When a Demon loves von Steinbock (Einst habe ich dich geliebt) ================================================================================ Prolog: Vor langer Zeit ----------------------- So, hier is der Prolog viel Spaß damit! Prolog: Vor langer Zeit Fünf Jahre. Ganze fünf Jahre ist es nun her, dass ich dich da erste Mal traf. Dass mein Herz zum ersten Mal etwas wie Liebe verspürte, eine Sehnsucht, die ich nie zuvor gespürt hatte. Ich war allein. Unterwegs um die Welt zu erkunden, doch ich achtete nicht darauf, dass ich ein leichtes Ziel für Dämonen war. Ich wurde angegriffen. Für wie lange ich verletzt im Wald gelegen hatte wusste ich nicht, doch dies war der Tag, an dem wir uns das erste Mal begegneten. Warum weiß ich nicht, aber du gestattetest mir bei dir zu bleiben, solange ich verletzt war. Ich war überrascht darüber, denn über Dämonen wie dich hatte ich die wildesten Geschichten gehört. Obwohl du mich beschütztest fand ich es anfänglich furchtbar mit dir unterwegs zu sein. Du warst so eiskalt und vielleicht war es gerade das, was mich so abschreckte. Doch die Zeit verging und meine Wunden heilten langsam. Als mir klar wurde, dass ich mich bald von dir verabschieden würde, hatte ich das Gefühl, dass mein Herz zerspringen würde, wenn der Zeitpunkt des Abschieds gekommen wäre. Ich hatte mich doch tatsächlich in dich verliebt. Und immer wieder beschlich mich dieses Gefühl, dass meine Gefühle nicht so einseitig sein konnten, wie ich zunächst glaubte. Doch dann, eines Tages, da hast du mich einfach weggeschickt, bist im Wald verschwunden. Stundenlang saß ich an dieser Stelle wo du mich verlassen hattest. Irgendwann merkte ich, dass es sinnlos war auf dich zu warten. Du warst ein Dämon und hattest kein Interesse an einem Menschenmädchen. Wen verwunderte das schon? Hatte ich mir denn wirklich eingebildet mehr für dich zu sein, als nur ein nutloses Menschenweib? Einige Tage lief ich ziellos durch die Wälder, bis ich bei einem kleinen Dorf ankam. Die dortigen Bewohner nahmen mich freundlich auf, gaben mir Essen und Unterkunft und doch... es verging kein Tag, an dem ich nicht an dich dachte, an dem mein Herz sich nicht verkrampfte, wenn ich auch nur für einen winzigen Moment an dich dachte. Trotzdem glaube ich, dass ich dich irgendwann wieder sehen werde. Ich bin mir sicher, dass unser Treffen kein Zufall, sondern Schicksal war... Und hats euch gefalln? Dann schreibt mir bitte n Kommi. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 1: Begegnungen ---------------------- So, hier is das erste Kapi. Wie schon gesagt, viel Spaß! Kapitel 1 Begegnungen Die Sonne schien, Vögel zwitscherten. In einer kleinen Kammer erwachte jemand. Schläfrig rieb sich die junge Frau in den Augen und gähnte. Nach einer kurzen Morgenwäsche ging sie hinaus. "Guten Morgen, Haruka!" Der Angesprochenen lief eine Frau in ihrem Alter entgegen. Sie hatte schwarze Haare, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. "Guten Morgen, Kaori!", sagte Haruka freundlich. Die beiden Frauen hätten wahrscheinlich unterschiedlicher nicht sein können. Kaori war sehr weiblich, während Haruka eher burschikos wirkte. Das lag nicht zuletzt an ihren relativ kurzen, braunen Haaren die man gerade noch so zu einem Zopf zusammen bekam. Die beiden Frauen gingen ein Stück zusammen. Kaori redete die ganze Zeit auf Haruka ein. Noch so ein Gegensatz der beiden, während Kaori aufgeweckt und mit viel Selbstbewusstsein gesegnet war, war Haruka hingegen ruhig und schüchtern, ziemlich unscheinbar. Als sie bei einer Weide ankamen auf der Pferde in Ruhe grasten, sagte Kaori: "Heute ist das Wetter so schön. Wollen wir nicht ein Stück ausreiten? Zu dem Wasserfall, wo es immer so schön ruhig ist!" Doch Haruka wand ein: "Haben wir nicht noch viel zu tun?" Daraufhin bekam sie von Kaori eine leichte Kopfnuss verpasst. "Kannst du nicht einmal einfach nur Spaß haben?", fragte Kaori gutgelaunt. Somit setzten die beiden Kaoris Vorschlag in die Tat um. Sie ließen die Pferde ein Stück galoppieren. Im Wald angekommen ließen sie die Pferde in einen leichten Trab laufen, als die Tiere plötzlich stehen blieben und unruhig wurden. In den Büschen raschelte es. Kaori bekam Angst und fragte: "Was ist das?" Prompt erhielt sie folgende Antwort: "Ich weiß es nicht!" Die Pferde wurden immer nervöser, bäumten sich auf. "Wer ist da?", fragte Haruka laut. Noch immer war nur ein Rascheln zu hören, als im nächsten Moment eine dreischwänzige Katze erschien. Erleichtert atmeten die beiden jungen Frauen aus. Gleich darauf hörten sie jemanden rufen: "Kirara, wo bist du?" Die merkwürdig aussehende Katze gab einen piepsenden Ton von sich. Eine Gruppe von fünf Personen trat aus den Büschen. "Da bist du ja!", sagte eine junge Frau aus der Gruppe. "Wer seit ihr?", fragte Kira. Einige Stunden waren vergessen. Die kleine Gruppe hatte sich ihnen vorgestellt und Haruka und Kaori hatten sie mit nach Hause genommen, obwohl Haruka ihnen nicht ganz traute. Einer von ihnen, Inu-Yasha, war ein Halbdämon. Bei Dämonen musste man vorsichtig sein, wer garantierte denn, dass sie nicht plötzlich über das Dorf herfielen? Im Haus, das sich Haruka und Kira teilten setzten sie sich. "Was wollt ihr eigentlich hier?", fragte Haruka. Inu-Yasha antwortete: "Wir sind auf der Suche nach einem Dämon. Sein Name ist Sesshoumaru. Es heißt, dass er sich zurzeit hier irgendwo aufhalten soll. Wisst ihr vielleicht etwas darüber?" Kaori war neugierig geworden und fragte: "Was wollt ihr von ihm?" Diesmal antwortete Kagome: "Er hat einige Juwelensplitter, die wir benötigen." "Ich wüsste nicht, dass er hier ist. Ihr könnt also wieder gehen." Harukas Ton war ungewöhnlich scharf als sie das sagte. Kagome wunderte sich. Warum reagierte sie so auf Sesshoumaru? Haruka war währenddessen nach draußen gegangen. Was wollten diese Fremden von Sesshoumaru? Sie würden ihr Leben gefährden, wenn sie sich in seine Nähe begaben. "Warum kann ich dich einfach nicht vergessen?", murmelte sie zu sich selbst. "Wen kannst du nicht vergessen?", fragte im selben Augenblick eine Stimme hinter ihr. Kagome war ihr gefolgt. Haruka wand ihren Blick ab, grummelte nur: "Niemanden!" Doch Kagome gab so schnell nicht auf: "Du kennst Sesshoumaru, nicht wahr? Willst du ihn schützen? Wenn ja, wir haben nicht vor ihn anzugreifen." Wütend stand Haruka auf. Im scharfen Ton sagte sie: "Es ist mir egal was ihr mit ihm macht oder nicht macht. Ich will seinen Namen nur nie wieder hören, geschweige denn ihn wieder sehen!" Die letzten Worte sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Kagome sah sie mitfühlend an. Haruka hatte also doch mehr mit Sesshoumaru zu tun, als sie zugab. "Könntest du uns bitte helfen ihn zu finden? Es ist sehr wichtig für uns. Wenn ein Splitter des Juwels der vier Seelen in die falschen Hände gerät, dann wird das verdammt gefährlich!", versuchte Kagome Haruka davon zu überzeugen mit zu kommen. Die Versuchung mit zu kommen war groß für Haruka. Schon so lange wollte sie ihn wieder sehen und wenn es nur für einen Augenblick wäre. Kurz zögerte sie, bevor sie dann doch sagte: "Also gut, ich werde versuchen euch zu helfen." Einen Tag später brachen sie auf. "Bist du sicher, dass ich nicht mitkommen soll?", fragte Kaori Haruka besorgt. Kaori kannte ihre Freundin gar nicht so spontan und sie wusste um ein Geheimnis Harukas, dass ihr die Reise nicht erleichtern würde. Doch diese antwortete nur: "Ich schaff das schon!" Und so gingen sie los. Kaori blieb lange Zeit am Dorfrand stehen, hoffte darauf, dass sie Haruka umdrehte. Doch diese ging, den Blick stur nach vorn gereichtet, weiter. Als die kleine Gruppe am Wald angekommen war blieb Haruka stehen. Sah ein letztes Mal zu ihrer besten Freundin zurück. Auch wenn sie Kaori nicht mehr genau erkennen konnte, wusste sie, dass diese weinte. Ein letztes Mal hob Haruka die Hand zum Abschied, dann wandte sie sich ab und verschwand, wie Inu-Yasha und die anderen, im Wald. So, hoffe euch hats gefalln und ihr schreibt mir n Kommi. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 2: Viele Fragen und ein kurzes Wiedersehen -------------------------------------------------- So, da bin ich wieder! Wie immer danke für die Kommis. Und jetzt viel Spaß! Kapitel 2 Viele Fragen und ein kurzes Wiedersehen Schon einige Tage wanderte Haruka mit Inu-Yasha und den anderen durch die westlichen Wälder. Sie bemühte es, sich nicht anmerken zu lassen, aber sie fürchtete sich vor dem Wiedersehen. Sesshoumaru war ein mächtiger Dämon, nahezu unberechenbar. Wie würde er auf sie reagieren? Gegen Abend errichtete sich die Gruppe ein Lager bei einer kleinen Höhle. Langsam gewöhnte Haruka sich an die Gruppe und ihre Eigenarten. Sie hatte gelernt, dass Kagome aus der Zukunft und war die Widergeburt der Miko Kikyo. In diese war Inu-Yasha verliebt, der sich jetzt jedoch, zumindest Harukas Meinung nach, sehr um Kagome bemühte. Dann war da noch Miroku, ein Weiberheld der jede Frau fragt, ob sie ihm ein Kind gebärt, um einen Nachkommen zu haben, weil ihn das schwarze Loch in seiner Hand umbringen wird. Sein Interesse dient der Dämonenjägerin Sango, die ihren Bruder an Naraku verloren hatte und Miroku öfter mal schlägt. Und Shippo, der war einfach wie andere kleine Kinder, nur dass er ein Fuchsdämon war. Am errichteten Feuer spielte sich das übliche Treiben ab. Inu-Yasha stritt mit Shippo, Kagome versuchte zu schlichten, Miroku machte sich an Sango ran (wobei er eins mit dem Knochenbummerhang abbekam) Das Treiben war wie immer ziemlich laut. Haruka wollte sich gerade etwas umsehen, als es in den Wäldern raschelte. Alle verstummten. "Was ist das?", fragte Kagome. Sango hielt ihren Knochenbummerhang bereit. Jeder war angespannt und hielt sich zum Angriff bereit, außer Shippo, der sich hinter einem Stein versteckte. Im nächsten Augenblick kam etwas aus den Büschen heraus. Zur Erleichterung aller war es nu eine alte Frau. Nach einigen Erklärungen, fand die Gruppe heraus, dass die alte Frau zum nächsten Dorf unterwegs gewesen war, sich jedoch im Dunkel im Wald verlaufen hatte. Freundlicherweise bot die kleine Gruppe ihr an, etwas mit ihnen zu essen. Gespannt lauschten sie den Geschichten, die die alte Frau zu erzählen hatte. Haruka blieb etwas abseits. Sie fand, dass von dieser Frau eine enorme Energie ausging. Irgendetwas stimmte da nicht. War diese alte Frau vielleicht noch ein verkleideter Dämon? Schließlich hieß es, dass einige Dämonen alle möglichen Formen annehmen konnten. Ihrer Meinung nach solle man der Alten nicht zu sehr trauen. Doch nach einiger Zeit begann die Frau folgendes zu erzählen: "Ich erinnere mi9ch noch sehr gut daran. Ich war damals nicht viel älter als 14 und sollte zu einer Miko ausgebildet werden. Da erfuhr ich, dass es eine sehr mächtige Miko, namens Kikyo geben soll, die Dämonen mit einem Pfeil bannen konnte. Also suchte ich nach ihr, um mich von ihr unterrichten zu lassen. Ich hoffte so auch zur selben Macht, wie der ihren zu gelangen. Leider klappte das nicht, meine Kräfte gingen nie über die einer normalen Miko hinaus. Das einzige was ich konnte, war die Zukunft zu sehen. Aber das auch nur bei bestimmten Menschen." Die alte Frau verstummte und sah sich nach Haruka um. Ihre Blicke begegneten sich und in ihren Augen las Haruka, dass die Alte die Wahrheit sprach. Freundlich lächelte diese Haruka an. "Ich habe das Gefühl, dass du einer dieser Menschen bist, dessen Zukunft man lesen kann. Möchtest du sie erfahren?" Haruka spürte die erwartungsvollen Blicke der anderen auf sich gerichtet. Vielleicht würden sie so erfahren, ob sie Sesshoumaru bald begegnen würden. Etwas unsicher nickte Haruka und ging zu der Alten. Diese forderte sie dazu auf sich hinzusetzen und ihr ihre Hand zu geben. Haruka tat was ihr gesagt wurde. Die alte Frau fuhr die feinen Linien auf Harukas Hand nach, als sie auf einmal stoppte. Sie wirkte geschockt. "Was ist denn? Können sie irgendwas erkennen oder nicht?", fragte Haruka genervt. Die Alte wirkte als sei sie in Trance und begann zu sprechen: "Die, die aus ferner Zeit kommt wird großes Unglück bringen. An diesem Unglück wird sie jedoch auch ihr Ende finden. Hütet euch, denn es droht euch Gefahr!" Stille. Alle schienen nachzudenken. Was meinte die Alte damit? Diese Frage beschäftigte jeden der kleinen Gruppe. Im selben Moment erwachte die alte Frau aus ihrer Trance. "Verzeiht, so etwas ist mir zuvor noch nie passiert.", stammelte die Alte. Dann sah sie Haruka mit festem Blick an. "Du bist etwas ganz Besonderes, Mädchen. Gib gut auf dich Acht!" Das war das letzte was die Frau sagte. Haruka stand auf und ging in den Wald. Im selben Moment war die Alte verschwunden. Inu-Yasha, Kagome und die anderen dachten über die Worte nach. "Die, die aus ferner Zeit kommt.", murmelte Kagome. "Könnte sie mich damit meinen?" Unsicher und Hilfe suchend sah Kagome zu Inu-Yasha an. Dieser sagte: "Ich glaube nicht. Warum sollte sie etwas über ich in Harukas Hand lesen?" "Vielleicht gibt es noch jemanden der durch den Brunnen in unsere Epoche kommen kann. Vielleicht hat dieser Jemand etwas mit Haruka zu tun?", wandte Miroku ein. Sango ging zu Kagome hin und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. Dann sagte sie: "Wie es auch sein mag, ich für meinen Teil werde bei dir bleiben. Schließlich habt ihr mich auch bei euch gelassen, als ich Tensaiga stehlen wollte. Es wäre schäbig dich jetzt allein zu lassen. Mach dir keine Sorgen Kagome und leg dich erstmal schlafen. Das wird uns allen gut tun und morgen wird die Welt schon ganz anders aussehen." Kagome lächelte dankbar. Auch Shippo und Miroku sagten, dass sie an seiner Seite bleiben würden, selbst wenn sie ihnen Gefahr brächte. Nur Inu-Yasha blieb stumm. Als die andern in die Höhle gegangen waren sah Kagome Inu-Yasha erwartungsvoll an. "Was ist mit dir, Inu-Yasha? Würdest du auch bei mir bleiben?", fragte Kagome unsicher. Inu-Yasha wackelte mit den Ohren. Und sah sie an. Dann antwortete er: "Du hast mich nicht gefürchtet als ich zu einem Dämon wurde. Du hast um mich geweint. Bist sogar bei mir geblieben, als deine Stimme nicht mehr zu mir durchdrang. Würde ich nicht bei dir bleiben, so könnte ich mir das mein Leben lang nicht verzeihen." Dann verstummte er wieder. Kagome lächelte ihn lieb an. "Danke, Inu-Yasha.", sagte sie und umarmte ihn. Danach ging sie in die Höhle, um schlafen zu gehen und ließ einen knallroten Inu-Yasha zurück. Währenddessen ging Haruka durch den Wald. Es war dunkel, anfangs erkannte sie kaum die Hand vor Augen. Erst nach einer Weile konnte sie etwas sehen. Auch ihr gingen die Worte der Alten nicht aus dem Kopf. "Die, die aus ferner Zeit kommt.", murmelte sie vor sich hin. "Meint sie damit direkt einen Menschen oder nur eine Bedeutung? Was meinte die Alte nur? Irgendetwas stimmte mit ihr nicht, so schnell wie sie weg war. Kein normaler Mensch kann so schnell verschwinden." Sie wurde jäh unterbrochen, als sie Stimmen hörte. Es waren nicht die Stimmen Kagomes oder Inu-Yashas. Trotzdem war sie sich sicher einige davon schon gehört zu haben. "Komm schon, Jaken, lass uns fangen spielen!", hörte sie deutlich die Stimme eines jungen Mädchens. "Nein, das ist gegen meine Würde!", antwortete eine andere Stimme. Diese kam ihr irgendwie bekannt vor. "Das sagst du nur, weil du nicht weißt wie man fangen spielt!", ärgerte das Mädchen die andere Person. Haruka ging näher heran. Sie schob einige Äste aus dem Weg, um wenigstens etwas erkennen zu können. Tatsächlich rannte dort ein kleines Mädchen ausgelassen an einem Fluss herum und irgendetwas Froschähnliches nörgelte rum. Wie in Trance ging Haruka noch einen Schritt auf die beiden zu. Dabei verließ sie jedoch das Gebüsch, das sie so sicher versteckt hatte. Auf einmal blieb das Mädchen stehen und sah Haruka an. Ihr Blick war etwas ängstlich und die Kleine stammelte: "Was willst du von uns? Ich warne dich, wage es ja nicht uns anzugreifen!" Doch Haruka schüttelte den Kopf und sagte ruhig: "Ich will euch nichts tun. Ich habe lediglich Stimmen gehört und wollte denen auf den Grund gehen." Das Gesicht des kleinen Mädchens wurde freundlicher. Fröhlich sagte sie: "Wenn das so ist, willst du dann mit mir spielen? Jaken ist immer so langweilig. Den ganzen Tag sitzt er dumm rum und nörgelt, wie furchtbar es ist, dass er auf mich aufpassen muss, wenn sein Herr nicht da ist!" Haruka stutzte. Sein Herr? Gab es hier etwa noch jemanden? "Wer ist denn euer Herr?", fragte sie deshalb das Mädchen. Diese wollte gerade antworten, als jemand anderes sagte: "Wir gehen Rin." Haruka blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Vor ihr stand ein Dämon. "Sesshoumaru.", flüsterte Haruka atemlos. Sesshoumaru sah sie genau an. Er kannte diesen Menschen, sehr gut sogar. Wahrscheinlich hätte er etwas gesagt, hätte er nicht die Stimmen eines gewissen Halbdämons und seiner Freunde gehört. Genauso lautlos wie er gekommen war, verschwand er nun, gemeinsam mit Rin und Jaken. Im nächsten Moment wurde Haruka schwarz vor Augen. So, das wars mal wieder. Ich hoffe euch hatsgefalln und ihr schreibt mir n Kommi. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 3: Harukas Geschichte ----------------------------- So, hier geht es um Harukas Vergangenheit. Das is ziemlich wichtig für den weiteren verlauf der ff. Ich hoffe es gefällt euch. Wie immer danke an alle Kommischreiber. Und jetzt viel Spaß mit dem Kapi! Kapitel 3 Harukas Geschichte Als Haruka wieder erwachte fand sie sich zwischen Kagome und den anderen wieder. Allem Anschein nach lag sie in einer Höhle. "Geht's dir wieder besser?", fragte Kagome freundlich. Haruka richtete sich auf und nickte dann schwach. Im nächsten Moment trat Inu-Yasha näher. "Ich habe Sesshoumaru gewittert. Hat du ihn gesehen?" Was sollte Haruka jetzt antworten? Sie wusste es nicht, entschied sich jedoch dafür, es erstmal zu verneinen. Seufzend ging Inu-Yasha wieder aus der Höhle und ließ Haruka mit Kagome hinter sich, um sich zu Meroku und Shippo zu setzen. Als sie allein mit den beiden anderen Mädchen war sagte sie: "Ich habe euch etwas zu erzählen." Kagome und Sango sahen Haruka gespannt an. "Hat es etwas mit Sesshoumaru zu tun?", fragte Kagome vorsichtig. Sie hatte bereits geahnt, dass das früher oder später kommen würde. Haruka antwortete nur: "Ich werde euch eine Geschichte erzählen und dann wisst ihr mehr." Die beiden jungen Frauen sahen Haruka gespannt an. Haruka schloss die Augen und begann: "Ich wuchs in einem kleinen, friedlichen Dorf, nahe den westlichen Wäldern auf. Schon damals war ich mit Kaori befreundet. Unsere Kindheit war sehr behütet. Uns wurde von gefährlichen Dämonen erzählt. Am meisten jedoch von Sesshoumaru, Sohn von Inu-Taisho und Herrscher der Westlichen Länder. Es hieß er sei gefährlich und seinem Vater, der Menschen mochte, nicht sehr ähnlich. Er hasste angeblich die Menschen und wollte nichts mit ihnen zu tun haben. Eines Nachts erwachte ich, weil es nach verbranntem Holz roch. Von draußen hörte ich Hilfeschreie. Ich rannte nach draußen, um nachzusehen, was da vor sich ging. Was ich da sah verschlug mir jedoch die Sprache. Alle Häuser brannten und unzählige Menschen lagen tot auf den Wegen. In den Rauch hinein rief ich nach meinen Eltern. Von weiter weg glaubte ich, eine Antwort zu vernehmen. Ich ging in die Richtung, aus der die Stimme kam. In einer Kuhle fand ich meine Mutter. "Mutter", sagte ich. "Was ist nur geschehen?" Der Atem meiner Mutter ging schwer. Trotzdem versuchte sie zu lächeln. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie aus einer Wunde an der Hüfte stark blutete. Ich stützte ihren Kopf, doch meine Mutter erklärte mir: "Als du noch geschlafen hast, sind Dämonen über unser Dorf hergefallen. Wir haben alles versucht, aber wir konnten nichts gegen sie ausrichten. Versprich mir bitte, dass du dich in Sicherheit bringst. Wenige Tagesreisen von hier entfernt liegt ein Dorf. Deine Tante wird sich dort um dich kümmern." Ihre Stimme verzagte. Ich verstand nicht. Ich war 15! Wie konnte meine Mutter da sterben. "Was ist mit Vater?", fragte ich leise, meine Stimme zitterte. "Er hat die Dämonen von unserem Haus abgelenkt, um dich zu schützen. Du brauchst ihn nicht zu suchen. Tu nur eins und fliehe so schnell wie möglich von hier. Ich möchte nicht, dass du stirbst. Du hast dein ganzes Leben noch vor dir. Eines noch..." Ihr Atem ging bei diesen Worten immer schwerer. "nimm dich vor den Dämonen in Acht. Sie könnten dir sehr gefährlich werden." Dann sah ich, wie sie die Augen schloss und mit dem Atmen aufhörte. "Mutter! Mutter, wach auf! Bitte! Lass mich nicht allein!" Ich weinte. Schweren Herzens stand ich auf und ging davon. Als ich im Dorf an den Leichen vorbei ging fühlte ich nichts. Ich war leer. Alles war sinnlos, in meinen Augen. Doch da hörte ich eine ängstliche Stimme sagen: "Haruka? Bist du das?" Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam. Zitternd hockte da, zwischen zwei Häusern versteckt, Kaori. "Ja, Kaori. Ich bin es! Gott sei Dank, dir geht es gut!" Noch während ich diese Worte sagte ging ich auf sie zu. Kaori kam angerannt, umarmte mich und begann zu weinen. "Es ist so schrecklich!", wimmerte sie, "Alle sind tot. Wie soll es jetzt nur weitergehen? Was sollen wir bloß tun?" Für lange Zeit sagte ich nichts. Erst als sich Kaori beruhigt hatte meinte ich: "Ich habe eine Tante, in einem Dorf, einige Tagesmärsche von hier entfernt. Sie wird dich gewiss auch aufnehmen. Jetzt lass uns gehen!" Meine Stimme war entschlossen und so wandelten wir stumm, an den vielen toten Menschen, die einst Nachbarn und Freunde von uns gewesen waren, vorbei. Wir liefen solange bis wir beim Wald ankamen. Von hier aus sahen wir nichts mehr von unserem Dorf. Es war endgültig zerstört. Die Reise durch die Wälder war für uns beide sehr anstrengend. Nie zuvor waren wir unserer Heimat so fern, nie unsere Herzen so schwer gewesen. Wir sagten tagelang kaum etwas, hingen nur unseren Gedanken nach. Es waren mittlerweile drei Tage vergangen, seid wir unser Dorf verlassen hatten. Nicht mehr lange und wir würden unsere neue Heimat sehen. Ich erinnere mich noch, dass wir ausgemergelt vor Hunger und Schlaflosigkeit waren. Sobald wir schliefen, träumten wir von unseren verstorbenen Lieben, von unserer zerstörten Heimat. Noch immer rochen meine damals langen Haare nach Rauch. Dem Rauch aus unserem zerstörten Dorf. Als wir nach einer Rast an einem Fluss weitergehen wollten, rutschte ich bei dem Versuch aufzustehen aus und fiel in den reißenden Strom. Kaori versuchte noch mir zu helfen, doch bald verlor sie mich aus den Augen und ich wurde bewusstlos. An einer Uferböschung erwachte ich. Entkräftet stand ich auf. Meine Schritte waren taumelnd und ich fühlte mich so entsetzlich schwach, als ich ein Wolfsjaulen vernahm. Bereits im nächsten Moment war ich von Dämonen umzingelt. "Was wollt ihr von mir? Lasst mich in Ruhe!", forderte ich verzweifelt. Doch ich war zu schwach, um mich gegen ihre Angriffe zu wehren. Ich lag gerade am Boden und dachte es wäre aus, da verschwanden die Dämonen auf einmal. Ich stützte mich auf die Hände, um etwas sehen zu können, sackte jedoch sofort wieder kraftlos zusammen. Verschwommen nahm ich wahr, dass jemand auf mich zukam. Es fiel mir schwer, aber ich blickte auf. Zuerst glaubte ich, dass es nur ein junger Mann sei der dort vor mir stand, aber bald erkannte ich, dass auch mein scheinbarer Retter, ein Dämon war. Trotzdem schien er mich nicht töten zu wollen. Er beobachtete mich nur. Nach einer Weile sagte er: "Dieses Wolfspack hat dich ja ziemlich zugerichtet. Wer bist du, Mensch und was tust du hier?" "Mein... mein Name ist Haruka.", stammelte ich. "Mein Dorf wurde von Dämonen vernichtet. Ich wollte zu meiner Tante, stürzte jedoch in den Fluss und wurde hier angespült." Noch immer musterte er mich. "Deine Familie ist also von Dämonen getötet wurden? Fürchtest du mich etwa gar nicht?" Er schien erstaunt darüber, dass ich nicht versuchte zu fliehen. Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich ihn fürchtete. Deshalb drückte ich mich folgendermaßen aus: "Warum sollte ich euch fürchten, wenn ihr mich nicht töten wollt? Ich bringe euch natürlich Respekt entgegen. Aber warum sich vor jemanden fürchten, der einen nichts tut?" Der Dämon blickte mich erstaunt an und meinte: "Wenn das so ist, werde ich dir sagen, wer ich bin. Ich bin Sesshoumaru und Herrscher der Westlichen Länder. Sicher fürchtest du mich jetzt, da ja bekannt ist, dass ich Menschen verachte." Aber ich schüttelte nur den Kopf. "Mein Respekt steigt höchstens, aber ich glaube nicht, dass ihr mir etwas antun werdet, Sesshoumaru-sama. Das wäre gewiss unter eurer Würde." Der Yukailord schien amüsiert. Warum weiß ich bis heute nicht, aber ich folgte Sesshoumaru. Ich glaubte mich immer gut versteckt, doch irgendwann kam er zu der Stelle, wo ich mich versteckte und fragte mich, warum ich ihm folgte. Ich erklärte ihm, dass ich verletzt sei und in diesem Wald ohne Hilfe verloren wäre. In seiner Nähe würde ich mich sicher fühlen und ihm deshalb folgen. Von diesem Tag an durfte ich bei ihm bleiben. Ich hielt mich immer in seiner Nähe auf. Er half mir sogar, wenn ich nicht weiterkam. Immer mehr spürte ich, dass sie meine Gefühle von starkem Respekt in Liebe zu Sesshoumaru umwandelte. Ich wusste, dass es nicht sein durfte und hielt es deshalb geheim. Eines Tages konnte ich mich jedoch nicht mehr gegen meine Gefühle wehren. Wir rasteten gerade an einem See. Es war mittlerweile viel Zeit vergangen und meine Wunden längst verheilt. Trotzdem durfte ich weiter bei Sesshoumaru bleiben. Von Tag zu Tag verliebte ich mich mehr in diesen kühlen Dämonen. Als er nun so neben mir im Gras lag, umfasste mich eine tiefe innere Ruhe. Er schien zu schlafen. Vorsichtig stützte ich meine Hände neben seinem Kopf ab und küsste ihn. Es war so normal. Ich weiß nicht, ob er damals wach war oder nicht. Ich weiß nur, dass ich das Gefühl, als sich unsere Lippen trafen, nie vergessen werde. Wieder vergingen Tage. Tage in denen ich glücklich war, fern ab anderer Menschen. Doch von einem Tag auf den anderen wurde diese Traumwelt zerstört. Sesshoumaru schickte mich einfach weg. Er sagte, es sei Zeit für mich zu gehen. Ich flehte ihn an, bei ihm bleiben zu können. Doch er wies mich ab. Das einzige was er tat, war mich an die Grenze des Waldes zu begleiten, von wo aus ich bereits das Dorf erkannte. Sesshoumaru war ihn diesem Augenblick verschwunden. Im Dorf angekommen begrüßte mich Kaori überglücklich. Doch sie meinte, dass ich mich irgendwie verändert hatte. Im Dorf verhielt ich mich relativ normal. Eines Tages, als mich Kaori wieder löcherte, wo ich wochenlang gewesen war, erzählte ich ihr von Sesshoumaru und mir. Es tat gut sich endlich auszusprechen und ich wusste, dass Kaori das Geheimnis für sich behalten würde. Und doch konnte ich ihn nicht vergessen. Deshalb entschied ich mich dafür, mich grundlegend zu verändern, nichts sollte mich mehr an damals erinnern. Also schnitt ich mir meine langen Haare kurz. Auch meine Kleidung veränderte ich. Meine Tante ließ mir viele Kimonos anfertigen, es sollte mir an nichts fehlen. Doch ich bat sie darum, mir schlichtere Kleidung machen zu lassen. Sie verstand zwar nicht warum, aber erfüllte mir den Wunsch. Aber es klappte nicht, ich konnte ihn nicht vergessen. Und jetzt stand er auf einmal vor mir. Ich war so geschockt davon, dass mein Kreislauf abklappte. Ich bin mir sicher, dass sich Sesshoumaru immer noch hier in der Nähe aufhält, aber bitte, sagt es nicht Inu-Yasha. Noch ist nicht der richtige Moment gekommen." Haruka sah Kagome und Sango an. Sie wirkten ziemlich überrascht, versprachen jedoch, niemanden von Harukas Geschichte zu erzählen. Noch einmal wandte Haruka den Blick ab und meinte: "Das ist der wahre Grund, warum ich mit euch gekommen bin, weil ich ihn noch einmal wieder sehen wollte. Und jetzt ist die Zeit gekommen, ihn wieder zu sehen!" So, ich hoffe euch hats gefallen und ihr schreibt mir n Kommi. Wär echt nett^^ Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 4: In Narakus Gewalt ---------------------------- So, hier is mal wieder mein neues Kapi. Ich hoffe es gefällt euch. Wie immer vielen Dank an die Kommischreiber. Aber jetzt genug geredet. Viel Spaß mit dem neuen Kapi! Kapitel 4 In Narakus Gewalt Es waren 5 Tage vergangen, in denen Haruka die Gruppe durch die Wälder geführt hatte. Sie ahnte bereits, wo sie auf Sesshoumaru treffen würden. Aber es machte ihr Spaß, ihre Freunde durch die Gegend zu führen und ihnen die Schönheit dieser Gegend zu zeigen. Trotzdem hatte sie ihre Freunde in die Nähe von Sesshoumaru's Residenz geführt. Bald würden sie dort ankommen. Vielleicht noch ein Tagesmarsch, dann würden sie ihm bestimmt begegnen. Doch mit einem Mal wurde es still im Wald und dunkel. Die Bäume waren verdorrt, es sah aus, als hätte einen Brand gegeben. Doch davon hätten sie gewiss etwas bemerkt. Kirara fauchte warnend. Inu-Yasha schien etwas zu wittern. "Naraku", zischte er. Haruka sah wieder nach vorn. Alles in ihr kämpfte dagegen an, weitrer vor zu dringen. Trotzdem ging sie einige Schritte weiter. Es herrschte dichter Nebel in diesem Teil des Waldes, man erkannte kaum eine Hand vor Augen. Haruka strengte sich an, um etwas zu sehen und entdeckte einen Umriss von einem großen Gebäude. "Seht mal, da vorn", forderte sie die anderen auf. "Wir sollten vorsichtig sein", meinte Sango, "Naraku kann uns gefährlich werden." Kagome wurde auf Inu-Yasha aufmerksam. Dieser schien noch irgendeinen Geruch in der Nase zu haben. "Was hast du?", flüsterte Kagome. "Sesshoumaru ist auch hier!", antwortete der Angesprochene. Nach einer Weile war die Truppe bei Narakus Domizil angekommen. Sie hatten sich entschieden hier her zu gehen, um Sesshoumaru zu finden. Aber jeder hatte ein unbehagliches Gefühl, beim Gedanken, Naraku zu begegnen. Wachsam schlichen sie sich immer näher, als im nächsten Moment ein fieses Gelächter ertönte. "Du willst dich also wieder mit mir anlegen, Halbdämon?" Es war eindeutig Narakus Stimme und Inu-Yasha wirkte ziemlich gereizt. "Dieses Mal werdet ihr mir nicht einfach so davonkommen und ich werde endlich den Juwel der vier Seelen vervollständigen können." Wieder ertönte fieses Gelächter. Doch Naraku war nirgends zu sehen. "Verdammt, wo ist er?", flüsterte Kagome ängstlich. Betretenes Schweigen. Jeder ängstigte sich, keiner wusste, wann Naraku angreifen würde. Auf einmal trat dichter Nebel auf. "Verdammt, was wird das, wenn's fertig ist?", fragte Haruka. "Nun werdet ihr Zeugen, meiner Macht werden!", sagte Naraku noch triumphierend. Im nächsten Moment wurde alles dunkel. Es war kalt und nass, an dem Ort, wo Haruka wieder zu Bewusstsein kam. "Au!" Sie hielt sich den schmerzenden Kopf und sah, im düsteren Gewölbe festsitzend, Blut an ihren Fingern. Traurig sah sie dieses Blut, ihre Miene war betrübt. Um sich abzulenken sah sie sich den Raum genauer an. Sie saß in einem steinernen Verließ, mit einer Holztür als einzigen Ein- und Ausgang. Vorsichtig versuchte sie aufzustehen. Bei den ersten Schritten schwankte sie leicht. Trotzdem blieb sie stehen und ging zu der Holztür. Zu ihrem Erstaunen konnte sie keinen Wächter feststellen. Leicht rüttelte sie an der Tür und diese ... ging auf! Aber Haruka blieb misstrauisch. "Welchen Plan verfolgst du, Naraku? Was hast du mit mir vor?", murmelte sie zu sich selbst. So leise wie möglich ging sie aus dem Verlies. Sah sich um, dass auch wirklich kein Wächter zu finden war. Doch niemand war in den Gängen zu sehen oder zu hören. Schleichend ging sie durch die Gänge, die einem riesigen Labyrinth glichen. Schon eine Weile war sie durch die Gänge geirrt, als sie ein tiefes, drohendes Knurren hörte. Sie folgte den lauter werdenden Tönen, bis sie bei einer großen Tür ankam. Diese stand einen Spalt offen. Durch den Spalt sah sie etwas Weißes und große Ketten herum geschlungen. Das laute Knurren war nun fast unerträglich laut. Haruka wusste nicht warum, aber irgendetwas zog sie zu diesem Lebewesen. Zögerlich öffnete sie die Pforte noch ein Stück, damit sie hindurch kam. Dann stand sie auf einmal vor ihm, vor diesem weißen, hundegleichen Lebewesen, das noch immer drohend knurrte. Nie zuvor hatte sie einen solchen Dämon aus der Nähe gesehen und doch hatte sie das Gefühl, den Dämon bereits zu kennen. "Sesshoumaru-sama, seid ihr das?", flüsterte sie. Zwar hatte sie Sesshoumaru nie in seiner Dämonengestalt gesehen, doch sie hatte von seinem Aussehen gehört. Als sie ihn gefragt hatte, stoppte der Dämon kurz mit dem Knurren. Woher kannte dieses Menschenweib ihn? Warum wagte sie es überhaupt, sich ihm zu nähern? Er sog die Luft tief ein und bemerkte die Vertrautheit ihres Geruchs. War das etwa das Mädchen von vor fünf Jahren? Wenn ja dann hatte sie sich verändert. Was jedoch noch wichtiger war, war dass sie sich von ihm fernhielt. Nichts wollte er mit diesen Menschen zu tun haben! Er versuchte sich aufzubäumen, sie zu vertreiben. Doch es gelang ihm nicht. Die Ketten raubten ihm sämtliche Kraft. Als er auf den Boden fiel knurrte er wütend. Das würde Naraku noch büßen! Haruka hatte ihn derweil beobachtet. Dieser Dämon war Sesshoumaru, das spürte sie. Genau wie sie spürte, dass sie ihm helfen musste! Mit zitternden Schritten näherte sie sich ihm noch ein Stück. Sesshoumaru machte ihr mit einem drohenden Knurren klar, dass er nichts von dieser Annäherung hielt, doch Haruka ließ sich davon nicht beirren. Langsam streckte sie die Hand aus. Wäre der Dämon nicht gefesselt gewesen, sie hätte diesen Mut wohl nicht aufgebracht. Missbilligend beobachtete Sesshoumaru das Geschehen. Knurrte dabei jedoch weiterhin, doch nicht mehr so laut und wütend, weniger aggressiv. Und dann wurde es plötzlich stumm zwischen den Beiden. Beruhigend hatte Haruka die Hand auf Sesshoumarus Nase gelegt. Milde stimmend lächelte sie ihn an und es schien zu wirken. Sesshoumaru blieb selbst stumm, als er sich dieser Situation richtig bewusst wurde. "Ich werde dir hier raus helfen. Das verspreche ich dir.", flüsterte sie. Langsam nahm sie die Hand wieder weg und ging zu seiner Flanke, wo die Ketten festgemacht waren. Als sie sich an den Ketten zu schaffen gemacht hatte, bemerkte sie eine klaffende Wunde an der linken Flanke. Mit dem Finger umfuhr sie die Wunde vorsichtig, worauf Sesshoumaru drohend knurrte. "Die haben dich ja ganz schön zugerichtet. Hätte gar nicht gedacht, dass das bei dir vorkommt.", murmelte sie, mehr zu sich selbst, als zu ihm. Es dauerte lang, doch irgendwie schaffte es Haruka, die Ketten zu lösen. Sobald Sesshoumaru seine Freiheit spürte, sprang er auf. Nun stand er in voller Größe vor Haruka, der nun sichtlich mulmig war. Er drehte sich frontal zu ihr und musterte sie. "Du hast es also tatsächlich gewagt, einen meiner Gefangenen zu befreien, Menschenweib! Das wirst du noch bereuen!" Die Stimme gehörte eindeutig zu Sesshoumaru. Haruka wurde nervös. Im nächsten Moment schien irgendwas zu explodieren, Feuer begann in dem hölzernen Raum zu lodern. Mit der Situation völlig überfordert verlor Haruka erneut das Bewusstsein. Als sie erwachte, fand sie sich an einen Baum gelehnt wieder. So, ich hoffe euch hats gefallen. Ab jetzt wird es wahrscheinlich auch wieder interessanter, aber trotzdem werden Inu-Yasha und Co. Erstmal nicht auftauchen, weil sie eigentlich nur ne kleine Nebenrolle spielen. Über Kommis würd ich mich ganz doll freun, also, wenn ihr so nett sein könntet und mir eines schreiben würdet^^ Das wars erstmal. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 5: Sesshoumaru ---------------------- So, hier ist mal wieder ein neues Kapi meinerseits. Ich hoffe es gefällt euch. Wie immer ein ganz großes Danke an alle Kommischreiber. Aber jetzt viel Spaß beim Lesen! Kapitel 5 Sesshoumaru Sie blinzelte vorsichtig, kniff die Augen jedoch wieder zusammen. Trotzdem nahm sie ein Feuer war. Sie roch verbrennendes Holz, das Knistern, das dabei entstand. Vorsichtig rieb sich Haruka in den Augen. Verschwommen nahm sie einige Umrisse war, kindliche Umrisse, zumindest ziemlich klein. "Wo bin ich hier? Wer seid ihr?", murmelte sie. Sie sah, wie eine der beiden Gestalten auf sie zukam und sah nach einer Weile, dass es das kleine Mädchen von neulich war. Das Mädchen kicherte und sagte: "Du hast uns doch schon mal getroffen. Aber ich sag es dir noch mal, ich bin Rin und das ist Jaken. Aber wer bist du?" Verwundert sah Haruka Rin an. Hatte sie etwa Sesshoumaru hier her gebracht? Und wenn ja, warum hatte er das getan? Rin sah Haruka noch immer ungeduldig an und fragte sich, was los sei. Doch da erwachte Haruka wieder aus ihren Tagträumen und meinte: "Ich bin Haruka. War es dein Herr, der mich hierher gebracht hat?" Freundlich grinste das Mädchen, antwortete dann: "Ja, Sesshoumaru-sama hat dich hier her gebracht. Aber an der Seite war seine Kleidung ganz furchtbar blutig. Als ich ihn fragte, was geschehen ist antwortete er mir nicht, sondern verschwand einfach in den Wäldern." Rin schien traurig darüber, dass Sesshoumaru ihr nicht erklärt hatte, woher die Verletzungen kamen. Momentan kümmerte das Haruka jedoch nicht. In Gedanken war sie bei Sesshoumaru. Er hatte sie hier her, in Sicherheit gebracht. Dann war er einfach im Wald verschwunden. Wie es wohl um seine Verletzungen stand? In Haruka breitete sich eine Unruhe aus, sie sorgte sich regelrecht um den Dämonenlord. Unbedingt wollte sie wissen, wie es ihm ging. Starr richtete sie den Blick auf den Wald und stand auf. Dieser Versuch scheiterte jedoch kläglich. Mit einem Schmerzensaufschrei fiel sie zu Boden, hielt sich das schmerzende Bein. "Tut dein Bein sehr weh?", fragte Rin sichtlich besorgt. Doch Haruka versuchte sich nichts anmerken zu lassen, meinte nur: "Nein, ich habe eher wegen dem Schock, durch den plötzlichen Stich geschrieen, als vor Schmerz. Mach dir keine Sorgen." Aber Rin sah sie unverwandt an. Haruka fragte sich, was jetzt in ihr vorging. Sie wollte gerade fragen, was denn los sein, da begann Rin: "Sorgst du dich etwa um Sesshoumaru-sama?" Stille. Jaken, der mittlerweile schmollend in einer Ecke gesessen hatte, wurde nun hellhörig. Es hatte ihn bereits gewundert, dass sein Herr ein Menschenweib aus freien Stücken mitbrachte. Was hatte das alles zu bedeuten? Mit einem freundlichen Blick sah Haruka Rin an. "Warum fragst du?" "Dein Blick war so besorgt, als du in den Wald gesehen hast. Da dachte ich, das könnte mit Sesshoumaru zusammen hängen.", antwortete die Kleine. Milde lächelte Haruka. "Weißt du Rin, es gibt noch viele Dinge, die du noch nicht verstehst. Vielleicht erkläre ich dir einmal, was der Grund für meine Sorge ist. Aber heute, ist nicht der richtige Tag dafür." Verwundert sah Rin die junge Frau an. Wahrscheinlich hätte sie etwas gesagt, wenn nicht Sesshoumaru in diesem Moment aus den Wäldern aufgetaucht wäre. Mit abfälligem Blick musterte er Haruka, sah ihr dann direkt in die Augen. Es benötigte viel Willensstärke ihrerseits, doch sie hielt seinem Blick stand. Nach einer Weile wandte Sesshoumaru den Blick von ihr ab und sah Rin an. Die ihrerseits ungeduldig auf ein Zeichen Sesshoumarus wartete. Mit kühler Stimme sagte er: "Wir werden die Nacht hier verbringen. Im Morgengrauen werden wir unseren Weg fortsetzen." In der Dunkelheit betrachtete Haruka den Dämon. Er saß an einen Baum gelehnt da, den Blick auf ihr ruhend. Es dauerte nicht lang, bis Jaken und Rin eingeschlafen waren. Diese Situation bereitete Haruka Unbehagen. Was plante der Dämon? Was wollte er mit einem Menschen anfangen? Sie brauchte jetzt erstmal etwas Ruhe, musste weg von hier. Vorsichtig stand sie auf und blieb, zu ihrer eigenen Verwunderung auch stehen, auch wenn es unter Schmerzen war. Sesshoumaru stand ebenfalls auf und fragte kühl: "Wo willst du hin?" Haruka lächelte müde, sie hatte nichts anderes von ihm erwartet. "Ich muss nachdenken. Außerdem, könnte es dir doch egal sein, wo ich hingehe. Oder etwa nicht?", antwortete Haruka mit leichtem Sarkasmus. Diese Aussage verschaffte ihr einen drohenden Blick von Sesshoumaru, doch Haruka spürte, dass er ihr nichts tun würde. Und so ging sie ohne jegliche Furcht in den Wald, um nachzudenken. Währenddessen schien Naraku wieder etwas auszuhecken. Ein bedrohliches Donnern ertönte und alles im Umkreis von einem Kilometer war von dichtem Nebel bedeckt. "Du kennst deine Aufgabe.", ertönte Narakus Stimme. Vollkommen von Dunkelheit umhüllt kniete ein Diener vor ihm. Das Wesen hatte Flügel und den Körperbau einer jungen Frau. "Ja, Meister.", antwortete diese. Naraku sprach weiter: "Ich kann nur für dich hoffen, dass du deine Aufgabe richtig erfüllst, wenn nicht dann..." Naraku wartete darauf, dass die andere Person seinen Satz vollendete. Wie erhofft geschah das auch: "Dann wird das meinen Tod bedeuten. Aber ich versichere euch, Meister, dass ihr euch vollkommen auf mich erlassen könnt. Die Aufgabe wird bald erledigt sein." Bei den letzten Worten sah die Person auf und in ihren Augen war ein siegessicheres Glänzen zu sehen. "Und nun geh. Je schneller du deine Aufgabe erfüllst, umso schneller kann ich dieses Halbblut besiegen und der mächtigste Dämon aller Zeiten werden, indem ich mir die Macht des Shikon no Tama zu Nutze mache.", sagte Naraku triumphierend. Noch einmal verneigte sich der Dämon, stand dann auf und flog von dannen. In der Zwischenzeit saß Sesshoumaru, an einem Baum gelehnt, da. Wieder dachte er über dieses Mädchen nach. Dieses Mädchen kannte er. Schon bevor sie ihn befreit hatte, hatte er ihren Duft gewittert und wieder erkannt. Das war zweifelsohne Haruka, das Mädchen von damals. "Aber warum ist sie auf einmal wieder hier, in der Nähe der westlichen Länder? Ich hatte sie doch weit fort gebracht.", murmelte Sesshoumaru zu ich selbst. Er hatte nicht bemerkt, dass Haruka wieder zurückgekehrt war du sein Gemurmel gehört hatte. "Ich bin bestimmt nicht hier her gekommen, weil ich dich so vermisst habe.", meinte Haruka. Sesshoumaru sah zu ihr. Er sah sie an, mit einem Blick, der sowohl Verwunderung als auch Belustigung ausstrahlte. Vorsichtig setzte Haruka sich Sesshoumaru gegenüber. Nur das Feuer flackerte zwischen ihnen. Für eine Weile sahen sich beide einfach nur an. Wieder bezweifelte Sesshoumaru, dass dies wirklich das Mädchen von einst sein sollte. Sie sah so anders aus, als früher. Das war auch eine Eigenschaft, die er an Menschen nicht mochte, sie veränderten sich innerhalb kürzester Zeit viel zu sehr. Schon wieder musterte er sie. Eine Sache die Haruka nervös machte. Diese Angewohnheit hatte er sich leider beibehalten, eine Angewohnheit die Haruka immer wieder verunsicherte. Wenn er sie so mit ihren Augen fixierte, dann hatte sie das Gefühl, dass er bi tief hinein in ihre Seele blicken, förmlich ihre Gedanken lesen konnte. Ihr Herz begann zu rasen unter diesem intensiven Blick. "Warum beobachtest du mich eigentlich andauernd?", fragte Haruka nach einer Weile in die Stille hinein. "Es sollte dich nicht interessieren, warum ich was tue.", bekam sie als Antwort. Haruka hätte sich wahrscheinlich mit dieser Antwort schon abgefunden, hätte Sesshoumaru nicht weiter gesagt: "Aber ich will dir den Grund nennen. Um ehrlich zu sein frage ich mich, wie eine Existenz wie der Mensch, sich bereits solange auf der Erde behaupten konnte. Sieh dich doch an. Ihr werdet viel zu schnell alt und dann ist euer Leben beendet, wo das eines waren Dämons erst beginnt." Haruka lächelte bei dieser Antwort stumm. Sesshoumaru wiederum verstand das nicht. Verständnislos sah er die junge Frau an. Doch diese antwortete mit geschlossenen Augen: "Mag sein, dass ein Menschenleben im Vergleich zu dem eines Dämons nur ein winziger Augenblick ist. Und doch, gelingt den meisten Menschen das, was ein Dämon vielleicht nicht in tausenden von Jahren schaffen würde." "Und das wäre?", hakte der Youkailord nach. In diesem Moment sah sie Sesshoumaru, im fahlen Licht des Lagerfeuers an. Er erwiderte den Blick, wartete ab, was geschehen würde. "Einem Menschen gelingt es, in Frieden zu sterben, weil er sein kurzes Leben genossen hat. Zumindest geht es den meisten so. Viele haben zwar ihr Leben lang hart gearbeitet und doch hat sie das Leben dafür belohnt. Sie durften erfahren was Liebe ist, haben eine Familie gegründet, die ihr Werk fortführen wird. Aber was ist schon mit euch Dämonen. Ein Großteil von euch strebt nach immer mehr Macht. Einer schier unendlich großen Macht. Diese Gier bezahlt ihr oft mit eurem Leben, in einem eurer unzähligen Kämpfe. Diesen Tod findet ihr meist allein, der Mensch jedoch, hat seine Familie und Freunde, die an seiner Seite sind, selbst im Augenblick des Todes." Danach schwiegen beide. Sesshoumaru dachte über Harukas Worte nach und fand, dass sie vielleicht mit einem kleinen Teil Recht haben könnte. In der Tat waren schon viele Dämonen, auf der Suche nach größerer Macht, gestorben, einsam und allein, auf irgendeinem Acker, irgendwo im nirgendwo. Niemand scherte sich darum. Die Frage für alle war doch viel wichtiger, wer wem nun das verlassene Land regieren sollte. Dann kam es wieder zu kämpfen. Es war ein Teufelskreis, dem man nur schwer entkommen konnte. Kam man doch heraus, so wurde man von den anderen Dämonen als Feigling geächtet. Er wollte gerade etwas sagen, als er ein weiteres gleichmäßiges Atmen vernahm. Es kam von Haruka, die, gegen den Baum gelehnt, eingeschlafen war. "Schläft dieser Mensch doch glatt mitten im Gespräch ein.", murmelte der sonst so kühle Dämon, mit einem kleinen, kaum sichtbaren Lächeln auf den Lippen. Mit dieser Tatsache fand sich Sesshoumaru jedoch ab und beschloss, auch seinen müden Gliedern eine Pause zu gönnen. Am nächsten Morgen setzte die Gruppe ihre eise sehr früh fort. Haruka wusste nicht genau, wohin es ging, doch sie folgte dem Dämon. Sie würde ihm solange folgen, bis ihr befohlen werden würde, von ihm zu gehen. Vorher würde sie nichts tun, was Sesshoumarus Zorn erregen könnte, denn sie wusste, dass sie gegen ihn keine Chance hatte. Gegen Nachmittag kamen sie bei einem großen Gelände an. Es war ein großer Gebäudekomplex, mit großen Gärten und Teichen, mit Fischen darin. Von dem Gebäude ging eine starke Aura aus. Haruka, die die gesamte Zeit neben Rin verbracht hatte, beschleunigte nun ihr Tempo, um mit Sesshoumaru auf selber Höhe zu sein. "Sagt, Sesshoumaru-sama, kann es sein, dass dies euer Palast ist?" Es fiel ihr zwar schwer, Sesshoumaru so förmlich anzusprechen, doch sie wusste, dass es ihr so leichter fallen würde, nicht an die Vergangenheit zu denken. Im selben Moment antwortete Sesshoumaru: "Du hast Recht, Mensch, dies ist mein Palast. Wir werden einige Zeit hier bleiben. Warum das so ist, geht euch nichts an. Wenn es dir nicht passt, dann kannst du gehen." Doch Haruka schüttelte nur den Kopf. "Für mich wäre es wohl ratsamer", begann sie, "noch eine Weile in eurer Nähe zu bleiben. Mit einem verletzten Bein, wäre ich in diesen Wäldern wohl verloren." Dies waren die einzigen Worte, die die beiden für eine Weile wechseln sollten. Im Palast angekommen, wirkte das Gebäude noch riesiger als von außen. Und doch schien es hier keine weiteren Dämonen zu geben. Fragend sah Haruka Sesshoumaru an. Als dieser nicht auf ihren Blick reagierte meinte sie: "In euren Palast scheint es keinerlei andere Dämonen zu geben. Wie kommt das, wo ihr doch der Herrscher der westlichen Länder seid?" Doch Sesshoumaru winkte mit einem "Ein anderes Mal" ab. Auf einmal nahm Haruka Stimmen war. Hier gab es also doch noch Lebewesen. Im nächsten Augenblick erschienen zwei junge Frauen. Sie schienen Dienerinnen in diesem Palast zu sein, wie auch sonst würde Sesshoumaru Menschen in seinen Gemächern dulden. Harukas Verdacht bewahrheitete sich, als die beiden Frauen auf Sesshoumarus Befehl hin, Haruka und Rin zu ihren Zimmern führten. Nur Jaken war nicht mit dabei. Dieser hatte gebeten, etwas erledigen zu können und Sesshoumaru war es ziemlich egal wohin er verschwunden war. Als Haruka ihr Zimmer betrat staunte sie nicht schlecht. Es war ein helles, freundliches Zimmer. So etwas hätte sie nie geglaubt in Sesshoumaru Palast zu finden, wo er doch immer so kühl gegenüber allem und jedem war. Das Bett war wunderbar weich und Haruka befürchtete schon, dass das alles nur ein Traum sein könnte. Doch durch Rins plötzliches herbeieilen, wurde ihr klar, dass das alles kein Traum sein könnte, denn sie spürte deutlich, wie das kleine Mädchen in sie hineinrannte. Rin war völlig aufgebracht. Mit strahlenden Augen berichtete sie von dem großen, schönen Zimmer, das sie hätte und das sie vor Freude glatt platzen könnte. Haruka hörte sich alles geduldig an. Ohnehin hätte sie in so einem großen Palast nicht gewusst wohin mit sich. Rins Geplapper war außerdem eine gelungene Abwechslung, gegenüber Sesshoumaru kalter Art. Gegen Abend kam eine von den Dienerinnen in Harukas Zimmer. Förmlich bat die Dienerin darum, zum Essen zu kommen. Haruka freute sich darauf, denn sie war gespannt, wie das Abendessen verlaufen würde. Schließlich saß sie mit einem Youkailord am selben Tisch. Auch wenn er ein Dämon war, so musste sie es doch würdigen, dass Sesshoumaru es zuließ, dass sie für eine Weile bei ihm blieb und er sie auch noch durchfütterte. Doch im Speisesaal war keine Spur von Sesshoumaru. Sie und Rin saßen allein an einem großen Tisch, mit den leckersten Speisen, an denen sich Rin sofort bediente. Haruka jedoch wartete noch eine Weile, denn vielleicht würde Sesshoumaru doch noch erscheinen. Aber ihr Warten war unnötig, denn ein Dienstmädchen meinte, dass der Herr es nicht vorsehe zu speisen. Er habe keinen Hunger und wolle seine Ruhe haben. Also begann auch Haruka zu essen. Nach der leckeren Mahlzeit ging Haruka allein auf ihr Zimmer. Zu Rin hatte sie gesagt, dass es für kleine Mädchen bereits zeit war Schlafen zu gehen. Dies hatte sie jedoch nur getan, weil auch Haruka selbst ausgepowert war und noch etwas nachdenken wollte. Sie hatte es sich gerade auf ihrem Bett bequem gemacht, als jemand zaghaft an der Tür klopfte. Mode gab Haruka ein "Herein" von sich. Die Tür öffnete sich und Rin kam herein gerannt. Mühsam richtete sich Haruka auf und fragte Rin, was denn los sei. Das Mädchen begann zu weinen und meinte, es habe Angst in diesem großen Haus ganz allein zu schlafen. Haruka deutete Rin an, auf das Bett zu kommen. Dort nahm die junge Frau das wimmernde Kind in den Arm und tröstete es. Nach einer Weile spürte Haruka Rins gleichmäßigen Atem. Leise lächelte sie, legte die Kleine richtig hin und deckte sie zu. Dann tätigte sie einige Schritte zu Fenster. Sofort fiel ihr der leuchtende Vollmond auf. Es war eine klare, kühle Sternennacht. Deshalb beschloss Haruka sich nach einer geeigneten Stelle umzusehen, um die Sterne zu betrachten. In einem der unzähligen Gänge fand sie endlich einen geeigneten Ort, um die Sterne zu betrachten. Sie setzte sich auf den Balkon und sah in die Nacht hinein. "Kannst du nicht schlafen?", fragte in dem Moment eine Stimme. Haruka sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. Dort saß Sesshoumaru und schien über irgendetwas nachzudenken. Unschlüssig antwortete Haruka: "Ja, außerdem wäre die Nacht viel zu schade, um sie zu verschlafen. So klare Nächte gibt es selten." Sie spürte wie Sesshoumaru tief ein und aus atmete. Wieder herrschte Stille zwischen den beiden. Dann erinnerte sich Haruka an Sesshoumarus Verletzung: "Sagt, wie geht es eurer Verletzung?", fragte sie deshalb besorgt. "Die Verletzung ist längst verheilt. Was übrig bleibt ist nichts weiter als eine Narbe.", war die kühle Antwort. Schwach erkannt Haruka in der Dunkelheit den Umriss des Dämons. Er sah nach unten und begann auf einmal zu erzählen: "Es ist lange Zeit her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Damals war ich das letzte Mal hier." Durch das ungewohnte erzählen des Dämon war Haruka aufmerksam geworden, fragte deshalb: "Warum gibt es hier eigentlich keine Dämonen?" Erneut hörte Haruka, wie Sesshoumaru die Luft ein sog. "Das ist eine lange Geschichte. Vor langer Zeit, als ich noch ein Kind war, da trainierte ich täglich mit meinem Vater auf dem platz, der unter uns liegt. Doch die Zeit verging. Mein Vater zeugte ein Kind mit einem Menschen. Einem uns Dämonen, bei weitem unterlegenen Geschöpf. Schon immer hatte er Menschen gemocht, doch das setzte dem ganzen die Krone auf. Nach und nach wandten sich die Dämonen von meinem Vater ab. Als er starb verschwanden dann auch noch die letzten seiner Untertanen. Nur wenige blieben. Ein paar Menschen und ein, zwei schwächliche Dämonen, die nun das Amt meines Vaters anstrebten. Doch keiner von beiden hatte auch nur annähernd eine Chance gegen mich. So überließen sie mir das Amt. Ich ließ die Menschen weiterhin hier leben. Sie kümmerten sich um das Haus und ich konnte durch die Lande ziehen. Doch selbst für einen Dämonen, wird ein scheinbar leeres Haus unerträglich. Deshalb blieb ich diesem Haus ern. Na ja, dann habe ich irgendwann dich getroffen. Und in den vergangenen Jahren ist unendlich viel geschehen." Haruka schwieg dazu. Ja, vor nun mehr fünf Jahren hatte sie Sesshoumaru kennen und lieben gelernt. Doch ihm schien das alles egal u sein. Aber allein die Tatsache, dass er sich ihr so offenbarte war eine Art wundern. Sonst zeigte er nie andere Gefühle außer Wut und Hass. Jetzt hatte er sich auch noch einen Menschen offenbart. Vertraute er ihr etwa? Nur eine Frage gab es noch, die Haruka beantwortet haben wollte. Kleinlaut fragte sie: "Warum habt ihr mich damals bei euch geduldet?" So, das war's erstmal. Ich hoffe euch hat's gefallen. Ich würd mich ziemlich über ein Kommi freun >hundeblick aufsetz< Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 6: Gefühle voller Widersprüche -------------------------------------- So, nach langer Zeit bekommt ihr mal wieder ein neues Kapitel^^ Wie immer danke an alle Kommischreiber^^ Ich hoffe euch gefällt das neue Kapi. Über ein kommi würde ich mich übrigens sehr freuen. Aber jetzt: Viel Spaß mit dem neuen Kapi! Kapitel 6 Gefühle voller Widersprüche Erwartungsvoll betrachtete Haruka Sesshoumaru in der Dunkelheit. Über was er wohl nachdachte? Fragte er sich, warum sie es sich wagte, ihn nach so etwas zu fragen? Oder fragte er sich doch, ob und wie er ihr antworten sollte? Haruka spürte wie ihr Herz erwartungsvoll schneller zu schlagen begann. Auf einmal sah sie Sesshoumaru an. Sein Blick traf direkt auf ihren. Der jungen Frau blieb bei diesem Blick fast die Luft weg. Er ließ sie erschaudern, gab ihr das Gefühl, dass er alles sehen konnte, was in ihr vorging. Auch in Sesshoumaru regte sich etwas. Schon oft hatte er sich gefragt, warum er das damals getan hatte, genau wie er sich fragte, warum er Rin damals wieder belebt hatte. Doch mit diesem Mädchen war es anders gewesen. Auch jetzt spürte er, dass Haruka anders war, als alle Menschen, aber sie war auch anders als früher. Von ihr ging eine unglaubliche Kraft und Willensstärke aus. Etwas, dass er bei Menschen nie so stark bemerkt hatte. "Du solltest dir über solche Dinge nicht den Kopf zerbrechen, Mensch.", sagte Sesshoumaru in betont kühlen Ton. Irgendetwas in Haruka rebellierte jedoch gegen diese Antwort. Wenigstens einmal wollte sie seine ehrliche Meinung hören. Sesshoumaru hatte vor, dem ganzen aus dem Weg zu gehen und ging zurück ins Haus. Doch Haruka beeilte sich, um ihn noch einzuholen. Dies gelang ihr sogar, denn Sesshoumaru hatte es nicht besonders eilig. Er war sich sicher, dass sich Haruka nicht mit ihm anlegen würde. Doch da hatte er falsch gedacht. Hinter sich hörte er Schritte schnell näher kommen und bereits im nächsten Moment spürte er etwas an seinem Handgelenk. Er brauchte sich ihr nicht zuzuwenden, schon längst wusste er, wer ihn festhielt. "Was ist denn noch?", fragte er, nun noch kühler und etwas wütend darüber, was sich dieser Mensch erdreistete. Krampfhaft hielt Haruka sein Handgelenk umklammert. Nicht noch einmal würde sie ihn einfach so flüchten lassen. "Ich bitte euch, dass ihr mir nur dieses eine Mal antwortet und euch nicht in Schweigen hüllt wie sonst. Also, warum durfte ich damals bei euch bleiben?" Für lange Zeit war Sesshoumaru still. Nicht, weil er nicht wusste, was er antworten sollte, sondern weil er sich fragte, was wäre, wenn er ihr antworten würde. Wie würde sie denn reagieren? Und was wäre dann mit seinem Ruf? Einen Menschen sollte man besser nicht trauen, auch wenn sein Vater dies getan hatte, so musste er dies noch lange nicht tun. Außerdem war da dieses angenehme Gefühl in ihm. Ein Gefühl, dass er auch damals gehabt hatte, als sie ihm folgte und kaum Furcht vor ihm zu haben schien. Er spürte ihre zarte Haut auf seiner und er musste zugeben, dass die gar nicht so unangenehm war. Doch ein Dämon hohen Ranges wie er, sollte gegenüber einem schwachen Menschen solche Gefühle nicht hegen. Was hätte er denn davon? Darum fragte er kühl: "Was erwartest du denn jetzt für eine Antwort von mir?" Haruka schrak auf. Ja, was wollte sie denn eigentlich hören? Sesshoumaru bemerkte ihre Unsicherheit. Jetzt durfte auch er nicht schwach werden, obwohl sich in ihm etwas wie Mitleid für dieses Wesen breit machte. "Falls du meinst, dass ich dich bei mir gelassen habe, weil ich mich in dich verliebte, dann bist du auf dem falschen Weg. Für einen Menschen wird ein Dämon niemals Liebe empfinden, merk dir das. Es spielt ebenso wenig eine Rolle, dass du mich damals geküsst hast. Ich hoffe damit hat sich die Angelegenheit geklärt!" Letzteres sagte er mit Nachdruck. Kurz darauf spürte er, wie der Griff sich lockerte. Ein leichtes Zittern ihrer Hand war zu vernehmen. Vorsichtig schielte er zu ihr und war überrascht. Hatte dieses Wesen wirklich Tränen in den Augen, wegen ihm? Langsam drehte er sich zu ihr um. Harukas Blick war fest auf den Boden gerichtet, ihr Haar verdeckte ihr Gesicht. Sesshoumaru wusste nicht recht, was er tun sollte. Er murmelte nur: "Vielleicht solltest du zu Bett gehen, es ist bereits spät." Haruka warf Sesshoumaru einen letzten verzweifelten Blick zu. "Das ist bestimmt das Beste was ich tun kann. Gute Nacht!" Es mochte zwar sein, dass Sesshoumaru sehr kühl gegenüber alles und jedem war, aber selbst an ihm ging es nicht vorbei, dass Haruka ihre Tränen nur mühsam zurückhalten konnte. "Menschen", flüsterte er nur. In seiner Stimme lag leichte Verwunderung und Mitleid. Es war gewiss nicht seine Absicht gewesen, sie so zu verletzen. Doch zum ersten Mal tat es ihm leid, so kaltherzig gewesen zu sein. Doch nun konnte er nichts mehr tun, außer ihr nachzusehen, wie sie durch die Gänge, in Richtung ihres Zimmers rannte. Harukas Atem ging schnell, als sie bei ihrem Zimmer ankam. Sie hatte sich ein paar Mal im Gang geirrt und musste so einige Wege zurückgehen. In ihrem Zimmer angekommen konnte sie endlich ihren Tränen freien Lauf lassen. Warum hatten sie Sesshoumarus Worte nur so verletzt? Hatte sie denn ein umwerfendes Liebesgeständnis von dem Dämonenlord erwartet? Hatte sie wirklich geglaubt, dass ihm die Gefühle eines einfachen Menschen nahe gingen? Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, ging sie in die Knie. Ihre Lippen formten sich langsam zu einem Lächeln. Am liebsten hätte sie laut losgelacht, doch sie erinnerte sich wieder daran, dass Rin ja in ihrem Bett schlief. Sanft umfuhr Haruka ihre Lippen. Dann schloss sie ihre Augen. Sesshoumaru hatte also nicht geschlafen, als sie ihn damals geküsst hatte. Allein dafür, dass er den Kuss zugelassen hatte, sollte sie dankbar sein. Vorsichtig und so leise wie möglich, richtete sich Haruka auf. Die kleine Rin schlief immer noch friedlich in ihrem Bett. Doch auf einmal regte sie sich. Müde rieb sich die Kleine die Augen und fragte Haruka, was los sei. Haruka schüttelte jedoch nur sanft den Kopf und sagte, dass Rin weiterschlafen sollte. Dann zog sich Haruka um und legte sich zu der Kleinen. Rin genoss die Nähe zu Haruka und kuschelte sich leicht an sie. So geborgen hatte sie sich nicht mehr gefühlt, seit ihre Mutter gestorben war. Von Haruka hörte Rin ein leises Schniefen. "Weinst du?", fragte die Kleine in ihrer kindlichen Naivität. Doch Haruka wehte ab. Sie hätte sich nur irgendwo leicht erkältet, hätte vermutlich einen Schnupfen. Schon bald darauf war Rin wieder eingeschlafen und als Haruka ihr gleichmäßiges Atmen vernahm, schlief auch sie ein. Zu sehr hatte sie heute über Sesshoumaru nachgedacht, als dass sie jetzt auch noch die Nacht wegen ihm durchmachen würde. Zur selben Zeit saß Sesshoumaru in seinem Zimmer und dachte über seine Worte nach. Ganz kalt hatte ihn dieser Kuss damals nicht gelassen. Dieses merkwürdige Kribbeln, das er damals gespürt hatte, als sie seine Lippen mit den ihren berührte. Es war auch heute wieder da gewesen, als sie sein Handgelenk gefasst hatte und es nicht mehr loslassen zu wollen schien. Sesshoumaru betrachtete sein Handgelenk und vermeinte immer noch die Wärme ihres Körpers darauf zu spüren. Er seufzte, sein Blick war voller Zorn. Wie kam es, dass dieses Menschenweib ihn so verblüffte? Sein Inneres so berührte? Nie zuvor hatte er so gefühlt. Aber die ganze Sache war so widersprüchlich! Verdammt! Warum hatte er sie nur wieder mit zu sich genommen. Hatte er sich etwa genauso nach ihr gesehnt, wie sie sich zu sehnen gehabt schien? Tatsächlich hatte er irgendetwas vermisst, nachdem er sie weggeschickt hatte. Da hatte es plötzlich so eine Leere in ihr gegeben. Ein Gefühl, dass vorher nie da gewesen war. Nie hatte er sich mehr nach einer Berührung gesehnt, nie zuvor sich nach einem Menschen gesehnt, der ihm Zuneigung entgegenbrachte. Was dachte er denn da auf einmal? Erstaunt schreckte Sesshoumaru auf. Hatte er sich etwa gerade Gefühle für diesen Menschen eingestanden. Eines musste man dieser Haruka aber auf jeden Fall lassen, sie sah gut aus. Noch einer dieser Gedanken! Warum war das nur alles so merkwürdig, seit sie wieder in seiner Nähe war? Ermüdet von diesen Gedanken blickte Sesshoumaru aus dem Fenster. Einst hatte er in diesen Gemäuern, in diesen Gärten, alles gelernt, was er jetzt konnte. Das Meiste hatte ihm sein Vater beigebracht. Sein Blick fiel auf den kleinen Teich im Garten, mit der kleinen steinernen Bank. Erinnerungen tauchten in ihm aus. Oft hatte er dort mit seinem Vater Zeit gebracht, als er noch sehr klein war. Alles wollte er von ihm wissen. Von den Dämonen anderer Länder, von der Macht seines Vaters, von seiner eigenen Bestimmung und nicht zuletzt von den Menschen. Die schwachen Wesen, die von Dämonen verachtet worden, aber die genauso die Dämonen verachteten. Eigentlich hatte er diese ganzen Geschichten fast vergessen, doch nun fiel ihm ein, was sein Vater einst über die Menschen meinte. Mit ernsten Blick hatte er seinen Sohn angesehen und seine mächtige Stimme erhoben: "Es mag sein, dass die Menschen schwach sind und uns verachten. Doch für ihre Schwäche können sie nichts. Es ist naturgegeben. Und an unserem Groll gegen uns, sind wir Dämonen nicht ganz unschuldig. Viele von ihnen haben ihre Macht ausgenutzt und sich so dem Menschen Untertan gemacht. Doch nicht alle Menschen hassen uns, Sesshoumaru. Einige achten uns auch, bewundern uns für unsere Macht. Aber das größte was die Menschen auszeichnet ist ihre Güte. Sie haben ein großes Herz, sind in der Lage, sich in andere rein zu versetzen und andere so zu verstehen und sie zu lieben. Denke immer daran mein Sohn, dass wir die Menschen nicht hassen sollten. Wer weiß, vielleicht entwickelst auch du irgendwann Gefühle für solch einen Menschen und wirst glücklich mit ihm." Genau das waren die Worte seines Vaters gewesen. Sesshoumaru sah zur Seite. Fast hätte er diese Worte vergessen, hatte die Menschen gehasst und verachtet. Doch nun schlug sein Herz bei einer einzigen Berührung eines Menschen, einer Frau, die er vor fünf Jahren kennen gelernt hatte, schneller. Er sehnte sich sogar danach, dass sie ihn berührte. Doch was würden die anderen Dämonen von ihm halten, wenn sie von diesen Gefühlen erfahren würden? Würden sie dann nicht mehr, seine Autorität anerkennen? Oder würden sie ihn trotzdem weiterhin respektieren, wie seinen Vater, der auch eine normal Sterbliche geliebt hatte? Der Morgen dämmerte bereits, als Sesshoumaru einen Entschluss fasste. Leise schritt er durch die Gänge des großen Gebäudekomplexes. Vor einer Tür blieb er stehen, zögerte einen Moment. Sollte er sie wirklich öffnen? Aus einem anderen Zimmer hörte er Geräusche. Sie kamen von Rin, die wohl mal wieder versuchte, mit Jaken zu spielen. Doch sofort, nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand in der nähe war, wandte er sich wieder der Tür zu. Vorsichtig öffnete er die Tür, trat so leise wie möglich ein. Sein Blick war auf das Bett gerichtet. Immer näher kam er ihm. Nun stand er direkt vor dem Bett und betrachtete die schlafende Person. Wie friedlich diese junge Frau doch wirkte, wenn sie schlief, ging es ihm durch den Kopf. Ein paar Strähnen hingen der schlafenden Haruka im Gesicht. Zum ersten Mal in seinem Leben gab Sesshoumaru einer Verführung nach und strich ihr sanft die Strähne aus dem Gesicht, wobei er seine Hand sanft über Harukas Wange fahren ließ. Im nächsten Augenblick regte sich Haruka. Der stolze Dämonenlord ging einige Schritte zurück und wartete erstmal ab. Müde rieb sie sich die Augen. Noch im Halbschlaf richtete sie sich auf und sah sich im Raum um. Unscharf erkannte sie einen ihr vertrauten Umriss. Nun wartete Sesshoumaru nicht mehr. Es war der Zeitpunkt gekommen, seinen Plan in die Tat umzusetzen, ganz egal wie schwer es ihm fiel. Und? Hat's euch gefallen? Wollt ihr wissen, was Sesshoumaru jetzt tun will oder habt ihr schon eine Vermutung? Wenn ja schreibt die doch bitte in euer Kommi. Schon mal danke dafür im Voraus. Also, bis bald! euer Steinbock^^ Kapitel 7: Flucht nach vorn --------------------------- So, hier ist nach langer Zeit das neue Kapi. Leider bin ich nicht dazu gekommen eher weiter zu schreiben, weil ich momentan einige private Schicksalsschläge zu verkraften habe. Ausnahmsweise ist es mal wieder ein etwas längeres Kapitel. Irgendwie hatte mich gerade die Muse geküsst. Wie immer ein ganz großes danke an meine Kommischreiber! *euch mal kräftig durchknuddl* Besonderen Dank an meine Fluffy-sama, die ja immer für mich da s, wenn ich problems hab. Aber nun viel Spaß mit dem neuen Kapi! Kapitel 7 Flucht nach vorn Müde rieb sich Haruka den Schlaf aus den Augen. Müde blinzelte sie, um die Gestalt, die vor ihr stand, genauer sehen zu können. Überrascht weiteten sich ihre Augen, als sie sich bewusst wurde, wer da vor ihr stand. "Sesshoumaru-sama", flüsterte sie überrascht. Was wollte er denn zu dieser Uhrzeit von ihr? Würden sie wieder weiterziehen oder war es etwas anderes, was ihn bedrückte. Noch immer stand er stumm vor ihr, betrachtete sie. Nie hatte er viel von Menschen gehalten, aber sie war anders. Sie verwirrte ihn, etwas, was nie ein Mensch je geschafft hatte. Wie sie ihn mit ihren braunen Augen ansah. Jäh erwachte Sesshoumaru aus seinen Gedanken. Haruka war wach! Und er hatte sie angestarrt! Wer weiß wie lange schon? Aber warum zerbrach er sich den Kopf darüber? Sie war schließlich in seinem Haus! Es war sein gutes Recht sie zu betrachten, egal was dieser Mensch davon hielt! Haruka war währenddessen eine leichte Röte ins Gesicht geschossen. Wie Sesshoumaru sie so betrachtete. Irgendwie berührte sie das tief in ihrem Herzen. Sie wagte nicht zu sprechen. Zu zerbrechlich war diese Atmosphäre, die sie gern noch eine Weile genießen würde. Und doch wollte sie wissen, was ihn zu ihr geführt hatte. Schließlich geziemte es sich nicht für einen Lord, und schon gar nicht für einen dämonischen, eine Frau während ihres Schlafes aufzusuchen und sie im Schlafgewand zu betrachten. Schon gar nicht mit so einem Blick. Um das gegenseitige Anstarren zu stoppen murmelte Haruka: "Was führte euch zu mir, Sesshoumaru-sama?" Sofort nahm der Dämon wieder die gewohnt kühle Art an. "Ich muss mit dir reden! Zieh dich um und dann folge mir!" Mit diesen Worten verschwand Sesshoumaru aus Harukas Zimmer und wartete vor der Tür auf sie. Gut darauf achtend, dass es niemand bemerkte. Nach einer Weile trat Haruka aus ihrem Zimmer. Fragend schaute sie zu dem Dämonenlord auf. Er deutete nu mit einem leichten Kopfnicken an, dass sie ihm nun zu folgen hätte. Haruka folgte diesem Befehl. Warum sich gegen den Dämonen wehren, wenn man doch gegen ihn verlieren würde. Außerhalb des Palastes schien die Sonne, fröhlich zwitscherten Vögel in den Bäumen. Sesshoumaru sagte lange Zeit nichts. Stur ging er den Weg entlang, in einen Wald hinein. Kein Wort verließ auch nur seine Lippen. Fast schon Untergeben lief Haruka hinter ihm her. Dabei musterte sie ihn auf die Art und Weise, wie sie es schon öfter getan hatte. Er hatte sich wirklich kaum verändert. Noch immer war er kühl und abweisend. Und er duldete nicht den kleinsten Ungehorsam. Aber doch spürte Haruka, dass er längst nicht mehr so kühl gegenüber Menschen war, wie damals, als sie ihm zum ersten Mal begegnete. Das zeigte er allein dadurch, dass er sich um dieses Mädchen, Rin, kümmerte. "Sagt, worüber wolltet ihr mit mir sprechen, Sesshoumaru-sama?", stellte Haruka nach einer Weile höflich diese Frage. Zunächst antwortete Sesshoumaru nicht. Er ging einfach weiter, starrte in die Ferne. Haruka beließ es dabei. Schweigend blickte sie auf den Boden und fragte sich, was Sesshoumaru denn nun eigentlich von ihr wollte? Sie driftete soweit mit ihren Gedanken ab, dass sie in Sesshoumaru hineinrannte, als dieser abprubt stehen blieb. Fragend blickte die junge Frau auf. Der Dämon erwiderte ihren Blick nicht, starrte in die Ferne. Haruka folgte seinem Blick. Erstaunt weiteten sich ihre Augen. Sie kannte diesen Ort nur zu gut. Damals, vor fünf Jahren, da hatten sie hier Rast gemacht. Und dann...dann hatte sie Sesshoumaru, der scheinbar schlief, einfach so geküsst. Eine leichte Röte fuhr ihr ins Gesicht, als ihr einfiel, dass sie erfahren hatte, dass er nicht wie gedacht geschlafen hatte, sondern wach gewesen war. Sesshoumaru spürte ihre innere Unruhe. Hätte er Gefühle offen gezeigt, er hätte wohl ein Lächeln nicht unterdrücken können. Doch seine Miene war wie üblich ernst, als er mit kühler Stimme fragte: "Du erinnerst dich also daran, Mensch?" "Ähm, ja! Natürlich erinnere ich mich daran. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir damals so nah an eurem Palast waren.", meinte Haruka. "Aber was wolltet ihr hier?", hakte die junge Frau nach. Ein leichter Seufzer entwich Sesshoumaru. "Später", murmelte er nur. Verwundert schüttelte Haruka den Kopf. Sie verstand diesen unnahbaren Dämon einfach nicht. Aber trotz alle dem übte er eine enorme Anziehungskraft auf sie aus. Schon damals hatte er das getan. Deshalb hatte sie auch nicht widerstehen können, ihn zu küssen. Doch von Mal zu Mal verwirrte er sie mehr. Immer wenn sie glaubte ihn zu verstehen, tat er irgendetwas, was sie nur noch mehr verwirrte, als zuvor. Seufzend ließ sich Haruka auf der Wiese nieder, streckte sich aus und genoss die sanften Sonnenstrahlen. "Ich hatte ganz vergessen", murmelte sie, "dass es hier so idyllisch ist. Man fühlt sich hier völlig frei. Ich habe das Gefühl, dass ich keine Probleme hätte, die Welt scheint hier so friedlich." Sesshoumaru hörte gar nicht richtig hin, sondern betrachtete den Körper der jungen Frau erneut schweigend. Das braune Haar trug sie an diesem Tag offen. Sanft lag es auf der Wiese, einige Strähnen fielen in ihr Gesicht. Leichter Wind kam auf, spielte etwas mit einigen Strähnen. In diesem winzigen Moment, welchen die beiden mit einer gewissen Vertrautheit verbrachten, schein die Welt wirklich friedlich zu sein. Auf einmal hörte man Bäume umbrechen! Sesshoumaru drehte sich schnell um, Haruka richtete sich auf. "Was ist das?", fragte sie. Angst lag in ihrer Stimme. Eine Antwort blieb aus. Es genügte Sesshoumaru anzusehen und man wusste, dass da Gefahr im Verzug war. Bereits im nächsten Moment schoss ein gewaltiges Geschöpf aus den Wäldern hervor. Es war eine merkwürdige Gestalt und glich einem Wesen aus den griechischen Mythen. Sein Kopf glich der eines Löwen, wie ein Großteil des Körpers, jedoch besaß er Flügel, die, genau wie der Schwanz, drachenartig wirkten. "Mich hat meine Nase also nicht getäuscht. Hier ist tatsächlich ein Mensch. Zumindest glaube ich das!", schnaubte der Dämon. Sesshoumaru musterte ihn mit starrem Blick. "Sieh einer an, der große Lord Sesshoumaru ist auch hier! Wie ich euch Hundepack hasse! Noch nicht mal eure wahre gestalt könnt ihr jämmerlichen Geschöpfe zeigen!" Erstaunt sah Haruka Sesshoumaru an. Sie spürte eine riesige Energie, die auf einmal von dem Dämonenlord ausging. Seine Augen verfärbten sich rot. "Ich werde dir zeigen, wie stark ich bin!" Im nächsten Moment stand neben Haruka eine hundeartige, riesige Bestie. Sich dem löwenartigen Dämon zum Kampfe stellend ging Sesshoumaru einige Schritte vor. "Willst du wirklich gegen mich kämpfen?", fragte der gegnerische Dämon triumphierend. Von Sesshoumaru kam nur ein dumpfes Knurren. Von seinem Gegner kam nur ein lautes Lachen. "Okay, ich mach dir ein Angebot! Gib mir das Mädchen und ich verschwinde von hier! So ein Mensch kann sehr praktisch sein und selbst wenn er mir nur als Zwischenmahlzeit dient!" Sesshoumarus Knurren wurde lauter, drohender. "Was nimmst du dir raus auf meinem Land Forderungen zu stellen. Ich werde dir diesen Menschen nicht ausliefern, sie obliegt meinem Schutz. Wenn du nicht sofort verschwindest, so werde ich dir Beine machen!", drohte Sesshoumaru. Anscheinend überrascht darüber, dass Sesshoumaru sich ihm widersetzte, setzte der Löwendämon zum Sprung. "Dann zeig mir mal was du kannst!" Schon im nächsten Mal überfiel er Sesshoumaru. Dieser versuchte seine Kehle zu erwischen, um der Sache schnell ein Ende zu bereiten. Doch es gelang ihm nicht. Der Dämon war flinker als erwartet. Außerdem hatte er schon einige Treffer verzeichnen können, was Sesshoumaru zusätzlich schwächte. Der gegnerische Dämon visierte Haruka an. Kurz darauf attackierte er sie. Im letzten Moment konnte Sesshoumaru dazwischen eilen, erhielt dadurch jedoch eine mächtige Wunde an der Flanke. Nun war Sesshoumaru richtig wütend. "Ich habe gesagt, dass du verschwinden sollst. Damit meinte ich auch, lass das Mädchen in Ruhe!" Kurz verstummte Sesshoumaru. "Nun wirst du dafür büßen!" Für einen winzigen Augenblick visierte Sesshoumaru seinen Gegner an, machte sich angriffsbereit und sprang dem Dämonen an die Kehle. Der löwenartige Dämon war sichtlich erschöpft von dem Kampf. Es gelang ihm kaum noch Widerstand zu leisten. Bald darauf war keine Regung mehr von dem Dämonen zu sehen. Er war besiegt! Schweigend hatte Haruka alles mit angesehen. Nun plagte sie die Angst. Hatte der fremde Dämon etwa bemerkt, dass sie... Schnell vertrieb Haruka diesen Gedanken und eilte zu Sesshoumaru. "Geht es euch gut?", fragte sie. In ihrer Stimme lag echte Sorge. Trotzdem erhielt sie keine Antwort. Sesshoumaru lief weg, langsam, sodass Haruka ihm bequem folgen konnte. Nur einige Meter, bevor die beiden eine hohe, dicke, alte Buche erreichten, verließen Sesshoumaru halb seine Kräfte. Haruka bemerkte es, stützte den Dämonen, welcher es sich widerwillig gefallen ließ. Schwer atmend lehnte er sich gegen den großen Baum. Sein Gewandt war blutgetränkt. "Bitte wartet hier auf mich.", bat Haruka sanft. "Ich werde einige Kräuter sammeln, um eure Wunde zu versorgen." Wieder erhielt sie keine Antwort. Aber anders kannte sie den Hundedämon ja auch nicht. So schnell sie konnte suchte sie ihm Wald nach schmerzlindernden und desinfizierenden Mitteln. Als sie zurück kam saß Sesshoumaru zu ihrer Freude immer noch an den Baum gelehnt da, die Augen geschlossen. Vorsichtig ging sie auf ihn zu, ließ sich leise im Gras vor ihm nieder und betrachtete ihn, bis er die Augen öffnete und sie mit seinem üblichen, missbilligenden Blick ansah. "Was willst du?", war seine einzige Frage. "Ich möchte eure Wunden versorgen, Sesshoumaru-sama. Sie scheinen sehr tief zu sein." Bei diesen Worten deutete sie leicht auf das blutgetränkte Gewandt. "Das heilt von allein.", meinte der Dämonenlord mürrisch. "Aber die Wunde könnte sich infizieren. Bitte...lasst mich sehen!" Haruka setzte einen sanften, bittenden Blick auf. Aus irgendeinem Grund berührte Sesshoumarus Herz dieses Geschöpf. "Wenn es denn unbedingt sein muss!" Sofort hellte sich Harukas Blick auf. "Würdet ihr dann bitte...euer Oberteil ablegen?" Bei dieser Frage errötete sie leicht. Ohne ein Wort zu verlieren tat Sesshoumaru das, was ihm gesagt wurde. Zwar weigerte er sich innerlich gegen Befehle, aber bei diesem Mädchen war es irgendwie...anders. Für einen Moment betrachtete Haruka den nackten, muskulösen Oberkörper Sesshoumarus. "Auf diese Art und Weise wirst du nicht verhindern können, dass meine Wunden sich infizieren.", meinte Sesshoumaru spöttisch. "Ähm...natürlich!", gab Haruka von sich. So vorsichtig wie möglich gab Haruka das Mittel, das sie zubereitet hatte, auf die Wunden. Ein leichtes Zucken ging durch Sesshoumarus Körper, als er das brennende, kühlende Mittel auf der Wunde spürte. "Verzeiht, aber etwas wehtun muss es. Dafür wird es umso schneller heilen!", versuchte Haruka ihn milde zu stimmen. Vorsichtig lächelte sie ihn an. Als sie sich um eine kleinere Wunde auf seiner Brust, etwa über der Stelle, wo das Herz lag, kümmerte, passierte auf einmal etwas Merkwürdiges. Vorsichtig nahm Sesshoumarus Harukas Hände und drückte sie auf die Wunde, hielt sie fest. Fragend sah sie den sonst so kühlen Dämon an. Spürte unter ihren Hand seinen Herzschlag. "Danke, dass du das für mich tust!", flüsterte Sesshoumaru. So, das wars mal wieder. Ich hoffe euch hats gefalln. Wenn ihr wissen wolt wie es weitergeht, Kritik ausüben wollt oder einfach nur eure Meinung loswerden wollt, dann schreibt mir bitte ein Kommi. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 8: Ein neuer Feind? --------------------------- So, nach langer Zeit gibts mal weider ein neues Kapi zu meiner Inu-ff. Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich war mit dem Kapitel irgendwie unzufrieden und hab dann noch ganz schön viel ergänzt zum Schluss. Ich war einfach de Meinung, dass das Kapitel zu unverständlich war. Deshalb n bissl lange Wartezeit. Aber das seid ihr ja auch mehr ober weniger von mir gewöhnt >>gomen nasai<< An der Stelle wie immer danke an meine Kommischreiber. Und jetzt: VIEL SPAß! Kapitel 8 Ein neuer Feind? Haruka war überrascht, über Sesshoumarus plötzlichen Sinneswandel. Wo er doch Menschen so verachtete, bedankte er sich jetzt bei ihr? Sie wurde einfach nicht schlau aus dem Hundedämon. Und doch, sie konnte seinem Blick nicht entweichen. Dem Blick dieser bernsteinfarbenen Augen, die sie so tief berührten. Wie sehr erhoffte sie sich, aus diesen Augen wenigstens etwas Zuneigung für sie zu erkennen. Aber da hoffte sie wohl vergebens, als Mensch. Noch immer ruhte ihre Hand auf seiner entblößten Brust, noch immer spürte sie seinen gleichmäßigen Herzschlag, noch immer betrachteten sie diese bernsteinfarbenen Augen. Während all dieser Wahrnehmungen raste Harukas Herz. Es schien gar nicht mehr zur Ruhe kommen zu wollen. Wie kam es nur, dass er sie so aus der Fassung brachte. Nie zuvor war ihr etwas dergleichen passiert, nie zuvor hatte sie sich so nach einer einzigen Berührung einer Person gesehnt, noch nie war sie von einem Augenpaar so fasziniert gewesen. In jenem Moment bemerkte Sesshoumaru was er dort tat. Er hielt doch tatsächlich die Hand dieses schwächlichen Menschenmädchens. Wie gebannt hatte er sie gerade angestarrt, woher kam das nur? Augenblicklich nahm er seine Hand von ihrer, sah weg und meinte nur, kühl wie eh und je, sie solle fortfahren. Haruka nickte darauf nur stumm und tat wie ihr geheißen. Vorsichtig verteilte sie das Mittel auf der Wunde. Dabei sagte sie kein Wort, wagte noch nicht einmal laut zu atmen. Noch immer raste ihr Herz vor Aufregung. Trotzdem breitete sich Enttäuschung in ihr aus, obwohl sie doch wusste, dass sie keine Chance hatte, für den Dämonenlord mehr als ein "Menschenweib" zu werden. Schon bald darauf brach die Dämmerung über die beiden herein. Haruka sammelte etwas trockenes Holz und entfachte ein Feuer. Sie setzte sich weit von dem Hundedämon weg, wagte nicht, ihn auch nur von der Seite anzusehen. Ihre Augen fixierten die Flamme. Vor ihrem inneren Auge entstanden auf einmal Bilder, Erinnerungen von vor einer langen Zeit. Haruka sah ihre Vergangenheit. Sie sah die tobenden Flammen, die ein Haus nach dem anderen befielen. Sie roch die Häuser, die verbrannten, hörte genau die Schreie der Dorfbewohner. Sie spürte die Schmerzen, die von der Hitze und der Trauer um die geliebten Familienmitglieder und Freunde, ausgelöst wurden. Immer schlimmer wurden die Schmerzen, immer lauter die Schreie, immer schneller raste ihr Herz. "Nein!", schrie sie auf, kniff die Augen zusammen und hielt sich den Kopf. Zitternd saß sie da. Missbilligend sah Sesshoumaru zu ihr herüber. Haruka wagte nicht ihn anzusehen, alles was sie machte, war den Kopf auf die angewinkelten Knie zu legen und die Arme um die selbigen zu schlingen. Sesshoumaru spürte de Angst, die von dem Menschenweib ausging. Aber er fragte nicht, was geschehen war, er wollte es auch gar nicht wissen. Was gingen ihn den schon die Probleme eines Menschen an? Eigentlich wollte er mit diesen Geschöpfen gar nichts zu tun haben. Und doch konnte er nicht anders, als Haruka zu betrachten. Was hatte nur bewirkt, dass sie so vor Angst zu zittern begann? Schnell schüttelte Sesshoumaru diesen Gedanken an. Als ob er sich um das Wohl dieses Menschen sorgen würde. Er war schon viel zu nett gewesen, als er sich für ihre Behandlung bedankte, er wusste selbst nicht, was da in ihn gefahren war. Er würde es auch nicht erfahren, zumindest noch nicht. Langsam wurde Haruka von der Müdigkeit übermannt. Doch obwohl sie von den Strapazen des Tages erschöpft war, fürchtete sie den Schlaf. Vielleicht würde diese Erinnerung sie in ihren Träumen heimsuchen, wo sie doch eigentlich nichts mehr mit ihrer Vergangenheit zu tun haben wollte. Sie wollte doch ein neues Leben beginnen, nachdem Sesshoumaru sie abgeschoben hatte. Aber es war ihr nicht gelungen. Ihre Vergangenheit war ein Teil von ihr, den sie nie loswerden würde. Und doch, trotz ihrer Angst, schlief sie ein. Sesshoumaru hingegen blieb noch lange wach. Bis spät in die Nacht betrachtete er dieses, ihm so vertraute, Geschöpf. Jetzt wie sie schlief wirkte sie wieder entspannter, sie schien keine Angst mehr zu haben. Alles schien wieder in Ordnung zu sein. Und doch fragte er sich immer wieder, wie die Natur hatte so ein schwaches Geschöpf hervorbringen können. Es war ihm suspekt, dass es diese Lebewesen immer noch gab. Aber doch...langsam verstand er, was Haruka gemeint hatte, als sie ihm erzählte, dass es den meistens Menschen gelänge in Frieden zu sterben. Es stimmte wirklich, dass es angenehmer war, wenn man wusste, dass sich jemand um einen sorgte. Man fühlte sich befreiter und doch, Haruka hatte etwas vergessen, der Gedanke daran jemanden zu verlieren schmerzte. Ihm, dem großen Dämonenlord, waren solche Gefühle gänzlich fremd. Selbst als sein Vater starb, verspürte er mehr das Gefühl der Wut, als das der Trauer. Ein jeglicher Mensch wäre in Tränen ausgesprochen, wenn der eigene Vater gestorben wäre. Doch bei einem Dämon sind solche Gefühle anders. Ihr Leben hat so eine enorme Länge, dass sie sich weniger an irdische Dinge binden und sich einfach mit den Gegebenheiten des Lebens abfinden. Anders als Menschen, die manchmal nahezu in Selbstmitleid zu versinken schienen. Wieder drängte Sesshoumaru diesen Gedanken aus seinem Kopf. Seid wann philosophierte er denn schon über Menschen? Es wurde ja immer schlimmer mit ihm. Aber jetzt wollte auch er sich ausruhen. Er lehnte sich gegen den Baum, lauschte auf die Geräusche der Nacht und schloss dabei die Augen. Zur selben Zeit, nicht fern von der kleinen Lagerstätte der beiden, stand eine Gestalt an einem Fluss. Das Gurgeln und Plätschern beruhigte die Gestalt, deren Herz gerade raste. Sie war nervös. Viel zu nahe war sie dem feindlichen Gebiet, aber sie musste auch ihre Aufgabe erledigen! Es war ihre oberste Pflicht Narakus Befehle zu befolgen, sonst drohte ihr der Tod! "Warum zögerst du? Dein Opfer wäre jetzt leicht zu erledigen!", meinte eine Frauenstimme. "Warum beobachtest du mich, Kagura? Schickt Naraku dich?", lautete die Gegenfrage. Kagura lächelte siegessicher. "Es ist Fakt, dass Naraku dir nicht vertraut. Du bist eine seiner Untergebenen, die er rund um die Uhr beaufsichtigen lässt. Ist dir das noch nicht aufgefallen? Pass also darauf auf, was du tust, sonst bist du erledigt!" Die Gestalt lachte nur. Auch ihre Stimme war die einer Frau, doch was sie von einer normalen Frau unterschied waren ihre Flügel. Durch und durch war sie schwarz gekleidet, das einzige helle war ihre Haut und ihr Haar, das etwas heller war, als ihre Kleidung. "Es würde mich nicht wundern, wenn Naraku uns beide von jemanden beobachten lässt.", gab die weibliche Gestalt von sich. "Wie meinst du das?", hakte Kagura nach. Jetzt drehte sich die Gestalt zu Kagura um, sah ihr in die Augen. "Glaubst du denn wirklich, dass es noch nicht zu mir durchgedrungen ist, dass du versucht hast, Naraku zu hintergehen? Du willst frei sein, so wie alle, aber keiner wäre so dumm, sich mit Naraku anzulegen!" Kagura blickte sie stumm an, in ihren Augen brodelte Hass auf diese Gestalt, aber auch auf Naraku, der ihr Leben so klar in der Hand hatte. "Wie dem auch sei", fuhr Kagura fort, "Du solltest langsam mal Hand an deinem Opfer anlegen, sonst passiert noch etwas! Und ich glaube kaum, dass du gern sterben willst." Die schwarze Gestalt betrachtete wieder das Wasser. "Was meinst du in dem Wasser zu finden?", fragte Kagura. "Gar nichts, ich finde das Wasser einfach nur beruhigend. In gewisser Weise ähnelt es uns doch, nicht wahr? Es kann verdammt gefährlich sein, aber ist er zu schwach, so wird er von der Sonne getötet." "Du vergleichst uns mit leblosem Wasser? Naraku hätte sich besser überlegen sollen, wen er hier aufnimmt. Du bist ja völlig verrückt!" Langsam drehte sich die Person wieder Kagura zu. "Manchmal wäre ich lieber dieses leblose Wasser, wie du es nennst, als das, was ich jetzt bin!" Dann ging sie ein paar Schritte, als sie mit Kagura auf gleicher Höhe war, fragte diese: "Bereust du es?" Ein leicht betrübter Blick der Gestalt beantwortete ihre Frage. "Du hättest lieber das bleiben sollen, was du warst und deinem Schicksal ins Auge sehen, als zu Naraku zu gehen. Du bist zu weich für einen Dämon!" Die Gestalt nickte nur, dann rannte sie ein Stück und erhob sich mit der Kraft ihrer Schwingen. Einige Meter weiter, an der Stelle, wo noch immer das Feuer, das Haruka entfacht hatte, brannte, landete die Gestalt. Dabei war nicht das leiseste Geräusch zu hören. Die junge Frau hatte ihren Blick auf den Hundedämon gerichtet. Durch ihre schwarze Kleidung war sie in der Dunkelheit der Nacht kaum zu erkennen. Leise ging sie ein paar Schritte auf Sesshoumaru zu. Es war ihre Aufgabe ihn zu erledigen. Er war einer der wenigen Dämonen, der ihrem Meister, Naraku, wirklich gefährlich werden konnte. Langsam, näherten sich ihre Hände den beiden Schwertern zu Sesshoumarus Rechten. Jegliche Bewegung machte sie so vorsichtig wie möglich. Sie wusste nicht, wie tief der Dämonenlord schlief, wenn er überhaupt schlief, und wollte einem Kampf möglichst aus dem Weg gehen. Gerade hatten ihre Finger die Schwerter erreicht, als ihr Handgelenk grob gepackt wurde. Zwei bersteinfarbene Augen funkelten sie böse an. "Was willst du?" Sesshoumarus Stimme klang eisig bei dieser Frage. Für einen Moment setzte der Herzschlag der schwarz gekleideten Frau aus. Dann gelang es ihr, sich mit einer schnellen Bewegung aus dem Griff zu befreien. Mit einem gelungenen Sprung landete sie einige Meter hinter dem Feuer. Der Wald schien sie zu verschlingen. Doch Sesshoumaru erkannte sie genau. Es fiel seinen Augen nicht schwer, ihre zarten Konturen zu finden. Lange Zeit schwiegen sich die beiden an. Die Nacht war weit vorangeschritten. Bald würde der Morgen anbrechen. Es war Zeit für die Frau zu gehen. Noch einmal richtete sie ihren Blick auf Sesshoumaru. Dann meinte sie: "Ich werde dich töten!" Bereits im nächsten Moment war sie in den dichten Wäldern verschwunden. Sesshoumaru machte sich nicht die Mühe, sie zu verfolgen. Sie würde sowieso wieder auftauchen, um ihre Drohung wahr zu machen und wenn dem nicht so wäre, wäre es ihm auch egal. Als die ersten Vögel zu singen begannen. Und sich der Himmel über den Wäldern langsam erhellten, hörte Sesshomaru, wie ihn eine Frauenstimme fragte: "Was war da, Sesshoumaru-sama?" So, das wars mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann schreibt mir doch bitte n Kommi. Ich gebe auch zu, dass Sesshi in meinem letzten Kapi etwas zu ooc war, aber die versuchung war einfach zu groß! Ich werde aber versuchen, ihn nicht mehr so extrem zu verändern. Aber nun genug derWorte. Bis zum nächsten Kapi! LG Steinbock^^ Kapitel 9: Geheimnisse ---------------------- So, und hier bin ich auch schon wieder mit einem neuen Kapitel zu "When a demon loves". Momentan hab ich ein echtes kreatives Hoch und ich hoffe, dass das noch recht lange anhält, da das sowohl für mich, als auch für ich wesentlich angenehmer ist, als monatelange Wartezeiten. An der Stelle natürlich wie immer Dank an alles Kommischreiber Ihr seid echt Spitze. Aber nun genug der vielen Worte. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel Kapitel 9 Geheimnisse Was das war, das vermochte Sesshoumaru selbst nicht so genau zu sagen. Noch immer starrte er den Punkt an, an welchem gerade eben noch die schlanke Gestalt gestanden hatte, die ihm gedroht hatte, ihn zu töten. "Da war gar nichts! Zumindest nichts, worüber du dir den Kopf zerbrechen solltest. Nur ein Dämon, der meinte, er würde mich töten." Nach diesen Worten schwieg Sesshoumaru. Alles was er tat, war in die Ferne zu starren, warum er das tat wusste er selbst nicht. Vermutlich hätte er noch lange so da gestanden, wäre in jenem Moment nicht ein leichter Wind aufgekommen, der ihm einen vertrauten Geruch entgegenbrachte. Es war der Geruch von Blut. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, von wem dieser Geruch ausging. Um sich zu versichern, dass seine Mutmaßung auch stimmte, drehte er sich zu Haruka um, ging auf sie zu. Haruka wusste nicht, was er jetzt vorhatte, aber irgendwie war ihr mulmig dabei, als der kühle Dämonenlord so auf sie zukam. Dieser wiederum blieb vor ihr stehen, hob ihren Arm hoch, schob das Gewand darüber hinweg und betrachtete die Haut. Sesshoumaru hatte es schon gewusst, bevor er ihren Arm gesehen hatte, spätestens bei dem Anblick des blutgetränkten Stoffes hätte er es erkannt. Stumm betrachtete er den Schnitt an Harukas Arm. Ihre Haut war blass, sodass die gerötete Wunde noch mehr hervorstach, als im Normalfalle. "Was habt ihr, Sesshoumaru-sama?", fragte Haruka unsicher. Doch Sesshoumaru ging nicht weiter auf die Frage ein, stattdessen stellte er die Gegenfrage: "Ist das von gestern?" Für einen Moment dachte Haruka nach. Was sollte sie nun antworten? Was für eine Reaktion würde sie von ihm erwarten können? Aber was sie wusste war, dass er wütend werden würde, wenn sie nichts antwortete. "Ja, es ist in der Tat gestern passiert. Aber es ist nicht weiter schlimm, ich hatte schon schlimmere Verletzungen!", meinte sie, nicht ohne einen verlegenen Rot-Ton im Gesicht. Einen Augenblick lang sah der Hundedämon der jungen Frau ins Gesicht. Es war einer dieser Augenblicke, in der die Welt still zu stehen schien. Doch genauso plötzlich wie er ihren Blick aufgefangen hatte, so schnell ließ er ihn auch wieder los. Stattdessen fuhr er mit dem Daumen über die Wunde. Einen Dämon hätte eine solche Verletzung nichts ausgemacht, aber einem schwächligem Menschenweib könnte es schon an die Substanz gehen. Nach diesen Gedanken erhob sich Sesshoumaru. Von oben herab sah er auf Haruka. Sein Blick war kühl wie immer und doch, es war Sesshoumaru, als könnte sie in seinen Augen, die nie eine Emotion zuließen, etwas Zuneigung, etwas Mitleid für sich erkennen, aufgrund der Verletzung. Gewiss, es war wohl nur eine Einbildung, aber Haruka würde den Augenblick in ihrem Herzen bewahren, so als wäre es die Realität gewesen, was sie in seinen Augen lesen wollte. Sesshoumaru kümmerte sich nicht weiter um den Blick, welchen Haruka ihm zuwarf. Stattdessen sah er in die Richtung, in der sein Palast stand, murmelte: "Wir werden zurückkehren. Wir sollten uns in diesen Wäldern nicht unnötig lange aufhalten. Außerdem würdest du mit der Verletzung nicht weit kommen." Mit diesen Worten ging er voran. Haruka stattdessen blieb noch einige Zeit sitzen, sah dem kühlen Inu-Youkai nach. Sorgte er sich etwa wirklich um sie? Mürrisch blieb Sesshoumaru stehen, als er bemerkte, dass Haruka ihm nicht folgte fragte er: "Bist du dort festgewachsen oder warum folgst du mir nicht?" Als sie seine Stimme vernahm stand Haruka augenblicklich auf und rannte zu dem Hundedämon. Auf dem Rückweg sprachen beide wiederum kein einziges Wort. Haruka lief mit Sesshoumaru auf einer Höhe und betrachtete ihn immer wieder von der Seite. Wie immer war sein Blick ernst, sein Gesicht schien gar keine andere Haltung zu kennen. Warum würde Haruka im Nachhinein selbst nicht wissen, doch sie meinte: "Tut es nicht weh, immer so einen verkniffenen Gesichtsausdruck zu haben?" Sesshoumaru sah sie an. Was sollte das denn jetzt auf einmal werden? Haruka ging vor den Dämonenlord, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als sie, ihm den Rücken zugewandt, meinte: "Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, den ganzen Tag immer nur so furchtbar ernst zu sein. Das muss doch furchtbar lästig sein." "Was willst du mir damit sagen, Mensch?", hörte sie Sesshoumaru in eisigen Ton fragen. "Ganz einfach", antwortete sie, während sie sich zu ihm umdrehte, "Damit meine ich, dass euch ein Lächeln bestimmt hundert Mal besser stehen würde, als dieses ernste Gesicht, Sesshoumaru-sama." "Das sollte dich nicht interessieren!" "Aber wenn es doch die Wahrheit ist! Jeder wirkt durch ein Lächeln gleich viel sympathischer." "Ich will nicht sympathisch wirken. Ich bin ein Dämon!", meinte Sesshoumaru, mit unüberhörbarer Gereiztheit in der Stimme. "Warum wollt ihr mir denn nicht wenigstens einmal Glauben schenken, Sesshoumaru-sama?", hakte Haruka nach. "Aus dem einfachen Grund, dass du kein Kind mehr bist, was einfach alles hinausposaunt, was ihm gerade in den Sinn kommt. Verhalte dich gefälligst deinem Alter entsprechend, sonst..." Aus einem unbekannten Grund verstummte Sesshoumaru in jenem Moment. Wieder sahen die beiden einander an. Keiner wusste, was er nun tun sollte. Doch Haruka hatte aus irgendeinem Grund genau zu diesem Moment keine Angst vor Sesshoumarus Drohungen. Im Gegenteil, sie tat etwas für sie sehr untypisches. Sicheren Schrittes ging sie auf Sesshoumaru zu, legte ihre Arme um seinen Hals, zog sich dadurch zum ihm hoch, um ihn fest anzusehen und ihm zu sagen: "Was "sonst"? Ich weiß genauso gut wie du, Sesshoumaru, dass du nicht in der Lage wärst, mir etwas anzutun." Als Haruka kurz darauf bemerkte, was sie hier gerade tat, hatte sie das Gefühl, ihr Herzschlag würde für einen Augenblick aussetzen. Nie zuvor war sie Sesshoumaru, oder besser überhaupt einem männlichen wesen, so nahe gewesen, wie zu diesem Moment. Sie war Sesshoumaru so nah, dass sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Was sie noch mehr verwunderte, war, dass von Sesshoumarus Seiten her, keinerlei Reaktion kam. Er sah sie einfach nur an. Harukas Blick fiel auf seine Lippen, die sie einst, vor nun mehr fünf Jahren mit den ihren versiegelt hatte. Die Erinnerung an diese Berührung war nahezu verblasst, nur einmal wollte sie noch erfahren, wie es war, seine Lippen mit den ihren zu versiegeln. Übermannt von dieser unbekannten und doch so vertrauten Sehnsucht, schloss Haruka die Augen, um sich dann mit ihrem Gesicht vorsichtig dem von Sesshoumaru zu nähern. Schon fast hatte sie ihr Ziel erreicht, als Sesshoumaru sie von sich stieß. Als Haruka durch diese Reaktion wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkam, begann sie zu taumeln, versuchte sich zu fangen, fiel dann jedoch ins Gras. Unsicher und ängstlich sah sie nun zu Sesshoumaru auf. Er wirkte wütend, als er zu ihr sprach: "Ich würde dir raten, das zu lassen! Ich interessiere mich nicht für so schwächliche Kreaturen, wie dich!" Damit drehte er ihr den Rücken zu und ging weiter. Haruka dachte jedoch gar nicht daran, ihm sofort zu folgen. Stattdessen ließ sie sich ins Gras fallen, die Arme hinter dem Kopf verwinkelt murmelte sie: "Verzeiht mir, Sesshoumaru-sama. Ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist." Und nach einer kurzen Pause: "Aber würdet ihr mir erlauben, noch eine Frage an euch zu richten?" "Welche denn?" Noch einmal holte sie tief Luft, als sie fragte: "Habt ihr jemals wirklich geliebt?" Sesshoumaru blieb stehen, beobachtete die junge Frau aus dem Augenwinkel heraus, als er murmelte: "Willst du die Antwort wirklich wissen?" Haruka schien ihn zu verstehen: "Vielleicht ist es besser für uns beide, unsere kleinen Geheimnisse für sich zu behalten, meint ihr das damit?" Sesshoumaru nickte darauf. "Vielleicht wirst du es eines Tages erfahren, aber gewiss nicht von mir. Und nun komm!", forderte der Hundedämon sie auf. Nun stand Haruka sofort auf und folgte ihm. Und als sie an diesem Tag nebeneinander zu Sesshoumarus Palast zurückgingen, da legte sich über beide ein zartes Band der Vertrautheit, welches Haruka das letzte Mal an jenem Tag gespürt hatte, als sie Sesshoumarus Lippen, mit den ihren versiegelt hatte. So, und das was auch schon wieder. Hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat. Würd mich über Kommis eurerseits sehr freuen. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 10: Zuneigung --------------------- So, und hier ist mal wieder das neue kapitel zu "When a demon loves" Ich hoffe nur, dass ich euch habe nicht zu lange warten lassen. Wenn doch, dann tut es mir leid *verbeug* Ähm, na ja, wie immer danke an alle Kommischreiber. Es ist echt toll euch zu haben und dass ihr auch weiterlest, wenns "ab und an" mal etwas länger dauert. Kapitel 10 Zuneigung? Es war bereits Mittag, als Sesshoumaru und Haruka den Palast erreichten. Im Inneren des Palastes begegneten ihnen zwei der Dienerinnen. Beide verneigten sich vor Sesshoumaru und warteten darauf, dass er das Wort an sie richtete. Von oben herab meinte der stolze Dämonenlord: „Haruka hat sich verletzt. Kümmert euch um ihre Verletzung und gebt ihr Kleidung. Die ihre kann man ja fast nicht mehr als solche bezeichnen.“ Dabei schenkte er Haruka einen Blick. Diese sah an sich herab, während sich ihr Gesicht leicht rötlich verfärbte. Er hatte Recht. Ihre Kleidung, die sie immer trug war ziemlich zerrissen. Wieso hatte sie das noch nicht früher bemerkt? Haruka wurde aus ihren Gedanken gerissen, als eine der Dienerinnen meinte: „Jawohl, Sesshoumaru-sama. Wie ihr wünscht.“ Nach diesen Worten griff sie nach Harukas Arm und zog sie hinter sich her. Die Dienerin führte Haruka durch viele Gänge. Haruka fragte sich, wie es möglich war, sich in diesem Anwesen nicht zu verlaufen. Vor einer Tür blieb die Dienerin stehen. Freundlich lächelte die junge Frau Haruka an. Diese vermutete, dass ihr Gegenüber nicht viel älter, als sie selbst war. Sanft wurde Haruka von ihr in das Zimmer geschoben. Ein Waschzuber stand bereit. „Ich glaube, ihr solltet erstmal ein Bad nehmen, bevor ihr euch neu kleidet“, meinte die Dienerin fröhlich. Haruka nickte nur stumm. Nach einer Weile war der Waschzuber mit dampfend heißem Wasser gefüllt und Haruka setzte sich vorsichtig hinein. Das warme Wasser schien eine heilende Wirkung auf sie auszuüben. Sofort merkte Haruka, wie sich ihre Glieder langsam entspannten. Sie versank in dem heißen Wasser und genoss dieses Gefühl der Entspannung. „Soll ich ihnen den Rücken waschen“, hörte Haruka nach einer Weile die junge Dienerin fragen. „Ähm…ja, wenn du so nett wärst“, stammelte Haruka. Sie fühlte sich in jenem Moment, als wäre sie etwas höheres, als nur ein Bauernmädchen. Bei ihr zu Hause gab es so etwas nicht, man kümmerte sich und für ein solch langes Bad fehlten meist doch Zeit und Mittel, obgleich ihre Tante nicht arm war. Haruka saß lange Zeit stumm da, während ihr die Dienerin den Rücken wusch. Erst als diese damit fertig war und meinte: „Ich werde ihnen jetzt ihre neue Kleidung holen“, begann Haruka etwas zu sagen: „Warum siezt du mich? Ich bin nichts Besseres als du.“ Die Dienerin lächelte: „Sesshoumaru-sama hat seit langer Zeit keine Gäste mehr empfangen. Und wenn er dies getan hat, dann waren dies meist andere Dämonenlords. Ihr seit sein Gast, deshalb behandle ich euch so, wie ich auch die wenigen anderen Gäste behandelt habe.“ Darauf schüttelte Haruka energisch den Kopf: „Könntest du nicht einfach „du“ zu mir sagen. Ich fühle mich sonst so unwohl. Ich bin Haruka. Dürfte ich vielleicht auch wissen, wie du heißt?“ Verwundert über das so freundliche Verhalten des Gastes, brachte die junge Dienerin heraus: „Ich heiße Natsuki. Es freut mich, dich kennen zu lernen, Haruka.“ Beide Frauen lächelten sich an. Dann verschwand Natsuki aus dem Zimmer und holte die versprochene Kleidung für Haruka. Diese entspannte sich unterdessen weiterhin im heißen Wasser und dachte nach. Sie fragte sich, warum Sesshoumaru Rin aufgenommen hatte, warum sie selbst bei ihm bleiben durfte, wo sie doch beide nichts weiter als Menschen ohne jeglichen Wert in seinen Augen waren. Noch mehr fragte sie sich jedoch, warum sie ihm, vor wenigen Minuten noch, so nahe gekommen war und er es zugelassen hatte. Nur noch wenige Millimeter hatten zwischen den seinen und ihren Lippen gelegen, fast hätte sie seinen Mund zum zweiten Mal mit dem ihren versiegelt. Haruka spürte, wie ihr dabei die Hitze ins Gesicht schoss, wie ihr Herz raste, allein bei dem Gedanken daran. Benommen legte sie Haruka ihre Hand auf die Stirn. „Das ist doch nicht mehr normal“, murmelte sie zu sich selbst. „Ich habe mich doch nicht etwa noch einmal in dieselbe Person verliebt? Das geht doch nicht! Schon gar nicht bei ihm!“ Kurz verstummte Haruka und betrachtete ihre Hände. Tief seufzend meinte sie: „Ich bin nichts mehr als ein Mensch. In seinen Augen hatte ich nie einen Wert, habe ich keinen Wert und werde vermutlich auch nie einen Wert haben. Aber was soll ich nur gegen diese Gefühle ausrichten? Ich will, dass das aufhört!“ Zitternd umklammerte Haruka ihren Körper. In eben jenem Moment kam Natsuki wieder in das Zimmer. „Was hast du, Haruka“, fragte sie besorgt. Doch Haruka schüttelte nur den Kopf. „Mir ist nur gerade etwas eingekommen. Mir ist klar geworden, was für eine Närrin ich doch bin!“ „Nun“, begann Natsuki ruhig, während sie die Kleidung für Haruka auf einen Stuhl legte, „In der Liebe sind wir wohl alle Narren.“ „Was“, fragte Haruka erstaunt. Hatte sie sich da eben verhört? Wusste Natsuki etwa von ihren Gefühlen? Oder war es einfach nur ein dummer Zufall gewesen? Freundlich erwiderte Natsuki den Blick Harukas. „Glaubst du etwa, dass ich es nicht bemerkt hätte? Deine Augen verraten dich. Sie erstrahlen, wenn er sich auch nur für einen Augenblick an dich wendet, dich nur für einen Bruchteil einer Sekunde mit seinem Körper streift. Ein Blinder würde bemerken, was du empfindest.“ Betrübt darüber, dass ihre Gefühle so offensichtlich zu erkennen waren, wandte Haruka den Blick von Natsuki ab, welche während des Gesprächs begonnen hatte, Harukas Wunde zu versorgen. „Du musst Sesshoumaru-sama wirklich sehr lieben, hab ich Recht?“, hakte Natsuki nach. „Intensiver habe ich ein Gefühl nie empfunden. Nie habe ich mich mehr nach der Nähe einer einzelnen Person gesehnt. Und doch“, Haruka seufzte, „Es ist eine Liebe, welche keine Zukunft hat. Ich bin in seinen Augen nichts weiter, als ein schwacher Mensch!“ Natsuki betrachtete Haruka stumm, welche langsam aus dem warmen Wasser stieg und sich ankleidete. Sie half Haruka beim Anlegen der Kleidung. Haruka schwieg verbissen. Sie hatte das Gefühl, als würden ihre Tränen nur so hervorquellen, wenn sie auch nur ein einz’ges weiteres Wort sagte. Nur mühsam konnte sie die Tränen zurückhalten. „Vielleicht“, begann Natsuki, um Haruka etwas zu trösten, „vielleicht sind sie, bist du, in Sesshoumaru-samas Augen nicht nur ein schwacher Mensch. Vielleicht bist du mehr für ihn. Schließlich war auch sein Vater den Menschen zugetan, auch wenn dies der junge Herr gern verdrängen würde.“ „Einst bin ich ihm schon einmal begegnet. Er kümmerte sich um mich, als ich verletzt war, aber dann…dann schickte er mich einfach so weg! Er empfindet bestimmt nichts weiter für mich. Wie sollte er auch.“ Langsam wurde Natsuki wütend auf Haruka. Es war für sie eindeutig gewesen, dass Haruka nicht einfach nur irgendein Mensch für Sesshoumaru-sama war. Er sorgte sich um sie und sein Blick wirkte merkwürdig sanft, als er befahl, sich um sie zu kümmern. „Wenn du so denkst“, meinte sie energisch, „dann wirst du nie Glück haben. Man muss für sein Glück kämpfen. Wenn du ihn wirklich liebst, dann solltest du wenigstens versuchen sein Herz für dich zu gewinnen!“ Verwundert über diesen kleinen Wutausbruch der Dienerin, starrte Haruka Natsuki an. Um sie zu beruhigen, lächelte Haruka sanft. „Du hast Recht. Wenn ich wirklich geliebt werden will, dann muss ich dafür kämpfen. Schließlich heißt es nicht umsonst: Wer kämpft, kann verlieren – Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ „Genau! Das ist die richtige Einstellung. Glaub mir, ich bin mir sicher, dass das Ganze ein gutes Ende nimmt. Du wirst bestimmt glücklich werden“, entgegnete Natsuki. „Ich muss mich jetzt um das Essen kümmern. Wo dein Zimmer ist weißt du ja gewiss. Also dann, auf wieder sehen, Haruka-san“, fügte Natsuki noch hinzu, öffnete die Tür und verschwand aus Harukas Sicht. Mit einem betrübten Lächeln betrachtete Haruka die Tür, aus der Natsuki gerade gegangen war. Sie heftete ihren Blick auf den Boden. Man konnte Natsuki irgendwie beneiden. Sie war so ein freundlicher, warmherziger Mensch. „Eigentlich verdiene ich gar nicht die Achtung einer solchen Person“, meinte Haruka zu sich selbst, „Eines Tages wird sie mich verachten. Da bin ich mir sicher. Sie alle, die hier leben, werden mich bis zu ihrem Tode aufs Schlimmste verfluchen.“ Noch einmal seufzte Haruka, dann trat auch sie aus dem kleinen Baderaum und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Aber es trat leider das ein, was Haruka irgendwie schon befürchtet hatte: Sie verlief sich in dem Palast mit all seinen Gängen, die sich alle so sehr glichen. Zwar war es Haruka irgendwie gelungen auf die richtige Etage zu gelangen, aber sie konnte beim besten Willen nicht mehr sagen, wo das ihre war. Wie hatte sie das nur vor kurzem im Dunkeln geschafft? Rin hätte ihr jetzt gewiss weiterhelfen können. Nach einer Weile blieb Haruka vor einer Tür stehen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dies ihr Zimmer war, aber irgendwie hatte sie das ungute Gefühl, dass hier doch irgendetwas falsch war. Trotz diesem merkwürdigen Gefühls, welches ihr eigentlich hätte davon abraten sollen, die Tür zu öffnen, schob sie dieselbe auf. Doch bereits als sie diese geöffnet hatte, wusste sie, dass sie sich doch im Zimmer geirrt hatte. „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht gestört werden will“, hörte sie die ihr so vertraute Stimme. Aus einem Reflex heraus trat Haruka ein, schloss die Tür und verbeugte sich demütigt. „Verzeiht, Sesshoumaru-sama. Ich wollte euch nicht stören. Ich kenne mich lediglich nicht in euren Gemäuern aus und verwechselte auf der Suche nach meinem Zimmer selbiges mit dem euren“, meinte sie ängstlich. Schon als Sesshoumaru den vertrauten Geruch Harukas wahrgenommen hatte, hatte er sich entschlossen aufzustehen. Er hatte gerade die Ruhe genossen, die im Haus herrschte. Zumindest war es seiner Meinung nach ruhig gewesen. Natürlich hatte er die Schritte der Dienerschaft wahrgenommen und das fröhliche Lachen von Rin, die im Garten spielte. Genauso hatte er Harukas Schritte wahrgenommen, sie ebenfalls sofort erkannt, als sie auf sein Zimmer zukamen. In voller Größe stand er vor Haruka, welche demütig am Boden in der tiefen Verbeugung verharrte. Die Tür war geschlossen, kein Diener würde es sich wagen einfach so herein zu platzen, wenn es nicht lebensnotwendig war. Und so tat Sesshoumaru etwas, was er gewöhnlicher Weise nie bei einem Menschen, noch nicht einmal bei Rin, getan hätte. Für gewöhnlich hätte er wohl im kühlen Ton gesagt, Haruka solle sich aufrichten. Doch dies tat er nicht. Im Gegenteil. Vorsichtig beugte er sich zu Haruka hinab, meinte, sie solle aufstehen und half ihr dabei sogar leicht hoch. Verwundert über diese Geste Sesshoumarus blieb Haruka stumm stehen und betrachtete den kühlen, von ihr so geliebten Dämonenlord. Sie versuchte seine Züge genau auszumachen, um sich selbst das zu bestätigen, was Natsuki noch vor kurzem zu ihr gemeint hatte, nämlich, dass Sesshoumarus Gesichtszüge ihr gegenüber sanfter wirkten, als anderen Personen gegenüber. Haruka vermochte davon jedoch nichts auszumachen. Sie sah nur dieselben feinen Konturen seines Gesichts, das keinerlei Regung aufwies. Haruka konnte nicht sagen, was er dachte, wie er sich fühlte, denn seine Mimik gab nichts davon wider. Oder doch? Irgendwie schien sein Blick auf ihr zu haften. Schien sie genau zu betrachten. Ihren Körper von oben bis unten bewusst aufzunehmen, gar sich einzuprägen. Tatsächlich tat Sesshoumaru dies. Mehr unbewusst, als beabsichtigt. Und je genauer er Harukas Körper betrachtete, umso klarer wurde ihm, dass Haruka schon seit langer Zeit nicht mehr der eines Kindes, sondern der einer Frau war. Nach einer Weile sah er Haruka fest in die Augen. Von diesem Blick war Haruka wie erstarrt. Es war nicht seine Art jemanden direkt ins Gesicht zu schauen. Schon gar nicht auf diese Art und Weise. Haruka hatte das Gefühl, ihr Herz würde jeden Augenblick zerspringen, als sie glaubte wieder eine gewisse Zuneigung für sich in seinem Blick ausfindig machen zu können. Lange Zeit sahen sich beide schweigend an, musterten sich. „Se…Sesshoumaru-sama?“ Harukas eigene Worte erschienen ihr wie hinter einer dichten Nebelwand verborgen. Sollte sie es ihm sagen, sollte sie ihm ihre Gefühle mitteilen? Doch bereits in jenem Moment fragte Sesshoumaru die junge Frau: „Wie geht es deiner Verletzung?“ „Ähm…gut…Ich werde es schon überleben, glaub ich“, antwortete Haruka mit einem leichten Lächeln. Es war das Lächeln, das sie damals, als sie Sesshoumaru das erste Mal begegnete schon fast verloren und erst durch ihn wieder gefunden hatte. „Das freut mich“, entgegnete Sesshoumaru distanziert, wie immer. Vom Flur aus vernahmen beide die Stimme einer Dienerin, die Sesshoumaru bat zum Essen zu erscheinen, es sei alles vorbereitet. Sesshoumaru antwortete nicht, die Dienerin erwartete ebenfalls keine Antwort und ihre Schritte verhallten in einem der unzähligen Gänge, des Anwesens. „Dann sollten wir uns wohl auf den Weg zum Essen machen“, meinte Sesshoumaru an Haruka gewandt. Er stand bereits an der Tür und wollte selbige öffnen, als er bemerkte, dass etwas an seinem Gewand zupfte. „Was ist“, fragte er Haruka, ohne sie anzusehen. „Ich wollte mich bei euch bedanken, Sesshoumaru-sama. Ihr habt mir bereits zwei Mal das Leben gerettet. Ohne euch, wäre ich längst tot. Ich bin euch zu höchsten Dank verpflichtet. Bitte, sagt mir, wie ich dies wieder gut machen kann. Egal was, ich werde eure Anweisung befolgen, auch wenn ihr mich fortschickt, mein Leben lang werde ich in eurer Schuld stehen und eure Anweisungen befolgen, wenn ihr es wünscht.“ „Nun gut“, hörte sie Sesshoumarus Stimme, „Dann bleibe hier und hör auf, dich wie ein Diener zu benehmen. In meinem Palast wirst du dies nicht sein. Du darfst gehen, wohin du willst, solange du stets hierher zurückkommst. Verstanden?“ Sesshoumaru drehte seinen Kopf leicht zu Haruka, um sie aus dem Augenwinkel zu betrachten. Zu seiner Überraschung bildeten sich Tränen in Harukas Augen. Warum begann sie denn jetzt zu weinen? Sesshoumaru verstand diese Menschen einfach nicht. „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama. Es ist mir eine Ehre, hier bleiben zu dürfen. Ich bin euch dafür ja so dankbar“, flüsterte Haruka und schlang im nächsten Moment ihr Arme um Sesshoumarus Körper, drückte ihr Gesicht gegen seine Rücken und begann zu weinen. Zunächst wusste Sesshoumaru nicht, wie er reagieren sollte. Gewiss hatte er Rin schon weinen sehen, aber bei Haruka bewegte ihn diese Regung mehr und er fühlte sich merkwürdig hilflos. Vorsichtig berührte er Harukas Hände, spürte die weiche Haut. Er atmete tief durch, was von Haruka unbemerkt blieb, löste sich dann aus ihrer Umarmung. Er drehte sich noch einmal zu Haruka um. Die junge Frau begann sich zu entschuldigen: „Verzeiht, Sesshoumaru-sama. Ich wollte nicht…Es war nur…“ Haruka war völlig aufgelöst vor lauter Freude, dass sie bei Sesshoumaru bleiben durfte. „Beruhige dich doch endlich. Ich brauche keine weinerlichen Menschen in meinem Palast. Du darfst nur bleiben, wenn du dich dementsprechend aufführst. Also, hör auf zu weinen, wie ein kleines Kind und begleite mich zum Essen!“ Augenblicklich wischte Haruka sich die Tränen aus dem Gesicht. „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama.“ Wohlwollend sah er die junge Frau an. In ihr Gesicht hatte sich bereits wieder ein Lächeln gedrängt. So gefiel sie ihm irgendwie besser. „Komm jetzt“, murmelte Sesshoumaru noch, öffnete die Tür und machte sich, gemeinsam mit Haruka, auf dem Weg zum Essen. So, das wars mal wieder. Hm, ich glaub Sesshi ist mal wieder ein bisschen ooc gewesen. Sorry Leute, aber ich war grad in dieser Stimmung und da ist das einfach so passiert. Ich hoffe es hateuch trotzdem gefallen und würden mich freuen, wenn ihr mir ein Kommi schreibt, in dem ihr mich gern auch mal bisschen kritisieren könnt (ich will mich ja schließlich noch verbessern) Also dann, bis bald euer Steinbock Kapitel 11: Ein ruhiger Tag? ---------------------------- So, dieses Mal habe ich mich dazu entschlosen, mal nicht so lange für das neue Kapitel zu brauchen. Irgendwie könnte ich mal wieder schreiben, schreiben, schreiben und halt in meine eigene kleine Welt eintauchen^^ Aber die Schule kommt einem ja immer dazwischen -___-° (Obwohl ich in Physik eh immer ganz woanders bin. Keine Ahnung wie ich mich da immer wieder rauswinde, wenn ich was gefragt werde, obwohl ich grad nicht zugehört hab.) Trotz allem werde ich mich bemühen, diese momentane Phase wieder kräftig auszunutzen, damit ich euch nicht irgendwann wieder so lange warten lassen muss. An der Stelle gomenasai, dass es manchmal so lange dauert. Wie immer danke an die Kommischreiber. Vor allen an Blutprinzessin, die mir in ihren Kommentaren immer schön zu verstehen gibt, was man verbessern oder ausbauen könnte -___^ Aber jetzt habe ich genug gelabert. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Kapitel 11 Ein ruhiger Tag? Als die beiden im Essensraum ankamen, wartete Rin bereits putzmunter und hungrig auf die beiden. Lächelnd saß sie da, freute sich, dass die junge Frau und der stolze Dämon endlich erschienen: „Da seid ihr ja endlich. Ich hab schon gedacht, dass ihr hier gar nicht mehr aufkreuzt!“ Schweigend setzte Haruka sich neben das übermütige Mädchen. Das Essen verlief stumm, niemand sagte etwas. Haruka hing ihren Gedanken nach, welche nur bei Sesshoumaru hingen. Sie wurde einfach das Gefühl nicht los, dass er im Vergleich zu früher wesentlich sanfter mit ihr umging. Die junge Frau wagte es kaum, den Kopf zu heben und ihn anzusehen. Wenn er sie nur kurz streifte, spürte sie, wie ihr Herz zu rasen begann. Das kommt bestimmt alles nur durch Natsukis Bemerkung, dachte sie sich im Stillen. Die Worte der Dienerin hatten Haruka verwirrt, sodass sie sich gegenüber Sesshoumaru jetzt noch unsicherer fühlte, als sie es sowieso schon tat. Nachdem die drei das Essen beendet hatten, wollte Rin raus spielen gehen. Lachend fragte sie Haruka: „Kannst du nicht mit rauskommen und mit mir spielen? Bitte!“ Dem Charme eines Kindes kann man sich, gerade als Frau, nur schwer entziehen, und da es auch Haruka nicht vermochte, das fröhliche Mädchen zurückzuweisen, begleitete sie die Kleine raus in den Garten. Lachend tobte Rin in dem Garten, um den kleinen Teich herum und betrachtete dabei immer wieder, die in leuchtenden Farben erstrahlenden Koi-Karpfen. Haruka hatte sich auf die Stufen gesetzt, welche in den Garten führten und beobachtete das kleine Mädchen. Damals, als Sesshoumaru-sama mir von sich erzählt hat, da habe ich von dem Balkon auch, ebenso diesen kleinen Teich erblicken können, ging es Haruka durch den Kopf. Haruka wurde rot. Warum ging ihr der stolze Dämonen-Lord nun überhaupt nicht mehr aus dem Kopf? Sie hatte ja vorher schon häufig an ihn denken müssen, aber in letzter Zeit nahmen diese Gedanken immer mehr zu. Noch als Haruka in diesen Gedanken schwelgte und gar nichts von ihrer Außenwelt mitbekam, spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. Erschrocken sah sie auf. „Natsuki“, flüsterte sie. Lächelnd setzte sich die Dienerin neben die junge Frau und beobachtete eine Weile schweigend Rin mit ihr. „Musst du gar nicht arbeiten“, fragte Haruka Natsuki nach einer Weile. „Ich gönne mir nur eine kurze Pause“, antwortete Natsuki, „Dieser Ort hier hat so etwas Friedliches. Wohl der friedlichste Platz des ganzen Hauses. Es beruhigt mich immer, wenn ich für einen Moment hier verweile. Danach fühle ich mich wieder voller Kraft.“ Einen Augenblick sah Haruka ihr Gegenüber an, dann wandte sie ihren Blick wieder in Richtung Garten und musste feststellen, wie Recht Natsuki hatte. Der kleine Teich, vor ihnen, der wundervolle blaue Himmel und hinter den Mauern des großen Anwesens der Wald, mit seinen beruhigend rauschenden Bäumen und den vielen verschiedenen Vogelstimmen. Ja, dies war vermutlich das friedlichste Stückchen Erde, dass Haruka je kennen gelernt hatte. Natsuki blieb noch einige Zeit neben Haruka sitzen und lauschte mit ihr dem Rauschen der Blätter, dem Gezwitscher der Vögel und genoss mit ihr die warmen Sonnenstrahlen, die auf sie herabfielen. „Ich werde mich nun wieder um meine Arbeit kümmern“, meinte Natsuki jedoch bald, stand auf, lächelte Haruka noch einmal freundlich an und ging dann wieder, um ihre Pflichten zu übernehmen. Haruka sah ihrer Freundin nach, bis diese in einen der unzähligen Gänge des Hauses einbog und sich somit ihrem Blickfeld entzog. Seufzend schloss Haruka kurz die Augen und genoss die Ruhe noch einmal für sich allein. Doch lange war es nicht ruhig, denn Rin kam auf sie zu gerannt. „Du, Haruka, darf ich dich mal was fragen“, hörte die junge Frau das Mädchen fragen. Müde sah Haruka die Kleine an: „Was möchtest du denn wissen?“ „Was hast du so lange zeit mit Sesshoumaru-sama im Wald gemacht?“ Kurz überlegte Haruka. Das konnte sie Rin unmöglich erzählen. Vermutlich wäre es für sie sowieso noch unverständlich. Deshalb entschied sie sich für eine, ihrer Meinung nach, simple Antwort: „Sesshoumaru-sama und ich mussten noch etwas Wichtiges besprechen. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.“ „Das hab ich aber“, gab Rin von sich, „Ihr wart so lange weg. Die ganze Nacht über. Ich hab mir Sorgen um euch gemacht. Was wäre denn gewesen, wenn euch etwas passiert wäre? Ich habe doch niemanden mehr, außer Sesshoumaru-sama.“ Betrübt sah das Mädchen zu Boden. Obwohl es Haruka wehtat, die Kleine so zu sehen, musste sie leicht lächeln, als sie Rin fragte: „Du hast Sesshoumaru-sama sehr gern, nicht wahr?“ Eifrig nickend antwortete Rin: „Oh ja, das habe ich. Ohne ihn wäre ich jetzt gar nicht hier. Er beschützt mich immer vor allen gefahren. Ich hab ihn so doll lieb, wie du dir gar nicht vorstellen kannst.“ „Vielleicht kann ich dich ja besser verstehen, als du glaubst“, murmelte Haruka, mehr zu sich selbst, als zu Rin. Dummerweise verstand die Kleine jedes einzelne Wort und hakte deshalb genauer nach: „Hast du Sesshoumaru-sama auch so lieb, Haruka?“ Haruka schloss die Augen. Alle möglichen Bilder erschienen ihr vor ihrem inneren Auge. Bilder von Sesshoumaru, der sie schon so oft beschützt und gerettet hatte. „Ja, ich habe Sesshoumaru-sama auch sehr…sehr gern“, antwortete Haruka geduldig auf diese Frage. „Meine Mama und mein Papa…sie hatten sich auch ganz doll lieb. Hast du Sesshoumaru-sama genauso lieb, wie meine Mama meinen Papa lieb gehabt hat?“ als Rin diese Frage stellte, wurde Haruka unweigerlich rot. Auf indirekte Art und Weise hatte Rin sie gerade eben gefragt, ob sie Sesshoumaru liebte. Und das wusste sie selber nicht. Gewiss, die Gefühle, die sie ihm gegenüber empfand waren sehr stark, stärker, als sie jemals bei einem anderen Wesen gefühlt hatte. Aber war das wirklich Liebe? Obwohl Haruka eigentlich die Antwort kannte, wehrte sich ihr Innerstes gegen diese Gefühle. Sie durften einfach nicht sein. Das war doch wider die Natur! Gerade wollte Haruka Rin erklären, dass das zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater etwas anderes gewesen sei, als zwischen ihr und Sesshoumaru, doch in diesem Moment erklang das Krächzen einer Krähe. Zunächst schaute Haruka auf. Wartend blickte Rin die junge Frau an. Doch diese schwieg beharrlich. „Rin, geh doch bitte rein. Ich komme gleich nach und werde dir das mit den Gefühlen erklären.“ „Aber“, wollte die Angesprochene einwenden. „Kein aber! Du gehst jetzt sofort rein!“ Verwundert, über die Kälte in Harukas Stimme, fügte Rin sich ihrem Schicksal und ging zurück ins Haus. Haruka blieb draußen. Stumm und steif stand sie in dem Garten und lauschte. Aber alles, was sie hörte war gar nichts. Nichts außer einer alles einnehmenden Stille. Es war kein leises Rauschen des Windes in den Blättern an den großen Bäumen im Wald zu hören. Kein einziger Vogellaut war zu vernehmen. Kein einziger Ast knackte unter der Last eines Waldbewohners. Was ist hier los, fragte sich Haruka in Gedanken. Die Stille wirkte bedrohlich. Irgendetwas stimmte da nicht. Ein Wald verstummte nicht einfach so! Dies tat er nur, wenn äußerste Gefahr lauerte oder ein großes Unglück geschehen war. Ein bedrohlich kalter Wind kam im nächsten Moment auf. Der Himmel zog sich zu. Statt blauen Himmel und Sonnenschein, war der Himmel nun ein einziger Haufen schwarzer Wolken und es war mit einem Mal duster. Die Schwärze des Himmels schien mit einem Mal alles zu umfassen. „Haruka-san, was ist hier los“, wurde Haruka auf einmal gefragt. Natsuki stand hinter ihr. „Ich weiß es nicht. Und um ehrlich zu sein, will ich mir gar nicht vorstellen, was hier los ist“, entgegnete Haruka. Dann wandte sie sich Natsuki direkt zu, bat sie: „Bitte, Natsuki, entschuldige mich bei Sesshoumaru-sama, wenn er nach mir fragt. Ich glaube, ich habe da noch was zu erledigen.“ Kaum hatte sie diesen Satz beendet, war Haruka auch schon verschwunden. „Aber was hast du vor“, rief Natsuki ihr noch hinterher, doch Haruka war bereits zu weit entfernt. Natsuki war unsicher, was nun zu tun sei, entschied sich jedoch dafür, Sesshoumaru-sama zu berichten, dass sein gast gerade eben, aus irgendeinem, ihr unbekannten Grund, aus dem Garten gerannt sei. Dies alles kümmerte Haruka jedoch momentan wenig. Sie rannte, rannte und rannte. Immer tiefer in den Wald hinein lief sie. Vielleicht hatte Naraku etwas damit zu tun. Haruka hatte sich ja gleich gedacht, dass Naraku sie nicht einfach so entkommen lassen würde und schollt sich selbst für ihre damals an den Tag gelegte Naivität. Je weiter Haruka in den, ihr ziemlich unbekannten, Wald vordrang, umso dichter wurde das Blätterdach über ihr, umso dunkler ihre Umgebung. Ebenfalls schien sich der Sturm mit jedem weiteren Schritt ihrerseits zu verstärken. Es fiel Haruka schwer, gegen den starken Wind und den einsetzenden Regen anzukommen. Die dürren Äste über ihr knarrten bedrohlich. Die Bäume neben ihr waren alt und hoch und wiesen genügend Äste auf, um einen Menschen zu erschlagen. Haruka wollte sich das gar nicht vorstellen und rannte weiter. Sie wusste nicht wohin, aber sie ließ sich von ihrem Gefühl leiten, dass sie immer tiefer in den Wald zog. Dann, mit einem Mal, aus heitrem Himmel, stürzte Haruka über eine alte Wurzel. Sie wollte aufstehen, aber ihr Knöchel schmerzte stark. „Mist“, murmelte sie und biss die Zähne zusammen, um wieder aufzustehen. Mühsam gelang es ihr, doch im selben Moment knackte es und ein Ast fiel auf Haruka herab… Zur selben Zeit stand Natsuki nun vor Sesshoumaru. Eine ganze Weile hatte sie nur vor der Tür seiner Gemächer gestanden, unsicher, ob sie ihn wirklich mit so etwas „Nebensächlichen“ stören sollte. „Was ist denn“, fragte Sesshoumaru kühl wie immer. „Also…es ist so…Es tut mir Leid, euch mit so etwas zu belästigen, Sesshoumaru-sama…Aber…nun ja, es ist eine Sache höchster Dringlichkeit“, stotterte Natsuki. „Nun sag doch endlich, was los ist und stottere hier nicht so herum“, forderte Sesshoumaru. „Also gut…“, Natsuki holte noch einmal tief Luft, „Haruka-san ist verschwunden. Sie war mit Rin im Garten und plötzlich kam dieser Sturm auf und sie rannte weg… und…und…“ Natsuki wusste nicht mehr weiter. Sesshoumaru war erstaunt über diese Nachricht. Auch ihm war es aufgefallen, dass das Wetter auf einmal auf merkwürdigste Art und weise umgeschlagen war. Aber was wollte Haruka bei so einem Wetter draußen, ohne jeglichen Schutz? War vielleicht Naraku in sein Territorium eingedrungen? Nachdem Sesshoumaru eine Weile überlegte, befahl er Natsuki: „Wir werden Haruka suchen. Sag den Männern Bescheid, dass sie sich auf die Suche begeben sollen, um das Gebiet hier gründlich zu durchkämmen. Ich mache mich ebenfalls auf die Suche. Du und die anderen Dienerinnen passt derzeit auf Rin auf und achtet darauf, dass niemand Fremdes auch nur daran denkt, hier hineinzukommen. Zur Sicherheit sag einigen Männern, dass sie hier bleiben sollen, um das hiesige Gelände zu überwachen!“ Dann machte Sesshoumaru sich auch schon auf den Weg. Er wusste nicht wieso, aber er wusste, dass er in die Wälder musste. Er konnte gar nicht erahnen, was ihn dort erwarten und noch alles auf ihn zukommen würde. So, das war auch schon wieder das Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch weiterhin und ihr seid auch schön neugierig, wie es weiter geht. Wie immer würde ich mich sehr über Lob und vor allem Kritik von eurer Seite freuen. Ciao euer Steinbock^^ Kapitel 12: Wer bist du? ------------------------ So, und hier ist auch schon das neue Kapitel. Ich hoffe wie immer, dass euch auch dieses Kapitel gefällt. Wie immer danke an alle Kommischreiber. @ Blutprintessin: ich hab deine Hinweise dieses Mal so gut es ging versucht zu berücksichtigen. Hoffe es sind nicht zu viele Wortwiederholungen kurz nacheinander drin, hab mir nämlich Mühe gegeben. So, und jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Kapitel 12 Wer bist du? Noch immer stürmte es draußen. Der Regen hatte den kühlen Dämonenlord bereits total durchnässt, doch dies schien ihm gar nicht aufzufallen. Als wenn nichts wäre, schritt er voran, immer tiefer in den Wald hinein. Den Dienern hatte er angewiesen auf den umliegenden Feldern, Wiesen und Wäldern zu suchen. Den großen Wald jedoch, direkt vor seinem Palast hatte Sesshoumaru der Dienerschar verboten zu betreten. Dieser Wald strahlte etwas sehr bedrohliches aus. Die hohen Bäume schienen nicht mehr so freundlich zu einem erholsamen Spaziergang im Grünen einzuladen. Nein, das ganze Gegenteil war der Fall. Das dichte Blätterdach wirkte tot und Unheil verkündend. Im gesamten Wald war nur das fürchterliche Heulen des Windes wahr zu nehmen. Der stolze Hundedämon wusste nicht genau, wohin er ging und was er dort zu finden erhoffte. Es war, als wäre er in einer Art Trance gefangen, die ihn, ohne es zu wissen, zu einem ganz bestimmten Punkt führte. Tatsächlich geriet Sesshoumaru immer tiefer in den Wald. Selbst wenn er es gewollt hätte, so wäre hier das Umkehren unmöglich gewesen. Ein starker Wind trieb ihn nur in eine Richtung: Immer tiefer, bis in das Herz des Waldes hinein. Bald merkte der Youkai, dass ihn irgendeine Macht zu sich zog. „Verdammt, was soll das“, fragte er sich. Sesshoumaru schien keinen Einfluss mehr auf seinen eigenen Körper zu haben. Der Wald wurde dichter, die Bäume standen enger beieinander, das Blätterdach über ihm gewährte nicht mehr den kleinsten Blick auf den Himmel. Aber da war doch noch ganz deutlich eine andere Veränderung spürbar. Kaum merklich ließ der Wind nach, aus dem strömenden Regen wurden vereinzelte Tröpfchen. Sesshoumaru konnte nicht verstehen, was das zu bedeuten hatte, als auf einmal ein grelles Licht auftauchte. Für einen Augenblick musste Sesshoumaru seine Augen schließen, welche durch die, eben noch gewesene, Dunkelheit höchst empfindlich auf das grelle Licht reagierten. Als er die Augen wieder öffnete fand er sich auf einer Lichtung wieder. Trotz des eben wahrgenommenen grellen Lichts war es düster. Dichte Wolken versperrten der Sonne noch immer ihren Weg. Deutlich erkannte der kühle Dämonenlord, dass es außerhalb der Lichtung noch stürmte. Schon als das strahlende Leuchten aufgetaucht war, hatte der Hundedämon gespürt, dass er eine unsichtbare Barriere durchquert hatte. In der Luft lag der schwere Duft von Gefahr. Dieser Duft jedoch erschien Sesshoumaru merkwürdig vertraut. Es war ihm, als hätte er selbigen erst vor kurzem erstmalig wahr genommen. Ein Rascheln in den Büschen ertönte. „Wer ist da? Ich verlange sofort, dass du dich mir stellst, wer auch immer du bist“, durchdrang die leicht wütende Stimme des mächtigen Inu-Youkai die Stille der kleinen Lichtung. „Ich bin es. Erinnerst du dich noch an mich, Sesshoumaru“, antwortete im nächsten Moment eine Stimme. Blitzschnell drehte Sesshoumaru sich in die Richtung um, aus der er die Antwort vermutete. Zeitgleich kam hinter einem einzeln auf der Lichtung stehenden Baum eine Gestalt hervor. Deutlich erkannte Sesshoumaru eine schlanke, weibliche Figur, ganz in Schwarz gehüllt und mit herausragenden ebenfalls schwarzen Schwingen. „Du? Was willst du von mir? Hast du etwas mit dem Sturm zu tun“, wollte der erzürnte Hundedämon wissen. „Immer schön eins nach dem anderen“, begann die fremde Dämonin, von neulich, kichernd, während sie ein paar Schritte auf ihr Gegenüber zuschritt. „Gehört es sich denn nicht, alte Bekannte erst einmal zu grüßen?“ „Ich wüsste nicht, wozu ich einen Feind zu grüßen hätte“, grollte Sesshoumaru. Wieder konnte man das Kichern der Fremden vernehmen. „Du bist ja so merkwürdig aufgebracht. Warum das denn? Hast du etwa irgendeinen Grund dafür, vielleicht…diesen hier?“ Damit erhob die schwarz gekleidete Dämonin die Hand, umschrieb einen Kreis und bereits im nächsten Moment erschien ein Bild in eben genanntem Kreis. Zunächst war das Bild nur undeutlich, doch nach und nach nahm es Form an, sodass Sesshoumaru eine ihm nur all zu bekannte Person erkannte. Sein Blick verfinsterte sich, bei den Worten: „Was soll das? Was hast du mit Haruka gemacht? Was hast du vor mit ihr?“ Langsam verschwand das Bild wieder, dass gerade eben noch Harukas Lage gezeigt hatte. So schnell wie möglich erhob sich die Fremde mit der Kraft ihrer Schwingen und verharrte in der Luft, als sie mit bitterbösen Lächeln antwortete: „Die Lage in die sie geraten ist, ist ihre eigene Schuld. Man sollte bei solch einem Sturm nun mal nicht durch einen alten Wald rennen. Sie ist selbst Schuld!“ „Sag mir endlich, wo sie ist! Oder wäre es dir lieber, wenn ich das Antlitz der Erde gleich von dir befreie“, bei diesen Worten verfärbten sich Sesshoumarus Augen langsam in einen Rot-Ton. „Beruhige dich erstmal“, fauchte die Dämonin von oben herab. „Was bringt es dir mich zu töten? Und überhaupt, du bist ein Dämon! Warum willst du denn unbedingt diesen Menschen finden. Auf einen mehr oder weniger kommt es ja nun wirklich nicht an und an Dienern mangelt es dir doch gewiss nicht, hab ich Recht? Also, warum willst du dieses Menschenmädchen finden?“ „Meine Beweggründe gehen dich nichts an. Du solltest lieber verschwinden, wenn dir dein Leben lieb ist“, drohte ihr der starke Inu-Youkai. Mit genervtem Blick sah die Dämonin noch einmal auf den Dämonenlord herab, als sie wie nebenbei meinte: „Okay, ich verschwinde. Aber, glaub mir, unsere Wege werden sich noch des Öfteren treffen. Ich bin dir näher, als du vermutlich glaubst. Einen Rat noch, den du annehmen solltest: Verstoße dieses Menschenmädchen aus deinem Palast, so wirst du unnötigen Ärger entgehen!“ „Ich allein entscheide darüber, wann es Zeit ist, das Mädchen aus meinem Schloss zu verstoßen und jetzt verschwinde!“ „Nun gut, du wirst sehen, was es dir bringt. Dein Pech, denn ich garantiere dir, dass du dieses Mädchen sehr bald, mehr als irgendetwas anderes auf dieser Welt hassen wirst“, entgegnete die schwarz gekleidete Fremde noch, bevor sie verschwand. Kaum war dies geschehen verschwand der starke Wind so plötzlich, wie er gekommen war. Alles was blieb waren die dunklen Wolken und ein leichter Regenfall. Eine leichte Brise mit allen Gerüchen des Waldes kam auf. Unter ihnen war der Geruch Harukas gemischt. Zügigen Schrittes folgte Sesshoumaru diesem Duft. Er wusste, in welcher Lage sich das Menschenmädchen befand, sie brauchte Hilfe, wenn dies überhaupt noch möglich war. Nach nicht all zu langer Zeit kam Sesshoumaru bei einer alten Eiche an. Ein großer, morscher Ast war abgebrochen, darunter lag irgendetwas. Der stolze Dämonenlord brauchte nicht lange zu überlegen, wer dort Opfer des großen, alten Astes geworden war. Er wusste, dass es Haruka war, die bewusstlos unter dem alten Ast lag. Schweigend ging der Inu-Youkai auf den Ast zu, schob ihn weg, vom zarten Körper der jungen Frau. Ein Husten erklang im selben Moment aus Harukas Kehle. Vorsichtig blinzelte Haruka, sah verwundert zu dem Dämonen auf. „Steh auf“, befahl Sesshoumaru, mit einer gewissen Sanftheit in der Stimme. Haruka nickte stumm, richtete sich mühselig auf. Zunächst schwankte Haruka noch, ihr war furchtbar schwindlig und sie hatte das Gefühl, dass ihre ganze Umgebung wankte. Trotz dessen folgte sie Sesshoumaru, so schwer es ihr auch fiel. Ihre Beinen gaben ihr keinen richtigen Halt, es war, als hätte man ihnen sämtliche Knochen und Muskeln entnommen. Plötzlich wurde Haruka schwarz vor Augen. Der Inu-Youkai hörte, wie Haruka hinter ihm ins feuchte Laub fiel. Zunächst meinte er, sie sei nur gestolpert und würde gewiss gleich wieder aufstehen, doch keines der Geräusche, die ein solches Vorhaben hätten bestätigen können, könnte Sesshoumaru wahrnehmen. Langsam wandte er den Kopf in die Richtung der jungen Frau, welche erneut bewusstlos am Boden lag. Mit wenigen Schritten ging er auf sie zu. Von ihr ging Wärme aus und Sesshoumaru glaubte ihren Atem vernehmen zu können. Behutsam hob Sesshoumaru seine Wegbegleiterin hoch. Von Haruka war nichts, außer ihrem gleichmäßigen Atmen zu hören. Der Hundedämon dachte nicht weiter über sein Handeln nach. Irgendwie hatte das ganze etwas sehr natürliches, vertrautes, ja fast schon normales! Die beiden waren noch nicht ganz beim Palast Sesshoumarus angekommen, als Haruka langsam wieder zu sich kam. Es fiel ihr schwer die Augen zu öffnen, deshalb murmelte sie nur mit geschlossenen Augen: „Ich danke euch, Sesshoumaru-sama. Ihr habt mir schon so oft geholfen. Wie soll ich das nur jemals wieder gut machen?“ Schweigend blickte Sesshoumaru auf den Menschen in seinen Armen herab. Eine einzelne Träne der Dankbarkeit rollte Harukas Wange herab. „Mach dir darüber jetzt keine Gedanken. Beeil dich, dass du gesund wirst, ich kann keine schwächlichen Menschen in meinem Haus gebrauchen“ Haruka lächelte darauf nur, dann fiel sie, zum dritten Mal an diesem Tage, in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Es war bereits wieder hell, als Haruka erwachte. Das Sonnenlicht blendete sie, weshalb sie nur sehr langsam die Augen öffnete. Verwundert sah sie sich um. Wie war sie denn hier hergekommen? Sie erinnerte sich noch vage daran, dass Sesshoumaru sie getragen hatte und sie sich bei ihm bedankt hatte. Aber ansonsten konnte sie nichts weiter vom Verlauf des gestrigen Tages erzählen. Alles schien hinter einer dichten Nebelwand verschwunden zu sein. Kurz darauf hörte Haruka, wie jemand ihr Zimmer betrat. „Bist du also endlich wach geworden, ja“, hörte sie die freundliche Stimme Natsukis fragen. „Hab ich lange geschlafen“, fragte Haruka, deren Stimme nicht mehr, als ein Krächzen war. Ihre Kehle fühlte sich furchtbar trocken kann. „Du hast gut und gerne eineinhalb Tage durchgeschlafen. Wir dachten schon, dass du gar nicht mehr aufwachst. Dann wäre die ganze Mühe Sesshoumaru-samas umsonst gewesen“, antwortete die Dienerin und reichte Haruka einen Becher mit Wasser. Begierig trank Haruka die Flüssigkeit. Lange hatte sie nicht mehr einen solchen Durst verspürt. Leicht richtete sie sich auf, um zu wissen: „Hat Sesshoumaru-sama mich hier her gebracht?“ Ein sanftes Lächeln umspielte Natsukis Mund, als sie die hoffnungsvoll glänzenden Augen ihres Gegenübers wahrnahm. „Er hat dich auf den Armen bis in dein Zimmer getragen und beauftragt, dass jederzeit nach dir gesehen wird, falls sich dein Zustand verschlimmern sollte.“ Schüchtern blickte Haruka von Natsuki weg und meinte, mehr zu ich selbst, als zu ihrer Freundin: „Ich habe ihm schon so viel zu verdanken. Wie soll ich das nur jemals wieder gut machen.“ Leichte Tränen bildeten sich in ihren Augen. „Eines Tages wird er mich bestimmt hassen“, schluchzte sie im nächsten Moment und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Du brauchst doch nicht zu weinen. Gewiss wird dich Sesshoumaru-sama nicht hassen, auch wenn du dich ihm nie gebührenden Dank dafür erweisen kannst, für das, was er für dich getan hat. Gewiss hat er dies nicht ohne Grund getan.“ „Das ist es nicht“, schniefte Haruka. Gerade wollte Natsuki nachfragen, warum sie denn dann weinte? Warum sie meinte, dass der Dämonenlord sie eines Tages hassen würde? Doch sie kam nicht mehr dazu. Im nächsten Moment betrat Sesshoumaru das Zimmer. Er sah, dass Haruka erwacht war. Kurz wandte er sich an Natsuki: „Ich muss etwas mit Haruka unter vier Augen klären. Du kannst solange deinen anderen Arbeiten nachgehen.“ „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama“, entgegnete Natsuki nur, warf Haruka noch einen letzten Blick zu und verließ dann das Zimmer. So gut sie es konnte versuchte Haruka sich zu beherrschen, ihre eben geweinten Tränen zu verbergen. Es beunruhigte sie, als sie spürte, dass sie voll und ganz Mittelpunkt von Sesshoumarus Aufmerksamkeit war. Um die drückende Stille, die über den beiden schwebte endlich zu beenden, begann Haruka: „Ich möchte euch noch einmal danken, Sesshoumaru-sama. Ohne euch wäre ich jetzt vielleicht schon längst tot. Ich habe euch so viel zu verdanken. Bitte sagt mir, wie ich dies wieder gut machen kann. Egal was ihr von mir verlangt, ich werde es ohne Sträuben tun. Das ist das mindeste, nehme ich an, was ich euch als Dank anbieten kann.“ Weiterhin sah Sesshoumaru Haruka nur schweigend an. Unsicher sah sie zu dem Dämonenlord auf. „Was habt ihr, Sesshoumaru-sama?“ Mit dieser Frage schien Haruka ihr Gegenüber jäh aus seinen Gedanken zu reißen. Doch wie es seine Art war, fasste Sesshoumaru sich schnell wieder. Ernst sah er Haruka an, hielt ihren Blick mit dem seinen fest. Haruka war fasziniert von diesen Augen, die sie in jenem Moment intensiver, als jemals zuvor ansahen. „Ich habe viel nachgedacht, in letzter Zeit“, hörte sie Sesshoumaru nach einiger Zeit beginnen, „Je mehr ich nachdachte, umso häufiger drängte sich mir eine Frage auf.“ Kurz pausierte der Hundedämon, fragend blickte Haruka ihn an. „Kurz nachdem ich dir wieder begegnet bin, erschien auch diese merkwürdige Dämonin. Erinnerst du dich? Nun ja, sie schien immer sehr gut über dich informiert zu sein. Das wurde mir immer klarer. Und daher meine Frage, die mich seit einiger Zeit beschäftigt und auf die ich eine ehrlicher und klare Antwort von dir verlange!“ Noch einmal stoppte Sesshoumaru. Immer noch hielten sich die Blicke des Mädchens und des großen Dämons gegenseitig fest, als der stolze Inu-Youkai fragte: „Wer bist du wirklich?“ Und das wars auch schon wieder. Hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat und ihr schon gespannt auf das nächste Kapitel wartet. über Kritik und Lob würde ich mich natürlich wieder freuen. Ciao Steinbock Kapitel 13: Das Versprechen --------------------------- So, hier ist auch schon das neue Kapitel meiner FF. Vielleicht merkt man, dass ich momentan besonders gern an dieser FF arbeite, da mich die Muse immer wieder küsst. Langsam kommt meine FF in ihre heiße Phase. "When a demon loves" ist zwar noch nicht mit dem nächsten Kapitel beendet. Aber so langsam aber sicher nähert es sich dem großen Finale. Wie immer an dieser Stelle vielen Dank an die Kommischreiber. Und jetzt, viel Spaß mit dem neuen Kapitel von "When a demon loves"! Kapitel 13 Das Versprechen Stille herrschte in dem kleinen Raum. Von draußen hörte man, dass der Wind leicht wehte. Ein leises Rascheln der Blätter drang an die Ohren der beiden. Sesshoumaru hatte Haruka fixiert. Sein Blick würde solange auf ihr ruhen, bis sie ihm endlich alles erklärte. Der kühle Dämonenlord wollte endlich wissen, mit wem er es hier zu tun, wen er hier in seinem Haus beherbergte. Die junge Frau hingegen, sah ihn nur verwirrt an. Haruka wusste nicht, was sie sagen sollte. Dazu kam, dass der Blick des Hundedämons sie nervös machte. Mehr denn je wünschte sie sich, dass Natsuki nicht aus dem Zimmer, sondern bei ihr geblieben wäre. Aber da musste sie jetzt durch. Jetzt hatte sie keine andere Wahl. Haruka musste Sesshoumaru sagen, was er hören wollte. Oder ihn zumindest in den Glauben wiegen, alles über sie zu wissen. Denn die Wahrheit, die er zu wissen begehrte, durfte er niemals erfahren. Unsicher begegnete sie dem Blick des stolzen Youkais. „Also, ich höre?“ Seine Stimme drang an ihr Ohr. Diese klang kalt und fordernd. Niemand, der Ärger lieber aus dem Weg ging, hätte es nun gewagt zu widersprechen. Aus eben jenem Grund holte Haruka tief Luft und begann schließlich zu sprechen: „Wenn ich ehrlich sein soll, ist es so, dass…dass…“ Ihr fehlten einfach die richtigen Worte. Außerdem war da diese Angst in ihr. Die geschwächte Frau wusste genau, dass sie den starken Inu-Youkai ihr gegenüber nicht anlügen konnte. Er würde es sofort bemerken, zudem wäre sie nie in der Lage ihm ins Gesicht zu lügen. Betrübt senkte sie die Lieder. „Verzeiht, Sesshoumaru-sama, aber ich vermag nicht zu sagen, was ihr hören wollt.“ Noch immer starrte der Angesprochene das Mädchen vor ihm an. Nur langsam wandte er den Blick von ihr ab. Dies tat er nur für einen winzigen Augenblick, in welchem er nachzudenken schien, um dann entschieden zu sagen: „Es stimmt also, dass du nicht mehr die bist, die du einst warst.“ Sesshoumarus Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch Haruka verstand jedes einzelne Wort. Mit einem Mal begann ihr Herz zu rasen. Das Mädchen hatte das furchtbare Gefühl den stolzen Dämonen, den sie so sehr liebte, auf unbewusste Art und Weise, verletzt zu haben. In seinen Augen erkannte sie ein nie zuvor entdecktes Gefühl. Erneut schweigen sie die beiden an. Es war Harukas schwache Stimme, die jene Ruhe nach einer Weile durchbrach. „Wenn ihr möchtet, dass ich aus eurem Palast verschwinde, so werde ich mich sofort auf den Weg machen.“ „Du darfst bleiben. Halte dich an meine Regeln und“, Sesshoumaru, der sie bereits auf den Weg zur Tür gemacht hatte, schenkte ihr noch einen letzten Blick, „erzähle mir die Wahrheit, wenn du der Meinung bist, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“ Damit öffnete er die Tür und ging hinaus. Haruka war nun ganz sich selbst überlassen. Stumm saß sie nun in ihrem Bett, allein in ihrem Zimmer. Leise Vogelstimmen erklangen von außerhalb. Noch immer raschelte das Blattwerk der Bäume leicht durch den Wind. Langsam kullerten erste Tränen über Harukas blasse Wangen. Eine nach der anderen benässte das Bettzeug der jungen Frau. Plötzlich fühlte sich ihr Herz so leer an, mit einem Mal breitete sich das Gefühl in ihr aus, Sesshoumaru für immer für sich verloren zu haben. Sie hatte ihn enttäuscht, ohne es zu wollen und hatte somit alles kaputt gemacht. „Verdammt“, dies war das einzige Wort, welches sie immer und immer wieder flüsterte. Es war bereits später Nachmittag, als Haruka sich langsam anzog, um in den Garten zu gehen. Ihre Beine fühlten sich schwach an und zunächst wurde Haruka furchtbar schwindlig, aber dies gab sich nach einiger Zeit. Taumelnd ging sie durch die unzähligen Flure ins Erdgeschoss des Gebäudekomplexes, von wo aus sie in den Garten gelangte. Die warmen Sonnenstrahlen, die Haruka auf ihrer Haut spürte, taten ihr gut. Beherzt sog sie die frische Luft an. Wie schön dieser Tag doch war. Zufrieden ließ sich Haruka auf die Holzstufen sinken. Der Tag hätte nicht schöner sein können, wenn sie nicht von diesem Gedanken an Sesshoumaru gequält werden würde. Immer, wenn er ihr in den Sinn kam, verspürte sie einen Schmerz in ihren Herzen, wie sie ihn niemals zuvor gefühlt hatte. Gerade als dieser Schmerz wieder langsam aufkeimte, hörte Haruka Schritte näher kommen. Ein fröhlich lachendes Mädchen kam auf sie zu gerannt. „Haruka, geht es dir wieder gut? Wir haben uns schon so große Sorgen um dich gemacht.“ Kaum hatte Rin die junge Frau erreicht, brachen die Worte auch schon so aus ihr heraus. Freundlich lächelnd hörte Haruka sich die Worte des Mädchens an. „Natürlich geht es mir wieder gut, Rin. Du hättest dir keine Sorgen machen müssen. Ich sterbe schon nicht so schnell.“ Ein Lachen entfloh Harukas Kehle, doch jeder, der dieses Lachen vernahm, wusste, dass es kein wirkliches Lachen war. Nein, das Lachen war lediglich erzwungen, um den Schein einer heilen Welt für das kleine Mädchen, dass Haruka so lieb gewonnen hatte, zu wahren. Rin war eindeutig noch zu jung, für all diese Erwachsenenprobleme. Haruka wollte sie nicht damit belasten. Die Kleine sollte möglichst kindgerecht aufwachsen, insofern dies in Sesshoumarus Obhut möglich war. Der jungen Frau gelang das, was sie erreichen wollte. Das Mädchen war fröhlich, tobte durch den Garten, so als wenn nie etwas gewesen wäre. Wie sehr wünschte sich Haruka doch ihre eigene unbeschwerte Kinderzeit zurück. Damals, als ihre eigene kleine Welt noch völlig in Ordnung war. Eine Welt ohne Sesshoumaru, ohne Naraku, ohne all die Probleme, über welche sie nun zu Genüge verfügte. Eine plötzliche Welle der Übelkeit übermannte Haruka im nächsten Moment. Ihr war schwindelig. Der Wind frischte langsam auf, Wolken begannen den Himmel zu verdecken. Sicher würde es bald erneut regnen. „Komm, Rin, lass uns reingehen.“, rief Haruka dem kleinen Mädchen zu. „Ist gut“, bekam sie als Antwort. Haruka fühlte sich wieder so schlapp wie kurz zuvor und meinte an Rin gewandt: „Bleib du bitte im Haus. Ich will nicht, dass du draußen bist, wenn es zu stürmen anfängt. Ich werde mich da weile wieder etwas hinlegen. Ich fühle mich nicht besonders.“ Rins Blick spiegelte bei diesen Worten sofort Besorgnis wieder. „Soll ich jemanden holen, der dir hilft?“, fragte sie kleinlaut. Doch Harukas Lippen umspielten nur ein sanftes Lächeln, als sie antwortete: „Nein, nein, das geht schon wieder. Ich brauche jetzt nur etwas Ruhe.“ Taumelnd machte Haruka sich nach diesen Worten auf den Weg in ihr Zimmer. Sie besaß nicht die Kraft, sich in diesem Moment umzuziehen und legte sich deshalb samt ihrer Tageskleidung ins Bett. Kurz darauf kam noch einmal Rin herein und musterte Haruka besorgt. „Geht es dir auch wirklich gut?“ Wieder versicherte Haruka ihr dies, trotzdem wies sie Rin an, noch etwas näher an sie heran zu kommen. „Was hast du denn?“, fragte Rin unschlüssig. Sanft zog Haruka das Mädchen an sich heran und flüsterte ihr ins Ohr: „Du musst mir etwas versprechen, meine Kleine. Bitte versprich mir, dass du gut auf Sesshoumaru-sama aufpassen wirst.“ Überrascht wandte sich Rin aus Harukas Armen. „Wie meinst du das denn? Willst du mir denn nicht helfen, auf Sesshoumaru-sama aufzupassen.“ Doch Haruka war ernst. „Ich würde dir gern helfen. Aber es könnte sein, dass ich dies schon bald nicht mehr tun kann, darum musst du mir das ja versprechen.“ Das kleine Mädchen wusste nicht so recht, was es antworten sollte, stattdessen nickte es nur stumm und verließ dann, mit grüblerischer Miene, das Zimmer. Dann streckte sich Haruka wieder auf ihrem Bett aus. Von draußen hörte sie noch, wie der Wind stärker wurde und erste Regentropfen vom Himmel herabfielen. Doch kurz darauf war Haruka auch schon in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen. Die Dunkelheit erfüllte das kleine Schlafgemach Harukas, als sie erwachte. Noch immer hörte sie den Wind wehen und die Regentropfen prasseln. Nach diesem Schlaf fühlte sich die junge Frau vollends erholt. Zunächst bemerkte sie die Stimme, die durch ihr Zimmer flog und nicht mehr als ein Flüstern war, gar nicht. Nur nach und nach drangen diese Geräusche zu ihr vor. Erst verstand sie die Worte nur schlecht. Sie hörte sie nur undeutlich und das Rauschen des Regens übertönte das Flüstern vorerst. Selbiges jedoch wurde nach und nach immer lauter. Bis es schließlich so laut war, dass Haruka es gut verstehen konnte. „Komm zu mir.“ Verwirrt sah sie die junge Frau an. In ihrem Zimmer konnte sie niemanden ausmachen, in der Dunkelheit die herrschte schon gar nicht. Aber woher kam dann diese Stimme. „Komm zu mir.“ Wieder hallten die Worte in Harukas Kopf wieder. Was, um alles in der Welt, war das nur? Ohne, dass sie es richtig wahrnahm stieg Haruka aus dem Bett. So leise wie möglich öffnete sie ihre Zimmertür. Der dunkle Flur, den sie daraufhin betrat, wirkte nun unheimlich und furchtbar eng auf sie. Trotz diesem unbehaglichen Gefühls ging sie weiter. Und immer wieder war da diese Stimme, welche nun förmlich zu rufen schien: „Komm zu mir.“ Immer weiter ging Haruka durch den dunklen Palast. Irgendwann kam sie an das Haupttor des Gebäudes. Unbewusst öffnete sie dieses, ging hinaus in den Garten, bis sie völlig das Gelände des Palastes verließ und im Wald angelangte. Schritt um Schritt ging sie vorwärts. Immer tiefer in den dunklen Wald hinein. Niemand hörte sie, niemand sah sie und niemand, nicht mal Haruka selbst, wusste, wo sie ihr Weg hinführte. Das wars dann auch schon wieder von dem neuen Kapitel. Seid ihr auch schon gespannt, wie das Ganze weitergeht? Wenn ja, dann seid doh bitte so lieb und schreibt mir ein Kommi zu dem neuen Kapitel. Wie immer hoffe ich, das es euch gefallen hat. Und wenn ihr eben ein feines kleines Kommentar schreibt, dann werde ich mich bemühen, sobald wie möglich das neue Kapitel abzuliefern. Bis dahin Ciao euer Steinbock Kapitel 14: Suche ----------------- So, und hier bin ich auch schon wieder mit dem neuen Kapitel. Mit großen Schritten geht meine geliebte FF augenscheinlich dem Finale entgegen. Aber keine Angst, ein bisschen was hab ich schon noch für euch. Wie immer bedanke ich mich an dieser Stelle für die lieben Kommentare und wünsche allen Lesern viel Spaß mit dem neuen Kapitel zu "When a demon loves". Kapitel 14 Suche Haruka war gar nicht richtig da, als sie Schritt um Schritt weiterlief. Alles, was sie wahrnahm, war diese Stimme. „Komm zu mir!“ Je weiter sie in den Wald vordrang, umso lauter wurde diese Stimme. Doch Haruka fürchtete sich nicht. Sie ging einfach weiter, obwohl sie nicht wusste, was auf sie wartete. Mittlerweile war sie im Herzen des Waldes angekommen. Tiefe Finsternis umfing sie und dort, in wenigen Metern Entfernung, hob sich ein riesiger dunkler Palast empor. Die Nacht verging, ohne, dass jemand Harukas Verschwinden bemerkte. Bei Tagesanbruch ging das Leben in Sesshoumarus Palast seinen gewohnten Lauf. Die Dienerinnen machten die Wäsche, kochten oder putzen das Haus. Rin spielte fröhlich im Garten. Sesshoumaru stand an diesem Tag ziemlich spät auf. Der Vormittag war schon ein gutes Stück vorangeschritten, als er sich ankleidete und sich auf den Weg zum Frühstück machte. Wie üblich hatten ihm die Dienerinnen das Essen bereitgestellt. Alles erschien zu seiner vollsten Zufriedenheit. Er hatte seine Ruhe, alle arbeiteten im Haus, Rin war lachend von draußen zu hören und Haruka… Da fiel es dem Inu-Youkai auf einmal auf. So sehr er sich auch bemühte, er konnte keinerlei Geräusche von Haruka vernehmen. Weder ihr freundliches Lachen, ihre ruhige Stimme, noch ihr vorsichtiger Gang war zu hören. Hier stimmte doch irgendetwas nicht. An jenem Vormittag war es Natsuki, die das Geschirr bei Sesshoumaru wegräumte. Dies interessierte den Dämonenlord jedoch herzlich wenig. Er hatte ein anderes Anliegen. Kühl wie immer fragte er: „Ist Haruka etwa ausgegangen. Ich habe sie heute noch gar nicht bemerkt.“ Nun fiel es auch der jungen Dienerin auf. Am Vormittag war meist so viel zu tun, dass sie sich gar keine Gedanken über Haruka gemacht hatte. Aber nun stellte auch sie fest, dass sie ihre Freundin heute weder gesehen, noch gehört hatte. „Ich weiß es nicht, Sesshoumaru-sama. Vielleicht schläft sie noch, schließlich war sie noch ziemlich erschöpft von dem Unfall. Ich werde sogleich nach ihr sehen.“, meinte sie hektisch. Ihr Herz raste und sie hatte dieses ungute Gefühl in der Magengegend, wenn sie an Harukas momentanen Verbleib dachte, glaubte sie nämlich kaum daran, dass sie sich in den sicheren Mauern des Palastes befand. „Tu das und erstatte mir dann sofort Bericht, was mit ihr ist“, entgegnete Sesshoumaru auf Natsukis Worte. Diese verbeugte sich noch kurz vor Sesshoumaru und trat dann bereits aus dem Zimmer. Zielsicher steuerte sie den Weg zu Harukas Zimmer an. Mit sich trug sie dieses ungute Gefühl. Dazu kam noch dieses furchtbare Herzrasen. Natsuki hoffte inständig, dass sich ihre Vermutung, dass sich Haruka nicht im Palast befand, nicht bewahrheiten würde. Vor Harukas Zimmer angelangt, verschnaufte die junge Dienerin für einen Moment. Zögernd öffnete sie dann die Tür. Immer Zimmer Harukas war kein einziger Laut zu vernehmen. Alles was man hörte war das dumpfe Gezwitscher der Vögel, das durch die Fenster hindurch drang. „Haruka?“, flüsterte Natsuki fragend in das Zimmer hinein. Keine Antwort. Entschlossen öffnete Natsuki die Zimmertür nun völlig und sah sich im Zimmer um. Ihre Befürchtungen jedoch schienen sich bewahrheitet zu haben. Von Haruka war nichts zu sehen. Natsuki ging auf das Bett ihrer Freundin zu. Auf alle Fälle musste sich ihre Freundin eine Weile noch hier aufgehalten haben, denn die Schlafstätte wirkte so unordentlich, wie die eines jeden, der am Morgen aus dem Schlaf erwacht. Allem Anschein nach jedoch, schien Haruka schon einige Zeit zumindest nicht mehr m Bett gewesen zu sein, denn das Laken war bereits völlig ausgekühlt. Erneut begann das Herz der Dienerin zu rasen, ein Kloß setzte sich in ihrem Hals fest, der sie erschaudern ließ. Was konnte nur mit Haruka geschehen sein? Einige Zeit lang tat Natsuki gar nichts, außer fassungslos in Harukas Zimmer zu stehen. Trotz der kurzen Zeit, die sich die beiden jungen Frauen kannten, hatte die Dienerin die Begleiterin Sesshoumarus doch recht schnell ins Herz geschlossen. Und jetzt war sie auf einmal weg! Einfach so, wie vom Erdboden verschwunden. In Gedanken malte Natsuki sich bereits das Schlimmste aus. Wenn Haruka, aus welchem Grund auch immer, in ihren Zustand hinaus in den Wald gegangen war, in dieser völligen Dunkelheit, dann würde ihre Überlebenschance erschreckend gering sein. Aber darüber sollte sie sich jetzt lieber keine Gedanken machen. Energisch schüttelte Natsuki den Gedanken ab, dass sie Haruka eventuell nicht lebend wieder sehen könnte. Was sie jetzt einzig und allein tun musste, war Sesshoumaru zu benachrichtigen! Er würde bestimmt wissen, was zu tun sei. Dies hoffte Natsuki zumindest inständig. So schnell es ging rannte sie wieder zu Sesshoumarus Gemächern. Schwer atmend kam sie dort an. „Sesshoumaru-sama, es ist etwas Furchtbares geschehen!“, brach es aus ihr heraus. Der Hundedämon schenkte ihr seine Aufmerksamkeit und sah sie fragend an. „Haruka…sie…sie…sie ist nicht mehr hier! Sie ist nicht in ihrem Zimmer und vermutlich auch nicht im Palast und das wahrscheinlich schon seit geraumer Zeit.“ Das Interesse des Dämonenlords war nun auch geweckt. „Bist du dir sicher, dass Haruka nicht im Palast ist? Hast du das schon überprüfen lassen?“ „Nein, Sesshoumaru-sama.“, antwortete Natsuki zurückhaltend. „Dann sucht den ganzen Palast und den Garten ab. Jeder Diener soll seine Arbeit jetzt ruhen lassen und sich an der Suche beteiligen.“ „Sehr wohl, Sesshoumaru-sama.“, entgegnete Natsuki. Doch bevor sie das Zimmer verließ, fragte sie den Dämonen noch etwas, was ihr eigentlich nicht erlaubt war, zu fragen: „Ihr habt Haruka sehr gern, nicht wahr Sesshoumaru-sama?“ Verwundert sah der Dämonenlord seine Dienerin ein. Wie konnte sie es wagen, ihn so etwas zu fragen. Jedoch blieb er kühl, als er antwortete: „Sie ist nur ein Mensch. Aber irgendetwas ist an ihr, dass sie anders macht, als die anderen.“ Natsuki lächelte noch einmal, wohl wissend, was der sonst so unnahbare Dämonenlord wohl in Wirklichkeit fühlte, verschwand dann jedoch schnell und informierte die restliche Dienerschaft von der befohlenen Suche nach Haruka. Als Rin das ganze bemerkte, war sie sehr aufgeregt. Ging es hier doch um Haruka, die doch gerade erst verschwunden gewesen war. Es konnte doch nicht sein, dass sie nun erneut weg war. Ängstlich rannte sie in Sesshoumarus Zimmer. Zitternd und weinend stand sie vor dem Hundedämon. „Sesshoumaru-sama, stimmt es, dass…dass Haruka verschwunden ist?“, fragte sie hilflos und ihre Augen wiesen einen furchtbar traurigen, flehenden Blick auf. Sesshoumaru sah auf das Menschenmädchen herab. Noch heute war er sich selbst nicht so im Klaren darüber, warum er sie hatte durch Tensaiga wiedererwachen lassen. Seitdem war sie ihm überall hin gefolgt und seine Befehle akzeptiert. Immer hatte er die Antworten auf ihre Fragen gewusst, wenn sie etwas wissen wollte. Doch in jenem Moment, wusste auch er keinen Rat. Alles, was er meinte war: „Ja, Haruka ist verschwunden. Aber ich weiß weder wohin, noch warum.“ Überrascht, mit erschrocken geweiteten Augen betrachtete das Mädchen den hoch gewachsenen Dämon. „Aber…aber…“ Die Kleine glaubte in jenem Moment wahrlich, dass sich Sesshoumaru nicht weiter darum bemühen würde, Haruka erneut zu suchen. Aber das täuschte sie sich gewaltig. Selbst in dem sonst so kühlen und unnahbaren Inu-Youkai machte sich ein Gefühl der Besorgnis breit. Noch nicht mal er konnte sich erklären, warum Haruka schon wieder mir nichts, dir nichts verschwunden war. Oder war sie etwa weggelaufen? Nein! Dafür gab es ja nun wirklich keinen Grund! Es dauerte nicht sehr lange, bis Natsuki erneut in Sesshoumarus Gemach eintrat. Zunächst wurde sie fast von der weinenden Rin umgerannt, die sich weinend an die Dienerin drückte. Liebevoll versuchte Natsuki das Mädchen zu beruhigen. „Also, was ist nun? Habt ihr Haruka finden können?“ Betrübt schüttelte Natsuki den Kopf. „Nein, wir haben zwar jeden noch so kleinen Winkel des Hauses abgesucht, aber Haruka war einfach nicht aufzufinden.“ Für einen Augenblick stockte sie. „Alles, was wir feststellen konnten, war, dass das Haupttor des Palastes geöffnet war, obwohl es die Wachen am vergangenen Abend verschlossen hatten.“ Diese Worte führten dazu, dass Rin nur noch mehr weinte und Sesshoumaru recht in sich gekehrt dastand. Er grübelte darüber, was nun zu tun sei. War Naraku etwa schon wieder in seine Gebiete eingedrungen? Aber dies hätte er doch längst bemerkt. Nun lag es allerdings an ihm, Haruka zu suchen und ihr so das Leben zu retten oder sie ihrem unausweichlichen Schicksal zu überlassen. Kurzerhand entschloss er sich für ersteres. „Natsuki, sag den Wachen, dass sie doppelt so gut alle Eingänge bewachen sollen. Niemand verläst den Palast, ohne, dass ihr von mir eine Nachricht erhalten habt. Hier scheinen sich zwielichtige Gestalten aufzuhalten und ich weiß nicht, ob sie planen, meinen Palast einzunehmen. Darum verriegelt alle Türen, nachdem ich den Palast verlassen und mich auf die Suche nach Haruka begeben habe. Hast du verstanden?“ Natsuki nickte. „Ich habe verstanden, Sesshoumaru-sama und werde euren Befehl sofort ausführen. Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Suche, nach Haruka und hoffe, dass ihr gesund wieder zu eurem Palast zurückkehren werdet.“ Sesshoumaru nickte nur kurz, dann verließ er das Zimmer und machte sich auf dem Weg aus dem Palast, hinein in den Wald, immer mir Harukas Witterung in der Nase. Sesshoumaru ahnte nicht, dass in jenem Moment auch Inu-Yasha, Kagome und ihre Freunde sich auf demselben Weg befanden wie er. Schon seit Tagen suchten sie nach der verschwundenen Haruka, konnten sie aber bis jetzt noch nicht ausfindig machen. Nun hatte Inu-Yasha ihren Geruch endlich ausfindig gemacht und die gesamte Gruppe folgte der Fährte. Der stolze Inu-Youkai hatte sich schon weit von seinem Palast entfernt, als er auf einmal einen anderen, ihm vertrauten Geruch, ausmachte. Im selben Moment hörte er die Stimme seines Halbbruders: „Sie muss eindeutig hier lang gekommen sein. Anscheinend ist sie ziemlich weit gekommen. Hoffentlich ist ihr nichts passiert.“ Schweigend stand Sesshoumaru da, wartete bis Inu-Yasha und die anderen aus den Büschen heraus kamen. Stille herrschte, als sich die Halbbrüder begegneten. „Sesshoumaru, was machst du hier? Hast du Haruka etwa irgendetwas angetan?“, meinte Inu-Yasha sofort wütend. Kagome jedoch versuchte ihn zu beschwichtigen: „Beruhige dich, Inu-Yasha. Wir können jetzt nicht noch Streit mit Sesshoumaru gebrauchen. Alles was wir momentan vorhaben, ist Haruka zu finden.“ „Ihr werdet sie gewiss nicht finden. Da bin ich mir ziemlich sicher. Du hast Glück, Inu-Yasha, dass ich momentan nicht auf einen Kampf mit dir aus bin. Sei für dies Schicksalsfügung dankbar und verschwinde aus meinen Ländereien.“, meinte Sesshoumaru kühl. Gerade wollte Inu-Yasha etwas entgegnen, als ein sanfter Wind begann. Sofort bemerkte Sesshoumaru Harukas Duft. Nun konnte er die Fährte besser verfolgen. Und kaum hatte er diesen Geruch bemerkt, war er auch schon verschwunden. Harukas Duft hatte Gefahr angehaftet. Und schließlich hatte er sich vorgenommen Haruka wohlbehalten wieder in den Palast zurückzubringen. Niemand würde ihn daran hindern können, sie wieder zu finden und dafür zu sorgen, dass sie nicht wieder einfach so verschwand. Das war es auch schon wieder von dem neuen Kapitel. Ich werde mich bemühen, euch bald mit dem neuen Kapitel erfreuen zu können. Ich hoffe ihr seid schon gespannt, wie es weitergeht. Über Kommentare von eurer Seite würde ich mich sehr freuen. Ciao Steinbock^^ Kapitel 15: Die Wahrheit kommt ans Licht ---------------------------------------- So, hier ist auch schon wieder das neue Kapitel. Wie euch bestimmt auffällt, geht es jetzt mit den Kapiteln recht schnell voran. Dazu kann ich nur sagen, dass ich jetzt an einem Punkt angelangt bin, den ich schon zu Beginn der FF im Kopf hatte. Das heißt aber leider auch, dass das Ende immer näher rückt. Aber eines verspreche ich euch: Gerade in diesem Kapitel und auch in den nächsten wird es nochmal spannend. Ich hoffe, dass ihr überrascht sein werdet. Vielen Dank natürlich an alle Kommischreiber. Ohne euch hätte ich die FF vielleicht nie so weit vorangebacht. Aber jetzt habe ich echt zu viel erzähtl. Ich wünsche euch jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Kapitel 15 Die Wahrheit kommt an Licht „Verdammt! Renn nicht einfach weg!“, rief Inu-Yasha wütend hinter dem Hundedämon her. Dieser jedoch hörte die Worte seines Halbbruders schon nicht mehr. Alle seine Sinne konzentrierten sich auf Harukas Duft. Je weiter Sesshoumaru in den Wald vordrang, umso stärker wurde die Witterung von Haruka. Aber es war nicht allein die Witterung der jungen Frau, die stärker wurde, auch der beißende Geruch der Gefahr schien immer mehr an Deutlichkeit zuzunehmen. Und langsam vernahm der kühle Dämonenlord ein Gefühl, dass er kaum kannte. Tatsächlich machte sich in ihm doch ein Gefühl der Sorge um die junge Frau breit. Warum fühle ich mich gerade wegen diesem schwächlichen Menschen so merkwürdig? fragte er sich. Gefühle sind doch etwas für Schwächlinge! Und dann auch noch Gefühle für einen Menschen! Wie ist so was nur möglich? Gerade zerbrach er sich noch darüber den Kopf, als er abprubt stehen blieb. Harukas Geruch war nun deutlicher denn je. Sesshoumaru hatte sogar das Gefühl ihre Aura leicht wahrnehmen zu können. Sie musste hier sein. In unmittelbarer Nähe zu ihm. „Haruka, bist du hier irgendwo? Komm her und zeig dich mir!“, forderte der Dämon in seiner üblichen Art und Weise. Doch auf diese Aufforderung erfolgte keine Reaktion. Aber sie musste doch hier sein! Er spürte sie doch ganz genau. Auf einmal richtete sich seine Aufmerksamkeit auf einen der unzähligen Büsche im Wald. Deutlich drang ein Rascheln aus ihm an sein Ohr. Ob ihr wieder etwas passiert ist? Fragte sich der Dämon im Stillen. Zielstrebig ging Sesshoumaru auf das Gestrüpp zu. „Haruka, bist du das?“, hörte man ihn sagen. Das Rascheln nahm zu, je näher er an das Gebüsch herantrat. „Bitte, Sesshoumaru-sama, bleibt diesem Ort fern. Verschwindet von hier und lebt, als sei nie etwas geschehen“, hörte man ein schwaches Stimmchen flüstern. Das feine Gehör verriet dem Hundedämon sofort, dass es Haruka war, die diese Worte zu ihm sprach. „Wenn du mit mir reden willst, dann komm aus den Sträuchern raus!“, gab dieser nur zurück. Daraufhin erhob sich Harukas zarte Gestalt aus den Ästen. Unsicher kroch sie hervor und stellte sich, mit einigen Metern Abstand, vor Sesshoumaru. Dieser verstand nicht, weshalb sie so unsicher, fast schon ängstlich vor ihm stand. Er hatte nicht vor, ihr irgendetwas anzutun, lediglich wieder mit in seinen Palast nehmen wollte er sie. Schweigend standen sie voreinander. Ein merkwürdiges Schweigen, dem der stolze Inu-Youkai nicht lange standhielt. „Sag endlich, was mit dir los ist“, murrte er unwirsch. Augenblicklich zuckte Haruka zusammen. Zittern erfasste ihren ganzen Körper. Sesshoumaru verstand diese Reaktion nicht. Früher war sie zwar auch zusammengezuckt, wenn seine Stimme etwas aggressiver wurde, aber dass sie deshalb gleich zu zittern begann, dazu gab es doch überhaupt keinen Anlass. „Ich bitte euch noch einmal, Sesshoumaru-sama, verschwindet von hier und lebt weiter, als sei nie etwas gewesen.“ Harukas Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch der Dämon vernahm jedes kleinste Wort. Selbst den traurigen Unterton in ihrer Stimme konnte er klar heraushören. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Aber ich weiß, dass ich hier nicht ohne dich verschwinden werde“, gab der Dämonenlord wütend zurück. Was glaubte dieses Menschenmädchen denn, weshalb er extra hierher gekommen war? Um die schöne Landschaft zu genießen? Doch Haruka rührte sich nicht. Sie stand einfach nur zitternd vor ihm, den Blick fest auf den Boden geheftet. Langsam aber sicher wurde es Sesshoumaru zu viel. Warum begann sie denn gerade jetzt, sich ihm zu widersetzen? Normalerweise wäre sie ihm doch ohne große Worte gefolgt. Aber hier stand sie nur steif da und schwieg ihn an. Wenn sie nicht freiwillig mit ihm kommen würde, so müsste er sie eben zwingen. Ohne lange nachzudenken packte er Haruka am Arm und versuchte sie mit sich zu ziehen. Es wäre ihm ein leichtes gewesen, sie mit sich zu ziehen, doch als er spürte, dass Haruka schwachen Widerstand ausübte, blieb er stehen und sah sie einfach nur an. Irgendetwas war anders als sonst. Das Mädchen dort vor ihm, sie war nicht dasselbe Mädchen wie jenes, dass ihm vor fünf Jahren begegnet war, aber es war auch nicht das Mädchen, dass ihm vor wenigen Tagen begegnet war und dass er mit zu sich in seinen Palast genommen hatte. Nein, das Mädchen, das vor ihm stand, war betrübt, ohne großen Lebensmut. Doch vor allem nagte die Trauer an ihr. Das spürte der Hundedämon am aller deutlichsten. Sesshoumaru wollte sich davon nicht beeinflussen lassen. Wieder wandte er sich dem Gehen zu und versuchte Haruka hinter sich her zu ziehen. Erneut spürte er den Widerstand, den sie entgegenbrachte. „Ich verstehe dich einfach nicht! Was ist mit dir los? Warum widersetzt du dich mir? Das ist doch sonst nicht deine Art!“, fuhr er sie an. Leise Tränen schlichen sich in das Gesicht der jungen Frau. Was war denn nun mit ihr los? Warum verhielt sie sich denn so anders als sonst? Ganz vorsichtig zog Haruka ihren Arm aus Sesshoumarus Griff, nur um seine Hand dann mit den ihren beiden festzuhalten. Unendlich langsam zog sie seine Hand in ihren Körper heran und drückte sie dann gegen ihre Brust, direkt über die Stelle, an der ihr Herz schlug. „Bitte, Sesshoumaru-sama, vergebt mir! Ich kann nicht mit euch kommen. Käme ich eurer Forderung nach, so wäret ihr bald tot. Ich brächte nur Unglück über den gesamten Palast. Darum“, Haruka sah dem kühlen Dämon Hilfe suchend in die Augen, „geht zurück zu eurem Anwesen. Sucht nicht mehr nach mir und verschwendet nie wieder einen Gedanken an mich. Dann seid ihr in Sicherheit.“ Ein weiteres Mal schwiegen sich der Dämon und die junge Frau an. Noch immer lag Sesshoumarus Hand über Harukas Herzen, während diese stumm ihren Tränen freien Lauf ließ. „Wie sehr ich doch wünschte, euch nicht ein weiteres Mal begegnet zu sein. Dies würde alles für mich erleichtern und das Herz wäre mir nicht so schwer.“, wisperte Haruka. „Erklär mir doch endlich, warum du so anders bist als sonst!“, drängte sie der Dämon. Haruka hingegen sah ihn nur mit Tränen in den Augen an, schüttelte sacht den Kopf und richtete ein letztes Mal das Wort an ihn: „Ihr würdet mich nur noch mehr hassen, wenn ich euch die Wahrheit erzählte. Bitte, lasst mir mein Schweigen. Ich hoffe, dass ihr irgendwann die Güte besitzen werdet, mir das alles zu verzeihen.“ „Was soll ich dir denn verzeihen?“ Der stolze Inu-Youkai verstand einfach nicht, was so Schlimmes los sein sollte. Da bemerkte er mit einem Mal, dass es eindeutig Harukas eigener Geruch war, an dem die Gefahr haftete. Überrascht sah er sie an. Als hätte die junge Frau nur darauf gewartet, ließ sie in jenem Augenblick, in dem Sesshoumaru langsam zu begreifen begann, seine Hand los und rannte davon, mit den Worten: „Verzeiht mir!“ Regungslos stand der Dämon eine Zeit lang da. An seiner Hand spürte er noch immer die Wärme von Harukas Körper. In seinem Kopf dröhnten die zwei Worte Verzeiht mir! Trotz dessen gelang es Sesshoumaru schnell sich wieder zu fassen. Haruka konnte in diesem Gestrüpp noch nicht weit gekommen sein. Vor allem nicht in der Dunkelheit, die gerade anbrach. Nicht mehr lange, dass wäre die Sonne untergegangen und Finsternis würde den Wald umfangen. Schnell machte er sich auf den Weg. Dieser führte ihn durch allerhand Gesträuch. Ziemlich schwer passierbares Gelände für einen Menschen. Sesshoumaru hingegen dachte gar nicht daran, hier aufzugeben. Der Weg wirkte nicht leicht, aber ein stolzer Dämonenlord wie er es war, würde sich von so etwas nicht unterkriegen lassen. Immer intensiver wurde Harukas Geruch. Doch auch eine gefährliche Aura nahm zu. Ein stinkiger Geruch erfasste seine Nase. Es war ein Geruch, den er über alles verachtete. Der Geruch von Naraku! Also hielt auch er sich hier auf! Vielleicht war Haruka seinetwegen so verändert gewesen? Durch den Gedanken an Naraku getrieben, beschleunigte Sesshoumaru seinen Schritt. Ganz deutlich war der miese Gestank dieses Dämonen hier zu vernehmen. Er musste in fast schon greifbarer Nähe sein. Was den Hundedämon jedoch mehr beunruhigte war, dass Haruka Geruch ihn in Narakus Richtung zu führen schien. Möglich, dass sie sogar schon bei ihm angelangt war. Nach einer Weile konnte Sesshoumaru Stimmen hören. „Was sagst du da? Du hast diesen miesen Hundedämon entkommen lassen? Hast du schon vergessen, was dieser Ungehorsam für dich heißt?“ „Es ist mir egal! Ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!“ „Ihr Menschen seid alle gleich. Ihr wollt so stark sein, und doch unterliegt ihr alle euren dümmlichen Gefühlen! Oder liege ich etwa falsch in der Annahme, dass dieser räudige Dämon dein Herz schneller schlagen lässt?“ „Hör auf damit!“ Ein dunkles, bedrohliches Lachen war daraufhin zu hören. „Und wenn ich nicht damit aufhöre? Was dann? Hetzt du dann dieses schwächliche Schoßhündchen auf mich? Dass ich nicht lache! Du hast doch nicht den Hauch einer Chance gegen mich, auch nicht mit der Hilfe deines Hundefreundes!“ Blanke Wut kochte in Sesshoumaru. Haruka war tatsächlich bei diesen Möchtegerndämonen. Und dieser verspottete ihn auch noch? Das würde er bitter bereuen! Im nächsten Moment trat Sesshoumaru auf die Lichtung. Die Finsternis hatte den Wald bereits so gut wie ergriffen, doch er erkannte gut das Anwesen, dass hinter Naraku zu sehen war. „Du bist also wirklich gekommen, Sesshoumaru? Ich hätte nicht geglaubt, dass du auf solch einen Trick hereinfallen würdest!“, war der einzige Kommentar Narakus, auf den wieder sein scheußliches Lachen ertönte. „Ich bin nicht wegen dir hier, Naraku. Ich habe lediglich dieses Mädchen gesucht. Jetzt wo ich sie gefunden habe, werde ich sie zurück in meinen Palast bringen!“, entgegnete Sesshoumaru ruhig. „Wenn du das tust, so holst du dir den Tod ins Haus. Aber wer weiß, vielleicht bist du ja genauso wie dein Vater auf eine kleine Affäre mit diesem Menschenmädchen aus?“ In Sesshoumaru brodelte der Zorn regelrecht. Was erlaubte sich dieses Wesen überhaupt? Haruka stand nur hilflos dabei und beobachtete das Geschehen. Sorge und Angst machten sich in ihrem Herzen breit. Naraku war zu allem fähig. Der Gedanke, dass Sesshoumaru vor ihren Augen und auch noch wegen ihr sterben könnte, bedrückte sie. Sie musste Sesshoumaru unbedingt dazu bringen, zum Palast zurückzukehren. Zielstrebig rannte sie zu dem Hundedämon, der Naraku bedrohlich fixierte. Beschwichtigend legte sie die Hände auf seine Brust und sah ihn ängstlich an. „Bitte, Sesshoumaru-sama, verschwindet von hier! Ich habe Angst um euch! Ich will nicht sehen, wie ihr euer Ende durch diesen Dämon findet!“ Gerade wollte Sesshoumaru etwas entgegnen, als ein Art Blitz Haruka durchzuckte und sie zur Seite schleuderte, sodass sie am Boden, um Atem ringend, liegen blieb. „Halt dein Maul, Menschenweib! Schließlich bist du allein an der ganzen Lage deines Freundes Schuld. Oder hast du das bereits vergessen? Ohne dich, wäre es niemals so weit gekommen!“ Narakus Stimme war kalt und Schadenfreude schwang in ihr. Haruka lag geschwächt am Boden. Nur mühsam gelang es ihr, wieder aufzustehen. Ihre Knie fühlten sich wackelig an, als sie gerade vor ihm stand. „Ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!“, rief sie ihm entgegen. „Wenn dem so ist, dann sollten wir dem Köter hinter dir doch erst einmal zeigen, wer du wirklich bist!“, verhöhnte Naraku sie. Im selben Moment verzogen sich die dichten Wolken, die eben noch den dunklen Himmel völlig verdunkelt hatten und ließen den Mond auf die Lichtung scheinen. „Nein“, wisperte Haruka schockiert, „Tu mir das nicht an!“ Stumm beobachtete Sesshoumaru das Geschehen, versuchte sich darüber klar zu werden, was da geschah. Sein Blick haftete auf Haruka und weitete sich erstaunt, als er bemerkte, dass sich Haruka langsam im Schein des Mondes veränderte und er erkannte, dass Haruka sich langsam das Mädchen mit den schwarzen Schwingen, das ihn damals vor Haruka gewarnt hatte, verwandelte. Das soll es dann auch schon gewesen sein, mit dem aktuellen Kapitel. Ich finde, dass es mir ziemlich gut gelungen ist. Vielleicht an einigen Stellen etwas sehr ernst oder traurig, wie ich es zumindest als Autor empfand. Aber so was kommt eben dabei raus, wenn man sich während My Heart will go onanhört und sich dabei in die richtige Stimmung versetzt fühlt. Ich hoffe wie imemr, dass es euch gefallen hat und würd mich über Lob oder Kritik sehr freuen. Ciao Steinbock Kapitel 16: Die wahre Geschichte -------------------------------- So, hier haben wir also auch schon das neue Kapitel. Wie immer bedanke ich mich hier bei den lieben Kommischreibern *mal ne runde alle knuddl* Das Finale rückt mit diesem Kapitel noch näher heran. Ich wünsche euch jetzt aber einfach nur viel Spaß mit diesem Kapitel^^ Kapitel 16 Die wahre Geschichte Augenblicklich herrschte Stille. Nur das Rauschen des Windes war zu vernehmen. Mit einem fiesen Grinsen beobachtete Naraku das Geschehen. Es schien ihn sichtlich zu erfreuen. Sesshoumaru betrachtete schweigend das Wesen, was da vor ihm stand. Er hätte es ja wissen müssen. Schließlich hatte er sich doch schon zu Beginn gewundert, dass von Haruka eine ungewöhnlich starke Aura ausging. Das konnte ja einfach nicht menschlich sein! Wie konnte er nur auf solch einen Trick reinfallen? Hatte ihre Nähe ihn etwa so abgelenkt, dass er eigentlich gar nicht wissen wollte, was sie nun wirklich war oder nicht war? Auch Haruka stand schweigend da. Ihr Herz raste. Sie wagte es kaum, sich zu dem kühlen Dämonenlord umzudrehen. Zwar sehnte sie sich danach, ihn anzusehen, zu wissen, was er dachte. Aber sie hatte große Angst vor seiner Reaktion. Doch warum eigentlich? Hatte sie sich denn tatsächlich Hoffnungen gemacht, sein Herz erobern zu können? Wofür hielt sie sich denn? Und selbst wenn diese Chance bestanden hätte, jetzt stand sie chancenlos da. Auf einmal ertönte ein Rascheln. Dann hörte man ein: „Das ist er ja!“ Und eine Gestalt im roten Gewand und mit Hundeohren trat aus dem Gesträuch hervor. Kurz darauf traten auch noch vier andere Personen aus den Büschen hervor. Gerade wollte Inu-Yasha etwas sagen, als er bemerkte, dass Sesshoumaru ihn gar nicht zu bemerken schien. Normalerweise hätten die beiden sofort miteinander gekämpft. Aber nun war die Situation anders. Naraku war hier und ein anderer fremder Dämon. Doch, der Geruch, der von dem Dämon ausging, der erschien Inu-Yasha bekannt. Überrascht sah er in Richtung des geflügelten Wesens. „Was hast du, Inu-Yasha?“, fragte Kagome flüsternd. Dieser antwortete nur: „Wenn mich meine Nase nicht trügt, dann ist dieser Dämon Haruka.“ „Aber, das geht doch nicht! Haruka ist doch ein ganz gewöhnliches Mädchen.“, meinte Kagome. „Wenn sie mit Naraku zu tun hat, dann ist das sogar sehr gut möglich, Kagome. Wir alle wissen doch, was er für Kräfte besitzt.“, wandte Sango ein. Miroku stimmte ihr dabei nur zu. Still hörte sich Haruka die Worte ihrer, ja, wie sollte sie diese Personen bezeichnen? Waren sie denn nun noch ihre Freunde oder waren sie eigentlich schon ihre Feinde? Haruka konnte sich darauf keine Antwort geben. Alles, woran sie momentan denken konnte, war Sesshoumarus Reaktion auf ihre Verwandlung. Nun musste er sie einfach hassen. Sie brauchte gar nicht auf eine zweite Chance zu hoffen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie wollte nur eines: Weg von hier! Und das so schnell wie möglich! Aus diesem Grund erhob sie sich im nächsten Moment in unglaublicher Geschwindigkeit mit der Kraft ihrer Schwingen in die Lüfte und verschwand in den dichten Wäldern. „Sollen wir ihr folgen?“, fragte Kagome unsicher ihre Freunde. „Wenn wir wissen wollen, wer Haruka nun wirklich ist, dann wird das wohl die einzige Möglichkeit sein.“, meinte Miroku und schon machten sich die Freunde auf den Weg. Sesshoumaru hingegen stand noch eine Weile da und betrachtete Naraku. Eine deutliche Spannung lag in der Luft, als sich der beider Blicke begegneten. Der stolze Inu-Youkai sagte nichts, doch sein Blick war so eiskalt, dass er hätte töten können. Naraku lächelte nur müde. Dies beachtete Sesshoumaru jedoch gar nicht, wandte sich nur von ihm ab und machte sich, wie kurz zuvor Inu-Yasha und die anderen auf die Suche nach Haruka. Diese saß versteckt in den hohen Wipfeln der uralten Bäume. Ihr Herz raste noch immer, in ihrer Kehle schien ein dicker Kloß zu stecken und ihre Augen brannten von den Tränen, die sie mühsam zurückzuhalten versuchte. So hing sie ihren Gedanken nach und ihren Erinnerungen an die letzten Tage, die sie mit Sesshoumaru verbracht hatte, als sie auf einmal die Gegenwart des Hundedämons deutlich spürte. „Warum versteckst du dich in den Bäumen. Das ziemt sich nicht für einen Dämon, auch nicht für einen wie dich.“, seine Stimme klang kühl und ruhig, wie immer. Unsicher starrte Haruka durch das dichte Laubwerk auf den Dämonenlord herab. Neue Stimmen waren kurz darauf zu hören. Anscheinend war es auch Inu-Yasha gelungen, sie aufzuspüren. Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ihnen zu stellen. „Da bist du ja, Haruka! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“, hörte sie die freundliche Stimme von Kagome. „Ihr solltet euch nicht um mich, sondern lieber um euch selbst sorgen. Ich bin ein Dämon, habt ihr das schon vergessen? Ich verfüge über außerordentliche Kräfte und könnte euch innerhalb kürzester Zeit töten“, gab Haruka gespielt kühl zurück. „Aber das wärst doch dann nicht du“, ging Kagome ruhig auf sie ein. Sesshoumaru hörte sich dieses Gerede eine Weile still an, dann meinte er: „Es ist doch jetzt egal, was ihr entsprechen würde, oder nicht! Alles, was jetzt von Belang ist, ist in welchen Zusammenhang du mit Naraku stehst!“ Die junge Frau zuckte oben in der Krone des Baumes kurz zusammen, als der stolze Hundedämon diese Forderung stellte. Dann flüsterte sie: „Es ist wohl an der Zeit, euch die ganze Wahrheit zu erzählen.“ Unsicher setzte sich Haruka ein paar Äste tiefer, sodass sie die kleine Gruppe im Blick hatte. Sie spürte die Blicke aller auf sich, doch am deutlichsten spürte sie den von Sesshoumaru auf sich ruhen. Dies verunsicherte sie, wie schon so oft, zunehmend. „Um euch die ganze Geschichte zu erzählen, muss ich etwas weiter ausholen. Wie ihr wisst, ist mein Dorf damals von Dämonen in Brand gesetzt und zerstört worden. Kurz darauf traf ich auf Sesshoumaru, der mich dann in mein neues Heimatdorf brachte, wo mich Kaori und meine Tante schon erwarteten Es verging einige Zeit und alles verlief gut. Niemand fragte mich weiter, wie ich solange in einem Wald voller Dämonen überlebt hatte, was mich sehr glücklich machte, da ich auf diese Erinnerung sehr empfindlich reagierte. Eines Tages, als ich gerade mit den Pferden arbeitete bekam ich auf einmal schlecht Luft, meine Brust schmerzte, mir wurde schwarz vor Augen. Woran ich mich als nächstes erinnere ist, dass ich im Haus meine Tante aufwachte. Ich fühlte mich furchtbar schlapp und in den Augen von meiner Tante und von Kaori konnte ich ablesen, dass irgendetwas Ernstes passiert sein musste. Unsicher fragte ich sie, was denn geschehen sei. Sofort traten meiner Tante wieder Tränen in die Augen. Ich wandte meinen Blick an Kaori, auch sie hatte schwer zu schlucken. Anscheinend konnte und wollte mir niemand der beiden sagen, was denn nun genau los sei. Da kam unsere Medizinerin zu mir. Ich forderte von ihr, zu erfahren, was mit mir los sei! Die Medizinerin war schon alt und sie hatte diese ganz bestimmte Ruhe, die alten Frauen zu Eigen wird. Vorsichtig nahm sie meine Hand, die sich merkwürdig kalt anfühlte und meinte, dass sie eine schlechte Nachricht für mich hätte. Eine gewisse Angst schlich sich in mein Herz. Dann erfuhr ich, was mit mir los war. Mein Herz sei sehr krank, meinte die alte Frau. Momentan ginge es noch und sie sei sich sicher, dass ich noch einige Zeit ohne große Beschwerden leben könnte, allerdings würde mich der Tod vermutlich in absehbarer Zeit ereilen. In wenigen Jahren würde ich gewiss die Augen für immer schließen. Mit dieser Erkenntnis lebte ich von nun an. Ich hielt mich an die Vorschriften der Medizinerin, überanstrengte meinen Körper nicht zu sehr. So vergingen gut vier Jahre. Niemand bemerkte in dieser Zeit etwas von meiner Krankheit. Aber als in diesem Jahr der Winter ins Land zog, da spürte ich, wie meine Zeit langsam dem Ende zuging. Der Gedanke ängstigte mich, ich wurde fast wahnsinnig dabei. Allein verbrachte ich meine Tage in den Wäldern. Ich ging früh außer Haus und kam erst spät wieder zurück. Eines Tages erfasste mich wieder ein Anfall, wie vor den vier Jahren, in denen ich meine Krankheit erfuhr. Ich dachte, mein Leben schien bereits vorbei, da erschien auf einmal dieser Dämon. Er versprach mir, dass ich weiterleben könnte und erst im hohen Alter sterben würde, dafür müsste ich allerdings eine Aufgabe erledigen. Ohne weiter nachzudenken ging ich darauf ein. Ich wollte leben und das um jeden Preis. Mit keiner Silbe hätte ich daran gedacht, dass diese Aufgabe solch ein Ausmaß erreichen würde.“ Nun verstummte Haruka und betrachtete die kleine Truppe unter sich. Alle schwiegen und sahen sie verblüfft an. Betrübt lächelte Haruka und wandte sich an Kagome und die anderen: „Eigentlich hätt es euch schon auffallen müssen, als die Alte euch vor der Zukunft warnte. Wisst ihr noch was sie sagte? Es war folgendes: Die, die aus ferner Zeit kommt wird großes Unglück bringen. An diesem Unglück wird sie jedoch auch ihr Ende finden. Hütet euch, denn es droht euch Gefahr! Habt ihr euch denn nie Gedanken darüber gemacht? Jeder Name hat doch eine gewisse Bedeutung. Nun frage ich euch, was ist die Bedeutung des Namens Haruka?“ Wieder machte die junge Frau eine kurze Pause, bis sie die Erkenntnis in den Gesichtern der kleinen Truppen erkennen konnte. Dann fuhr sie fort: „Haruka heißt so viel wie, die, die aus ferner Zeit kommt.“ „Daran hätte ich nie gedacht! Ich meine, warum solltest gerade du…“, Kagome verstand nicht ganz. „Das Leben birgt Geheimnisse, die uns oftmals suspekt erscheinen, Kagome. Ich wollte lediglich, dass ihr die Wahrheit wisst. Alles, was ich jetzt noch tun kann, ist mich Naraku zu stellen und meinem Schicksal ins Auge zu sehen.“ Daraufhin wandte Haruka den Kopf in die Richtung, in der Narakus Palast zu erkennen war. „Wie werden dich begleiten!“, meinte Inu-Yasha und Kagome, Sango, Miroku und Shippo konnten ihn dabei nur zustimmen. Doch Haruka hörte darauf gar nicht weiter. Sie hatte ihren Blick auf Sesshoumaru gerichtet. Nebenbei meinte Haruka: „Von mir aus, begleitet mich, aber den Kampf überlasst ihr mir.“ Sesshoumaru hielt noch immer ihren Blick stand, dann wandte er sich in die Richtung, aus der sie alle gekommen waren und ohne etwas zu sagen, folgten die anderen ihm. Der letzte Kampf würde bald für Haruka beginnen. Das war auch schon das neue Kapitel. Wenn ihr schon gespannt seid, wie es weitergeht, dann kann ich euch beruhigen, denn das nächste ist schon in Arbeit. Mit dem nächsten Kapitel werdet ihr übrigens la grande finale der FF lesen. Darauf wird vermutlich nur noch ein Epilog folgen und dann wird die FF erstmal beendet sein. Dazu kann ich nur sagen vorerst Ihr kennt mich ja, ich kanns einfach nicht lassen, mit neuen FFs oder Fortsetzungen zu "alten" FFs ;-) Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Ciao Steinbock Kapitel 17: Ich liebe dich -------------------------- So, hier haben wir also la grande finale meiner FF "When a demon loves". Über ein Jahr ist es jetzt her, dass ich diese FF angelegt hatte. Erst nur, weil mich diese Idee einfach beschäftigt hat, dann um der Charaktere Willen, die mir so ans Herz gewachsen sind. Danke, dass ihr alle die Geschichte bis hier her verfolgt habt. Wie immer wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Kapitel 17 Ich liebe dich Ein starker Wind wehte, als die Gruppe wieder bei Naraku angelangte. Harukas Blick war fest auf den Dämon gerichtet, der sie seinerseits höhnisch grinsend beäugte. Noch einmal wandte sich Haruka ihren Freunden, wie sie sich nun sicher war, zu. „Es ist an der Zeit. Das wird mein letzter Kampf werden. Egal was passiert, haltet euch da raus. Wenn ich hier sterbe, dann war das mein Schicksal.“ Ihre Stimme war fest und hoffnungsvoll. Haruka war sich dem, was sie nun tun würde, völlig sicher. Etwas unsicher und betrübt sahen sie Kagome, Inu-Yasha, Miroku, Sango und selbst Shippo an. Keiner von ihnen brachte ein Wort heraus. Sie hatten versprochen, sich aus dem Kampf raus zu halten, aber wenn Haruka allein kämpfte, war ihr Sieg so gut wie aussichtslos. Aber sie mussten ihre Entscheidung akzeptieren, schließlich hatten sie es ihr versprochen. Dann richtete Haruka ihren Blick auf Sesshoumaru, der etwas abseits von den anderen stand und die Szene wie so oft still betrachtete. Verunsichert, mit gesenktem Blick ging die junge Frau auf den kühlen Inu-Youkai zu. Vor ihm blieb sie stehen, aber sie wagte es nicht mehr, ihm aus nächster Nähe in die Augen zu sehen. „Ich bin euch zu größtem Dank verpflichtet, Sesshoumaru-sama. Ich wünschte, ich hätte euch nie hintergehen müssen, aber damals…also…ich…“ Schüchtern sah sie zu dem Hundedämon auf. Sein Blick sagte ihr, dass er verstanden hatte, was sie meinte. Etwas erleichtert lächelte sie und sah ihm nun ein letztes Mal direkt in die Augen, bevor sie in diesen Kampf ziehen würde. „Was ich euch noch sagen wollte ist…ist…die wenigen Tage bei euch, waren die schönsten, die ich seit langem hatte. Ich danke euch dafür.“ Dann rannte sie los. Direkt auf Naraku zu. In einigem Abstand zu ihm bleib sie stehen. „Was willst du von mir? Doch nicht etwa kämpfen?“ Das kalte höhnische Gelächter des Dämons erklang. „Sei nicht so dumm! Du hast keine Chance gegen mich!“ Haruka war wütend. Er hatte ihr so viel verdorben, dafür würde er nun büßen müssen! „Wenn man an sich glaubt und Freunde hat, die an einen glauben, dann kann man alles schaffen! Du wirst für das, was du mir angetan hast, bitter bezahlen!“ „Ach, wie heroisch! Deine Freunde glauben an dich und dadurch kannst du also alles schaffen? Dass ich nicht lache! Ein schwächlicher Mensch wie du, wird nie eine Chance gegen einen Dämonen, wie mich haben! Selbst wenn ich dich zu einem Halbdämonen gemacht habe, du hast nicht den kleinsten Hauch einer Chance gegen mich.“ „Das werden wir ja sehen“, rief Haruka ihm in dem einen Moment noch entgegen, dann stürmte sie auf ihn zu. Aus ihren Händen kamen gleißende Kugeln. „Nimm das!“ Doch mit einer kleinen Bewegung hatte Naraku diese abgewehrt. „War das schon alles?“, fragte er höhnisch nach. Noch lange nicht, antwortete Haruka in Gedanken und stürmte erneut auf ihn zu. Dieser wusste sich zu wehren, stieß sie sofort von sich, kaum hatte sie ihn berührt. Der Schlag hatte gesessen. Haruka blutete an der linken Schläfe. Notdürftig wischte die junge Frau das Blut weg. Als sie einen weiteren Angriff des Dämons auf sich zukommen sah, flüchtete sie sich mit der Kraft ihrer schwarzen Schwingen in die Luft. Doch kaum war sie dort angelangt traf sie eine ähnlich gleißende Kugel, wie die, die sie auf Naraku abgefeuert hatte. Ihre Kleidung wurde dadurch zerrissen. Die Kugel traf sie ungünstig in die Magengegend, sodass Haruka heftig hustete und sie auf ihrer Hand ihr Blut erkannte. „Sieh es ein! Du hast keine Chance gegen mich!“ Die Wut kochte regelrecht in Haruka. „Ich werde nie aufgeben! Nicht solange ich lebe!“ Wieder startete sie einen Angriff, wieder wurde sie abgeblockt, wieder durch den Block verletzt. Ihr Atem ging schnell, ihr Blick verschwamm langsam, was nicht zuletzt durch das Blut kam, das immer wieder in ihr Auge geriet. Nun ergriff Naraku Initiative. Seine Lippen umspielte ein gemeines, ja fast schon gefährliches Lächeln. Alle spürten sofort, dass er irgendetwas vorhatte. „Und wie…gefällt dir das?“ Naraku streckte die Hand in Harukas Richtung, welche immer noch in der Luft verharrte, aus. Verwundert blickte ihn die junge Frau an. Plötzlich ballte der listige Dämon die Hand zur Faust. Augenblicklich griff Haruka sich über die Stelle wo ihr Herz schlug, fiel herunter und blieb kurzzeitig benebelt liegen. So gut es ging versuchte sie aufzustehen, aber die Schmerzen waren zu groß. Es gelang ihr geradeso sich auf die Knie aufzurichten. „Siehst du jetzt, was ich meine? Dein Leben liegt in meiner Hand. Mit einer kleinen Bewegung kann ich dein Herz zum Stillstand bringen. Gib endlich auf!“ „Du mieser Bastard“, zischte Haruka zwischen, vor Schmerzen, zusammengebissenen Zähnen. „Was hast du da gesagt?“ Augenblicklich wurde die locker gelassene Hand wieder zur Faust geballt. Mit einem Schmerzensschrei fiel Haruka nach vorne. Inu-Yasha und seine Freunde betrachteten das Geschehen fassungslos. Aber nicht nur ihnen ging es so. Auch der sonst so abgebrühte Dämonenlord stand angespannt vor dem Baum und fixierte Harukas Gestalt, die sich vor Schmerzen krümmte. „Haruka“, drang heiser und leise aus seiner Kehle, sodass es niemand bemerkte. „Warum lässt du mich so leiden, wenn du mich doch längst hättest töten können. Setz dem Ganzen schon endlich ein Ende.“ Haruka wusste vor lauter Schmerzen schon nicht mehr, wo ihr der Kopf stand. Alles, was sie jetzt noch wollte, war Erlösung. Naraku betrachtete das zierliche Wesen mit den schwarzen Schwingen, das vor weniger Zeit nicht mehr, als ein mickriger Mensch gewesen war und dem auch jetzt noch immer die menschliche Schwäche anhaftete. Das war es, was er so sehr an diesen Kreaturen verabscheute. Ihre verdammte Schwäche! Nicht mehr lange und dieses Wesen würde tot sein. Sollte es doch noch etwas leiden! Lächelnd blickte Naraku in Inu-Yashas Richtung. „Lass dir das eine Lehre sein, Halbdämon!“ Dann verschwand er mitsamt seinen Palast auf die Art und Weise, wie er es schon so oft getan hatte. „Verdammt! Jetzt ist er uns schon wieder entwischt!“, meinte Inu-Yasha und auch seine Hand ballte sich zur Faust. Doch Kagome legte beschwichtigend eine Hand auf seine Faust. Augenblicklich richtete sich die Aufmerksamkeit des Halbdämons auf das Mädchen. Diese sah nur traurig in Harukas Richtung. „Wir müssen ihr helfen“, flüsterte Sango. Doch da geschah etwas, womit die kleine Truppe nicht gerechnet hätte. Mit ruhigem Schritt ging Sesshoumaru auf Haruka zu. Sein Blick hatte die Gestalt, die leblos am Boden lag fixiert. Vorsichtig kniete er sich neben sie. Schwer atmend öffnete Haruka leicht die Augen. Sie musste schlimme Schmerzen haben, denn nun trug sie wieder ihren normalen, menschlichen Körper. Trotzdem stahl sich ein Hauch Erleichterung in das Gesicht der jungen Frau, als sie die vertrauten Konturen erkannte. „Sesshoumaru-sama“, ihre Stimme war nicht mehr, als ein schwaches Flüstern. Instinktiv hob der Inu-Youkai ihren Körper leicht hoch. Das Atmen schien ihr nun leichter zu fallen. Zum ersten Mal war sich Sesshoumaru unsicher, was er nun tun oder sagen sollte. Auch er spürte, dass langsam das Leben aus ihr wich. „Ich hatte gehofft, dass ich gewinnen würde. Ich dachte dann…dann hätte ich vielleicht die Chance, dass…dass…“ Ein heftiges Husten durchzog ihren Körper, wieder kam Blut mit hervor. Ruhig fuhr sie fort: „…dass ihr mich vielleicht wieder aufnehmen würdet, wenn ich dies für euch täte. … Ich hoffe nur, das ihr mir irgendwann vergeben könnt.“ Wieder musste die junge Frau heftig husten. „Sei jetzt still! Du wirst das schon irgendwie schaffen, da bin ich mir sicher“, die Stimme des Dämons war merkwürdig sanft. So unerwartet sanft für die junge Frau, dass es der jungen Frau heiße, salzige Tränen in die Augen trieb. „Eines noch“, wisperte Haruka und sah den Hundedämon sanft an, „Ihr sollt wissen, dass ich euch immer geliebt habe, seit ich euch das erste Mal getroffen habe, habe ich euch geliebt und ich werde das auch bis…bis in alle Ewigkeit tun…auch wenn ich weiß, dass ihr nie so für mich empfinden werdet…“ Unter Schmerzen versuchte Haruka sich aufzurichten. Sesshoumaru verstand nicht, was sie jetzt vorhatte, doch als sie vorsichtig ihr linker Arm um seinen Nacken legte, sah er Haruka erstaunt an. Diese hatte die Stirn gegen seine Schulter gelehnt und fuhr mit den vorhin begonnenen Satz fort: „…auch wenn ihr mich nie lieben werdet…bitte…nehmt mich in den Arm…dann habe ich weniger Angst vor dem, was jetzt kommt. An eurer Seite…fühle ich mich immer so sicher…und…und stark…“ Sesshoumaru schwieg. Für eine Weile schien er nachzudenken. Zitternd erwartete die junge Frau seine Reaktion. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Aber ihr entkam ein glücklicher Seufzer, als sie spürte, wie sich die Arme des starken Dämons langsam um ihren verletzten Körper legten. „Ich liebe dich“, flüsterte Haruka dem Inu-Youkai ein letztes Mal ins Ohr. Eine letzte Träne rollte ihre Wange hinunter. Dann wurden ihre Arme auf einmal schlapp, ihre eben noch so feste Umarmung ließ langsam nach, bis sie ganz verebbte. Vorsichtig drückte Sesshoumaru den leichten Körper von sich weg. Seiner Kehle entrann erneut ein „Haruka.“ Doch nun war seine Stimme fragend und traurig, denn nun war klar, dass Haruka tot war. Nicht zuletzt erkannte man das an ihrem friedlichen Gesichtsausdruck. Ein sanfter Wind kam kurz auf, der Sesshoumaru sagte, dass auch sein Halbbruder und diese anderen Menschen noch da waren. Aber das war ihm egal. Ihm war egal, was sie über ihn dachten. Schweigend hob er den Leichnam hoch. Sanft rückte er Harukas Kopf so, dass er auf seinem Arm ruhte. Dann ging er aus der Lichtung fort, hinein in den tiefen Wald. Wieder kam ein leichter Wind auf, dann war er verschwunden und eine allumfassende Stille herrschte mit einem Mal, die alles geschehene zugleich erschreckend real, als auch merkwürdig unwirklich erschienen ließ. Alles, was die Beteiligten wussten war jener Gedanke: Es ist vorbei… Das war jetzt also das letzte Kapitel. Zugegeben recht dramatisch und gerade am Ende habe ich mich bemüht, die Trauer einzufangen. ich hoffe, dass mir das auch gelungen ist. Zumindest bin ich recht traurig geworden. Denn während des Schreibens habe ich die ganze Zeit Herbert Grönemeyers "Der Weg" gehört. Es erinnert mich immer an meinen Onkel. Aber das ist eine andere Geschichte. Wie immer hoffe ich, dass es euch gefallen hat und würde mich sehr über Kommentare freuen. Alles, was jetzt noch folgt, ist der Epilog. LG Steinbock Epilog: Es ist vorbei --------------------- So, jetzt kommt noch der Schluss. Ich hoffe man bemerkt die Trauer, die ich mit diesen Worten versucht habe einzufangen und deutlich zu machen. Viel Spaß! Epilog: Es ist vorbei Eine bedrückende Stille umfasst den Wald. Der Wind steht still. Kein Baum rauscht mehr mit seinen dichten Blättern. Jeglicher Vogel ist verstummt. Jedes noch so kleine Tier stoppt in seinem Handeln. Alles ist still. Das einzige, was in dieser Stille klar wird ist, dass es nun vorbei ist. Ein junges fröhliches Leben, das das Sein genoss und alles Leben achtete. Das bis eben noch so lebendig gewesen war und für die eigenen Rechte eintrat. Das für die geliebten Freunde, die an es glaubten kämpfte. Dieses Sein ist vorbei. Eine Zuneigung, die langsam erst im Erblühen war. Die sich an ein vergangenes, viel leichteres Zeitalter erinnerte. Die schon einmal diesen Punkt erreicht hatte. Die nun hätte endlich ihren süßen Duft versprühen könnte. Die nun hätte zu wahrer Liebe werden können. Diese Zuneigung ist vorbei. Diese Liebe wird niemals sein. Ein kühler Dämon, dessen Herz endlich hätte erweicht werden können. Der endlich hätte lernen können, was Liebe ist. Der endlich gewusst hätte, was Geborgenheit bedeutet. Der endlich begann zu merken, was diese Liebe bedeuten könnte. Auch das ist vorbei und wird niemals in dieser Art geschehen können. Alle wissen jetzt nur eins: Es ist vorbei. Jetzt ist also Schluss. Irgendwie kann ich die Tränen kaum zurückhalten. Wenn ich bedenke wie klein diese FF angefangen hat und in welche Größe sie doch irgendwie gewachsen ist. Ich werde Haruka vermissen, genau wie eure Kommentare. Das alles hätte ich ohne euch vielleicht nie erreicht. Danke, dass ihr meine FF immer verfolgt habt und so nette Kommis für mich verfasst habt. Vielleicht schreibe ich eine Fortsetzung. Das Konzept ist schon da. Und sollte die Fortsetzung nur halb so gut ankommen, wie das Original, dann wird es auch noch einen dritten Teil geben. Aber so weit plane ich jetzt erstmal noch nicht. Jetzt ist für mich erstmal Urlaub angesagt und meine anderern FFs fühlen sich sicherlich schon furchtbar vernachläsigt. Noch einmal danke für eure Treue. Ihr seid echt klasse, Leute. Ihr könnt mir ja mal schreiben, was ihr von einer Fortsetzung halten würdet. Also dann... bis bald Steinbock Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)