Verletzter Engel von YaoJin ================================================================================ Kapitel 3: Die Bedrohung wächst ------------------------------- Kapitel 3 - Die Bedrohung wächst Dora ging in Jeans und Top übers Deck und stellte sich an die Reling. Sie dachte nach, über Remus, über die letzten Tage.... über Darius. Was tat er hier? Wieso war er nicht auf ein anderes Schiff geschickt worden? Warum ausgerechnet dieses? Sie schloß die Augen und genoss den Wind. Darius, der etwas entfernt putzte, beobachtete sie eine Weile, wie sie dastand und sich die Haare zurückstrich. Er grinste und stellte seine Sachen weg. Langsam näherte er sich ihr und stellte sich ganz dicht hinter sie. Dora spürte, dass jemand hinter ihr stand. "Remus?," flüsterte sie mit geschlossenen Augen. Darius grinste fies und strich ihr über den Rücken. "Nicht ganz, Schätzchen..." Dora zuckte zusammen und starrte erschrocken geradeaus. "Darius???" "Richtig....," sagte er und schob ganz langsam ihren Träger runter. Dora begann zu zittern und drehte sich um. "Nein.... geh weg..." Darius legte seine Hände neben sie auf die Rehling, so dass sie nicht mehr weg konnte. "Warum sollte ich?" "Ich will das nicht...." Leise fügte sie hinzu. "...nicht mehr....." Sie versuchte wegzugehen, doch Darius hielt sie fest. "Was willst du nicht, Schätzchen?" Er strich ihr eine Haarsträhne zurück und fuhr mit einer Hand über ihre Brüste. "Das hier?" Sie schlug seine Hand weg. "Ja... DAS..." Darius grinste. "Uh... Wir werden also mutig ja?" Er hielt ihre Hände fest. Sie versuchte sich loszureißen. "Lass mich los, du verdammtes Schwein...." Darius grinste noch mehr und drückte sich an sie. "Wehr dich ruhig...hast es früher ja auch immer versucht und nicht geschafft." Dora hob ihr Bein an und trat ihm zwischen die Beine. "Fass mich nicht an...." Er zuckte nur leicht zusammen. "Mach das nie wieder, du kleines Miststück...," sagte er bedrohlich und schlug sie zu Boden. Sie hielt sich ihre schmerzende Gesichtshälfte und sah ihn ängstlich an. "Wage es nicht so was noch mal zu machen...." Er beugte sich zu ihr runter. "Diesmal wirst du mich nicht so schnell los... Wir sind auf einem Schiff, Süße... Und an deiner Stelle würde ich nicht nur auf dich selbst aufpassen.... auf deinen neuen Stecher solltest du vielleicht auch ein wenig acht geben." Bedrohlich grinste er und ging. Dora sah ihm erschrocken nach. Panisch rannte sie in ihre Kabine und sank zitternd an der Tür herab. Sie begann zu weinen. Einige Tage später..... Darius ging über das Deck. Inzwischen hatte er sich nach Doras Kabine erkundigt und war nun auf dem Weg dorthin. Er wusste dass sie Angst vor ihm hatte. Die hatte sie schon immer gehabt und daran würde sich nie etwas ändern. Er genoss es sie so zu sehen. So ängstlich, zitternd und mit Schmerzen. Es gab ihm, so wie er es gern nannte, den richtigen "Kick". Je mehr Angst und Schmerzen sie hatte, desto wohler fühlte er sich und wenn sie dann auch noch weinte, war das für ihn die Krönung des Ganzen. Er liebte dieses Spiel. Und er würde nicht zulassen, dass sie noch einmal das "Spielfeld" verließ, auch wenn sie seine Regeln hasste. Darius klopfte an. Dora stand gerade im Badezimmer. Sie sah auf und zum Vorschein kam ein blaues Auge. "Verdammt....," murmelte sie als es plötzlich klopfte. Langsam ging sie zur Tür und öffnete sie, als sie auch schon erstarrte. Vor ihr stand Darius, grinsend und selbstsicher. Erschrocken schlug sie die Tür wieder zu, doch Darius schob seinen Fuß dazwischen und schob die Tür auf. Grinsend schüttelte er den Kopf. "Du hast einfach nichts dazu gelernt..." Dora wich zurück. "Verschwinde, Darius... Remus kommt jede Minute..." Er grinste fies und schloß die Tür hinter sich. "Bist du dir da so sicher?" Dora spürte wie Panik in ihr aufstieg. "Lass mich in Ruhe...." Sie ging weiter zurück. Leise lachte er. "Wie süß du aussiehst wenn du Angst hast...." Er ging weiter auf sie zu. "Geh weg..." Sie wich zurück, als sie plötzlich stolperte und hinfiel. Ihr blaues Auge wurde sichtbar und er beugte sich zu ihr runter. "Das war aber nicht ich, oder?" Noch immer grinste er. Er setzte sich auf ihr Becken und hielt ihre Hände fest. "Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst..." Sie versuchte sich loszureißen. "Lass mich los... du mieses Schwein....," sagte sie zittrig. Darius schüttelte den Kopf. "Nein... erst wenn ich das habe was ich will..." Er hielt sie weiterhin fest und begann ihren Hals zu küssen. Sie schrie auf. "Nein.... Hör auf...." Darius lachte auf. "Zier dich nicht so...," sagte er und machte weiter. Sie begann zu weinen. "Nein..." Sie drehte ihren Kopf zur Seite und biss ihm in seine Hand. Darius schrie auf. "Ich sagte dir, du solltest das nicht noch mal machen. Er bewegte seine Hand über ihrem Gesicht. "Silencio...." Fies lachte er und schlug sie hart ins Gesicht. "Ich komme wieder....," sagte er, stand auf und ging. Dora blieb eine ganze Weile lang zittert und weinend aus Angst liegen. Plötzlich sprang sie auf, rannte zur Tür und schloß sie ab. Zitternd stand sie hinter der Tür. Was war, wenn er wiederkam? Was würde er tun? Würde er sie verletzen wie damals? Oder mehr wie je zuvor. Sie weinte noch mehr und hoffte das Remus irgendwann zu ihr kommen würde. Etwas später..... Remus, der gerade vom Unterricht kam, klopfte an Doras Kabine. "Dora... ich bin es" Dora sah auf. //Gott sei Dank...// Hastig riss sie die Tür auf und fiel ihm um den Hals. Ängstlich klammerte sie sich an ihn. Er sah sie überrascht an. "Gott, Dora... Was?.... Was ist denn mit dir passiert?" Sie löste sich und versuchte zu sprechen. Doch es klappte nicht. //Der Zauber...// Sie versuchte etwas anzudeuten. Remus sah sie besorgt an. "Was ist denn mit deiner Stimme?.... Ein Zauber?" Dora nickte und zeigte ihm das blaue Auge. Schnell nahm sie sich einen Zettel und schrieb DARIUS darauf. Weinend hielt sie ihm diesen entgegen. Er blickte sie schockiert an. "Ich...." Er dachte nach. "Hat er einen Schweigezauber angewandt?... Welche Formel hat er gesagt?" Hastig schieb sie SILENCIO auf. Er bewegte seine Hand vor ihr und murmelte die Gegenformel. Erleichtert atmete sie auf. "Er war hier....." Sie weinte. "Hier..." Remus nahm sie sanft in den Arm und zog sie zum Bett. "Setz dich... und erzähl mir was passiert ist..." "Er... er kam hierher... Ich bin ihm schon.... schon gestern einmal begegnet... davon... ist das blaue Auge....Ich..... ich öffnete die Tür... und da stand er... Ich wollte sie zuschlagen...doch er drängte sich rein und schloß die Tür ab..." Sie weinte. "Ich stolperte... da hat er sich auf mich gesetzt... und festgehalten... er fasste mich an... ich hab geschrieen... geweint.... aber er hörte nicht auf.... da hab ich ihn gebissen....Dann hat er den Zauber benutzt und mich geschlagen.... Er sagte er kommt wieder....," sagte sie zitternd. "Ssshhhh..." Er strich über ihren Arm. "Ich bin jetzt bei dir und er wird dir nichts mehr tun. Versprochen." Sie lehnte sich an ihn. "Ich hatte solche Angst..." Zärtlich drückte Remus sie an sich. "Hat er noch was gesagt?" Dora schüttelte den Kopf. "Doch ... gestern sagte er... dass ... dass ich nicht nur auf mich sondern auch auf dich acht geben soll..." Er schnaubte. "Was will er mir denn antun?... Mir wird nichts passieren und dir auch nicht..." "Aber..." Sie zögerte. "Sicher?" Er nickte und nahm sie erneut in den Arm. "Sicher..." Sie kuschelte sich an ihn. Remus blickte sie an. "Willst du was trinken?.... Oder ein Bad?" "Was zu trinken...." "Wasser?.... Tee?" "Wasser.... bitte...." Er stand auf und holte ihr ein Glas. "Hier...." "Danke..." Langsam trank Dora etwas, als Remus plötzlich sanft eine Strähne aus ihrem Gesicht strich und sich ihr blaues Auge ansah. "Hast du das schon gekühlt?" Sie schüttelte den Kopf. "Dachte nicht, dass es so schlimm wird..." Er holte ihr einen Eisbeutel und hielt ihn vorsichtig darauf. Kurz zuckte Dora. "Danke..." "Schon okay" "Gut." Langsam schloß sie die Augen. Er lächelte leicht. "Schlaf vielleicht ein bisschen." Dora nickte und legte sich richtig ins Bett. "Ich bleibe bei dir...," sagte Remus und setzte sich neben sie. Müde nickte sie, nur um Sekunden später auch schon zu schlafen. Sie zittert und Remus wusste dass sie Alpträume hatte. "Darius... nein...," flüsterte sie. Er strich sanft über ihre Hand und ihre Stirn. Darius hatte ihr tiefe Wunden zugefügt, dass wusste Remus. Er bekam Angst. Was wenn er sie nie heilen können würde? Was, wenn seine Dora daran zerbrechen würde ohne dass er ihr helfen oder sie davor bewahren konnte....? Viele Fragen lagen nun auf Remus Seele, doch Antworten bekam er nicht..... Drei Tage später.... Dora wanderte über das Deck und genoss die frische Luft. Langsam ging sie am Pool vorbei. Sie betrachtete wie die Sonne aufs Wasser schien und es zum glänzen brachte. //Ich kann mich ja nicht ewig verkriechen...//, dachte sie und zog sich aus. Unter ihren Sachen trug sie ihren schwarzen Bikini. Darius putzte gerade, als er plötzlich Dora bemerkte. Er ließ seine Arbeit ruhen und beobachtete sie, wie sie sich ihre Haare öffnete und ihr diese sanft über die Schultern fielen. //Sie ist so hübsch.//, dachte er. Er bereute es immer noch, dass er damals das Fenster nicht verschlossen hatte und sie somit hatte weglaufen können. Schließlich gehörte sie ihm und so würde es immer sein. Niemand anderes sollte sie besitzen. Niemand, vor allem nicht dieser Remus. Er setzte sich in die Nähe des Pools und beobachtete sie weiter. Langsam stieg sie ins Wasser und tauchte unter, nur um Minuten später auch schon wieder aufzutauchen. Sie begann ein paar Bahnen zu schwimmen, als Darius sich plötzlich räusperte. Dora sah auf. "Wer?" Darius grinst. "Niemand.... nur ich." Sie erschrak und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Was machst du hier... ?" Er hielt seinen Lappen hoch und deutete auf den Eimer. "Putzen...." Dora versuchte selbstsicher zu wirken. "Dann geh... und putz..." Immer noch grinste Darius. "Öhm... nö... Hier ist es viel besser." Sie schwamm zum Beckenrand und zog sich ihren Bademantel an. "Geh... sonst verpfeif ich dich..." Er ging am Pool entlang und stellte sich vor sie. "Ach ja?....Und bei wem?" Sie drehte sich von ihm weg. "Beim Kapitän... dass du nicht arbeitest..." "Uhhhh.... Jetzt habe ich aber Angst...," sagte er ironisch. Dora versuchte ihn zu ignorieren und wrang ihre Haare aus. In Darius stieg Wut auf. Niemand ignorierte ihn, erst recht nicht sie. Brutal packte er sie an den Haaren und zog ihren Kopf zurück. Sie erschrak und spürte einen Schmerz der ihren Kopf durchzog. Er blickte sie wütend an. "An deiner Stelle würde ich schön die Klappe halten....auch deinem tollen Freund solltest du besser nichts erzählen... könnte böse enden." "Lass mich los... Wieso sollte ich es NICHT erzählen...?" Er hielt sie grinsend fest. "Glaub mir einfach, dass es besser für dich und ihn ist.... Denk nur an unsere schönen Abende zu zweit..." Sie zitterte. "Nein.... daran will ich nicht denken...." "Du wirst sie wieder erleben, wenn du nicht deine Klappe hältst... Hast du mich jetzt verstanden?... Und ich werde dann nicht so gnädig sein wie gestern Abend." "Du bluffst...," sagte sie zitternd. "Willst du es drauf ankommen lassen?," hauchte er bedrohlich und hielt ihre Hände fest. Vorsichtig öffnete er ihren Bademantel und strich über ihre Brüste. Sie zitterte nun am ganzen Körper und schüttelte den Kopf. "Hör auf... bitte..." Grinsend zog er seine Hand zurück. "Du siehst ich bluffe nicht." Dora nickte. Ein paar Tränen rannen über ihr Gesicht. "Warum tust du das, Darius?" "Weshalb?...." Kurz schmiegte er grinsend sein Gesicht an ihres. "Mmh....weil es mir Spaß macht dich zu quälen." Sie weinte. "Ich hab dir doch nie was getan..." "So ist das Leben... Denk daran, was ich dir gesagt habe....," flüsterte er und ging. Dora stand da und sah ihm nach. Sie strich sich die Tränen fort. //Remus darf nichts merken...//, dachte sie und ging zurück in ihre Kabine. Ende von Kapitel 3- Die Bedrohung wächst Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)