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Magie existiert nicht...

oder doch?
von

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Ein Diebstahl und ein Mord

Es ist Mitternacht. Alles ist still. Leise huscht eine, in einen dunklen Umhang gehüllte, Gestalt durch die Gassen in der Nähe von einem Supermarkt.

Neben dem Supermarkt tritt ein hundeähnliches Tier aus dem Schatten. Es trägt einen Schlüsselbund im Maul. Die Gestalt nimmt den Schlüsselbund an sich, und flüstert dem Tier einige Worte zu. Dann geht sie zur Hintertür des Supermarktes. Vorsichtig schliesst sie die Tür auf und schleicht rein. Eine der Verkäuferinnen ist noch am Geld nachzählen. Die Gestalt gibt dem Tier ein Wink. Knurrend geht es auf die Verkäuferin zu. Diese dreht sich um und will gerade schreien, als das Tier ihr die Kehle durchbeisst. Jetzt kommt die Gestalt aus dem Schatten, streichelt das Tier kurz, und nimmt dann das Geld mit.
 

In einer dunklen Gasse, in der Nähe des Hafens, wird die Gestalt bereits erwartet.

"Wie viel?", wird sie gefragt.

"Tausend."

"Was ist mit der Verkäuferin?"

"Es wird ein weiteres Begräbnis geben. Oscurità hat gute Arbeit geleistet."

"Und der Schlüssel?"

"Den hab ich der Verkäuferin zurück gegeben."

"Sehr gut. Hast du irgendwelche Spuren hinterlassen?"

"Nein."

"Die Polizisten tun mir jetzt schon leid. Das ist der vierte Mord in dieser Woche."

"Die Armen."

"In der Nacht sind wir Diebe oder Mörder und am Tag sind wir ganz normale Mädchen."

"Das Wort 'normal' kenn ich aber nicht."

"Dein Pech."

"Danke."

"Schon gut. Lass uns jetzt schlafen. Ich geh dann morgen einkaufen."

"Okay. Gute Nacht."

"Gute Nacht."

Zwei Begegnungen und zwei Diebstähle

"Aufwachen, du Schlafmütze!"

Unsanft wird Shehan von ihrer Schwester geweckt.

"Was denn?", murmelt sie verschlafen.

"Willst du etwa den ganzen Tag durchschlafen? Dämonenkönigin und Oscurità brauchen Bewegung!"

"Jaja, ich steh ja schon auf."

"Hier", sagt Shana, und hält der Jüngeren ein Brötchen hin, "ich war sogar schon einkaufen."

"Danke." Immer noch müde, isst Shehan das Brötchen. "Was machst du heute?"

"Ich lauf ein bisschen durch die Stadt und schau, ob jemand Geld für zwei hat."

"Okay." Shehan pfeift, und fast sofort kommen ihre drei Kollegen angerannt oder geflogen. Noch während Dämonenkönigin galoppiert, springt das Mädchen auch schon auf ihren Rücken und winkt seiner Schwester. Dann sind sie, mit Oscurià im Schlepptau, um die nächste Ecke verschwunden.
 

'Ich könnte mal ein neues T-Shirt brauchen', denkt sich Shana und geht in einen Blackout. Nachdem sie eines gefunden hat, geht sie in die Umkleidekabine und zieht es an. Das Alarmding schneidet sie vorsichtig weg. Als sie das geschafft hat, legt sie es auf den Boden und zieht ihren Pullover an. Seelenruhig geht sie an der Kassiererin vorbei zum Ausgang. Aber noch bevor sie ihn erreicht, krächzt eine altersschwache Oma: "Dieses Mädchen hat ein T-Shirt mitgehen lassen! Haltet sie auf!", und zeigt dabei auf sie.

'Die haben aber einen komischen Wachhund', denkt Shana belustigt und rennt los. Einer der Verkäufer läuft hinter ihr her, rutscht aber neben einem Gully in einer Wasserpfütze aus.

'Ist echt noch praktisch, das Wasser zu beherrschen.' Shana grinst in sich hinein, und biegt in eine Seitengasse.

"Machst du das immer so?"

Sie dreht sich um. Vor ihr steht ein Typ mit weissen, verstrubelten Haaren.

"Was geht dich das an?", fragt sie zurück.

"Eigentlich nichts. Mich nimmt es nur wunder, ob du immer so viel Glück hast. Oder kommt es etwa jedes Mal vor, dass dein Verfolger ausrutscht?"

"Ob du's glaubst oder nicht; jeder meiner Verfolger rutscht aus." Damit dreht sie sich um und geht. Der weisshaarige Typ scheint allerdings nicht zufrieden zu sein mit der Antwort und versucht, ihr zu folgen.

"Ich hab doch gesagt; jeder meiner Verfolger rutscht aus." Shana hebt die Hand, und, wie sollte es anders sein, der Typ rutscht in einer Wasserpfütze aus.

"Wie ist das nur möglich? Sie besitzt keinen Millenniumsgegenstand, wie also, kann sie so etwas?'
 

Währenddessen galoppiert Shehan über eine Wiese in der Nähe von Domino. Irgendwann merkt sie, dass ein paar Motorräder neben ihr fahren.

"Hey, Süsse", sagt einer der Typen, "so alleine?"

"Sie ist gar nicht allein", antwortet ihm eine dunkle Stimme.

"Wer war das?" Der Typ sieht sich um, und man kann sehr gut erkennen, dass er Angst hat.

"Ach, das war nur meine dunkle Seite", meint Shehan ruhig.

"Du hast eine dunkle Seite?", fragt ein Typ mit einer Stachelfrisur.

'Stachelschwein', denkt Shehan unwillkürlich. "So kann man es nennen, aber der einzige Unterschied zwischen Akira und mir ist, dass sie die Aggressivere ist und schneller Gewalt anwendet."

"Aber sie ist nicht gefährlich, oder?", fragt ängstlich der erste, der anscheinend der Anführer ist.

"Abgesehen davon, dass die es hasst, wenn man mir zu nahe kommt, Jungs generell nicht mag und sie schnell mal jemanden umbringt oder ins Reich der Schatten verbannt, kann man schon sagen, dass sie harmlos ist", antwortet Shehan ungerührt.

"Du kannst sie doch hoffentlich in einen Gegenstand sperren?"

"Nein, kann ich nicht."

Der Typ schluckt einmal leer. "Los, lasst uns verschwinden", sagt er und braust davon. Nur das Stachelschwein bleibt.

"Was willst du?"

"Mit deiner dunklen Seite reden."

"Keine Lust", antwortet Akira. Wie auf Kommando galoppiert Dämonenkönigin an. Das Stachelschwein folgt ihnen.

"Trainieren wir ein bisschen?", fragt Shehan Akira. Nebenbei lässt sie Ranken aus dem Boden wachsen, die das Motorrad vom Stachelschwein festhalten.

"Sicher doch", antwortet ihr Akira.
 

Um die Mittagszeit treffen sich die beiden Mädchen in ihrem Versteck.

"Und, wie ist es gelaufen?", fragt Shehan ihre Schwester:

"Och, es geht. Aber stell dir mal vor; die Typen vom Blackout brauchen schon Omis als Wachhunde, um mich zu erwischen."

Shehan zuckt mit den Schultern. "Was erwartest du von Erwachsenen?"

"Dass sie sich selbst umbringen."

Die Jüngere grinst. "Das müssen sie doch gar nicht. Das erledigen ja wir."

Die Mädchen fangen an zu lachen.

"Ich hab auch noch so nen Typen getroffen", erzählt Shana weiter, "der hat mich doch tatsächlich gefragt, ob alle meine Verfolger ausrutschen."

Ihre Schwester grinst erneut. "Du hast doch hoffentlich ja gesagt, und ihm gleich mal eine Kostprobe gegeben?"

Jetzt grinst auch Shana. "Aber sicher doch. Aber jetzt zu dir. Ist dir auch was passiert?"

"Ne, mir sind nur ein paar Typen mit Motorrädern gefolgt. Sie haben Bekanntschaft mit Akira gemacht, haben Schiss bekommen und sind abgehauen. Nur ein Stachelschwein ist geblieben."

Shana prustet laut los. "Ein was?!"

"Ein Typ mit einer Stachelschweinfrisur."

"Ach so. Ich hab schon gedacht, ein 'Tier' wäre geblieben."

"Über ein Tier würde sie doch nicht so abfällig sprechen", meldet sich Akira.

"Stimmt auch wieder. Sag mal, Shehan, könntest du nicht auch neue Klamotten brauchen?"
 

Zum zweiten Mal an diesem Tag wird in einem Laden gestohlen. Diesmal in einem Schild. Shana kann sich ja schlecht ein zweites Mal im Blackout blicken lassen.
 

Nach gelungener Arbeit schlendern die beiden Schwestern noch ein bisschen durch die Stadt.

"Wieso ist uns eigentlich niemand gefolgt, Shehan?" Lauernd sieht Shana ihre

Schwester an.

"Ähmmmmmmm... kein Kommentar."

"Lass mich raten: ein Baum stand in der Nähe?"

"Naja... ja. Aber er hat sich nicht schlimm verletzt... höchstens ein Bein gebrochen... oder so", nuschelt Shehan.

"Oder so", wiederholt ihre Schwester belustigt.

"Vielleicht auch einen Arm. Ich hab's nicht gesehen."

"Er hat sich das Genick gebrochen", sagt Akira gelangweilt.

"Dann verreckt er vermutlich", schlussfolgert Shana, die verwunderten Blicke der Leute um sie herum gekonnt ignorierend.

"Auch egal. Auf einen mehr oder weniger kommt's auch nicht darauf an."

"Hast ganz recht, schwächere Seite."

"Ich hab auch einen Namen. Ausserdem bin ich gar nicht mehr so viel schwächer als du."

"Das ist mir jetzt aber neu."

"Was ist dir neu? Dass ich einen Namen habe, oder dass wir fast gleich stark sind?"

"Beides."

"Du bist so blöd."

"Pass auf, was du sagst, schwächere Seite."

Gerade als Shehan Luft holen will, wird sie von ihrer Schwester unterbrochen. "Ähm, Shehan?"

"Was ist?"

"Wollt ihr nicht lieber in Gedanken weiter streiten? Sonst denken die Leute noch, du wärst ne Irre."

"Bin ich ja auch."

"Tu nicht dümmer, als du bist. Du weisst genau, was ich meine."

Beunruhigt sieht Shehan sich um. "Vielleicht hast du recht."

Während die Schwestern miteinander gesprochen haben, hat sich um sie herum eine Menschentraube gebildet. Darunter auch zwei Typen mit gelb, schwarz, roten, aufgestellten Haaren. Der eine trägt ein goldenes Dingsda um den Hals.

'Na toll', denkt Shehan, 'Stachelschwein Nummer zwei und drei. Dann ist Stachelschwein Nummer eins sicher auch nicht weit.'

Tatsächlich. Nicht weit von Nummer zwei und drei entfernt, steht Stachelschwein Nummer eins, und spricht mit einem weisshaarigen Typen. Und ausgerechnet in diesem Augenblick schauen sie zu den Mädchen hinüber.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2005-11-21T07:19:18+00:00 21.11.2005 08:19
Das ist super
Bitte schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2005-09-28T17:48:02+00:00 28.09.2005 19:48
Wie es woll weitergeht?
Ich hoffe das wir das bald erfahren werden
Schreib mir BITTE ne ens wenns weitergeht


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