Men's Bar von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Eindruck zählt! ------------------------------------ Men's Bar OK, let's start! Da ich selber auch eine Ausbildung als Sozialassistent mache, kann man sich ja vielleicht denken, wie ich auf die Idee gekommen bin U.U Ich sollte aber vielleicht noch erwähnen, dass ich grad mal nur ein klein wenig davon wirklich selber erlebt habe. Diesen ersten Teil widme ich meinem Kumpel Daniel, weil ich so fies über ihn herziehe. Part 1 Fabian stand unschlüssig vor seinem provisorisch eingerichteten Kleiderschrank und überlegte, was er an seinem ersten Schultag anziehen sollte, während das große, dicke, hässliche Etwas hinter ihm begann auf zu wachen. Oh man, was war das gestern nachmittag für ein Schock, als dieser Typ da durch die Tür trat und sich als Daniel vorstellte. Als er heute morgen aufwachte, war natürlich das erste was er sah, besagter Mitbewohner, welcher im Bett gegenüber schlief. Er sollte sich angewöhnen mit Blick zur Wand zu schlafen! Jedenfalls stand er immer noch vor seinem Kleiderschrank und wog das Pro und Contra ab, ob er nun eine Hose oder einen Rock anziehen sollte. Er entschied sich für die Hose. Ist vielleicht besser, wenn er seiner neuen Klasse Stückchenweise seine Vorlieben nahe bringt. Als er mit dem Anziehen fertig war, dankte er Gott, dass er daran gedacht hatte, seinen großen Spiegel von zu hause mitzubringen, denn sich ein Bad, zu viert zu teilen, war einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Zu jeder Tageszeit! Konnte nicht jedes Zimmer ein eigenes Bad haben? Um den Tag noch schlechter zu beginnen, durfte er feststellen, dass er gestern abend vergessen hatte, seine Haare vor dem schlafen gehen zusammen zu binden, so dass er jetzt einen Haufen Hexen im Haar hat. Als er gerade sein Make-up auflegte, kam der Dicke wieder ins Zimmer gerollt. "Öhö, wieso schminkst'n dich?" "Weil mir aus lauter Langeweile nichts besseres eingefallen bist, um mich zu beschäftigen." "Öhö, kann ich mal dein' Kamm ausborgen, ich hab mein' vergessen." Entsetzt drehte sich Fabian zu der unwürdigen Lebensform hinter sich um. Riesengroße Schuppenbrocken, schienen ihn förmlich anzulachen. "Nein!" Damit drehte er sich wieder dem Spiegel zu, um sich weiter zu schminken. "Hab ja nur gefragt. Wenn de ,n Problem mit mir hast, musstes sagen." "Schau in den Spiegel, und du siehst mein Problem." "Haha, sehr witzig!" Nun, das war zwar jetzt nicht witzig gemeint, aber jeder hat schließlich seine eigene Art von Humor. Gegen halb acht, ging er los zur Schule, und wie nicht anders zu erwarten, kam Daniel hinter ihm her gelatscht. "Hi, weißt du, wo's zur Schule geht?" "Ja, ich war schon mal da." "Wieso'n das?" "Damit ich heute weiß, wo ich langgehen muss." "Cool, dann könn wa ja zusamm gehen." Juchu, hoffentlich kommt der nicht noch auf die Idee sich mit ihm anfreunden zu wollen. Hoffentlich, ging er nicht in seine Klasse. Was hatte er Gott bloß getan, dass er ihn so bestrafte? Da der weg zur Schule doch weiter war, als geplant, kamen Daniel und er auf dem letzten Pfiff. und als hätte er es geahnt, waren alle Plätze bis auf zwei - welche natürlich nebeneinander waren - besetzt. Die ersten zwei Stunden wurden sie von ihrer Klassenleiterin zugequatscht, und mit entsetzen vernahm er, dass Pausen nur nach jeder zweiten Stunde waren. 1 ½ Stunden ohne Fluppe! Er muss doch den Weg teeren, damit sein kleiner Lungenkrebs nicht stolpert! Die letzten drei Doppelstunden verbrachte die Klasse mit Kennlernspielchen, und in Mathe schreibten sie gleich noch einen Test, weil die Lehrerin wissen wollte, auf welchem Stand sie waren. Der mit Abstand beste Tag, war aber immer noch der Mittwoch. Nur die ersten zwei Stunden Unterricht, in welchem so ein alter hässlicher Kauz mit weißen Haaren sie über das Praktikum belehrte. Danach hatten sie frei. Genauso, wie sie die nächsten zwei Mittwochs frei hatten, um sich einen Praktikumplatz zu suchen. Tja, bloß erst mal herausfinden, wo hier ein Kindergarten ist. Auf gut Dünken latschte er los und war froh, mal etwas ohne Anhängsel machen zu können, denn der Andere hatte ´n Mädel in der Klasse gefunden, die wahrscheinlich ihre soziale Seite stärken muss und ihm nun hilft, einen Platz zu finden. Nachdem er sich ein bisschen durchgefragt hatte, stand er tatsächlich vor einem Kindergarten. Hoffnungsvoll betrat er die Einrichtung und fand sich augenblicklich in einem langen Gang wieder. Tja, wo ist hier das Sekretariat? Und weil Gott ihn so super gut leiden konnte, stürmten ein paar Kinder an ihm vorbei, gefolgt, von dem wohl bestaussehendsden Erzieher überhaupt. Schmacht. Lange Beine. Schmale Hüfte und Schultern. Braune Haare im Nacken zum Zopf gebunden. Engel auf Erden. "Ähm Entschuldigung, könnten sie mir vielleicht sagen, wo ich hier die Chefin finde?" "Tut mir leid, ich weiß auch nicht, wo die gerade ist, aber fragen sie doch mal die Küchenfrau, die weiß hier immer am besten Bescheid." Der Fremde lächelte ihn noch höflich an, und ging dann mit seinen Kindern eine Treppe nach oben. Nachdem Fabian seine Augen von dem knackigen Hintern des Anderen gelöst hat, schaffte er es auch mit Hilfe der Küchenfrau die Chefin ausfindig zu machen, welche sich ja so sehr freute, auch mal männliche Praktikanten zu haben. Wieder draußen vor der Tür, fummelte er sich erst mal eine Ziggi aus seiner Tasche, um noch mal an den Engel zurückzudenken, während er den Rauch tief inhalierte. Kurz darauf sah er, wie dieses Mädel und Daniel auf ihn zukamen. Die wollten sich wahrscheinlich auch hier bewerben. Tja, da wird die Chefin ja heulen vor Glück, jetzt noch nen zweiten männlichen Praktikanten zu bekommen, wobei er dieses große Etwas ja nicht auf die armen Kinder loslassen würde! Am Freitag war er dann endlich da. Der Tag der Heimfahrt. Früh hatte er seine Reisetasche mit zur Schule genommen, und ist dann gleich nach der letzten Stunde zum Bus geflitzt. Jetzt sitzt er gerade im Zug und fährt in seinem Heimatbahnhof ein. Erschöpft verlässt er den Zug, und ist froh, endlich dieser enge entkommen zu können. Ja ja, Berufsverkehr ist schon ne schlimme Sache! Als sich der Menschenwirrwarr endlich etwas gelegt hatte, sah er seine Mutter mit seinem kleinen Schwester im Schlepptau auf sich zukommen. "Fabiaaaaan!" Seine kleine Schwester baute sich vor ihm auf, und wieder mal musste Fabian feststellen, dass es noch immer viel zu viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt gibt, als er gezwungener Maßen zu ihr aufsah. "Wann kannst du dieser Schwuchtel von Mischelle endlich mal verklickern, dass du in der Woche nur auf Handy zu erreichen bist?! Hast du eine Ahnung, wie peinlich das für mich war, als ich endlich mal mit Marcus alleine war und dann diese Transe vor der Tür stand?" "Hallo Peggy, ich freue mich auch dich zu sehen." "Mensch Kinnings, jetzt hört doch mal auf zu streiten, außerdem Fabian, wäre es vielleicht besser nach hause zu fahren, deine Freundin wartet bestimmt schon ungeduldig. Fabian schmunzelte in sich hinein, während er seiner Mutter zum Auto folgte. Ach, es ist schon toll, einen Freund zu haben, der die kleine Schwester für einen weiterärgert, wenn man selbst nicht da ist. Zuhause angekommen, wartete seine "Freundin" tatsächlich vor der Tür und umarmte ihn fröhlich und bevor Peggy wieder die Augen verdrehen und eine dummes Kommentar von sich geben konnte, waren die beiden schon in Fabians Zimmer verschwunden, allerdings konnte sich Mischelle ein "Sorry, aber das mit uns beiden wird leider nichts!" nicht mehr verkneifen, doch das erwiderte "Arschloch" von der Kleinen konnte die Tür nicht mehr durchdringen. Mischelle ließ sich gleich aufs Bett fallen und Fabian tat es ihm gleich und kuschelte sich fest an den anderen. "Was ist los, Hasi? Wen hast du kennen gelernt?" "Woher weißt du, dass ich jemanden kennen gelernt habe?" "Weil du immer zu schmusen anfängst, wenn du jemanden kennen gelernt hast." Fabian kuschelte sich noch fester an seinen Freund, bevor er anfing zu sprechen. "Lange Beine, braune Haare, ein kleiner Zopf im Nacken, das Gesicht eines Engels. Außerdem ist er Erzieher." "Name, Alter, Vorlieben?" "Keine Ahnung!" "Ha, ha, und wie willst du dich an ihn ranmachen? Weißt du wenigstens, ob er schwul ist? Hast du überhaupt mal ein Wort mit ihm gewechselt?" Fabian löste sich etwas von Mischelle und schaute ihn verliebt an. "Ich weiß nicht, vom welchen Ufer er ist. Ich hab mich in dem Kindergarten, in dem er arbeitet um einen Praktikumsplatz beworben und ihn gefragt, wo die Chefin ist und bei dieser Gelegenheit auch das erste Mal gesehen. Jedenfalls wurde ich genommen und hab nun jeden Mittwoch Zeit mich an ihn ran zuschmeißen. Was hast du eigentlich die ganze Woche mit der Göre gemacht?" Ein sadistisches Grinsen erschien auf dem Gesicht seines Freundes. "Och, ich hab sie mal in der Schule besucht und mich erkundigt, wie es dir so geht. Tja und dann habe ich einfach mal einen Spontanbesuch gemacht, als sie so'n Typen da hatte." Fabians Grinsen wurde immer breiter, als er hörte was seine kleine Schwester dank Mischelle durchmachen durfte. Aber es ist ja auch ihre eigene Schuld, wenn sie so intolerant ist! Das Wochenende verging für Fabian viel zu schnell! Seine Mutter nervte ihn, indem sie genau wissen wollte, wie die neue Schule und das Wohnheim war. Seine Schwester nervte ihn den ganzen Samstagabend damit, was sie anziehen solle, wenn sie gleich ihren neusten Schwarm in der Disco treffen wollte - als ob er wüsste, was Jungs an Mädchen toll finden. Dann durfte er sie trösten, als herauskam, das der Typ einer seiner Kumpels und somit auch schwul war, und nicht ein einziges Mal kam er dazu, sich zu entspannen und etwas Cello zu spielen. Die nächsten zwei Wochen verliefen auch nicht viel besser. In der Schule mussten sie die ersten Wandzeitungen und Vorträge machen, und im Wohnheim, herrschte sowieso Dauerparty, so dass er nie vor halb 2 ins Bett kam. Seine Mitschüler haben mittlerweile herausgefunden, dass er schwul ist, und so trägt er mittlerweile auch wieder seine heißgeliebten Röcke. Mit dem dicken Daniel, hat er sich mittlerweile abgefunden. Immer nur Streit, bringt schließlich auch nichts und schließlich ist er neben ihm der einzige Junge in der Klasse, und mit den Weibsen, wollte er sich auch nicht unbedingt abgeben, zumal sie ihm den Spitznamen ´Dornröschen` gegeben haben! Oh wie er es hasste, diese Art von Mädchen, die alles und jedem einen Spitznamen geben muss. Heute ist jedenfalls wieder Mittwoch! Mit etwas Glück, würde er heute seinen Engel wiedersehen. Seine Lehrerin hatte ihm am Vortag noch kurz zur Seite genommen, und ihm gesagt, er soll im Praktikum keine Röcke anziehen, das macht einen schlechten Eindruck. Das hätte er aber auch selbst gewusst! Für was hält diese Frau ihn eigentlich? Eigentlich wollte er heute mit seinem Fahrrad fahren, welches er extra von zu hause mitgeschleppt hatte. Da Daniel aber den Weg zum Kindergarten nicht mehr wusste, musste er notgedrungen laufen. Im Kindergarten, fanden sie recht schnell die Chefin, welche sie erst belehrte, und dann in ihre Gruppe brachte. Als man den Dicken in eine Kleinkindergruppe zu einer ErzieherIN brachte, gab Fabian die Vorstellung schon auf, seinen Engel heute noch mal zu treffen. Umso größer war die Freude, als die Chefin ihm seinen BetreuER vorstellte. "So Herr Erich. Das ist Herr Grosse, ihr Betreuer." Damit ging die Chefin wieder und er stand seinem Engel ganz alleine gegenüber. "Ah Hallo, ich bin Frank Grosse." Frank streckte ihm die Hand entgegen. Fabian sammelte seine gesamte Willenskraft, schüttelte dem älteren die Hand, und brachte zu seinem Erstaunen, ein vernünftiges "Hallo, ich bin Fabian Erich" heraus. Nachdem die Begrüßungsfloskeln endlich überstanden waren, rief der Erzieher alle seine Kinder zusammen an die zwei Tische im Raum und stellte ihn den Gören vor. Danach, sollten sich die Kinder anziehen, um raus auf den Hof zu gehen. Prompt stand eines der Kinder vor ihm, streckte ihm den Fuß entgegen und fragte: "Machste bitte zu." Naiv wie er war, hockte sich Fabian hin, und band dem Kleinen die Schuhe zu. Schließlich konnte so ein kleines Kind das nicht alleine! "David, wieso lässt du dir die Schuhe zubinden? Ich denke du willst nächstes Jahr in die Schule gehen! Zeig doch mal dem Fabian, wie schön du das schon alleine kannst." Ohne, dass er es gemerkt hatte, war Frank hinter ihm aufgetaucht. "Den Kindern brauchst du nicht zu helfen, die können sich schon alleine anziehen." Er stand hinter ihm und lächelte ihn an. Fabian schaffte es gerade noch zurückzulächeln, da auf einmal alle Kinder ihm zeigen wollten, wie schön sie die Schuhe zubinden konnten, und Fabian fühlte sich mal wieder hoffnungslos überfordert. Endlich draußen, verteilten sich die Kinder sofort auf dem Gelände und das erste mal an diesem Tag, fühlte er sich wirklich frei. Das die Bälger aber auch die ganze Zeit an ihm dran kleben mussten! Das schönste aber war, dass er die ganze Zeit seinem Betreuer hinterher dackeln durfte, welcher ihm die anderen Erzieher vorstellte. Einmal, berührte Frank mit seiner Hand sogar seinen Rücken, als er einem Kollegen vorgestellt wurde. Selbst den Zivi durfte er kennen lernen. Der sah zwar auch lecker aus, war aber kein Vergleich zu seinem Engel! Als sie mit dem Rundgang fertig waren , wurde er allerdings sofort von den Gören vereinnahmt, welche ihm ihr Labor - eine kleine Bude in einem großen Busch - zeigen wollten. Den restlichen Tag verbrachte Fabian damit, nicht in die Fänge der Kinder zu kommen, welche ihm unbedingt die Haare flechten wollten, und jedes mal, wenn er sich unbeobachtet fühlte, spannte er Frank hinterher. Den ersten Schock, bekam er, als Frank am Nachmittag von einem Kerl abgeholt wurde, mit welchem dieser eindeutig eindeutig eine tiefere Beziehung führte. Na ja, zur Not, würde er all seine Reize einsetzen, um Frank dem anderen auszuspannen. Der zweite Schock kam, als er am nächsten Tag im Praxisunterricht seinen Tagesablauf aufschreiben sollte, und sich nur noch an Franks süßen Knackarsch erinnern konnte. OK, das wars mit Part 1! Ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn nicht ... tja! ^__~ Kapitel 2: Auch der zweite Eindruck ist Wichtig! ------------------------------------------------ So da la, ab gehts in die zweite Runde! Jetzt gehts mehr oder weniger zur Sache, ich glaub es is mir nich so gut gelungen, aber das Eigene gefällt einem ja eh nie! Men's Bar Diesen Teil widme ich meiner Betreuerin Frau K., weil sie immer so freundlich zu mir war. Part 2 Fabian stand vor dem Kindergarten und schaute an der Fassade nach oben zu den Fenstern im ersten Stockwerk. "Willste nich langsam mal rein gehen?" Er ignorierte Daniel, der hinter ihm stand. Letzte Woche war noch Schonzeit. Heute würde er mit seinem Eroberungskampf beginnen. Als er den Raum betrat, kam ihm gleich eines der Kinder entgegen. "Aaaaaaa, Fabian, ich hab dich gestern gesehen, als ich mit meiner Mutti einkaufen war." War er gestern einkaufen? Ah ja, er brauchte noch etwas für die Schule. "Warum hastn du einen Rock angehabt?" * Scheiße, der Verlauf dieses Gesprächs, gefiel ihm ganz und gar nicht. Hilfesuchend schaute er zu Frank, doch der steht nur in der Ecke und freut sich. Toll. "Ich trage Röcke, weil ich sie hübsch finde." Versuchte er zu erklären. "Nur Mädchen tragen Röcke!" "Fabian trägt Damenunterwäsche!" ** Scheiße, was sollte dieser Spruch? Wahrscheinlich, war der aus irgend einen Kinderfilm, denn auf einmal riefen noch mehr Kinder, er würde Damenunterwäsche tragen. Hilfe! Und was machte sein Betreuer? Steht immer noch in der Ecke und freut sich! Er braucht dringend ne Kippe! "Hey hey hey, ich trag doch keine Damenunterwäsche!" "Frank wurde auch mal von seinem Freund abgeholt, der hat auch einen Rock getragen." "OK ihr kleinen Quälgeister, wollt ihr Fabian nicht zeigen was ihr gestern schönes gemalt habt!" Ah ja, alles klar! Solange sich nur der Praktikant blamiert, macht es Spaß, aber wehe, man kommt auf ihn zu sprechen. Na ja, jedenfalls wurde er jetzt schon wieder von den Bälgern belagert, welche ihm alle unbedingt ihre Vogelscheuche zeigen wollten, welche sie gemalt hatten. Danach, gingen sie in einen anderen Raum zum Singen. Ungefähr jedes Mädchen wollte, dass er neben ihm saß. Letztendlich setzte er sich auf Wunsch von Frank zu den Jungs, die lieber rumtoben wollten, anstatt zu singen. Dann nahm Frank die Gitarre auf seinen Schoß, und Fabian, durfte feststellen, dass sein Engel nicht nur gut aussah, sondern auch gut singen konnte. Das mitsingen ersparte der Praktikant den anderen, denn seine Gesangskünste waren gleich null. Vor dem Tanzen, konnte er sich dann leider nicht drücken, da eines der Kinder sonst allein getanzt hätte. Brüderchen und Schwesterchen, und das Balg behauptete, er würde wie ein Mädchen aussehen (was Frank anscheinend wieder sehr belustigend fand), und somit musste er das Schwesterchen tanzen, auch, wenn es da nicht wirklich einen Unterschied gab. Aber wenn der Frank einen schon so aufmunternd zulächelt, kann man ja gar nicht anders. Am Ende dieses Tages, ärgerte sich Fabian, weil er seinem Ziel, Frank für sich zu gewinnen, keinen Schritt näher gekommen ist. Dafür, hatte er aber genau beobachten können, dass der Erzieher heute nicht abgeholt wurde. Selbst als die Kinder schliefen, konnte er dem anderen keinen Schritt näher kommen, weil seine Lehrerin ihm für jeden Praktikumstag neue doofe Aufgaben gab, und er während des gesamten Mittagschlafes über der ollen Konzeption brütete. Wieder mal stand er vor dem Kindergarten, aber heute hatte er das perfekte Alibi, seinem Engel näher zu kommen. Er musste ein Interview führen. Juchuuu! Nachdem er das Singen und das Tanzen überstanden, die Kinder gefüttert und jeder in seinem Bettchen schlief, schnappte sich Fabian seinen Block und Stift, und setzte sich zu seinem Erzieher. "Ähm her Grosse, wir haben für heute die Aufgabe bekommen, mit unserem Betreuer ein ... äh ... Interview zu machen..." "Gut, was willst du denn wissen?" Damit begann Fabian erst mal die Pflichtfragen abzuarbeiten, bis er sich endlich den freien Fragen widmen konnte. "Ähm, bereiten sie viel zu hause für den nächsten Tag vor?" "Ja, das muss ich sogar, weil ich hier zu wenig Zeit habe." "Wenn sie die freie Wahl hätten, würden sie einen anderen Beruf wählen?" "Nein." "Wie kommen sie mit Problemkindern klar?" "Man muss sie nehmen wie sie sind." Er atmete tief durch, bevor er die letzte frage stellte. Kurz schwankte er sogar diese wieder heraus zu nehmen. Seine Lehrerin hatte ihm geraten, diese Frage nur zu stellen, wenn er sich auch ganz sicher war, aber das war er. Eine Schlange erkennt die andere. Also: Augen zu und durch! "Wie gehen die Eltern der Kinder mit ihrer Homosexualität um?" Der andere schaute ihn völlig geschockt an. Scheiße! "Also.... ähm,..... sie müssen nicht....." "Sieht man mir das so sehr an, dass ich schwul bin?" "Ähm, also na ja,..... ich hab einfach mal so auf gut Dünken gehofft." "Du hast gehofft?" Verdammt Fabian, reiß dich zusammen, du bist doch sonst nicht so schüchtern! Selbstbewusst beugte er sich nach vorn, stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab und schaute dem anderen direkt in die Augen. "Ja, ich habe gehofft!" Frank lächelte, und lehnte sich zurück. "Es gab tatsächlich einige Eltern, die ihre Kinder nicht zu mir geben wollten, aber die Eltern von diesen Kindern hier, haben alle kein Problem damit. Einige Eltern finden dies sogar gut, weil ihre Kinder so toleranter erzogen werden." Fabian musste sich beeilen, das alles mitzuschreiben, denn mit der Antwort, hatte er jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet. Verdammt, schaffte er es denn gar nicht den anderen in Verlegenheit zu bringen? Er brauchte jetzt ne Zigarette, aber dringendst! Zu dumm, dass er seine Pause schon gemacht hatte. "Was hast du? Du siehst so leidend aus." Na toll, was sollte er denn jetzt sagen. Er hätte dunst? Lieber nicht, Herr Grosse hatte etwas gegen Raucher, das durfte er schon an seinem ersten Tag herausfinden. "Brauchst du etwa schon wieder eine Zigarette?" Der blauhaarige schaute ihn aus großen leidenden Augen an. "Geh, aber lass dir nicht zu viel Zeit!" Juchu, anscheinend war sein Betreuer nach diesem peinlichen Massaker auch froh, dass er ihn erst mal kurz alleine ließ. Sobald er aus dem Raum war, atmete er erst mal tief aus. Na also, war doch besser gelaufen als er dachte. Jetzt wusste er wenigstens ein paar Dinge über seinen Engel, außer natürlich, dass der andere verdammt gut aussah, aber das versteht sich ja von selbst! Nach einer viertel Stunde, kam er zurück in den Raum. Er hatte zwar länger gebraucht als nötig, aber Herr Grosse sagte nichts dazu. Leider war dieser Tag der einzige, an welchem er seinem Engel ein bisschen näher gekommen war. Er versuchte sich zwar immer an den anderen ran zu machen, aber irgendwie, ergab sich nur selten die Gelegenheit dazu. Trotz dieser kleinen Anmachversuche, lobte Frank ihn vor seiner Lehrerin zum Glück nur in höchsten Tönen, so dass wenigstens sein Protokoll - welches die Lehrerin über ihn anfertigte - erste Sahne war. Zu seinem Erfreuen, wurde sein Engel nicht mehr von diesem Typen abgeholt. Jäjä, jippi jippi jey! An seinem letzten Praktikumstag, veranstaltete der Kindergarten ein Kiezfest, weswegen er den ganzen Tag mit Frank Tische in den Hof tragen durfte. Und da sowieso grad die Tische so schön draußen standen, nutzte der Erzieher die Gunst der Stunde, und beschloss draußen Mittag zu essen. Das war ja eigentlich ganz gut und schön, nur dass der Gute nicht die Wespen gedacht hat, die alle angeflogen kamen und die Kinder zum schreien brachten. Das Schönste war aber, dass er helfen durfte, die Viecher von den Tellern der Kinder zu verjagen, und dabei nicht zeigen durfte, dass er selber auch panische Angst vor den Wespen hatte. Was für eine Scheißidee draußen zu essen!*** Als alle Kinder endlich in ihren Bettchen lagen, machte Fabian erst mal seine wohlverdiente Raucherpause. Das war ganz praktisch. Er ging, wenn sich die Kinder ins Bett legten, und kam wieder, wenn sie alle schon eingeschlafen waren. Als er von seiner Pause zurück kam, kam gleich Frank auf ihn zu, und drückte ihm ein paar Blätter in die Hand. "Das ist die Sicherheitsanweisung für die Hüpfburg, um welche wir zwei uns heute Nachmittag kümmern werden. Ließ sie dir gut durch. Ich muss jetzt raus und mich um den Aufbau der Hüpfburg kümmern. Wenn ich bis halb zwei noch nicht da bin, kannst du die Kinder aufstehen lassen." Während er dies sagte, war der ältere ganz nah an seinen Praktikanten herangetreten, hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt, und dem blauhaarigen die Worte schon fast ins Ohr gehaucht. Ein kleiner Schauer ging durchs Fabians Körper. Das war mehr Kontakt als nötig. Das war schon mehr gehaucht als geflüstert. Das flüstern war nicht nötig, weil die Quasten eh nicht aufwachten. Das war ne Anmache! Eindeutig! Aber was wenn nicht? Was wenn er wirklich nur um den Schlaf der Kinder besorgt war? Am besten nachfragen! Schnell holte er sein Handy aus seiner Tasche und textete Mischelle kurz was passiert war, und ob das nu wirklich ne Anmache war. Die Antwort kam schneller als erwartet und war eindeutig: DU HIRNIE! DER TYP HAT DICH ANGEBAGGERT BIS ZUM GEHT NICHT MEHR! DA MUSST DU UNBEDINGT WAS MACHEN! WEHE DU KOMMST MIR MORGEN NACH HAUSE, UND HAST NOCH NICHT MAL SEINE TELEFONNUMMER!!!!!! MISCHELLE OK, das war jetzt überzeugend genug, den Mischelle hatte Ahnung von so was - im Gegensatz zu ihm, der zwar auch schon ein zwei Beziehungen hatte, aber noch immer Jungfrau war. Fabian stand alleine vor der Hüpfburg die Hand am Kinn, und überlegte. Sein Betreuer - welcher sich doch tatsächlich dazu breitschlagen ließ, sich ein Blümchen auf die Wange malen zu lassen**** - sang gerade mit seinen Kindern vor den Eltern ein paar schöne Lieder, und hatte ihm lediglich gesagt, er solle, wenn das Programm zu Ende sei, einfach den Stecker reinstecken. Tja, bloß woher wusste er, wann dieses mysteriöse Programm fertig war, und wo sollte er welchen Stecker reinstecken????????? Glücklicherweise, kam gerade eine andere Erzieherin vorbei, und kannte sich anscheinend besser mit Hüpfburgen aus als er. Ja ja, Fabian und Technik! Innerhalb einer Minute, war die Burg hüpffertig aufgeblasen. Bloß, wo waren die Kinder? Wiedereinmal rettete ihn die andere Erzieherin, als ein paar Kinder vorbei liefen. "Schaut mal Kinder, da ist eine Hüpfburg." Schneller als er kucken konnte war die Hüpfburg voller Kinder. Es viel ihm mehr als schwer da den Überblick zu behalten. Da die Kinder beim Hopsen aus Sicherheitsgründen, keine Schlüsselanhänger oder ähnliches tragen durften, vertraute man ihm natürlich die vielen kleinen Habseligkeiten an, so dass um seinen Hals bald haufenweise dieser Stoffschlüsselanhänger, und an seiner Hose ein Haufen anderer Schnickschnack baumelte. Nach einer Weile, kam Frank endlich, und schaffte es endlich Ordnung in dieses ganze Durcheinander. Wegen der Blume auf der Wange, viel es dem jüngeren noch schwerer nicht ständig seinen Betreuer zu begaffen und sich stattdessen, auf die Hüpfburg zu schauen, ob auch niemand Rollen oder so machte. Erlöst, wurde er erstaunlicherweise von Daniel, welcher fragte, ob er ein bisschen mit ihm rumliefe. Frank fand das auch gut, und meinte, er solle sich mal anschauen, was alles so für die Kinder geboten wurde. Als er und Daniel unter den Bäumen lang gingen, die Sonne scheinte noch immer verboten heiß für diese Jahreszeit, sahen sie, wie die Kinder von Erziehern geschminkt wurden. Prompt waren da natürlich auch Kinder aus seiner Gruppe, die unbedingt wollten, dass er sich auch schminken lässt. Letztendlich, ließ er sich dann breitschlagen, und ließ sich einen Schmetterling auf die Wange malen. Zurück bei seinem Engel, lächelte dieser ihn fröhlich an, und flüsterte ihm noch ins Ohr, das er süß aussah mit dem Schmetterling. Zu Fabians Leidwesen, ist der ältere nicht so schön nah an ihn herangetreten, wie zur Mittagszeit, da ja nun mal ein Haufen Eltern und Kinder um ihn herum standen. So verging der Nachmittag viel zu schnell. Zeitweise ging Fabian auch selber auf die Hopsburg, weil manche Kinder noch zu klein waren um allein rauf zu gehen, oder sich allein nicht trauten. Während er mit den Kindern auf der Hopsburg war, bemerkte er nicht, Wie Frank ihn dabei beobachtete. Sechs Uhr, scheuchten sie dann die letzten Kinder von der Hopsburg und mit Hilfe des Zivis und des Hausmeisters, schafften sie es in ungefähr einer halben Stunde die Hopsburg zusammenzurollen. Danach gingen Frank und Fabian die Treppe nach oben zum Gruppenraum und Frank gieste sich Tee ein. "Trink auch was! Der Tee muss alle werden!" Glücklich nahm sich Fabian auch eine Tasse, und teilte sich mit seinem Betreuer den restlichen Tee. Dann spülte er seine Tasse aus und räumte sie in die Schüssel mit den sauberen Tassen. Ehe er sich umdrehen konnte, spürte er, wie jemand mit der Hand seine Wirbelsäule entlang fuhr. * "Luzi isn Mädchennam!" - Für eingefleischte, die diesen Satanmist kennen ** Aus Shreck 2. Meine Kinnings waren total geil auf diesen Satz! *** Oh ja, vor allem kommen die Biester immer wieder an, und dann noch das grelle Schreien der Kinder......... **** Hatte ich auch, und als ich mit dem Fahrrad nach hause fuhr, ham mich alle doof angeschaut! Sochen, das wars. Seit bitte nicht so streng zu mir *hundeblickmittränenaufsetz* Kommis und Heiratsanträge immer erwünscht! :-P Kapitel 3: Der Stress vorm ersten Date -------------------------------------- Men's Bar Ui ui ui, fahre morgen Früh in den Urlaub, und dachte, ich lad noch eben schnell den nächsten Teil hoch. Wer weiß, vielleicht wirds heute ja noch was mit dem 4ten. Natürlich noch ein riesiges Daaaaaaankeeeeeeee! für die Kommis. Hab mich wahnsinig gefreut! Part 3 Diesen Teil widme ich Daniel, der das Probehalbjahr nicht geschafft hat, und der festen Überzeugung ist, er würde seine 2€ jemals von mir wieder bekommen. Fabian spürte, wie jemand mit der Hand seine Wirbelsäule entlang fuhr. Sofort versteifte er sich und drehte sich um. Neben ihm stand Frank, und lächelte ihn an. Mit seiner zweiten Hand, streichelte er ihm jetzt über die Wange, zog ihn mit seiner ersten Hand näher zu sich, und küsste ihn kurz auf den Mund. Fabian war nun vollends durcheinander. "Woher..." "Woher ich wusste, dass du mich nicht zurückweisen wirst?" Der blauhaarige konnte nur nicken. "Glaubst du etwa, nur weil ich dich nicht anschaue, bemerke ich nicht, wie du mich mit deinen Blicken halb ausziehst?" "Oh" Der Praktikant wurde rot. Verdammt, selbst zum spannen war er zu blöd! Aber jetzt, nachdem er eine viel zu kurze Kostprobe der süßen Lippen seines Engels bekommen hatte, wollte er mehr! Er legte seine Arme um den Nacken seines Betreuers und küsste ihn, bis er keine Luft mehr bekam. Verliebt schaute er Frank an. "Dann habe ich ja richtig gelegen mit meiner Vermutung." Fabian war verdutzt. "Wieso Vermutung?" Der ältere grinste ihn an. "Na ja, ich war mir nicht sicher, ob ich deine Blicke richtig gedeutet habe, und hatte ... einfach mal so auf gut Dünken gehofft." Der blauhaarige zog einen Schmollmund. "Du machst dich lustig über mich!" "Würd ich doch nie tun." Zu Versöhnung, gab Frank ihm noch einmal einen langen Kuss, aus welchem Fabian sich allerdings recht schnell wieder löste, um dann ganz zerstreut auf seine Uhr zu schauen. "Aha, ich wollte mich schon vor 10 Minuten draußen mit Daniel treffen, um mit ihm zusammen nach hause zu gehen!" "Wenn du willst, kann ich dich auch fahren." Fabian kostete es sichtlich eine Menge Überwindung, seine nächsten Worte über die Lippen zu bekommen. "Tut mir leid, aber Daniel, weiß immer noch nicht, wie er von hier zum Wohnheim kommt." Er seufzte tief, wie konnte er nur an so einen Idioten wie Daniel geraten. "Kann ich deine Nummer haben? Ich ruf dich dann mal an." "Klar, ich schreib sie dir auf." Schnell ist Fabian zu seinem Rucksack gesprintet, hat einen Zettel aus seinem Block gerissen, und in fein säuberlicher Schrift seinen Namen und seine Handynummer drauf geschrieben. Dann zog er sich an, und ergatterte von Frank noch einen süßen Kuss, bevor er ging. "Da biste ja endlich, ich dachte schon du kommst nicht mehr!" Draußen vor dem Kindergarten wartete Daniel auf ihn. "Sorry, ich hatte noch etwas mit Herrn Grosse zu ... äh ... besprechen." "Ach, und dis hat so lange gedauert?" "Hör auf zu meckern, wenn du nicht wärst, hätte ich mich fahren lassen können!" "Na danke." Oh man, manchmal möchte er den anderen echt in die Tonne kloppen. Da opferte er sich extra für Daniel auf, und läuft mit ihm zum Wohnheim, und dann kriegt er von dieser treulosen Tomate lediglich ein Anmaulen, weil er zu spät kommt. "Was ist eigentlich, hast du ihn rumgekriegt?" "Wen?" "Na deinen Betreuer." "Was geht dich das an." Na toll, so wies aussieht, hatte sein Zimmergenosse so viel Freizeit, dass er nichts besseres zu tun hatte, als seine Telefonate mit Mischelle zu belauschen! "Frag ja nur. Haste eigentlich schon deinen Praktikumshefter fertig?" Oh Scheiße! Damit hatte er ja noch gar nicht angefangen. Na toll, dass heißt, dass er heute wieder eine Nacht und Nebelaktion starten kann. Als die zwei an einer Gruppe Halbstarker vorbei kamen, fingen diese auf einmal an zu lachen und zeigten mit ihrem Finger auf Fabian. Aber sonst langts noch?! Waren die heute alle irgendwie `n bissel auf LSD? Er hatte heute ja noch nicht mal seinen Rock an! Siedendheiß, viel ihm wieder ein, dass er ja noch diesen ollen Schmetterling auf der Backe hatte. Aber abwischen? Wo Frank ihn doch so niedlich fand! Na ja, vielleicht im Wohnheim. Dort angekommen, rauchte er erst einmal eine Zigarette, bevor er sich an seinen Praktikumshefter machte. Dann dachte er an die ganze Arbeit, und rauchte noch eine. Dann dachte er an seinen Engel, und mit einem breiten Grinsen, setzte er sich an seinen Schreibtisch und fing an zu arbeiten. Ein Klingeln drang an sein Ohr. Schnell sprang er auf und griff nach seinem Handy. Leider war es nicht Frank, der anrief. "Was ist Mischelle?" Kurze Pause am anderen Ende der Leitung. >Du fragst mich was los ist? Häschen wie lange kennen wir uns schon? Ich verlange einen ausführlichen Lagebericht, einschließlich seiner Telefonnummer!< "Sorry, aber seine Nummer hab ich leider nicht." >Was? Dir haben die Typen doch sonst ihre Nummern freiwillig zugesteckt! Hast du überhaupt irgendetwas von ihm bekommen?< "Einen langen süßen Kuss." Wieder eine kurze Pause von Mischelle. >OK, das akzeptiere ich auch, und wann trefft ihr euch wieder?< "Weiß ich noch nicht, aber er hat meine Nummer." >Aha, und was genau ist nun passiert? Was hat er gesagt, wie kam es zum Kuss, och Häschen, jetzt lass die doch nicht alles einzeln aus der Nase ziehen!< Nachdem Fabian es geschafft hatte, Mischelle jedes noch so klitze kleine Detail genau zu erläutern, setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch, um weiter zu arbeiten. Toll, dank seines Freundes, schweifte der blauhaarige jetzt ständig mit seinen Gedanken zu seinem Engel ab. Als das Handy nach einer halben Stunde wieder klingelte, hätte er am liebsten geheult. Gerade hatte er es geschafft, seine Gedanken voll und ganz auf seine Arbeit zu richten. Er schnappte sich sein Handy, und schaute auf das Display. Unbekannte Nummer. Vielleicht Frank? "Ja?" >Hi ich bin's ... Frank.< Juchuu! "Hi." >Ich wollte dich fragen, ob du morgen abend Zeit hast.< Morgen abend, morgen abend .... nö, nichts vor! "Ja, ich hab Zeit. Wollen wir weg gehen?" >Ja, morgen abend spielt "Rockwurst", das ist ne kleine Band aus der Stadt. Willst du mit mir hingehen?< Rockwurst? Kenn ich nicht, egal! "Klar, gerne. Wann treffen wir uns?" >Weißt du wo dass Kino ist?< "Ja." >Um acht geht's los. Treffen wir uns um sieben am Kino?< "OK" >Bis morgen dann< "Bis morgen." Als er auflegte zierte ein breites Grinsen sein Gesicht. "Also läuft doch was zwischen dir und deinem Betreuer!" "Eifersüchtig? "Worauf denn?" "Dass ich die hübschen Jungs abkriege, und du mich lediglich beim Telefonieren bespannen kannst!" Daniel antwortete nichts darauf. Vor allem: Was bespannte er ihn ständig beim Telefonieren? Muss der sich nicht selber um seinen Hefter kümmern? Hatte er denn nichts zu tun? Da Fabian mit seinen Gedanken ständig zu dem morgigen Tag abdriftete, saß er noch bis früh um halb vier an seinem Hefter, bis dieser endlich annehmbar war. Kurz vorm Schlafen gehen, erwachte noch ein mal seine sadistische Ader, und er rief noch einmal Mischelle an, um ihm zu sagen, dass er ein Date mit Frank hatte. Noch bevor er ausgeredet hatte, hörte er am anderen Ende lautes Schnarchen. Toll, soviel zum Thema: "Ich bin Tag und Nacht für dich da." "So, dann erzählt doch mal, wie euer letzter Tag so gelaufen ist. Hat jemand was geschenkt, oder selbst ein kleines Abschiedsgeschenk bekommen?" Wie jeden Donnerstag, saß die Klasse im Kreis, und jeder musste der Lehrerin erzählen, was genau er am letzten Praktikumstag gemacht hat. Er saß mal wieder zwischen Daniel und Maria - er hatte sich mit beiden ganz gut angefreundet, wobei er doch recht oft mit Maria über Daniel ablästert - und fragte sich gerade, wann Daniel sich eigentlich das letzte Mal gewaschen hatte. "Hey Dornröschen, kommste heute mit in die Garage, was trinken?" "Nee Sorry, hab heute schon was vor." "Wichtiger als Saufen in der Garage?" "Viel wichtiger!" "Fabian, erzählen sie doch bitte von ihrem gestrigen Tag." Und er erzählte - wie jeden Donnerstag - kleinlichst, was er gemacht hatte. Diverse Stellen, ließ er dabei natürlich aus. Als er fertig war, wollte er gerade erleichtert aufatmen, doch Daniel kam ihm zuvor. "Du hattest doch gestern mit deinem Betreuer noch irgendetwas wichtiges zu besprechen." Idiot! "Ach so? Na das wollen wir jetzt aber auch noch wissen." Das gibt es doch nicht! So eine hinterfotzige Lehrerin! Und was jetzt? "Äh ... na ja... er hat mir halt noch so ein paar Sachen gesagt. Das ich mich ganz gut gemacht habe, und dass er mir viel Glück wünscht und so halt." "Eine viertel Stunde lang?" Verdammt Daniel, halt endlich deine verdammte Klappe! "Ja, eine viertel Stunde lang!" Dummer Weise, schaute nicht nur Daniel, sondern auch Maria ihn so schrecklich wissend an. Dass der Dicke auch nie seine hässliche Klappe halten konnte! Die ganze restliche Zeit in der Schule, saß er ganz hibbelig auf seinen Stuhl, und hoffte, dass die Uhr endlich das Ende verkünden würde. In der Pause war er sogar so zitterig, dass er fast seine Kippe fallen ließ. Wieder im Wohnheim, blockierte er erst mal für die nächste anderthalb Stunde das Bad (sehr zum Leidwesen, der restlichen 3 Bewohner, die jedes mal ins Erdgeschoss latschen mussten, um auf Klo zu gehen. Zur Zeit war nämlich der Fahrstuhl kaputt). Als er das Bad endlich wieder der allgemeinen Benutzung frei gab, stand er nur mit seinem Handtuch um die Hüfte vor seinem Kleiderschrank, und warf dessen Inhalt hinter sich auf den Fußboden. "Hey Dornröschen, du bist ja heute so ,fickerig'." Na toll, das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war einer der Idioten aus dem Nachbarzimmer. "Ich bin niemals ,fickerig', und nenn mich nicht Dornröschen!" Das darf nämlich nur Maria! Der andere schlenderte zu dem mittlerweile recht großen Klomottenhaufen, und hob einen seiner Lacklederstiefel hoch. "Iiiiiieeeee, so was ziehst du an?" Erschrocken drehte sich Fabian um, und sah da diesen Typen mit seinen heißgeliebten Stiefeln stehen. Verdammt, wieso sind die hier? Er sollte einfach seine Reisetasche nicht mehr offen rumstehen lassen, wenn Mischelle bei ihm war. Es würde ihm überhaupt nicht wundern, wenn dieser in seiner eingebildeten möchtegern weisen Voraussicht, auch noch den dazugehörigen kurzen Lacklederrock, und das Netz T-Shirt eingepackt hat. Die Lackhandschuhe natürlich nicht zu vergessen. Anscheinend doch, denn gerade holte Richard - so hieß der andere nämlich - eben erwähnten Rock aus dem Haufen, und rannte nun mit beidem in der Hand laut lachend über den Flur. Och nö! Diese Sachen hatte Mischelle ihm zu seinem 16 Geburtstag geschenkt, und er hatte sie ihm zuliebe ein mal angehabt. Ehrlich! Nur mit dem Handtuch bedeckt, lief er dem anderen hinterher, und schaffte es nach einiger Zeit, seine Sachen wieder in seinen Besitz zu bringen. Richard aber, hatte seine sadistische Seite noch nicht ganz befriedigt, und entriss ihm nun auch noch das Handtuch. Nun vollends gedemütigt, ging Fabian zurück in sein Zimmer, und schloss dieses diesmal sorgfältig hinter sich zu. Als erstes zog er sich dann vorsichtshalber erst mal wenigstens die Unterwäsche an. Kurz darauf, kamen Daniel und Maria - Maria gab dem Dicken regelmäßig Nachhilfe - und Maria, half ihm dann was geeignetes zu finden. War doch toll, wenn man Freunde hat! Leider wollte Maria als Dankeschön seine Lackledergarnitur mal anprobieren, und zu allem Übel, passte diese ihr auch noch, weshalb sie diese auch gleich mal an ließ, und damit heute Abend in die Garage gehen wollte. Wüsste Mischelle, dass ein Mädchen in diesen heiligen Sache steckt, die Hölle wäre auf Erden! Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch genau 10 Minuten hatte, um nicht zu spät zu kommen. Na toll, und er hatte sich ja von Maria unbedingt die Schuhe mit dem besonders großen Absatz aufschwatzen lassen müssen, so dass er letztendlich 10 Minuten zu spät kam, weil er in diesen Schuhen zwar gut laufen, aber ganz und gar nicht rennen konnte! Sochen, das wars erst mal mit Part 3. Kommis und Heiratsanträge immer gern gesehen! Kapitel 4: Das erste Date ------------------------- Men's Bar OK, Also doch gleich Teil 4 mit dazu. Ich habe diesen Teil während meines Praktikums im Kindergarten geschrieben, und doch, das schnarchen mancher Kinder wirkte doch recht inspiriertend. Leider aber nicht ewig! Part 4 Diesem Teil widme ich vor allem meiner besten Freundin Simone, dass es ihr bald endlich auch mal gut geht. Und ich widme diesen Teil auch meiner Freundin Linda, welche unbedingt wollte, dass ich ihre möchte-gern Band "Rockwurst" irgendwie mit einbaue. * Als Fabian am Kino ankam, war er etwa 10 Minuten zu spät, und - peinlicherweise - stand Frank schon da, und schaute gerade auf seine Uhr. "Tut mir leid, dass ich zu spät bin, aber ich wurde im Wohnheim noch aufgehalten." "Macht nichts." Frank schaute ihn von oben bis unten an. "Du siehst gut aus - im Rock." Oh stimmt ja, der ältere sah ihm ja zum ersten mal im Rock, da er im Kindergarten ja immer Hosen trug. Fabian gab seinem Engel einen Kuss, welcher dann seinen Arm um seine Hüften legte, während sie zusammen zum Konzert gingen. "Wo spielt diese "Rockwurst" eigentlich?" "Auf einer kleinen Freilichtbühne, nicht weit von hier." Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück, da keinem von beiden ein Gesprächsthema ein viel. Trotzdem war es ein angenehmes Schweigen, und Fabian genoss die Nähe des Anderen. So ganz in der Nähe, war es dann doch nicht, als sie nach einer halben Stunde ankamen und jeder 5€ Eintritt bezahlte. Es waren schon eine Menge Leute - alles samt junge Leute - da. Frank begrüßte ein paar dieser Leute, und da Fabian sie nicht kannte, und sich auch bei den Gesprächen nicht wirklich beteiligen konnte, fühlte er sich bald ziemlich einsam, und kuschelte sich näher an seinen Freund. Dieser schien den Wink zu verstehen, beugte sich zu dem blauhaarigen hinunter, und gab ihm einen Kuss. Na toll, von einem Kuss, konnte er sich auch nichts kaufen! Da Fabian den Eindruck hatte, dass Frank sich noch eine ganze Weile mit diesem Typen unterhalten wollte, löste er sich von ihm und ging ein wenig über den kleinen Platz vor der Bühne. Er hatte am Rand einen kleinen Stand mit Merchandisign entdeckt und während er dorthin ging, zündete er sich eine Zigarette an. Er hatte sich zwar vorgenommen - Frank zu liebe - heute abend nicht so viel zu rauchen, aber wenn der braunhaarige sich lieber mit irgendwelchen Typen unterhielt... Super, von seinem erstes Date mit seinem Engel, hatte er sich aber wesentlich mehr versprochen - zum Beispiel Aufmerksamkeit. Auf dem kleinen Fanartikelstand, gab es nicht wie erwartet T-Shirts, Tassen, oder ähnliches, wie es bei anderen Rockbands üblich war. Tatsächlich, konnte man sich kleine gestrickte Würste kaufen, und jede Wurst - so schien es - stand für ein anderes Bandmitglied. Irgendwie war das ja ganz süß, weswegen sich Fabian auch eine kaufte, die so aussah, als würde sie den Schlagzeuger darstellen. Nee, Schlagzeugerin! Frank hatte ihm ja gesagt, dass die Band nur aus Frauen bestand. Und da war er auch schon wieder beim Thema: Frank! Dieser schien bemerkt zu haben, dass der blauhaarige nicht mehr an seiner Seite war, denn auf einmal merkte Fabian, wie zwei Hände ihn an seiner Hüfte packten und sanft an den warmen Körper hinter sich zogen. Der Schüler schaute nach oben, und direkt in das sanft lächelnde Gesicht seines Engels. "Warum bist du einfach so weggegangen? Ich habe misch schon gewundert, dass du auf einmal nicht mehr neben mir standest." "Wieso hast du erst jetzt bemerkt, dass ich nicht mehr da bin?" Fabian zog an seiner Zigarette und blies den Rauch nach oben wieder aus, worauf Frank das Gesicht verzog, und mit der Hand vor seinem Gesicht wedelte, damit sich der Rauch schnell verzog. ** "Bist du sauer?" "Nö, sollte ich?" Fabian lehnte sich an den anderen, schaute jetzt stur gerade aus, und rauchte genüsslich seine Zigarette weiter. Warum sollte er auch sauer sein? Weil der ältere sich hier nicht ein einziges Mal um ihn gekümmert hat und nachdem er ihm mit Absicht den Rauch ins Gesicht geblasen hat - wo er doch genau weiß, dass sein Engel das nicht ausstehen konnte - ihn auch noch so doof gefragt hat? Nein, er war nicht sauer, er kochte vor Wut! Grenzenlose Aufmerksamkeit, war nun mal etwas, was ihm in einer Beziehung sehr wichtig war, und wenn der ältere ihn einfach so stehen ließ, brauchte dieser sich gar nicht zu wundern, wenn Fabian jetzt so rumbockte. Frank schlang seine Arme um den Bauch des jüngeren, um ihn näher an sich heran zu ziehen. Er beugte sich vor und küsste Fabian auf die Lippen. Dieser erwiderte den Kuss nicht, ließ sich einfach nur küssen. Bevor Frank den Kuss wieder löste, leckte er dem anderen noch über die Lippen, welche leider nicht süß, sondern nach Zigarette schmeckten, doch das würde er dem jüngeren bestimmt nicht auf die Nase binden, wo er doch wollte, dass der andere endlich nicht mehr stinkig auf ihn war. Er knabberte leicht an Fabians rechtem Ohrläppchen und leckte noch mit seiner Zunge an der Ohrmuschel entlang um ihm dann ins Ohr zu flüstern. "Tut mir leid mein kleiner Zigarettenjunkee. Gehen wir zurück zur Bühne, das Konzert beginnt gleich. Ich verspreche dir auch dass meine gesamte Aufmerksamkeit allein dir gehört." Na ja, wer konnte nach so einem Kuss und dieser kleinen Liebkosung noch groß böse sein! Und gut küssen konnte der andere. Das war nicht nur ihm, sondern wahrscheinlich auch Frank selbst klar, so geschickt, wie dieser seine Kusskünste einsetzte. Mit einem lieben Schmollmund, drehte er sich zu Frank um, und legte seine Arme um dessen Hals. "Na gut, du brauchst mir auch nicht deine Vollständige Aufmerksamkeit schenken. Der Musik, darfst du schon mit halben Ohr lauschen." Der Erzieher lachte kurz auf, und gab dann seinem kleinen Praktikanten wieder einen Kuss, der dieses mal allerdings den Kuss erwiderte. Da er seine Zigarette zu Ende geraucht hatte, erbarmte er sich nun sogar noch einen "Eclips Fresh" sich in den Mund zu legen, damit auch dem braunhaarigen das Küssen wieder Spaß machte. Als er zwölf war, hatte er mal mit einem Mädchen geknutscht, welches vorher geraucht hatte, weshalb er wusste, wie unangenehm es für einen absoluten Nichtraucher wie Frank es sein musste, ihn zu küssen, nach dem er sich ne Fluppe durchgezogen hatte. Während des gesamten Konzerts, hatte Frank seinen Arm um Fabian gelegt, und streichelte ihm mit seiner Hand sanft durch die Haare. "Und wie gefällt dir die Musik?" "Ist ganz gut. Ich muss sagen, dass ich von der Schlagzeugerin sehr beeindruckt bin." "Und wieso ausgerechnet von ihr" "Weil sie es doch schafft mit ihren dünnen Ärmchen die ganze Zeit über das Schlagzeug zu spielen." "Vielleicht hat sie ja ihre Muskeln versteckt, um kleine Jungs wie dich zu beeindrucken." Fabian wollte sich gerade über die "kleinen Jungs" aufregen, als er merkte, wie Frank seinen Hals küsste, und an ihm entlang leckte. So schön es sich auch anfüllte, das Ganze ging ihm irgendwie alles etwas zu schnell. Immerhin, war dies ihr erstes Date. Mal ganz davon abgesehen, dass er Frank ja auch gar nicht richtig kannte. Klar, da waren die Tage im Kindergarten, doch dort war Frank Erzieher und sein Betreuer. Zu den Kindern war er natürlich immer der nette Onkel, auch wenn er sie manchmal - und nicht nur manchmal! - ermahnen musste. Seinen wahren Charakter, kannte der blauhaarige ja noch nicht wirklich, und er wollte Frank erst einmal richtig kennen lernen, bevor er mit ihm weiter ging. Er hatte erst zwei mal etwas gehabt, das man eine Beziehung nennen könnte, und mit seinem letzten Freund, hatte er fast ein halbes Jahr gewartet, ehe er mit ihm Sex hatte. Klar hatte er schon einige One Night Stands gehabt und das fand er auch ganz OK, aber er wollte mit Frank mehr als nur das. Er mochte ihn wirklich sehr gern, und würde lieber mit ihm eine Beziehung anfangen, in der man alles schön langsam angehen konnte. Er drehte sich so von Frank weg, dass dieser nicht mehr seinen - mittlerweile - Nacken liebkosen konnte. "Tut mir leid Frank, aber das geht mir alles ein bisschen zu schnell. Wir gehen doch gerade mal das erste Mal mit einender aus. Könnten wir ... es vielleicht doch erst mal nur ... beim ... küssen belassen?" Während er dies sagte, war der blauhaarige immer röter im Gesicht geworden, und schaute beschämt auf den Boden. Frank hingegen, nahm ihn beherzt in den Arm, und kuschelte ihn eng an sich. "Klar können wir noch warten wenn du möchtest, und wenn ich dir zu schnell bin, dann sag es einfach, und ich hör sofort auf." Er gab dem jüngeren noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn glücklich weiter knuddelte. Besagter jüngerer, wusste nicht was er jetzt von dieser Knuddelattake halten sollte. Vielleicht, hatte sein Betreuer doch etwas zu viel Zeit bei seinen Kindern verbracht. Nach dem Konzert, brachte Frank Fabian noch zum Wohnheim, wo er sich noch mal mit einem langen Kuss von ihm verabschiedete. "Was hast du am Wochenende vor?" "Ich fahr nach hause. Am Wochenende, hat das Wohnheim geschlossen, und meine Wäsche schreit auch schon nach der Waschmaschine." "Schade. Ich ruf dich dann mal an. Bis dann" "Tschüss" Dann küssten sie sich noch einmal kurz, bevor Fabian auf sein Zimmer und Frank nach hause ging. Kurz bevor er seine Zimmertür aufschließen wollte, klingelte sein Handy. Erst dachte er schon es wäre Frank, welcher ihn anrief, doch dann war es Marias Name, der auf dem Display zu lesen war. >Hey Dornröschen, kommste noch mit in die Garage? Wir haben noch jede Menge Alk da.< Fabian überlegte kurz, und sagte dann zu. Was war an einem kleinen Schluck Bier schon auszusetzen. "OK, ich komm. Wo ist denn die Garage?" >Geh zur Tanke, Daniel wartet dann da und zeigt dir wos lang geht. Bis gleich.< Und damit hatte sie aufgelegt. Also ging Fabian die Treppen wieder nach unten und geradewegs zur Tankstelle. Jetzt konnte er wenigstens seine Lackledergarnitur - welche Maria immer noch trug - im Auge behalten. Bei einem kleinen Schluck Bier blieb es dann leider nicht, so dass er sich Nachts halb vier an Daniel festhaltend zu Maria begab.*** Und weil er so sternhagelvoll war, schaffte es Maria sogar noch ihn mit Leichtigkeit dazu zu überreden, ihr alles zu erzählen, was so während des Konzertes gewesen war. Das Ergebnis zeigte sich dann zwei Stunden später, als Marias Wecker klingelte, und ihnen sagte, dass sie alle einen Kater hatten, der mächtig gewaltig war. Als Fabian sich aus dem Knäuel von Armen und Beinen befreit (er hatte sich mit Maria ein Bett geteilt, welches schon für eine Person zu klein war, und Daniel hat aufm Fußboden geschlafen) und registriert hatte, dass der Wecker 6.00Uhr geklingelt und er heute noch schule hatte war er mit einem Mal mehr oder weniger hellwach. Da jeder der drei sich ausgiebig im Bad erfrischen musste, und Fabian und Maria noch auf ihre Gute-Morgen-Zigarette, so wie einer großen Tasse Kaffee bestanden. Mussten sie dann halb zur Schule rennen, da sich keiner von ihnen den Bus leisten konnte, und Maria die einzigste war, die ein Fahrrad besaß. Was die Schulsachen betraf, hatten außer Maria, er und Daniel nur einen Blatt und einen Zettel, da sie nicht noch mal im Wohnheim waren. Die wirkliche Qual kam aber als sie wieder bei einer Lehrerin Doppelstunde hatten, welche ein doch sehr lautes Organ hatte. Was für ein Scheiß(!) Wochenausklang! *Tut mir leid, wenn der Anfang ein bisschen lahm klingt, aber ich kann halt keine Action schreiben, wenn im Hintergrund langsame Musik läuft und um mich herum ca. 16 Kinder schnarchen. **kaum zu glauben, wie laut ein kleines 3 jähriges Mädchen schnarchen kann. Das Ganze natürlich noch untermalt von einem ebenfalls 3-4 jährigen Kindes aus der Gruppe nebenan, welches genauso laut schnarcht! *** Im Wohnheim ist die Ausgangsperre bei Schülern über 18 nur bis 23.30 Uhr. Danach kommt so viel ich weiß keiner mehr rein (wohn selber nicht im Wohnheim, kenn aber Leute da, die mich immer mit Infos füttern) Mhmmmm, Was soll ich sagen, seid bitte nicht zu böse mit mir. Haqb mir ehrlich Mühe gegeben. Kommis und Heiratsanträge immer gern gesehen. Kapitel 5: Haarefärben ---------------------- Men's Bar Ui ui ui, komme sozusagen grad von der Animagic, und hab mich entschlossen, jetzt einfach mal alle Kapitel die ich von Men's Bar schon habe hoch zu laden. Na ja, viele Grüße an Bel-Chan und Farfi! Part 5 Eigentlich wollte ich diesen Teil meinen süßen kleinen Kindern widmen, welche mich mit ihrem Schnarchkonzert während der Schlafwache immer zum Schreiben animiert haben. Jetzt habe ich mir zwecks Korrektur, den Teil noch mal durch gelesen, und bin der Meinung, dass die Kleinen für sonen Scheiß keinen Anspruch auf ne Widmung haben! "Und du bist dir wirklich ganz sicher, dass du das auch willst?" "Was heißt hier wollen, ich muss! Hast du das Zeug besorgt?" "Ja hier." Mischelle stellte einige Flaschen auf den Tisch. Es war Samstag Nachmittag und Fabian saß im Zimmer seines besten Freundes. "Ach Häschen, deine schönen blauen Haare. Ich weiß noch, wie wir hier gesessen haben und ich dir deine Haare gefärbt hatte, während du versucht hast, deine Trauer, um deine gesunden schönen Haare, mit Alkohol runterzuspülen. Und jetzt sitzt du hier, und heulst, weil das blau wieder weg muss." "Du tust ja grad so, als wäre ich Schuld daran. Das Altersheim ist nun mal der einzige Ort, wo sie mich für mein neues Praktikum genommen haben. Die Chefin da meinte, dass sie mich mit blauen Haaren da nicht nehmen können, weil die alten Leute dort sonst alle einen Herzinfarkt bekommen würden vor Schock."* Fabian fuhr sich mit seinen Fingern wehleidig durch seine langen blauen Haare. "Braun ist nun mal die einzige akzeptable Farbe. Meine Auffassung zu blond kennst du ja. Mit schwarzen Haaren, seh' ich aus wie eine Leiche, und mit roten, als würde ich bluten." "Na gut, aber vorher machen wir noch ein Foto, damit wir was schönes zum Erinnern an die jungen Jahre haben." "Wo wir doch schon sooooo alt sind!" Mischelle holte seinen Fotoapparat, und der (noch) blauhaarige, schmiss sich in Pose. "Mensch Häschen, wenn du so daliegst, bekomme ich glatt Appetit." "Deine Mutter hat Kekse gebacken. Knabber die an!" Der andere steckte ihm die Zunge raus. "So, und jetzt noch mal mit viel Erotik.....fertig." Fabian hatte sich mit dem Bauch auf Mischelles Bett gelegt, und seinen Kopf auf seine Arme gestützt. Seine Haare, schlängelten sich wie Schlangen seinen Rücken entlang bis zur Hüfte, und einige Strähnchen, schmiegten sich an seine Arme und sein Gesicht. Während er in die Linse von Mischelles Fotoapparat schaute, hatte er seinen Schlafzimmerblick aufgelegt. "Aber abschneiden musst du deine Haare nicht oder?" "Ne, aber zusammenbinden." Nachdem Mischelle seinen Fotoapparat wieder weg gelegt hatte, gingen beide ins Bad, wo nun den Haaren Gewalt angetan werden sollte. Fabian hätte am liebsten geheult. Die Haare musste er sich damals färben, weil er im betrunkenen zustand eine Wette verloren hatte. Was genau passiert war, wusste er dank des Besäufnisses zum Glück nicht mehr, auf jedenfalls war er am nächsten Morgen mit blauen Haaren aufgewacht. Später hatte ihm die Farbe so gut gefallen, dass er sie immer wieder nachgefärbt hat. Theoretisch könnte er sich ja seine Haare auch alleine färben, da er eine fast abgeschlossene Friseurausbildung hatte, welche er aber abbrechen musste, da er eine Allergie gegen die Chemikalien bekommen hatte. Da Mischelle -welcher sich auch zum Friseur ausbilden ließ- demnächst Prüfung hatte, überließ er aber ihm diese Aufgabe. Mit einem Mal musste der mittlerweile nicht mehr wirklich Blauhaarige an Frank denken. Was wird er wohl dazu sagen, wenn seine Haare auf einmal nicht mehr blau waren. "Woran denkst du, du bist auf einmal so schweigsam, dass kennt man sonst doch auch nicht von dir." "Ich dachte grad an Frank, und was er wohl dazu sagen wird." "Wahrscheinlich wird er dir sagen, wie gut du mit deiner neuen Haarfarbe aussiehst oder glaubst du, er ist nur mit dir zusammen, wegen deiner Haare?" "Natürlich nicht, das ist es auch nicht. Glaubst du wirklich, das er mich als seinen Freund ansieht." Als Mischelle mit dem Rauswaschen fertig war, versuchte Fabian im Spiegel einen Blick auf seine neue Haarfarbe zuwerfen, doch der schwarzhaarige hatte schon vorsorglich ein Handtuch über den Spiegel gehangen.** "Du bist so fies, wieso darf ich mich nicht im Spiegel sehen?" "Erst wenn ich dich fertig geföhnt habe und ich der Überzeugung bin, dass es gut aussieht!" Der Andere ging kurz raus und kam mit einem Hocker in der Hand wieder, auf welchen sich der jetzt eindeutig braunhaarige niederließ. Als die Haare endlich trocken waren, durfte Fabian endlich in den Spiegel schauen. Skeptisch betrachtete er sich selbst. Es sah zwar nicht schlecht aus, aber es war schon komisch, so mit braunen Haaren. Mischelle legte ihm von hinten die Arme um die Schultern. "Na siehst du, sieht doch ganze gut aus. Und deinem Frank wird es auch gefallen! Wann zeigst du eigentlich mal deinen Engel?" "Komm nachher mit zu mir, dann zeig ich dir ein Foto. Hab ich voll offensichtlich gemacht, als ich den Tagesablauf im Kindergarten fotografiert hatte!" "Ach und das sagst du mir erst jetzt?" Der Schwarzhaarige sah seinen Freund schockiert an. "Na du bist ja auch ein toller Freund!" Fabian gab ihm zur Versöhnung einen Kuss auf die Wange und ging dann zurück ins Zimmer. "Komm mit zu mir, dann zeig ich es dir." *Ich habe auch ein Praktikum im Altersheim gemacht, und als ich da auf einmal mit grünen Haaren ankam, hab ich nen mords Anschiss bekommen. Später hab ich sogar noch erfahren, dass die ganzen alten Leute zu den Pflegern gerannt sind, und gefragt hatten, wie ich bloß SO rumlaufen könnte. Auf die Frage einer alten Frau, ob dass jetzt so modern wäre, hab ich einfach mal mit ja geantwortet. Ich hatte keine Lust einer alten Oma zu erklären, dass ich nur deshalb mit grünen Haaren rumlaufe, weil ich nicht mehr alle Latten am Zaun habe, und auch gar keine Brauche, weil ich nämlich in ner Wohnung wohne, und nichts zum einzäunen habe! **Wenn meine große Schwester mir die Haare gemacht hat, durfte ich auch nie in den Spiegel schauen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie fies so was ist. Kapitel 6: Willst du mit mir gehen? ----------------------------------- Men's Bar Part 6 Fabian lag auf seinem Bett, und las ein Buch. Der Dicke war noch nicht da, und so gammelte er noch ein bisschen vor sich hin. Dann schaffte er es doch noch seinen inneren Schweinehund zu bezwingen, und schnappte sich seinen Biohefter, um für die Arbeit am nächsten Tag noch ein bisschen zu lernen. So ganz wollte ihm dieses Unterfangen allerdings nicht gelingen, da ständig irgendwelche Typen in sein Zimmer platzten, um sich zu vergewissern, dass er jetzt wirklich braune Haare hatte. Als nun mittlerweile die mindestens zehnte Type in sein Zimmer geplatzt war, entschied er sich, dass er seinen Sonntagabend auch schöner verbringen konnte, als Bio zu lernen, und sich dabei begaffen zu lassen. Er griff nach seinem Handy, und rief Maria an, welche ihm sagte, dass sie mit den anderen Leuten schon wieder ein Saufgelage in der Garage abhielt. Der Informationsfluss, unter den anonymen Alkoholikern, ist doch einfach herrlich! Er zog sich schnell noch eine Hose an, und eine Jacke drüber, da es draußen mittlerweile kälter geworden war, und in der Garage lediglich ein paar Kerzen die einzige Wärme- und Lichtquelle bildeten. Er muss aufpassen, dass er nicht noch zu einem Alkoholiker mutiert! Beinahe jeden zweiten Abend, trank er mit Maria, Daniel und ein paar anderen Kumpels von Maria, in der Garage Bier, und wenn dort mal nichts los war, herrschte im Internat ja immer noch Dauerparty, so dass er fast schon jede Nacht zumindest angetrunken ins Bett ging. Was soll's, er ist jung! Über diverse Alkoholschäden, konnte er sich auch später noch Gedanken machen! Als er bei der Garage ankam, kam ihm gleich Maria entgegen. "Hey, cool dass du da bist. Hast du Zigaretten? Tommy fährt erst morgen wieder nach Polen." Aus irgend einem Grund, hatte er mit dieser Frage schon fast gerechnet, weshalb er sich auch schon von vornherein eine Schachtel mehr eingepackt hatte. "Hier, nimm die Schachtel. Für die ganzen Kippen die du mir schon schuldest, könnteste mir bald mal ne Stange sponsern." "Geht klar, Tommy wollte dir morgen eh eine mitbringen." Der Abend verlief, wie jeder Abend eigentlich recht ereignislos. Sie tranken Bier, sie quatschten, und sie hörten Musik. Vielleicht sollte Fabian zu diesen Partys einfach mal nein sagen, und stattdessen im Wohnheim ein bisschen für die Schule lernen. Der Stoff war zwar nicht sehr anspruchsvoll, aber ums lernen kam er trotzdem nicht drum herum, zumal er mit seinen Noten auch nicht unbedingt angeben konnte. Sein Leben verlief einfach nur schrecklich. Und zu dem auch noch unglaublich ungerecht. Seit der letzten Garagensauferei, war mittlerweile fast eine Woche vergangen, und Frank hat sich immer noch nicht gemeldet. OK, an dem Tag hatte er sich gemeldet, bloß zu einem Zeitpunkt, an dem er schon sturz hacke war, und ihm irgendeine Scheiße erzählt hatte, an die er sich gar nicht erinnern wollte. Was für ein Fiasko! Frank hatte das Gespräch schnell abgewürgt, und gesagt, er könne sich ja mal bei ihm melden, wenn er wieder nüchtern war. Super, danach hatte er sich dermaßen zulaufen lassen, dass er am nächsten Morgen mit steifen Gliedern in der Garage aufwachte, nur um zu merken, dass er noch genau eine halbe Stunde Zeit hatte, um zur Schule zu sprinten, und die Bioarbeit in der ersten Stunde vollkommen in den Sand zu setzen. Seit diesem Tag, hatte er erst mal keinen Alkohol mehr angerührt, und stattdessen wirklich mal für die Schule gelernt, da seine Lehrerin ihm ans Herz gelegt hatte, dass er sich doch bitte ein bisschen mehr anstrengen soll, damit er das Halbjahr schafft. Sie findet ihn ja soooo sympathisch, und es wäre ja soooo schade wenn er nicht mehr da sein würde. Sollte das jetzt ein Ansporn sein? Jetzt saß er wieder vor seinem Cello und bemerkte, wie lange er dieses doch schon vernachlässigt hatte, da er ständig die Töne nicht traf und sich das Ganze eher wie Katzenjammer, als wie Musik klang. Aber was soll's, es entspannte ihn, und er konnte dabei immer so schön nachdenken. Aber wollte er jetzt wirklich denken? Frank hatte ihm gesagt, er solle sich melden, was ungefähr genauso klang wie: Ich habe keine Lust der einzige zu sein, der sich um den anderen schert, also ruf gefälligst auch mal an! Bloß wie sollte er Frank anrufen, wenn er seine Nummer gar nicht hatte. Bisher war es schließlich immer der Ältere, der ihn angerufen hatte ............... auf sein Handy ...................SAG MAL WIE BLÖD WAR ER EIGENDLCIH? Franks Nummer war ja, da dieser auf sein Handy angerufen hatte, automatisch in eben diesem gespeichert. Da hätte er auch echt eher drauf kommen können! Schnell zog er dieses zu sich heran, und lief hinunter in den Flur, um vom Festnetz aus anzurufen. Er musste schließlich auch sparen. Sowieso wusste er nicht, wie er diesen Monat mit seinem Geld hinkommen sollte. Aber das war ein anderes Thema, jetzt war Frank die Nummer eins. Er hatte zwar keine Ahnung, was er dem anderen sagen sollte, aber es wird sich schon irgendwas ergeben. Hoffte er zumindest! Er musste eine ganze Weile warten, bis sich am anderen Ende der Leitung endlich jemand meldete. Es klang als hätte Frank gerade ziemlich den Mund voll, als er sich meldete. Ein Blick auf die Uhr verriet Fabian, dass das kein Wunder war, da er gerade zur besten Abendbrotzeit anrief.* "Hi, hier ist Fabian." Am anderen Ende der Leitung, hörte man gerade ein Schlucken, und ein kurzes Husten, so als hätte der andere es mehr als eilig gehabt seinen Mund frei zu bekommen. >Hallo, wie gehts dir. Endlich wieder nüchtern?< "Ja. Ich wollte dich einfach mal hören. Was machst du gerade?" >Abendbrot essen, aber keine Sorge, du störst mich ganz und gar nicht. Was war letztens los mit dir, warum hast du dich dermaßen betrunken?< "Na ja, ich hab mit ein paar Freunden, einfach ein wenig Alkohol getrunken. Ohne Grund." Es herrschte kurze Zeit ein sehr sehr sehr unberuhigendes Schweigen. "Hey du, ich bin nicht alkoholsüchtig oder so, wenn du das denkst. Ich hab seid dem keinen einzigen tropfen mehr angefasst." >Du klingst wie ein Alkoholiker, der es gerade geschafft hat, trocken zu werden.< "Willst du mir jetzt etwa eine Predigt über den schlechten Einfluss von Alkohol halten?" Fabian wurde zunehmend sichtbar gereizter. Er hasste es wenn man versuchte ihm vorzuschreiben, wie er sich zu benehmen hatte. Wenn Frank jetzt echt mit sonem Scheiß ankommen würde, wäre diese Beziehung schneller zu Ende, als dieser Amen sagen konnte, denn auf einen Freund, der ihm ständig sagte, dass man sich im Leben nicht vergnügen darf**, konnte der braunhaarige echt verzichten. >Nein.< Am anderen Ende herrschte ein kurzes Schweigen. >Ich wollte dich eigentlich fragen, ob dir die Sache mit mir wirklich ernst ist, oder ob ich nur ein kleiner Zeitvertreib für dich bin.< Boa, das hat gesessen. "Wie kommst du darauf?" Seine Stimme zitterte leicht, als er diese Worte aussprach. >Immer bin nur ich es, der sich meldet, der fragt, ob wir uns treffen, und langsam frage ich mich, ob ich wohl auch der einzige bin, der etwas fühlt.< Fabian spürte, wie ein gewaltiger Brocken Trauer in der Stimme mit schwang und er fühlte sich elend zumute. "Du bist nicht der einzige. Ich hab sehr oft das Verlangen gespürt, dich anzurufen, mich mit dir zu treffen, oder wenigstens einfach nur deine Stimme am Telefon zu hören, aber du hattest mir nie deine Nummer gegeben, und so konnte ich immer nur vor mich hinleiden." >Aber ich habe dich doch auf deinem Handy angerufen, da hättest du doch meine Nummer sehen müssen, und außerdem, hast du ja eben auch bei mir angerufen.< "Ja siehst du, und das ist es ja. Ich bin halt einer von der langsamen Sorte. Ich habe bis eben gebraucht, um zu checken, dass ich ja deine Nummer hatte, seit du mich das erste Mal angerufen hattest." Erst herrschte Schweigen. Dann hörte Fabian ein leises kichern, welches zu einem unterdrückten lachen wurde, und dann auch nicht mehr unterdrückt wurde. "Hey was soll das?! Wieso lachst du mich aus." >Tut mir Leid, aber das war einfach zu süß!< "Süß" >Ja süß!< Frank beruhigte sich langsam wieder. >Was machen wir jetzt eigentlich. Wollen wir uns treffen, und mal zusammen was trinken?< Fabian war nach heulen zumute. Ja er wollte, aber er war doch zu hause. "Tut mir Leid, aber ich bin am Wochenende immer zu hause, weil das Wohnheim die Bewohner jeden Freitag pünktlich um drei vor die Tür setzt, und erst Sonntag Abend wieder aufnimmt. Aber wir können ja am Sonntag Abend zusammen ins Kino gehen." >Kommt denn etwas schönes?< "Keine Ahnung. Zur Not, gehen wir halt einfach wo anders hin." >OK, dann gehen wir ins Kino. Bis dann, ich muss Schluss machen, ein Freund von mir, steht vor der Tür.< "Ok. Frank?" >Ja?< "Sind wir eigentlich zusammen?" >Möchtest du denn mit mir zusammen sein?< "Ja, sehr gerne." >Gut, ich möchte nämlich auch gerne mit dir zusammen sein. Bis dann.< "Bis dann." Frank hatte aufgelegt, und es war nur noch ein Tuten in der Leitung. Ja, sehr gerne. Was war das denn für eine beschissene Antwort? Ein breites lächeln, bildete sich auf seinem Gesicht. Aus dem Kopf, gab er nun Mischelles Nummer in das Telefon ein. Das seine Schwester anfing ihn zu treten, da sie auch unbedingt telefonieren wollte, bemerkte er gar nicht, bis es dann irgendwann doch anfing weh zu tun, und er Peggy aus dem Flur schubste, und die Tür hinter ihr schloss. Dass sie ihn jetzt anschrie, ignorierte er dabei geflissentlich. Dafür konnte er sie auch ein anderes Mal noch bestrafen. *Ich stelle es jedem frei, sich zu überlegen, wann das ist. ** Quasi Sex Drugs und Rock'n Roll Kapitel 7: Date die zweite -------------------------- Men's Bar Part 7 Diesen Teil widme ich Julia, weil ich heute Abend ihre DVD "Sommersturm" sehen darf *freu*, meiner Mutti, weil sie heute Geburtstag hat, und der Baby Katze Lily von meiner Freundin, weil sie so süüüüüüüüüüüüüüß ist! Wieder mal stand Fabian frisch geduscht, nur mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden, vor seinem Kleiderschrank. Hose oder Rock? Hose oder Rock? Verdammt, das ist doch zum verrückt werden! Mit ner Hose würde er sich nicht die Beine abfrieren, aber mit einem Rock sah er einfach besser aus! Die Entscheidung wurde ihm von einer Type abgenommen, welche gerade durch die sperrangelweit geöffnete Tür schielte. "Hey Schwuchtel, suchste grad ´n schickes Röckchen für deinen Stecher raus?" Die Type lachte und ging weiter. Fabian schlug wütend die Tür zu und griff nach einer Hose. Dazu zog er sich ein hautenges T-Shirt und Turnschuhe an. Als dann auch das Make up endlich richtig lag, machte er, dass er weg kam, denn sonst würde er wieder zu spät kommen. Beim Kino angekommen, merkte er, dass Frank noch gar nicht da war. Na gut, also warten. Frank kam ungefähr 5 min zu spät. Sobald Fabian sah, wie der andere aus seinem Auto ausstieg, erhob er sich von seiner Bank und ging geradewegs zu seinem Engel. "Tut mir leid, ich bin zu spät." Zu mehr kam er gar nicht, da der Langhaarige ihn in eine Umarmung und einen hungrigen Kuss zog. Schnell schob Frank ihn aber wieder von sich und schaute ihn entgeistert an. "Wieso hast du dir deine Haare gefärbt?" Fabian fiel ein Stein vom Herzen. Er dachte schon, er hätte wieder was falsch gemacht. "Ich mache mein nächstes Praktikum im Altersheim, da wolltn se mich mit blauen Haaren nich haben. Gefällts dir?" "Ist ungewohnt, sieht aber gut aus." "Klar, an mir sieht alles gut aus!" Frank lachte daraufhin nur und als sie dann doch noch von einander loskamen, schafften sie es sogar noch in das Kino reinzukommen. Nur an der Frage, welchen Film sie sehen wollten, scheiterten sie dann letztendlich. Entweder hatte Fabian den Film schon gesehen* oder einer von beiden wollte sich den Film nicht ansehen. "Och Mönsch und was machen wir nun? Das mit dem Kino hat ja nicht so wirklich geklappt!" Fabian war mehr als nur enttäuscht! Da hatte er endlich mal Frank angerufen, hat ein Date mit ihm vorgeschlagen und dann scheitert das Ganze an viel zu verschiedenen Geschmäckern. Und jetzt? "Wie wärs, wenn wir mal zusammen was trinken gehen? Ich kenne ne nette Kneipe." Fabian willigte ein und so fuhren sie dann mit dem Auto zur "TENNE"**. Fabian war die gute Laune vergangen. In Franks Nähe kam er sich immer wie ein kleines Kind vor, das alles falsch machte und dann kommt der große, erwachsene Frank und weiß alles besser. Er wusste selber nicht mehr, was er von dem Ganzen halten sollte. Er mochte den Anderen, sehr sogar, und er wollte ihn nicht verlieren. Außerdem sah er auch noch verdammt gut aus! "Was hast du? Du bist die ganze Zeit so schweigsam." Da, schon wieder! Klar, es ist schön in einer Beziehung, wenn der Partner einen versteht und so weiter, aber nur, wenn er sich dabei nicht so madig vorkommt! Es war einfach so deprimierend, dass der Andere einen anscheinend so gut kannte und er es nicht mal erkennen konnte, ob es Frank gut ging. "Fabian?" "Hu?" "Du schaust jetzt seit einer geschlagenen ¼ Std. auf deine Cola und hättest es wahrscheinlich nicht einmal gemerkt, wenn ich mir direkt vor dir einen runtergeholt hätte! Fühlst du dich nicht gut?" "Verdammt noch mal, hör endlich auf, mir zu sagen, wie ich mich fühle! Das geht dich einen Scheißdreck an!" Fabian bereute seine Worte sofort. Ja, er war sauer, verdammt sauer, aber er wollte Frank nicht dermaßen gegen den Kopf stoßen. Dieser saß nun zusammengesunken auf seinem Stuhl und schaute beschämt in sein Getränk. "Tut mir leid, ich wollte das nicht so sagen. Ich kann es nur einfach nicht leiden, wenn mir jemand sagt, was mit mir los ist. Da komme ich mir dann immer vor wie ein kleines Kind." "Nein, mir tut es leid. Ich lasse auch privat einfach viel zu oft den Erzieher raushängen. Dadurch habe ich schon viele Typen vergrault." "So wie der Typ, der dich das eine Mal vom Kindergarten abgeholt hatte?" Frank zögerte kurz, bevor er antwortete. "Äh nein. Mit dem hatte ich Schluss gemacht, weil er hinter meinem Rücken durch die Betten geturnt ist." Er wusste, dass es wahrscheinlich mehr als unangebracht war, aber ein kleines Grinsen schlich sich auf Fabians Lippen. Hach, selbst der große Frank war nicht perfekt und auch seine früheren Beziehungen waren nicht immer perfekt. Sein überirdischer Engel hatte sich in einen Menschen verwandelt und das war auch besser so. Aber warum dieses schöne Beisammensein nicht nutzen und etwas über den Anderen in Erfahrung bringen? "Erzählst du mir ein bisschen was über dich?" "Was willst du denn wissen?" "Na ja, was du so gerne machst, ob du Geschwister hast, wie alt du bist." "Öhm, na gut. Also, ich bin 25 Jahre alt, bin ein Einzelkind und habe einen guten Kontakt zu meinen Eltern. Und was meine Vorlieben sind, darfst du selbst herausfinden. Nur ein kleiner Hinweis, ich bin sehr verschmust." Na ja, war ja klar, dass er nicht gleich alle Karten auf den Tisch legt, "Und wie sieht's bei dir aus? Oder hüllst du dich mir gegenüber lieber in Schweigen?" "Ich bin 19, komme aus einem kleinen krümmeliegen Dorf ca. 2 Stunden entfernt. Ich wohne zusammen mit meiner 15jährigen Schwester und meiner Mutter in einem kleinen Haus. Einen Vater, hatte ich nie. Wenn ich ausnahmsweise mal zu hause bin, treffe ich mich entweder mit meinen Freunden, oder ich spiele Cello. Und ach ja, ich brauche eine Menge Aufmerksamkeit." "Was ist mit deinem Vater passiert?" "Er hatte meine Mutter damals verlassen, bevor ich geboren wurde, weil er keine Kinder wollte. Na ja, meine Schwester ist eigentlich meine Halbschwester. Meine Mutter war 16 als sie mich bekam, und sie ging dann noch oft auf Partys. Peggy, war sozusagen ein kleiner Unfall, aber wir lieben sie trotzdem." "Warum hast du erst jetzt mit der Ausbildung angefangen?" "Ich hab vorher Friseure gelernt, aber bevor ich meinen Abschluss machen konnte, hab ich eine Allergie gegen die Chemikalien bekommen, und musste abbrechen." Irgendwie fühlte sich Fabian ein bisschen wie bei einem Verhör. Eigentlich wollte doch er etwa über Frank herausfinden. Na ja, einiges weiß er ja schon, dank des Interviews, dass er während seines Praktikums mit ihm gehalten hatte. Obwohl, da gab es schon etwas, dass ihn interessieren würde. "Wissen deine Eltern eigentlich, dass du schwul bist?" "Ja." "Und wie hatten sie es aufgenommen?" "Na ja, ich hatte leider keine richtige Gelegenheit, es ihnen zu erzählen. Mein erster Freund, den ich damals hatte, hatte mir direkt vor meiner Wohnungstür eine riesen Szene gemacht, weil angeblich sein Kumpel gesehen hätte, wie ich mit einem anderen rumgemacht hätte. Na ja, er hatte gar nicht so unrecht, da ich damals nach dem Motto gelebt hatte, `nimm was du kriegen kannst, und bereue nichts´. Aber mittlerweile bin ich doch reifer geworden, und habe feststellen müssen, dass eine richtige Beziehung doch wesentlich besser ist, als ewig Single zu sein, und alles zu nehmen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Na jedenfalls, um auf meine Eltern zurück zu kommen, die waren beide arg enttäuscht, weil sie doch zu gerne Enkel haben wollten. Ich glaube, so richtig verziehen, haben sie mir dass nie, aber ich bin trotzdem noch ihr Sohn." Uff. Interessant, was man so alles herausfindet, wenn man den anderen erst mal erzählen lässt. "Und du? Ich nehme an, deine Eltern wissen bescheid." "Ja. Ich glaube, dass es meiner Mutter spätestens dann klar war, als ich schon im Kindergarten immer ganz lange Haare haben wollte, und beim Fasching so lange gebrüllt hatte, bis ich als rosa Prinzessin gehen durfte. Als ich das erste Mal einen Jungen mit nach hause brachte, schaute sie mich nur so wissend an, und fragte, ob er zum Essen bleibt. Sie hat mir mal gesagt, dass es wahrscheinlich unser alter Nachbar war, wegen dem ich schwul geworden sei. Als ich nämlich noch ganz klein war, und wir noch in einer kleinen Wohnung in Berlin wohnten, hatte ich oft bei unserem schwulen Nachbar übernachtet, wenn sie abends weg ging, und der war, nun ja, diese Sorte Transvestit mit unrasierten Beinen und so." "Wie kommt es, dass ihr jetzt in einem Haus wohnt?" "Das Haus gehört meinen Großeltern. Da sie aber schon recht alt sind, sind sie jetzt in eine Wohnung gezogen, da das für sie weniger Arbeit macht, meine Oma, kann nämlich nicht mehr so gut. Na ja, und da haben sie Mama halt das Haus überlassen. Mein Onkel war damals stinksauer, aber mein Opa meinte, dass er als Arzt mit einer eigenen Praxis sich gut und gerne selber ein Haus leisten kann." Fabian musste lächeln bei der Erinnerung. Wie konnte ein Mensch nur so habgierig und egoistisch sein. "Warum lächelst du so?" Fragte Frank. "Na ja, ich damals zusammen mit meinem besten Freund Mischelle zu meinem Onkel nach hause gefahren, und wir haben ihm die Zunge rausgestreckt, und ihn ausgelacht, weil er das Haus nicht bekommen hat. Nachdem er dann wutschnaubend bei uns auftauchte, und sich bei Mutti über mein Verhalten beschwerte, hatte sie uns, sobald er weg war, jeder eine Mark gegeben, und gesagt, wir sollen uns ein Eis davon kaufen." Fabian musste daraufhin noch breiter grinsen, hörte aber sofort wieder auf, als ihm der Gedanke kam, da Frank seine Familie ja schon für sehr kaputt halten muss. Schnell lenkte er vom Thema seiner Eltern ab, und fragte Frank noch ein bisschen aus. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Frank ganz erschrocken auf seine Armbanduhr schaute. "Ua, schon halb 1! Kommst du da noch ins Wohnheim?" "Nein" Aber Fabian hatte ja zum Glück schon vorgesorgt, und bescheid gesagt, dass er heute auswärts schlafen würde. Um genauer zu sein, hatte er sich mit Maria ausgemacht, dass er bei ihr pennt. "Also wenn es dir nichts ausmacht, kannst du gerne bei mir schlafen. Mein Bett ist groß genug." Adios Maria! "Ja gerne." Er legte ein anzügliches Grinsen auf, und Frank wurde daraufhin prompt rot. Sie bezahlten ihre Getränke, und fuhren dann zusammen mit Franks Auto zu ihm nach hause. Der wohnte in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt. Er wirkte etwas nervös, als er die Wohnungstür aufschloss. Fabian trat in den Flur, streifte seine Schuhe ab, und schaute sich neugierig um. Frank war bereits ins Wohnzimmer gestürmt, und als der langhaarige ihm folgte, sah er, wie sein Engel versuchte schnell noch den herumliegenden Kram zu beseitigen. "Tut mir leid, ich hatte nicht mit dir gerechnet, sonst hätte ich aufgeräumt." Fabian lächelte nur matt, und umarmte Frank von hinten. "Lass uns gleich ins Bett gehen, ich bin müde!" "Ähm...na gut." Der ältere ging in sein Schlafzimmer, und fragte Fabian, ob er zum schlafen ein T-Shirt von ihm haben möchte.*** Natürlich bejahte er. Endlich, haben sich beide im Bad die Zähne geputzt (Frank hatte Fabian eine Zahnbürste geliehen), hatte mehr oder weniger ihre Schlafsachten an und lagen jetzt endlich im Bett. Frank rutschte näher zu Fabian, küsste ihn, streichte mit seiner Hand unter das T-Shirt, und streichelte über dessen Brust. Fabian schob ihn zurück, und schaute ihn entschuldigend an. "Frank? Ich bin wirklich hundemüde. Können wir das nicht auf ein andermal verschieben? Irgendwann, wenn ich etwas wacher bin?" "Klar. Gute Nacht" "Gute Nacht" Er kuschelte sich an Frank, und schloss seine Augen. ca 45 min später Fabian schlug seine Augen auf. Verdammt! Musste Frank ihn vorhin auch unbedingt anfassen? Jetzt lag er hier hell wach, und wenn der ältere sich im Schlaf noch einmal an ihm reibt, und dabei wohlig schmatzt, dann liegt er hier bald mit ner Latte, wie schon lange nicht mehr! Er versuchte ein bisschen wegzurutschen, doch sofort rutschte Frank hinterher. Er ruckelte nervös hin und her, und versuchte sich so hinzulegen, dass Franks Körpermitte sich nicht die ganze Zeit an sein Bein presste. "Was ist los Süßer, ich dachte du bist so ... gähn ... hundemüde!" "Bin ich auch, aber ich kann nicht schlafen." "Ich wüsste da eine kleine Einschlafhilfe für dich." Ein Grinsen schlich sich auf Franks müdes Gesicht und er ließ seine Hand von der Brust über den Bauch, weiter abwärts zum Bund von Fabians Unterhose gleiten. Dieser zuckte daraufhin zusammen, und versteifte sich sofort. "Hey mein kleiner, wovor hast du Angst" Ja wovor eigentlich? Nur einen runterholen. Frank, wäre nun weiß Gott nicht der erste, der das bei ihm macht! Er entspannte sich wieder, und ließ sich ins Kissen zurück sinken. Frank küsste sanft seinen Hals, und setzte seinen Weg in Franks Unterhose fort. Er nahm das Glied des Jüngeren in die Hand, und massierte es, bis dieser kam. Danach wischte sich Frank noch die Hand sauber, und kuschelte sich wieder neben seinen Azubi. Befriedigt, und mit einem hübschen kleinen Knutschfleck, der ihm am nächsten Morgen einen mittelschweren Schock bereiten wird, schlief Fabian endlich ein. Kapitel 8: Der Tag danach ------------------------- Men's Bar Part 8 "Hey Fab, heißer Knutschfleck!" Fabian saß aus seiner Mischung aus Stuhl und Tisch, und grummelte vor sich hin. Oh er hasste Frank für dieses rot-blaue, mittelgroße Etwas an seinem Hals. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte er auch noch Doppelstunde Pflege mit seiner *Lieblingslehrerin*, welche mit Vorliebe äußerst peinliche Dinge vor der gesamten Klasse ausspricht. Na ja, aber wenigstens haben die Weiber aufgehört, ihn Dornröschen zu nennen. Fab ist annehmbar. "Wo ist den der Rest von euch geblieben?" Die Lehrerin schaute etwas erstaunt in die Runde. Ja ja, man merkt, dass es kälter wird. Pflege hatten sie nur in der Gruppe, von 10 Schülern, und da heute 6 Leute krank waren, sind sie halt heute nur zu viert. "Na gut, dann üben wir heute mal Ganzkörperwäsche. Fabian legt sich ins Bett*. Maria wäscht, Ellen assistiert, und Manja schaut einfach mit zu!" Ui toll, wer mag es denn nicht, von zwei Weibern betatscht zu werden?! Zusammen mit Maria, hiefte er die Pflegepuppe aus dem Bett - welche heute einen Satinschlafanzug anhatte, und deswegen besonders rutschig war - und legte sich dann selber ins Bett. Aber eines musste man schon sagen, das Bett ist schon sehr bequem!** Dann gab die Lehrerin ihre Anweisungen. "So, Herr Krause ist 80 Jahre alt, halbseitig gelähmt auf der linken Seite. Er hatte bereits einen Herzinfarkt, und er ist bettlägerig. So, dann fangt mal an!" Zögernd räumten die Mädchen zusammen was sie brauchten. Dann stellte Maria die Frage, die alle gerne beantwortet hätten. "Wir müssen ihn jetzt aber nicht richtig ausziehen und waschen und so, oder?" "Nee, den Waschlappen, macht ihr nicht nass, und dann wascht ihr halt trocken über die Kleidung. Und Zähne putzen, braucht ihr auch nur anzudeuten!" Ein großer Stein viel nicht nur Fabian vom Herzen. Dass die anderen bei ihm keine Intimwäsche durchführen müssen, war ihm ja schon klar, aber hätte ja sein können, dass sie ihm das T-Shirt ausziehen, und den Oberkörper waschen müssen. Für die Intimwäsche, gab es schließlich noch diese tolle Zwitterpuppe! Bei der Gesichtspflege, ging ja noch alles gut, aber dann kam was ja kommen musste. "Aber Herr Krause, was haben sie denn da am Hals? haben sie sich irgendwo gestoßen?" Toll, spätestens jetzt, wusste auch seine Lehrerin bescheid, und gab natürlich auch gleich ihr Kommentar dazu. "Oh, Herr Krause hatte anscheinend Damenbesuch." "Wohl eher Herrenbesuch!" Maria natürlich. "Ach so Fabian, sie sind schwul?" Was war denn das für eine Frage? Wie lang kann die Leitung einer Lehrerin eigentlich sein? "Aber Fr. Schulz, er hat doch ständig Röcke getragen, und überhaupt, sein ganzes Auftreten!" "Na ja, heute rennt doch eh jeder rum, wie er will!" Bevor noch eine Diskussion über seine Sexualität entfacht wurde, schaltete sich Fabian mit krächzender Stimme ein, und fragte, warum man ihn nicht weiter wusch, was die Mädels dann auch glücklicherweise taten. Der Rest der Wäsche, stellte sich dann aber als gar nicht mal so schlimm, sondern eher als lustig heraus. Immer wenn er etwas gefragt wurde, antwortete er im Tattergreiston, und jedes mal, wenn er seine linke Körperhälfte benutzte, erinnerte ihn Fr. Schulz im strengen Ton daran, dass er auf dieser Seite doch gelähmt sei. Als es dann doch auf den Intimbereich zuging, kam die Schüchternheit zurück. Zum Glück, war Herr Krauses rechte Hälfte nicht gelähmt, und so durfte er sich selber dort *waschen*. Aber eines war klar, einer Person mit Hüftlangen Haaren im Bett die Haare zu kämmen, konnten die Mädchen nicht ohne ständig zu ziepen! "Sag mal, der Typ der dich heute morgen mit dem Auto gefahren hatte, war dis dein Freund?" Pflege war endlich vorbei, und nun stand Fabian mit Maria zusammen mit Maria auf dem Schulhof, und rauchte seine wohlverdiente Zigarette. "Ja, das war Frank." "Sah richtig süß aus!" "Na klar, als würde ich mich mit weniger zu Frieden geben!" Er machte auf extra tuckig, und knickte seine Hand ab, als er die Asche von seinem Glimmstängel klopfte. Maria rückte ihm jetzt noch weiter auf die Pelle. "Hast du bei ihm übernachtet?" "Ja." "Uuuuuuuuuund, hattet ihr Sex?" Fabian ging sofort wieder auf Abstand. "Was geht dich das an?" Maria rückte wieder auf. "Na los, sag schon!" Fabian seufzte. "Er hat mir einen runtergeholt, OK?!" "Och, mehr nicht?" "Hey, ich war hundemüde!" "Dafür ist man nie zu müde!" "Reden wir später weiter, der Dicke kommt angerollte." "Oh, doch so pünktlich!" "Yo, hab ich heute morgen was verpasst?" "Du hast es verpasst, meinen wohlgeformten, perfekt proportionierten, makellosen und einfach nur göttlichen Körper zu waschen!" "Selbstverliebt, bist du gar nicht!" "Nö!" Fabian machte seine Zigarette aus. "Warum warst du heute morgen eigentlich nicht da?" "Hab verschlafen." Daniel setzte wieder sein Grinsen auf, bei welchem ihm sämtliche Speichelfäden im Mund rum hingen. Fabian schaute angewidert weg. "Warum stellst du dir keinen Wecker?" "Hab ich doch, bin aber wieder eingeschlafen." Der langhaarige fand, das dies der wohl beste Zeitpunkt war, um das Thema zu wechseln. So viel Blödheit am frühen Morgen, musste er sich nun echt nicht antun! "Was machen wir heute in Sport?" "Ausdauerlauf!" Hätte er bloß nicht gefragt! Noch drei Minuten. noch drei Minuten. Oh wie er Ausdauerlauf hasste! Die Weiber waren schon fertig, weil die zehn Minuten weniger laufen mussten, und der Dicke hat schon nach fünf Minuten aufgegeben, weil er angeblich einen Hustenanfall hatte! Vor allem aber, hatte diese Schule keinen eigenen Sportplatz, weswegen sie im nahegelegenen Park laufen mussten, wo ihm ein Haufen fremder Leute zuschauen konnte! Seine Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz auf seinem Kopf (ihr wisst schon, wie die Bibi Blocksberg) gebunden, damit sie ihm nicht schwer auf dem Rücken lagen. Mischelle war immer ganz hin und weg von ihm, wenn er seine Haare so trug. Er konnte sich nicht so recht damit anfreunden. Als er fertig war, ging er mit Daniel und seiner Lehrerin zurück zur Schule, die Mädchen waren schon vor gegangen. Er zog sich sein T-Shirt aus, weil ihm total heiß war. Auf halben Weg, kam ihnen eine Kindergartengruppe entgegen. Um genau zu sein, waren es zwei, denn die Quaden waren aus Franks Kindergarten. Aber um alles noch schlimmer zu machen, war eine der Gruppen, natürlich die seines Freundes. Natürlich erkannten die Kleinen ihn gleich wieder, und natürlich, erkannte auch Frank ihn. Fabian hatte schnell sein T-Shirt wieder angezogen, und glücklicherweise, mussten sie zurück zur Schule, und konnten sich daher nicht lange mit "Hallo" sagen aufhalten. "Sag mal, war das nicht dein Betreuer? Der mit dem du ein Verhältnis hast?" Daniel natürlich. "Was sie hatten ein Verhältnis mit ihrem Betreuer? Sie wissen aber schon, dass das bei der Ausbildung, nicht gerne gesehen wird!" "Erstens, hatte ich erst nach dem Praktikum ein Verhältnis mit ihm angefangen," Jetzt war Fabian wirklich schlecht gelaunt! "und zweitens, was geht euch alle mein Liebesleben an? Habt ihr kein eigenes, über das ihr philosophieren könnt?" "Nö" Klar Daniel, mit dem Aussehen, ist es auch nicht schwer, die anderen auf Abstand zu halten! "OK, lassen wir das Thema, und sie Daniel, hören jetzt auch auf!" Den Rest des Weges schwiegen sie, und Fabian dachte an den schönen Morgen zurück. Geweckt wurde er zwar von Franks nervtötigem Wecker, aber bevor er sich gefrustet noch mal umdrehen konnte, hatte der ältere ihn geküsst und sanft über den Oberkörper gestreichelt. Sie hatte dann noch eine ganze Weile im Bett gelegen, sich gegenseitig gestreichelt, und das Küssen nur kurz unterbrochen, um dann kurz ein wenig Luft zu atmen. Leider konnten sie nicht im Bett bleiben, und so hatte Frank ihn später erst zum Wohnheim, und dann zur Schule gefahren. "Denkst du an deinen Freund?" "Mhmm." Mehr hatte Daniel glücklicherweise nicht mehr gesprochen. Es war Mittwoch Abend. Endlich war Fabian aus diesem schrecklichen Altersheim zurück. Jetzt wusste er wenigstens, wo er kein Praktikum mehr machen wollte. Später arbeiten vielleicht ja, aber Praktikum nein! Die lassen einen da richtig spüren, dass man eine kostenlose Arbeitskraft ist. Sein Handy klingelte. Erst überlegte er, ob sich jetzt wirklich von seinem Bett aufraffen wollte, doch dann überwand er sich und ging zu seinem Handy. Es war Frank. "Hi. Sag mal hast du am Wochenende schon was vor?" "Na ja, ich wollte nach hause fahren." "Du kennst doch bestimmt dieses ,Tropical Island', in der Cargo Lifter Halle, bei Brand." "Ja, hab in der Zeitung von gelesen." "Meine Mutter arbeitet dort, und hat zwei Freikarten für mich. Hast du Lust, am Samstag mit mir hinzufahren?" Fabian überlegte. Zum einen hatte er viel negatives über dieses Badeparadies gehört, zum anderen, würde er wirklich gerne mit Frank hinfahren. "Ich würd' schon gern, aber ich kann übers Wochenende nicht im Wohnheim bleiben." "Wenn es OK für dich ist, kannst du gerne zu mir kommen." Fabian hätte fast begeistert "Ja" gerufen, aber dann besann er sich und entschied sich lieber anders. Es war vielleicht doch etwas leichtsinnig. Er sollte besser Maria fragen, ob er zu ihr kann. "Mir wäre es lieber, wenn ich bei einer Kumpeline übernachte. Und ich müsste vorher noch einmal nach hause, meine Badesachen holen, aber das kann ich auch am Freitag machen. Holst du mich dann am Samstag ab?" "Ja, kann ich machen. Ich komme dann mittags so gegen halb eins. Wo finde ich dich dann überhaupt?" "Ach ja, sie wohnt in der Saarlouiser Straße 13. Klingel bei Noak." "OK, bis dann." "Bis dann." Fabian legte auf, und ließ sich in sein Bett zurück sinken. Jetzt musste er nur noch Maria davon überzeugen, was es für eine Bereicherung für sie ist, wenn er bei ihr übernachtet. *Im Pflegekabinett, steht ein richtiges, voll automatisches Pflegebett, mit Bettwäsche und allem drum und dran. **Ich hab leider noch nie drin gelegen. *schnief* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)