Men's Bar von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Eindruck zählt! ------------------------------------ Men's Bar OK, let's start! Da ich selber auch eine Ausbildung als Sozialassistent mache, kann man sich ja vielleicht denken, wie ich auf die Idee gekommen bin U.U Ich sollte aber vielleicht noch erwähnen, dass ich grad mal nur ein klein wenig davon wirklich selber erlebt habe. Diesen ersten Teil widme ich meinem Kumpel Daniel, weil ich so fies über ihn herziehe. Part 1 Fabian stand unschlüssig vor seinem provisorisch eingerichteten Kleiderschrank und überlegte, was er an seinem ersten Schultag anziehen sollte, während das große, dicke, hässliche Etwas hinter ihm begann auf zu wachen. Oh man, was war das gestern nachmittag für ein Schock, als dieser Typ da durch die Tür trat und sich als Daniel vorstellte. Als er heute morgen aufwachte, war natürlich das erste was er sah, besagter Mitbewohner, welcher im Bett gegenüber schlief. Er sollte sich angewöhnen mit Blick zur Wand zu schlafen! Jedenfalls stand er immer noch vor seinem Kleiderschrank und wog das Pro und Contra ab, ob er nun eine Hose oder einen Rock anziehen sollte. Er entschied sich für die Hose. Ist vielleicht besser, wenn er seiner neuen Klasse Stückchenweise seine Vorlieben nahe bringt. Als er mit dem Anziehen fertig war, dankte er Gott, dass er daran gedacht hatte, seinen großen Spiegel von zu hause mitzubringen, denn sich ein Bad, zu viert zu teilen, war einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Zu jeder Tageszeit! Konnte nicht jedes Zimmer ein eigenes Bad haben? Um den Tag noch schlechter zu beginnen, durfte er feststellen, dass er gestern abend vergessen hatte, seine Haare vor dem schlafen gehen zusammen zu binden, so dass er jetzt einen Haufen Hexen im Haar hat. Als er gerade sein Make-up auflegte, kam der Dicke wieder ins Zimmer gerollt. "Öhö, wieso schminkst'n dich?" "Weil mir aus lauter Langeweile nichts besseres eingefallen bist, um mich zu beschäftigen." "Öhö, kann ich mal dein' Kamm ausborgen, ich hab mein' vergessen." Entsetzt drehte sich Fabian zu der unwürdigen Lebensform hinter sich um. Riesengroße Schuppenbrocken, schienen ihn förmlich anzulachen. "Nein!" Damit drehte er sich wieder dem Spiegel zu, um sich weiter zu schminken. "Hab ja nur gefragt. Wenn de ,n Problem mit mir hast, musstes sagen." "Schau in den Spiegel, und du siehst mein Problem." "Haha, sehr witzig!" Nun, das war zwar jetzt nicht witzig gemeint, aber jeder hat schließlich seine eigene Art von Humor. Gegen halb acht, ging er los zur Schule, und wie nicht anders zu erwarten, kam Daniel hinter ihm her gelatscht. "Hi, weißt du, wo's zur Schule geht?" "Ja, ich war schon mal da." "Wieso'n das?" "Damit ich heute weiß, wo ich langgehen muss." "Cool, dann könn wa ja zusamm gehen." Juchu, hoffentlich kommt der nicht noch auf die Idee sich mit ihm anfreunden zu wollen. Hoffentlich, ging er nicht in seine Klasse. Was hatte er Gott bloß getan, dass er ihn so bestrafte? Da der weg zur Schule doch weiter war, als geplant, kamen Daniel und er auf dem letzten Pfiff. und als hätte er es geahnt, waren alle Plätze bis auf zwei - welche natürlich nebeneinander waren - besetzt. Die ersten zwei Stunden wurden sie von ihrer Klassenleiterin zugequatscht, und mit entsetzen vernahm er, dass Pausen nur nach jeder zweiten Stunde waren. 1 ½ Stunden ohne Fluppe! Er muss doch den Weg teeren, damit sein kleiner Lungenkrebs nicht stolpert! Die letzten drei Doppelstunden verbrachte die Klasse mit Kennlernspielchen, und in Mathe schreibten sie gleich noch einen Test, weil die Lehrerin wissen wollte, auf welchem Stand sie waren. Der mit Abstand beste Tag, war aber immer noch der Mittwoch. Nur die ersten zwei Stunden Unterricht, in welchem so ein alter hässlicher Kauz mit weißen Haaren sie über das Praktikum belehrte. Danach hatten sie frei. Genauso, wie sie die nächsten zwei Mittwochs frei hatten, um sich einen Praktikumplatz zu suchen. Tja, bloß erst mal herausfinden, wo hier ein Kindergarten ist. Auf gut Dünken latschte er los und war froh, mal etwas ohne Anhängsel machen zu können, denn der Andere hatte ´n Mädel in der Klasse gefunden, die wahrscheinlich ihre soziale Seite stärken muss und ihm nun hilft, einen Platz zu finden. Nachdem er sich ein bisschen durchgefragt hatte, stand er tatsächlich vor einem Kindergarten. Hoffnungsvoll betrat er die Einrichtung und fand sich augenblicklich in einem langen Gang wieder. Tja, wo ist hier das Sekretariat? Und weil Gott ihn so super gut leiden konnte, stürmten ein paar Kinder an ihm vorbei, gefolgt, von dem wohl bestaussehendsden Erzieher überhaupt. Schmacht. Lange Beine. Schmale Hüfte und Schultern. Braune Haare im Nacken zum Zopf gebunden. Engel auf Erden. "Ähm Entschuldigung, könnten sie mir vielleicht sagen, wo ich hier die Chefin finde?" "Tut mir leid, ich weiß auch nicht, wo die gerade ist, aber fragen sie doch mal die Küchenfrau, die weiß hier immer am besten Bescheid." Der Fremde lächelte ihn noch höflich an, und ging dann mit seinen Kindern eine Treppe nach oben. Nachdem Fabian seine Augen von dem knackigen Hintern des Anderen gelöst hat, schaffte er es auch mit Hilfe der Küchenfrau die Chefin ausfindig zu machen, welche sich ja so sehr freute, auch mal männliche Praktikanten zu haben. Wieder draußen vor der Tür, fummelte er sich erst mal eine Ziggi aus seiner Tasche, um noch mal an den Engel zurückzudenken, während er den Rauch tief inhalierte. Kurz darauf sah er, wie dieses Mädel und Daniel auf ihn zukamen. Die wollten sich wahrscheinlich auch hier bewerben. Tja, da wird die Chefin ja heulen vor Glück, jetzt noch nen zweiten männlichen Praktikanten zu bekommen, wobei er dieses große Etwas ja nicht auf die armen Kinder loslassen würde! Am Freitag war er dann endlich da. Der Tag der Heimfahrt. Früh hatte er seine Reisetasche mit zur Schule genommen, und ist dann gleich nach der letzten Stunde zum Bus geflitzt. Jetzt sitzt er gerade im Zug und fährt in seinem Heimatbahnhof ein. Erschöpft verlässt er den Zug, und ist froh, endlich dieser enge entkommen zu können. Ja ja, Berufsverkehr ist schon ne schlimme Sache! Als sich der Menschenwirrwarr endlich etwas gelegt hatte, sah er seine Mutter mit seinem kleinen Schwester im Schlepptau auf sich zukommen. "Fabiaaaaan!" Seine kleine Schwester baute sich vor ihm auf, und wieder mal musste Fabian feststellen, dass es noch immer viel zu viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt gibt, als er gezwungener Maßen zu ihr aufsah. "Wann kannst du dieser Schwuchtel von Mischelle endlich mal verklickern, dass du in der Woche nur auf Handy zu erreichen bist?! Hast du eine Ahnung, wie peinlich das für mich war, als ich endlich mal mit Marcus alleine war und dann diese Transe vor der Tür stand?" "Hallo Peggy, ich freue mich auch dich zu sehen." "Mensch Kinnings, jetzt hört doch mal auf zu streiten, außerdem Fabian, wäre es vielleicht besser nach hause zu fahren, deine Freundin wartet bestimmt schon ungeduldig. Fabian schmunzelte in sich hinein, während er seiner Mutter zum Auto folgte. Ach, es ist schon toll, einen Freund zu haben, der die kleine Schwester für einen weiterärgert, wenn man selbst nicht da ist. Zuhause angekommen, wartete seine "Freundin" tatsächlich vor der Tür und umarmte ihn fröhlich und bevor Peggy wieder die Augen verdrehen und eine dummes Kommentar von sich geben konnte, waren die beiden schon in Fabians Zimmer verschwunden, allerdings konnte sich Mischelle ein "Sorry, aber das mit uns beiden wird leider nichts!" nicht mehr verkneifen, doch das erwiderte "Arschloch" von der Kleinen konnte die Tür nicht mehr durchdringen. Mischelle ließ sich gleich aufs Bett fallen und Fabian tat es ihm gleich und kuschelte sich fest an den anderen. "Was ist los, Hasi? Wen hast du kennen gelernt?" "Woher weißt du, dass ich jemanden kennen gelernt habe?" "Weil du immer zu schmusen anfängst, wenn du jemanden kennen gelernt hast." Fabian kuschelte sich noch fester an seinen Freund, bevor er anfing zu sprechen. "Lange Beine, braune Haare, ein kleiner Zopf im Nacken, das Gesicht eines Engels. Außerdem ist er Erzieher." "Name, Alter, Vorlieben?" "Keine Ahnung!" "Ha, ha, und wie willst du dich an ihn ranmachen? Weißt du wenigstens, ob er schwul ist? Hast du überhaupt mal ein Wort mit ihm gewechselt?" Fabian löste sich etwas von Mischelle und schaute ihn verliebt an. "Ich weiß nicht, vom welchen Ufer er ist. Ich hab mich in dem Kindergarten, in dem er arbeitet um einen Praktikumsplatz beworben und ihn gefragt, wo die Chefin ist und bei dieser Gelegenheit auch das erste Mal gesehen. Jedenfalls wurde ich genommen und hab nun jeden Mittwoch Zeit mich an ihn ran zuschmeißen. Was hast du eigentlich die ganze Woche mit der Göre gemacht?" Ein sadistisches Grinsen erschien auf dem Gesicht seines Freundes. "Och, ich hab sie mal in der Schule besucht und mich erkundigt, wie es dir so geht. Tja und dann habe ich einfach mal einen Spontanbesuch gemacht, als sie so'n Typen da hatte." Fabians Grinsen wurde immer breiter, als er hörte was seine kleine Schwester dank Mischelle durchmachen durfte. Aber es ist ja auch ihre eigene Schuld, wenn sie so intolerant ist! Das Wochenende verging für Fabian viel zu schnell! Seine Mutter nervte ihn, indem sie genau wissen wollte, wie die neue Schule und das Wohnheim war. Seine Schwester nervte ihn den ganzen Samstagabend damit, was sie anziehen solle, wenn sie gleich ihren neusten Schwarm in der Disco treffen wollte - als ob er wüsste, was Jungs an Mädchen toll finden. Dann durfte er sie trösten, als herauskam, das der Typ einer seiner Kumpels und somit auch schwul war, und nicht ein einziges Mal kam er dazu, sich zu entspannen und etwas Cello zu spielen. Die nächsten zwei Wochen verliefen auch nicht viel besser. In der Schule mussten sie die ersten Wandzeitungen und Vorträge machen, und im Wohnheim, herrschte sowieso Dauerparty, so dass er nie vor halb 2 ins Bett kam. Seine Mitschüler haben mittlerweile herausgefunden, dass er schwul ist, und so trägt er mittlerweile auch wieder seine heißgeliebten Röcke. Mit dem dicken Daniel, hat er sich mittlerweile abgefunden. Immer nur Streit, bringt schließlich auch nichts und schließlich ist er neben ihm der einzige Junge in der Klasse, und mit den Weibsen, wollte er sich auch nicht unbedingt abgeben, zumal sie ihm den Spitznamen ´Dornröschen` gegeben haben! Oh wie er es hasste, diese Art von Mädchen, die alles und jedem einen Spitznamen geben muss. Heute ist jedenfalls wieder Mittwoch! Mit etwas Glück, würde er heute seinen Engel wiedersehen. Seine Lehrerin hatte ihm am Vortag noch kurz zur Seite genommen, und ihm gesagt, er soll im Praktikum keine Röcke anziehen, das macht einen schlechten Eindruck. Das hätte er aber auch selbst gewusst! Für was hält diese Frau ihn eigentlich? Eigentlich wollte er heute mit seinem Fahrrad fahren, welches er extra von zu hause mitgeschleppt hatte. Da Daniel aber den Weg zum Kindergarten nicht mehr wusste, musste er notgedrungen laufen. Im Kindergarten, fanden sie recht schnell die Chefin, welche sie erst belehrte, und dann in ihre Gruppe brachte. Als man den Dicken in eine Kleinkindergruppe zu einer ErzieherIN brachte, gab Fabian die Vorstellung schon auf, seinen Engel heute noch mal zu treffen. Umso größer war die Freude, als die Chefin ihm seinen BetreuER vorstellte. "So Herr Erich. Das ist Herr Grosse, ihr Betreuer." Damit ging die Chefin wieder und er stand seinem Engel ganz alleine gegenüber. "Ah Hallo, ich bin Frank Grosse." Frank streckte ihm die Hand entgegen. Fabian sammelte seine gesamte Willenskraft, schüttelte dem älteren die Hand, und brachte zu seinem Erstaunen, ein vernünftiges "Hallo, ich bin Fabian Erich" heraus. Nachdem die Begrüßungsfloskeln endlich überstanden waren, rief der Erzieher alle seine Kinder zusammen an die zwei Tische im Raum und stellte ihn den Gören vor. Danach, sollten sich die Kinder anziehen, um raus auf den Hof zu gehen. Prompt stand eines der Kinder vor ihm, streckte ihm den Fuß entgegen und fragte: "Machste bitte zu." Naiv wie er war, hockte sich Fabian hin, und band dem Kleinen die Schuhe zu. Schließlich konnte so ein kleines Kind das nicht alleine! "David, wieso lässt du dir die Schuhe zubinden? Ich denke du willst nächstes Jahr in die Schule gehen! Zeig doch mal dem Fabian, wie schön du das schon alleine kannst." Ohne, dass er es gemerkt hatte, war Frank hinter ihm aufgetaucht. "Den Kindern brauchst du nicht zu helfen, die können sich schon alleine anziehen." Er stand hinter ihm und lächelte ihn an. Fabian schaffte es gerade noch zurückzulächeln, da auf einmal alle Kinder ihm zeigen wollten, wie schön sie die Schuhe zubinden konnten, und Fabian fühlte sich mal wieder hoffnungslos überfordert. Endlich draußen, verteilten sich die Kinder sofort auf dem Gelände und das erste mal an diesem Tag, fühlte er sich wirklich frei. Das die Bälger aber auch die ganze Zeit an ihm dran kleben mussten! Das schönste aber war, dass er die ganze Zeit seinem Betreuer hinterher dackeln durfte, welcher ihm die anderen Erzieher vorstellte. Einmal, berührte Frank mit seiner Hand sogar seinen Rücken, als er einem Kollegen vorgestellt wurde. Selbst den Zivi durfte er kennen lernen. Der sah zwar auch lecker aus, war aber kein Vergleich zu seinem Engel! Als sie mit dem Rundgang fertig waren , wurde er allerdings sofort von den Gören vereinnahmt, welche ihm ihr Labor - eine kleine Bude in einem großen Busch - zeigen wollten. Den restlichen Tag verbrachte Fabian damit, nicht in die Fänge der Kinder zu kommen, welche ihm unbedingt die Haare flechten wollten, und jedes mal, wenn er sich unbeobachtet fühlte, spannte er Frank hinterher. Den ersten Schock, bekam er, als Frank am Nachmittag von einem Kerl abgeholt wurde, mit welchem dieser eindeutig eindeutig eine tiefere Beziehung führte. Na ja, zur Not, würde er all seine Reize einsetzen, um Frank dem anderen auszuspannen. Der zweite Schock kam, als er am nächsten Tag im Praxisunterricht seinen Tagesablauf aufschreiben sollte, und sich nur noch an Franks süßen Knackarsch erinnern konnte. OK, das wars mit Part 1! Ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn nicht ... tja! ^__~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)