Star Wars meets Saber Rider and the Star Sheriffs Teil 9 von Yayoi ================================================================================ Saber Rider and the Star Sheriffs meets Star Wars - Teil 9 oder Die Geburtstagsfeier oder Jesses neuer Traum seiner schlaflosen Nächte oder Wann hat Nemesis Geburtstag? Wie jedes Jahr hatte Fireball auch diesmal wieder Geburtstag. Weil Jesse ihm als Traum seiner schlaflosen Nächte ja jeden Wunsch von den Augen ablas, hatte der Rennfahrer ihn darum gebeten, daß die Outrider sich an seinem Geburtstag mal ruhig verhalten sollten. Zwangsläufig hatte er ihn daraufhin auch zu seiner Feier einladen müssen, weil der Überläufer, der übrigens nicht mit dem Rüberläufer verwandt oder verschwägert oder gar befreundet war, natürlich wissen wollte, was an diesem Tag denn so wichtig sei. Fireball war keine Ausrede eingefallen - er hatte mal wieder hitzköpfig wie er war erst gehandelt und dann nachgedacht - , also sagte er die Wahrheit und so kam es, daß Jesse ebenfalls anwesend sein würde. Aber das war nur das kleinere Übel im Gegensatz zu einer verdorbenen Party, bei dem gleich eine ganze Armee von Wranglern einfiel. Jesse würde ihm wahrscheinlich den ganzen Abend nicht von der Seite weichen und ihn außerdem noch mit gierigen Blicken anstarren; aber gut - jeder mußte Opfer bringen. "Super, ihr kommt auch?" schloß Saber Rider den Funkkontakt mit Darth Lotus, Lord Chakka und Lord Extra, der selbst sein bester Kunde in seiner nach ihm benannten Firma war. Die Star Sheriffs hatten inzwischen regelmäßigen Kontakt mit den dunklen Männern, dadurch, daß sie schon viele Abenteuer gemeinsam erlebt hatten. Saber, der nach seiner einmaligen Aufstands-Phase wieder eine natürliche Symbiose mit seinem Computer bildete, hatte viele Einladungen per Email verschickt und eine ganze Horde von Leuten eingeladen. Weil Saber so viel Arbeit in die Organisation gesteckt hatte, wollte er auch an der Feier teilnehmen; deshalb sollte sie im Kontrollraum von Ramrod stattfinden. April war deswegen ganz schön sauer, sie hatte Angst, daß Bier über die teuren Satteleinheiten geschüttet werden könnte, wo sie sie doch erst letztens mit einem schicken Zebramuster-Stoff hatte beziehen lassen - selbstverständlich passend zu dem neuen Design der Außenhülle. Das war die neue Tarneinrichtung, die sie sich in mühevoller Kleinarbeit ausgedacht hatte. Nur war der erste Testflug noch nicht ausgeführt worden. Dieser war für Samstag geplant, aber gerade dann fand die Party statt. Das brachte April wieder auf ihre Gedanken: "Warum müssen wir auch unbedingt im Kontrollraum feiern? Kann Saber sich nicht von seinem Computer losreißen? Wir müssen jetzt wieder das ganze Zeug schleppen, und er sitzt nur da und erteilt Anweisungen!" Wütend stapfte sie los in die Küche, um sich eine Tafel Schokolade zu holen. Die brauchte sie jetzt wirklich. Der Samstag kam mit riesengroßen Schritten herbeigeeilt. Schließlich war ja heute Freitag. "Hach, ich bin so aufgeregt!" Jesse rannte den ganzen Tag wie ein Aufziehmännchen auf dem Phantomstern hin und her, und Nemesis war gernervt. "WENN DU NICHT BALD AUFHÖRST, STECK ICH DICH IN EINE PHANTOMKAMMER!" dröhnte er. Seit neuestem hatte er sich angewöhnt, nur noch in Großbuchstaben zu sprechen. Er meinte, das sei seinem Status als Oberindianer einfach angemessen und verschaffe ihm mehr Respekt und Achtung. In Wirklichkeit aber wurde er ausgelacht. "Aber Nemi," - diesen Spitznamen benutzte Jesse aus Versehen und verschlimmerte seine Lage damit deutlich, denn Nemesis mochte und duldete nur seinen echten Namen, "WIE HAST DU MICH GENANNT????" "Öh...äh....Nemesis, großer Nemesis, ich bin doch nur so aufgeregt. Ich sehe ihn heute wieder, verstehst du?" "LANGWEILE MICH NICHT, JESSE! WEN SIEHST DU WIEDER? UND WAS MACHST DU HEUTE?" "Ich treffe mich mit Fireball. Er hat mich zu seiner Geburtstagsparty eingeladen. Ist das nicht toll? Deswegen machen wir heute ja auch mal eine Pause, damit er feiern kann." "RICHTIG. ICH ERINNERE MICH. ABER WAS IST EINE GEBURTSTAGSPARTY?" "Na ja, eine Party halt. So mit Spaß, Leute treffen, Alkohol trinken und so weiter. Und an einer Geburtstagsparty erhält der Gastgeber Geschenke." "AH, GESCHENKE! WIR SOLLTEN AUCH MAL EINE PARTY MACHEN. SCHREIB DAS IN MEINEN TERMINKALENDER, JESSE!" "Ja, Boss, und wann?" "SUCH DIR WAS AUS!" "Aber eine Geburtstagsparty feiert man nur, wenn man Geburtstag hat. Wann ist denn dein Geburtstag, Nemi...äh, Nemesis?" Nemesis überhörte diesmal Jesses kleinen Ausrutscher, war er doch zu sehr an dem Thema interessiert. Er wollte schon immer einmal wissen, wie es ist, Geschenke zu erhalten. Und das Geheimnis einer Party konnte er bisher auch nicht lösen. Auf diese Art würde er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. "MEIN GEBURTSTAG?" fragte Nemesis. "WAS IST DAS?" Jesse seufzte ausgiebig. Die Dusche, auf die er sich schon so gefreut hatte, und die er liebend gern benutzte - schließlich war Duschen sein Lieblingshobby - würde noch warten müssen. Und so verbrachte Jesse die nächsten Stunden damit, Nemesis zu erklären, was Geburtstag überhaupt bedeutete. Es endete damit, dass Nemesis nicht wußte, wann seiner war. Er konnte sich noch nicht einmal daran erinnern, überhaupt eine Mutter zu haben, schließlich war er doch eine Maschine. Und danach mußte Jesse seinen Boss noch einige Zeit trösten, bis endlich eine Ablösung kam. Jedenfalls kam Jesse zu spät zu der Party - viel zu spät. Er war erst unter die Dusche gegangen, als die Party bereits begonnen hatte. Aber Jesse wollte auf jeden Fall gut duftend und gut gekleidet unter Fireballs Augen treten, schließlich erhoffte er sich von diesem Abend einiges. Danach war er noch fast eine Stunde um Ramrods Landeplatz herumgeirrt, weil er das Raumschiff nicht gefunden hatte. Dabei stimmten die Koordinaten, die Fireball ihm genannt hatte 100%ig mit denen überein, an denen er sich gerade befand. Er sah das Raumschiff erst, als er gegen dessen mächtige Fahrwerke lief. "Wow!" entfuhr es ihm. Vor ihm stand Ramrod, riesengroß, eigentlich nicht zu übersehen - aber die neue Tarnung machte ihn perfekt. Zebramuster! Das mußte er sich merken. Er würde es auf dem Phantomplaneten anwenden. Als er Ramrods Kontrollraum betrat, wurde er von der Menschenmasse überrascht, die sich hier aufhielt. Jesse blickte sich einigermaßen verzweifelt um; wo war der Traum seiner schlaflosen Nächte? Ein harter Stoß eines unachtsamen Gasts beförderte ihn direkt auf den Schoß von Saber Rider in dessen Satteleinheit. "Hi Jesse! Du hier?" "Halt's Maul!" antwortete er überrascht und brachte sich schleunigst aus dessen Reichweite. Er hatte noch nie diesen blonden Mann gesehen und war überrascht, dass er seinen Namen kannte. Aber die Stimme kam ihm bekannt vor - hatte er die nicht schonmal gehört? Über Lautsprecher vielleicht? Während seiner Flucht vor dem Unbekannten rempelte Jesse ein Paar um, das sich gerade angeregt am Telefon unterhielt: "Mulder?" "Wo sind Sie, Scully?" "Ich bin auf einer Party; es ist ziemlich laut hier." erzählte sie und strich sich dabei eine Strähne ihres roten Haares hinter die Ohren. "'Tschuldigung" murmelte Jesse und stolperte weiter. Was für seltsame Leute hier doch waren... Als nächstes wurde es dunkel um ihn und er bekam keine Luft mehr. Er konnte drei Schatten erkennen und erkannte, dass er sich in der Mitte von ihnen befand. Aber diese Gestalten kamen ihm bekannt vor und es dämmerte ihm langsam. "Ah, ihr seid's!" bemerkte Jesse. "In der Tat, ich bin's" antwortete Lord Extra, dessen Zigarette in seinem Mundwinkel schwebte, und Lord Chakka sowie Darth Lotus nickten ihm grüßend zu. Aber plötzlich kam ihm die Szene mit dem rosafarbenen Raumschiff in den Sinn, weshalb er damals mächtigen Ärger mit Nemesis bekommen hatte. Aber an die einfallsreiche Klingel konnte er sich noch gut erinnern! "Ich muß weiter" entschuldigte er sich und brach somit das Gespräch kurzerhand ab. So groß war der Kontrollraum doch nicht, wo um alles in der Welt versteckte sich Fireball? Als der Rauch von Lord Extra sich verzogen hatte, fand er ihn schließlich, zusammen mit Colt und April. "Fireball! Alles Gute zum Geburtstag!" Jesse fiel ihm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Iiiih, Jesse, laß das!" Fireball schob ihn angewidert weg, woraufhin der blauhaarige enttäuscht die Augenlider senkte. "Hey, Jesse, so war das doch nicht gemeint." Fireball legte zögernd einen Arm um seine Schultern, weil er ihm doch plötzlich leid tat. "Ich kann nur Küsse nicht ausstehen." "Wirklich?" fragte Jesse nach. "Ja, wirklich." "Na gut. Ich hab dir auch was mitgebracht!" Jesse überreichte dem Star Sheriff ein kleines Paket. Es fühlte sich weich an. "Oh, danke! Darf ich es aufmachen?" "Natürlich!" Jesse lächelte ihn an. "Mach nur auf!" Das ließ Fireball sich nicht zweimal sagen. Colt und April schauten ebenfalls gespannt zu, als Fireball das Papier entfernte. Selbstverständlich war nichts anderes darin enthalten als ein rosafarbenes Handtuch. "Gefällt es dir?" fragte Jesse nach. Das Lächeln auf Fireballs Gesicht war eingefroren. "Ja, sehr doch, danke!" "Ach, red doch keinen Quatsch! Das war noch nie deine Farbe" Und schwupps war das Handtuch aus Fireballs Händen verschwunden. Jesse blickte überrascht zu der neuen Stimme auf und seine Augen weiteten sich noch mehr, als er meinte, doppelt zu sehen. Aber ganz doppelt war es doch nicht, irgendwas war anders, besser sogar! Aber er brachte kein Wort heraus. Auch die anderen drei hatten sich herumgedreht. "Firewall! Was machst du denn hier?" "Schön dich zu sehen." grinste er und umarmte Fireball, "und herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag!" "Danke, dir auch!" "Kann mir vielleicht irgendwer erklären, was hier überhaupt los ist?" mischte sich Colt nun ein, der seine Sprache wiedergefunden hatte. "Wie kommst du überhaupt hierher?" fragte Fireball, ohne seinen Partner auch nur im Geringsten zu beachten. "Ich bin mit den dunklen Lords hierher gekommen. Ich arbeite für sie. Sie sagten mir, daß du heute abend eine Party gibst und fragten mich, ob ich als Überraschung mitkommen möchte." Firewall winkte und zwinkerte dem dunklen Lord mit den pinkfarbenen Stöckelschuhen zu und konzentrierte sich dann wieder auf seinen Zwillingsbruder. "Und die ist mir gelungen, wie mir scheint!" "Allerdings" antwortete Fireball, "du hast dich ja kein bißchen verändert seit damals. Und trägst sogar immer noch die gleichen Klamotten wie damals!" Fireball betrachtete abschätzend das pinkfarbene kurze T-Shirt, welches Firewall in gleicher Manier wie er selbst trug. Die beiden sahen sich wirklich zum Verwechseln ähnlich, außer eben dieser Kleinigkeit. "Du doch auch! antwortete Firewall mit demselben Blick. "Das ist echt dein Zwillingsbruder?" startete Colt einen zweiten Versuch. "In der Tat!" sagte Fireball und Firewall ergänzte: "Ich bins!" Jesse war unterdessen ganz hin und weg vom Anblick von Fireballs Zwillingsbruder. "Willst du uns nicht mal vorstellen?" fragte April schließlich, die sich inzwischen auch von dem Überraschungseffekt erholt hatte. "Äh,...ja...also..." Fireball stellte sie der Reihe nach vor. Als Firewall Jesse anblickte, als er vorgestellt wurde, blieben seine Augen an denen des blauhaarigen hängen. Doch bevor noch mehr passieren konnte ging der Alarm los. "OUTRIDER!" schrie Saber Rider über den Bordfunk und alle geladenen Gäste antworteten: "Halt's Maul!" Doch statt des erwarteten Angriffs passierte nichts. Statt dessen kam ein Funkspruch rein, den Saber Rider beantwortete. Es war Nemesis. "HALLO STAR SHERIFFS! ICH BEGRÜSSE EUCH! JESSE TEILTE MIR MIT, DASS HIER HEUTE ABEND EINE PARTY SEI. ICH WAR NOCH NIE AUF EINER PARTY. DARF ICH TEILNEHMEN?" "...?" "ICH HABE HEUTE EINEN WAFFENSTILLSTAND VERSPROCHEN, ICH WERDE MEIN VERSPRECHEN EINHALTEN...aber nur heute...ES GESCHIEHT AUS REIN WISSENSCHAFTLICHEM INTERESSE, DASS ICH EINE PARTY SEHEN WILL. ICH HABE AUCH EIN GESCHENK MITGEBRACHT." "Na, wenn das so ist, darfst du reinkommen" sagte Colt vorlaut und öffnete die Rampe ohne auf die Meinungen von seinen Partnern zu warten. "Ich denke, wir können uns diesmal darauf einlassen." Und in der Tat hielt Nemesis sein Versprechen. Er überreichte Fireball das Geschenk, das er mitgebracht hatte, wobei er einen kurzen Augenblick über Firewalls Anwesenheit verwirrt war. Er hatte ebenfalls ein Handtuch mitgebracht, weil er auf der Suche nach einem Geschenk einfach Jesses Idee nachgeahmt hatte, als dieser ihm erklärte, was ein Geschenk ist, und was alles ein Geschenk sein konnte. Allerdings war er sich wegen der Farbe nicht mehr so sicher gewesen, weshalb Fireball von Nemesis ein rotes Handtuch bekommen hatte - passend zu seinem T-Shirt. Jesse hingegen wich Firewall nicht mehr von der Seite. Der Modegeschmack von Fireballs Bruder gefiel ihm noch sehr fiel mehr und er lauschte angestrengt seinen Worten, als Firewall April über ihre neuen Sitzbezüge für die Satteleinheiten lobte. Als er und Nemesis dann nach Hause zum Phantomplaneten mußten, tauschten sie ihre Adressen aus, denn auch Firewall schien sich sehr zu dem blauhaarigen hingezogen zu fühlen, sehr zum Leidwesen des pink-beschuhten Darth Lotus. Fortseztung folgt in einem der nächsten Teile... ENDE Und hier die Auflösung: Die Idee zu Fireballs Zwillingsbruder Firewall stammt von Kaa. Danke nochmal fürs Ausleihen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)