. Harry sah sich etwas im Raum um und fing den feurigen Blick eines Drachen ein. Dieser bedachte jeden mit einem feurigen Blitzen, der entweder nur in Harrys Nähe saß, ihn ansah oder sogar wagte mit ihm zu sprechen. Nun wenigstens griff er keinen an, dachte der Gryffindor erleichtert. Was ihn aber sehr überraschte war die Reaktion seiner Hausgenossen. Während die anderen Häuser ängstlich oder auch neugierig zwischen dem ‚Drachenpaar’ hin und her sahen, wirkten die Slytherins kühl und gefasst wie eh und je. Wie auch bei jedem anderen Mahl hatten sie ihre Plätze an der Seite des ungekrönten Slytherinprinzen eingenommen und Harry überlegte zum ersten Mal, ob die ‚Schlangen’ es viel mehr aus Respekt und Freundschaft als aus Angst taten. Er würde es auf jeden Fall herausfinden. „Wie war es übrigens gestern noch mit deinem persönlichen magischen Haustier?“ unterbrach Ginny seine Gedanken. „Er ist kein Tier!“ erwiderte er giftiger als beabsichtigt, denn immerhin war ihm klar, dass sie es nicht böse gemeint hatte. Etwas ruhiger fuhr er also fort: „Wir haben uns nur noch unterhalten und sind dann ins Bett.“ „Das ging aber schnell“, kam es zurück mit einem anzüglichen grinsen und Harry wurde rot, als er verstand wie sie seine Worte ausgelegt hatte. „Nicht in einem Bett! Jeder in sein eigenes.“ „Warum eigentlich? Ich bezweifle, dass Malfoy was dagegen einzuwenden hätte.“ „Darum geht es doch gar nicht!“ „Worum denn? Ich meine, du wirst ja wohl kaum noch Jungfrau sein, also so einen süßen Typen wie…“ Mitten im Satz stoppte sie auf einmal, sah erst in seine aufgerissenen , welche sich dann verlegen senkten und schließlich sein stark errötetes Gesicht. „Oh mein Gott, du bist es“, sagte sie schließlich lauter als gewollt. „Sag’s doch noch lauter oder veröffentliche es in der Schülerzeitung von Hogwarts“, zischte er ihr zu. Ihm war das alles mehr als peinlich. „Aber ich dachte bei deinem Aussehen oder allein das du bist wer du bist. Da müssten dir doch alle zu Füssen liegen. Und dann war da ja auch noch das mit Cho Chang“, sagte sie nun viel leiser. „Hallo, wo warst du die letzten Jahre? Vor Cho habe ich nicht einmal Zeit gehabt an nur irgendetwas in diese Richtung zu denken und das eine Date, welches ich mit ihr hatte war so mies, dass ich froh war nichts mehr mit ihr zu tun haben zu müssen.“ Mit einem Mal wirkte die große Halle wie ein Hühnerstall. Die vielen Schüler erhoben sich von den Plätzen und schwirrten in die Flure zu ihren Klassenzimmern. „Wir führen das auf jeden Fall fort“, sagte Ginny und erhob sich wie Harry von dem Sitzplatz. „Ja, aber nicht bei uns. Ich möchte nicht, dass Draco das erfährt. Noch nicht.“ „Draco soll was nicht erfahren?“ fragte eine Stimme hinter ihnen zu der sich Beide sofort wandten. Ginny beschloss bei dem Anblick des sichtbar wütenden Drachenkindes lieber zu gehen und durchquerte eiligst die Tür der großen Halle mit den anderen Jungen und Mädchen der Zauberschule. „Also? Wo willst du dich mit der Weasleyschlampe für ein kleines Tête-à-tête treffen?“ fragte der Slytherin ungeduldig nachdem er auf seine erste Frage schon keine Antwort erhalten hatte. In diesem Moment vergaß Harry alles, was er bisher über Drachenkinder gelernt hatte, erinnerte sich stattdessen dass Malfoy vor ihm stand, sein Feind seit über fünf Schuljahren und verpasste dem Blonden einen kräftigen Schlag in den Magen. Noch während der Blonde vorn übergebeugt und eine Hand auf die schmerzende Stelle gepresst dastand, verließ Harry einfach die Halle. Er achtete nicht auf die wenigen Mitschüler die noch dageblieben waren, um das Schauspiel zu beobachten. Noch immer wütend erreichte er den Zaubertränkeraum. Snape war wohl noch nicht da gewesen, da die wenigen an dem Unterricht teilnehmenden davor warteten. Außer Harry hatte es, wie auch schon vermutet, nur noch Hermine als Gryffindor in den Kurs geschafft. Von den anderen Häusern entdeckte er Justin Finch-Fletchley und Susan Bones aus Hufflepuff, Anthony Goldstein, Terry Boot und Mandy Brocklehurst aus Ravenclaw und schließlich Zabini und Nott aus Slytherin. Letztendlich war keiner dabei mit dem er sich unterhalten wollte. Besonders nicht Hermine, die ihn zu sich winkte und dann sogar auf ihn zu kam. Zu seinem Glück allerdings erschien in diesem Moment Snape und ließ alle in den Raum. Um ihr auch weiterhin zu entgehen setzte er sich an den Tisch von der eher unscheinbaren Mandy. Eine Weile konnte er die unzufriedenen Blicke der Gryffindor auf seiner Haut spüren, bevor sie einen Platz in der ersten Reihe einnahm. Während des Unterrichts beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Irgendetwas schien hier falsch zu sein, zu fehlen, allerdings bekam er seine Antwort er, als Snape ihn zur Seite nahm. „Wo ist Draco?“ Obwohl der Gryffindor wusste, dass er den Blonden nicht hatte rein kommen sehen, schaute er sich im Klassenzimmer um. Wie gedacht, kein Draco Malfoy. „Keine Ahnung, Professor.“ „Seid ihr nicht zusammen hierher gegangen?“ drängte der Ältere. „Wir haben uns etwas gestritten, könnte man sagen, und ich habe ihn stehen lassen.“ „Möchtest du das etwas weiter ausführen?“ Nein, das wollte Harry ganz sicher nicht und schüttelte den Kopf. Man konnte Snape ansehen, dass er mehr wissen wollte, aber das Thema wegen den anderen Anwesenden vorerst fallen ließ. Zum Ende der Stunde war dann Draco noch immer nicht erschienen. Nicht das Harry sich Sorgen machte, nein dazu war er noch immer zu wütend, aber es war schon seltsam, dass der Slytherin nicht hier war. Immerhin nahm er an, dass es sich hierbei um sein Lieblingsfach handelte. Hatte er ihn zu stark gehauen? Nein, dass konnte es nicht sein. Zur Mittagszeit schließlich begann Harry doch sich Sorgen zu machen. Er hatte Draco auch weiterhin nicht gesehen und obwohl ihm alles andere als der Sinn danach stand beschloss er den Blonden zu suchen. Das einfachste war dabei noch immer seine Karte der Rumtreiber und so betrat er wenig später die gemeinsamen Räume und ging schnurstracks auf sein Zimmer zu. Bevor er noch die Türklinke hinunterdrücken konnte, hörte er ein Geräusch aus dem nebenan liegendem Raum, der Draco gehörte. „Das war einfach“, sagte er sich und klopfte kurz an die Tür ehe er eintrat. Dort fand er den Slytherin auf dem Bauch liegend und dem Gesicht in ein Kissen gepresst vor. „Wieso warst du nicht im Unterricht?“, fragte ihn Harry und stupste ihn dann leicht an die Schulter. Aber von Draco kam keine Reaktion. Er bewegte sich nicht einmal. Harry kam das nu wirklich seltsam vor und nun machte er sich auch Sorgen. Er setzte sich also auf den Bettrand und berührte ihn ein weiteres Mal an der Schulter, diesmal etwas länger. Jedoch wurde die Hand jetzt weggeschüttelt. Der Arm von Draco streckte sich aus und wollte ihn vom Bett schubsen, wie ein wütendes Kind verhielt er sich, dass nicht mit seinen Eltern reden wollte. So nicht, dachte sich Harry nur und packte den Blonden ein weiteres Mal an der Schulter und drehte ihn so um. Der allerdings hielt mit einer Hand das Kissen weiterhin bockig auf sein Gesicht gepresst. „Okay, ja ich habe dich geschlagen, aber du musst ehrlich zugeben, dass du es verdient hast! Ginny ist meine Freundin und ich dulde es nicht, wenn du sie beleidigst!“ Sagte Harry nun in einem versöhnlichen Ton. „Und was bin ich?“ kam es daraufhin von Draco nur. Die Stimme klang entfernt und für Harry schon fast zischend. „Ich dachte wir waren uns einig erst einmal Freunde zu sein. Ich weiß nicht einmal worauf du eigentlich anspielst.“ „Ich spiele darauf an, dass du eine Beziehung mit dem Weasleymädchen hast“, sagte der Slytherin und nahm wohl eher unbewusst das Kissen von seinem Gesicht und sah ihn an. Geschockt sah Harry ihn an. Nicht wegen der Antwort, nein die würde ihn eher zum Lachen bringen. Hier ging es einzig um allein, um den Anblick den Draco bot. Seine Gesichtform und die Haare schienen noch normal, aber die Augen waren seltsam verformt. Sie hatten die einer Schlange angenommen und schlossen sich nun von den Seiten und nicht wie bei einem normalen menschlichen von oben nach unten. Auch glänzten sie in einem unnatürlichen Silber, welches wie Quecksilber wirkte. Genauso unmenschlich war auch Dracos Zunge, die sich beim sprechen herausstreckte. Sie war wie bei einer Schlange gespalten und da fiel es ihm auf. Draco hatte so zischend gesprochen! Es war nicht das erste Mal, dass die Sprache der Schlangen ihm natürlich und wie die eigene vorkam. Auch dieses Mal hatte er es nicht bemerkt, dass der Slytherin Parsel gesprochen hatte. Der Slytherin hatte wohl seinen Blick bemerkt und hielt so schnell wie möglich wieder das Kissen vor sein Gesicht. „Was ist mit dir passiert? Hat dich jemand verhext?“ fragte Harry besorgt und streckte die Hand aus, um das Kissen ihm aus der Hand zu nehmen. „Nein“, war die einzige Antwort und widerwillig ließ er Harry den Schutz seines Gesichts an sich nehmen. „Aber wie bist du…“, begann Harry und streckte die Hand nach Dracos Kopf aus. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Das Drachenkind“, sagte er als würde es alles erklären und der Blonde nickte. „Gefühlsausbrüche können eine Verwandlung herbeiführen. Je nach Stärke können sich nur Teile oder der ganze Körper in das Antlitz eines Drachen verwandeln“, rezitierte er aus der Erinnerung aus einem der von ihm gelesenen Bücher. „Und das nur weil du eifersüchtig bist auf Ginny?“ „Ich bin nicht eifersüchtig! Ich dachte nur wir wären für einander bestimmt und nicht du und die Weasley!“ zischte Draco und die Zunge bewegte sich dabei in einem seltsamen Rhythmus. „Um dich zu beruhigen, ich bin nicht mit Ginny zusammen. Ich habe mich lediglich mit ihr über etwas unterhalten. Sie ist eine Freundin, meine beste Freundin möchte ich schon fast sagen“, versuchte er das Drachenkind zu beruhigen. „Ach ja, und wieso wolltest du dich mit ihr außerhalb unseres Zimmers und ohne mein Wissen treffen?“ fragte er weiter, allerdings schien er sich schon zu beruhigen, da die Augen langsam wieder ihre gewohnte Form annahmen. „Vielleicht um eine solche Unterredung zu vermeden? Ausserdem möchte ich mich mit ihr in Ruhe unterhalten. Wir mögen uns inzwischen angefreundet haben, aber noch lange nicht so sehr, dass ich dir jedes Geheimnis anvertraue.“ „Du… du hast also nichts mit Weasley und willst auch nichts von ihr?“ Es war eher eine rhetorische Frage, denn während seiner Worte verwandelte sich auch das letzte bisschen Drachen- oder eher Schlangenähnliche. „Nein, sie ist nur eine Freundin.“ Erleichtert warf sich Draco fast schon in Harrys Arme und drückte ihn fest an sich. Der Gryffindor empfand dies als etwas übertrieben, aber klopfte ihm dennoch beruhigend auf den Rücken. Hoffte aber gleichzeitig, dass er nicht mehrere solcher Stimmungsschwankungen ertragen musste, ehe Draco wieder normal wurde, denn dann hätte er auch was mit Cho Chang anfangen können. tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)