Mensch oder Dämon von mausal (Wenn Sessy und Inu auch noch ne Schwester bekommen.) ================================================================================ Kapitel 4: Der dritte im Bunde ------------------------------ Hi Leutz, danke für die Kommis *euch knuddlz* ich labber euch jetz hier mal net lange zu, außer dass ich die paar Charas die noch fehlen möglichst bald ergänze. Dann noch viel spaß beim lesen. *winke winke* eure mausal ---------------------------------- Blitzartig senkten die beiden Kontrahenten die Klingen und starrten auf das überraschte Mädchen. "Aber...", stockte Inu Yasha. "Wer ist das?", fragte ein kleiner Fuchsdämon und sprang auf die Arme eines schwarzhaarigen Mädchens. Eine Frau im Dämonenjägeroutfit zog ihren riesigen Bumerang und der daneben stehende Mönch zückte seinen Stab. Derjenige namens Inu Yasha war sichtlich verblüfft. Plötzlich drang Sesshoumarus kalte Stimme durch die Stille. "Ich hatte dir doch gesagt, du sollst bei Jaken und Rin bleiben", funkelte dieser sie böse an. "Und ich hatte dir gesagt, dass ich keinen Grund habe auf dich zu hören", maulte Midoriko zurück und kam nun langsam näher. Die Anderen waren anscheinend wirklich überrascht von dieser Aussage und blieben mit offenem Mund stehen. "Na die traut sich ja was", flüsterte der Mönch der Dämonenjägerin zu. "Entweder ist sie sehr mutig, oder einfach nur Lebensmüden!", antwortete diese. "Weder das Eine noch das Andere", mischte sich Midoriko ein, schaute sich etwas um und sah verwundert in die Mienen der Leute, die sie unentwegt anstarrten. "Hab ich irgendwas im Gesicht?", fragte sie. Plötzlich spürte das Mädchen ein kaum bemerkbares stechen und klatschte dich auf einmal auf die rechte Wange. Ein kleines Unscheinbares, aber plattes Etwas glitt nun zu Boden. "Midoriko was machst du denn hier?", fragte das Ding plötzlich. "Myouga, bist du also immer noch am schmarotzen?", sagte die Dämonin mit überrascher Miene. "Ich verbitte mir dermaßige Anschuldigungen. Ich wollte nur sicher gehen, dass es auch wirklich du bist. Du hast eindeutig das selbe edle Blut wie dein Vater, nur etwas besser verträglich", schleimte der Flohgeist. "Ah ja", machte das Mädchen. "Myouga, bist du dir auch wirklich sicher?", fragte Inu Yasha etwas zögernd. "Wieso sollte ichs denn nicht sein?", fragte Midoriko mit hochgezogener Augenbraue. Der Halbdämon kam nun auf sie zu und begann an ihr zu schnüffeln. "Aber wie...", stotterte Inu Yasha. "Aber wie, was? Sag schon ich hab nicht ewig Zeit." "Du warst doch tot. Ich habs doch gesehen", meinte Inu Yasha verwirrt. "Achso das, ich hab auch keine Ahnung warum ich wieder lebe", antwortete die Dämonin. "Und wer sind die, wenn ich fragen darf?", fragte Midoriko und deutete auf die glotzenden Leute, deren Blicke ununterbrochen an ihr hafteten. Plötzlich sprang der kleine Flohgeist auf und ab. "Darf ich vorstellen, dass sind Sango, Miroku, Kagome, Shippo und Kirara. Und das Leute ist Midoriko. Sie ist die Schwester von Sesshoumaru", erklärte der Kleine mit aufgeregter Stimme. "Aber dann sind sie und Inu Yasha ja Halbgeschwister", sagte Miroku interessiert. Midoriko nickt nur. Sesshoumaru, der die ganze Zeit über nur in der Gegen gestanden hatte, meinte nun: "Also, da wir uns jetzt alle kennen, können wir ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben", meinte er mit dem Blick auf Inu Yasha ruhend. Nach diesen Worten machte sich der Halbdämon auf einen weiteren Angriff von seinem Halbbruder bereit, der jedoch von seiner Halbschwester unterbrochen wurde. "Jetzt reicht es aber ihr Streithähne", grummelte Midoriko die Beiden, zur Überraschung der Anderen an. "Kaum bin ich hier, streitet ihr euch schon wieder. Es wird mir langsam echt zu dumm mit euch. Steckt eure Spielzeuge weg und gut is.", sagte die Schwester mit ernstem Ton. Die Jungs blieben davon aber unbeeindruckt, bis sie lauter wurde. "Muss ich wirklich noch deutlicher werden? Tut die blöden Dinger weg." Ihre Stimme war nun sehr laut und deutlich. Nach diesen Worten zog Midoriko ihre Kendama und mit einem Hieb gegen Inu Yashas Schwert Tessaiga verwandelte es sich von einem riesigen Schwert, in ein billiges Stück Schrott zurück. Der zweite Schlag richtete sich gegen Sesshoumarus Schwert Toukijin und schleuderte es zu Boden. "Was soll das?", fauchte dieser seine Schwester an, doch nach einem Blick in ihre Augen machten ihm klar, dass Midoriko wohl sehr sauer sein musste, denn sie hatten einen leichten Rotschimmer. "Komm ", sagte der Dämon. "Nö, vergiss es. Ich bleib hier", meinte Midoriko zickig. "Ich darf doch oder?", fragte sie in die Gruppe von Inu Yashas Gefährten. Von allen Seiten kam ein einstimmiges Nicken. "Wenn du meinst", sagte Sesshoumaru gleichgültig, doch seine Schwester wusste, dass es nicht so war und setzte noch eins drauf. "Ich hab mir dein Genörgel lang genug angehört!", fügte sie dazu. "Genau, sie will bei uns bleiben, also zisch schon endlich ab!", entgegnete Inu Yasha seinem Halbbruder schroff. "Wir sehen uns wieder", sagte Sesshoumaru kühl, drehte sich um und verschwand im Dunkel des Waldes. >Idiot!<, dachte sich Inu Yasha genervt. "Wie hast du das denn geschafft?", fragte Kagome erwartungsvoll. "Was denn?" "Na, dass Sesshoumaru abgehauen ist?", fügte Sango hinzu. "Ach das...", sagte Midoriko mit abwehrender Handbewegung. "Das war nichts Besonderes. Er is mir halt auf die Nerven gegangen und das kann ich nun mal überhaupt nich ab." >Wie redet die denn? Irgendwie nicht so ganz wie im Mittelalter.< Kagome sah sie verdutzt an, was der Dämonin natürlich nicht entging. "Was is?", fragte diese. "Naja, es ist nur, du redest so komisch. Ich meine, es klingt so als kämst du nich aus dieser Zeit", meinte das schwarzhaarige Mädchen. Midoriko wollte gerade antworten, als jemand ihre Hände nahm. Dieser Jemand war kein geringerer als Miroku. "Midoriko, könntest du dir vorstellen...", doch weiter kam er nicht, denn Inu Yasha hatte ihm kräftig eine mit der Faust übergezogen. "Wie kommst du dazu meine Schwester so etwas zu fragen!", brüllte der Halbdämon und wirbelte noch drohen vor Mirokus Nase herum. "Was ist denn los?", fragte Midoriko perplex. "Glaub mir, das willst du gar nicht wissen", erklärte Sango und schüttelte mit Kagome gemeinsam den Kopf. Plötzlich kam einem lauten Gekreische ein brauner Blitz auf die Gruppe zugestürmt. "Du lebst ja immer noch", sagte Inu Yasha erstaunt und erntete für diese Bemerkung einen wütenden Blick von seiner Halbschwester. "Das ist Rai. Ich kenne ihn schon seitdem ich klein war", antwortete Midoriko auf Shippos fragenden Blick. Der 63 Zentimeter große Falke setzte sich auf den ausgestreckten Arm der Dämonin. "Der ist aber riesig", bemerkte der kleine Fuchsdämon. Midoriko grinste leicht. Plötzlich schaute Kagome erschrocken auf. "Was ist denn?", fragte Sango besorgt. "Ich spüre einen... nein zwei Juwelensplitter. "Was für Splitter?", wollte Midoriko wissen. "Kagome kann die Splitter des Juwels der vier Seelen aufspüren", antwortete Miroku. "Was? Wie ist es denn zerbrochen?" Kagome schaute beschämt zu Boden. "Ist jetzt auch egal. Wo sind sie?", mischte sich Inu Yasha ein. "Warte mal...", sagte Midoriko und kramte in ihrem Kimono rum und holte ein kleines rosafarbiges Ding hervor. "Meinst du vielleicht so etwas?" "Das ist ja ein Splitter, woher hast du den?", fragte der Halbdämon. "Ich hab ihn in einem Wildschwein gefunden", sagte die Dämonin abwehrend. Die Anderen schauten sie verwirrt an und Rai fiepte leise. "Das ist aber nur einer der Beiden", erwiderte Kagome. "Ich hab aber nur den", sagte Midoriko verwundert. "Aber ich spüre ihn bei dir", meinte die Schwarzhaarige sicher. "Das kann nicht sein, ich hab wirklich nur den Einen", entgegnete die Dämonin. "Versuch ihn doch zu sehen Kagome", mischte sich Myouga ein. Das Mädchen nickte und schaute sich suchen um. Ihr Blick blieb an Midoriko kleben und wanderte schließlich auf Rai. "Der Splitter,... er ist in dem Falken", sagte sie erschrocken. "Was? Und was heißt das jetzt für Rai?", fragte Midoriko verunsichert. "Es tut mir leid, aber wir brauchen den Splitter. Wir müssen ihn entfernen", antwortete Inu Yasha betroffen. "Aber, was heißt das jetzt im Klartext?" wollte das Mädchen jetzt wissen, obwohl sie es sich bereits denken konnte. "Wenn man ihm den Splitter entfernt, wird Rai sterben. Er hat bestimmt nur wegen ihm weitergelebt", sagte Sango hinweisend. "Nein, das lass ich nicht zu. Ihr dürft ihn nicht töten", erwiderte Midoriko mit Tränen in den Augen. Nach den Worten der Dämonin breitete der Falke seine Flügel aus und flog auf den nächsten Baum. "Stell dich nicht so an, wir brauchen den Splitter und außerdem könnte Naraku ihn damit steuern", sagte Inu Yasha verständnislos. "Vergiss es. Das ist bestimmt nur ne blöde Ausrede. Wer soll denn dieser Naraku überhaupt sein?", blaffte Midoriko ihren Halbbruder an. "Er ist der Dämon, der meinen kleinen Bruder in seiner Gewalt hat und ihn auf die gleiche Weise ausnutzt", entgegnete Sango mit gesengtem Blick. "Naraku ist unser Erzfeind. Er hat den größten Teil des Juwels und mit jedem weiteren Splitter wird er noch mächtiger", fügte Miroku hinzu. "Das wusste ich nicht", sagte Midoriko betroffen. "Kann man das blöde Ding nicht irgendwie anders entfernen?" Alle dachen angestrengt nach, bis Midoriko plötzlich eine Idee hatte. "Wenn dieser Naraku ihn mit dem Splitter lenken kann, weil er in eingesetzt hat, warum kann man dann das Teil nicht einfach austauschen?" "An diese Möglichkeit hatten wir noch gar nicht gedacht", sagte Kagome. "Rein theoretisch wäre es eine Lösung, aber wir wissen nicht, ob Rai das überleben würde", dachte Miroku laut nach. "Naja, auf einen Versuch käme es an" meinte Sango. "Ihr wollt ihn doch sowieso abmurksen, also soll er wenigstens eine Chance kriegen", warf Midoriko ein und schaute mit traurigem Blick auf Rai. Inu Yasha bemerkte das natürlich und ging nun auf seine Halbschwester zu und setzte sich neben sie. "Nimm es nicht so schwer. Rai ist stark, er schafft das schon", versuchte er sie zu trösten. Midoriko nickte stumm. Plötzlich stand sie auf. "Gebt mir einen Splitter, ich mach es lieber selbst." "Was spinnst du?", fragte Miroku ungläubig. "Nein, aber ich will nun mal nicht, dass Rai sich im Stich gelassen fühlt." Mit diesen Worten stieß Midoriko einen Pfiff aus, woraufhin ihr Falke zu ihr flog und setzte sich auf ihre Schulter. Sie ging mit ihm in den Wald, um mit ihm allein zu sein, doch Inu Yasha folgte ihr unauffällig. Der Dämonin liefen nun die Tränen über die Wangen, als sie ihren Falken auf den Boden vor sie setzte. "Es tut mir leid Rai, ich will das nicht, aber ich muss es tun", schluchzte Midoriko. Der Falke stieß einen leisen schrei aus. Das Mädchen nahm den Splitter zwischen Daumen und Zeigefinger und wollte sich gerade daran machen, ihm das Ding einzusetzen, als der Falke ihr in den Finger biss und wegflog. "Rai nicht..." "Was ist passiert? Wo ist er?", fragte Inu Yasha, der gerade neben ihr angekommen war. "Er ist... weg", meinte Midoriko mit gesenktem Blick. Es wäre ein Kinderspiel für die Beiden gewesen dem Falken zu folgen, doch sie taten es nicht. Die Dämonin starrte nur Löcher in die Luft und ihr Halbbruder legte besorgt eine Hand auf ihre Schulter. Es war bereits dunkel, als Midoriko und Inu Yasha wieder zu den anderen zurückkehrten, die das Nachtlager an Ort und Stelle aufschlugen. Das Mädchen verzog sich auf einen nahegelegenen Baum, wo sie sich in die übliche "Sesshoumaru-Position". Inu Yasha setzte sich etwas abseits von der Gruppe, auf einen Hügel. Kagome ging zu dem Halbdämon und versuchte mit ihm zu reden. "Wie geht es Midoriko?", fing sie das Gespräch an. "Sie ist stark und wird es überstehen", antwortete ihr Gegenüber, als Kagome sich neben ihn setzte. "Sie tut mir so leid. Musste Rai wenigstens nich leiden?", fragte sie besorgt. "Er ist nicht tot. Das Vieh hat sie gebissen und ist weggeflogen", sagte Inu Yasha mit verbissenem Ton. >Was, das würde er doch nie tun!<, dachte Kagome. "Bestimmt hat Naraku seine Finger im Spiel, dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen", meinte der Halbdämon mit ernster Stimme. Plötzlich fiel dem Mädchen eine wichtige Frage wieder ein. "Warum redet deine Schwester denn so komisch?", wollte Kagome wissen. Inu Yasha spitzte seine Hundohren und legte den Kopf etwas schief. "Wie kommst du denn jetzt darauf? Wie meinst du das?" "Naja, sie... ach vergiss es", sagte Kagome mit abwinkender Handbewegung. "Da fällt mir ein, warum hat Sesshoumaru von dir abgelassen, als sie ihn so angesehen hatte?", fragte die Schwarzhaarige. Inu Yasha sah nach oben in den Sternenhimmel. "Es hat etwas mit unserer gemeinsamen Kindheit zu tun", erklärte der Halbdämon mit trübsinnigem Blick. >Seine Vergangenheit muss schlimmer gewesen sein als ich dachte.< Inzwischen saßen Sango mit Kirara auf dem Schoß, Miroku und Shippo am Lagerfeuer. Plötzlich stand Sango auf, sodass die Dämonenkatze herunterfiel und sie fragend ansah. "Was ist?", fragte Miroku überrascht. Doch ohne ihm zu antworten ging die Dämonenjägerin auf den Baum, auf dem Midoriko saß zu. Die Dämonin öffnete ihre Augen und sah auf Sango herab. "Ich möchte dir mein Beileid aussprechen, er war wohl dein bester Freund", begann die junge Frau zu sprechen. Midoriko nickte nur stumm und senkte anschließend den Blick. "Ich gebe Rai nicht auf. Dieser Naraku kann sich auf was gefasst machen. Ich werde Rai finden und ihn befreien. Er hätte mich niemals freiwillig gebissen, doch ich verstehe nicht, warum euer Erzfeind, mir meinen Freund wegnimmt, was hat er davon?", sagte die Dämonin mit hasserfülltem Ton. Die junge Dämonenjägerin verstand und blickte zu Boden. "Ich weiß wie du dich fühlst. Mein kleiner Bruder Kohaku ist auch in seiner Gewalt. Dieser Mistkerl kontrolliert seine Gedanken", meinte Sango mit niedergeschlagener Stimme. "Früher oder später werde ich meine Familie und Kohaku rächen. Naraku wird dafür büßen, was er mir angetan hat", erwiderte die Dämonenjägerin entschlossen. Midoriko hob ihren Kopf wieder und schaute auf Sango, die ihre Hand zu einer Faust geballt hatte. >Es fällt ihr schwer darüber zu sprechen, dennoch versucht sie mich aufzumuntern<, dachte die Dämonin anerkennend. Sie sprang gekonnt vom Baum und landete direkt von Sango und legte ihre Hand auf die Schulter der Dämonenjägerin. "Ich verspreche dir, wir werden die Beiden zurückholen", sagte Midoriko entschlossen und biss die Zähne zusammen. Sango nickte danken und wollte wieder zu den anderen gehen, als sie sich nochmals umdrehte und fragte: "Willst du nicht mitkommen? Du hast eine starkblutende Wunde, die versorgt werden muss." "Nein danke, das ist nur ein kleiner Kratzer. Der heilt auch von allein und ich bin lieber alleine. Geh ruhig." Und mit diesen Worten ging die junge Dämonenjägerin zu ihren Freunden. Die Dämonin aber sprang nicht zurück auf ihren Baum, sondern ging in den nahegelegenen Wald. Sie ging immer tiefer und drehte sich nicht um. Nur das bleiche Mondlicht schien auf sie herab. Midoriko sah sich nun ihre Hand an. Sie sah wirklich nicht gut aus. Rai hatte sich mit seinem scharfen Schnabel fast bis zum Knochen vorgebohrt. >Das kann keine Absicht gewesen sein. Ich glaub das einfach nicht<, dachte das Mädchen verzweifelt. Sie lehnte sich an den nächsten Baum und starrte die Verletzung. >Warum hört sie nur nicht auf zu bluten? So kann sie doch nicht verheilen. Da ist es egal ob ich ein Dämon bin oder nich.< "Komm schon raus. Zeig dich!", schrie Midoriko in die Dunkelheit der Bäume und zückte ihre Kendama. "Obwohl du lange ein nutzloser Mensch warst, sind deine Sinne in einem guten Zustand", rief eine provozierende Frauenstimme. "Wer bist du?", fragte die Dämonin kalt, als eine Gestalt in Kimono zwischen den Bäumen hervortrat. "Sei doch nicht gleich so unfreundlich. Ich Kagura die Windherrscherin, ein Abkömmling von Naraku", antwortete die Frau. Bei dem Namen "Naraku" stieg in Midoriko purer Hass auf. "Und was willst du von mir?", fragte sie wütend. "Du bist doch die Schwester von Inu Yasha." "Kommt darauf an, warum du das wissen willst", sagte Midoriko etwas überrascht. >Warum kennt die meinen Namen?< "Der Falke gehörte dir, nicht wahr?", meinte Kagura. "Was habt ihr mit Rai gemacht!", schrie das Mädchen aufgebracht. "Beruhig dich es geht deinem Vieh gut, er denkt nur etwas anders", entgegnete die Windherrscherin. "Ihr miesen Ratten", tobte Midoriko und schlug mit ihrer Kendama nach Kagura aus, traf aber nur den Baum hinter der Dämonin, da diese auf ihrer Riesenfeder schweben wegflog. >Hui, die hat ja Kraft, das hätte ganz schön schief gehen können<, dachte Kagura erschrocken. "Du hast mich nicht zum letzten Mal gesehen", sagte die Wind-Dämonin auf Midoriko herabblickend. "Na warte du entkommst mir nicht", rief Midoriko, sprang so hoch sie konnte und stürmte auf Kagura zu, die jedoch rechtzeitig auswich und plötzlich verschwunden war. "KAGURA!", schrie die aufgewühlte Dämonin, während sie zum Landeanflug ansetzte. Als sie auf dem Boden ankam fiel sie auf die Knie. Sie konnte nicht glauben was passiert war. >So ein Mist, warum war ich nur so langsam. Ich hätte sie erwischen müssen<, ohrfeigte sich Midoriko gedanklich. "Was ist passiert?", rief Inu Yasha, der gerade mit seiner Gruppe am Ort des Geschehens ankam. "Da war so ne Frau. Sie ist ein Abkömmling von Naraku", sagte Midoriko. "Das war bestimmt Kagura, aber was wollte sie von dir?", fragte sich Miroku. "Ich hab keine Ahnung", meinte das Mädchen etwas niedergeschlagen. "Ist alles in Ordnung mit dir?", wollte Kagome wissen. Die Dämonin nickte zwar, aber ihr Halbbruder spürte genau, dass etwas nicht stimmte. Die Gruppe ging zurück zum Lager. Inzwischen war es schon sehr spät, denn die Menschen konnten kaum noch ihre Augen offen halten, doch Midoriko war noch hell wach. "Willst du noch schlafen?", fragte Inu Yasha. "Vergiss nich dass ich ein Dämon bin. Nicht mal wenn ich möchte kann ich schlafen", antwortete das Mädchen, während sie auf die träumenden Menschen sah. "Stimmt, ich bin schon ein Trottel", sagte der Halbdämon verlegen. "Da gib ich dir vollkommen recht", grinste sie ihren Halbbruder an. Inu Yasha wurde leicht rot und schaute in eine andere Richtung. "Geh schlafen, ich komm schon allein zu recht. Ich pass auf, dass das Lagerfeuer nicht ausgeht und dass ihr nicht von wilden Dämonen gefressen wird", meinte Midoriko belustigt. "So weit wird's noch kommen. Ich lass mich doch nicht von dir zum Affen machen, ich bleib bei dir", erwiderte Inu Yasha eingeschnappt. "Na, wie du meinst. Du musst es ja wissen, wie viel du deinem Körper zumuten kannst." "Bemuttere mich nicht schon wieder. Früher war das schon schlimm genug", sagte der Halbdämon mürrisch. Midoriko setzte sich an das fackelnde Lagerfeuer und stocherte in ihm herum. Inu Yasha ging zu einem nahegelegenen Baum und lehnte sich an ihn, behielt aber dabei immer seine Halbschwester im Auge. Langsam hatte sich das Mädchen wieder an die schlaflosen Nächte gewöhnt und beschäftigte sich mit stillem Verharren. Sie hatte die Augen dabei geschlossen und saß im Schneidersitz am Boden. Ihre Sinne waren einsatztauglich und bemerkten jede noch so kleine Bewegung. "Die vergangene Nacht war wohl doch zu viel für Inu Yasha", meinte Midoriko, als sie mit der Gruppe ihres Halbbruders weiterzog. Der Halbdämon saß schlafend auf dem Gepäckträger von Kagomes Fahrrad. "Tja, so ist er eben", sagte diese, die möglichst behutsam fuhr. >Er hat sich wirklich nicht verändert<, schmunzelte die Dämonin. "Wie hast du eigentlich die Nacht verbracht?", fragte Sango gähnend. "Naja, ich hab über die Situation nachgedacht", antwortete Midoriko. "Was ich als nächstes mache und so weiter." "Du meinst, wie du Rai wiederfinden kannst. Hab ich Recht?", sagte Miroku. Damit hatte er eine alte Wunde aufgerissen. Eigentlich hatte Midoriko die Nacht über versucht, ihren Falken zu vergessen. Sie blickte stumm und mit traurigem Blick auf ihre Hand, während Sango ihm kräftig mit dem Ellenbogen in die Rippen stieß. Die Verletzung war noch immer nicht verheilt. Der Biss war wohl doch tiefer als sie gedacht hatte. "Was ist denn los?", fragte Shippo, der in Kagomes Fahrradkorb saß, doch als keiner eine Antwort gab, wurde der Kleine nur noch neugieriger. "Hab ich irgendwas verpasst?", wollte der Fuchsdämon wissen. "Nein, es ist alles in Ordnung", sagte Midoriko mit gekünsteltem Lächeln und war anschließend wieder in ihren Gedanken versunken. >Warum hat er das nur gemacht?<, fragte sich das Mädchen immer und immer wieder. Plötzlich zuckten Inu Yashas Ohren und er öffnete seine Augen. "Wir kriegen Besuch", gab der Halbdämon zur Kenntnis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)