Men's Bar von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 3: Der Stress vorm ersten Date -------------------------------------- Men's Bar Ui ui ui, fahre morgen Früh in den Urlaub, und dachte, ich lad noch eben schnell den nächsten Teil hoch. Wer weiß, vielleicht wirds heute ja noch was mit dem 4ten. Natürlich noch ein riesiges Daaaaaaankeeeeeeee! für die Kommis. Hab mich wahnsinig gefreut! Part 3 Diesen Teil widme ich Daniel, der das Probehalbjahr nicht geschafft hat, und der festen Überzeugung ist, er würde seine 2€ jemals von mir wieder bekommen. Fabian spürte, wie jemand mit der Hand seine Wirbelsäule entlang fuhr. Sofort versteifte er sich und drehte sich um. Neben ihm stand Frank, und lächelte ihn an. Mit seiner zweiten Hand, streichelte er ihm jetzt über die Wange, zog ihn mit seiner ersten Hand näher zu sich, und küsste ihn kurz auf den Mund. Fabian war nun vollends durcheinander. "Woher..." "Woher ich wusste, dass du mich nicht zurückweisen wirst?" Der blauhaarige konnte nur nicken. "Glaubst du etwa, nur weil ich dich nicht anschaue, bemerke ich nicht, wie du mich mit deinen Blicken halb ausziehst?" "Oh" Der Praktikant wurde rot. Verdammt, selbst zum spannen war er zu blöd! Aber jetzt, nachdem er eine viel zu kurze Kostprobe der süßen Lippen seines Engels bekommen hatte, wollte er mehr! Er legte seine Arme um den Nacken seines Betreuers und küsste ihn, bis er keine Luft mehr bekam. Verliebt schaute er Frank an. "Dann habe ich ja richtig gelegen mit meiner Vermutung." Fabian war verdutzt. "Wieso Vermutung?" Der ältere grinste ihn an. "Na ja, ich war mir nicht sicher, ob ich deine Blicke richtig gedeutet habe, und hatte ... einfach mal so auf gut Dünken gehofft." Der blauhaarige zog einen Schmollmund. "Du machst dich lustig über mich!" "Würd ich doch nie tun." Zu Versöhnung, gab Frank ihm noch einmal einen langen Kuss, aus welchem Fabian sich allerdings recht schnell wieder löste, um dann ganz zerstreut auf seine Uhr zu schauen. "Aha, ich wollte mich schon vor 10 Minuten draußen mit Daniel treffen, um mit ihm zusammen nach hause zu gehen!" "Wenn du willst, kann ich dich auch fahren." Fabian kostete es sichtlich eine Menge Überwindung, seine nächsten Worte über die Lippen zu bekommen. "Tut mir leid, aber Daniel, weiß immer noch nicht, wie er von hier zum Wohnheim kommt." Er seufzte tief, wie konnte er nur an so einen Idioten wie Daniel geraten. "Kann ich deine Nummer haben? Ich ruf dich dann mal an." "Klar, ich schreib sie dir auf." Schnell ist Fabian zu seinem Rucksack gesprintet, hat einen Zettel aus seinem Block gerissen, und in fein säuberlicher Schrift seinen Namen und seine Handynummer drauf geschrieben. Dann zog er sich an, und ergatterte von Frank noch einen süßen Kuss, bevor er ging. "Da biste ja endlich, ich dachte schon du kommst nicht mehr!" Draußen vor dem Kindergarten wartete Daniel auf ihn. "Sorry, ich hatte noch etwas mit Herrn Grosse zu ... äh ... besprechen." "Ach, und dis hat so lange gedauert?" "Hör auf zu meckern, wenn du nicht wärst, hätte ich mich fahren lassen können!" "Na danke." Oh man, manchmal möchte er den anderen echt in die Tonne kloppen. Da opferte er sich extra für Daniel auf, und läuft mit ihm zum Wohnheim, und dann kriegt er von dieser treulosen Tomate lediglich ein Anmaulen, weil er zu spät kommt. "Was ist eigentlich, hast du ihn rumgekriegt?" "Wen?" "Na deinen Betreuer." "Was geht dich das an." Na toll, so wies aussieht, hatte sein Zimmergenosse so viel Freizeit, dass er nichts besseres zu tun hatte, als seine Telefonate mit Mischelle zu belauschen! "Frag ja nur. Haste eigentlich schon deinen Praktikumshefter fertig?" Oh Scheiße! Damit hatte er ja noch gar nicht angefangen. Na toll, dass heißt, dass er heute wieder eine Nacht und Nebelaktion starten kann. Als die zwei an einer Gruppe Halbstarker vorbei kamen, fingen diese auf einmal an zu lachen und zeigten mit ihrem Finger auf Fabian. Aber sonst langts noch?! Waren die heute alle irgendwie `n bissel auf LSD? Er hatte heute ja noch nicht mal seinen Rock an! Siedendheiß, viel ihm wieder ein, dass er ja noch diesen ollen Schmetterling auf der Backe hatte. Aber abwischen? Wo Frank ihn doch so niedlich fand! Na ja, vielleicht im Wohnheim. Dort angekommen, rauchte er erst einmal eine Zigarette, bevor er sich an seinen Praktikumshefter machte. Dann dachte er an die ganze Arbeit, und rauchte noch eine. Dann dachte er an seinen Engel, und mit einem breiten Grinsen, setzte er sich an seinen Schreibtisch und fing an zu arbeiten. Ein Klingeln drang an sein Ohr. Schnell sprang er auf und griff nach seinem Handy. Leider war es nicht Frank, der anrief. "Was ist Mischelle?" Kurze Pause am anderen Ende der Leitung. >Du fragst mich was los ist? Häschen wie lange kennen wir uns schon? Ich verlange einen ausführlichen Lagebericht, einschließlich seiner Telefonnummer!< "Sorry, aber seine Nummer hab ich leider nicht." >Was? Dir haben die Typen doch sonst ihre Nummern freiwillig zugesteckt! Hast du überhaupt irgendetwas von ihm bekommen?< "Einen langen süßen Kuss." Wieder eine kurze Pause von Mischelle. >OK, das akzeptiere ich auch, und wann trefft ihr euch wieder?< "Weiß ich noch nicht, aber er hat meine Nummer." >Aha, und was genau ist nun passiert? Was hat er gesagt, wie kam es zum Kuss, och Häschen, jetzt lass die doch nicht alles einzeln aus der Nase ziehen!< Nachdem Fabian es geschafft hatte, Mischelle jedes noch so klitze kleine Detail genau zu erläutern, setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch, um weiter zu arbeiten. Toll, dank seines Freundes, schweifte der blauhaarige jetzt ständig mit seinen Gedanken zu seinem Engel ab. Als das Handy nach einer halben Stunde wieder klingelte, hätte er am liebsten geheult. Gerade hatte er es geschafft, seine Gedanken voll und ganz auf seine Arbeit zu richten. Er schnappte sich sein Handy, und schaute auf das Display. Unbekannte Nummer. Vielleicht Frank? "Ja?" >Hi ich bin's ... Frank.< Juchuu! "Hi." >Ich wollte dich fragen, ob du morgen abend Zeit hast.< Morgen abend, morgen abend .... nö, nichts vor! "Ja, ich hab Zeit. Wollen wir weg gehen?" >Ja, morgen abend spielt "Rockwurst", das ist ne kleine Band aus der Stadt. Willst du mit mir hingehen?< Rockwurst? Kenn ich nicht, egal! "Klar, gerne. Wann treffen wir uns?" >Weißt du wo dass Kino ist?< "Ja." >Um acht geht's los. Treffen wir uns um sieben am Kino?< "OK" >Bis morgen dann< "Bis morgen." Als er auflegte zierte ein breites Grinsen sein Gesicht. "Also läuft doch was zwischen dir und deinem Betreuer!" "Eifersüchtig? "Worauf denn?" "Dass ich die hübschen Jungs abkriege, und du mich lediglich beim Telefonieren bespannen kannst!" Daniel antwortete nichts darauf. Vor allem: Was bespannte er ihn ständig beim Telefonieren? Muss der sich nicht selber um seinen Hefter kümmern? Hatte er denn nichts zu tun? Da Fabian mit seinen Gedanken ständig zu dem morgigen Tag abdriftete, saß er noch bis früh um halb vier an seinem Hefter, bis dieser endlich annehmbar war. Kurz vorm Schlafen gehen, erwachte noch ein mal seine sadistische Ader, und er rief noch einmal Mischelle an, um ihm zu sagen, dass er ein Date mit Frank hatte. Noch bevor er ausgeredet hatte, hörte er am anderen Ende lautes Schnarchen. Toll, soviel zum Thema: "Ich bin Tag und Nacht für dich da." "So, dann erzählt doch mal, wie euer letzter Tag so gelaufen ist. Hat jemand was geschenkt, oder selbst ein kleines Abschiedsgeschenk bekommen?" Wie jeden Donnerstag, saß die Klasse im Kreis, und jeder musste der Lehrerin erzählen, was genau er am letzten Praktikumstag gemacht hat. Er saß mal wieder zwischen Daniel und Maria - er hatte sich mit beiden ganz gut angefreundet, wobei er doch recht oft mit Maria über Daniel ablästert - und fragte sich gerade, wann Daniel sich eigentlich das letzte Mal gewaschen hatte. "Hey Dornröschen, kommste heute mit in die Garage, was trinken?" "Nee Sorry, hab heute schon was vor." "Wichtiger als Saufen in der Garage?" "Viel wichtiger!" "Fabian, erzählen sie doch bitte von ihrem gestrigen Tag." Und er erzählte - wie jeden Donnerstag - kleinlichst, was er gemacht hatte. Diverse Stellen, ließ er dabei natürlich aus. Als er fertig war, wollte er gerade erleichtert aufatmen, doch Daniel kam ihm zuvor. "Du hattest doch gestern mit deinem Betreuer noch irgendetwas wichtiges zu besprechen." Idiot! "Ach so? Na das wollen wir jetzt aber auch noch wissen." Das gibt es doch nicht! So eine hinterfotzige Lehrerin! Und was jetzt? "Äh ... na ja... er hat mir halt noch so ein paar Sachen gesagt. Das ich mich ganz gut gemacht habe, und dass er mir viel Glück wünscht und so halt." "Eine viertel Stunde lang?" Verdammt Daniel, halt endlich deine verdammte Klappe! "Ja, eine viertel Stunde lang!" Dummer Weise, schaute nicht nur Daniel, sondern auch Maria ihn so schrecklich wissend an. Dass der Dicke auch nie seine hässliche Klappe halten konnte! Die ganze restliche Zeit in der Schule, saß er ganz hibbelig auf seinen Stuhl, und hoffte, dass die Uhr endlich das Ende verkünden würde. In der Pause war er sogar so zitterig, dass er fast seine Kippe fallen ließ. Wieder im Wohnheim, blockierte er erst mal für die nächste anderthalb Stunde das Bad (sehr zum Leidwesen, der restlichen 3 Bewohner, die jedes mal ins Erdgeschoss latschen mussten, um auf Klo zu gehen. Zur Zeit war nämlich der Fahrstuhl kaputt). Als er das Bad endlich wieder der allgemeinen Benutzung frei gab, stand er nur mit seinem Handtuch um die Hüfte vor seinem Kleiderschrank, und warf dessen Inhalt hinter sich auf den Fußboden. "Hey Dornröschen, du bist ja heute so ,fickerig'." Na toll, das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war einer der Idioten aus dem Nachbarzimmer. "Ich bin niemals ,fickerig', und nenn mich nicht Dornröschen!" Das darf nämlich nur Maria! Der andere schlenderte zu dem mittlerweile recht großen Klomottenhaufen, und hob einen seiner Lacklederstiefel hoch. "Iiiiiieeeee, so was ziehst du an?" Erschrocken drehte sich Fabian um, und sah da diesen Typen mit seinen heißgeliebten Stiefeln stehen. Verdammt, wieso sind die hier? Er sollte einfach seine Reisetasche nicht mehr offen rumstehen lassen, wenn Mischelle bei ihm war. Es würde ihm überhaupt nicht wundern, wenn dieser in seiner eingebildeten möchtegern weisen Voraussicht, auch noch den dazugehörigen kurzen Lacklederrock, und das Netz T-Shirt eingepackt hat. Die Lackhandschuhe natürlich nicht zu vergessen. Anscheinend doch, denn gerade holte Richard - so hieß der andere nämlich - eben erwähnten Rock aus dem Haufen, und rannte nun mit beidem in der Hand laut lachend über den Flur. Och nö! Diese Sachen hatte Mischelle ihm zu seinem 16 Geburtstag geschenkt, und er hatte sie ihm zuliebe ein mal angehabt. Ehrlich! Nur mit dem Handtuch bedeckt, lief er dem anderen hinterher, und schaffte es nach einiger Zeit, seine Sachen wieder in seinen Besitz zu bringen. Richard aber, hatte seine sadistische Seite noch nicht ganz befriedigt, und entriss ihm nun auch noch das Handtuch. Nun vollends gedemütigt, ging Fabian zurück in sein Zimmer, und schloss dieses diesmal sorgfältig hinter sich zu. Als erstes zog er sich dann vorsichtshalber erst mal wenigstens die Unterwäsche an. Kurz darauf, kamen Daniel und Maria - Maria gab dem Dicken regelmäßig Nachhilfe - und Maria, half ihm dann was geeignetes zu finden. War doch toll, wenn man Freunde hat! Leider wollte Maria als Dankeschön seine Lackledergarnitur mal anprobieren, und zu allem Übel, passte diese ihr auch noch, weshalb sie diese auch gleich mal an ließ, und damit heute Abend in die Garage gehen wollte. Wüsste Mischelle, dass ein Mädchen in diesen heiligen Sache steckt, die Hölle wäre auf Erden! Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch genau 10 Minuten hatte, um nicht zu spät zu kommen. Na toll, und er hatte sich ja von Maria unbedingt die Schuhe mit dem besonders großen Absatz aufschwatzen lassen müssen, so dass er letztendlich 10 Minuten zu spät kam, weil er in diesen Schuhen zwar gut laufen, aber ganz und gar nicht rennen konnte! Sochen, das wars erst mal mit Part 3. Kommis und Heiratsanträge immer gern gesehen! 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