Die vergangene Gegenwart als einzige Hoffnung für die Zukunft von Talia-chan ================================================================================ Prolog: Schatten der Vergangenheit ---------------------------------- Nur ein kleine Idee von mir, an der ich immer weiterschreibe, wenn ich an meiner anderen FF nicht weiterkomme. Ich hoffe sie gefällt euch^^ L Prolog: Schatten der Vergangenheit Eine hochgewachsene Gestalt stand alleine auf einem Hügel, der mit dichtem Gras bewachsen war. Um ihn herum war nur freie Natur. Trotzdem konnte er die Gerüche der nahen Stadt deutlich riechen. Er hasste diesen Gestank und doch zog er ihn immer wieder an. Es war schon sehr spät, ein paar Stunden nach Mitternacht. Die Sterne standen am wolkenlosen Himmel, doch es war kein Mond zu sehen. Heute war wieder Neumond. Er hasste diese Nächte. Sie weckten so viele Erinnerungen in ihm, gute wie schlechte. Doch alle waren sie schmerzhaft. Wie hatte es nur so weit kommen können? Er wusste es nicht. Seine Gedanken reisten mit ihm wieder zurück in jene längst vergangene Zeit. Damals war die Welt für ihn noch in Ordnung gewesen. Bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem Naraku auch die letzte Grenze überschritten und einen wahrhaft bösartigen Pakt mit dem Dämonenfürsten des Nordens geschlossen hatte. An diesem Tag war seine sicher geglaubte Welt zusammengebrochen. Wie sehr sich doch das Sprichwort "Man weiß erst, was einem wichtig ist, wenn man es verloren hat" bewahrheitet hatte, als er mit ansehen musste, wie alle, die ihm jemals irgendetwas bedeutet hatten, von dieser seltsamen zähflüssigen Masse getötet und bis zur Unkenntlichkeit zersetzt wurden. Diese wurde damals von Naraku heraufbeschworen. Woher sie kam, wusste zu dieser Zeit noch keiner, doch sie vernichtete alles, was sie berührte. Es war ein grauenhafter Anblick gewesen. Noch schlimmer war aber die Erkenntnis, nichts für die Betroffenen tun zu können, ohne selbst getötet zu werden. Dies hatte Naraku schlau eingefädelt. Noch nie zuvor war er sich so schwach und hilflos vorgekommen. Jedoch war es auch für Naraku am Ende nicht gut ausgegangen. Um das empfindliche Gleichgewicht zwischen den Dämonenfürsten des Nordens, Südens, Ostens und Westens nicht weiter zu gefährden, wurde er gebannt und versiegelt. Jedoch befanden sich die Juwelensplitter noch in seinem Besitz. Dieses Siegel schien seit kurzem an Kraft verloren zu haben. Es würde wohl sehr bald brechen. Doch wer hatte die Macht, den Halbdämon aufzuhalten, wenn er jetzt zu neuen Kräften käme. Gab es dann überhaupt noch Hoffnung für diese Welt? Doch noch wollte er nicht aufgeben. Nicht solange es noch einen Funken Hoffnung gab, dass alles sich zum Guten wenden würde. Und an diesen klammerte er sich nun schon seit fast 500 Jahren. Damals hatte er damit begonnen, seine stille Wache zu halten. Fast niemand wusste davon. Er hätte es selbst nie für möglich gehalten, dass er nun auch diese Rasse bewachte, die er früher so abgrundtief verachtet hatte. Und das alles nur, wegen der Aussage eines kleinen Kindes. Doch diese letzte Hoffnung war alles, was er noch hatte. Sesshoumaru wandte sich um und verschwand im nahe gelegenen Wald. Kapitel 1: Die Suche -------------------- Hier kommt das erste Kapitel. Diesmal etwas länger als der Prolog. Ich hoffe, es gefällt euch. Vielen Dank an meine beiden Kommischreiber. Ich hoffe die FF gefällt euch weiterhin. L Kapitel 1: Die Suche Sesshoumaru steuerte auf eine Lichtung zu. Hier wollte er sich mit seinem Vertrauten treffen. Als der Hundedämon den verabredeten Platz erreichte, wurde er bereits erwartet. " Da seid ihr ja, Sesshoumaru-sama. Ich habe schon auf euer Kommen gewartet." Der Hundeyoukai kam gleich zur Sache. "Hast du etwas herausfinden können, Shippou?" Der Fuchsdämon nickte. "Ja, der Fürst der östlichen Länder ist stark geschwächt. Es ist eine Frage der Zeit, bis er stirbt. Jedoch wird er versuchen, uns noch etwas Zeit zu verschaffen." Sesshoumaru nickte bei diesen Worten. So etwas hatte er schon befürchtet. Wenn einer der beteiligten Fürsten starb, wäre Narakus Bann stark genug geschwächt, um von dem Hanyou zerbrochen zu werden. Und dies schien nun kurz bevor zu stehen. Sie hatten nicht mehr viel Zeit. Der Kitsune wartete einen Moment, bevor er wieder das Wort ergriff. "Habt ihr etwas herausfinden können, Sesshoumaru-sama?" Der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Nichts. Ich werde mir jetzt die große Stadt hinter diesem Wald vornehmen. Geh du wieder zurück auf deinen Posten." Shippou nickte und verschwand schnell im Schatten des Waldes. Auch Sesshoumaru machte nun kehrt und ging zurück in Richtung Stadt. Auf dem Weg dahin dachte er über Shippou nach. Er hatte ihn kurz nach dem schicksalhaften Zusammentreffen mit Naraku ängstlich und heulend in einem Gebüsch bemerkt. Erst hatte der Youkai dem Dämonenkind keine Aufmerksamkeit geschenkt, doch kurze Zeit später merkte er, dass ihm der Kitsune folgte. Der Kleine wusste damals nicht, wo er sonst hin sollte. Dem Hundeyoukai war es egal gewesen. Von dem Fuchsdämon hatte er dann von dem Brunnen und der anderen Zeit erfahren. Wenn dies wirklich stimmte, war das wohl ihre einzige noch verbleibende Hoffnung. Doch es waren nur die Worte eines Kindes gewesen, das gerade all seine Freunde verloren hatte. Shippou jedoch schien fest daran zu glauben. Also nahm Sesshoumaru den Kleinen mit sich. Niemals hätte sich der Hundeyoukai träumen lassen, was für ein treuer und verlässlicher Weggefährte der Kitsune werden würde. Auch kämpferisch hatte sich der Kleine gemacht. Nun beauftragte der Hundedämon ihn mit wichtigen Aufträgen und Botengängen, die er Jakken niemals zugetraut hätte. Doch die Zukunft sah nicht gerade gut aus. Niemand wusste, welche Kräfte Naraku nun wirklich hatte, aber Sesshoumaru glaubte nicht, alleine gegen ihn ankommen zu können. Dafür waren seine Eindrücke von früher noch zu stark. Shippou war zwar auch sehr stark geworden, stärker als Sesshoumaru es je für möglich gehalten hätte, doch wollte er seinen jungen Begleiter keiner solchen Gefahr aussetzen. Nicht noch einmal wollte der Hundeyoukai mit ansehen müssen, wie sein treuer Begleiter vor seinen Augen getötet wurde. Nicht noch einmal wollte er sich so hilflos und machtlos fühlen. Endlich konnte er die Stadt sehen. Es war einer der größten in Japan. Sie abzusuchen würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber eine andere Möglichkeit hatten sie nicht. Also suchte der Hundeyoukai sich in der näheren Umgebung einen hohen Baum, auf dem er den Sonnenaufgang abwarten konnte. Dann würde die Stadt erwachen und die Suche konnte beginnen. Doch bis dahin waren es fast noch zwei Stunden. Sesshoumaru wusste nicht, wie oft er diese Stadt schon abgesucht hatte. Acht Mal, waren es jetzt bestimmt schon. Trotzdem musste er es wieder versuchen. Immerhin war die gesuchte Person wohl sehr selten zu Hause. Immer wieder hoffte der Youkai, dass es noch nicht zu spät war. Shippou eilte zurück auf seinen Posten. Der junge Youkai nahm seine Aufgabe sehr ernst, denn er wusste, wie wichtig diese war. Auf einem Hügel hielt er inne. Auf normalem Weg würde er mindestens zwei Tage brauchen, um die Hochebene zu erreichen, wo alle vier großen Dämonenreiche aneinander grenzten. Doch soviel Zeit wollte er nicht vergeuden. Nun blickte er auf einen Flughafen ganz in der Nähe, welcher von Flutlicht erhellt wurde. Die ersten Maschinen gingen in Startposition und überall blinkten irgendwelche Lichter. Der Kitsune beherrschte inzwischen, dank der Hilfe von Sesshoumaru, die Kunst der Verwandlung perfekt. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er an diesen ungewöhnlichen Unterricht zurückdachte. Immer, wenn Shippou versucht hatte, sich in etwas zu verwandeln und dies dann fehlschlug, hatte der Hundeyoukai seinen Kommentar dazu abgegeben. Anfangs dachte der kleine Kitsune, der andere wollte ihn nur ärgern, aber mit der Zeit verstand Shippou, das es sich dabei mehr um versteckte Tipps handelte, als um Verspottung. So hatte Sesshoumaru ihm auf seine Weise beigebracht, seine Fähigkeiten und Kräfte richtig zu nutzen. Der Fuchsdämon verwandelte sich nun in ein kleines Käuzchen und flog geradewegs auf den Flughafen zu. Er wusste, dass er die Verwandlung nicht lange genug aufrecht halten konnte, um seinen Bestimmungsort im Hochland zu erreichen. Auf diese Weise zu fliegen verbrauchte sehr viel Energie, so dass Shippou diese Gestalt höchstens zwei Stunden beibehalten konnte. Fünf Minuten später landete der Kitsune in Käuzchengestalt auf dem Rollfeld des Flughafens. Schnell hatte er ausgespäht, welches Flugzeug in seine Richtung flog. Die Flughafenangestellten begannen, das Gepäck der Passagiere in die Maschine zu laden. Dies nutzte Shippou aus. Als die Männer einen Moment nicht aufpassten, flog er schnell in den Gepäckraum und nahm die Gestalt eines Koffers an, ohne sich vorher zurückzuverwandeln. Das Flugzeug hob bei den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages ab. In zwei Stunden würde Shippou fast an seinem Ziel sein. Dann wäre er schon am Mittag zurück auf seinem Posten. Diese kurze Pause nutzte der Fuchsdämon, um etwas Schlaf nachzuholen. Auch bei Sesshoumaru war ein neuer Tag angebrochen und immer mehr Menschen strömten auf die belebten Straßen der Großstadt. Der Hundeyoukai begann erneut mit seiner Suche. Schnell, fast unsichtbar, eilte er über die Straßen und Dächer der Stadt. Immer wieder witterte er, überprüfte die Luft nach einem bekannten Geruch. Doch er blieb erfolglos. Es war bereits Abend und er hatte erst einen kleinen Teil der Stadt abgesucht. Für diese Stadt würde er länger brauchen, aber das war ihm schon vorher bewusst gewesen. Im laufe eines Tages veränderten sich die Gerüche immer wieder. Einige verschwanden fast, andere tauchten neu auf. So verhielt es sich auch mit den Menschen. Wenn er wirklich sicher sein wollte, dass er nichts übersah, musste er sich diese Zeit nehmen. Und Sesshoumaru war niemand, der etwas von halben Sachen hielt. Shippous Flugzeug landete pünktlich auf dem Zielflughafen. Kaum wurde die Klappe zum Gepäckraum geöffnet, flog den überraschten Flughafenmitarbeitern eine Schwalbe entgegen und verschwand in Richtung des Hochlandes. Verwirrt sahen sich die Männer an, denn so etwas erlebte man nun mal nicht alle Tage. Der Kitsune hatte sich kurz nach der Landung erneut in einen Vogel verwandelt, um schnell verschwinden zu können. Kaum war er aber außer Sichtweite des Flughafens, nahm er wieder seine normale Gestalt an. Zufrieden mit sich rannte er nun ins Hochland zu seiner provisorischen Unterkunft, in Form ein kleinen, aber recht gemütlich eingerichteten Höhle. Als der Kitsune diese erreichte, war alles in der Umgebung friedlich. Nichts deutete auf erbitterte Rangkämpfe hin, die mit Sicherheit bereits ausgebrochen wären, sollte der Herr der östlichen Länder bereits gestorben sein, da er keinen Erben hatte. Shippou machte noch einen kleinen Rundgang, bevor er sich für die Nacht in seine Höhle zurück zog. Der Kitsune wurde am nächsten Morgen von einer Horde aufgebrachter Youkai geweckt. Das Schlimmste fürchtend, verließ er schnell die Höhle und suchte angespannt nach dem Grund für diese Unruhe. Nach ca. 10 Minuten hatte er diesen dann gefunden. Beruhigt ließ sich Shippou ins Gras fallen. Es waren nur ein paar junge Leute, die wohl einen Ausflug ins Hochland machten, welche die Youkai so aufgescheucht hatten. Der Fuchsyoukai vermutete, dass es sich um eine Schulklasse handelte und schlich sich vorsichtig näher, um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Das, was er dort sah, konnte er nicht glauben, mehr noch, es stellte ihn vor ein großes Problem. Was sollte er nun tun? Seinen Posten ohne Erlaubnis verlassen? Sesshoumaru zu informieren würde zu lange dauern. Shippou dachte kurz nach und traf dann seine Entscheidung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)