Nicht nur aller Anfang ist schwer! von sorayablue (HP/DM - pausiert, evtl sogar abgebrochen) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Noch so eine Schlummerstory auf meinem PC. Aber ich hatte Lust sie mal on zu stellen. Viel Spass Eure Sora Ähm, was fehlt? Jep, Disclaimer: Keine der wundervollen Charaktere gehört mir... 1. Kapitel: "Wo willst du eigentlich schon wieder hin?" schrie eine männliche Stimme durch das Haus. Genervt blieb Harry an der Haustür stehen. Verdammt, er war fast volljährig als Zauberer und mußte doch nicht ständig kontrolliert werden. "Weg, rechne nicht so früh mit mir." Harry hatte bereits die Tür geöffnet, als sein Pate mit einem ziemlich wirksamen Zauber die Tür wieder schloß und seinen Patensohn erstarren ließ. Dann wurde dieser ins Wohnzimmer in einen Sessel verfrachtet- "Harry, du bist seit Tagen jede Nacht unterwegs, kommst erst irgendwann in den Morgenstunden zurück, schläfst dann bis in den Nachmittag, ißt etwas und haust wieder ab. So geht das nicht weiter. Außerdem verschweigst du mir, wo du hin gehst. Ich war sicherlich in deinem Alter nicht besser, aber ich dachte wir wären auch Freunde." Sirius schaute den Dunkelhaarigen vorwurfsvoll an. Harry rollte mit den Augen und schüttelte innerlich mit dem Kopf. Wieso mußte er jedesmal erzieherische Maßnahmen ergreifen, wenn er weder Zeit noch Lust dazu hatte. Als Sirius Harry nach seiner Freisprechung und dem Sieg über Voldemort zu sich genommen, war es herrlich gewesen. Beide freuten sich auf ein neues Leben im Grimmauldplace 12. Doch mit jedem weiteren Tag versuchte, Sirius Harry zu bevormunden. Eigentlich verstand Harry ihn ja. Er wollte nur versuchen ein guter Vater zu sein und ihm eine Familie geben, aber der Gryffindor war inzwischen erwachsen und das auch zuletzt durch seinen letzten Kampf mit Voldemort. "Willst du nichts dazu sagen?" fragte Sirius und schaute ihn böse an. Harry rollte ein weiteres Mal mit den Augen. Sein Pate hatte wohl verstanden und nahm den Zauber von ihm. "Ist es denn so wichtig, daß ich es dir sage? Laß mich doch einfach ein wenig mein Leben genießen." Die smaragdfarbenden Augen blitzen und er verschränkte verstimmt seine Arme vor der Brust. "Ich will dir ja auch nichts böses. Außerdem mußt du wohl selbst zustimmen, daß du sehr viele Freiheiten hast. Nicht jeder Sechzehnjähriger bleibt die ganze Nacht weg und bekommt nicht einmal Hausarrest. Ich will doch nur wissen, was du machst." "Sirius, reicht es dir nicht zu wissen, daß ich nichts ungesetzliches mache?" "Nein! Triffst du dich mit jemanden bestimmtes?" Die dunklen Augen schauten ihn durchdringend an. Harry hatte keine Lust darüber zu sprechen, aber mit einem teil der Wahrheit sollte er wenigstens raus rücken. "Ja!" "Wer? Kenne ich die Person? Hast du eine Freundin?" "Ich sage dir nicht wer und nein, ich habe keine Freundin. Kann ich jetzt gehen? Ich bin schon ein wenig spät dran." Sagte Harry und deutete auf seine Uhr. "Dann sag mir wenigstens was du heute vor hast!" "Shoppen. Seit drei Tagen liegst du mir damit in den Ohren und heute werde ich mir ein paar neue Klamotten kaufen, die ich auch gleich tragen werde. Danach werde ich Essen gehen und dann mal sehen. Reicht dir das? Ich muß nämlich wirklich los!" Er sah ihn abwartend an. Sirius gab schließlich auf und bedeutete ihm zu gehen. Sofort machte sich der Goldjunge auf den Weg. Unzufrieden stellte er fest, daß er bereits zehn Minuten zu spät gekommen war. Seine Verabredung war scheinbar noch nicht da. Doch im nächsten Moment legten sich zarte Hände über seine Augen und eine Stimme, die in Harry jedesmal ein Kribbeln hervor flüsterte ihm leise ins Ohr. "Du bist spät." Der Dunkelhaarige drehte sich schnell um und preßte seine Lippen auf die der anderen Person. @@@@@ Mit verschränkten Armen vor der Brust stand er am Gleis 9 3/4 an einem Pfeiler gelehnt. Die schlanken langen Beine steckten in einer schwarzen Lederhose und er trug ein grünes Shirt, welches perfekt zu seinen smaragdgrünen Augen paßte, welches als Aufdruck einen silbernen Drachen trug. Die wenigen Schüler, die schon so früh anwesend waren betrachteten ihn neugierig. Kaum einer schien ihn zu erkennen und die wenigen die ihn erkannten, rieben sich die Augen und schüttelten ungläubig den Kopf. Harry Potter grinste innerlich über die Blicke der anderen. Ja, er hatte sich wirklich verändert. Kaum noch etwas schloß äußerlich auf den kleinen schüchternen Jungen, der noch vor einigen Jahren das erste Mal dieses Gleis betreten hatte. Die Brille war Kontaktlinsen gewichen und seine Haare waren nun kürzer und mit ein wenig Gel gestylt. Sie sahen noch immer wirr aus, aber es gefiel ihm. Seine Hand wanderte zur Stirn und fuhr über die glatte Haut. Keine Blitznarbe war mehr zu finden. Sie war verschwunden und das gleich nach dem endgültigen Fall von Voldemort in seinem letzten Schuljahr. Es hatte ihm viel Kraft und auch Mut gekostet gegen ihn anzutreten, aber mit der Hilfe des Ordens und seiner Freunde hatten sie ihn besiegt. Mit dem Tod des Dunklen Lords hatte Harry auch die dunklen Schatten in seinem inneren, die aus Schuldgefühlen bestanden, besiegt. Er hatte seine Rache erhalten. Der Tod seiner Eltern waren gebüßt worden. Und nun begann für ihn ein neues Leben. Er hatte es sich selbst versprochen, daß dieses Jahr sein bestes werden würde. Sein siebtes Jahr in Hogwarts. "Harry?" kam eine vorsichtige Frage. Der schwarzhaarige Junge blickte auf. Direkt in die braunen Augen seiner besten Freundin Hermine Granger. "Hallo Mia." gab er zurück und schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln. >Verdammt, wenn ich nicht schon einen Freund hätte, würde ich mir diesen Typen sofort schnappen<, dachte sie sich und wurde auf der Stelle leicht rot. Harry gab seine verschlossene Haltung auf und nahm sie liebevoll in den Arm. "Du siehst umwerfend aus. Woher kommt die plötzliche Änderung?" sie lösten sich von einander und sie ging einmal um ihn herum. Harry schmunzelte über ihre Tat und vor allem über ihren erstaunten Gesichtsausdruck. "Danke, ich brauchte mal ein wenig Abwechslung. Wo ist Ron?" Er würde ihr noch nicht den wahren Grund seiner Verwandlung verraten. Sollte sie ruhig noch ein wenig schmoren. "Weiß nicht. Er kommt sicher mit Ginny. Wie kommt es, daß du dieses Jahr nicht im Fuchsbau warst? Ron war ganz enttäuscht." "Hatte tolle Ferien mit Sirius. Hab viel unternommen. Außerdem brauchte ich ein wenig Auszeit zum Nachdenken. Du weißt schon, was ich meine." sie nickte verstehend. Ja, sie wußte es. Der Kampf war schwer für sie alle gewesen. Besonders aber für Harry. Aber dennoch gab es keinen Menschen auf den sie stolzer war. "Aber du hast auch gelernt für die Schule, oder? Immerhin hast du dich im letzten Jahr so sehr verbessert. Ich verzeihe dir übrigens immer noch nicht, daß du in drei Fächern besser bist als ich." sagte sie gespielt schmollend. "Keine Angst, den Rest schaffe ich auch noch." grinste er frech und wich einem ihrer Schläge aus. "Dumbledore hat geschrieben, daß es in diesem Jahr drei Schulsprecher geben wird, weißt du zufällig wer der dritte ist?" Wie zufällig spielte er mit einem kleinen Stück Metall in seiner Hand. Überrascht blickte sie ihn an und fiel ihm um den Hals. "Oh wow, wir sind beide Schulsprecher. Der Wahnsinn. Wußtest du, das sich die Schulsprecher einen Turm teilen. Ich bin so froh, daß du es bist. Und was meinst du mit einem dritten? McGonagall hat in ihrem Brief davon nichts erwähnt." "Habe es auch nur von Dumbledore. Er meinte, die Noten von den Dreien würden es verdienen. Sie konnten sich wohl nicht richtig entscheiden und haben dann kurzerhand drei ernannt. Also, was meinst du wer es ist?" Sein Blick ruhte wieder auf dem Anstecker mit dem Symbol der Gryffindors und der Inschrift 'Schulsprecher'. "Ich weiß nicht recht. Aber wenn es um die Benotung geht, würde ich auf Malfoy tippen." Harry rührte sich nicht. Sie standen beide noch eine Weile und unterhielten sich über ihre Ferien bis Ron zu ihnen trat. Er war nicht minder überrascht von dem Anblick seines besten Freundes und bekam sich erst nach wenigen Minuten ein. Seine Enttäuschung darüber, daß er ihn nicht besucht hatte, war verflogen. "Laßt uns einsteigen. Die ganzen Blicke gehen mir auf die Nerven." sagte Harry und zog seine Freunde mit sich. Die Gespräche der Schüler verstummten, als er an ihnen vorbei ging. Es waren hauptsächlich die unteren Klassen. Aus seinem Jahrgang hatte er bisher nur ein paar Hufflepuffs gesehen. "Harry, wir müssen zu den Abteilen der Schulsprecher. Ron kann ja schon ein Abteil suchen und wir kommen dann später zu ihm." rief Hermine und ging schon einmal vor. Harry drückte Ron nur kurz die Schulter und folgte ihr dann. Dann stand er in der Tür zu dem Abteil und riß vor staunen die Augen aus. Das Abteil war riesig. Zwei große und bequeme Sofas und mehrere gemütliche Sessel waren im Raum verteilt. "He Potter, geh in dein Abteil und laß mich in meines." meckerte eine Stimme hinter ihm. Harry durchfuhr ein erfreutes Kribbeln. Er drehte sich gar nicht um, sondern betrat das Abteil und setzte sich zu Hermine auf die Couch. Er ignorierte den blonden Slytherin einfach. Er wußte, daß ihn dies mehr ärgern würde als jeder Fluch und jede gemeine Äußerung des Gryffindors. "Malfoy, bist du dir sicher, daß du hier richtig bist?" rief Hermine ihm zu. Harry schaute ihn das erste Mal an und sah wie er das Schulsprecherabzeichen an seinem grünen Shirt mit der silbernen Schlange präsentierte. "Ich bin schon richtig hier, aber du solltest deinen Freund rauswerfen. Einer von euch beiden reicht mir schon!" Erwiderte er in seiner üblich arroganten Art und ließ sich elegant in einen Sessel fallen. Harry hielt ihm nur sein Abzeichen entgegen und holte dann aus seiner Tasche ein Buch, um sich von dem Eisprinzen etwas abzulenken. "Das ist ein Witz, oder?" legte Malfoy los. "Ihr verarscht mich doch. Ist unser seniler Schuldirektor bereit für das St. Mungos? Er kann doch nicht drei Schulsprecher ernennen. Ich kann doch nicht mit zwei Gryffindorks in einem Turm wohnen. Reicht es nicht, wenn ich mit einem Schlamm..." "Sprich das Wort zu Ende, Malfoy und du wirst in Hogwarts als erstes den Krankenflügel wiedersehen." Harry's Stimme klang ruhig und gelassen, doch etwas gefährliches schwang darin mit. Er hatte nicht einen Moment aus seinem Buch "Zaubertränke der alten Zeit" aufgesehen. Die nächste Zeit hielt sich der Slytherin zurück und Hermine hatte kurz verwirrt von einem zum anderen gesehen, um sich dann selbst einem der Schulbücher zu widmen. Als dann die Vertrauensschüler zur Einweisung kamen, übernahm sie die Arbeit. Ginny, die im letzten Jahr zu einer ernannt worden war, kannte die Regeln schon und setzte sich zu Harry. "Sag mal, seit wann siehst du aus wie ein Slytherin, Süsser?" schnurrte sie. Er wußte wie sie es meinte. Sie beide hatten im letzten Jahr angefangen aus Spaß in der Öffentlichkeit mit einander zu flirten. Sie war auch die einzige, die wußte, daß er nicht auf Mädchen stand. Vielmehr von einem ganz bestimmten Jungen angezogen wurde. "Gefällt dir wohl, Sweetheart oder soll ich mich lieber ausziehen?" Sie stand auf und täuschte eine gespielte Ohnmacht vor, wobei sie wie zufällig auf seinem Schoß landete. "Ach, du bist so stürmisch." "Stehst du doch drauf, oder?" Sie küßte ihn auf die Wange und mußte anfangen laut zu lachen als er begann sie zu kitzeln. "Potter, kannst du mit deiner Freundin woanders weiter spielen?" Meckerte Malfoy laut und warf den beiden einen vernichtenden Blick zu. "Eifersüchtig, Malfoy?" Fragte Ginny provozierend. "Als wenn ich von so einem Wiesel wie dir etwas wollte." knirschte er. "Ich meinte ja gar nicht mich." gab sie betont locker zurück. Harry und Ginny beobachteten, wie der Blonde erst weiß, dann rot und wieder weiß wurde und schließlich wütend das Abteil verließ. Nach einer halben Stunde gingen schließlich Hermine, Ginny und Harry zu Ron. Dieser saß alleine in einem Abteil und laß in einer Zeitschrift. Ginny lachte noch immer über das Gesicht des Slytherin und kuschelte sich freundschaftlich an Harry. Das ihr Bruder wie die meisten dachte, daß sie beide ein Paar waren störte sie nicht. "Sagt mal, was habt ihr eigentlich vorhin mit Malfoy gemacht? Er hat so schnell das Abteil verlassen." fragte Hermine. Ron packte sein Magazin über Quidditch zur Seite und schaute interessiert auf. Es war ja kein Geheimnis, daß er dieses Frettchen haßte und sich über alles freute, was diesen Typen ärgerte. "Nichts." sagte Ginny grinsend und flüsterte Harry etwas ins Ohr, wobei er rot wurde. "Wenn du das tust, unterhalten wir uns noch mal über deine kleine Vorliebe, mein Liebling." Er lächelte sie süß an und verließ das Abteil. Er hörte noch die gleichzeitigen Fragen seiner beiden Freunde. "Welche Vorlieben, Ginny?" von Ron. "Was hast du Harry gesagt?" von Hermine. Harry ging zurück zu dem bequemen Raum für die Schulsprecher. Er versiegelte und legte einen 'Silencio'-Zauber über den Raum, bevor er sich zu dem jungen Mann auf der Couch aufmachte. Er ließ sich neben ihn fallen und zog ihn dicht an sich. Seine Lippen schmeckten die süße Haut an dem Hals des anderen und wanderten zum Kinn nach oben. Auf dem Mund des anderen ließen sie sich schließlich nieder. Seine Zunge bat um Einlaß und erhielt ihn auch. Als sie sich nach einiger Zeit von einander trennten ruhten eisblaue Augen auf seinem Gesicht. "Ich hasse es, wenn sie das tut." brummelte er und legte seinen Kopf an Harry's Schulter. "Ach Dray, du kennst doch Gin. Außerdem hast du es verdient. Du sollst weder sie noch Hermine beleidigen." Er schloß seinen Freund in die Arme und drückte ihn dicht an sich. Er war so glücklich wie nie. Draco Malfoy war sein ein und alles. Sie waren jetzt seit dem Fall von Voldemort zusammen. Viele Streite, Kämpfe und auch Tränen hatte es zwischen ihnen gegeben, ehe sie sich endlich eingestanden hatte, was sie für einander empfanden. Das einzige was Harry jetzt noch fehlte, war das sie es endlich beide öffentlich machen konnten. Aber Draco war noch nicht bereit und hatte sich auch nur schwer damit abfinden können, daß Ginny es wußte. Dies war aber nicht vermeidbar gewesen, denn sie hatte die beiden auf dem Astronomieturm beim Küssen überrascht. "Ja, ich weiß. Aber ich bin ein Malfoy verdammt. Das fällt doch auf, wenn ich zu nett zu ihnen bin." Seine Hand wanderte unter Harry's T-Shirt und streichelte die Goldbraune Haut. "Übrigens siehst du heute wirklich wie ein Slytherin aus." "Du willst ja nur das gleiche Angebot wie sie, oder?" Harry hob eine Augenbraue und ließ sich nach hinten fallen. Er lag nun auf dem Rücken und hatte Draco über sich gezogen. "Mmmh, aber du brauchst dich nicht auszuziehen. Das übernehme ich." Eine halbe Stunde saßen sie beide frustriert und unbefriedigt in je einem Sessel. Sie waren nicht einmal dazu gekommen sich die Shirt's auszuziehen, denn Hermine war in Begleitung von Ginny erschienen und besetzte nun das Abteil. Auf die Frage, wieso sie Ron allein ließen, meinte sie nur, daß er sich mit Seamus, Dean und Neville die ganze Zeit über Quidditch unterhielte und sie das nicht mehr ertragen konnte. Harry hatte daraufhin Ginny seinen gefährlichsten Todesblick geschenkt. Sie wußte ganz genau, daß er mit seinem Freund wiedersehen feiern wollte. Nun hing er wieder über sein Buch und blätterte darin rum, ohne wirklich zu lesen. Die Erklärung über den Zauber über das Zimmer war schon holpriger gekommen. Harry war nichts eingefallen. Draco hatte die Situation gerettet indem er behauptete Harry verfluchen zu wollen ohne ständige Störungen. Keiner der Mädchen nahm es ihnen wirklich ab. Nach einer Weile verließ Hermine wieder das Abteil für einen Rundgang zur Kontrolle. "Weasley, das merke ich mir! Kannst du uns nicht einmal ein wenig Zeit lassen?" legte Draco gleich los. "Aber Draco-Schatz, ich konnte doch nicht ahnen, was ihr beide vorhabt." sie klimperte mit den Wimpern und schaute sie unschuldig an. "Nenn mich nicht so! Und ich halte dich auch nicht für so dumm, daß du dir nicht vorstellen kannst, wie gerne ich jetzt Harry hier vernascht hätte." Draco schmollte vor sich hin. Harry hockte sich von ihn hin und legte seinen Kopf in den Schoß des Blonden. "Wir feiern heute Nacht weiter. Oder hast du schon vergessen, daß uns fast ein ganzer Turm gehört? Kein schleichen mehr durch das Schloß in der Nacht, kein verstecken in Besenschränken, kein Schnarchen unser Mitbewohner und wir können ganz in Ruhe neben einander im Bett aufwachen." säuselte er und ließ dabei wie zufällig seine Hände über die Oberschenkel seines Freundes gleiten. Draco küßte den Dunkelhaarigen auf das schwarze Haar und roch den feinen Duft von Vanille und Zimt. "Kann es kaum erwarten dich... Warte mal. Wieso hast du mir eigentlich nicht erzählt, daß du Schulsprecher bist?" Harry ließ sich wieder lächelnd in seinen Sessel fallen. Jeden Moment würde Hermine kommen und er wollte nicht, daß sie es wußte. Naja, so stimmte das ja nicht. Er wollte es schon, aber Draco war noch nicht bereit. "Du hast es mir ja auch nicht erzählt, aber nach Dumbledores Brief hatte ich gehofft, daß du auch dabei bist." erwiderte er lächelnd. "Wißt ihr eigentlich, wie viele Waren ich von Weasley's Zauberhafte Scherze gerade eingesammelt habe. Es ist unfaßbar was diese alles mitnehmen. Sie wissen gar nicht wie gefährlich diese Dinger sind und ich möchte erst gar nicht wissen für wen die Streiche alles gedacht sind", meckerte Hermine laut als sie wieder kam. Ihre Hände waren voll mit falschen Zauberstäben, Schokolade, Bonbons und auch seltsamen anderen Dingen. "Och Mia, ich finde es so lieb, daß du unseren Brüdern damit hilfst. Jetzt werden sie bestimmt noch mal neu bei Fred und George bestellen", sagte Ginny begeistert. Hermine sah sie entsetzt an und warf sie schließlich aus dem Abteil. Harry mußte schwer ein Lachen unterdrücken. "So und nun zu euch. Ihr habt bisher noch keinen Finger gerührt und werdet als nächstes einen Rundgang machen und zwar zusammen!" "Granger, sag mal bist du noch gesund? Ich werde ganz sicher nicht mit Potter durch den Zug laufen", keifte er sie an. "Reiß dich mal zusammen, Malfoy. Harry sagt auch nichts dagegen. Also werdet ihr ja wohl es mal schaffen eine halbe Stunde miteinander aus zu kommen." gab sie zurück. "Wie soll ich auch was dazu sagen. Ich bin noch zu sehr geschockt von dir. Ich dachte du wärst meine Freundin, Hermine." Harry hatte den perfekten vorwurfsvollen Tonfall drauf. "Ach stellt euch nicht so an. Ab heute werdet ihr euch noch öfter sehen. Immerhin wohnen wir bald zusammen!" Mit den letzten Worten warf sie die beiden vor die Tür. Die beiden Jungen gingen scheinbar sauer nebeneinander her. Aber wer sie genauer ansah, konnte das leuchten in ihren Augen erkennen. "Wie hast du es nur sechs Jahre mit ihr ausgehalten?" raunte Draco Harry zu. "Sie meint es ja nur gut. Vielleicht sollten wir es wenigstens ihr erzählen." Draco versteifte sich sofort neben ihm. "Bedenke doch, wir wohnen mit ihr zusammen. Es hat zwar jeder sein Zimmer, aber was ist, wenn sie uns beide mal überrascht? Ich will es ihr lieber schonend beibringen. Das Theater mit Ginny hat mir gereicht." Mit Horror dachte Harry daran, wie Ginny einfach davon gelaufen war und tagelang nicht mit ihm gesprochen hatte. Sie war sauer gewesen, daß Harry nichts erzählt hatte. Aber noch schlimmer war es gewesen, daß es gerade Malfoy war, dem Harry sein Herz geschenkt hatte. Jahrelang war ihre Familie von den Malfoy's getrietzt worden. "Hast ja recht, aber laß mich noch ein paar Tage warten." In Harry kam bei diesen Worten wieder die Wut auf. Es ärgerte ihn einfach, daß er nicht zu ihm stehen wollte. Noch schlimmer aber war es, daß er ihm keinen Grund nennen konnte wieso sie es vor jedem verheimlichen mußten. Sicher seine Eltern waren sicher nicht gut auf ihn zu sprechen und das obwohl Lucius Malfoy kein Todesser sondern Spion für den Orden gewesen war. Auch war es sicher nicht leicht zu akzeptieren, daß er schwul war und die Slytherins waren sicherlich auch nicht sehr begeistert darüber, daß der ungekrönte Prinz von Slytherin den Goldjungen von Gryffindor zum Freund hatte. Gut, letztendlich gab es genug Gründe weshalb die Öffentlichkeit noch etwas warten konnte. Dies aber auch für Harry, wenn er dies vor sich selbst zugab. Die Gryffindors haßten die Slytherins, er hatte keine Lust sich damit auf der Titelseite irgend einer Zeitung wieder zu finden und vor allem Ron würde dies schwer treffen. Er seufzte hörbar auf. "Was..." setzte Draco an, aber dann sah er Crabbe und Goyle auf sie zukommen. "Hey Draco, wir haben dir einen Platz freigehalten." rief Crabbe erfreut. "Wieso hängst du denn mit Potter rum?" Fragte Goyle und sein Gesicht hatte wie immer diesen dümmlichen Ausdruck. "Ich habe bereits einen Platz als Schulsprecher. Und ich hänge nicht mit Potter rum. Er ist ebenfalls Schulsprecher und ich muß doch aufpassen, daß er seine Pflichten ernst nimmt. Ich glaube kaum, daß er einen Regelverstoß erkennt, wenn er ihn anspringt. Immerhin braucht der Goldjunge keine Strafe vom Schulleiter zu fürchten." erwiderte er selbstsicher und mit kalter Stimme. Harry verletzten diese Worte schon lange nicht mehr. Dennoch konnte er es nicht erwarten bis sie sich endlich öffentlich küssen konnten und er es diesen Idioten zeigen konnte. "Ach Malfoy, Neid steht dir einfach nicht. Ich mache dann mal allein weiter. Deine Freunde warten auf dich." Harry deutete grinsend auf das Abteil aus welchen Crabbe und Goyle gekommen waren und wo jetzt ein blonder Schopf hervor schaute. Pansy Parkinson. "Drayciiiiiiii. Ich habe dich schon gesucht." Sie stürzte sich gleich auf ihn und fiel ihm um den Hals. Harry ging noch immer grinsend an den beiden vorbei. Er fing noch den entsetzten Gesichtsausdruck seinen Freundes auf, ehe seinen Rundgang fort führte. Er war nicht eifersüchtig auf dieses dumme Blondchen. Viel zu gut kannte er inzwischen seinen Draco. Er haßte diese Frau und versuchte mit allen Mitteln ihr aus dem Weg zu gehen, auch wenn dies wirklich schwer war. Zu ihren nächtlichen Treffen kam der Slytherin viel zu oft wegen ihr zu spät. Er machte sich auf den Rückweg. Die Gänge waren ruhig und keiner schien etwas anzustellen. So weit wie Hermine ging er sicher nicht. Er würde den Schülern gewiß nicht ihre Streiche abnehmen. Er hatte selber einige Sachen der Weasley's in den Taschen. Nur gekauft hatte er sie nicht. Fred und George ließen es sich nicht nehmen, ihm immer ihre neusten Erfindungen zu senden. "Ohne dich hätten wir dieses Geschäft gar nicht", wiesen sie ihn zurecht, wenn er bezahlen wollte. Im Abteil für die Schulsprecher schlief Hermine auf der Couch. Draco saß im Sessel, las ein Buch und spielte Gedankenverloren mit seinem silbernen Armband. Auf dem Armband waren seine Initialen eingeprägt und daneben eine Schlange mit Augen aus Smaragden. Auf der Unterseite stand In Liebe, für meinen Drachen. Harry hatte es ihm zum Geburtstag geschenkt. Er ließ sich auf das andere Sofa fallen und seine Hand glitt zu seiner Kette. Sie war ebenfalls aus silber und ein Drachen mit eisblauen Diamantenaugen hing daran. Es war Draco's Geschenk zu seinem Geburtstag gewesen. Draco lächelte ihn an, als er Harry's Bewegung war nahm. Er setzte sich zu ihm auf die Couch, damit sie sich leise unterhalten konnten. "Dir ist schon klar, daß ich dich dafür verfluchen werde, daß du mich nicht vor dieser Person gerettet hast." flüsterte er. "Sie hat so süß deinen Namen geschrien. Ich konnte einfach nicht anders." Harry nahm theatralisch seine Hand ans Herz. Draco ließ seine Finger zärtlich über Harry's Brust bis hinunter zum Hosenbund wandern. In den eisblauen Augen blitzte Verlangen auf. "Ich finde es viel schöner, wenn du meinen Namen schreist und glaube mir das wirst du heute die ganze Nacht lang." Die Stimme des Blonden war rauh. Harry stöhnte leise auf und ihm wurde heiß. "Schade nur, daß wir jetzt nicht allein sind. Ich würde von der süße deiner Lippen kosten, mit meiner Zunge auf deiner Haut entlang wandern und immer tiefer gleiten." Harry's Erregung wurde sichtbar und preßte sich langsam gegen seine enge Hose. "Dann deine Hose ausziehen und die Innenseiten deiner Schenkel küssen bis zu deinem..." eine Hand streichelte über die Wölbung. "Ich würde daran lecken und es schließlich tief in den Mund nehmen. Daran saugen und dich damit in den Wahnsinn treiben." Harry stöhnte unter den Worten leise auf. "Bis du schließlich kommst. Aber ich würde nicht von dir ablassen. Dein ganzer Körper würde unter meinen Küssen und Streicheleinheiten beben..." Draco zog auf einmal die Hände von Harry und setzte sich wieder in den Sessel. Der Schwarzhaarige wollte schon laut protestieren, als er den Grund erkannte. Hermine hatte sich bewegt und war dabei auf zu wachen. Harry holte schnell seinen Umhang aus der Tasche um seine verräterische Beule zu verbergen und zog ihn an. Das freche Blitzen in Draco's Augen war ihm nicht entgangen. Er schwor sich auf Rache. "Sind wir gleich da?" Fragte Hermine verschlafen. "In einer halben Stunde, Granger." antwortete Draco und holte sich seine Schulkleidung aus dem Koffer. "Hättet ihr mich nicht früher wecken können? Harry, du ziehst dir gefälligst deine komplette Schulkleidung an." Sie ging zu ihrem Koffer und holte ihre Sachen heraus und verschwand auf den Flur. Sie wollte sicherlich auf die Toilette. Mit rotem Gesicht ging Harry erneut zu seinem Koffer. "Meinst du, sie braucht lange?" Draco hatte ihn von hinten umschlungen und hauchte ihm kleine Küsse in den Nacken. "Nein, leider nicht." Sie zogen sich um. Harry beobachtete den Blonden beim Zuknöpfen des weißen Hemdes. Er liebte dessen Körper. Die zarte Haut über den Muskeln und der Geschmack nach Kokos und Erdbeeren. Angezogen hatten sie es sich wieder auf ihren Plätzen bequem gemacht. Er spürte den durchdringenden Blick von Draco und schaute ihn erwartungsvoll an. Dieser biß sich die ganze Zeit auf seine Unterlippe. Harry kannte das Zeichen. Er war nervös und machte sich über irgend etwas Gedanken. "Was ist los, mein Drache?" Er hielt es nicht mehr aus, ihn so zu sehen. Außerdem würde jeden Moment Hermine zurück kommen und dann konnten sie ein Gespräch erst mal vergessen. "Meinst du, sie versteht es und behält es für sich?" fragte er kaum hörbar. "Du meinst Hermine?" Draco nickte. "Ja, das weiß ich sogar. Sie ist eine gute Freundin und will sicher nur, daß ich glücklich bin." "Gut, dann erzählen wir es ihr", sagte er nach einer Weile. Harry wäre ihm jetzt am liebsten um den Hals gefallen, aber Hermine kam in ihrer Schulrobe hinein und er wollte sie nicht gleich überfallen. In der großen Halle hörte Harry gar nicht auf das Lied vom sprechenden Hut oder auf die Worte Dumbledores. Er war dabei sich die Worte für Hermine zurecht zu legen. Er aß kaum etwas und ging schließlich abwesend in Richtung ihres neuen Heimes. Vor dem Bild von 'Lorania die Weise' blieb er stehen und nannte das Paßwort "Einigkeit", welches McGonagall ihm noch vor dem Eintreten in die Große Halle mitgeteilt hatte. Staunend sah er sich um. Der Raum war nicht so groß wie der Gemeinschaftsraum der Gryffindors, aber dennoch nicht gerade klein. In einem Kamin prasselte ein gemütliches Feuer und davor standen zwei Sessel und ein bequem aussehendes Sofa. Auf der anderen Seite stand ein großer Tisch mit mehreren Stühlen, den sie zum Lernen und für Hausaufgaben nutzen konnten. Besonders schön fand er aber, wie die Farben gold, silber, grün und rot miteinander wirkten. Am Ende des Raumes waren zwei Treppen nach oben. Er bemerkte schnell, welche zu Hermine's Zimmer führte, denn schon nach dem Tritt auf eine der stufen, verwandelte sie sich in eine Rutsche. Also wandte er sich schnell der anderen zu. Oben auf dem kleinen Flur führten zwei Türen ab. Er öffnete eine und fand sich in einem grün silber dekorierten Raum wieder. Dracos Zimmer. Er beschloß erst einmal sich in seinem umzusehen. Wie er es sich gedacht hatte war es in gold rot gehalten. Ein großes Himmelbett bildete die Mitte. Große Turmfenster spendeten am Tag licht, doch jetzt konnte man nur Sterne und einen abnehmenden Mond erkennen. Vor einem großen Kleiderschrank stand seine Koffer. Er würde ihn später auspacken. Eine Tür viel ihm ins Auge und mit einer kleinen Vorahnung öffnete er sie und trat in ein wunderschönes Badezimmer. Es gab keinen Unterschied zu dem der Vertrauensschüler. Nur, daß dieses allein für ihn gedacht war. Und Draco, dachte er mit einem kleinen Lächeln. "Harry, bist du schon hier?" schrie Hermine von unten. "Ja, komm hoch!" rief er zurück und atmete dann tief durch. Wenn nicht jetzt dann nie, dachte er sich und setzte sich auf sein Bett. "Sieht toll aus, oder? So Viel Platz und das nur für uns. Ich hoffe wirklich wir schaffen das irgendwie mit Malfoy auszukommen. Ich... Was ist mit dir? Du schaust so besorgt." Hermine war zu ihm gekommen und setzte sich nun neben ihn aufs Bett. "Ich muß dir was erzählen, aber hör mich bitte erst zu Ende an, okay?" Sie nickte nur und schaute ihn verwirrt an. Harry schloß die Tür, bevor er sich auf sein Bett zurück setzte. "Ich weiß nicht ob es dir letztes Jahr aufgefallen ist, aber nach dem Kampf gegen Voldemort hat sich in meinem Leben viel verändert. Ich war etwas ziellos und habe eine Weile ziemlich viel Zeit allein verbracht. Eines Nachts auf dem Astronomieturm habe ich dann jemanden getroffen mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. Wir haben uns das erste Mal richtig unterhalten. Die Person war auch ziemlich fertig. Der Krieg hat sie fast genauso mitgenommen wie mich, nur aus anderen Gründen. Wir trafen uns danach öfter und haben uns ineinander verliebt. Das war wirklich nicht einfach. Es gab zu viele Mißverständnisse zwischen uns, aber schließlich haben wir es geschafft. Wir sind jetzt seit gut fünf Monaten zusammen und ich liebe ihn mehr ..." "Ihn? Ein Junge? Du bist schwul? Ich dachte du und Ginny." fragte sie ernst und auch neugierig. Kein Ekel war auf ihrem Gesicht erkennbar, was Harry schon viel mehr beruhigte. "Ja, es ist ein Junge. Und Ginny und ich, das ist nur harmloses geflirte. Sie weiß von mir und ihm, weil sie uns mal erwischt hat. Wie auch immer. Ich liebe ihn mehr als mein Leben und er liebt mich auch. Wir sind leider noch nicht soweit es öffentlich zu sagen. Zum einen auch, weil es viele schockieren wird. Ich möchte aber wenigstens, daß meine beste Freundin es weiß und deshalb wollte ich dir von ihm erzählen." "Wie ist er so? Macht er dich glücklich? Okay, streich die letzte Frage. Das sehe ich auch so", Sie lächelte ihn an. "Er ist wunderbar. Er ist klug, sieht gut aus, ist unheimlich charmant und humorvoll. Wenn ich ihn brauche ist er für mich da. Er weiß alles von mir, so wie ich von ihm und wir vertrauen uns blind. Außerdem haben wir die gleichen Interessen und vor allem im Bett... Bei Merlin." Er ließ sich aufs Bett fallen und wurde leicht rot. "Und er geht nach Hogwarts? Wieso erzählst du es nur mir und nicht Ron." "Ja, er ist hier in Hogwarts. Wieso ich es nicht Ron erzähle? Naja, das wirst du spätestens merken, wenn ich dir seinen Namen sage." Harry setzte sich auf und biß sich auf die Unterlippe. In dem Moment wurde die Tür mit einem Knall geöffnet. "Engel, das glaubst du nicht. Wir haben eine riesige... Verdammt." Draco wollte die Tür schon wieder schließen, als er Hermine sah, aber Harry war sofort aufgestanden und hatte ihn zu sich gezogen. Das Mädchen sah nun von einem zum anderen. Ihr Mund stand weit offen. Schließlich schlug sie sich mit der Hand an die Stirn. "Ich bin so blind. Das hätte mir schon früher auffallen sollen. Du und Ginny. Wie konnte ich nur so dumm sein." "Tja Granger, du mpfghmpjmm..." Harry hatte Draco die Hand auf den Mund gelegt. "Ganz falscher Zeitpunkt, mein Drache. Ich habe ihr gerade so von dir vorgeschwärmt. Das kannst du doch nicht alles kaputt machen." Hermine schaute belustigt auf den sich wehrenden Malfoy. Als Harry ihn los ließ, war er ziemlich rot im Gesicht. "Ich wollte sie doch gar nicht beleidigen." Harry hob eine Augenbraue. "Ja, gut. Aber das war schon fast eine Einladung, als sie sich selbst beschimpft hat. Ich kann manchmal einfach nicht anders. Und du und Gin, das ist doch so absurd." brummelte er. "Ach vergiß es, Harry. Er kann sich gar nicht ändern, aber ich bin so glücklich für dich." Liebevoll nahm sie Harry in den Arm und drückte ihn fest an sich. "Vielleicht schafft ihr es ja euch beim Vornamen zu nennen. Aber ich denke, vorher möchte dir Draco gerne noch etwas sagen." Er stupste seinen Freund in die Seite. "Ich wüßte nicht!" Der Blonde verschränkte seine Arme vor der Brust und blitzte Harry mit seinen eisblauen Augen an. "Gut, dann wüßte ich auch nicht, wieso wir heute in einem gemeinsamen Bett schlafen sollten!" gab Harry gespielt unbeteiligt zurück. "Das meinst du nicht ernst. Das ist Erpressung! Wir haben seit sechs Wochen nicht mehr... Ich hasse dich dafür." "Ich liebe dich, mein Drache. Aber wir haben so oft darüber geredet und ich werde nicht von meinen Standpunkt abweichen!" Sagte Harry entschieden. "Okay, Granger... ähm Hermine, ich möchte mich für die letzten Jahre bei dir entschuldigen. Und auch wenn es nach dem Gespräch mit Harry eben nicht so klingt, aber ich meine es wirklich ernst." Draco schaute auf seine Schuhspitzen, und fuhr erschrocken zusammen, als er auf einmal in den Arm genommen wurde. Er hatte keine Chance sich los zu reißen von der Braunhaarigen und starrte nun geschockt zu seinem lachenden Freund. "Ist schon gut, Draco. Wir fangen einfach noch mal von vorne an. Ich bin so glücklich, daß Harry endlich jemanden gefunden hat. Ich hoffe, wir können auch Freunde werden." Sie ließ ihn noch immer nicht los. "Ähm, Hermine, könntest du ihn bitte wieder frei geben. Du hast ihn doch sehr mit deinem verhalten überrascht", sagte Harry und Draco war im nächsten Moment wieder frei. "Gra... Hermine, dir ist schon klar, daß ich in der Öffentlichkeit nicht zu dir nett sein werde!" erklärte ihr Draco, nachdem er sich etwas gefangen hatte. "Ja, natürlich. Auch, wenn ich das nicht verstehe. Wieso sagt ihr es nicht allen?" Beide schwiegen. "Und wieso sagt ihr es nicht wenigstens Ron?" "Also, Mia, ich bitte dich. Ron und Draco sind mehr Feinde, als ich und Draco je waren. Sein Haß sitzt so tief und es bedarf einer langer Vorbereitung. Außerdem hoffe ich ein wenig auf deine Hilfe", erklärte ihr Harry, warf seinen Umhang ab und löste seine Krawatte. "Ja, aber er würde es bestimmt verstehen. Was ist mit dir Draco, weiß es einer von deinen Freunden?" Der Angesprochene blickte sie entsetzt an. "Du bist dir darüber im Klaren, daß wir über Slytherins reden? Es weiß nicht einmal mein bester Freund. Ich traue ihm zwar, aber das ich mit einem Gryffindor zusammen bin wird ihn nicht sehr erfreuen." "Dein bester Freund ist doch Blaise Zabini, oder?" Draco nickte nur. Hermines gesicht umspielte ein freches Grinsen als sie weiter sprach. "Ich bezweifle, daß er sich darüber aufregt, daß du mit einem Gryffindor zusammen bist!" "Wie meinst du das?" Draco zog seine Stirn kraus. "Hermine, sag nicht, daß das wahr ist!" rief Harry ungläubig. Er hatte nebenbei seinen Schrank eingeräumt und stoppte nun mit der Tätigkeit. "Doch. Oder was meinst du, wieso ich mir so oft deinen Tarnumhang ausgeliehen habe", sagte sie noch immer lächelnd. "Bist du glücklich?" fragte Harry sie nur. "Ja, natürlich!" Draco blickte verwirrt von einem zum anderen. Hatte er hier etwas verpaßt? "Wie lange?" "Sieben Monate. Wir haben uns..." begann sie, doch dem Blonden war es jetzt zu viel. "Wovon redet ihr verdammt noch mal?" unterbrach er das Gespräch der beiden Gryffindors. "Dray, ich dachte das ist eindeutig. Hermine ist mit Zabini zusammen und das schon seit sieben Monaten. Ehrlich gesagt, Mia, dachte ich immer du und Ron würdet irgendwann mal zusammen kommen." Sagte Harry. "Ach, Ron. Der sollte erst mal erwachsen werden und..." doch die beiden wurden schon wieder unterbrochen. "Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ein Slytherin kann doch nicht einfach ein Gryffindor zum Freund oder zur Freundin nehmen. Was ist den mit unserer Ehre. Blaise kann was erleben. Ich werde ihn mir vorknöpfen und..." meckerte er vor sich hin und war auf dem Weg das Zimmer zu verlassen, als Harry ihn fest hielt. "Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?" Fragte Harry und schaute ihn unheilvoll an. "Doch... ähm... Du bist natürlich ausgeschlossen. Ich meine... Du und ich... Ach, shit, du bist Harry Potter. Das ist was anderes." Verteidigte er sich. "Ich laß euch dann mal allein. Ihr könnt das dann ausdiskutieren. Harry, du leihst mir doch deinen Tarnmantel, oder? Blaise müßte ja jetzt allein in einem Zimmer wohnen." Harry nickte nur und deutete auf seinen Koffer ohne Draco aus den Augen zu lassen. Glücklich holte sich Hermine den Umhang und ließ das "Pärchen" mit einem lauten zuknallen der Tür allein. "Es ist also was anderes, Malfoy? Erkläre mir das bitte." Harry drängte den Slytherin an die hölzerne Tür und pinnte seine Hände über den Kopf. Seine smaragdgrünen Augen waren undurchschaubar. "Du bist der Junge-der-lebt, hast den Dunklen Lord vernichtet und wir lieben uns. Das ist halt was ganz anderes. Du bist kein einfacher Gryffindor und der Hut wollte dich nach Slytherin stecken. Du bist also zumindest ein halber Slytherin", redete er sich raus. Harry lies ihn los und ging mit hängenden Schultern zum Bett. "Und wieso machen wir denn noch immer aus unserer Beziehung ein Geheimnis? Verdammt, Draco, ich habe genauso Angst vor den Reaktionen der anderen. Aber ich habe keine Lust mehr in der Öffentlichkeit mit dir zu streiten. Ich will dich mitten in der Halle küssen, deine Hand im Zaubertränkeunterricht halten und mit dir am See einfach im Gras liegen und kuscheln. So wie andere Paare auch. Wieso ist es so schlimm, daß alle es wissen?" Harry hatte sein Gesicht in den Händen vergraben. Er spürte wie er in den Arm genommen wurde und sein Kopf ruhte nun an der Brust des Blonden. "Ich schaffe es noch nicht einmal meinen Eltern zu sagen, das ich schwul bin. Wie soll ich ihnen dann bitte von dir erzählen? Und wenn sie dann noch erfahren, wie lange wir schon zusammen sind, dann bringen sie mich um. Außerdem will ich noch immer nicht mit ihnen reden." "Gut, ich mache einen Vorschlag!" sagte Harry und richtete sich auf. "Wir fangen einfach noch mal von vorne an." Er grinste den Slytherin an. "Wie bitte? Du willst mit mir Schluß machen um dann noch mal zu beginnen? Gib es zu, du hängst zu viel mit Ginny rum. Sie macht dich langsam bekloppt!" Draco stupste mit seinem Zeigefinger gegen Harry's Stirn. "Nein, so meine ich das nicht. Ich dachte eher daran, daß wir uns öffentlich ganz langsam näher kommen. Also erst mal Freunde werden, dann uns outen und schließlich ein Paar werden. Oder vielleicht erst outen. Keine Ahnung, sag du!" Harry lief nun nervös durch das Zimmer. "Ich weiß nicht. Bist du dir da sicher?" "Wieso nicht? Ich meine, alle können sich ganz langsam an die Situation gewöhnen. Wenn ich Ron jetzt erzählen würde, daß wir zusammen sind, dann ist das sein Tod oder deiner. Ich kenne ihn und habe jetzt schon seine Worte in den Ohren. Er wird denken, daß du einen Liebestrank oder -zauber über mich ausgesprochen hast oder mich nur benutzt. Also, was denkst du?" Harry hockte sich vor den Blonden. In den eisblauen Augen schimmerten viele Emotionen. Doch er konnte sie nicht deuten. "So verrückt wie es klingt, könnte es wirklich funktionieren." Überlegte Draco laut. Harry nickte nur und richtete sich etwas auf. Er schubste seinen Drachen aufs Bett und beugte sich über ihn. Dieser erkannte das Verlangen in den smaragdgrünen Augen und zog ihn zu sich herunter. "Dann sind wir uns einig?" fragte Harry mit rauher Stimme und als Draco nickte küßte er ihn stürmisch. Seine Hände lösten die grüne Krawatte und öffneten die Knöpfe des Hemdes. Er wollte unbedingt die zarte Haut, des anderen Küssen. Aber seinem Liebsten ging es nicht anders, denn auch er war dabei den anderen auszuziehen. "Sechs Wochen ohne Bett." stöhnte Harry in den Kuß und wandte sich nun der freigelegten Haut zu. Seine Zunge kostete den Hals und wanderte schließlich hinab bis zum Bauchnabel. Draco stöhnte zufrieden. "Mmmh. Ich hasse... dunkle... Ecken", gab der Blonde zwischen seinem Gestöhne von sich. Er zog Harry zu sich nach oben und warf ihn von sich, um sich im nächsten Moment über ihm zu wieder zu finden. Einige Stunden später lagen zwei sehr befriedigt aussehenden jungen Männer in einem Bett. Draco hatte sich dicht an Harry gekuschelt. Sein Kopf lag auf dessen Brust und ihre Arme hatten sich umeinander geschlungen. "Ich liebe dich", murmelte Draco etwas verschlafen. "Ich dich auch, mein Drache." Harry küßte ihn auf den blonden Schopf. "Weißt du eigentlich schon, wie wir das anstellen sollen? Ich meine, mit der Freundschaft." Er erhielt keine Antwort, den Draco war bereits eingeschlafen und kurze Zeit später folgte er ihm auch. Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- Hi, auch hier geht es weiter, auch wenn ich bei der Story ncoh kein weiteres Polster in Form eines 3. Kapitels habe... Dennoch viel Spass beim Lesen Sora @Sinia wenn ich zwischen unseren Sessions noch zeit habe *gg* *dich gans doll knuddel* @DasViech Ach, ich freu mich über jedes Kommi, ob nun eines oder hundert... @son-lu Ich liiiiiiieeeeebe Zucker, wenn er so kommt... @teufelchen_netty aber so was bleibt nicht ungestraft, oder? Ich meine, einen Rumtreiber anzulügen... ---------------- "WENN IHR NICHT SOFORT AUFSTEHT KOMME ICH REIN UND HOLE EUCH PERSÖNLICH AUS DEM BETT UND ICH WERDE MEINEN ZAUBERSTAB ANWENDEN!" Kreischte Hermine durch die Tür der beiden Jungen. Beide hatten sie seit einer halben Stunde ignoriert. "Meint sie das ernst?" nuschelte Draco. "Yepp und ihre Weckzauber sind wirklich sehr gemein." Harry zog Draco mit sich ins Bad. Nackt wie sie beide waren, stellten sie sich unter die große Dusche. Eine halbe Stunde später kamen sie die Treppe hinunter. Hermine starrte sie mürrisch an. "Ach, schön das ihr auch schon da seid. Dann können wir ja zum Frühstück", brummelte sie und ging voraus. "Man hat sie schlechte Laune", raunte Draco seinem Freund zu und Hermine hörte es. "Ich habe keine schlechte Laune. Aber es hat mir immer schon gereicht Ron und Harry aus dem Bett zu bekommen. Ich dachte, du wärst anders", sagte sie zu Draco und schaute ihn böse an. "Gra... Hermine, ich bitte dich. Wir waren die halbe Nacht auf und haben nicht viel geschlafen, wenn du verstehst was ich meine." Sie gab keinen Kommentar dazu ab. An der Tür zur großen Halle blieb Draco kurz stehen und die beiden Gryffindor traten ein. Es war zu auffällig, wenn sie gleichzeitig eintreten würden. Harry setzte sich zu Ginny und Hermine saß ihm zusammen mit Ron gegenüber. Draco setzte sich zu Blaise, der im Moment verträumt an den Gryffindortisch starrte. "Eh Zabini, willst du mir nicht was verraten?" flüsterte er dem junge Mann mit den blauschwarzen Haaren neben sich zu. Dieser löste sofort seinen Blick von seiner Traumfrau und schaute Draco entsetzt an. "Wovon redest du?" Blaise versuchte unbeteiligt zu klingen. "Na, von deiner neuen Freundin", Der Blonde deutete unauffällig auf Hermine. "Woher weißt du das?" "Nimm dir was zu essen und komm mit. Ich erzähle es dir dann." Draco schaute noch mal kurz zum Gryffindortisch und sah Ginny, wie sie sich an seinen Freund schmiegte. Kurz flackerte Eifersucht in ihm auf, aber dann sah er Harry wie er versuchte sie los zu werden. Mit Blaise ging er aus der Halle und schon einmal Richtung Klassenzimmer für VgdDK. "Also, woher weißt du das ich ne Freundin habe?" "Sie hat es mir erzählt!" "Sicher, Hermine Granger erzählt dem Feind ihres besten Freundes von unserer Beziehung. Hältst du mich für so dumm?" "Eigentlich nicht. Ich verrate dir ein Geheimnis und das auch nur weil ich dir vertraue und du weißt es gibt nicht viele, die mein Vertrauen verdienen. Also, ihr bester Freund ist nicht mein Feind, sondern Freund." Sagte Draco und schaute seinen besten Freund abwartend an. "Sicher, und gleich kommt der Dunkle Lord vorbei in einem rosanen Tütü und will mit Potter ein Diner bei Kerzenschein." "Ziemlich unwahrscheinlich. Und wenn der nicht schon tot wäre, würde ich ihn nur schon für die Frage nach einem Date in den nächsten Monat hexen." erwiderte der Slytherinprinz. "Du meinst das ernst? Ich meine, mir war ja schon immer klar, dass du das eigene Geschlecht bevorzugst, aber Potter?" "Natürlich ist das mein Ernst. Wir sind jetzt seit gut fünf Monaten zusammen. Wie das war klar, dass ich schwul bin?" "Na ja, welcher hetero Junge legt schon so viel Wert auf sein Äußeres. Übrigens hast du bei ihm ganze Arbeit geleistet. Hast du die starrenden Blicke einiger Jungs und fast aller Mädchen bemerkt? Einige haben ihn mit Sicherheit schon ausgezogen. Besonders nach seinem Auftritt gestern auf dem Bahnhof." grinsend schüttelte Blaise den Kopf. "Das hat uns auch drei Tage gekostet und ich glaube sein Patenonkel hat ganz schön Geld lassen müssen. Aber es hat sich gelohnt." "Willst du es öffentlich machen?" "Ja, schon. Allerdings anders als du denkst und dabei brauche ich auch deine Hilfe." Draco erzählte Blaise von dem Plan und als dieser zustimmend nickte, nachten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Unterricht. Etwas früher am Gryffindortisch: "Ich dachte, ihr kommt noch in den Turm gestern Abend." sagte Ron und schaute seine besten Freunde etwas enttäuscht an. "Hermine hat mich zum Lernen gezwungen." redete sich Harry heraus und wurde daraufhin kräftig von der Beschuldigten gegen das Schienbein getreten. "Typisch", brummelte Ron. "Und wie war die erste Nacht mit Malfoy?" Harry sah seinen besten Freund mit offenen Mund an und spürte wie Ginny sich an ihn warf und an seiner Brust ein Lachen unterdrückte. Auch Hermine hielt sich die Hand vor den Mund. "Was habt ihr denn alle? Ich wollte doch nur wissen, ob er sich wieder mit dir angelegt hat, Kumpel. Und Gin, kannst du deinen Freund nicht mal in Ruhe lassen!" "Also, Ron. Erstens, Ginny ist nicht meine Freundin und zweitens, habe ich mich nicht mit Malfoy gezankt. Wir haben jeder unser eigenes Zimmer und somit jeder seine Ruhe von einander, wenn er das möchten." sagte Harry schließlich, nachdem er sich wieder gefangen hatte. "Ach Harry, ich dachte du liebst mich." säuselte Ginny und nahm den Dunkelhaarigen in den Arm. "Sicher Gin!" erwiderte Harry und wollte sich von ihr zu lösen. Sie ließ ihn aber nicht los und somit versuchte Harry so zu frühstücken. "Harry, ich dachte du hast keine Freundin." hörte er hinter sich eine Stimme. Er brauchte sich gar nicht um zu drehen. "Sirius, ich dachte du hast ein Privatleben." gab Harry frech zurück. "Aber doch nicht während meiner Arbeitszeit", und schon quetschte er sich neben ihn. Er ignorierte dabei Seamus Proteste, der bis eben neben dem Goldjungen gesessen hatte. "Wie Arbeitszeit?" fragte Harry verwirrt. "Du warst doch anwesend beim Essen gestern?" Harry nickte nur. "Dann solltest du eigentlich wissen, dass ich jetzt hier Professor bin?" "Als was?" "Also, Harry, du solltest wirklich mal ein wenig aufpassen. Das hat Dumbledore doch gestern lang und breit erklärt. Sirius unterrichtet jetzt VgdDK." sagte Hermine und deutete damit auf den Stundenplan vor ihm. Er hatte gar nicht bemerkt wie diese ausgeteilt wurden. "Sirius? Professor?" Er blickte seinen Paten ungläubig an. "Wieso hast du es mir nicht erzählt?" "Pfh, wenn du Geheimnisse vor mir hast, dann mache ich das auch! Außerdem, wann hätte ich dir das bitte erzählen sollen? Du warst so gut wie nie zu Hause!" Harry gab keine Antwort. Glücklich schaute er auf seinen Stundenplan. Er hatte fast nur noch mit den Slytherin's und die erste Stunde noch mit seinem Paten. "Hey, wir haben ja die erste Stunde bei dir. Was machen wir denn?" fragte er. "Partnerarbeit. Ihr werdet in Zweierteams arbeiten. Übrigens auch das ganze Schuljahr. Es geht dabei um Vertrauen und gemeinsame Stärke." erzählte Sirius. "Hast du schon feste Partner für jeden?" "Ja. Warte ich zeige es dir mal." Er hielt Harry die Liste vor die Nase. Interessiert sah er die Paarungen. "Kann man da noch etwas ändern? Ich denke, bei einigen wird es eher Mord und Totschlag geben", sagte Harry nach einer weile. "Kann schon sein, aber Dumbledore besteht darauf, dass jeweils einer aus Slytherin mit einem Gryffindor zusammen arbeitet." "Ja, aber Ron und Malfoy und auch Hermine und Pansy sind überhaupt keine gute Mischung." "Schlägst du tauschen vor?" "Nicht ganz. Hermine und Malfoy wäre auch keine gute Idee." Schließlich holte sich Harry Feder und Tinte aus seiner Tasche, korrigierte die Liste ein wenig und gab sie Sirius zurück. "Bist du dir sicher?" Harry nickte nur entschieden und nach dem Frühstück gingen sie zusammen in den Klassenraum. Der frisch gebackene Professor stellte sich hinter seinen Schreibtisch und begutachtete die eintretenden Schüler. Alle waren pünktlich gekommen. Zu interessiert waren sie an dem neuen Lehrer. Die Erzählungen und Berichte über ihn waren zugleich erschreckend wie faszinierend. Immerhin war er ein verurteilter Mörder, saß jahrelang in Askaban, von wo er sogar ausgebrochen war. Und das nur um Harry Potter zu töten. Nun erfuhr man auch noch, dass dieser Mann freigesprochen und nebenbei ihr neuer Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste wurde. "Guten Morgen. Wie ihr schon gehört habt, mein Name ist Sirius Black und ich bin euer neuer Professor für dieses Fach. Bevor ich euch sage, was wir dieses Jahr genau machen werden, sortiere ich euch in Paare. Es arbeiten zusammen: Weasley/Parkinson, Crabbe/Longbottom, Finnegan/Goyle, Granger/Zabini, Martin/Bulstrode, Nott/Brown, Patil/McDougal und schließlich Malfoy/Potter. Setzt euch bitte zusammen an einen Tisch." Ein allgemeines Aufstöhnen war durch den Raum gegangen. Harry bemerkte den ungläubigen Blick von Ron. Diesem war nicht entgangen, dass sein bester Freund sich von selbst entschieden hatte mit Malfoy zusammen zu arbeiten. Er wollte gerade etwas sagen, als er einen Schlag an der Schulter bemerkte. "Beweg dich, Wiesel. Ich habe keine Lust den ganzen Tag hier rum zu stehen. Zeit ist Geld. Ist ja kein Wunder, dass sich eure Familie nichts leisten kann", hörte er die arrogante Stimme. Harry warf dem Urheber einen bösen Blick zu. Ron war kurz davor auf Malfoy los zu gehen, doch Sirius unterband das indem er den Schülern bedeutete sich etwas zu beeilen. Sauer machte sich der Rotschopf auf den Weg zu Parkinson, die ihn mit einem eisigen Blick erwartete. Draco ließ sich in den Stuhl neben Harry fallen und legte unauffällig eine Hand auf dessen Oberschenkel. Doch Harry strich sie weg. "Musste das sein? Du sollst ihn doch nicht so nennen!" zischte Harry ihm zu. "Es ist schwer sich so was abzugewöhnen", sagte dieser reuevoll. "Außerdem hätte er sich mehr beeilen können." "Du würdest auch nicht so schnell zu Parkinson gehen!" "So, da ihr nun alle fertig seid mit dem Umziehen, komme ich nun zu eurer Partnerarbeit. Ihr sollt dieses Jahr ein wenig mehr zusammen arbeiten und deshalb sei gesagt, versucht euch mit euren Partnern zu verstehen. Auch davon wird eure Note abhängen." "Professor, was ist, wenn wir uns nicht mit unseren Partnern verstehen? Können wir auch tauschen?" Fragte Ron. "Mr. Weasley, ich denke, sie werden schon mit Ms. Parkinson auskommen." "Ja, aber kann ich nicht mit Harry arbeiten und Parkinson mit Malfoy." "Nein, so einfach ist das leider nicht. Es geht hierbei auch um das Verständnis der verschiedenen Häuser. Aus diesem Grunde werde ich in der Hinsicht keine Teamänderungen mehr vornehmen." "Na toll, heute morgen hast du's gemacht." brummelte nun Ron und schaute Sirius sauer an. Dieser warf ihm nur einen missbilligenden Blick zu und begann dann der Klasse ihre Aufgaben genau zu erklären. "Was meinte er mit heute morgen?" Fragte Draco Harry leise, während Sirius einige Aufgabenblätter verteilte. "Er hat mir seinen Vorschlag über die Paarung gezeigt und ich habe ein paar Änderungen vorgenommen", erwiderte Harry. Er war noch immer ein wenig sauer auf Draco. Es ärgerte ihn einfach, dass dieser ständig seine Freunde beleidigte. Immerhin waren sie sich einig, dass er sich jetzt ordentlich benehmen sollte. Außerdem hatte Ron ihm in diesem Moment rein gar nichts getan. "Und was hast du geändert?" "Denk mal gut nach. Meinst du wirklich, mein Pate lässt mich freiwillig mit dir zusammen arbeiten? Er wollte dich zu Ron packen. Hätte er vielleicht auch besser getan." "Was ist eigentlich mit dir?" "Nichts, rein gar nichts." "Harry, ist alles in Ordnung oder willst du doch lieber wechseln?" Fragte nun Sirius. Er hatte die letzten Worte von seinem Patensohn gehört. Er legte ihnen beiden einen Bogen auf den Tisch. "Nein, nein. Ich komme schon zurecht. Mir ist nur ein bisschen schlecht. Liegt wohl an der Luft." Harry blickte dabei böse seinen Freund an. "Dann geh auf die Krankenstation und lass dir was von Poppy geben. Und Mr. Malfoy, sie werden ihn begleiten, da die arbeiten eh nur zu zweit erledigt werden sollen und können. Und wenn ich auch nur etwas über ein Duell oder einen Streit höre, gibt es Punktabzug." sagte Sirius und schickte die beiden raus. "Also, was ist mit dir? Ich bezweifle, dass es dir schlecht geht." Draco's Augen waren dunkel geworden, was meist bedeutete, dass er sauer war. "Mir gehst super. Davon mal ab, dass du es einfach nicht schaffst meine Bitte zu erfüllen. Verdammt, am liebsten würde ich da rein gehen und Sirius bitten, dass er dich wieder zusammen mit Ron packt oder wenigstens Hermine." "Mach doch. Ich habe nicht darum gebeten. Außerdem mag er mich nicht und ist auch nicht besser zu mir." "Kein Wunder, so wie du dich verhältst. Verdammt, Draco, ich habe keine Lust zwischen euch zu stehen. Er ist mein bester Freund und hat schon sehr viel für mich getan. Unter anderem mehr als einmal sein Leben riskiert." "Dann behalt doch deinen tollen Freund, wenn ich dir so egal bin." Der Blonde war inzwischen wütend. Aber Harry war es gleich. Er sollte endlich seinen Standpunkt verstehen. "Willst du, dass ich zwischen euch entscheide?" Fragte er leise. "Die Entscheidung nehme ich dir ab. Viel Spaß bei euren Kämpfen. Vielleicht stirbt er ja ebenso wie deine Eltern für dich. Leb wohl, Potter", gab Draco zurück und verschwand um die nächste Ecke. Harry ging in die andere Richtung. Er wollte nicht mehr am Unterricht teilnehmen. Seine Augen brannten und er wünschte sich nichts sehnlicher, als allein zu sein. Wie konnte er ihn nur so enttäuschen? Habe ich übertrieben, fragte sich Harry. Nein, da war er sich sicher. Das hatte er wahrlich nicht. Er hatte es ihm versprochen. Er wollte keine Scherze oder gemeinen Sprüche mehr vor seinen Freunden ablassen. Im Turm der Schulsprecher angekommen, warf sich Harry auf das große Sofa. Er hatte nicht mehr die Kraft nach oben zu gehen und ließ nun seinen Tränen freien Lauf. Er wusste selbst, dass er sich niemals hätte entscheiden wollen. Aber wenn doch, wenn würde er nehmen? Wer war ihm wichtiger? Ja, er mochte Ron. Er war wie ein Bruder für ihn. Aber Draco. Draco war seine große Liebe. Keiner würde ihm mehr bedeuten. Keinem würde sein Herz so gehören wie diesem Menschen. Er liebte ihn mehr als sein Leben. "Harry?" Der Dunkelhaarige reagierte nicht auf die Stimme. Er wusste, dass Draco hinter ihm stand, aber er wollte nicht mit ihm sprechen. Zu sehr hatten ihn die Äußerungen verletzt. Er kannte alle Geheimnisse und Ängste von ihm. Jedes Schuldgefühl hatte er ihm mitgeteilt, besonders das, welches er seinen Eltern gegenüber hatte. Immer wieder hallten die Worte in seinem Kopf. "Es tut mir leid. Ich habe es nicht so gemeint." sagte die Stimme wieder leise. Harrys einzige Reaktion war, dass er aufstand und in sein Zimmer ging. Er belegte es mit einem Versieglungszauber und verkroch sich in sein Bett. Müdigkeit machte sich bemerkbar und er schlief ein. @@@@@ "Was hast du gemacht?" Harry wurde von Hermines Stimme geweckt. Sie war ganz nah und er ahnte, dass sie in seinem Zimmer war. Sie war bisher die Einzige, die seinen Zauber brechen konnte. "Ich habe es dir doch gesagt!" Er versteifte sich etwas, als er Draco's Stimme hörte. "Wie kannst du nur so dumm sein. Du musst doch wissen, wie sehr ihn das alles fertig gemacht hat und dann rutscht dir so ein Scheiß raus. Ich dachte du hast dich verändert? Erst machst du Ron an im Unterricht und dann musst du auch noch unbedingt mit Harry Schluss machen bloß weil er dich auf deinen Fehler hingewiesen hat. Als letztes..." "Ja, ich weiß schon. Denkst du ich mache mir keine Vorwürfe. Kannst du mir nicht helfen? Ich war nur so wütend. Ich liebe ihn doch." Draco klang verzweifelt. "Sorry, aber da musst du allein durch. Und wenn du das wirklich schaffen solltest, gebe ich dir, den guten Rat Ron in Ruhe zu lassen. Für Harry sind die Weasley's wie eine Familie und jede Beleidigung von dir tut ihm genauso weh. Reiß dich endlich zusammen." Eine Hand strich über Harrys Stirn. Es war Hermine. Das wusste Harry, denn das Kribbeln fehlte. Dann entfernten sich Schritte und eine Tür wurde leise geschlossen. Die Matratze bewegte sich und dann wurde er in den Arm genommen. Er wandte sich heraus und öffnete die Augen. "Es tut mir wirklich leid. Ich liebe dich doch und wollte dich nicht so verletzen." Harry hatte seine Beine an seinen Körper gezogen und die Arme darum geschlungen. Seine Augen blickten auf seine Knie. Er wollte nicht mit ihm reden und ihm zuhören. "Es war dumm was ich gesagt habe und ich werde mich mit Wea... Ron vertragen. Ich werde mich bei ihm entschuldigen." Es ging ihm schon lange nicht mehr um den Streit. Sondern die Schuldgefühle hatten sich in ihm breit gemacht. "Sag doch was. Von mir aus Schrei mich an oder Schlag mich." Draco schien verzweifelt. Als Harry hoch sah, hatte er Tränen in seinen Augen. Noch nie hatte er seinen Drachen weinen gesehen und das berührte ihn so sehr. "Ich könnte dich nie schlagen. Jedenfalls jetzt nicht mehr", flüsterte Harry. Draco kam langsam näher und berührte ihn leicht an der feuchten Wange. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er wieder angefangen hatte zu weinen. Als Harry nicht zurück zuckte, nahm er ihn in den Arm. Die Knie drückten ihn sicherlich gegen die Brust, aber der Blonde ließ nicht los. "Bitte verzeih mir. Es war so dumm von mir. Ich war wohl etwas eifersüchtig auf Ron und dich." Draco strich mit den Hände durch das schwarze Haar. Harry genoss die Berührung. "Wieso? Wir sind nur Freunde." "Ich weiß, aber ihr habt schon so viel erlebt in Hogwarts, und mit mir verbindest du fast nur schlechtes." "Hey, durch dich durfte ich bereits im ersten Jahr Quidditch spielen", sagte Harry leise. "Ja, aber das wollte ich bestimmt nicht." Gab Draco zurück. "Verzeihst du mir?" "Ja, immerhin hast du dich von Hermine anschreien lassen. Nicht einmal Ron hätte ihr das durchgehen lassen." Draco begann daraufhin sofort ihn zu küssen und ihn noch fester an sich zu drücken. Ein paar Minuten später lagen sie eng umschlungen auf dem Bett. "Dir ist doch klar, dass ich auf dem Gang vorhin nur Unsinn gesagt habe, oder? Du bist nicht Schuld an dem Tod deiner Eltern oder von irgend jemand anders. Den Dunklen Lord mal ausgenommen, aber der hatte das nicht anders verdient." Draco hatte Harrys Kopf an seine Brust gedrückt und strich immer wieder durch das dunkle Haar. "Ich glaube dir, dass du es nicht so gemeint hast, Dray. Aber dennoch sind diese Schuldgefühle in mir und ich werde sie auch wohl nie los werden. Lass uns einfach nicht mehr daran denken." Er richtete sich etwas auf. "Wie spät ist es eigentlich?" "Wenn wir uns beeilen, bekommen wir noch Mittagessen." Der Blonde schaute ihn hoffnungsvoll an. "Dann lass uns gehen. Habe ich eigentlich im Unterricht was verpasst?" "Keine Ahnung. War die ganze Zeit hier und Hermine hat nur was von einschlafendem Unterricht erzählt." erzählte Draco. "Also, Geschichte der Zauberei. Aber zum nächsten Unterricht sollten wir. Doppelstunde Zaubertränke." Harry ließ Draco vorgehen und kam so erst eine Minute nach ihm in die Große Halle. Er setzte sich zu Hermine, die ihn auffällig musterte. "Wie geht es dir? Alles wieder gut?" Sie berührte ihn leicht an der Schulter. "Ja, alles wieder gut." sagte Harry lächelnd und auch seine Augen strahlten. "Hast bei Sirius echt was verpasst. Wobei ich noch immer nicht verstehe, dass du mit dem Frettchen in einem Team bist." warf nun Ron ein. "Nenn ihn nicht so, Ron. Sirius und Dumbledore haben recht. Wir sollten die Rivalität unter den Häusern so langsam mal begraben." Das geschockte Gesicht seines Freunde übersah er nun einfach. "Aber das ist Malfoy. Du weißt schon, der Malfoy, der uns schon mehrmals verraten hat und uns wie den letzten Dreck behandelt." "Ron, ich bitte dich. Ich muss das ganze Jahr mit ihm zusammen in einem Turm wohnen und wenn du bei uns bist, habe ich keine Lust auf Streite oder Kämpfe. Wenn er dir nichts tut, dann lass du ihn auch in Ruhe. Meinst du nicht, wir haben lange genug gekämpft? Ich wünsche mir nur, dass mein letztes Jahr in Hogwarts friedlich abläuft." "Aber es ist doch Malfoy." Wiederholte sich Ron, resignierte dann aber und nickte zustimmend. "Hast du dir schon mal den Bogen von Sirius durchgeschaut? Echt klasse. Wir müssen für verschiedene Gegner herausfinden, wie man sie bekämpft, Ihre Schwächen und auch Stärken. Ist zwar eine riesige Liste, aber dafür haben wir bei ihm keine Hausaufgaben. Außerdem haben wir gegen einige davon schon gekämpft. Das einzige was mich nervt ist, dass ich mit Parkinson arbeiten muss. Sie nervt echt. Die ganze Zeit nur Draci hier, Draci da", meckerte Ron laut vor sich hin. Draco hatte bei dem Wort Draci zu ihnen gestarrt. Blitze schossen aus seinen Augen. Nach dem Mittag gingen Harry und Hermine in die Kerker. Ron hatte schon seit dem letzten Jahr keine Zaubertränke mehr. Er hatte Muggelkunde belegt. Letztendlich hatte ihn die Faszination seines Vaters doch gepackt und ein gutes Jobangebot für eine Ausbildung im Ministerium winkte ihm auch, wenn er seine Fächer erfolgreich beenden sollte. Harry ließ sich in Snapes Klassenraum in einen Stuhl in der ersten Reihe nieder. Er konnte von hier aus besser mitarbeiten und auch arbeiten. Außerdem würde er letztendlich eh hier landen, da Snape immer noch darauf bestand bei Teamarbeiten ihn mit Draco zusammen zu packen. Nicht, dass es ihn stören würde. "Bevor sie sich an ihre Plätze gewöhnen sollten, nehmen ich erst einmal ein Paar Änderungen vor." Severus Snape hatte ein fieses Lächeln auf den Lippen. Nur zu gut wusste Harry, was es bedeutete. "Mr. Malfoy sie werden mit Ms. Granger die Plätze tauschen..." Die nächsten Änderungen nahm er schon gar nicht mehr wahr. Hermine ging schon fast zufrieden zu Blaise und Draco setzte sich zu Harry. Diesmal war es der Schwarzhaarige, der dem Blonden eine Hand auf das Knie legte. "Er ist so berechenbar, oder?" Fragte Draco leise. Harry nickte und schaute sich kurz im Raum um. Sie waren gerade einmal acht Schüler. Lediglich noch Parkinson und Bulstrode von den Slytherins und Parvati und Seamus von den Gryffindors waren anwesend. "Ich denke, ihnen ist schon aufgefallen, dass in dem Jahr der UTZ sehr viel Wert auf Zusammenarbeit gelegt wird. Ich werde diese Klasse in zwei Gruppen einteilen. Sie werden zusammen lernen und auch arbeiten. Ihre Noten werden davon abhängen. Das selbständige Erarbeiten ist ebenfalls sehr wichtig und deshalb erhalten sie von mir eine Liste mit Tränken. Sie selbst entscheiden, wann sie welche Brauen werden. Hinzu werden sie die Geschichte, die Wirkungsweise und auch den Inhalt der Tränke selbst erarbeiten. Viele auf diesen Listen gehören zur schwarzen Magie, weshalb sie in diesem Jahr eine Erlaubnis für die verbotene Abteilung erhalten werden. Sie erhalten die Zutaten von mir, sobald sie diese recherchiert haben. Das Brauen brauchen sie nicht in diesem Raum zu übernehmen. Auch der Unterricht ist nicht mehr erforderlich. Falls sie Fragen haben, werde ich ihnen in der Zeit ihrer Offiziellen Stunden in meinem Büro zur Verfügung stehen. Noch Fragen?" Snape hatte es sich in seinem Stuhl bequem gemacht. Alle Schüler sahen ihn ungläubig an. Harry konnte es nicht fassen. Sie würde allein arbeiten können? Ohne Snape? "Professor, habe ich richtig verstanden, dass wir nicht zum Unterricht erscheinen müssen?" Fragte Hermine etwas aufgeregt. "Ja, Ms. Granger. Sie werden nur bei mir erscheinen, wenn sie einen Trank und die Aufzeichnungen dazu fertig haben. Ich rate ihnen das ernst zu nehmen. Kommen wir nun zu der Paarung. Das erste Team sind Mr. Zabini, Ms. Granger, Mr. Malfoy und Mr. Potter. Ich denke ich brauche das andere Team nicht erst zu benennen und nun machen sie sich an die Arbeit." Harry und Draco schauten sich nur kurz an, bevor sie zusammen mit Hermine und Blaise den Raum verließen. "Draciii. Wir können ja ein bisschen zum See, wenn wir jetzt schon frei haben. Das Schlammblut und Narbengesicht können die Arbeit auch ohne euch erledigen." rief Pansy ihnen zu. Sie bemerkte nicht den langen Schatten über sich. "Ms. Parkinson ich hoffe doch nicht, dass sie so über ihre Arbeiten auch denken. Glauben sie nicht, ich kann nicht erkennen, wer mitgearbeitet hat und wer nicht. Und nun gehen sie schnell, bevor ich ihnen Punkte abziehe." sagte Snape gefährlich leise. Das neu gebildete Team machte sich auf den Weg in die Bibliothek und suchte sich dort eine ruhige Ecke. Außer ihnen war kein Schüler anwesend und Draco zog Harry sofort an sich und begann ihn leidenschaftlich zu küssen. Auch Blaise und Hermine hatten sich dieser Beschäftigung gewidmet. "Dray, dein Patenonkel macht mir manchmal ganz schön Angst mit seinem Verhalten." sagte Harry lachend. Die drei schauten ihn überrascht an. "Wieso Angst? Er war doch heute echt umgänglich." "Na ja, aber er hat uns in ein Team gepackt. Ich glaube langsam er weiß etwas." erwiderte Harry. "Ja, schon, aber er wollte dich damit eher bestrafen. Wenn er wüsste..." "Ich hätte nie gedacht, dass Draco das vorhin ernst meinte mit euch beiden. Ich dachte er verarscht mich, aber als ich euch beide eben knutschen sah... Man, die Frauenwelt hat ganz schön was verpasst." Sagte Blaise kopfschüttelnd. "Du hast es ihm erzählt?" Fragte Harry verdutzt. "Na sicher, sonst hätte ich dich wohl kaum vor ihm geküsst." "Dachte, du könntest es nicht mehr aushalten vor Sehnsucht." flüsterte Harry und kam den Lippen des Blonden sehr nah. "Das auch", Draco küsste ihn zärtlich. "So ihr beiden, wenn ihr euch von einander getrennt habt. Können wir ja schon einmal herausfinden, wie lange wir für welchen Trank brauchen." unterbrach Hermine die Zweisamkeit und holte den Bogen hervor. "Man, bei einigen davon brauchen wir Monate. Da ist der Vielsafttrank mit einem einzigen Monat noch ein Witz." "Ist der auch dabei, Mia? Da kenne ich die Wirkungsweise sogar aus dem Kopf." Der Gryffindor grinste bei der Erinnerung. "Yepp, aber erinnere mich nicht daran." Stöhnte sie auf und vergrub das Gesicht in ihren Hände. Die beiden Slytherins schauten sich verständnislos an. "Könnt ihr das bitte mal erklären?" Fragte Blaise neugierig. "Wir haben ihn schon mal gebraut und angewendet und Hermine ist dabei ein kleines Missgeschick passiert." Der Goldjunge grinste seine beste Freundin unverschämt an. "Hat er nicht gewirkt und in wen habt ihr euch verwandelt?" Fragte Draco nun. Daraufhin erzählten Harry und Hermine ihnen die kleine Geschichte. "Ich und der Erbe Slytherins? Also bitte. Wer spricht denn hier Parsel?" Der Blonde schaute seinen Freund gespielt beleidigt an. "Hey, bei deinem Verhalten. Außerdem hat dich diese kleine Tatsache im Bett noch nie gestört." Harry lächelte ihn verführerisch an. "Du sprichst Parsel, wenn ihr mit einander schlaft?" Fragte Hermine erstaunt. "Oh ja und glaube mir, das treibt einen in den Wahnsinn, besonders wenn..." "DRACO!" Schrie Harry auf einmal auf. Die Röte war ihm ins Gesicht geschossen. Er hatte wahrlich keine Lust sein Sexleben vor anderen auszubreiten. Der Blonde küsste ihn kurz auf die Wange und sie wandten sich ihren aufgaben zu. @@@@@ "Ich bin froh, dass du dich so gut mit Mia verstehst." Sagte Harry. Sie saßen beide auf dem Bett in Draco's Zimmer und unterhielten sich über den Tag. Das Abendessen hatten sie hinter sich und Ron wollte in einer Viertelstunde vorbeikommen. "Ja, sie ist echt nett. Mein Verhalten ihr gegenüber war wohl echt mies." Er schaute seinen Freund entschuldigend an und kuschelte sich dann in seinen Arm. "Das war es. Aber sie hat dir vergeben. Außerdem ist daran deine Erziehung schuld." Harry strich ihm durch das seidige blonde Haar. "Sicher ist sie das. Mein Vater hat wirklich alles getan, um den äußeren Schein zu wahren, dass er auf der Seite von dem Dunklen Lord ist. Ich glaube, er hat bis heute nicht verstanden, was er mir damit angetan hat", erwiderte er traurig. "Sicher, aber deine Eltern waren ja nicht die einzigen und sie haben immerhin viele Todesser überzeugt sich gegen ihn zu stellen. Sie können sehr stolz auf sich sein. Außerdem fühlen sie sich bestimmt schuldig dir gegenüber. Bedenke allein, was sie dir alles geschenkt haben und wie du diesen Sommer verhätschelt wurdest", erinnerte ihn Harry. "Mmh, da hast du recht. So schnell werden sie mir keinen Wunsch abschlagen." "Und dann erzählst du ihnen nicht, dass du auf Jungen stehst? Die werden einen Teufel tun auf dich sauer zu sein. Erinnere sie bloß an ihre Tat und du hast sie in der Tasche. Und ich denke es reicht sogar noch, um mich als deinen Freund vorzustellen." "Oh, Nein. Das letztere sicher nicht. Mein Vater ist noch immer sauer auf dich. Nicht nur, dass du ihm seinen Hauselfen genommen hast. Du hast ihm auch noch das Ministerium auf den Hals gehetzt, als er dort gefasst wurde in deinem fünften Jahr. Es hat ihn eine menge Mühe gekostet, das alles zu erklären. Meine Mum ist da schon ganz anders. Sie würde dich wahrscheinlich sofort ins Herz schließen." "Ich konnte ja wahrlich nicht wissen, dass er die Prophezeiung zerstören wollte und sie vorher nutzen wollte, um einige auf unsere Seite zu ziehen. Außerdem war er echt gemein zu Dobby, obwohl ich das verstehen kann", brummelte der schwarzhaarige. "Das habe ich gehört, Harry. Und jetzt, kommt runter. Ron ist gleich da." rief Hermine vom kleinen Flur aus. Die beiden Jungen machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum und ließen sich zusammen auf das bequeme Sofa fallen. "Ähm, Jungs, meint ihr nicht es ist etwas auffällig für Ron, wenn ihr miteinander kuschelt?" Harry setzte sich seufzend etwas von ihm weg. Die Schulsprecherin nickte und ging dann zum Portrait. Davor stand bereits Ron und auch Blaise. Der Slytherin wurde vom Rotschopf abfällig beschaut. Beide traten ein und bevor sich die Tür wieder schloss quetschte sich ein weiterer Rotschopf herein. Ginny machte es sich sofort auf Harrys Schoß bequem. "Mein Liebling, wie ich dich vermisst habe", flötete sie. Draco's Augen wurden zu schlitzen. "Gin, ich bitte dich. Kannst du dich nicht mal benehmen?" Sie grinste Harry daraufhin nur frech an und setzte sich dann zwischen ihn und Draco. "Harry, können wir nicht in dein Zimmer gehen? Hier sind eindeutig zu viele Schlangen", meckerte Ron und sah die beiden Slytherins abschätzend an. "Wieso denn, ist doch gemütlich. Malfoy und Zabini werden uns schon nicht stören." erwiderte Hermine und ließ sich in einen Sessel fallen, der dich an dem von Blaise war. Ron stand noch eine Weile und schaute auf das merkwürdige Bild, was sich ihm bot und setzte sich dann zu Harry. "Aber das ist Malfoy." würgte der Rothaarige hervor. Harry verdrehte die Augen und sah zu der Braunhaarigen. "Ron, das hatten wir doch schon heute morgen. Wo warst du eigentlich beim Abendessen?" "In der Bibliothek." Alle Augen waren nun auf den jungen Mann gerichtet. Selbst den Slytherins war Ron's Faulheit in Sachen Schule bekannt. "Habe schon mit Sirius Aufgabe angefangen." "Du warst alleine in der Bücherei?" Fragte Harry. "Nein zusammen mit Parkinson. Sie meinte, je schneller wir fertig sind, desto mehr Zeit könnte sie mit ihrem "Draci" verbringen." "Man, wie ich diese Frau hasse. Wieso lässt sie mich nicht in Ruhe? Obwohl... Ich kann sie ja schon verstehen." "Oh nein, Malfoy ist mal wieder auf Höhenflügen", sagte Harry kopfschüttelnd. "Hey, Potter. Als wenn du nicht auch eifersüchtig auf mein gutes Aussehen wärst", gab er spielerisch zurück. "Ganz sicher. Ich wünsche mir jeden Morgen in deinem Körper auf zu wachen." Harry lief bei dem Gedanken ein Schauer über den Rücken. "Das kann ich mir sehr gut vorstellen, Potter", erwiderte Draco nur. Ron reichte dieser seltsame Schlagabtausch und er verwickelte Harry in ein Gespräch über Quidditch. "Wo wir gerade dabei sind, hast du schon ein paar Ideen für die neue Mannschaft?" Fragte Ron ihn. "Wieso ich? Du bist doch der neue Kapitän." "Ja, ich weiß. Aber ich habe noch keine Idee, wen ich als neuen Treiber und auch Jäger nehme." "Ich dachte an Seamus als Treiber. Er kann gut fliegen, und die Klatscher würden ihm auch kein Problem machen. Daniel Creevey als Jäger. Aber letztendlich ist es deine Entscheidung", sagte Harry ernst. "An die beiden habe ich auch schon gedacht, aber ich wollte dir Creevey nicht vorschlagen. Die beiden Brüder sind noch immer ziemlich nervig. Ich habe auch schon ein paar neue Taktiken. Ich war mit meinem Dad bei einem Spiel der CC, und der Trick des Suchers ist bestimmt was für dich. Aber das erzähle ich dir, wenn wir allein sind." "Keine Angst, Weasley, ich habe meine eigenen Taktiken." mischte sich Malfoy ein. "Nur bist du mit denen nicht sehr erfolgreich, oder?" lästerte Ron sofort. "Woher willst du das wissen?" "Immerhin hast du noch kein Spiel gegen unseren Sucher gewonnen. Harry ist viel besser als du und hat dir bisher jeden Schnatz unter der Nase weg gefangen." Ron war aufgestanden und hatte sich vor Draco aufgebaut. Doch dieser beachtete ihn gar nicht. Sondern holte aus seiner Tasche einen kleinen glitzernden Ball, den Harry nur zu gut kannte. "Wenn du meinst", sagte Draco unbeteiligt und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Blaise folgte ihm langsam und eine halbe Stunde später verschwanden auch Ron und Ginny. Die beiden Gryffindors machten sich auf den weg zu ihren Geliebten. Diese saßen jeweils auf dem Sofa oder in Draco's Fall lagen auf dem Bett. Harry legte sich zu seinem Freund und Hermine machte es sich bei Blaise bequem. "Ich bin übrigens stolz auf dich, mein Drache", flüsterte der Schwarzhaarige dem Blonden ins Ohr. "Lange hätte ich seine dummen Sprüche aber nicht mehr ausgehalten. Ich hätte ihm auch gerne von unserem kleinen Quidditchspiel erzählt." "Du hast beschissen, um zu gewinnen", brummelte Harry. "Was hat er denn gemacht?" mischte sich Hermine ein. "Ich habe ihm nur erzählt, was ich gerne unter der Dusche mit ihm nach dem Spiel anstellen würde. Was kann ich denn dafür, wenn er sich das bildlich vorstellt und nicht schnell genug aus seiner Trance aufwacht. Ich habe den Schnatz gesehen und noch vor ihm gefangen", erklärte Draco und wandte sich dann wieder seinem Liebsten zu. "Du kannst dich aber nicht beschweren, deine Vorstellung habe ich ja auch erfüllt." Harry musste leise aufstöhnen bei der Erinnerung und zog Draco dicht an sich, um ihn in einen zärtlichen Kuss zu verwickeln. "Ich hoffe nur Draco versucht das nicht beim Spiel Slytherin gegen Gryffindor in einem Monat." hörten sie noch Hermine. Die nächsten Wochen und Monate vergingen sehr schnell. Draco und Harry zeigten immer mehr, dass sie Freunde wurden. In der ersten Zeit folgten ihnen viele seltsame Blicke. Es war immerhin ungewöhnlich Slytherins und Gryffindors so nah bei einander zu sehen. Sie trafen sich aber selten allein in der Öffentlichkeit. Meist waren Hermine, Blaise, Ginny und auch Ron anwesend. Dieser hatte aber noch immer nicht seine Feindseligkeit gegen Draco abgelegt. Dennoch blieb der Blonde ruhig. Mehr als einmal hätte Harry verstanden, wenn der Slytherin seinen Stab gehoben hätte um den Rotschopf zu verfluchen. Harry wollte sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn dieser von ihrer Beziehung erfuhr. Das Quidditchspiel gegen Slytherin war toll gelaufen. Harry hatte nur knapp gewonnen und trotz seiner Befürchtung, hatte Draco nicht versucht ihn mit einem Trick rein zu legen. Auch feierten sie mit einer schönen Nacht den Sieg des Gryffindors. Das Leben konnte für Harry kaum besser sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)