Nicht nur aller Anfang ist schwer! von sorayablue (HP/DM - pausiert, evtl sogar abgebrochen) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Noch so eine Schlummerstory auf meinem PC. Aber ich hatte Lust sie mal on zu stellen. Viel Spass Eure Sora Ähm, was fehlt? Jep, Disclaimer: Keine der wundervollen Charaktere gehört mir... 1. Kapitel: "Wo willst du eigentlich schon wieder hin?" schrie eine männliche Stimme durch das Haus. Genervt blieb Harry an der Haustür stehen. Verdammt, er war fast volljährig als Zauberer und mußte doch nicht ständig kontrolliert werden. "Weg, rechne nicht so früh mit mir." Harry hatte bereits die Tür geöffnet, als sein Pate mit einem ziemlich wirksamen Zauber die Tür wieder schloß und seinen Patensohn erstarren ließ. Dann wurde dieser ins Wohnzimmer in einen Sessel verfrachtet- "Harry, du bist seit Tagen jede Nacht unterwegs, kommst erst irgendwann in den Morgenstunden zurück, schläfst dann bis in den Nachmittag, ißt etwas und haust wieder ab. So geht das nicht weiter. Außerdem verschweigst du mir, wo du hin gehst. Ich war sicherlich in deinem Alter nicht besser, aber ich dachte wir wären auch Freunde." Sirius schaute den Dunkelhaarigen vorwurfsvoll an. Harry rollte mit den Augen und schüttelte innerlich mit dem Kopf. Wieso mußte er jedesmal erzieherische Maßnahmen ergreifen, wenn er weder Zeit noch Lust dazu hatte. Als Sirius Harry nach seiner Freisprechung und dem Sieg über Voldemort zu sich genommen, war es herrlich gewesen. Beide freuten sich auf ein neues Leben im Grimmauldplace 12. Doch mit jedem weiteren Tag versuchte, Sirius Harry zu bevormunden. Eigentlich verstand Harry ihn ja. Er wollte nur versuchen ein guter Vater zu sein und ihm eine Familie geben, aber der Gryffindor war inzwischen erwachsen und das auch zuletzt durch seinen letzten Kampf mit Voldemort. "Willst du nichts dazu sagen?" fragte Sirius und schaute ihn böse an. Harry rollte ein weiteres Mal mit den Augen. Sein Pate hatte wohl verstanden und nahm den Zauber von ihm. "Ist es denn so wichtig, daß ich es dir sage? Laß mich doch einfach ein wenig mein Leben genießen." Die smaragdfarbenden Augen blitzen und er verschränkte verstimmt seine Arme vor der Brust. "Ich will dir ja auch nichts böses. Außerdem mußt du wohl selbst zustimmen, daß du sehr viele Freiheiten hast. Nicht jeder Sechzehnjähriger bleibt die ganze Nacht weg und bekommt nicht einmal Hausarrest. Ich will doch nur wissen, was du machst." "Sirius, reicht es dir nicht zu wissen, daß ich nichts ungesetzliches mache?" "Nein! Triffst du dich mit jemanden bestimmtes?" Die dunklen Augen schauten ihn durchdringend an. Harry hatte keine Lust darüber zu sprechen, aber mit einem teil der Wahrheit sollte er wenigstens raus rücken. "Ja!" "Wer? Kenne ich die Person? Hast du eine Freundin?" "Ich sage dir nicht wer und nein, ich habe keine Freundin. Kann ich jetzt gehen? Ich bin schon ein wenig spät dran." Sagte Harry und deutete auf seine Uhr. "Dann sag mir wenigstens was du heute vor hast!" "Shoppen. Seit drei Tagen liegst du mir damit in den Ohren und heute werde ich mir ein paar neue Klamotten kaufen, die ich auch gleich tragen werde. Danach werde ich Essen gehen und dann mal sehen. Reicht dir das? Ich muß nämlich wirklich los!" Er sah ihn abwartend an. Sirius gab schließlich auf und bedeutete ihm zu gehen. Sofort machte sich der Goldjunge auf den Weg. Unzufrieden stellte er fest, daß er bereits zehn Minuten zu spät gekommen war. Seine Verabredung war scheinbar noch nicht da. Doch im nächsten Moment legten sich zarte Hände über seine Augen und eine Stimme, die in Harry jedesmal ein Kribbeln hervor flüsterte ihm leise ins Ohr. "Du bist spät." Der Dunkelhaarige drehte sich schnell um und preßte seine Lippen auf die der anderen Person. @@@@@ Mit verschränkten Armen vor der Brust stand er am Gleis 9 3/4 an einem Pfeiler gelehnt. Die schlanken langen Beine steckten in einer schwarzen Lederhose und er trug ein grünes Shirt, welches perfekt zu seinen smaragdgrünen Augen paßte, welches als Aufdruck einen silbernen Drachen trug. Die wenigen Schüler, die schon so früh anwesend waren betrachteten ihn neugierig. Kaum einer schien ihn zu erkennen und die wenigen die ihn erkannten, rieben sich die Augen und schüttelten ungläubig den Kopf. Harry Potter grinste innerlich über die Blicke der anderen. Ja, er hatte sich wirklich verändert. Kaum noch etwas schloß äußerlich auf den kleinen schüchternen Jungen, der noch vor einigen Jahren das erste Mal dieses Gleis betreten hatte. Die Brille war Kontaktlinsen gewichen und seine Haare waren nun kürzer und mit ein wenig Gel gestylt. Sie sahen noch immer wirr aus, aber es gefiel ihm. Seine Hand wanderte zur Stirn und fuhr über die glatte Haut. Keine Blitznarbe war mehr zu finden. Sie war verschwunden und das gleich nach dem endgültigen Fall von Voldemort in seinem letzten Schuljahr. Es hatte ihm viel Kraft und auch Mut gekostet gegen ihn anzutreten, aber mit der Hilfe des Ordens und seiner Freunde hatten sie ihn besiegt. Mit dem Tod des Dunklen Lords hatte Harry auch die dunklen Schatten in seinem inneren, die aus Schuldgefühlen bestanden, besiegt. Er hatte seine Rache erhalten. Der Tod seiner Eltern waren gebüßt worden. Und nun begann für ihn ein neues Leben. Er hatte es sich selbst versprochen, daß dieses Jahr sein bestes werden würde. Sein siebtes Jahr in Hogwarts. "Harry?" kam eine vorsichtige Frage. Der schwarzhaarige Junge blickte auf. Direkt in die braunen Augen seiner besten Freundin Hermine Granger. "Hallo Mia." gab er zurück und schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln. >Verdammt, wenn ich nicht schon einen Freund hätte, würde ich mir diesen Typen sofort schnappen<, dachte sie sich und wurde auf der Stelle leicht rot. Harry gab seine verschlossene Haltung auf und nahm sie liebevoll in den Arm. "Du siehst umwerfend aus. Woher kommt die plötzliche Änderung?" sie lösten sich von einander und sie ging einmal um ihn herum. Harry schmunzelte über ihre Tat und vor allem über ihren erstaunten Gesichtsausdruck. "Danke, ich brauchte mal ein wenig Abwechslung. Wo ist Ron?" Er würde ihr noch nicht den wahren Grund seiner Verwandlung verraten. Sollte sie ruhig noch ein wenig schmoren. "Weiß nicht. Er kommt sicher mit Ginny. Wie kommt es, daß du dieses Jahr nicht im Fuchsbau warst? Ron war ganz enttäuscht." "Hatte tolle Ferien mit Sirius. Hab viel unternommen. Außerdem brauchte ich ein wenig Auszeit zum Nachdenken. Du weißt schon, was ich meine." sie nickte verstehend. Ja, sie wußte es. Der Kampf war schwer für sie alle gewesen. Besonders aber für Harry. Aber dennoch gab es keinen Menschen auf den sie stolzer war. "Aber du hast auch gelernt für die Schule, oder? Immerhin hast du dich im letzten Jahr so sehr verbessert. Ich verzeihe dir übrigens immer noch nicht, daß du in drei Fächern besser bist als ich." sagte sie gespielt schmollend. "Keine Angst, den Rest schaffe ich auch noch." grinste er frech und wich einem ihrer Schläge aus. "Dumbledore hat geschrieben, daß es in diesem Jahr drei Schulsprecher geben wird, weißt du zufällig wer der dritte ist?" Wie zufällig spielte er mit einem kleinen Stück Metall in seiner Hand. Überrascht blickte sie ihn an und fiel ihm um den Hals. "Oh wow, wir sind beide Schulsprecher. Der Wahnsinn. Wußtest du, das sich die Schulsprecher einen Turm teilen. Ich bin so froh, daß du es bist. Und was meinst du mit einem dritten? McGonagall hat in ihrem Brief davon nichts erwähnt." "Habe es auch nur von Dumbledore. Er meinte, die Noten von den Dreien würden es verdienen. Sie konnten sich wohl nicht richtig entscheiden und haben dann kurzerhand drei ernannt. Also, was meinst du wer es ist?" Sein Blick ruhte wieder auf dem Anstecker mit dem Symbol der Gryffindors und der Inschrift 'Schulsprecher'. "Ich weiß nicht recht. Aber wenn es um die Benotung geht, würde ich auf Malfoy tippen." Harry rührte sich nicht. Sie standen beide noch eine Weile und unterhielten sich über ihre Ferien bis Ron zu ihnen trat. Er war nicht minder überrascht von dem Anblick seines besten Freundes und bekam sich erst nach wenigen Minuten ein. Seine Enttäuschung darüber, daß er ihn nicht besucht hatte, war verflogen. "Laßt uns einsteigen. Die ganzen Blicke gehen mir auf die Nerven." sagte Harry und zog seine Freunde mit sich. Die Gespräche der Schüler verstummten, als er an ihnen vorbei ging. Es waren hauptsächlich die unteren Klassen. Aus seinem Jahrgang hatte er bisher nur ein paar Hufflepuffs gesehen. "Harry, wir müssen zu den Abteilen der Schulsprecher. Ron kann ja schon ein Abteil suchen und wir kommen dann später zu ihm." rief Hermine und ging schon einmal vor. Harry drückte Ron nur kurz die Schulter und folgte ihr dann. Dann stand er in der Tür zu dem Abteil und riß vor staunen die Augen aus. Das Abteil war riesig. Zwei große und bequeme Sofas und mehrere gemütliche Sessel waren im Raum verteilt. "He Potter, geh in dein Abteil und laß mich in meines." meckerte eine Stimme hinter ihm. Harry durchfuhr ein erfreutes Kribbeln. Er drehte sich gar nicht um, sondern betrat das Abteil und setzte sich zu Hermine auf die Couch. Er ignorierte den blonden Slytherin einfach. Er wußte, daß ihn dies mehr ärgern würde als jeder Fluch und jede gemeine Äußerung des Gryffindors. "Malfoy, bist du dir sicher, daß du hier richtig bist?" rief Hermine ihm zu. Harry schaute ihn das erste Mal an und sah wie er das Schulsprecherabzeichen an seinem grünen Shirt mit der silbernen Schlange präsentierte. "Ich bin schon richtig hier, aber du solltest deinen Freund rauswerfen. Einer von euch beiden reicht mir schon!" Erwiderte er in seiner üblich arroganten Art und ließ sich elegant in einen Sessel fallen. Harry hielt ihm nur sein Abzeichen entgegen und holte dann aus seiner Tasche ein Buch, um sich von dem Eisprinzen etwas abzulenken. "Das ist ein Witz, oder?" legte Malfoy los. "Ihr verarscht mich doch. Ist unser seniler Schuldirektor bereit für das St. Mungos? Er kann doch nicht drei Schulsprecher ernennen. Ich kann doch nicht mit zwei Gryffindorks in einem Turm wohnen. Reicht es nicht, wenn ich mit einem Schlamm..." "Sprich das Wort zu Ende, Malfoy und du wirst in Hogwarts als erstes den Krankenflügel wiedersehen." Harry's Stimme klang ruhig und gelassen, doch etwas gefährliches schwang darin mit. Er hatte nicht einen Moment aus seinem Buch "Zaubertränke der alten Zeit" aufgesehen. Die nächste Zeit hielt sich der Slytherin zurück und Hermine hatte kurz verwirrt von einem zum anderen gesehen, um sich dann selbst einem der Schulbücher zu widmen. Als dann die Vertrauensschüler zur Einweisung kamen, übernahm sie die Arbeit. Ginny, die im letzten Jahr zu einer ernannt worden war, kannte die Regeln schon und setzte sich zu Harry. "Sag mal, seit wann siehst du aus wie ein Slytherin, Süsser?" schnurrte sie. Er wußte wie sie es meinte. Sie beide hatten im letzten Jahr angefangen aus Spaß in der Öffentlichkeit mit einander zu flirten. Sie war auch die einzige, die wußte, daß er nicht auf Mädchen stand. Vielmehr von einem ganz bestimmten Jungen angezogen wurde. "Gefällt dir wohl, Sweetheart oder soll ich mich lieber ausziehen?" Sie stand auf und täuschte eine gespielte Ohnmacht vor, wobei sie wie zufällig auf seinem Schoß landete. "Ach, du bist so stürmisch." "Stehst du doch drauf, oder?" Sie küßte ihn auf die Wange und mußte anfangen laut zu lachen als er begann sie zu kitzeln. "Potter, kannst du mit deiner Freundin woanders weiter spielen?" Meckerte Malfoy laut und warf den beiden einen vernichtenden Blick zu. "Eifersüchtig, Malfoy?" Fragte Ginny provozierend. "Als wenn ich von so einem Wiesel wie dir etwas wollte." knirschte er. "Ich meinte ja gar nicht mich." gab sie betont locker zurück. Harry und Ginny beobachteten, wie der Blonde erst weiß, dann rot und wieder weiß wurde und schließlich wütend das Abteil verließ. Nach einer halben Stunde gingen schließlich Hermine, Ginny und Harry zu Ron. Dieser saß alleine in einem Abteil und laß in einer Zeitschrift. Ginny lachte noch immer über das Gesicht des Slytherin und kuschelte sich freundschaftlich an Harry. Das ihr Bruder wie die meisten dachte, daß sie beide ein Paar waren störte sie nicht. "Sagt mal, was habt ihr eigentlich vorhin mit Malfoy gemacht? Er hat so schnell das Abteil verlassen." fragte Hermine. Ron packte sein Magazin über Quidditch zur Seite und schaute interessiert auf. Es war ja kein Geheimnis, daß er dieses Frettchen haßte und sich über alles freute, was diesen Typen ärgerte. "Nichts." sagte Ginny grinsend und flüsterte Harry etwas ins Ohr, wobei er rot wurde. "Wenn du das tust, unterhalten wir uns noch mal über deine kleine Vorliebe, mein Liebling." Er lächelte sie süß an und verließ das Abteil. Er hörte noch die gleichzeitigen Fragen seiner beiden Freunde. "Welche Vorlieben, Ginny?" von Ron. "Was hast du Harry gesagt?" von Hermine. Harry ging zurück zu dem bequemen Raum für die Schulsprecher. Er versiegelte und legte einen 'Silencio'-Zauber über den Raum, bevor er sich zu dem jungen Mann auf der Couch aufmachte. Er ließ sich neben ihn fallen und zog ihn dicht an sich. Seine Lippen schmeckten die süße Haut an dem Hals des anderen und wanderten zum Kinn nach oben. Auf dem Mund des anderen ließen sie sich schließlich nieder. Seine Zunge bat um Einlaß und erhielt ihn auch. Als sie sich nach einiger Zeit von einander trennten ruhten eisblaue Augen auf seinem Gesicht. "Ich hasse es, wenn sie das tut." brummelte er und legte seinen Kopf an Harry's Schulter. "Ach Dray, du kennst doch Gin. Außerdem hast du es verdient. Du sollst weder sie noch Hermine beleidigen." Er schloß seinen Freund in die Arme und drückte ihn dicht an sich. Er war so glücklich wie nie. Draco Malfoy war sein ein und alles. Sie waren jetzt seit dem Fall von Voldemort zusammen. Viele Streite, Kämpfe und auch Tränen hatte es zwischen ihnen gegeben, ehe sie sich endlich eingestanden hatte, was sie für einander empfanden. Das einzige was Harry jetzt noch fehlte, war das sie es endlich beide öffentlich machen konnten. Aber Draco war noch nicht bereit und hatte sich auch nur schwer damit abfinden können, daß Ginny es wußte. Dies war aber nicht vermeidbar gewesen, denn sie hatte die beiden auf dem Astronomieturm beim Küssen überrascht. "Ja, ich weiß. Aber ich bin ein Malfoy verdammt. Das fällt doch auf, wenn ich zu nett zu ihnen bin." Seine Hand wanderte unter Harry's T-Shirt und streichelte die Goldbraune Haut. "Übrigens siehst du heute wirklich wie ein Slytherin aus." "Du willst ja nur das gleiche Angebot wie sie, oder?" Harry hob eine Augenbraue und ließ sich nach hinten fallen. Er lag nun auf dem Rücken und hatte Draco über sich gezogen. "Mmmh, aber du brauchst dich nicht auszuziehen. Das übernehme ich." Eine halbe Stunde saßen sie beide frustriert und unbefriedigt in je einem Sessel. Sie waren nicht einmal dazu gekommen sich die Shirt's auszuziehen, denn Hermine war in Begleitung von Ginny erschienen und besetzte nun das Abteil. Auf die Frage, wieso sie Ron allein ließen, meinte sie nur, daß er sich mit Seamus, Dean und Neville die ganze Zeit über Quidditch unterhielte und sie das nicht mehr ertragen konnte. Harry hatte daraufhin Ginny seinen gefährlichsten Todesblick geschenkt. Sie wußte ganz genau, daß er mit seinem Freund wiedersehen feiern wollte. Nun hing er wieder über sein Buch und blätterte darin rum, ohne wirklich zu lesen. Die Erklärung über den Zauber über das Zimmer war schon holpriger gekommen. Harry war nichts eingefallen. Draco hatte die Situation gerettet indem er behauptete Harry verfluchen zu wollen ohne ständige Störungen. Keiner der Mädchen nahm es ihnen wirklich ab. Nach einer Weile verließ Hermine wieder das Abteil für einen Rundgang zur Kontrolle. "Weasley, das merke ich mir! Kannst du uns nicht einmal ein wenig Zeit lassen?" legte Draco gleich los. "Aber Draco-Schatz, ich konnte doch nicht ahnen, was ihr beide vorhabt." sie klimperte mit den Wimpern und schaute sie unschuldig an. "Nenn mich nicht so! Und ich halte dich auch nicht für so dumm, daß du dir nicht vorstellen kannst, wie gerne ich jetzt Harry hier vernascht hätte." Draco schmollte vor sich hin. Harry hockte sich von ihn hin und legte seinen Kopf in den Schoß des Blonden. "Wir feiern heute Nacht weiter. Oder hast du schon vergessen, daß uns fast ein ganzer Turm gehört? Kein schleichen mehr durch das Schloß in der Nacht, kein verstecken in Besenschränken, kein Schnarchen unser Mitbewohner und wir können ganz in Ruhe neben einander im Bett aufwachen." säuselte er und ließ dabei wie zufällig seine Hände über die Oberschenkel seines Freundes gleiten. Draco küßte den Dunkelhaarigen auf das schwarze Haar und roch den feinen Duft von Vanille und Zimt. "Kann es kaum erwarten dich... Warte mal. Wieso hast du mir eigentlich nicht erzählt, daß du Schulsprecher bist?" Harry ließ sich wieder lächelnd in seinen Sessel fallen. Jeden Moment würde Hermine kommen und er wollte nicht, daß sie es wußte. Naja, so stimmte das ja nicht. Er wollte es schon, aber Draco war noch nicht bereit. "Du hast es mir ja auch nicht erzählt, aber nach Dumbledores Brief hatte ich gehofft, daß du auch dabei bist." erwiderte er lächelnd. "Wißt ihr eigentlich, wie viele Waren ich von Weasley's Zauberhafte Scherze gerade eingesammelt habe. Es ist unfaßbar was diese alles mitnehmen. Sie wissen gar nicht wie gefährlich diese Dinger sind und ich möchte erst gar nicht wissen für wen die Streiche alles gedacht sind", meckerte Hermine laut als sie wieder kam. Ihre Hände waren voll mit falschen Zauberstäben, Schokolade, Bonbons und auch seltsamen anderen Dingen. "Och Mia, ich finde es so lieb, daß du unseren Brüdern damit hilfst. Jetzt werden sie bestimmt noch mal neu bei Fred und George bestellen", sagte Ginny begeistert. Hermine sah sie entsetzt an und warf sie schließlich aus dem Abteil. Harry mußte schwer ein Lachen unterdrücken. "So und nun zu euch. Ihr habt bisher noch keinen Finger gerührt und werdet als nächstes einen Rundgang machen und zwar zusammen!" "Granger, sag mal bist du noch gesund? Ich werde ganz sicher nicht mit Potter durch den Zug laufen", keifte er sie an. "Reiß dich mal zusammen, Malfoy. Harry sagt auch nichts dagegen. Also werdet ihr ja wohl es mal schaffen eine halbe Stunde miteinander aus zu kommen." gab sie zurück. "Wie soll ich auch was dazu sagen. Ich bin noch zu sehr geschockt von dir. Ich dachte du wärst meine Freundin, Hermine." Harry hatte den perfekten vorwurfsvollen Tonfall drauf. "Ach stellt euch nicht so an. Ab heute werdet ihr euch noch öfter sehen. Immerhin wohnen wir bald zusammen!" Mit den letzten Worten warf sie die beiden vor die Tür. Die beiden Jungen gingen scheinbar sauer nebeneinander her. Aber wer sie genauer ansah, konnte das leuchten in ihren Augen erkennen. "Wie hast du es nur sechs Jahre mit ihr ausgehalten?" raunte Draco Harry zu. "Sie meint es ja nur gut. Vielleicht sollten wir es wenigstens ihr erzählen." Draco versteifte sich sofort neben ihm. "Bedenke doch, wir wohnen mit ihr zusammen. Es hat zwar jeder sein Zimmer, aber was ist, wenn sie uns beide mal überrascht? Ich will es ihr lieber schonend beibringen. Das Theater mit Ginny hat mir gereicht." Mit Horror dachte Harry daran, wie Ginny einfach davon gelaufen war und tagelang nicht mit ihm gesprochen hatte. Sie war sauer gewesen, daß Harry nichts erzählt hatte. Aber noch schlimmer war es gewesen, daß es gerade Malfoy war, dem Harry sein Herz geschenkt hatte. Jahrelang war ihre Familie von den Malfoy's getrietzt worden. "Hast ja recht, aber laß mich noch ein paar Tage warten." In Harry kam bei diesen Worten wieder die Wut auf. Es ärgerte ihn einfach, daß er nicht zu ihm stehen wollte. Noch schlimmer aber war es, daß er ihm keinen Grund nennen konnte wieso sie es vor jedem verheimlichen mußten. Sicher seine Eltern waren sicher nicht gut auf ihn zu sprechen und das obwohl Lucius Malfoy kein Todesser sondern Spion für den Orden gewesen war. Auch war es sicher nicht leicht zu akzeptieren, daß er schwul war und die Slytherins waren sicherlich auch nicht sehr begeistert darüber, daß der ungekrönte Prinz von Slytherin den Goldjungen von Gryffindor zum Freund hatte. Gut, letztendlich gab es genug Gründe weshalb die Öffentlichkeit noch etwas warten konnte. Dies aber auch für Harry, wenn er dies vor sich selbst zugab. Die Gryffindors haßten die Slytherins, er hatte keine Lust sich damit auf der Titelseite irgend einer Zeitung wieder zu finden und vor allem Ron würde dies schwer treffen. Er seufzte hörbar auf. "Was..." setzte Draco an, aber dann sah er Crabbe und Goyle auf sie zukommen. "Hey Draco, wir haben dir einen Platz freigehalten." rief Crabbe erfreut. "Wieso hängst du denn mit Potter rum?" Fragte Goyle und sein Gesicht hatte wie immer diesen dümmlichen Ausdruck. "Ich habe bereits einen Platz als Schulsprecher. Und ich hänge nicht mit Potter rum. Er ist ebenfalls Schulsprecher und ich muß doch aufpassen, daß er seine Pflichten ernst nimmt. Ich glaube kaum, daß er einen Regelverstoß erkennt, wenn er ihn anspringt. Immerhin braucht der Goldjunge keine Strafe vom Schulleiter zu fürchten." erwiderte er selbstsicher und mit kalter Stimme. Harry verletzten diese Worte schon lange nicht mehr. Dennoch konnte er es nicht erwarten bis sie sich endlich öffentlich küssen konnten und er es diesen Idioten zeigen konnte. "Ach Malfoy, Neid steht dir einfach nicht. Ich mache dann mal allein weiter. Deine Freunde warten auf dich." Harry deutete grinsend auf das Abteil aus welchen Crabbe und Goyle gekommen waren und wo jetzt ein blonder Schopf hervor schaute. Pansy Parkinson. "Drayciiiiiiii. Ich habe dich schon gesucht." Sie stürzte sich gleich auf ihn und fiel ihm um den Hals. Harry ging noch immer grinsend an den beiden vorbei. Er fing noch den entsetzten Gesichtsausdruck seinen Freundes auf, ehe seinen Rundgang fort führte. Er war nicht eifersüchtig auf dieses dumme Blondchen. Viel zu gut kannte er inzwischen seinen Draco. Er haßte diese Frau und versuchte mit allen Mitteln ihr aus dem Weg zu gehen, auch wenn dies wirklich schwer war. Zu ihren nächtlichen Treffen kam der Slytherin viel zu oft wegen ihr zu spät. Er machte sich auf den Rückweg. Die Gänge waren ruhig und keiner schien etwas anzustellen. So weit wie Hermine ging er sicher nicht. Er würde den Schülern gewiß nicht ihre Streiche abnehmen. Er hatte selber einige Sachen der Weasley's in den Taschen. Nur gekauft hatte er sie nicht. Fred und George ließen es sich nicht nehmen, ihm immer ihre neusten Erfindungen zu senden. "Ohne dich hätten wir dieses Geschäft gar nicht", wiesen sie ihn zurecht, wenn er bezahlen wollte. Im Abteil für die Schulsprecher schlief Hermine auf der Couch. Draco saß im Sessel, las ein Buch und spielte Gedankenverloren mit seinem silbernen Armband. Auf dem Armband waren seine Initialen eingeprägt und daneben eine Schlange mit Augen aus Smaragden. Auf der Unterseite stand In Liebe, für meinen Drachen. Harry hatte es ihm zum Geburtstag geschenkt. Er ließ sich auf das andere Sofa fallen und seine Hand glitt zu seiner Kette. Sie war ebenfalls aus silber und ein Drachen mit eisblauen Diamantenaugen hing daran. Es war Draco's Geschenk zu seinem Geburtstag gewesen. Draco lächelte ihn an, als er Harry's Bewegung war nahm. Er setzte sich zu ihm auf die Couch, damit sie sich leise unterhalten konnten. "Dir ist schon klar, daß ich dich dafür verfluchen werde, daß du mich nicht vor dieser Person gerettet hast." flüsterte er. "Sie hat so süß deinen Namen geschrien. Ich konnte einfach nicht anders." Harry nahm theatralisch seine Hand ans Herz. Draco ließ seine Finger zärtlich über Harry's Brust bis hinunter zum Hosenbund wandern. In den eisblauen Augen blitzte Verlangen auf. "Ich finde es viel schöner, wenn du meinen Namen schreist und glaube mir das wirst du heute die ganze Nacht lang." Die Stimme des Blonden war rauh. Harry stöhnte leise auf und ihm wurde heiß. "Schade nur, daß wir jetzt nicht allein sind. Ich würde von der süße deiner Lippen kosten, mit meiner Zunge auf deiner Haut entlang wandern und immer tiefer gleiten." Harry's Erregung wurde sichtbar und preßte sich langsam gegen seine enge Hose. "Dann deine Hose ausziehen und die Innenseiten deiner Schenkel küssen bis zu deinem..." eine Hand streichelte über die Wölbung. "Ich würde daran lecken und es schließlich tief in den Mund nehmen. Daran saugen und dich damit in den Wahnsinn treiben." Harry stöhnte unter den Worten leise auf. "Bis du schließlich kommst. Aber ich würde nicht von dir ablassen. Dein ganzer Körper würde unter meinen Küssen und Streicheleinheiten beben..." Draco zog auf einmal die Hände von Harry und setzte sich wieder in den Sessel. Der Schwarzhaarige wollte schon laut protestieren, als er den Grund erkannte. Hermine hatte sich bewegt und war dabei auf zu wachen. Harry holte schnell seinen Umhang aus der Tasche um seine verräterische Beule zu verbergen und zog ihn an. Das freche Blitzen in Draco's Augen war ihm nicht entgangen. Er schwor sich auf Rache. "Sind wir gleich da?" Fragte Hermine verschlafen. "In einer halben Stunde, Granger." antwortete Draco und holte sich seine Schulkleidung aus dem Koffer. "Hättet ihr mich nicht früher wecken können? Harry, du ziehst dir gefälligst deine komplette Schulkleidung an." Sie ging zu ihrem Koffer und holte ihre Sachen heraus und verschwand auf den Flur. Sie wollte sicherlich auf die Toilette. Mit rotem Gesicht ging Harry erneut zu seinem Koffer. "Meinst du, sie braucht lange?" Draco hatte ihn von hinten umschlungen und hauchte ihm kleine Küsse in den Nacken. "Nein, leider nicht." Sie zogen sich um. Harry beobachtete den Blonden beim Zuknöpfen des weißen Hemdes. Er liebte dessen Körper. Die zarte Haut über den Muskeln und der Geschmack nach Kokos und Erdbeeren. Angezogen hatten sie es sich wieder auf ihren Plätzen bequem gemacht. Er spürte den durchdringenden Blick von Draco und schaute ihn erwartungsvoll an. Dieser biß sich die ganze Zeit auf seine Unterlippe. Harry kannte das Zeichen. Er war nervös und machte sich über irgend etwas Gedanken. "Was ist los, mein Drache?" Er hielt es nicht mehr aus, ihn so zu sehen. Außerdem würde jeden Moment Hermine zurück kommen und dann konnten sie ein Gespräch erst mal vergessen. "Meinst du, sie versteht es und behält es für sich?" fragte er kaum hörbar. "Du meinst Hermine?" Draco nickte. "Ja, das weiß ich sogar. Sie ist eine gute Freundin und will sicher nur, daß ich glücklich bin." "Gut, dann erzählen wir es ihr", sagte er nach einer Weile. Harry wäre ihm jetzt am liebsten um den Hals gefallen, aber Hermine kam in ihrer Schulrobe hinein und er wollte sie nicht gleich überfallen. In der großen Halle hörte Harry gar nicht auf das Lied vom sprechenden Hut oder auf die Worte Dumbledores. Er war dabei sich die Worte für Hermine zurecht zu legen. Er aß kaum etwas und ging schließlich abwesend in Richtung ihres neuen Heimes. Vor dem Bild von 'Lorania die Weise' blieb er stehen und nannte das Paßwort "Einigkeit", welches McGonagall ihm noch vor dem Eintreten in die Große Halle mitgeteilt hatte. Staunend sah er sich um. Der Raum war nicht so groß wie der Gemeinschaftsraum der Gryffindors, aber dennoch nicht gerade klein. In einem Kamin prasselte ein gemütliches Feuer und davor standen zwei Sessel und ein bequem aussehendes Sofa. Auf der anderen Seite stand ein großer Tisch mit mehreren Stühlen, den sie zum Lernen und für Hausaufgaben nutzen konnten. Besonders schön fand er aber, wie die Farben gold, silber, grün und rot miteinander wirkten. Am Ende des Raumes waren zwei Treppen nach oben. Er bemerkte schnell, welche zu Hermine's Zimmer führte, denn schon nach dem Tritt auf eine der stufen, verwandelte sie sich in eine Rutsche. Also wandte er sich schnell der anderen zu. Oben auf dem kleinen Flur führten zwei Türen ab. Er öffnete eine und fand sich in einem grün silber dekorierten Raum wieder. Dracos Zimmer. Er beschloß erst einmal sich in seinem umzusehen. Wie er es sich gedacht hatte war es in gold rot gehalten. Ein großes Himmelbett bildete die Mitte. Große Turmfenster spendeten am Tag licht, doch jetzt konnte man nur Sterne und einen abnehmenden Mond erkennen. Vor einem großen Kleiderschrank stand seine Koffer. Er würde ihn später auspacken. Eine Tür viel ihm ins Auge und mit einer kleinen Vorahnung öffnete er sie und trat in ein wunderschönes Badezimmer. Es gab keinen Unterschied zu dem der Vertrauensschüler. Nur, daß dieses allein für ihn gedacht war. Und Draco, dachte er mit einem kleinen Lächeln. "Harry, bist du schon hier?" schrie Hermine von unten. "Ja, komm hoch!" rief er zurück und atmete dann tief durch. Wenn nicht jetzt dann nie, dachte er sich und setzte sich auf sein Bett. "Sieht toll aus, oder? So Viel Platz und das nur für uns. Ich hoffe wirklich wir schaffen das irgendwie mit Malfoy auszukommen. Ich... Was ist mit dir? Du schaust so besorgt." Hermine war zu ihm gekommen und setzte sich nun neben ihn aufs Bett. "Ich muß dir was erzählen, aber hör mich bitte erst zu Ende an, okay?" Sie nickte nur und schaute ihn verwirrt an. Harry schloß die Tür, bevor er sich auf sein Bett zurück setzte. "Ich weiß nicht ob es dir letztes Jahr aufgefallen ist, aber nach dem Kampf gegen Voldemort hat sich in meinem Leben viel verändert. Ich war etwas ziellos und habe eine Weile ziemlich viel Zeit allein verbracht. Eines Nachts auf dem Astronomieturm habe ich dann jemanden getroffen mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. Wir haben uns das erste Mal richtig unterhalten. Die Person war auch ziemlich fertig. Der Krieg hat sie fast genauso mitgenommen wie mich, nur aus anderen Gründen. Wir trafen uns danach öfter und haben uns ineinander verliebt. Das war wirklich nicht einfach. Es gab zu viele Mißverständnisse zwischen uns, aber schließlich haben wir es geschafft. Wir sind jetzt seit gut fünf Monaten zusammen und ich liebe ihn mehr ..." "Ihn? Ein Junge? Du bist schwul? Ich dachte du und Ginny." fragte sie ernst und auch neugierig. Kein Ekel war auf ihrem Gesicht erkennbar, was Harry schon viel mehr beruhigte. "Ja, es ist ein Junge. Und Ginny und ich, das ist nur harmloses geflirte. Sie weiß von mir und ihm, weil sie uns mal erwischt hat. Wie auch immer. Ich liebe ihn mehr als mein Leben und er liebt mich auch. Wir sind leider noch nicht soweit es öffentlich zu sagen. Zum einen auch, weil es viele schockieren wird. Ich möchte aber wenigstens, daß meine beste Freundin es weiß und deshalb wollte ich dir von ihm erzählen." "Wie ist er so? Macht er dich glücklich? Okay, streich die letzte Frage. Das sehe ich auch so", Sie lächelte ihn an. "Er ist wunderbar. Er ist klug, sieht gut aus, ist unheimlich charmant und humorvoll. Wenn ich ihn brauche ist er für mich da. Er weiß alles von mir, so wie ich von ihm und wir vertrauen uns blind. Außerdem haben wir die gleichen Interessen und vor allem im Bett... Bei Merlin." Er ließ sich aufs Bett fallen und wurde leicht rot. "Und er geht nach Hogwarts? Wieso erzählst du es nur mir und nicht Ron." "Ja, er ist hier in Hogwarts. Wieso ich es nicht Ron erzähle? Naja, das wirst du spätestens merken, wenn ich dir seinen Namen sage." Harry setzte sich auf und biß sich auf die Unterlippe. In dem Moment wurde die Tür mit einem Knall geöffnet. "Engel, das glaubst du nicht. Wir haben eine riesige... Verdammt." Draco wollte die Tür schon wieder schließen, als er Hermine sah, aber Harry war sofort aufgestanden und hatte ihn zu sich gezogen. Das Mädchen sah nun von einem zum anderen. Ihr Mund stand weit offen. Schließlich schlug sie sich mit der Hand an die Stirn. "Ich bin so blind. Das hätte mir schon früher auffallen sollen. Du und Ginny. Wie konnte ich nur so dumm sein." "Tja Granger, du mpfghmpjmm..." Harry hatte Draco die Hand auf den Mund gelegt. "Ganz falscher Zeitpunkt, mein Drache. Ich habe ihr gerade so von dir vorgeschwärmt. Das kannst du doch nicht alles kaputt machen." Hermine schaute belustigt auf den sich wehrenden Malfoy. Als Harry ihn los ließ, war er ziemlich rot im Gesicht. "Ich wollte sie doch gar nicht beleidigen." Harry hob eine Augenbraue. "Ja, gut. Aber das war schon fast eine Einladung, als sie sich selbst beschimpft hat. Ich kann manchmal einfach nicht anders. Und du und Gin, das ist doch so absurd." brummelte er. "Ach vergiß es, Harry. Er kann sich gar nicht ändern, aber ich bin so glücklich für dich." Liebevoll nahm sie Harry in den Arm und drückte ihn fest an sich. "Vielleicht schafft ihr es ja euch beim Vornamen zu nennen. Aber ich denke, vorher möchte dir Draco gerne noch etwas sagen." Er stupste seinen Freund in die Seite. "Ich wüßte nicht!" Der Blonde verschränkte seine Arme vor der Brust und blitzte Harry mit seinen eisblauen Augen an. "Gut, dann wüßte ich auch nicht, wieso wir heute in einem gemeinsamen Bett schlafen sollten!" gab Harry gespielt unbeteiligt zurück. "Das meinst du nicht ernst. Das ist Erpressung! Wir haben seit sechs Wochen nicht mehr... Ich hasse dich dafür." "Ich liebe dich, mein Drache. Aber wir haben so oft darüber geredet und ich werde nicht von meinen Standpunkt abweichen!" Sagte Harry entschieden. "Okay, Granger... ähm Hermine, ich möchte mich für die letzten Jahre bei dir entschuldigen. Und auch wenn es nach dem Gespräch mit Harry eben nicht so klingt, aber ich meine es wirklich ernst." Draco schaute auf seine Schuhspitzen, und fuhr erschrocken zusammen, als er auf einmal in den Arm genommen wurde. Er hatte keine Chance sich los zu reißen von der Braunhaarigen und starrte nun geschockt zu seinem lachenden Freund. "Ist schon gut, Draco. Wir fangen einfach noch mal von vorne an. Ich bin so glücklich, daß Harry endlich jemanden gefunden hat. Ich hoffe, wir können auch Freunde werden." Sie ließ ihn noch immer nicht los. "Ähm, Hermine, könntest du ihn bitte wieder frei geben. Du hast ihn doch sehr mit deinem verhalten überrascht", sagte Harry und Draco war im nächsten Moment wieder frei. "Gra... Hermine, dir ist schon klar, daß ich in der Öffentlichkeit nicht zu dir nett sein werde!" erklärte ihr Draco, nachdem er sich etwas gefangen hatte. "Ja, natürlich. Auch, wenn ich das nicht verstehe. Wieso sagt ihr es nicht allen?" Beide schwiegen. "Und wieso sagt ihr es nicht wenigstens Ron?" "Also, Mia, ich bitte dich. Ron und Draco sind mehr Feinde, als ich und Draco je waren. Sein Haß sitzt so tief und es bedarf einer langer Vorbereitung. Außerdem hoffe ich ein wenig auf deine Hilfe", erklärte ihr Harry, warf seinen Umhang ab und löste seine Krawatte. "Ja, aber er würde es bestimmt verstehen. Was ist mit dir Draco, weiß es einer von deinen Freunden?" Der Angesprochene blickte sie entsetzt an. "Du bist dir darüber im Klaren, daß wir über Slytherins reden? Es weiß nicht einmal mein bester Freund. Ich traue ihm zwar, aber das ich mit einem Gryffindor zusammen bin wird ihn nicht sehr erfreuen." "Dein bester Freund ist doch Blaise Zabini, oder?" Draco nickte nur. Hermines gesicht umspielte ein freches Grinsen als sie weiter sprach. "Ich bezweifle, daß er sich darüber aufregt, daß du mit einem Gryffindor zusammen bist!" "Wie meinst du das?" Draco zog seine Stirn kraus. "Hermine, sag nicht, daß das wahr ist!" rief Harry ungläubig. Er hatte nebenbei seinen Schrank eingeräumt und stoppte nun mit der Tätigkeit. "Doch. Oder was meinst du, wieso ich mir so oft deinen Tarnumhang ausgeliehen habe", sagte sie noch immer lächelnd. "Bist du glücklich?" fragte Harry sie nur. "Ja, natürlich!" Draco blickte verwirrt von einem zum anderen. Hatte er hier etwas verpaßt? "Wie lange?" "Sieben Monate. Wir haben uns..." begann sie, doch dem Blonden war es jetzt zu viel. "Wovon redet ihr verdammt noch mal?" unterbrach er das Gespräch der beiden Gryffindors. "Dray, ich dachte das ist eindeutig. Hermine ist mit Zabini zusammen und das schon seit sieben Monaten. Ehrlich gesagt, Mia, dachte ich immer du und Ron würdet irgendwann mal zusammen kommen." Sagte Harry. "Ach, Ron. Der sollte erst mal erwachsen werden und..." doch die beiden wurden schon wieder unterbrochen. "Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ein Slytherin kann doch nicht einfach ein Gryffindor zum Freund oder zur Freundin nehmen. Was ist den mit unserer Ehre. Blaise kann was erleben. Ich werde ihn mir vorknöpfen und..." meckerte er vor sich hin und war auf dem Weg das Zimmer zu verlassen, als Harry ihn fest hielt. "Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?" Fragte Harry und schaute ihn unheilvoll an. "Doch... ähm... Du bist natürlich ausgeschlossen. Ich meine... Du und ich... Ach, shit, du bist Harry Potter. Das ist was anderes." Verteidigte er sich. "Ich laß euch dann mal allein. Ihr könnt das dann ausdiskutieren. Harry, du leihst mir doch deinen Tarnmantel, oder? Blaise müßte ja jetzt allein in einem Zimmer wohnen." Harry nickte nur und deutete auf seinen Koffer ohne Draco aus den Augen zu lassen. Glücklich holte sich Hermine den Umhang und ließ das "Pärchen" mit einem lauten zuknallen der Tür allein. "Es ist also was anderes, Malfoy? Erkläre mir das bitte." Harry drängte den Slytherin an die hölzerne Tür und pinnte seine Hände über den Kopf. Seine smaragdgrünen Augen waren undurchschaubar. "Du bist der Junge-der-lebt, hast den Dunklen Lord vernichtet und wir lieben uns. Das ist halt was ganz anderes. Du bist kein einfacher Gryffindor und der Hut wollte dich nach Slytherin stecken. Du bist also zumindest ein halber Slytherin", redete er sich raus. Harry lies ihn los und ging mit hängenden Schultern zum Bett. "Und wieso machen wir denn noch immer aus unserer Beziehung ein Geheimnis? Verdammt, Draco, ich habe genauso Angst vor den Reaktionen der anderen. Aber ich habe keine Lust mehr in der Öffentlichkeit mit dir zu streiten. Ich will dich mitten in der Halle küssen, deine Hand im Zaubertränkeunterricht halten und mit dir am See einfach im Gras liegen und kuscheln. So wie andere Paare auch. Wieso ist es so schlimm, daß alle es wissen?" Harry hatte sein Gesicht in den Händen vergraben. Er spürte wie er in den Arm genommen wurde und sein Kopf ruhte nun an der Brust des Blonden. "Ich schaffe es noch nicht einmal meinen Eltern zu sagen, das ich schwul bin. Wie soll ich ihnen dann bitte von dir erzählen? Und wenn sie dann noch erfahren, wie lange wir schon zusammen sind, dann bringen sie mich um. Außerdem will ich noch immer nicht mit ihnen reden." "Gut, ich mache einen Vorschlag!" sagte Harry und richtete sich auf. "Wir fangen einfach noch mal von vorne an." Er grinste den Slytherin an. "Wie bitte? Du willst mit mir Schluß machen um dann noch mal zu beginnen? Gib es zu, du hängst zu viel mit Ginny rum. Sie macht dich langsam bekloppt!" Draco stupste mit seinem Zeigefinger gegen Harry's Stirn. "Nein, so meine ich das nicht. Ich dachte eher daran, daß wir uns öffentlich ganz langsam näher kommen. Also erst mal Freunde werden, dann uns outen und schließlich ein Paar werden. Oder vielleicht erst outen. Keine Ahnung, sag du!" Harry lief nun nervös durch das Zimmer. "Ich weiß nicht. Bist du dir da sicher?" "Wieso nicht? Ich meine, alle können sich ganz langsam an die Situation gewöhnen. Wenn ich Ron jetzt erzählen würde, daß wir zusammen sind, dann ist das sein Tod oder deiner. Ich kenne ihn und habe jetzt schon seine Worte in den Ohren. Er wird denken, daß du einen Liebestrank oder -zauber über mich ausgesprochen hast oder mich nur benutzt. Also, was denkst du?" Harry hockte sich vor den Blonden. In den eisblauen Augen schimmerten viele Emotionen. Doch er konnte sie nicht deuten. "So verrückt wie es klingt, könnte es wirklich funktionieren." Überlegte Draco laut. Harry nickte nur und richtete sich etwas auf. Er schubste seinen Drachen aufs Bett und beugte sich über ihn. Dieser erkannte das Verlangen in den smaragdgrünen Augen und zog ihn zu sich herunter. "Dann sind wir uns einig?" fragte Harry mit rauher Stimme und als Draco nickte küßte er ihn stürmisch. Seine Hände lösten die grüne Krawatte und öffneten die Knöpfe des Hemdes. Er wollte unbedingt die zarte Haut, des anderen Küssen. Aber seinem Liebsten ging es nicht anders, denn auch er war dabei den anderen auszuziehen. "Sechs Wochen ohne Bett." stöhnte Harry in den Kuß und wandte sich nun der freigelegten Haut zu. Seine Zunge kostete den Hals und wanderte schließlich hinab bis zum Bauchnabel. Draco stöhnte zufrieden. "Mmmh. Ich hasse... dunkle... Ecken", gab der Blonde zwischen seinem Gestöhne von sich. Er zog Harry zu sich nach oben und warf ihn von sich, um sich im nächsten Moment über ihm zu wieder zu finden. Einige Stunden später lagen zwei sehr befriedigt aussehenden jungen Männer in einem Bett. Draco hatte sich dicht an Harry gekuschelt. Sein Kopf lag auf dessen Brust und ihre Arme hatten sich umeinander geschlungen. "Ich liebe dich", murmelte Draco etwas verschlafen. "Ich dich auch, mein Drache." Harry küßte ihn auf den blonden Schopf. "Weißt du eigentlich schon, wie wir das anstellen sollen? Ich meine, mit der Freundschaft." Er erhielt keine Antwort, den Draco war bereits eingeschlafen und kurze Zeit später folgte er ihm auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)