1001 Nacht von abgemeldet
(Zo/Na Co/Vi Ac/No)
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Prolog: Die Gesetze Alabastas
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Grundrechte:
§01 Menschenwürde: Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist
Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
§02 allgemeine Handlungsfreiheit der Person und ein Recht auf Leben
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er
nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige
Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und
körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
§03 Glaubens-, Gewissens-, Bekenntnisfreiheit
Die Freiheit des Glaubens und der religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisse
sind unverletzlich
§04 Ehe und Familie; nicht eheliche Kinder
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze des Staates. Der Staat hat
das Recht Kinder von ihren Müttern zu trennen, um diese so vor ihnen zu
schützen. Bastarde besitzen keinerlei Recht auf Leben.
§05 Versammlungsfreiheit
Alle Bürger haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und
ohne Waffen zu versammeln.
§06 Berufsfreiheit
Jeder Bürger hat das Recht seinen Beruf und Arbeitsplatz frei zu wählen.
Zwangsarbeit wird nur bei Sklaven und Leibeigenen genehmigt.
§07 Eigentum, Erbrecht, Enteignung
Eigentum und Erbrecht kann nur durch die Justiz und dem König persönlich
entzogen werden.
§08 Asylrecht
Politisch und religiös Verfolgte genießen Asylrecht. Sollte auf den
Asylbewerber aus dem Allianzstaat ein Kopfgeld ausgesetzt sein, hat die Justiz
die Genehmigung ihn auszuliefern.
Finanzwesen:
§09 Handelsflotte
Die Handelsflotte steht unter Schutz des Staates und ist unverletzlich. Angriffe
auf die Handelsflotte werden als Angriffe auf den Staat angesehen und mit der
höchsten Strafe bemessen.
§10 Auswärtige Beziehungen
Die Pflege der Beziehungen zu auswärtigen Staaten ist Sache des Königs.
§11 Steuerwesen
Jeder Bürger ist dazu verpflichtet eine monatliche Grundsteuer von 7.000 Berry
zu zahlen. Verstöße gegen dieses Gesetz werden mit Versklavung bestraft.
§12 Kreditaufnahme
Kredite dürfen nur vom König oder Ältestenrat bei Verbündeten aufgenommen
werden. Die maximal genehmigte Summe beträgt 10.000.000.000 Berry
Justiz:
§13 Hoheitsrechte
Außerhalb des Hoheitsgebietes gelten die Gesetze nicht und jeder Bürger ist
seiner eigenen Obhut unterlassen. Angriffe auf Privatschiffe wird der Staat
nicht verhindern. Die Handelsflotte ist von diesem Gesetz ausgeschlossen.
§14 Gesetzgebung
Die Gesetzesvorschläge arbeitet der Ältestenrat aus und sie werden als Symbol
der Zustimmung vom König unterzeichnet und treten sofortig in Kraft.
§15 Gesetzgebungsnotstand
Der Ältestenrat/ König hat die Befugnis allein ein Gesetz zu verabschieden,
wenn einer der beiden Staatsvertreter seines Amtes enthoben wurde.
§16 Todesstrafe
Die Todesstrafe wird dem König als Strafvorschlag von der Justiz vorgelegt und
kann ausschließlich von diesem genehmigt werden.
§17 Freiheitsentzug
Kriegsgefangenen, sowie Gesetzesmissachtende haben keinerlei Rechte und sind dem
Staat überlassen.
§18 Sklavenhaltung
Es ist jedem Bürger erlaubt Sklaven zu halten. Sklaven besitzen keine Rechte
und dürfen von ihrem Herrn bestraft werden. Es besteht für Sklaven die
Möglichkeit sich für 40.000 Berry freizukaufen.
Kriegsführung:
§19 Wehr- und Dienstpflicht
Jeder Mann von 15 Jahren ist zu einer 6monatigen Grundausbildung verpflichtet
und wird im Falle eines Krieges an die Front gesandt.
§20 Wehrbeauftragter
Der König und dessen engste Berater sind die einzigen Personen, die über
kriegerische Handlungen entscheiden dürfen.
§21 Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte
Oberster General sind König und Prinz. Sämtliche untere Befehlspositionen
werden von ihnen ernannt.
§22 Aufstellung und Einsatz von Streitkräften
Alle Angriffe und das Vordringen in feindliches Gebiet muss vom König
persönlich genehmigt werden. Ausnahmen sind Verteidigungsschlachten.
Adelsregierung:
§23 Amtseid
Der König muss sich ein Leben lang zu der Regierung des Staates verpflichten.
Er verliert nur seinen Stand, wenn er stirbt, gestürzt wird, besiegt wird oder
sich gegen den Sozialismus auflehnt.
§24 Stellvertreter
Stellvertreter des Königs sind: die Königin, seine rechtmäßigen Erben, sein
persönlicher Berater. Es ist den Stellvertreter nur in Ausnahmesituationen
genehmigt zu handeln.
§25 Krönung
Die Krönung des Königs findet umgehend nach dem Tod des Vorgängers statt und
kann nicht widerrufen werden. Ein Prinz kann nur gekrönt werden, wenn er
vermählt ist.
§26 Vermählung
Jeder Prinz/Jede Prinzessin muss bis zum vollendeten 20. Lebensjahr vermählt
sein. Er/Sie kann frei unter dem Volk wählen. Ausgenommen sind Huren, Sklaven
und Gesetzesmissachtende.
§27 Ernennung und Erlassung der Minister
Ausschließlich der König kann Minister ernennen und ihnen Aufgaben
übertragen.
Ältestenrat:
§28 Innerer Notstand
Herrscht ein Innere Notstand im Staat,ist der Ältestenrat dazu befugt, den
König zu enteignen und sich über sämtliche Gesetze hinwegzusetzen.
§0 Der König besitzt das Recht alle Artikel unwirksam zu machen. Ausgenommen
ist Artikel §28.
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So, ein sehr trockner und uninteressanter Prolog, wie manchen meinen werden,
aber ich meine Gründe mich unfreiwillig mit Politik zu beschäftigen.^^
Aber keine Sorge, der nächste Teil wird sicher etwas mit unseren tollen One
Piece Charakteren zu tun haben.^^
mfg
Kikyu
Kapitel 1: Schicksalhafte Begegnung oder „Mein Held“
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Hallo,
ihr glaubt nicht wie ich mich gefreut habe, dass trotz des trockenen Prologs so
viele Kommis geschrieben wurden.
@ Fraja,lovelyYuna, Lorina, Ninja_San05 und ganjagirl: Vielen lieben Dank für
eure Kommis.
@ Luna-_-chan: Vivi und Zorro sind Halbgeschwister, sprich gleicher Vater aber
unterschiedliche Mutter, ich gehe im zweiten Cap ein wenig darauf ein.
@ Engel-chan: Ich weiß, dass man nicht unbedingt von Nojikos "Berufsleben"
begeistert ist, aber ich bin nicht drum rum gekommen. Aber ich kann dir sagen:
Nojiko ist nicht mehr allzu lange dort.^^
So genung erzählt, ich hoffe, ich werde euren Ansprüchen gerecht.
Schicksalhafte Begegnung oder „Mein Held“
„Ich hab nie verstanden wozu der Mist gut ist“, dringt Zorros genervte
Stimme dumpf durch die riesige Tür.
„Ich auch nicht“, erwidert ihm Ace, der gelangweilt den Fischen im
Springbrunnen zusieht. Ab und an platscht er mit der Hand in die klare
Flüssigkeit und erfreut sich daran, die Fische aufzuschrecken: „Aber ich muss
den Mist ja auch nicht durchziehen.“
Mit einmal beginnt er schelmisch zu grinsen: „Wobei ich es schon gut finden
würde, sich einfach so eine Braut aus der Menge auszupicken. Du hast freie
Wahl, Zorro!“
„Ich will mir aber keine Braut in fünf Minuten aussuchen. Ich will überhaupt
dort keine Braut finden. Ich will nämlich nicht heiraten!“, gereizt öffnet
Zorro die gigantische Tür und tritt zu Ace in große, marmorne Halle.
„Ein gelbes Hemd und eine schwarze Hose“, meint Ace skeptisch, als er den
Grünhaarigen mustert: „Siehst aber nicht so aus wie ein Prinz.“
„Will ich auch nicht“, gibt Zorro zu und wirft sich einen beigefarbenen
Sonnenschutz um und zieht sich die Kapuze über den Kopf.
„Hast du Angst, dir einen königlichen Sonnenstich zu holen oder was soll der
Aufzug?“, fragt ihn sein bester Freund und privater Leibeigener.
Eigentlich lehnt Zorro diese Prinz und Privatdienernummer strikt ab, aber von
einem zukünftigen König wird nun mal erwartet, dass er sein Pferd striegeln
lässt und nicht selbst Hand anlegt. Wie auch immer!
Glücklicherweise konnte er sich damals für Ace, einen guten Freund aus
Kindertagen, entscheiden. Das hatte entschiedene Vorteile: Erstens, war Ace
ehrlich zu seinem Freund und geigte ihm auch mal die Meinung. Zweitens, hatte er
so immer seinen besten Freund um sich und drittens, verstand es Ace wunderbar
Ablenkungsmanöver zu starten, damit Zorro sich mal für einige Stunden vom
Prinz sein verabschieden konnte. „Ich will nicht erkannt werden. Muss ja nicht
gleich jeder sehen, wer ich bin“, erklärt Zorro und richtet noch einmal seine
Kleidung.
In dem Moment kommt ein steifgehender, alter Mann mit streng gekämmten Haar
und von vielen Sorgen geplagten Falten in die Halle geschritten: „Prinz
Zorro", näselt der Berater des Königs: „Seid ihr soweit? Der Stallbursche
wartet bereits mit eurem Ross im Hof.“
„Ja, wir kommen Maxwell“, auf Zorros Worte hin verbeugt sich der Alte und
verlässt eilig die Räumlichkeiten.
„Na dann wollen wir doch mal so tun, als ob wir uns and die Traditionen
halten“, seufzt Zorro und schickt sich an den Raum zu verlassen.
„Zorro“, erklingt hinter ihm die strenge Stimme seines Vaters, ein
großgewachsener, schwarzhaariger Mann mit markanten Gesichtszügen.
Genervt rollt Zorro mit den Augen und dreht sich dann mit einem gelangweilten:
„Was ist denn, Vater?“, um.
Kurz räuspert sich der König und legt seine Hände auf die Schultern seines
Sohnes: „Ich wollte dir viel Erfolg bei deiner Suche wünschen und dich an die
Regeln erinnern. Keine . . .“
„Keine Huren oder Gesetzesmissachtenden. Am Besten eine Schönheit aus dem
Villenviertel. Schon klar, Vater“, leiert Zorro die Regel runter, die er sich
seit seinem dreizehnten Geburtstag anhören muss: „Ich muss jetzt los.“
Er wendet sich ab und verlässt die Halle, um sich in den Hof zu begeben. Wer
ist eigentlich auf dieses dumme Gesetz gekommen, fragt er sich. Der Prinz,
Schrägstrich die Prinzessin, muss bis zum eigenen zwanzigsten Geburtstag
vermählt sein, was bei Zorro in neun Wochen eintrifft.
So ein Schwachsinn, wie der zukünftige König findet. Schon schlimm genug, dass
er ein Prinz ist, jetzt steht er auch noch unter Heiratsdruck.
„Wenn ich erst König bin, schaff ich den Mist ab“, legt Zorro für sich
fest und tritt gleichzeitig hinaus auf den Innenhof.
Eine große Grünfläche, die in dieser Wüste niemals ohne Hilfe bestehen
könnte, erstreckt sich vor ihm. Mitten im saftigen Gras steht ein junger,
blonder Mann mit zwei Pferden, einem Schwarzem und einem Blondem.
„Hey, Corsa“, begrüßt der junge Prinz den Stallburschen freundschaftlich
und wendet sich sogleich an den blonden Hengst: „Na Stallion, alter
Pferdearsch“, begrüßt er den Hengst und streicht ihm leidenschaftlich über
die Stirn.
„Zorro, heut ist dein großer Tag, hm?“, stichelt Corsa den Prinzen an.
„Ach was“, winkt Zorro ab und steigt auf sein Pferd: „Das wird genauso
sein, wie die letzten Male.“
„Sicher, du weigerst dich ja auch mit Händen und Füßen gegen dieses
Gesetz“, mischt sich Ace ein und sitzt auf dem schwarzem Hengst auf: „Nicht
war Flash?“, fragt er sein Ross.
Wie zur Bestätigung schnaubt das Tier und scharrt mit dem Huf.
„Komm, lass uns reiten“, sagt Zorro zu Ace. „Mach es gut, Corsa“, uns
schon geben die beiden Reiter den Pferden eine kräftigen Druck in die Flanken
und galoppieren davon.
„Na dann viel Glück“, murmelt der Stallbursche und macht sich wieder an
seine Arbeit.
„Süße Melonen. Frisch und saftig.“
„Echtes, handgearbeitetes Gold.“
„Frischer und wohlschmeckender Fisch.“
Wie jeden Tag wird in der Hauptstadt Arbana auf dem Markt reger Handel
betrieben. Händler preisen lautstark ihre Waren an, Frauen mit ihren Kindern
und Männer schlendern die Straßen entlang und ab und zu trifft man auf
Feuerspucker, Schlangenbeschwörer oder Meditationsmeister.
Alles ist freundlich und lebhaft, wie in einem orientalischen Märchen. Doch
wenn man nur eine Straßenbiegung weiter geht, die rötlichen Lehmhäuser hinter
sich lässt und dem Lärm des Marktes entflieht, erwartet einen ein Bild der
Einöde, der Traurigkeit und des Elends. Ein bild von Bettlern, Behinderten und
Gaunern zieht durch die dunklen Gassen, die von Morast und Fäkalien stinken.
In einer dieser Gassen, einer besonders üblen, befindet sich ein Freudenhaus,
Wenn man an ihm vorbei geht, bemerkt man nicht, um was für ein Gebäude es sich
dabei handelt, doch jedem in der Stadt war der Sinn dieses unscheinbaren
Gebäudes bekannt.
„Keine Sorge Nojiko, ich besorge uns schon etwas zu essen“, lächelt die
orangehaarige Diebin und zieht sich die Kapuze über den Kopf.
„Lass dich nicht erwischen, Nami“, sie dreht sich noch einmal zu ihrer
Schwester um, zwinkert ihr kurz zu und läuft dann durch die Straßen zum
Markt.
„Na, worauf haben wir denn heute Appetit?“, fragt sich die junge Frau und
lässt ihren Blick über die verschiedenen Stände schweifen: „Fisch? Mh,
nein. Vielleicht Datteln? Aber die gab es schon gestern.“
„Äpfel, frische, saftige Äpfel.“
„Ja, die Idee ist gut“, grinst Nami und krempelt sich arbeitstätig die
Ärmel hoch.
Langsam und geschickt spaziert sie an dem Stand vorbei. Für normale Beobachter
sah es zumindest so aus, doch hätte man ein geschultes Auge und einen
aufmerksamen Blick, hätte man beobachten können, wie Nami bei jedem Schritt
einen Apfel greift und unter ihren Mantel verschwinden lässt.
Nur der letzte Apfel wurde von ihr falsch gegriffen und fällt ihr
tragischerweise aus der Hand auf den Boden. Geschockt weitet die junge Diebin
die Augen.
„Was zum Teufel“, wütend dreht sich der Händler zu Nami: „Du kleine
Diebin“, aufgebracht springt der fette Mann auf Nami zu und will nach ihr
greifen, doch er erwischt sie nicht. Erstaunt blickt er sich um, kann aber die
junge Frau nicht wieder finden.
„Verdammt, wo ist das Miststück?“, fragend kratzt er sich am Schädel und
geht grummelnd zu seinem Stand zurück.
„Puh, das war knapp“, stellt Nami für sich selbst fest und wischt sich mit
dem Ärmel über die Stirn.
Noch ein wenig aufgewühlt lehnt sie an einer Mauer in der kleinen, verwinkelten
Seitengasse, direkt neben dem Stand des Händlers.
„Na dann ab nach Hause“, gerade will sie sich vorsichtig wieder auf die
Marktstraße begeben, als sie von zwei Frauen das Gespräch mithört: „Hast du
schon gehört, der Prinz soll heute in der Stadt sein.“
„Ja und er hält wieder Ausschau nach einer Braut.“
„Manchmal habe ich das Gefühl er möchte gar nicht heiraten“, raunt die
eine Frau und kichert leise: „Vielleicht, weil er mich noch nicht gesehen
hat.“
„Bei deinen geschwollenen Beinen? Sicher nicht!“
Über diesen sinnlosen Dialog kann Nami nur belustigt den Kopf schütteln:
„Wen interessiert denn das?“, und reiht sich wieder geschickt in die Meute
ein.
Zufrieden über ihre heutige Ausbeute schlendert sie den Basar entlang.
„Macht Platz“, die Menge vor ihr wird unruhig aufgescheucht und zwei Reiter
bahnen sich ihren Weg durch die Massen.
„Idioten“, regt sich Nami über die beiden Männer auf und ist nicht gewillt
aus dem Weg zu gehen.
Sollten sie doch an ihr vorbeireiten, Platz genug ist. Doch da wird sie
plötzlich grob am Arm gefasst und die gestohlenen Äpfel verteilen sich im
staubigen Sand.
„Hey, was fällt Ihnen ein!“, zetert die Orangehaarige sofort los, verstummt
jedoch, als sie sieht, wer sie da festhält.
„Hab ich dich, du Göre“, der Verkäufer vom Apfelstand steht mit vor Wut
gerötetem Gesicht vor ihr.
„Dir werde ich zeigen, was es heißt mich zu bestehlen“, er zieht ihren Arm
lang und zückt eine Machete aus seinem Gürtel.
Panisch reißt Nami die Augen auf und versucht sich loszumachen, doch der
stämmige Händler ist um einiges stärker als sie: „Nein, bitte!“
Er holt mit seiner gebogenen Klinge aus. Sich bewusst, dass sie nun nichts
ändern kann, schließt sie die Augen und wartet darauf, dass das kühle Metall
ihr den Arm durchtrennt.
Klirr . . .
Statt des Geräuschs des Metalls, welches ihr Fleisch zerschneidet, nimmt sie
den vibrierenden Klang von Metall auf Metall wahr. Ihr Arm ist noch dran und
sie ist auch nicht kopflos. Vorsichtig öffnet sie eines ihrer haselnussbraunen
Augen.
Da steht der Verkäufer und von seiner Tat abgehalten durch einen der Reiter,
der ihn mit seinem Schwert bedroht.
„Was mischt sich ein Fremder da ein?“, er wendet seine Machete von Nami ab
und bedroht damit nun den Reiter.
„Dürfte ich erfahren, was Ihr für einen Grund habt, diese Frau zu
bedrohen?“, die unglaublich entschlossene und stolze Stimme des Reiters jagt
Nami einen Schauer über den Rücken.
Was für eine Wahnsinns Stimme. Noch immer überrascht, denkt die junge Diebin
nicht einmal daran sich aus dem Staub zu machen.
„Dieses kleine Miststück hat mich bestohlen und“, doch der Reiter
unterbricht ihn: „Und Ihr meint Eure Äpfel sind genauso viel Wert wie das
Leben dieser Frau?“
Nami erschaudert, als sie die Verachtung in der Stimme des Fremden vernimmt.
„Ich habe ein Recht darauf“, murrt der Händler sofort und schwingt
bedrohlich seine Waffe.
„So viel ich weiß, untersagt das Gesetz laut Artikel 16 jegliche Art der
Selbstjustiz.“
„Oh, ein Gelehrter“, meint der Händler zynisch: „Was seid Ihr, Berater
des Königs?“
„Der hat vor niemanden Respekt“, muss Nami für sich verstellen.
„Es spielt keinerlei Rolle, wer ich bin. Hier geht es um Euch und Euer
unzivilisiertes Verhalten“, meint der Fremde ruhig, sich nicht vom dem
aufgebrachten Mann aus der Ruhe bringen lassend.
„Ach ja“, braust der Händler auf: „Und wer sagt das?“
Ja, das würde mich nun auch brennend interessieren. Auf jeden Fall muss er Geld
haben, denn der junge Mann neben ihm trägt die Kleidung eines Leibeigenen und
die Pferde auf denen sie reiten, sind zweifelsohne edle Tiere.
Vielleicht ein Adelsmann?
Da hebt der Unbekannte plötzlich sein Schwert und schlägt ohne lange zu
zögern zu.
„Nein“, aufgebracht schreien die Leute in der Umgebung auf und Nami hält
sich zitternd die Hände vor die Augen: „Oh mein Gott.“
Sie spitzt die Ohren, hofft darauf so etwas zu erfahren.
„Au, ahh“, der Händler lebt noch.
Erleichtert nicht der Grund für einen Mord gewesen zu sein, atmet sie aus und
öffnet wieder die Augen. Der Fremde hatte mit dem Rücken des Schwertes
zugeschlagen, deshalb hat der Marktschreier auch nichts weiter, als eine stark
angeschwollene Beule am Kopf.
„Macht, dass Ihr wegkommt oder ich drehe mein Schwert“, erklärt der Fremde
kühl und schiebt das Schwert in die Scheide zurück.
Noch von seinem Schock ganz benommen, stammelt der Händler: „Ja –ja.
Verzeiht mein Herr“, und rennt so schnell ihn seine O-Beine tragen können
davon.
„Na, der hat es aber eilig“, amüsiert beobachtet Nami wie er verschwindet
und beginnt dann ihre Äpfel aufzusammeln.
„Hier“, der fremde Mann gibt ihr einen der Äpfel und nun kann sie das erste
Mal in das Gesicht ihres Retters blicken.
Trotz der Kapuze erkennt sie sein kurzes, grünes Haar und stellt fest, dass er
einen dunklen Teint hat. Freundlich lächelt er sie mit seinen tiefen, fast
unergründlichen Augen an, die so viel Freundlichkeit, aber auch Stolz
ausstrahlen. Markante Gesichtszüge, schießt es Nami durch den Kopf, während
sie ihm das Obst abnimmt.
„Vielen Dank“, sie richten sich beide auf: „Für Eure Hilfe.“
„Gern geschehen“, er ergreift ihre Hand und küsst leicht ihren Handrücken:
„Es war mir eine Ehre.“
Peinlich berührt über die Tatsache, dass sich ein Edelmann vor einer Diebin
verbeugt, versucht Nami sich abzulenken.
Ich könnte ihn bestehlen, er hat sicher einige Wertgegenstände bei sich. Das
Medaillon zum Beispiel, stellt sie lächelnd fest und beobachtet den goldenen
Anhänger um seinen Hals. Es mag zwar ganz schön dreist sein, den zu beklauen,
der sie vor dem Tod gerettet hat.
Aber wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel. Und wann bekommt sie
schon einmal, eine solche Gelegenheit?
„Herr“, der Leibeigene räuspert sich und reißt Nami so aus ihren
Gedankengängen: „Wir sollten langsam zurück. Euer Vater erwartet Euch.“
Nein, nicht doch. Sie benötigt noch eine Gelegenheit, ihm das Medaillon
abzunehmen. Sie benötigt schnell einen Notfallplan.
„Mein Held, verlasst mich noch nicht“, sie wirft sich dem jungen Mann um den
Hals.
Wie man es von einer Diebin erwartet, öffnet sie innerhalb einer Sekunde den
Verschluss und lässt den Anhänger samt Kette in ihrem Ärmel verschwinden.
Noch kürz drückt sie den nicht unattraktiven Man an sich.
Lässt ihn dann aber los und sagt: „Verzeiht, ich hab es eilig“, und läuft
einfach los.
„Wartet“, Zorro steht ein wenig perplex auf dem Weg und kann nicht wirklich
fassen, was eben geschehen ist.
Erst wollte diese hübsche Frau nicht, dass er geht und dann verschwindet sie
einfach so.
„Hey“, er spürt einen leichten Schlag in der Seite, Ace hatte ihn getreten:
„Was war das denn eben?“
Ja, das würde er auch zu gerne wissen.
„Wenn ich das wüsste“, spricht er seine Gedanken laut aus und schwingt sich
auf Stallion: „Lass uns nach Hause reiten.“
„Ja gut“, stimmt sein bester Freund ihm zu: „Wenn du alles hast?“
„Ja, natürlich.“
„Sicher?“
„Was soll die Frage?“
„Sie hat dich umarmt.“
„Ja und, deshalb hat sie mich doch nicht gleich.“
„Sie ist eine Diebin.“
Schlagartig schalten in Zorro einige Gehirnzellen schneller und er greift zu
seinem Medaillon.
„Es ist weg.“
„Was?“
„Das Amulett.“
„Welches Amulett?“
„Na das Medaillon, das mir Vater wegen dieser ganzen Heiratsnummer gegeben
hat“, erklärt Zorro gestresst.
Das war auch so eine Regel, die kein Mensch braucht. Der zukünftige König darf
sich seine Braut nicht einfach so auswählen und sie dann in den Palast führen.
Nein, er muss sie mit diesem hässlichen, goldenen Anhänger. Dann
kamen die so genannten Prüfer zum Einsatz. Mit dem Anhänger machten sie die
Auserwählte ausfindig. Von ihnen wird sie auf die vier Tugenden überprüft
Güte, Intelligenz, Ruhe und natürlich Schönheit. Niemand weiß, wer die vier
Tugenden vor fünfhundert Jahren festgelegt hat, doch sie wurden seitdem eisern
durchgesetzt.
„Dann ist sie jetzt deine Braut?“, fragt Ace zufrieden grinsend nach.
„Nein, sie hat mich schlichtweg bestohlen“, angesäuert sucht er die Gassen
mit den Augen nach der jungen Frau ab.
„Ace, du reitest Heim“, befiehlt er seinem Freund.
„Und du?“.
„Ich fang mir eine Diebin“, dabei schlägt er Stallion bestimmt die Fersen
in die Flanken und reitet davon.
*~*~*~*~*~*~*
So, das reicht für heute.
Ich werd mich demnächst an das zweite Kapitel setzen.
mfg
Kikyu
Kapitel 2: Nojikos Plan oder „Der Prinz soll strohdoof sein.“
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Hey,
vielen lieben Dank für eure Kommis. Ich habe mich echt gefreut, dass die FF
schon nach einem kurzem Kapitel so ankam.^^
@ Lorina: Ist nun mal Nami, man kennt sie doch. Man kann das nützliche doch mit
dem angenehmen verbinden.^^
@ lovelyYuna: Tja, der gute Zorro war aber auch einwenig blauäugig, wo er doch
mitbekommen hat, dass Nami einen Diebin ist.
@ ganjagirl, Jamaicagirl, Jennko: Vielen Dank für eure Kommis, ich hab mich
sehr gefreut.
@ Engel-chan: Ich hoffe, dass du diesmal auch nichts finden wirst.^^
„Das bringt mir sicher ein hübsches Sümmchen“, freut sich Nami über
ihre neue Errungenschaft, die sie sich wenig später um den Hals bindet, damit
sie den Anhänger nicht verliert: „Schon schade, er sah nett aus.“
Sie beschließt jetzt endlich nach Hause zurück zukehren, ihre Schwester wartet
sicher schon auf sie. Zufrieden summend macht sie sich auf den Weg durch die
engen Gassen, vorbei an spielenden Kindern und einigen Bettlern.
Plötzlich dringt nicht weit entfernt das Wiehern eines Pferdes zu ihr vor und
keine zehn Sekunden später kommt der Reiter, den sie bestohlen hat um die
Biegung.
„Oh nein, wo kommt der den her?“, von Panik erfasst hastet sie los, versucht
ihren Verfolger abzuschütteln.
Hätte sie ihn doch bloß nicht bestohlen. Jetzt konnte sie nicht mehr davon
ausgehen, dass sie ein Recht auf ihre Hände hat.
„Bleibt stehen“, ruft ihr der Reiter hinterher, doch darauf kann er lange
warten.
Sie sieht die kleine Gasse entlang und sucht nach einem geeigneten Fluchtweg.
„Die Vordächer“, fällt ihr freudestrahlend ein und schon nimmt sie Schwung
um auf eines der Vordächer zu springen.
Doch genau in dem Moment als Nami abspringen will, wird sie am Kragen gepackt
und fällt unsanft zu Boden.
„Au“, sie stürzt in den staubigen Sand, fasst sich aber so schnell wie
möglich wider und will weiter laufen.
„Hier geblieben“, erneut wird sie an ihrer Kleidung hochgerissen und starrt
nun in das ernst dreinblickende Gesicht des Grünhaarigen: „Bedankst du dich
immer so?“
Sie ist sich sicher, dass er den Verlust seiner Halskette meint, wegen einer
Umarmung würde er ihr doch auf keinen Fall folgen.
Aber sie ist eine Diebin, sie muss sich was einfallen lassen: „Wie, wollt Ihr
auch noch einen Kuss?“, tut sie überrascht und schaut ihn mit großen,
unschuldigen Augen an.
„Nein“, antwortet er kalt: „Mein Medaillon, wen ich bitten darf.“
Zähneknirschend muss Nami feststellen, dass diese Taktik bei dem Reiter nicht
funktioniert. Sie muss sich etwas anderes überlegen.
Keine zwei Sekunden später fällt sie wimmernd zu Boden, wirft die Hände nach
vorn und schluchzt theatralisch: „Oh bitte, vergebt mir edler Herr. Ich habe
keine Geld und wusste nicht wie ich meine drei Kinder durchbekommen sollte. Sie
sind doch noch so jung, keine zehn. Was soll ich ihnen denn sagen, wenn sie
Hunger haben.“
„Ihr habt gewiss keine Kinder.“
Empört über diese unverfrorene Aussage richtet sich Nami auf die Knie und
wendet sich zu dem Mann auf dem Pferd: „Wie könnt Ihr so etwas behaupten? Ihr
wisst doch gar nicht, wie es ist in der Gosse zu leben.“
„Nein, Ihr habt Recht, das weiß ich nicht. Aber Ihr seid nicht die Sorte
Frau, die mit siebzehn schon drei kleine Bastarde hat“, erwidert er und steigt
von seinem Pferd.
„Achtzehn“, murrt sie bissig zu sich selbst und meint dann laut: „Woher
wollt Ihr das wissen? Steht es mir auf der Stirn geschrieben?“
„Nein, In den Augen“, berichtigt er sie: „Was nun, gebt Ihr mir mein
Medaillon wieder?“
In den Augen? Verwundert sieht sie ihn an: „Wie kann man so etwas in den Augen
sehen?“
Belustigt über die Tatsache, dass sie ihn gerade anschaut wie ein kleines
Mädchen, das einen Magier beobachtet, lacht er auf und erklärt: „Ihr habt
diesen entschlossenen Blick, der mir sagt, das Ihr euch nichts gefallen
lasst“, dreist nimmt er ihr einfach die Kette ab und schiebt sie sich in seine
Tasche.
„Hey“, wütend will sie in seine Tasche greifen, doch der Fremde erfasst
ihren Arm: „Ihr wollt das Ding nicht.“
„Wie soll ich das denn verstehen?“
„Wenn Ihr das Medaillon haben wollt, bitte. Aber lasst mich noch erwähnen,
das Ihr dann mit mir verlobt seid.“
„Wie bitte?“, Nami sieht den Reiter an, als wäre er ein Geist.
Doch schon einige Momente später fängt sie an wissend zu lächeln: „Ja
sicher und Ihr seid Prinz Zorro. Verarschen kann ich mich auch selbst.“
„Äh wie kommt Ihr denn darauf?“, erschrocken weicht der Grünhaarige einen
Schritt zurück und zieht sich die Kapuze etwas tiefer ins Gesicht.
Doch Nami hat den unruhig, nervösen Gesichtsausdruck schon längst bemerkt.
„Na ja, Ihr seid reich und sucht offenbar eine Braut“, versucht Nami ein
paar Gemeinsamkeiten mit dem Prinzen zu finden: „Er soll gut aussehen.“
„Ach wirklich?“, hakt er mit hochgezogener Augenbraue nach: „Ich habe
gehört, er soll durchschnittlich sein“, widerspricht er ihrer Aussage.
„Ja vielleicht und arrogant“, ergänzt Nami und beobachtet zufrieden wie er
sie beleidigt ansieht: „Sagt man das?“
„Oh ja“, setzt Nami noch einen drauf: „Und strohdoof und ein Trampel.“
„Sah er nicht eben noch gut aus und war reich?“, spricht er die einzigen
positiven Aspekte an.
„Ja, aber was bringen Äußerlichkeiten, wenn nichts Gutes drinsteckt. Man
könnte fast meinen, der Prinz ist wie eine faule Melone.“
„Eine faule Melone“, überrascht über diesen Vergleich sieht er Nami an:
„Lasst das bloß nicht seine Wachen hören.
„Wieso, werde ich dann auf den Schafott gebracht?“
„Das wäre schade um Euch“, erwidert der Fremde und schwingt sich auf seinem
blonden Hengst: „Also posaunt es nicht so laut heraus, dann sehen wir uns
vielleicht noch einmal wieder.“
Er übt einen leichten Druck auf die Flanken seines Pferdes aus und wirft ihr im
Vorbeireiten noch ein kleines Leinensäckchen zu: „Macht es gut.“
Und diesmal ist es die junge Diebin, die verwirrt zurück bleibt.
„Na so ein komischer Kauz, fühlte sich doch echt als Prinz angesprochen“,
murmelt sie und wendet sich neugierig dem Säckchen zu: „Was mag da wohl drin
sein?“
Neugierig öffnet sie das Bändchen mit dem, der Beutel zusammengehalten wird
und da funkeln sie gute zwei Dutzend goldene einhundert Berrystücke an.
„Der ist doch voll bescheuert“, staunt sie über das kleine Vermögen in
ihrer Hand und beginnt dann glücklich zu lachen: „Glück für mich.“
Gutgelaunt macht sie sich auf den Weg nach Hause, den Geldbeutel vor sich immer
wieder hochwerfend.
In der Küche des Palastes herrscht Hochbetrieb. Jeder Herd läuft auf
Hochtouren und sämtliche Arbeitsflächen sind vollbesetzt. Man hört neben den
hektischen Rufen der Köche und Küchenjungen, Pfannen scheppern, Gasbrenner
rauschen und Teller zerschlagen.
Nein, es lag kein großes Bankett an, auch kein Ball oder sonst ein feierlicher
Anlass, doch dass wussten die Köche nicht. Vor knapp drei Stunden haben sie von
einem Jungen mit langer Nase, dem Laufburschen Lysop, die Nachricht bekommen,
dass sie innerhalb der nächsten vier Stunden ein Dinner für sechzig Mann
anrichten mussten.
Es sei wichtig, munkelt man. Ganz zur Freude des Laufburschen hatte man ihm die
Geschichte abgekauft und das Personal hat sich voller Panik an die Arbeit
gemacht.
„Du hättest mal ihre entsetzten Gesichter sehen sollen, Ruffy“, vor
Euphorie sich den Bauch haltend liegt er in der Scheune auf einem Strohballen,
zusammen mit ein Jungen mit Strohhut, einem kleinen Elch und dem Stallburschen
Corsa.
„Meint ihr nicht, dass ihr für eure kleine Aktion ganz schön Ärger
bekommt?“, fragt Letzterer und kaut auf einem Halm herum.
„Ach“, winkt Ruffy, der Schwarzhaarige mit dem Strohhut, ab: „Die kommen
uns doch nie auf die Schliche“, und spielt mit seiner Unterlippe.
Immer wieder zieht er sie soweit wie möglich nach vorn, nur um sie dann wieder
zurück schnellen zu lassen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Ruffy von der
Gum-Gum-Frucht gegessen hat, als er noch ein kleiner Junge war.
Die Frucht gehört zu den berühmten Teufelsfrüchten. Isst man eine von ihnen
erhält man besondere Fähigkeiten, die, die eines normalen Menschen bei weiten
übersteigen. Ruffy jedenfalls konnte sich von da an wie ein Stück Gummi
dehnen.
„Wenn ihr meint“, Corsa lehnt sich nach hinten in das weiche Heu und stöhnt
gestresst: „Eure Zeit möchte ich haben.“
„Hast du doch, du sitzt doch auch hier bei uns“, widerspricht ihm Ruffy.
„Ja, aber auch nur, weil er heute eigentlich frei hat“, mischt sich der
kleine Elch mit dem Namen Chopper ein und stärkt Corsa so den Rücken.
„Was macht er dann hier?“, hakt Lysop gehässig nach: „Wartet er auf eine
gewisse Prinzessin?“
Sofort verfärben sich die Wangen des Stallburschen rötlich und er räuspert
sich verlegen: „Red nicht so einen Müll.“
„Dann magst du sie nicht?“, hakt Lysop nach.
„Doch -nein. Ich mein, sie ist nett“, stottert er und fügt noch schnell:
„Für eine Prinzessin hinzu.“
„Ja sicher“, wissend lächelnd lässt sich Lysop nach hinten ins Stroh
fallen und meint: „Und du setzt auch nur ganz aus Höflichkeit deine Stelle
aufs Spiel, wenn du einen ihrer verbotenen Ausritte mal wieder deckst. Ist dir
eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, dass sie sich dort mit einem Mann
trifft?“
„Wie jetzt?“, aufgebracht richtet sich Corsa auf und blickt die Langnase
grimmig an: „So ein Stuss. Sie trifft sich mit niemanden, so was tut sie
nicht.“
„Wenn du . . .“, Lysop wird unterbrochen.
„Ruffy, Lysop“, mit einer gewaltigen Kraft wird die morsche Holztür
eingetreten und die Sonne strahlt in die Scheune hinein.
„Wo seid ihr?“, im Rahmen der Tür steht ein blonder, großgewachsener Mann,
der die Kleidung eines Küchenangestellten trägt und im Mundwinkel eine
Zigarette hat: „Ich weiß, dass ihr hier seid?“
„Hallo Sanji, was willst du denn hier?“, wendet sich Chopper an den jungen
Koch, der offensichtlich wütend ist.
„Was wohl, ich werde die beiden Dumpfbacken in Grund und Boden stampfen“,
mit diesen Worten zeigt er auf Ruffy und Lysop, welcher sich schützend und mit
zitternden Knien hinter Corsa versteckt hat.
„Aber warum denn? Wir haben doch gar nichts gemacht“, meint Ruffy naiv und
blickt ihn an, als wenn er nicht versteht, weshalb sein Freund so sauer ist.
Ohne zu zögern verpasst Sanji ihm einen kräftigen Tritt und der Junge mit dem
Strohhut fliegt im hohen Bogen durch die Scheune: „Ich geb dir gleich, wir
haben doch nichts gemacht. Wegen euch sind sämtliche Essenrationen
aufgebraucht. Wir haben wie verrückt für die Gäste gekocht, die nicht kommen
werden. Also was sollen wir jetzt bitte mit einem Diner für sechzig Mann
anfangen?“
„Na essen“, Ruffy richtet sich wieder auf, als hätte er den Tritt gar nicht
gespürt, rückt sich den Hut zu recht und zuckt mit den Schultern: „Ich hab
sowieso Hunger.“
„Du“, und dann bricht eine wilde Prügelei zwischen den beiden aus, die
wenig später Ace und Corsa beenden sollten.
Fröhlich summend geht Nami durch die Gassen, während Zorro gerade im Palast
ankommt.
„Der muss wirklich stinkreich sein. Schenkt mir einfach so zweitausend Berry.
Damit kommen Nojiko und ich fast drei Tage aus“, zufrieden wirft sie den Sack
voll Münzen hoch und fängt ihn geschickt wieder auf.
„Ich Glückspilz“, lächelt sie und erreicht endlich das Freudenhaus, in
dem sie und Nojiko ein Hinterzimmer bewohnen.
Sie nutzt den Hintereingang, um unbemerkt in das Haus zu gelangen. So muss sie
nicht an Nojikos „Arbeitgebern“ oder ihren Kunden vorbei, und erspart sich
einige unangenehme Situationen. Lautlos schlüpft sie in die Küche des Bordells
und schleicht von dort eilig in ihr Zimmer.
Es war leer, wie zu erwarten. Nojiko hat sicher zu tun. So bleibt Nami noch
etwas Zeit an ihren Notizen zu arbeiten. Sie setzt sich an einen schäbigen, von
Holzwürmern zerfressenen, Schreibtisch und holt aus der untersten,
abgeschossenen Schublade einige beschriebene Papyri sowie zwei in Leder
gebundene Bücher, die sie vor einer ganzen Weile mal in einem Buchladen hat
mitgehen lassen, hervor.
Das erste Buch war ein publiziertes Logbuch der , das als
Handelschiff des Königs viele Orte der Welt aufgesucht hatte, bevor es von
Piraten versenkt wurde.
In dem zweiten Buch befinden sich sämtlich zu beachtende Faktoren, wenn man
eine Landkarte zeichnen wollte. Beide Bücher sehen schon ziemlich abgegriffen
aus und es fehlt auch schon die ein oder andere Seite.
„Na dann wollen wir mal“, sie krempelt sich die Ärmel ihres Umhangs hoch
und beginnt zu lesen:
15 Tage nach dem 4. Vollmond des Jahres 92
Gestern erreichten wir eine unbewohnte Insel, wir nannten sie Isaak. Ihre
Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 40 Seemeilen, die Ost-West-Ausdehnung dagegen nur
15 Seemeilen. Die Insel ist sehr eben und von Bäumen übersäht. Weder scheint
es Rohstoffe, noch außergewöhnliche Erkenntnisse über Flora und Fauna zu
bringen. Wir füllen unsere Vorräte auf und segeln morgen weiter.
Es sind zwei Männer an Skorbut gestorben, drei weitere sind vorgestern daran
erkrankt.
Nami greift zu einem Zettel und rechnet: „Wenn er von Costas nach Isaak drei
Tage benötigt hat, Nordwind hatte und diesen zum Segeln genutzt hat, betrug die
Geschwindigkeit der Königin Vivian etwa sieben Knoten.“
7Knoten = x Seemeilen *72Stunden-1
<=> 7Knoten * 72Stunden = x Seemeilen
<=> x= 504 Seemeilen
„Sie haben in der kurzen Zeit eintausend Kilometer zurückgelegt. Das ist ja
unglaublich. Das Schiff muss wirklich eine außergewöhnliche Konstruktion
gehabt haben“, sie fügt ihre Erkenntnisse zu den Notizen.
„So“, sie greift erneut in die Schublade und zieht einen weißen Bogen
Papier hervor.
„Jetzt haben wir alles, was wir für das südliche Salzmeer benötigen“, sie
zeichnet ein Gradnetz auf und ergänzt oben in der rechten Ecke noch einen
Kompass.
„Nami?“, ihre Schwester kommt in den kleinen Raum, sich noch den Kimono
zubindend.
„Nojiko“, Nami rückt den Stuhl vom Tisch weg: „Du glaubst nicht, was mir
heute passiert ist.“
Nojiko nimmt sich eine Bürste, die auf dem Nachtisch liegt und ordnet sich die
Haare: „Was war denn?“
„Na ja, der Apfelhändler hat mich beim Stehlen erwischt und wollte mich
bestrafen, du weißt schon, Hände ab und so.“
„Du hast aber deine Hände noch“, stellt Nojiko fest.
„Ja, ich wurde auch von einem anonymen Reiter gerettet, den hab ich dann aber
auch bestohlen.“
„Dreist wie immer“, kommentiert ihre Schwester und legt die Bürste zur
Seite.
„Es kommt aber noch ganz anders“, greift Nami wieder auf: „Er hat den
Verlust bemerkt und mich verfolgt. Er nahm mir das Medaillon, dass ich ihm
entwendet habe ab und gab mir stattdessen ein Säckchen voll Goldmünzen.
Nojiko, da sind zwanzig Hundert Berrystücke drin.“
Verdutzt blickt Nojiko ihre jüngere Schwester an: „Du verarscht mich.“
„Aber nein, ich scherze nicht bei Geld“, bestätigt Nami ihr.
„Der muss Demenz oder so gewesen sein. So viel Geld“, überlegt sie laut.
„Nein“, widerspricht ihr Nami: „Er war nicht verrückt. Eher
außergewöhnlich. Auf jeden Fall war er wohlhabend. Er hatte ein edles Pferd
und trug wertvolle Schwerter bei sich.“
„Und wie sah er aus?“, so langsam weckt ihre Erzählung Nojikos Interesse.
„Oh, er hatte ungewöhnlich grüne Haare, war groß und muskulös, sehr
gepflegt und er hat einen wahrlich beeindruckenden Charakter“, schwärmt Nami
von ihrer ungewöhnlichen Begegnung.
„Und er muss dir ordentlich den Kopf verdreht haben, so wie du von ihm
sprichst“, ihre Schwester grinst sie hämisch an: „Aber hast du ihn auch so
beeindruckt?“
„Was meinst du?“
„Ich meine, fand er sich zu dir hingezogen?“, hakt sie nach.
Ein wenig verwirrt wird sie von Nami angesehen: „Ich weiß nicht. Vielleicht.
Aber worauf willst du hinaus?“
„Ist doch ganz einfach“, erklärt Nojiko: „Du verdrehst ihm ein bisschen
den Kopf und er frisst dir aus der Hand.“
„Aber ich bin ihm doch nur einmal begegnet. Wir sehen uns sicher nie wieder.
Außerdem, was würde es mir bringen?“
„Nami. solche Männer haben Geld und wenn sie eine Frau für sich gewinnen
wollen, dann geben sie dieses Geld für die Frau aus“, Nojiko marschiert
einmal um Nami herum und hat den rechten Zeigefinger belehrend empor gehoben.
„Also, ich weiß nicht“, ihre Schwester zeigt ihr offensichtlich ihre
Zweifel: „Ich kann so was nicht.“
„Ach, Papperlapapp, überleg doch mal, wenn er so von dir angetan ist, dann
will er dich besitzen. Das heißt, er ist nicht bereit dich zu teilen und
deswegen wird er dich freikaufen. Nami, dann wärst du endlich frei“, fast
schon grob packt sie Nami an den Schultern und schüttelt sie: „Das wäre
deine Chance hier rauszukommen.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~
So, ich hoffe, dass genügt für heute. Ist mal wieder nicht allzu lang
geworden, aber so kann ich öfter mal was on stellen.
Also Kommis sind wie immer erwünscht.^^
mfg
Kikyu
Kapitel 3: Die Agentin des Königs oder "Der Prinz ist verliebt?"
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Hallo mes amis,
vielen Dank für eure Kommis und sorry, dass das Cap so lange gedauert hat. Aber
ich habe sogar eine Ausrede.
*trommelwirbel*
Dank einer Sehnenentzüdung darf ich nicht schreiben. Aber nichtsdestotrotz hab
ich einfach eine Freundin von mir an den Schreibtisch getackert und ihr meinen
Text diktiert.
Jetzt hasst sie mich sicher.
@ Luna-_-chan: Tja, ich gebe mir Mühe, aber ich bin sicher die geben noch
einige witzige Szenen her, Ruffy allemal.
@ Engel-chan: Ja Lysop ist doch wohl der Laufbursch des Königs, da überbringt
er manchmal sogar die Wahrheit.
@ ganjagirl und Lorina: Zorro konnte eben noch nie gut mit Geld umgehen, da
verschenkt er es eben lieber.^^
@ all: Merci pour les commentaires
„Was soll ich nur mit dir machen, Sohn?“, der König tritt hinaus auf den
Hof, gefolgt von Zorro: „Du wirst in zwei Monden zwanzig Jahre, bis dahin
musst du vermählt sein.“
„Ja Vater, ich weiß“, seufzt Zorro resignierend und verschränkt die Arme
hinter den Rücken: „Aber ich . . .“
„Du was? Es gibt so viele hübsche Mädchen in dieser Stadt und du findest
keine? So langsam verliere ich die Geduld. Wenn das so weiter geht, sehe ich
mich dazu gezwungen dir eine Braut zuzuweisen.“
„Was?“, der letzte Satz wirft Zorro völlig aus der Bahn.
Normalerweise stören ihn die Strafpredigten seines Vaters nicht, wenn er mal
wieder erfolglos von der Brautschau wiederkommt. Er kennt es ja nun schon seit
fast fünf Jahren. Aber die Drohung, die sein Vater so eben ausgesprochen hat,
war er alles andere als gewohnt.
„Das könnt Ihr nicht tun, Vater“, widerspricht ihm Zorro.
„Oh und ob ich das kann“, König Cobra stellt sich vor seinen Sohn und
blickt unentwegt in seine Augen: „Du vergisst wohl, dass du den König vor dir
hast und du bist mir noch immer Untergeben, gerade weil du mein Sohn bist.“
Verbissen erwidert Zorro den Blick seines Vaters, wagt es aber nicht ihm noch
einmal zu widersprechen. Zu groß ist der Respekt vor seinem Vater, nicht vor
dem König.
„Gut“, Zorro lässt ergeben die Schultern hängen und sieht zur Seite:
„Ich werde mich bemühen in dem Zeitraum eine Braut zu finden. Zufrieden?“
„Erst, wenn sie vor mir steht“, antwortet Cobra und geht ohne ein weiteres
Wort in den Palast zurück.
„Dickkopf“, murrt Zorro daraufhin nur und vergräbt die Hände in den
Hosentaschen.
„Meinst du dich oder Vater?“, eine blauhaarige, junge Frau kommt aus dem
Schatten.
„Vivi“, stellt er fest: „Wohl eher ihn.“
Vivi und Zorro kennen sich schon seit sie klein sind. Beide sind Erben des
Königs, mit einem Unterschied. Zorro ist der Sohn der Königin Amalia, die vor
zehn Jahren gestorben ist, während Vivi die Tochter einer Nebenfrau namens
Virginia ist.
Nichtsdestotrotz wuchsen die beide wie leibliche Geschwister auf und sind bis
heute gute Freunde.
„Ihr seid euch so ähnlich, weiß du das?“, Vivi lächelt ihn freundlich an
und nimmt auf dem Rand des großen Springbrunnen, der mit seinen zehn Meter
Durchmesser nur einen geringen Tel des Hofes bedeckt, platz.
„Erzähl doch nicht so was. Wir sind uns Grund auf verschieden, sonst würden
wir nicht so oft aneinander geraten.“
„Doch gerade weil ihr euch so ähnlich seid, streitet ihr ständig. Mutter
sagt immer, den Sturkopf hast du von ihm geerbt.“
„Mag sein, dass Virginia recht hat, aber verstehen tue ich ihn trotzdem
nicht.“
„Nun stell dich doch nichts so dumm. Vater möchte einfach nur sicher gehen,
dass du irgendwann seinen Platz einnimmst.“
„Warum ich? Du wärst viel besser dafür geeignet und Corsa hätte sicher
nichts dagegen König zu werden, im Gegensatz zu mir“, regt sich Zorro bei ihr
auf.
„Erstens bist du der rechtmäßige Erbe und zweitens, habe ich dich gebeten,
dass mit Corsa und mir für dich zu behalten.“
„Meine Güte, Vivi! Hier ist doch niemand und außerdem bezweifle ich, dass
Vater etwas gegen ihn hat. Er nennt ihn doch immer einen pflichtbewussten,
jungen Mann“, Zorro verschränkt die Arme hinter den Kopf und genießt die
warmen Sonnenstrahlen.
„Wenn du meinst“, Vivi steht auf und lässt Zorro allein in der Mittagssonne
zurück.
„Heiraten, pah“, er legt sich auf den Brunnenrand und starrt in den
hellblauen Himmel hinauf.
Nichts gegen die Gesetze, aber musste man sich wirklich immer daran halten? Er
würde ja in den nächsten Wochen heiraten, wenn er die Richtige an seiner Seite
wüsste. Nur leider, gab es diese Richtige bisher noch nicht.
Während sein Sohn grübelnd draußen auf dem Hof liegt, hatte sich der König
in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und beschäftigt sich gerade mit einigen
Formularen, als Maxwell eintritt und sich verbeugt: „Majestät? Nico Robin ist
hier um Bericht zu erstatten.“
„Schicke sie rein und sorge dafür, dass uns niemand stört“, er legt seine
Lesebrille bei Seite und reibt sich die Schläfen.
„Ja wohl, Majestät“, erneut verbeugt sich der Berater und führt eine
schwarzhaarige Frau in den Raum.
„Robin“, Cobra steht auf und stellt sich ihr gegenüber: „Ich hoffe du
hast dieses Mal erfreuliche Nachrichten für mich.“
Nico Robin ist eine der vielen Agenten, die der König beschäftigt. Meist
werden sie bei verdächtigen Alliierten oder vermuteten Strafdelikten
eingesetzt. Agenten haben die Aufgabe, sich durch möglichst angepasstes
Verhalten Informationen zu beschaffen, die dem Staate Alabasta von Nutze sind.
Auch Nico Robin war in all diesen Dingen eingewiesen worden, nur das ihr
jetziger Auftrag ein wenig ungewöhnlich ist.
„In der Tat hatte ich gehofft Euch eine erfreuliche Nachricht mitteilen zu
können, doch leider endete der Ausritt Eures Sohnes nicht wie erwartet“,
erklärt sie dem König.
„Wie darf ich das verstehen?“
„Nun Euer Sohn hat heute auf dem Markt einer jungen Frau das Leben
gerettet.“
„Das ist wahrlich erfreulich“, unterbricht sie der König: „War sie
hübsch?“
„Ja, aber Majestät, bitte lasst mich zu Ende berichten.“
„Ja natürlich“, willigt der König ein und Robin fährt fort: „Ein
Händler hatte sie verfolgt, weil sie angeblich von seinem Stand etwas gestohlen
haben soll. Nachdem der Prinz die junge Frau gerettet hat, bedankte sie sich bei
ihm und ging.“
„Das war alles?“
„Aber nein, er ist ihr gefolgt. Leider habe ich nicht das ganze Gespräch der
beiden mitbekommen, nur dass der Prinz scheinbar sehr von ihr angetan war und
ihr, bevor er ging, etwas Geld gab“, endet sie ihren Bericht.
„Geld? Warum gab er ihr Geld und nicht das Medaillon?“, fragt Cobra und
sieht aus dem Fenster hinaus auf die Stadt.
„Aber er traf sie heute doch zum ersten Mal, er kennt noch nicht einmal ihren
Namen. Und das Geld. Nun, sie schien nicht allzu wohlhabend zu sein.“
An dieser Stelle verschwieg Robin, dass sie Zorro problemlos beobachtet hat,
dank ihrer Teufelskräfte. Vor gut zwanzig Jahren hat sie einmal etwas von der
Flora-Flora-Frucht gegessen. Seitdem ist es ihr möglich an allen denkbaren
Stellen Körperteile zusätzlich wachsen zu lassen. Deswegen, war es ihr ein
Leichtes dem Prinzen auf den Fersen zu bleiben.
Natürlich hatte sie mitbekommen, dass das Mädchen den Prinzen bestohlen hatte,
aber sie wollte nicht voreilig ein Urteil fällen, denn scheinbar hatte der
Prinz gefallen an der jungen Frau gefunden.
„Du meinst, dass war eine Geste der Zuneigung?“
„Ich gehe davon aus, Majestät“, pflichtet Robin dem König bei: „Wenn Ihr
erlaubt, würde ich sie gern einige Tage im Auge behalten.“
„Ja, das ist eine ausgezeichnete Idee, Robin“, willigt Cobra ein:
„Beobachte sie eine Weile und greife meinem Sohn ruhig unter die Arme.“
„Ja wohl“, Robin verbeugt sich und verlässt dann das Arbeitszimmer.
„Das lief ja wie am Schnürchen“, freut sie sich und eilt die vielen
Palastkorridore entlang.
Sie hat absolut nichts gegen den Prinzen, ganz im Gegenteil, sie teilt seine
Ansichten sogar. Auch sie findet es absurd, dass er innerhalb der nächsten neun
Wochen heiraten soll. Aber je länger Zorro sich verweigert, desto länger muss
sie seinen Babysitter spielen.
Und das nervt gewaltig! Es gibt Wichtigeres als einen rebellierenden Prinzen.
Zum Beispiel den Maulwurf unter den Geheimagenten, der schon seit geraumer Zeit
Unruhe stiftet. Wenn das so weiter geht, würden sie bald Krieg haben. Sie
müssen unbedingt etwas unternehmen, aber was tat sie bis jetzt?
Sie hat dem König und seinem Sohn Händchen gehalten. Das muss aufhören. Da
kommt ihr die kleine Diebin ganz recht. Sie heiratet den Prinzen, stiehlt dafür
nicht mehr und alle sind glücklich. Ergeben seufzt sie, jetzt muss sie schon
Kupplerin spielen. Was tut man nicht alles für sein Land?
„Guter Junge“, lobt Corsa Stallion, den er so eben gestriegelt hat und nun
zurück in seine Box bringt.
Schon seit dem er einkleiner Junge was, arbeitet er nun hier im Palast des
Königs. Als er zehn war, ging er trotz des Verbots seines Vaters, von zu Hause
fort. sein Ziel war der Palast des Königs, wo er Hauptmann der königlichen
Garde werden wollte. Fünf Tagesmärsche benötigte er von seiner Heimatstadt
Yuba bis nach Arbana.
In der prallen Mittagssonne kam er völlig ausgetrocknet und mit zerrissener
Kleidung am Palast an. Und dann kam es wie es kommen musste, die Wachen
verweigerten ihm den Eintritt.
Er stand nur einen Schritt von seinem Ziel entfernt und wurde einfach mit einem:
„ Junge, du kommst hier nicht rein, geh wieder Heim“, abgespeist.
Geh wieder Heim? Wohin denn? Er hatte sein Zuhause aufgegeben, um im Palast des
Königs seiner Bestimmung zu folgen. Also blieb ihm nichts anders übrig, als zu
Plan B überzugehen. Wenn du nicht legal in den Palast kommst, musst du dich
eben hereinschleichen. Gesagt, getan.
Nicht mal eine halbe Stunde später hatte er auch schon einen kleinen
Dienstboteneingang gefunden. Doch als er ihn betreten wollte, rannte jemand
genau in ihn rein.
„Aua“, vor ihm auf dem Boden saß ein Mädchen, nicht viel jünger als er,
die blauen Haare zu einem Zopf gebunden und rieb sich die schmerzende Stirn.
Das war sein Ende, sie würde dafür sogen, dass das Tor verschlossen wird.
„Man hast du einen Dickschädel“, immer noch die Stirn reibend sah das
Mädchen zu ihm auf.
Jedoch schien sie weder verärgert, noch erzürnt.
„Es tut mir Leid“, stotterte Corsa eilig daher und half ihr auf.
„Wie heißt du, ich habe dich noch nie zuvor im Palast gesehen?“
„Corsa.“
„Hallo Corsa, freut mich. Ich bin Vivi“, damit reichte sie ihm die Hand.
Immer wieder fällt Corsa die erste Begegnung mit der Prinzessin ein. Schon
damals war sei ein herzensguter Mensch. Dank ihr kam der damals auch in den
Palast und erhielt sogar eine Audienz beim König.
Gedankenverloren streicht er Stallion über Stirn und Nase: „So ist brav.“
„Corsa“, nanu, spricht jetzt etwas schon das Pferd mit ihm?
„Corsa!“, kommt es erneut ein wenig verstimmt, diesmal aber eindeutig von
einer Person hinter ihm.
Er dreht sich um und erblickt den König persönlich und ohne seinen treuen
Begleiter Maxwell.
„Eure Majestät, was tut Ihr hier?“, fragt Corsa ihn überrascht und
verneigt sich vor ihm.
„Um ehrlich zu sein“, er verschränkt die Arme hinter den Rücken und tritt
an eine Box heran: „Ich wollte einfach nur mal nach Lady Amalia sehen. Ich
hatte in letzter Zeit so viel zu tun, dass ich sie wohl etwas vernachlässigt
habe.“
Cobra pfeift leise und ein weißes Pferd mit glänzendem Fell schiebt seinen
Schädel durch die offene Luke.
„Sind die Unruhen an der nördlichen Grenze immer noch nicht abgeklungen?“
„Nein, leider nicht. Eine militärische Auseinandersetzung wird wohl kaum zu
vermeiden sein“, bestätigt ihm Cobra tief in Gedanken.
„Euer Majestät, ich . . .“, setzt Corsa an, wird jedoch von dem König
unterbrochen: „Mein Junge, ich weiß, was du sagen willst. Aber du brauchst
dir keine Sorgen zu machen. Ich habe eine gut ausgebildete Armee, die sicher mit
den Unruhen fertig wird. Ich habe nicht vor Zivilisten einzubeziehen, du wirst
bestimmt nicht einbezogen“, aufmunternd legt er Corsa eine Hand auf die
Schultern.
„Ja, vielen Dank“, hätte Cobra dem jungen Mann vor sich genauer zugehört,
hätte er die Enttäuschung in seiner Stimme gehört.
Nichts wünscht Corsa sich sehnlicher, als endlich dem königlichen Heer
beitreten zu können. Er hat alles aufgegeben, um seinen Traum Hauptmann zu
werden in die Tat umzusetzen. Was sollte er da von einer solchen Aussage halten?
Es war wie ein Schlag ins Gesicht, sollte das hier etwa alles gewesen sein, was
er in seinem Leben erreicht.
Damals als er dank Vivi ein Gespräch mit dem König führen dürfte, kam er nie
dazu seinen eigentlichen Wunsch zu äußern. Sicher genehmigte der König ihm,
dass er an seinem Hofe bleiben dürfte. Aber als ihn Maxwell fragte, an was für
einen Dienst er denn dachte und er ihm antwortete, er wolle der Armee beitreten,
lachte dieser nur.
Damals war er noch zu jung für die Armee, aber nun hatte er endlich das Alter
für einen Berufssoldaten erreicht. Und nun das.
Sollte er etwa für immer Stallbursche sein?
„Nami, ich habe Neuigkeiten für dich“, Nojiko gesellt sich zu ihrer
Schwester in die Waschküche, wo Nami gerade dabei ist, die Kleidung zu
reinigen.
„Was denn?“, grimmig klatscht sie einen nassen Fetzen Stoff zurück in den
Bottich.
„Ich habe mich ein wenig umgehört, wegen deinem Edelmann“, grinst sie
zufrieden.
„Er ist nicht mein Edelmann“, widerspricht ihr Nami.
„Na ja, noch nicht, aber vielleicht bald“, berichtigt Nojiko sie und meint:
„Ich habe mich ein wenig umgehört und ich glaube nun, ich weiß, wem du
gestern begegnet bis.“
„Nun mach es nicht so spannend, sag schon“, drängt Nami sie nun doch ein
wenig aufgeregt.
„Halt dich fest, er ist von sehr hohem Stande“, zögert Nojiko die Preisgabe
der Informationen noch etwas hinaus: „Sein Name ist Scheich Kintare und er ist
Großhändler für Parfüme.“
„Ein Scheich? Bist du dir da ganz sicher?“, aus einem ihr noch
unerfindlichen Grund, kann Nami nicht glauben, dass ihr grünhaariger Retter ein
Händler für Parfüm ist.
Nein, das kann nicht sein.
„Ich würde mein Leben darauf versetzen, dass er es ist. Im ganzen Land gibt
es nur eine Handvoll grünhaariger Edelmänner und der Scheich ist der einzige,
der momentan in der Hauptstadt verweilt“, schwört ihr Nojiko und spricht auch
gleich weiter: „Das ist eine verdammt gute Partie. Nami, wenn du ihn für dich
gewinnen kannst, hast du einen Freifahrtschein hier raus.“
„Wie hast du seinen Namen erfahren?“
„Ich bitte dich, er posaunt ihn doch so laut hinaus, dass man ihn gar nicht
überhören kann. Zuerst hatte mich gewundert, dass ausgerechnet er dich
gerettet haben soll, wo er doch allseits als selbst verliebt bekannt ist. Aber
scheinbar trügt er die Leute.“
„Ja, so muss es wohl sein“, murmelt Nami, die immer mehr daran zweifelt,
dass der Mann von gestern und Scheich Kintare ein und dieselbe Person sind.
Dafür wirken sie charakterlich viel zu verschieden. Der Mann von gestern war
ganz offensichtlich nicht davon angetan erkannt zu werden. Und überhaupt sind
die beiden sich absolut unähnlich.
„Auf jeden Fall nehme ich dich morgen mit auf das Fest eines örtlichen
Händlers, an dem der Scheich angeblich teilnehmen will. Da könnt ihr euch dann
wieder sehen“, vor Freude klatscht Nojiko in die Hände und verschwindet
fröhlich pfeifend aus der Waschküche.
„Toll, ganz toll“, auch wenn Nami es ich nicht eingestehen mag, sie ist
enttäuscht.
Mit hundertprozentiger Sicherheit ist der Scheich nicht ihr Retter. Für diese
Vermutung besitzt sie zwar keinerlei Beweise, aber ihr Gefühl trog sie bisher
nur selten. Sie würde morgen also nicht auf ihn treffen. So ungern sie es auch
zugeben musste, aber das passt ihr ganz und gar nicht.
Also Nojiko eben zu ihr kam und ihr sagte, sie wisse, wer er ist, da hatte ihr
Herz einen kleinen Hüpfer gemacht, bei dem Gedanken ihn bald Widerzutreffen.
„Vermutlich, werde ich ihn nie wieder sehen“, seufzt sie betrübt, während
sie das dreckige Waschwasser auf die Hinterstraße kippt.
„Da wäre ich mir nicht so sicher.“
Nami hält in ihrer Bewegung inne und richtet ihre Aufmerksamkeit auf eine Frau,
die auf der gegenüberliegenden Mauer sitzt. Gleich auf Anhieb kommt ihr diese
Frau unglaublich beängstigend vor, obwohl sie weiß Gott nicht so aussieht.
Ganz im Gegenteil, sie ist wahrlich schön mit ihren seidenen, schwarzen Haaren,
der braunen, reinen Haut und dem wohlgeformten Körperbau. Aber ihre Augen jagen
Nami einen kalten Schauer über den Rücken. Ihr ist sofort klar, dass diese
Frau über Leichen geht, wenn sie etwas erreichen will.
„Wer seid Ihr?“, fragt sie etwas forscher als beabsichtigt.
„Sagen wir einfach, ich bin eine Freundin deines Retters.“
„Was?“, ungläubig wird die Schwarzhaarige erneut von Nami gemustert:
„Warum sollte ich Euch glauben?“
„Weil du ihn wieder sehen willst.“
„Ich wüsste nicht, warum.“
„Wenn du es nicht weißt. Ich weiß nur, dass er den ganzen Tag nur noch von
dir gesprochen hat.“
„Ach wirklich?“
„Ja und er möchte dich unbedingt treffen.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Ende im Gelände,
man sieht sich und Kommis sind natürlich erwünscht, erbeten, erbettelt.
mfg
Kay-chan
Kapitel 4: Namis Zeichenstunde oder „Bisschen feminin der Typ.“
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Es tut mir ja so Leid, ich wollte dieses Cap viel früher schon fertig stellen.
Nur dann kam irgendwie diese dumme Fahrschule und die wirklich nicht zu
übersehende Fahrschule . . .
Na ja, ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen.
@sweety-nayami: Mensch so viel Lob bin ich gar nicht gewohnt. *rotwerd*
@ Taifun-Vash: Vielen Dank für dein Kommi.
@ Cherry17, taluna, Jennko, Jamaicagirl, ganjagirl, Mireyuu_alias_AtemuKaiba,
Zorro_Fred77 : Schön, dass dir meine Idee gefällt.^^
@ Engel-chan: Ja, ja, die bösen Tippfehler nicht? Bin wirklich gespannt, was du
diesmal findest. Häuptling Waches Auge.
@ Lindele: Freundin hat sich mitsamt Tisch aus dem Staub gemacht, sobald ich
wieder fit war.
@ Lorina: Wer weiß, vielleicht treffen sich Zorro und Nami ja gar nicht so
schnell wieder? *fiesgrins*
„Hallo Lady“, locker lässt Ace sich auf einem Barhocker fallen und lächelt
die Kellnerin des kleinen Lokals schelmisch an: „Bringt Ihr mir ein Bier?“
„Ja natürlich“, höflich verbeugt sich die Frau vor ihm und eilt davon.
„Na die ist ja von mir angetan“, stellt Ace nicht ohne ein selbstzufriedenes
Grinsen fest.
„Bilde dir bloß nichts darauf ein, sie verdient immerhin an dir“, kommt
eine ironische Bemerkung.
„Ach und woher wollt Ihr das wissen?“, Ace dreht sich um und erblickt eine
hübsche, lilahaarige Frau.
„Ganz einfach“, sie lässt den Zeigefinger gelangweilt um den Rand ihres
Glases kreisen: „Als sie dir den Rücken zugewendet hat, hat sie angewidert
das Gesicht verzogen.“
„Das bezweifle ich“, wehrt er ab und mustert die Frau interessiert.
Ihre schulterlangen Haare hatte sie mit einem beigen Band zusammengebunden, sie
hat ein hübsches, ovales Gesicht und einen unglaublich faszinierenden
Körperbau.
„Ich hab auch Augen, du Arsch“, faucht sie ihn grimmig an, als sie bemerkt,
wohin sein Blick schweift.
„Das ist mir bewusst, aber Ihr guckt so böse.“
„Tu ich das?“
„Ja, so richtig verbittert, als ob Männer Euch nur Ärger gemacht haben.“
„Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.“
„Seid Ihr immer so unfreundlich?“, fragt er sie weiterhin, während die
Kellnerin im sein Bier bringt.
Dieses Mal beobachtet er durch einen Spiegel, wie sie tatsächlich genervt mit
den Augen rollt. Das gibt es doch wohl nicht.
„Nein, nur zu arroganten, selbstverliebten Fischköpfen“, beleidigt ihn die
Frau am Tresen.
„Wie bitte?“, überrascht von der bösartigen Beleidigung: „Meine Güte,
dass darf doch nicht wahr sein. Solche Worte von einer Frau. Sind wir nicht ein
wenig forsch?“
„Einer von uns beiden muss ja Wortgewand sein“, erwidert sie schnippisch:
„Aber lassen wir das. Man sieht sich, ich muss gehen.“
Die Frau springt auf und verlässt das Lokal.
„Warte“, ohne wirklich zu wissen warum folgt er ihr.
„Was denn, bist du jetzt beleidigt und willst mich bestrafen?“, mit in die
Hüften gestemmte Arme und einem verschmitzten Grinsen geht sie einfach so
weiter.
„Ich schlage keine Frauen, aber du könntest mir verraten, wie dein Name
ist?“
„Wer hat dir erlaubt mich in der persönlichen Redewendung anzusprechen?“
„Ähm na ja, da du mich sogar persönlich beleidigst, wüsste ich nicht, warum
ich dich höflich ansprechen sollte.“
„Ich habe es dir also nicht genehmigt!“
„Nein, das habt Ihr nicht.“
„Schon besser so“, kommentiert sie seinen Wechsel der Anrede.
„Also, wie ist nun Euer Name?“
„Nojiko“, sie blickt ihn kurz an und verschwindet daraufhin in der Menge.
„Mh“, Ace bleibt einfach stehen und reibt sich ein wenig unbeholfen den
Kopf: „Komisches Weib.“
„Corsa?“, die junge Prinzessin steckt vorsichtig den Kopf durch die
Stallluke: „Bist du da?“
Doch bis auf das leise stampfen der Pferde vernimmt sie nichts.
„Komisch“, Vivi runzelt die Stirn: „Wir wollten uns doch hier treffen?“
„Corsa?“, nun betritt sie endlich den Stall und hält nach ihrem Freund
Ausschau.
Nach ganzen fünf Minuten findet sie ihn dann endlich auf dem allerletzten
Strohballen in der hinterletzten Ecke. Mit geschlossenen Augen liegt er auf dem
Rücken und hat das Gesicht zu einem ernsten Grübeln verzogen.
„Corsa“, ruft sie, diesmal etwas energischer.
„Hä“, überrascht öffnet dieser nun doch endlich mal die Augen und richtet
sich auf.
„Ach du bist es Vivi.“
„Ja“, ein wenig beleidigt verschränkt sie die Arme und zieht eine Schnute:
„Schön, dass du mich auch mal bemerkst. Ich habe den ganzen Stall nach dir
abgesucht.“
„Du hättest ja nur nach mir rufen brauchen. Ich hätte dich schon gehört“,
murrt Corsa.
„Von wegen“, keift seine Freundin, während sie den Strohballen
hochklettert: „Gar nichts hast du gehört, obwohl ich nach dir gerufen
habe.“
„Tut mir Leid“, knirscht Corsa zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor:
„Ich war in Gedanken.“
Dass ihn das Ganze ziemlich lächerlich vorkommt, ist ihm eindeutig an der
hochgezogenen Augenbraue zu erkennen.
„Ach ja, verrätst du mir, was dich so beschäftigt?“, sie ist oben
angekommen und setzt sich neben ihn.
„So wichtig ist es nicht.“
„Wenn es nicht so wichtig ist, warum beschäftigt es dich dann so enorm?“
„Na ja“, druckst er rum, doch eine gutüberlegte Ausrede will ihm einfach
nicht einfallen.
„Siehst du, so unwichtig kann es also doch nicht sein.“
Nein, unwichtig ist es wahrlich nicht, denkt sich Corsa im Stillen. Aber wie
soll er ihr erklären, dass er todunglücklich darüber ist, nicht in die
königliche Armee aufgenommen zu werden, wo sie doch den Kampf so verabscheut.
Sicher, er lebt hier mit seiner jetzigen Aufgabe tausendmal sicherer, als wenn
er in den Krieg ziehen würde und zudem hatte er seine Freunde und vor allem
Vivi hier. Aber sollte er einfach so seinen großen Traum aufgeben? Wie viele
Male hatte er Zorro schon heimlich gebeten ihn im Umgang mit dem Schwert zu
unterrichten und wie viele Nächte hatten sie sich schon um die Ohren
geschlagen?
„Weißt du, ich . .“, doch genau in diesem Moment knallt eine Tür auf das
Chaosduo Ruffy und Lysop tritt ein.
„Corsa, wo bist du?“, leiert Ruffy lauthals und schwingt die Arme aus
Langeweile hin und her.
„Da sind sie“, Lysop deutet auf die Ballen: „Mach doch mal die Augen
auf.“
Sobald Ruffy die beiden erblickt, dehnt er dank seiner Gum-Gum-Kräfte seinen
rechten Arm, ergreift die Schnüre des Ballens und lässt sich dorthin
schnellen.
„Ruffy. Nein!“, versucht Vivi ihn noch aufzuhalten, da sie ahnt, was gleich
passieren könnte.
Doch just in diesem Wimpernschlag knallt Ruffy genau in das gepresste Stroh.
Die Schnüre platzen durch den entstandenen Druck auf und die einzelnen Halme
fliegen in alle Himmelsrichtungen, während Vivi, Corsa und Ruffy sich auf Grund
der damals noch nicht erforschten Erdanziehungskraft nach unten bewegen.
Keine zehn Sekunden ertönt ein von Corsa ausgehender, markerschütternder
Schrei durch das Gebäude: „Ruffy!“
„Jadadamhmhmhmh“, fröhlich summend sitzt Nami an ihrem Schreibtisch.
Eigentlich wollte sie weiter an ihren Karten arbeiten, aber es mag ihr nicht so
Recht gelingen. Immer wieder schwelgen ihre Gedanken zu dem Gespräch, dass sie
vor ein paar Stunden mit der schwarzhaarigen Frau geführt hatte. Er möchte sie
wieder sehen und das schon morgen.
Die Frau hatte den Auftrag ihr Ort und Zeit zu überbringen. Je öfter sie daran
denkt, umso aufgeregter wird sie.
Es ist, als würde sie endlich ihren langersehnten Prinzen treffen. Völlig in
Gedanken bemerkt sie gar nicht, wie statt den Umrissen eines Festlandes kleine
Karikaturen von dem Fremden auf dem Blatt entstehen. Sein eckiges Gesicht,
seine kurzen, stacheligen Haare und die drei goldenen Ohrringe, die er trug.
Beim nächsten Versuch gibt sei der Vorstellung Ausdruck, dass er doch wirklich
mit allen drei Schwertern, die er bei sich hatte, gleichzeitig kämpft.
Sie zeichnet ihm je eins in die hand und das dritte Schwert klemmt sie ihm
einfach zwischen die Zähne.
„Na ja, ich weiß ja nicht“, unzufrieden über die Abbildung rümpft sie die
Nase: „Das sieht ja affig aus. Ich hoffe für ihn, dass das Dritte bloß
Dekoration ist.“
„Also, ich finde schon das zweite Schwert zu protzig, als ob er das
koordinieren könnte.“
Erschrocken dreht Nami sich um und erblickt Nojiko, die ihr belustigt über die
Schulter schaut.
„Ein hübscher Typ, nur die Schwerter sind zu viel des Guten.“
„Nojiko“, eilig verdeckt Nami die Bilder, in dem sie die Blätter umdreht:
„Das ist ja wohl meine Sache.“
„Na nun sei doch nicht gleich so aggressiv. Es war doch nur eine Feststellung.
Aber sag mal, hast du vor Bilderbücher zu malen und die zu verkaufen?“, fragt
Nojiko daraufhin und zieht das Blatt einfach vom Tisch.
„Hey“, protestiert Nami übellaunig und verschränkt bockig die Arme.
„Aber der Typ sieht wirklich ulkig aus, besonders die Ohrringe. Ist wohl etwas
feminin der Herr, mh?“, stichelt Nojiko weiter ihre kleine Schwester an und
wendet das Blatt einige Male, so als ob sie suche, wo oben und wo unten ist.
„Nein“, Nami reißt ihr nun doch recht wütend den Zettel aus der Hand:
„Ist er nicht“, äußerst lässig zerknüllt sie das Blatt und wirft es in
den Papierkorb: „Sah sowieso missraten aus“, kommentiert sie ihr tun und
verschwindet dann letztendlich: „Ich besorg uns Abendbrot.“
Zurück bleibt Nojiko, die nicht versteht, dass eben mit ihrer Schwester zu
bedeuten hatte.
Viel weiter entfernt, um genau zu sein, an der nördlichen Grenze von Alabasta,
tummeln sich ein gutes Dutzend an Menschen in einem weit außerhalb der Stadt
gelegenen Haus. Der Raum, in dem sich diese Gestalten aufhalten ist abgedunkelt
und um das Gebäude herum sind Wachen aufgestellt, die ungebetene Besucher zum
Schweigen bringen sollen.
„Es läuft alles nach Plan“, meint eine der Gestalten an die Person am Kopf
des Tisches gewandt: „Die Unruhen schreiten immer mehr aus.“
„Bald lässt sich ein Bürgerkrieg nicht mehr vermeiden“, grinst eine andere
Person zufrieden: „In Alabasta herrscht bald Krieg.“
„Gut so“, erhebt nun der Anführer seine Stimme und im Dunkeln sieht man das
Aufglimmen einer Zigarre: „Das ist doch immerhin unser Ziel. Bald schon wird
der König gestürzt sein und ich werde dieses Land regieren.“
Die Gestalt bricht in ein schauriges und unheilvolles Lachen aus, das wahrlich
nichts Gutes verheißen lies.
Es ist früh am Morgen, die Sonne beginnt allmählich die Erde mit ihren
Strahlen zu erwärmen. Nur wenige Menschen sind zu dieser Zeit in der Hauptstadt
Arbana unterwegs. Die Fischer von den Küsten erreichen träge den Marktplatz,
um dort ihren Fisch zu verkaufen.
Kamelhändler sind bereits wach und versorgen ihre Herden. Doch ansonsten ist es
ruhig in der Stadt und eben diese Ruhe genießt Zorro. Frei von Verkleidungen,
die ihn vor den Blicken der einfachen Leute schützt, bewegt er sich durch die
Straßen.
Für gewöhnlich heißt es, dass nur weinige Bürger das Antlitz des Prinzen
kennen, aber jeder hat schon einmal den König gesehen und er sieht seinem Vater
einfach zu ähnlich. Ein leichter Bodennebel liegt noch auf den Straßen und
verhindert, dass man den gewohnten Blick in die Ferne hat.
Zorro liebt solche Morgen, weder stören ihn lästige Passanten oder
Vorschriften, noch drückt die unerträgliche Hitze, die sich bald einstellen
wird. Gedankenverloren wandelt er auf die Stadtgrenze zu. Er will sehen, wie
weit das Wüten bereits fortgeschritten ist. Seit geraumer Zeit suchen immer
mehr Wüstenwölfe die kleinen Siedlungen vor den Stadttoren auf.
Niemand kann sich erklären, warum die menschenscheuen Tiere neuerdings der
Stadt so nah sind und sogar die Herden der Bauern angreifen.
Letztens attackierten sie sogar den Sohn eines Bauern, als er an der Weide den
Kamelen beim Dösen zusah. Glücklicherweise kam der Kleine mit einer leichten
Verletzung davon. Endlich steht er auf der Mauer, die die Stadt vor Angreifern
aller Art schützen soll und blickt auf die Siedlerhäuser hinab.
Doch was er dort unten erblickt, mindert seine Sorgen nicht. Eher im Gegenteil.
Die Hütten sind eindeutig verlassen. Die Fensterläden und Türen stehen weit
offen, sind teilweise sogar aus den Angeln gerissen. Die Zäune der Weiden
wurden stark beschädigt und hätten sicher keine Tiere mehr eingezäunt, wenn
dort unten noch welche wären.
Die ausgestorbene Idylle unter ihm stimmt den Prinzen zutiefst traurig. Sein
Verstand weigert sich zu verstehen, was in seinem Land vorgeht. Rebellionen,
Unruhen, wildgewordene Tiere und das alles im selben Atemzug. So absurd es für
Manche auch klingen mag, aber Zorro glaubt mittlerweile einfach nicht mehr, dass
das eine Aneinanderkettung unglücklicher Zufälle ist.
„Schrecklich nicht?“, Robin stellt sich an seine Seite und stemmt die Arme
auf die Brüstung: „Was ist nur mit diesen Tieren geschehen?“
„Sie sind wilde Bestien, unberechenbar“, erwidert Zorro nur abweisend.
„Nein, das glaube ich nicht. Ich vermute, dass irgendwas mit ihnen geschehen
ist. Vielleicht wurde ihr ursprünglicher Lebensraum zerstört“, äußerst
Robin ihre Gedanken und legt vorsichtig eine Hand ans Kinn: „Oder sie wurden
dressiert.“
„Wer sollte sich die Mühe machen? Da wäre ein Heer viel einfacher zusammen
zu rotten.“
„Aber es ist unauffälliger, wenn ein Rudel Wölfe angreift, als ein
Kampftrupp.“
Auf dieses Argument fällt Zorro keine passende und vor allem handfeste
Erwiderung ein, zu mal er ähnliche Gedanken, wie sie verfolgt.
„Wie auch immer“, wechselt nun Robin zur Freude Zorros das Thema: „Wir
sollten zum Palast zurückkehren, sonst bemerkt noch jemand unser Fehlen.“
So, damit ist Sense für heute, ich hoffe doch mal, ich konnte euch für dieses
cap zufrieden stellen.
Ihr könnt mir ja eure Meinung schreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Kay
Kapitel 5: Die Vorboten oder „Es will mich auffressen.“
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Hallo und gleich erstmal ein fettes Sorry, dass ich immer so rumtrödle. Ich
hoffe ihr könnt mir verzeihen.
@Faenya, Sandi-chan, dark-angel-333, Shiruru: Schön das euch meine Story
gefällt, ich freue mich immer über neue Leser.^^
@Jamaicagirl: Macht nichts, hoffe der Urlaub war gut?!
@Trunks03, Leyana, lovelyYuna, Jennko, Lindele, Zorro_Fred77, Taifun-Vash,
redcatW: *rotwerd* Soviel Lob hab ich gar nicht verdient.
@taluna: Tja Nami ist nun mal ein intelligentes Mädchen. Und wen vermutest du
als Bösewicht?
@Engel-chan: Was würde ich ohne dich machen, mein
Rechtschreib-kontrollierender-Kommi-schreiber.^^
@ganjagirl: *inDealeroutfitauftaucht* Brauchst du Stoff?
@sweetnami14: Jo, die 14 war wichtig was?
Ganze fünf Stunden später griffen die Wölfe erneut an. Sie schlichen sich
durch eine defekte Abwasserschleuse und drangen in die Stadt vor. Ihre Felle
sind sandfarben und ihre Körpergröße entspricht in etwa der eines Kalbs, was
sehr ungewöhnlich für diese Spezies ist.
Auf getrennten Wegen schleicht das dreizehnköpfige Rudel auf den Marktplatz
zu. Genau dorthin, wo Lysop und Ruffy gerade an einem Stand mit dem Händler um
die Kosten der Papierbögen verhandeln.
„Woanders würde man mir für den Preis das Doppelte geben.“
„Aber ich kann doch den Preis nicht noch weiter drücken, ich würde mich
ruinieren“, erwidert der Händler sich die Haare raufend und an seiner
Stimmlage kann Lysop erkennen, dass er wirklich am Ende ist.
Er wird nicht noch weiter runter gehen mit dem Preis.
„Gut, ich will nicht so sein, guter Mann“, theatralisch dreht er sich wieder
dem Verkäufer zu: „Ich nehme eure Ware zu dem vereinbarten Preis.“
Dankbar über das nun doch erfolgreiche Geschäft verpackt der Händler die
Bögen sorgfältig, als es hinter Lysop zu knurren beginnt.
„Lysop, ich hab Hunger“, jammert Ruffy, der hinter ihm steht.
„Wir gehen doch gleich wieder zurück, Sanji hat bestimmt schon was Leckeres
vorbereitet.“
„Ich hab aber jetzt Hunger“, quengelt Ruffy weiter und bohrt sich dabei
gelangweilt in der Nase.
Wieder erklingt ein tiefes Knurren.
„Kannst du das nicht mal abstellen?“
„Das war ich nicht“, verteidigt sich Ruffy.
„Ach und wer sollte es sonst gewesen sein?“, Lysop sieht ihn überheblich
an: „Überlass das Lügen lieber mir.“
Doch schon im nächsten Moment durchfährt ihn ein Schock. Wie versteinert steht
er da und starrt an Ruffy vorbei, kann nicht glauben, was er da sieht.
„Hey, alles klar bei dir?“, fragt Ruffy ihn naiv und winkt mit der rechten
Hand vor seinem Gesicht herum.
Lysop hebt die Hand und deutet mit dem Finger nach vorn: „Da, da, da ist ein
Wolf.“
Panisch erwacht er aus seiner Starre. Sein angsterfüllter Aufschrei macht
glücklicherweise auch die anderen Anwesenden auf den Eindringling aufmerksam.
„Oh mein Herr, ein Wolf“, aufgebracht packt eine Frau ihren Sohn und läuft
eilig davon.
Doch der Wolf interessiert sich keineswegs für die flüchtende Menge. Vielmehr
fixiert er die beiden Menschen vor sich. Der eine vor Angst schwitzend und
schlotternd. Das würde eine leichte Beute werden, denn die Zweibeiner waren
eindeutig nicht trainiert, viel zu schmächtig, um sich zu wehren.
Ein tiefes Grollen dringt aus seiner Kehle und aus seinen Lefzen tropft dunkler
Speichel, vermutlich Überreste seines letzten Mahles. Die Beine Lysops zittern
wie Espenlaub, doch es ist ihm nicht möglich sich auch nur einen Millimeter von
dem wilden Tier zu entfernen.
Der Wolf beugt die Hinterläufe, bereitet sich auf den Sprung vor und macht
einen gewaltigen Satz auf Lysop zu.
„Nein“, in einem verzweifelten Versucht der Abwehr hebt er schützend die
Arme vor das Gesicht.
Aber weder die Wucht des Wolfes reißt ihn um, noch spürt er die Zähne, die
sich in seine Kehle graben. Stattdessen hört er ein Klatschen, gefolgt von dem
wütenden Knurren des Wolfes. Vorsichtig öffnet Lysop wieder die Augen.
Ruffy hat seine Gum-Gum-Kräfte genutzt und hat seinen gedehnten Arm einige Male
um die Schnauze der Bestie gewickelt. Sichtlich verwirrt schielt der Wolf auf
sein Maul, reagiert jedoch äußerst aggressiv und versucht sich knurrend aus
dem Griff zu befreien.
„Mach ihn weg, er will mich auffressen“, kreischt Lysop ängstlich und
versteckt sich mit hinter dem Händler, der nicht minder um sein Leben
fürchtet.
Was die beiden jedoch nicht bemerken, ist das Wolfspaar, welches sich einen Weg
auf das braune Lehmgebäude gebahnt hat. Mit gefletschten Lefzen blicken sie
hinab auf ihre vermeintliche Beute.
Vor Erregung knurrend setzen sie zum Sprung an.
„So nicht“, wie aus dem nichts taucht Zorro auf und verpasst den beiden
Wölfen eine Breitseite mit der stumpfen Seite seiner Schwerter.
Jaulend werden die Tiere vom Dach geschleudert und bleiben regungslos liegen.
Auch Ruffy gelingt es seinen animalischen Gegner dank einer energischen
Gum-Gum-Bazooka in die weiten der Wüste zurück zu befördern.
Von dieser überraschenden Gegenwehr eingeschüchtert, ziehen sich die übrig
gebliebenen Tiere in geschlossener Einheit aus der Stadt zurück. Abwartend und
kampfbereit stehen sowohl Ruffy, als auch Zorro da und beobachten unruhig die
Umgebung.
War da ein Schatten? Hat dort hinten etwas geknurrt?
„Sind sie weg, Zorro?“, bibbert Lysop, der sich mit dem Markschreier hinter
dessen Stand verkrochen hat.
Noch ein letztes Mal blickt sich der Prinz prüfend um und meint dann: „Sie
sind weg“, fügt jedoch leise ein: „Vorerst“, hinzu.
„Wo kamen die denn her, die wollten uns doch nicht etwa töten?“, immer noch
unsicher hat sich Lysop vorgewagt und beobachtet wie Ruffy einen der beiden
Wölfe, die Zorro erledigt hat, mit einem Stock in den Bauch piekt.
„Nein, sie wollten dich zum Tee einladen“, antwortet Zorro ohne das Gesicht
zu verziehen und hält weiterhin mit abgeschirmter Hand Ausschau nach
eventuellen Angreifern.
Sicher beunruhigt der Übergriff alle Einwohner Arbanas, nur hat Zorro
nichtsdestotrotz das Gefühl, dass hinter diesen immer stärker konzentrierten
Attacken mehr steckt als bloß von Hunger getriebene Wölfe. Irgendetwas
Bedrohliches entwickelt sich.
„Nun hör doch mal auf, das Vieh zu piesacken“, meckert Lysop mit Ruffy.
Doch der Strohhutjunge beachtet die Aussage seines Freundes nicht und fragt:
„Meinst du Sanji kann mir den kochen?“
Ermattet fährt sich König Cobra mit der Hand über das Gesicht: „Wir hatten
Glück, dass niemand verletzt wurde. So etwas darf sich nicht noch einmal
wiederholen“, aufgebracht läuft er in seinem Arbeitszimmer umher und kann
absolut nicht verstehen, wie Nico Robin und sein Sohn so gelassen bleiben
könne.
„Wir haben die Lücke entdeckt durch die, die Wölfe in die Stadt gelangt sind
und dicht gemacht. Die gesamte Stadt wird auf weitere Schlupflöcher
überprüft“, erklärt Robin.
„Das ist ja wohl selbstverständlich.“
„Vater“, schaltet sich plötzlich Zorro in die Diskussion ein: „Ich glaube
hinter diesem Übergriff steckt mehr, als bloß ein Haufen übermütiger
Wölfe.“
„Mein Sohn, deiner Phantasie alle Ehre, aber was sollte diese Bestien sonst
dazu treiben?“
„Na ja“, kurz schielt Zorro zu Robin: „Robin und ich vermuten, dass jemand
die Wölfe auf irgendeine Art manipuliert.“
„Hat er dir also auch schon seine Flausen in den Kopf gesetzt, Robin“,
verstimmt wendet sich der König von den beiden ab: „Von dir hätte ich ein
bisschen mehr Scharfsinn erwartet. Auf ein Kind zu hören.“
„Eure Majestät, die Überlegungen Eures Sohnes sind in der Tat gar nichts so
abwegig“, stärkt die Agentin nun Zorro den Rücken: „Die Unruhen, die
Aufstände und die Wölfe kamen alle mit einmal. Für einen Zufall ist das
schon sehr ungewöhnlich.“
„Ach Quatsch, ich will davon nichts mehr hören. Das ist ja die reinste
Verschwörungstheorie.“
Mit diesen Worten verweist er die beiden zur Tür und schließt sich den
restlichen Tag in seinem Arbeitszimmer ein.
„Vielleicht hätten wir es ihm schonender beibringen sollen“, meint Robin
nachdenklich, während sie mit Zorro in der großen Marmorhalle vor dem
verschlossenen Raum steht.
„Nein“, widerspricht er ihr: „Wir haben genau das getan, was nötig war.
Vielleicht öffnet Vater jetzt mal die Augen für das Offensichtliche.“
Ein zufriedenes Lächeln huscht auf das Gesicht der Agentin, als sie feststellt,
dass der junge Prinz wohl doch geeigneter für den Thron ist, als sie zu Beginn
dachte. Vielleicht würde das Land unter seiner Führung doch nicht
untergehen.
„Wir sollten auf jeden Fall die Augen offen halten“, meint er.
„Ja. Ach übrigens“, fällt ihr wieder etwas ein: „Heute Abend zum
Sonnenuntergang möchte Euch eine junge Verehrerin treffen. Sie erwartet Euch
auf dem Platz des Mondes am Brunnen des Vitendiris.“
Überrascht wird sie von Zorro angesehen: „Wie bitte? Das ist doch wohl ein
Scherz?“
„Nein.“
„Ich gehe da nicht hin.“
„Das solltet Ihr aber.“
„Und warum?“
„Weil ihr Vater ein wichtiger Vertragspartner des Königs ist.“
„Und warum sollte mich das umstimmen?“
„Weil das ansonsten Eurem Land schaden könnte.“
Mist, denkt sich Zorro, da hat Robin seinen wunden Punkt getroffen. Er hatte
noch nie den Wunsch König zu werden, aber mit der Zeit hat er sich mit der
Tatsache abgefunden und handelte meist zu Gunsten seines Landes.
Stellt sich nur die Frage, wie man ein guter König wird.
Man muss wohl oder über einige Opfer bringen.
„Gut“, seufzt er: „Ich lass mich da sehen.“
„Sanji?“, Ruffy steckt vorsichtig den Kopf in die Küche und bekommt prompt
eine Pfanne an die Birne.
„Verschwinde, hier wird nicht geklaut“, mürrisch steht Sanji am Herd und
bereitet das Mittagsmahl zu.
„Nun sei doch nichts so“, beleidigt bezieht Ruffy das Gesicht: „Ich wollte
dich fragen, ob du mir den hier kochen kannst?“
In seiner linken Hand zeiht er einen der Wölfe in die Küche, die heute Morgen
die Stadt angegriffen haben.
Der Koch wirft einen flüchtigen Blick auf seine Beute und überlegt: „Wenn er
nicht zu alt ist, können wir ihn grillen.“
„Juhu“, vor Freude springt Ruffy auf und mit einem: „Das muss ich Lysop
erzählen“, rennt er davon.
„Kindskopf“, schüttelt der Blonde nur den Kopf und verfrachtet Ruffys
Errungenschaft erst einmal in die isolierte Speisekammer.
Wo hatte er den Wolf überhaupt her?
Im Umkreis von einigen Meilen leben keine Wüstenwölfe. War Ruffy etwa in der
Wüste unterwegs gewesen oder hatte er einem Jäger das Tier abgekauft?
Ein Poltern lässt ihn aus den Gedanken schrecken.
„Was war das?“, prüfend blickt er sich in der verlassenen Küche um.
Heute hat ein Großteil des Küchenpersonals frei und der große Rest ist
einfach nicht erschienen. Nur Sanji, pflichtbewusst wie immer, hält eisern die
Stellung. Umso mehr irritiert ihn das plötzliche Geräusch.
Für Sekundenbruchteile ist es still bis er ein Schaben hört.
Es kommt aus der Lebensmittelkammer.
Mit der Vermutung, dass sich ein Nagetier dort eingeschlichen hat, schnappt sich
der Koch eine schäbige Pfanne und pirscht sich an die Tür heran: „Na warte,
du Mistvieh.“
Als er dicht genug an die Tür heran geschlichen ist, legt er eine Hand auf den
Riegel und umfasst mit der recht Hand das Küchengerät.
Dann reißt er die Tür auf und steht mit erhobener Pfanne im Türrahmen: „Sag
leb wohl.“
Doch statt einer fetten Ratte, steht da ein vor Wut schäumender Wolf, der die
Schnauze zu einem Knurren verzieht und Sanji anspringt.
„Oh Scheiße“, ohne zu überlegen wirft der junge Koch die Pfanne weg und
tritt zu.
Ein Jaulen verrät ihm, trotz der vor Schreck geschlossenen Augen, dass er
getroffen hat. Vor ihm auf dem Boden liegt der Wolf, eindeutig mit gebrochenem
Genick.
„Das Biest koche ich nicht“, er zündet sich eine Zigarette an und verlässt
die Küche.
Mh, irgendwie war da wieder nichts von Zorro und Nami. Aber ich verspreche euch,
im nächsten Cap sehen die zwei sich endlich wieder^^
Also bleibt mir bitte treu.
mfg
Kay
Kapitel 6: Überraschendes Wiedersehen oder „Wie wär’s mit du?“
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Oh mein Gott, es tut mir soooo Leid. Jetzt hab ich euch solange auf das Cap hier
warten lassen. Aber ich habe mir vorgenommen es noch on zu stellen, bevor ich
nach Neapel fahre.^^ Und Leute, dieses Mal treffen sich Zorro und Nami endlich
wieder. Ich weiß, ich hab das ganz schön hinaus gezögert, was mir auch super
Leid tut. Aber ab jetzt kommen die beiden sich endlich mal etwas näher. . .
@Leyana: Tut mir Leid, dass du solange warten musstest *duck*
@van_fanel: Ja ja, die lieben Wölfe. Sicher nicht das letzte Mal da gewesen^^
@Zorro-chan: Vielen Dank, aber auf mexx gibt es noch eine FF in der Zorro ein
Prinz ist. Ist echt zu empfehlen
@Keinseier: Besser spät als nie! Tja und zur Aufklärung (keine Ahnung von
Pferden hat) mit Blond bezeichnet man zumindest in meinem Umfeld sandfarbene
Tiere. Mag sein, dass das für Pferdekenner nicht ganz korrekt ist, aber die
künstlerische Freiheit nehme ich mir jetzt einfach mal
*sichjederZeitberichtigenlässt*
Na ja, das mit den Wölfen wird immer mal wieder aufgegriffen, also warte es
ab^^
@Pan_Son, Taifun-Vash, Cherry17, ganjagirl, Trunks03, Jamaicagirl, Sandi-chan,
Jennko, Lindele, Zorro_Fred77, dramakind: Danke für deinen Kommi
@sweetnami14, taluna, Faenya, -Nami-Engel-. lovelyYuna: Tut mir ja Leid, ich hab
ja selber mitbekommen, dass ich das Ganze immer weiter hinaus gezögert hab.
Aber ich gelobe Besserung.
@angel90: Tja mal gucken mit was Ruffy als nächstes kommt.
„Okay, dann wollen wir mal unser Talent als Schausteller versuchen“, Nami
steht vor dem Spiegel in ihrem Zimmer.
Vorsichtig trägt sei ein äußerst helles Puder auf, dass sie besonders blass
und kränklich wirken lässt, darauf folgt ein kräftiges Augenreiben, so dass
die Augen rot und geschwollen aussehen.
Prüfend blickt sie noch einmal in ihr Antlitz: „Perfekt. Nojiko kauft mir
sicher ab, dass ich krank bin, dann kann ich nicht zu diesem ollen Scheich.“
Noch einmal probt sie ihren gut gespielten Hustenanfall durch und legt sich dann
in ihr Bett. Keine Stunde später betritt Nojiko den Raum.
„Nami, komm wir müssen uns fertig machen“, sie bürstet sich die Haare
durch und zieht ihre Schminke nach.
„Nojiko“, gequält setzt Nami sich in ihrem Bett auf und krächzt ein wenig
herum.
Besorgt wendet sich Nojiko ihrer jüngeren Schwester zu: „Mensch Nami, du
siehst ja gar nicht gut aus.“
„Ich fühle mich auch nicht gut“, hustet Nami weiter und hängt noch ein
melodramatisches Niesen ran: „Ich glaube, ich sollte lieber hier bleiben.“
„Du hast Recht“, pflichtet ihr Nojiko bei: „Wenn der Scheich dich so
sieht.“
Beinahe wäre der jungen Diebin herausgerutscht, dass ihr der Scheich mehr als
egal ist, kann es sich jedoch gerade noch so verkneifen.
„Ja, das wäre wirklich eine Katastrophe. So kann ich mich nicht auf die
Straße wagen.“
„Kleine Schwester“, Nojiko streicht ihr liebevoll durch das Haar: „Ich
würde gern bleiben und mich um dich kümmern, aber wir brauchen das Geld.“
„Schon gut. Geh ruhig.“
„Bist du dir da ganz sicher?“
Nami nickt nur tapfer.
„Gut, dann erhole dich etwas“, damit zieht Nojiko los.
Noch einige Sekunden lauscht Nami, bis die Haustür auch endlich zuschlägt.
„Und weg ist sie“, freudig hüpft sie aus dem Bett und geht sich auf das
Treffen mit dem Fremden vorbereiten.
Er soll dich keine Leiche treffen. Mit etwas lauwarmen Wasser schafft sie es
innerhalb von fünf Minuten wieder einen strahlenden Teint vorzuweisen.
„So sieht das Ganz doch schon viel besser aus“, strahlt sie ihr Spiegelbild
an und macht sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.
„Hoffentlich ist es nichts Ernstes“, gedankenverloren läuft Nojiko die
Marktstraße entlang.
Der plötzlich so schlechte Gesundheitszustand ihrer Schwester macht ihr
sichtlich Sorgen. Sie kann nur hoffen, dass Nami sich nicht den Virus
eingefangen hat, der seit geraumer Zeit in Arbana sein Unwesen treibt.
Zuerst wirkt die Krankheit sich wie ein normaler Grippevirus aus, doch mit der
Zeit verschlechtert sich der Zustand des Betroffenen. Trotz korrekter
medizinischer Behandlung. Das Fieber steigt immer höher und die Kranken magern
immer mehr aus, weil sie das Essen verweigern. Oft auch ungewollt.
Letztendlich trocknen die Meisten aus und sterben eine entsetzlich langen Tod.
Verbissen schüttelt Nojiko den Kopf. Nein, Nami hatte sich nur eine leichte
Infektion.
„Na, wer sieht denn da so betrübt drein?“
Die Stimme sofort erkennend bleibt die junge Frau stehen und seufzt: „Du schon
wieder.“
Sie dreht sich um und erblickt Ace an einem Pferdewagen lehnend.
„Was bedrückt Euch, Prinzessin?“, fragt er und schiebt mit dem Zeigefinger
seinen Hut zu Recht.
„Für eine Prinzessin habe ich ein ganz schön popliges Schloss“, erwidert
sie lächelnd.
„Ich mache Euch ein Angebot“, Ace verschränkt lässig die Arme vor die
Brust: „Ich lade Euch auf ein kühles Bier ein und dafür erzählt Ihr mit,
was Euch bedrückt.“
Schmunzelnd geht Nojiko an ihm vorbei: „Tut mir leid, aber, ich muss
arbeiten.“
„Ihr dürft Euch doch sicher mal einen Tag freinehmen, um einem armen,
einsamen Mann einen Gefallen zu tun.“
Zu Beginn hat Nojiko wirklich noch über das Angebot nachgedacht. Immerhin
wirkte der junge Mann schon bei ihrer ersten Begegnung auf seine ganz eigene Art
und Weise sympathisch. doch durch diese Aussage hatte er ihr mal wieder ins
Gedächtnis gerufen, wie einfach Männer gestrickt sind.
Die denken entweder ans Essen, Trinken oder, wie sollte es anders sein, an Sex.
„Na warte, du Macho“, murmelt sie leise.
„Weißt du, ich gehe lieber mit Männern aus, die sauber sind“, sie holt mit
der rechten Hand aus und schlägt dem Gaul, der am Wagen angespannt ist,
kräftig auf das Hinterteil.
Das Tier reagiert, wie Nojiko sich erhofft hatte, es steigt kurz auf und reißt
dann aus.
Ach währenddessen ist schwer damit beschäftigt sich darüber zu wundern, warum
er immer schräger an dem Gefährt lehnt, als er auch schon mit dem Rücken
voran nach hinten direkt in den Pferdemist fällt.
„Ih gitt“, angewidert springt er auf und versucht er sich das Zeug vom
Rücken zu holen: „Was sollte das?“
Doch statt zu antworten, dreht Nojiko ihm einfach den Rücken zu und zeigt ihm
den kleinen Finger, was zur damaligen Zeit als äußerst unschicklich gilt.
„Er kommt zu spät“, ein weiteres Mal blickt Nami zum Horizont.
Die Sonne ist bereits untergegangen und der Fremde ist immer noch nicht
aufgetaucht. Vielleicht war das Ganze nur eine Finte. Die Frau arbeitet
womöglich gar nicht für ihn, sondern hatte einfach nur ihre etwas
äußergewöhnliche Begegnung beobachtet und beschlossen Nami ein bisschen damit
aufzuziehen.
In diesem Moment hört die Diebin hinter sich jemand fluchen: „So ein
verdammter Mist.“
Sie dreht sich um und vor ihr steht der Fremde, ernut in dem beigefarbenen
Umhang, nur dieses Mal ohne Kapuze.
Grimmig kratzt er sich am Kopf und schweift mit dem Blick über den doch sehr
verlassenen Platz, was an dem angeblichen Angriff der Wölfe liegt. Jedoch
bezweifelt Nami, dass wirklich Wölfe in der Stadt Menschen attackiert haben
sollen.
Vermutlich hatte sich irgend so ein Wichtigtuer sich die ganze Geschichte nur
ausgedacht.
Der Mann schaut sie nun überrascht an.
„Na aber Hallo, wen wollen wir denn heute wieder bestehlen?“, fragt Zorro
sie mit einem schelmischen Grinsen: „Ich habe heute leider keinerlei
Wertsachen bei mir.“
Gut, sie ist zwar glücklich darüber, dass er doch noch gekommen ist, aber so
unverfroren muss man nun wahrlich nicht sein.
Auch trotz des enormen Standesunterschiedes zwischen den beiden.
„Nein, heute war ich schon auf Beutezug“, kontert sie und hofft er möge
nicht merken, dass sie verletzt ist.
„Erfolgreich?“
„In der Tat.“
„Was tust du dann noch hier?“
„War das jetzt ein Witz?“, verdutzt runzelt Nami die Stirn.
Er umrundet den Brunnen und stellt sich ihr gegenüber: „Nein, warum sollte
ich Witze machen?“
Ein weiteres Mal blickt sich Zorro um, als erwarte er noch jemand.
„Na ja, aber Ihr habt doch diese . . .“, Nami stockt und erinnert sich
daran, wie diese Frau sie doch hereingelegt hat.
Nichtsdestotrotz ist er hier.
„Darf ich fragen, was Ihr hier macht?“, wechselt sie abrupt das Thema.
„Ach“, er zuckt unwissend mit den Schultern: „Ich sollte mich hier mit
irgendeiner Tochter eines Vertragspartners treffen.“
So langsam dämmert der jungen Diebin, wie es zu dieser Zusammenkunft gekommen
ist.
„Sagt, Euch hat nicht zufällig eine schwarzhaarige Frau Ort und Zeit
übermittelt?“
Kurz scheint auch er intensiv nachzudenken, als er plötzlich meint: „Robin.
Ich hätte es wissen müssen.“
„Ist alles vorbereitet?“
„Ja natürlich.“
„Das hast du heute Morgen auch schon gesagt und dann sind die Wölfe
ausgebrochen“, erwidert die Person gereizt.
„Kann doch mal passieren“, winkt die andere Gestalt ab: „Aber immerhin
haben sich die Flohtaxen schon mal in der Stadt umgesehen.“
„Ja und sie haben die Leute so dermaßen in Furcht versetzt, dass sie jetzt
alle übervorsichtig sind. Was wiederum bedeutet, dass die heute Nacht mehr
überleben, als erwartet.“
„Nun mach dir nicht ins Hemd. Der Coup läuft heute trotzdem, da bin ich mir
sicher.“
„Dein Spatzenhirn möchte ich haben“, seufzt die Gestalt und wendet sich nun
ab: „Los komm, wir müssen die Viecher rauslassen.“
„Tja, wenn das so ist, dann kann ich ja wieder gehen“, sagt Zorro, hebt zum
Abschied die Hand und möchte schon gehen.
Hätte er nicht den traurigen Blick der jungen Frau wahrgenommen.
Er fälscht den Gruß ab, in dem er sich durch die Haare fährt: „Obwohl, wenn
ich schon einmal hier bin. Was haltet Ihr davon, wenn wir in den Park des Anti
gehen?“
Sichtlich bessert sich die Laune der Diebin uns sie nickt mit einem bezaubernden
Lächeln: „Gern.“
Keine drei Minuten später schlendern die beiden, Seite an Seite durch einen
Wüstenpark, der von Kakteen und allen bekannten Wüstenpflanzen geziert wird.
Da sie nicht wirklich wissen, worüber sie sich unterhalten könnten, vermeiden
beide tunlichst den Blickkontakt.
Während Zorro den Wegrand auf seiner Seite scheinbar faszinierend findet,
zählt Nami ebenso eifrig die Pflanzen auf der linken Seite. Krampfhaft
überlegt die junge Diebin, was sie denn für ein Gesprächsthema haben
könnten, an dem beide interessiert sind.
Da erhascht sie einen kurzen Blick auf die drei Schwerter, die unter seinem
offenen Umhang hervorragen.
„Sagt, darf ich Euch etwas fragen?“, bricht Nami nun endlich das eisige
Schweigen.
Überrascht erwidert Zorro ihren Blick: „Ja natürlich. Was möchtet Ihr
wissen?“
„Wisst Ihr, seit unserer letzten Begegnung frage ich mich, ob Ihr tatsächlich
mit allen drei Schwertern kämpft.“
„Aber sicher doch.“
„Aber gewiss nicht gleichzeitig?“
„Doch, sonst würde ich keine drei Schwerter bei mir tragen.“
„Aber wie haltet Ihr das Dritte?“
Plötzlich bleibt er stehen und meint: „Wartet, ich zeige es Euch.“
Er zeiht das Schwert mit dem weißen Heft aus der Scheide und klemmt es sich
zwischen die Zähne, währenddessen er die anderen beiden je in eine Hand
nimmt.
„Oje“, mit einer hochgezogenen Augenbraue und verschränkten Armen
beobachtet Nami das Ganze: „Das ist jetzt nicht wahr?“
„Habt Ihr was gesagt?“, fragt Zorro und verstaut die Waffen wieder sicher.
Erschrocken hebt Nami die Hände: „Nein, nein. Ich hab nur laut gedacht.“
Hilfe suchend schaut sie sich um: „Und zwar, dass es hier doch etwas einödig
ist. Lasst uns doch woanders hingehen“, schlägt sie vor, um eilig
abzulenken.
„Wegen mir“, stimmt Zorro ihr zu: „Nur wohin?“
Nami fasst ihn an die Hand und zeiht ihn mit sich: „Kommt, ich zeige es
Euch.“
„Nun mach schon“, drängt die stämmige Frau ihren Partner.
„Das sagst du so einfach“, grummelt der Mann: „Dich können die Viecher ja
nicht angreifen.“
Er zieht eine große, sandfarbene Plane von einem Käfig und die dort
weggesperrten Tiere beginnen unweigerlich unruhig zu knurren.
„Lass sie doch einfach frei“, grummelt die Frau: „Die wissen dann schon,
wohn sie rennen müssen.“
„Ja doch“, damit zieht die Person am Käfig das Gitter nach oben.
Die Scharniere quietschen lautstark als sich die schweren Stahlgitter waagerecht
in seinem Gefängnis, übermütig springt das eine oder andere Tier außerhalb
der Meute.
„Sie mal, die halten direkt auf Arbana zu.“
„Und wie kommen sie in die Stadt? Ich dachte die Wachen hätten alles dicht
gemacht?“
„Ja sicher, aber der Soldaten hat doch wirklich vergessen eines der Tore zu
zumachen“, verschwörerisch grinst seine Partnerin an.
„Komm, das schauen wir uns mal genauer an.“
„Wo wollt Ihr denn hin?“, Zorro blickt sich mussmutig um, während Nami ihn
in ein altes, herunter gekommenes Lehmgebäude führt.
„Was haltet Ihr davon, wenn wir zum du übergehen“, schlägt sie dem jungen
Mann vor.
„Gut, und wo willst du nun mit mir hin?“, geht er charmant auf ihr Angebot
ein.
„Warte es ab“, schmunzelt Nami und zieht ihn mit sich die alte Treppe bis
zum obersten Stockwerk.
Ein vermoderter Wohnraum findet sich hier. Einige alte Filzdecken sind auf dem
staubigen Boden achtlos verteilt und ein alter Fetzen verdeckt eine Öffnung in
der Wand.
„Ich bin begeistert“, gibt Zorro zynisch von sich, während er sich mit
gerümpfter Nase umblickt.
„Dann wirst du nun noch mehr staunen“, Nami reißt den Stofffetzen, der als
Vorhang dienen soll, einfach zur Seite und entblößt einen Ausblick auf die
Stadt hinunter.
Der Mond wirft sein blasses Licht auf die eng aneinander stehenden Gebäude.
Etwas außerhalb der Stadt erstreckt sich der königliche Palast wie ein
Panorama.
„Ist der Palast nicht wunderschön? Wie gern würde ich dort einmal leben“,
beginnt die junge Diebin sogleich zu schwärmen.
Doch im Gegensatz zu Nami ist Zorros Blick auf das Schloss weniger begeistert:
„Was will man denn dort? Man kann nicht selber entscheiden, ist so
unterdrückt“, er sucht ihren Augenkontakt: „Man ist dort nicht frei.“
„Meinst du hier ist es besser? Gehst du mit verschlossenen Augen durch die
Stadt oder warum siehst du das tägliche Leid der Leute nicht?“
Sie steht wütend auf: „Ach, ich vergaß. Ich habe ja einen Edelmann vor mir,
der weiß natürlich nicht mal wie man das Wort schreibt.“
„Und du meinst zu wissen, wie es im Palast zu sich geht?“, fragt Zorro sie
nicht minder aufgebracht.
Provozierend stellt er sich Nami gegenüber und denkt auf den Palast:
„Momentan geht dort alles drunter und drüber. Das Land steht einem
Bürgerkrieg bevor.“
Erst nachdem Zorro diese Worte ausgesprochen hat, wird ihm bewusst, was und vor
allem vor wem er dieses Thema eben angesprochen hat.
„Mist“, er streicht sich genervt durch die grünen Haare: „Weißt du was,
vergiss es. Vergiss alles, was du gerade gehört hast.“
„Aber ich“, verdattert steht Nami mit weit aufgerissenen Augen im Raum.
Warum hatte sie das nicht schon bemerkt? Das Land in dem sie lebt steht kurz vor
einem Bürgerkrieg und sie hat die Ganze Zeit die Augen davor verschlossen.
„Ich sollte jetzt besser gehen“, reißt Zorro sie aus den Gedanken.
„Warte“, will sie ihn noch aufhalten, doch da ist er schon die Treppe
hinunter.
Mit einem genervten Seufzen folgt ihm Nami.
So, keine Sorge die Wege der beiden trennen sich jetzt noch nicht. Wär ja
gemein von mir, da ja noch nicht wirklich was zwischen den beiden passiert
ist.^^
Aber jetzt kann ich erstmal beruhigt in den Urlaub fahren.
mfg
Kay
P.S. Würde mich freuen, wie ein Frettchen, wenn ihr mir ein kommi hinterlasst.
Kapitel 7: Seitenwechsel oder „Ich kenn dich doch.“
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Hallo,
ich weiß, ich habe euch mal wieder viel zu lange warten lassen. Es tut mir
wirklich, wirklich Leid.
@ angel90, lovelyYuna, Zorro_Fred77, WushuHaeschen. Jess_400, Mondschatten,
adult_chan, -Rainy-Day-, snowcat, ganjagirl, sweetnami15, Sandi-chan,
Jamaicagirl, Trunks03, -Nami-Engel-: Vielen lieben Dank für eure Kommis.
@ van_fanel: Wer die beiden Gestalten sind wird noch nicht verraten, sonst wäre
ja die Spannung weg. ^^
@ Chibi-Sanji: Die Andere Geschichte heißt glaube ich "A story in the past"
soviel ich mich daran erinnere
@ dramakind, Zorro-chan7, Lindele : Ja, ich gebe offen und ehrlich zu, dass mich
Aladdin zu dieser Szene inspiriert hat. Nur ist die Variante einwenig anders.
@ Pan_Son: Hey vielen lieben Dank für dein Kommi und ein fettes Sorry, dass ich
es bisher nicht geschafft habe deine FFs zu lesen.
@ Keinseier: Gut, das mit den Falben merk ich mir für das nächste Mal und was
unsere Bösewichte angeht. Naja, ganz so einfallslos bin ich hoffentlich nicht.
@ Taifun-Vash: Mh . . .ich glaub deinen Wunsch kann ich dir nicht ganz
erfüllen, was die lokale Trennung der beiden betrifft, aber ich verspreche dir,
das bleibt nicht lange so.
@ Faenya: Hey, Szenenwechselmarkierungen, extra für dich . . .
Und nochmal an alle vielen Dank für über 100 Kommentare
„Hey warte, du kannst doch nicht so einfach gehen“, Nami folgt Zorro die
Straße entlang: „Du könnest mir wenigstens verraten, wie dein Name ist.“
Auf Namis Beschwerde hin, bleibt Zorro stehen und dreht sich zu ihr um:
„Zorro.“
„Bitte?“
„Mein Name ist Zorro“, stellt er sich ihr vor.
„Aber das ist doch kein Name. Also wie heißt du nun wirklich?“, fordert ihn
Nami mit skeptischen Blick auf.
Schwerfällig seufzt Zorro nur: „Ob du es glaubst oder nicht, das ist mein
richtiger Name. Wie auch immer, ich muss los.“
„Freut mich auch, bin übrigens Nami. Wo musst du denn so eilig hin, Hat deine
Mami dir gesagt, dass du pünktlich zu Hause sein sollst“, stachelt sie
mürrisch über die Tatsache, dass er einfach so gehen möchte.
Nur leider hat sie mit dieser Aussage auf das völlig falsche Pferd gesetzt.
Denn Zorro reagiert äußerst wütend und tritt näher an sie heran: „Was
weißt du schon über mich?“
Verunsichert weicht Nami erst einige Schritte zurück. Doch dann meldet sich ihr
Selbstbewusstsein, schneller als manchen lieb ist. Sie würde sich das doch
nicht von diesem dahergelaufenen Kerl gefallen lassen.
„Was fällt dir ein mich so anzuschreien“, sie stemmt die Hände in die
Hüfte: „Das war doch nur ein Scherz.“
„Ein unpassender Scherz, selbst für eine Diebin.“
Jede andere wäre über diese Bemerkung verletzt. Nur nicht Nami, die spornt das
nur noch an und vor Zorn verpasst sie Zorro eine schallende Ohrfeige.
„Oh“, sich bewusst werdend, was sie so eben getan hat, hält sich die Diebin
die Hand vor den Mund: „Es tut mir Leid, ich wollte das nicht. Es war nur so,
ich . . .“
„Warte“, Zorro nimmt ihre Hand und bedeutet ihr somit still zu sein: „Ich
glaube, wir haben beide wohl etwas überreagiert.“
Für einige Sekunden versinkt Nami in den tiefen Augen des Grünhaarigen. Warum
klopft ihr Herz jetzt so verdammt schnell?
„Ich“, beginnt Nami, wird jedoch erneut von Zorro unterbrochen.
„Sch“, sein Griff um ihr Handgelenk festigt sich und seine Augen sehen sich
konzentriert um.
Beunruhig über dieses Verhalten schärfen sich auch Namis Sinne. Jedoch hört
sie weder etwas, noch kann sie etwas Ungewöhnliches ausmachen.
Plötzlich zieht Zorro sie an sich vorbei. Unsanft wird Nami auf den Boden
geschleudert, während Zorro sein Schwert zieht. In diesem Moment springt ein
Schatten auf die Stelle an der sie eben noch gestanden hat. Knurrend bewegt sich
der Angreifer in den Lichtschein des Mondes.
„Ein Wolf?“, erschrocken reißt die junge Diebin die Augen auf.
Wie zur Hölle kommt denn ein Wolf in die Stadt?
„Nami?“
Sie richtet ihren Blick auf Zorro, der schützend über sie kniet: „Du musst
mir jetzt vertrauen.“
Ihr bleibt nichts anderes übrig, als zu nicken.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Leise wiehern die Rösser im Stall des Königs, als Corsa die letzte Box für
diese Nacht schließt. Müde lehnt er sich an die eben geschlossene Tür und
beobachtet das braune Pferd.
„Du hast es gut. Deine einzige Sorge ist immer genügend Futter zu haben.“
Er schließt die Augen und lauscht den Geräuschen in seiner alltäglichen
Umgebung. Das Schaben der Hufe im Heu, leises Schnauben und ab uns zu vernimmt
man ein gedämpftes Wiehern.
„Pst.“
Gut, das gehört nicht zu Sonderpaket Pferdestall in dem Corsa versauern muss.
Misstrauisch öffnet der Stallbursche die Augen und sucht den Innenraum des
Gebäudes ab. Doch er kann nichts Außergewöhnliches ausmachen.
„Hier hinten“, erklingt die Stimme erneut aus dem Schatten ihm gegenüber.
„Wer ist da?“, mehr aus Reflex greift er nach einem fünfzig Zentimeter
langen Holzscheit.
Welcher normale Mensch befindet sich außer ihm zu dieser Stunde noch in einem
Pferdestall?
„Das Ding brauchst du nicht“, lacht die Stimme höhnisch: „Außerdem,
würde es dir nicht viel nützen.“
Damit fliegt der Holzscheit aus seiner Hand und landet vor den Füßen einer
attraktiven Frau, die eben aus dem Dunkeln getreten ist.
Sie hat lange blaue Haare, dunkle Augen, eine schmale Figur und eine
selbstbewusste Körperhaltung.
„Wer seid Ihr?“
„Das ist wahrhaftig ein schönes Tier“, ohne auf seine Frage einzugehen,
stellt sie sich an die Box und begutachtet das Pferd.
„Wer seid Ihr?“, wiederholt Corsa diesmal etwas eindringlicher.
„Na na, nicht so ungestüm. du bist ja temperamentvoller als jedes Ross, dass
ich gesehen habe“, schmunzelt die Frau und dreht sich dann zu ihm um: „Bist
du glücklich?“
Verdutzt und von dieser Frage doch etwas überrumpelt runzelt Corsa die Stirn?
Was sollte diese Frage? Was wollte diese fremde Frau jetzt von ihm hören? Ja?
Nein?
Und vor allem, was wäre die Wahrheit? Sicher, hier hatte er seine Freunde, eine
sichere Zukunft und vor allem Vivi. Aber was ist aus seinem Traum geworden?
Er wollte in die königliche Garde eintreten und sein Land an vorderster Front
verteidigen.
„Nicht wirklich“, gibt er letztendlich zu.
„Das wollte ich hören.“
„Wie bitte?“
Corsa kann beim besten Willen nicht verstehen, worauf diese Frau hinaus will. Es
freut sie zu hören, dass er nicht glücklich ist. Wie soll er das bitte
verstehen?
„Hör mir jetzt gut zu, Corsa. Ich habe dich schon seit einiger Zeit im Auge.
Ich suche einen Truppenführer, der auch etwas drauf hat“, erklärt ihm die
Frau.
„Und was hat das mit mir zu tun?“
„Oh, ich dachte dabei an dich“, lässt sie endlich die Katze aus dem Sack.
Verblüfft klappt Corsa der Unterkiefer herunter und er deutet mit dem Finger
auf sich: „Ich?“
Zustimmend nickt sie: „Ja, du warst von allen Kandidaten am
vielversprechensten.“
„Und was soll ich genau tun?“, zeigt sich der Stallbursche nun interessiert
an dem Angebot.
„Du wirst ein Heer von fünfhundert Mann anführen.“
„Gegen wen?“
„Gegen den König von Alabasta.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Du stinkendes Mistvieh“, flucht Zorro: „Wie viele gibt es von euch denn
noch?“
Als Antwort nähert sich der Wolf ihnen nur knurrend.
„Tut mir Leid, aber dein Rumgesabbere kann ich jetzt echt nicht gebrauchen“,
Zorro stellt sich schützend vor Nami und zieht nun auch sein zweites Schwert.
Das Wolfswesen fletscht noch einmal die Zähne und macht sich dann zum Angriff
bereit.
„Nami“, Zorro dreht seinen Kopf leicht zur Seite, behält seinen Gegner
jedoch weiterhin im Auge: „Sobald das Vieh mich angreift, nimmst du das
Schwert und läufst zum Palast.“
Erst jetzt bemerkt Nami, dass eines seiner Schwerter neben ihr im Staub liegt.
Es ist das in der weißen Scheide.
„Aber die lassen mich doch nie im Leben rein“, schüttelt sie unsicher den
Kopf.
Der Wolf währenddessen holt Schwung und springt auf den Grünhaarigen zu.
Gekonnt pariert dieser mit seinen Schwertern. Die Bestie verbeißt sich kräftig
in eine der Klingen, ohne darauf zu achten, welche Verletzungen sie sich dabei
zuzieht.
„Sag ihnen, Prinz Zorro schickt dich.“
„Wie bitte?“, ungläubig sitzt Nami immer noch auf dem Boden: „Prinz
Zorro?“
„Nun mach schon“, schreit Zorro sie nun wahrlich ungeduldig an.
Dadurch erwacht Nami endlich aus ihrer Trance und springt auf, das Schwert fest
in beiden Händen: „Ist gut.“
„Geht doch“, grinst Zorro zufrieden, als Nami sich aus dem Staub macht.
„Und nun zu dir, du sabbernder, dreckiger Aasfresser“, mit geringem
Kraftaufwand stößt Zorro seinen tierischen Gegner von sich.
Er zieht eins schwarzes Toch unter seinem Umhang hervor und bindet es sich um
den Kopf.
„Na hast du dich wieder erholt?“, fragt er den Wolf, der sich noch immer
benommen aufrichtet: „Jetzt fahr ich mit dir Schlitten.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Das glaub ich einfach nicht“, Nami hetzt die Gassen Arbanas entlang, das
Schwert fest in der rechten Hand.
Obwohl sie hier in Mitten eines gefährlichen Gebietes unterwegs ist, muss sie
immer wieder daran denken, dass ihr Edelmann der Prinz von Alabasta ist. Rechts
und links von ihr zeihen die von den Wölfen geplünderten Hauser an ihr
vorbei.
„Hoffentlich begegne ich so einem Vieh nicht“, schimpft sie außer Atem und
hetzt um die nächste Ecke.
„Wuah“, panisch hält Nami an und seht vor einem kleinen Jungen mit
struppigen, schwarzen Haaren.
Was Nami gerade noch so geschafft hat, packt der Kleine jedoch nicht mehr. Er
kracht mit seinem ganzen Schwung in sie hinein und reißt sie um.
„Au du dumme Kuh, hast du keine Augen in der Rübe?“
„Wie bitte, dumme Kuh? Sag das noch mal du Knirps“, faucht Nami den Jungen
an, während sie fluchend aufsteht und sich den Dreck von der Kleidung klopft.
Erst jetzt würdigt sie ihren Gegenüber eines genaueren Blickes. Vor ihr steht
ein Junge mit schwarzen Haaren, nicht mal dreizehn, übersäht mit etlichen
Kratzern, Schürfwunden und Hämatomen.
„Was ist denn mit dir passiert? Haben dich diene Geschwister verprügelt oder
bist du zu dumm zum Laufen?“, fragt Nami, die völlig vergessen hat, in welch
einer Situation sie sich hier befindet.
Im Gegensatz zu dem Jungen: „Nein, ich fliehe vor den Wölfen, die in der
ganzen Stadt sind.“
Ja natürlich: „Die Wölfe.“
Sie sollte sich doch beeilen und in den Palast gehen.
„Komm mit Zwerg“, Nami packt den Jungen etwas unsanft am Oberarm und zeiht
ihn mit sich.
„Hey was soll das, du Hexe?“, protestiert er lautstark: „Was hast du mit
mir vor?“
Entschlossen zieht Nami ihn weiter mit sich: „Wir gehen zum Palast des
Königs, dort sind wir sicher.“
„Pah was willst du da? Du glaubst doch nicht wirklich, dass die uns da
reinlassen?“
„Haben wir eine Wahl?“, hakt Nami nach und umschließt das Schwert Zorros
noch etwas fester.
„Ja, ich laufe ins Westviertel.“
„Und du meinst, da ist es sicherer? Die Viecher sind in der ganzen Stadt.“
„Ja aber“, setzt der Knirps wieder an, wird diesmal jedoch von einer garstig
klingenden Nami unterbrochen: „Ruhe jetzt. Wir sind doch so gut wie da, nur
noch um diese Biegung hier und dann . . .“
Erschrocken bleibt die junge Diebin stehen. Vor ihr liegt der königliche
Palast, nur gibt es da ein Problem. Auf dem Platz vor dem Eingang lungern zwei
Dutzend von den Wölfen, die nur auf eine einfache Beute, wie sie warten.
„Oh nein.“
„Das wollte ich dir grad sagen, du dämliche Pute.“
„Was machen wir jetzt?“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Ruffy, hör auf zu fressen. Die Wölfe sind wieder da“, Ace reißt seinen
Bruder einfach mit sich.
„Wölfe? Was für Wölfe?“, schnell schiebt sich Ruffy noch eine Steak in
den Mund.
Auf diese Frage verkneift sich die Leibwache des Prinzen jede Bemerkung.
„Ace“, der König steht auf der großen Terrasse, von der man direkt auf den
Haupteingang des Palastes blicken kann: „Wo ist Zorro?“
„Ich weiß es nicht Herr.“
„Ace, das hier ist kein Spiel. Du weißt, wo er ist, also sag es mir“,
streng mustert König Cobra den besten Freund seines Sohnes: „Wir werden von
wilden Bestien angegriffen, wir könnten seine Unterstützung gebrauchen.“
„Er ist in der Stadt“, gibt Ace kleinlaut von sich.
„Was?“, besorgt sieht der König in Richtung Stadt.
Doch so schnell die Sorge kam, verbirgt der König sie auch wieder, als nun auch
die übrigen Wachen des Palastes sich auf der Terrasse versammeln.
„Männer, wir müssen diese Bestien aufhalten, sie zerstören die Stadt. Das
Wichtigste ist es, die Bürger zu schützen. Also los“, endet er seine kurze,
aber dennoch wirkungsvolle Ansprache.
Laut jubelnd machen sich die Männer an die Arbeit.
„Ace, Ruffy, Lysop, ihr werdet mir helfen die Wölfe vor dem Palasttor zu
bekämpfen“, der Cobra greift nach einem del gearbeiteten Holzbogen: „Von
hier aus.“
„Jawohl Majestät“, kampfbereit stellen sich alle an den Sims.
Sogar der sonst so ängstliche Schütze Lysop, was vermutlich daran liegt, dass
sich zwischen ihm und den vermeintlichen Angreifern gute sieben Meter befinden.
Der König spannt seinen Bogen und trifft auf Anhieb. Einer der Wölfe bricht
jaulend zusammen.
„Netter Schuss“, erkennt Ace an, lächelt dann jedoch überlegen: „Aber
könnt Ihr auch das?“
Damit entzünden sich seine Arme und zwei Feuerstrahle landen mitten auf dem
Platz. Sofort fangen die Felle einiger Tiere Feuer und die Wölfe jagen unter
Panik an ihren Artgenossen vorbei, woraufhin diese auch zu brennen beginnen.
Wild rollen sie sich auf dem Boden oder rennen gegen die kalkhaltigen
Häuserwände, um der tödlichen Hitze zu entkommen.
„Angeber“, kommentiert Ruffy das überlegene Grinsen seines Bruders.
„Hey“, aufmerksam richten alle vier ihre Blicke in Richtung des Ausrufes.
Halbverborgen im Schatten stehen zwei Gestalten, auf einem Dach, das
einigermaßen vor den Wölfen schützt.
„Wir könnten hier in paar mutige Helden gebrauchen“, ruft ihnen eine junge
Frau zu.
„Ruffy, das ist dein Part. Würdest du die beiden bitte holen?“, fordert
König Cobra ihn auf.
„Schon erledigt“, grinsend dehnt der Gummimensch seine Arme und keine drei
Minuten später, stehen eine junge Frau und ein kleiner Junge vor ihnen.
„Ach nee, du bist doch die kleine Diebin“, erkennt Ace Nami wieder.
Doch statt einer aufbrausenden Antwort, fragt sie nur besorgt: „Ist Prinz
Zorro schon hier?“
„Ihr wart mit dem Prinzen zusammen?“
Schüchtern nickt sie: „Ja, und als die Wölfe angriffen, gab er mir eines
seiner Schwerter und meinte, ich solle zum Palast gehen.“
„Mein Sohn hat dir eines seiner Schwerter anvertraut?“
Als Nami das Wort Sohn vernimmt, fällt sie sofort auf die Knie und verbeugt
sich vor dem mächtigsten Mann des Staates.
„Hey, ist da unten etwas?“, fragt der Junge und stupst Nami mit dem Fuß
an.
Nami dagegen, zieht ihn einfach ebenfalls mit nach unten: „Verzeiht Majestät,
er ist doch noch ein Kind.“
„Ist schon gut, junge Frau“, lächelt der König: „Bitte steht auf. Seit
in Gäste in meinem Hause.“
Mensch, was wäre ich ohne euch? Ein Nichts, ein Niemand. Ihr gebt mir die
Kommis, die ich zum überleben brauche.
=^_^=
Also macht es gut
mfg
Kay
Kapitel 8: Auf Rettungsmission oder „Bitte, ich hab dir doch gern geholfen“
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Hallo, meine Lieben
ich danke euch vielmals für eure Geduld und eure Treue^^
@ WushuHaeschen, ganjagirl, snowcat, Taifun-Vash, van_fanel, Sandi-chan,
Jess_400, Jamaicagirl, -Rainy-Day-, sweetnami15, Chibi-Sanji, -Nami-Engel-,
Lindele, Pan_Son, Filiana, Mid_Night_Sun
@ Mondschatten, angel90, lovelyYuna, Trunks03: Mh, wer die Frau ist? Ich würd
mal sagen, da müsst ihr schon noch abwarten, immerhin wäre ja sonst die
Spannung weg.
@ Faenya: Mh, die Frau, sagen wir mal so, Robin ist es auf keinen Fall
@ Keinseier: Erstaml vielen lieben Dank für dein super langen Kommentar und nun
. . . Ja du hast recht, ich bin nämlich ein *räusper* echter Fan von Walt
Disney^^
„Corsa“, Vivi stürzt hastig in den Pferdestall: „Wo bist du?“
Ängstlich sieht sich die junge Prinzessin um.
„Corsa“, ruft sie erneut in die Dunkelheit hinein.
Immer noch keine Antwort.
„Wo kann er nur sein?“
„Dein Freund ist nicht mehr hier“, erklingt hinter ihr eine leicht
spöttische Stimme.
Dort steht eine blauhaarige Frau, vielleicht ein paar Jahre älter als sie. Vivi
ist sich auf Anhieb sicher, dass sie diese Person noch nie zuvor am Hof gesehen
hat.
„Wer seid Ihr.“
Ein mitleidiges Lächeln ziert das Gesicht der Frau: „Nein, ich bin nicht
einer Eurer Handlanger, Prinzessin.“
„Ganz im Gegenteil, nehme ich an“, fragt Vivi spitz.
Die Frau legt nachdenklich einen Finger an ihr Kinn: „Mh . . . ja so könnte
man es nennen. Ihr fragt Euch jetzt sicher, was ich hier zu suchen habe“, sie
wartet eine Antwort erst gar nicht ab, sondern fährt gleich fort: „Ich bin
hier, um euch und Eure Familie zu warnen.“
„Wovor?“
„Davor, dass Ihr bald gestürzt werdet und nicht länger an der Macht
seid.“
„Verdammt, wer seid Ihr?“, wütend greift Vivi zu ihren Waffen und lässt
sie selbstbewusst und entschlossen um die kleinen Finger kreisen.
„Na, na, nicht so aggressiv Prinzessin, wie ungewöhnlich für die sonst so
sanftmütige Persönlichkeit“, die Frau hebt langsam ihre rechte Hand und halt
sie gespreizt und mit der Innenfläche Richtung Vivi.
Innerhalb von Sekunden wird Vivi von einer enormen Druckwelle erfasst und ihre
Klingen werden ihr aus der Hand gerissen.
„Ich mag es nicht, wenn man mit solchen Dingern vor mir herumfuchtelt“,
lächelt sie und senkt die Hand wieder.
„Wenn nicht vor Euch, dann hinter Euch“, überraschenderweise legt sich von
hinten ein Schwert an ihren Hals.
„Corsa“, sichtlich verblüfft beobachtet die Prinzessin das Geschehen.
„Oh du bist wieder wach? Meine Hochachtung, ich dachte ich hätte dich länger
ruhig gestellt.“
„Von dem kleinen Schlag auf den Hinterkopf? Ich bitte Euch.“
Die Frau schielt seitlich zum ihm hinter, lässt jedoch Vivi nicht aus dem
Blickwinkel.
„So“, meint Corsa todernst: „Und nun verrätst du uns endlich, mit wem wir
es hier zu tun haben.“
Seine Stimme duldet keine Widerrede.
Ergeben seufzt die Blauhaarige: „Warum eigentlich nicht. Mein Name ist Cherry
und ich führe den Aufstand gegen den König.“
„Und da fällt Euch nichts Besseres ein, als am königlichen Palast nach neuen
Mitgliedern zu suchen?“, hakt Corsa spöttisch mit hochgezogener Augenbraue
nach.
„Du schienst mir würdig für diese Aufgabe, aber ich habe mich wohl
geirrt.“
„Egal was ist, ich würde dem König gegenüber immer loyal bleiben.“
„Welch schöne Worte und was ist der Lohn für deine Mühe? Du bist
Stallbursche.“
Weder Vivi, noch Corsa erwidern etwas auf diese Aussage.
„Gut, es wird Zeit, ich sollte gehen. War nett mit euch, vielleicht sieht man
sich ja mal wieder.“
Plötzlich fegt erneut ein heftiger Wind durch den Stall und wirbelt das lose
Stroh auf, so dass die Sicht komplett versperrt ist. Nachdem sich die
Verwirbelung gelegt hat ist die Frau weg.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Und Ihr seid sicher, dass er im Westviertel ist?“
Nami nickt nur bestätigend: „Ja Majestät, dort haben wir uns getrennt.“
„Ich werde ihn suchen gehen, Majestät“, meint Ace und will sich schon auf
den Weg machen, als Sanji ihn Aufhält: „Warte, ich werde dich begleiten.“
Und damit sind die beiden auch schon auf dem Weg zum Ausgang: „Meinst du ihm
ist etwas passiert?“, spricht Sanji endlich die Frage aus, die alle
beschäftigt.
„Zorro ist alt genug, der kann auf sich selbst aufpassen“, versucht Ace ihn
zu beruhigen, doch auch ihm merkt man die Unsicherheit an.
„Sicher“, ignoriert der Koch die unruhige Tonlage seines Weggefährten.
Vor dem Tor halten die beiden kurz inne. Auf dem ganzen Platz liegen, die von
ihnen erledigten Wölfe.
„Man, wer hat denn den Saustall hier hinterlassen“, regt sich Sanji auf und
zündet sich ein Zigarette an.
„Ich schlage vor, wir teilen uns auf, ich bezweifle, dass Zorro noch immer im
Westviertel ist“, erklärt Ace und nach einem einverstanden Nicken trennen
sich die beiden.
Zurück bleibt der leere und im dunkelnliegende Platz.
„Mh, das war wohl nichts“, tritt eine Gestalt aus dem Schatten: „Ich hab
es dir doch gesagt, Peach.“
„Ach halt die Klappe“, knurrt seine Partnerin: „So übel war der
Übergriff doch nicht, immerhin ist der Prinz verschunden. Wer weiß, vielleicht
hat es ihn erwischt.“
„Selbst wenn, stehen uns immer noch der König und die Prinzessin im Weg.“
„Der König, dass ich nicht lache. Den haben wir doch in der Hand und die
kleine Prinzessin, die ist viel zu schwach, als dass sie etwas gegen uns
unternehmen könnte.
„Wie du meinst“, winkt ihr Partner genervt ab: „Komm lass uns gehen, die
Unruhe im Palast wird nicht mehr lange anhalten, wir müssen uns jetzt
reinschleichen“, damit geht er zielstrebig auf den Eingang zu.
„Hey warte mal, meinst du nicht die Tore sind verschlossen?“
„Peach, ihr Gegner ist ein Tier und die können noch keine Tore entriegeln“,
wie zur Untermalung, siebt er den eisernen Riegel beiseite und das schwere Tor
springt auf.
„Nach dir Peach.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Zorro? Zorro, wo bist du?“, mit eiligen Schritten kämmt Ace sämtliche
Straßen der Stadt ab, doch von seinem Freund fehlt bis her jede Spur.
Immer wieder sieht er sich dazu gezwungen einige der Wölfe ins Jenseits zu
befördern, die seine Heimatstadt gnadenlos zerstören.
„Räudige Viecher“, verächtlich spukt er auf die Straße vor einem, der
erlegten Wölfen.
Wie auch immer, er durfte sich jetzt nicht unwichtigen Dingen aufhalten. Er
muss, Zorro finden. Denn auch wenn der Prinz sehr stark ist, so hat er dennoch
keine Chance gegen ein Dutzend von diesen wildgewordenen Tieren.
„Macht euch vom Acker“, schreit auf einmal eine junge Frau panisch, aber
dennoch verbissen.
„Aber das ist doch“, ohne zu zögern folgt er dem Ausruf. In die nächste
Seitengasse, das zweite Haus links.
Und da steht sie wirklich. Umringt von Wölfen, auf einer Treppe und mit einem
Holzknüppel, der wohl in seinem früheren Leben mal ein Stuhlbein war,
bewaffnet, steht Nojiko und versucht sich die ungebetenen Gäste vom Hals zu
halten.
„Nojiko.“
Erfreut überrascht blickt die junge Frau auf: „Ace, Gott sei Dank, hilf
mir.“
„Ach seit wann, brauchst du denn meine Hilfe?“, lässt sich die Leibwache
des Prinzen so gleich wieder provozieren.
„Quatsch hier nicht dumm rum, sondern unternimm endlich etwas“, faucht ihn
Nojiko an und in ihrer Stimme schwingt ein Hauch von Verzweiflung mit, die Ace
endlich die Situation ernst nehmen lässt.
„Tritt einen Schritt zur Seite“, er ballt die Fäuste und konzentriert sich:
„Es wird heiß.“
Noch ehe Nojiko seiner Anweisung Folge leisten kann, werden die Wölfe auch
schon von einem Feuerring umgeben.
Verschreckt drehen die Tiere durch und jagen blind durch die Feuerwand und
fangen prompt an zu brennen. Innerhalb von wenigen Minuten hat die Hitze die
Wölfe dahingerafft. Nur wenige können sich aus dem Haus flüchten und kommen
mit Verbrennungen in höheren Graden davon. Zurück bleiben verkohlte Körper,
glühende Holzdielen und der beißende Geruch von verbranntem Fleisch.
Verblüfft steht Nojiko immer noch auf der Treppe und starrt abwesend auf die
Wölfe, dann auf Ace.
„Was für ein Teufel bist du denn?“, fragt sie verängstigt: „Wie hast du
das gemacht? Wo kam das Feuer her?“
Statt gegen die Wölfe, hebt sie ihre Waffe nun gegen Ace.
„Tja, ich bin halt ein Teufelskerl“, breit grinsend entzündet Ace seine
linke Hand: „Da staunt du oder?“
Doch genau das Gegenteil tritt ein.
Nojiko verpasst ihm eiskalt eine Kopfnuss: „Du Depp, hättest mir auch sagen
können, dass du Teufelskräfte hast.“
„Bitte, ich hab dir wirklich gern geholfen, du musst mir nicht danken“,
knurrt Ace, sich den Kopf reibend.
„Das war ja wohl selbstverständlich“, sich ihrer Sache sicher öffnet sie
die Tür des Hintergangs: „Man sieht sich.“
Doch anstatt weiter zu gehen, knallt sie die Tür innerhalb von Sekunden wieder
zu.
„Was denn nun?“
„Weißt du“, freundlich lächelnd dreht sie sich zu ihm um: „Ich glaube,
ich begleite dich ein Stück.“
„Stehen die Wölfe vor der Tür und du brauchst jemand, der dich
beschützt?“, fragt Ace nach und sein Grinsen wird immer breiter.
Etwas verlegen nicht die junge Frau vor ihm.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„So, Ihr solltet den Arm eine Weile ruhig halten und Euch schonen“, erklärt
Nami dem Soldaten, dem sie den verletzten Arm verbindet.
In der unteren Eingangshalle haben sich sämtliche Flüchtlinge und Verletzte
verschanzt und die Ärzte des Palastes versorgen die Geschädigten.
Prüfend blickt der Mann auf den feinsäuberlich angelegten Verband: „Vielen
Dank.“
„Hey Chopper“, ruft die Chefärztin Doktor Kuleha: „Sieh dir das mal
an.“
Hastig rennt der kleine Elch quer durch den Raum und bleibt und bleibt an einem
Krankenbett stehen.
Der Mann vor ihm krampft unaufhörlich, schwitzt und seine Lippen laufen blau
an: „Mein Gott, eine Zyankalivergiftung“, stellt der Assistenzarzt fest:
„Wir können nichts mehr für ihn tun.“
In diesem Moment lösen sich die Krämpfe des Mannes und er erstarrt.
„Chopper, schaff ihn hier weg. Wir brauchen das Bett“, weist Doktor Kuleha
an und geht als wäre nichts gewesen zum nächsten Patienten.
Stillschweigend beobachtet Nami diese Szene und kann nicht wirklich fassen, was
sie da eben gesehen hat.
„Das ist ja schrecklich, wie kann man so herzlos sein?“
„Doktor Kuleha ist gewiss nicht herzlos“, König Cobra tritt neben sie:
„Sie hat nur momentan die Verantwortung für viele Menschenleben und ist sich
bewusst, dass sie nicht alle retten kann. Sie muss entscheiden, wer eine reelle
Chance hat und wer nicht“, erklärt er ruhig.
Verstehend nickt die Orangehaarige.
„Ist Prinz Zorro schon im Palast angekommen?“, fragt sie wenig später
vorsichtig nach.
Sichtlich besorgt seufzt der König: „Nein, er ist noch in der Stadt. Ich
frage mich, was er dort zu suchen hatte.“
Verlegen blickt Nami zur Seite. Sie war schuld, dass der Prinz des Landes jetzt
in Lebensgefahr schwebt. Wie hort sich das denn an, der Prinz starb, weil er
eine Diebin gerettet hat.
„He du da“, Nami schrickt aus ihren Gedanken auf, als sich von hinten eine
eindringliche Stimme nähert.
Doktor Kuleha schiebt ein Krankenbett an ihr vorbei: „Steh nicht rum, sondern
mach dich nützlich. Wir müssen einen Schwerverletzten vorm Tor holen.“
„Ja natürlich“, ohne zu zögern folgt Nami der erfahrenen Ärztin durch den
Palast.
Mal wieder fragt sie sich, wie man sich in diesem Wirrwarr aus Gängen, Hallen
und Treppen nur zu Recht finden kann. Das Schloss sah von außen ja schon enorm
aus, doch von innen ist er gewaltig.
„Doktor Kuleha, hier entlang“, ruft plötzlich ein Soldat am Ende des
Ganges: „Beeilt Euch lieber, es handelt sich um den Prinzen.“
Als hätte der Begriff Prinz in ihr irgendeinen Schalter umgelegt, beschleunigt
die Diebin ihren Schritt und jagt ängstlich um die Ecke. Dort steht der Blonde,
der vor einiger Zeit los ist, um den Prinzen zu finden und auf seiner Schulter
lehnt der fast bewusstlose Zorro.
Von seiner rechten Schläfe zeiht sich eine dunkelrote Blutspur bis hinab in den
Kragen seines Umhanges.
„Oh nein“, starr vor Schreck bleibt Nami stehen und hält sich die Hand vor
den Mund.
„Oje, du siehst ja gar nicht gut aus, mein Junge“, stellt nun auch Kuleha
fest, als sie um die Biegung kommt: „Na ja, ich werde ihn schon wieder
zusammenflicken.“
Kurz sieht sie sich die Wunde an seinem Kopf an und meint dann an Sanji gewandt:
„Leg ihn auf das Bett, er muss in den OP.“
Wie ihm aufgetragen verfrachtet der blonde Koch seinen Freund auf das Bett und
ohne lange zu fackeln macht sich Kuleha auf den Weg.
Zurück bleiben der Soldat, Sanji und Nami. Es ist ihre Schuld, dass es dem
Prinzen so schlecht geht. Wäre sie nicht gewesen, wäre er nie in die Stadt
gegangen.
„Macht Euch bitte keine Sorgen. Zorro ist hart im Nehmen“, versucht der
Blonde sie ein wenig aufzumuntern: „Ich bin sicher, spätestens Morgen rennt
er schon wieder durch den Palast und geht mir auf die Nerven.“
Er zündet sich eine Zigarette an.
„Aber es ist meine Schuld, dass er“, gibt Nami ihre Bedenken offen kund.
„Ach was“, unterbricht Sanji sie abwinkend: „Zorro bringt sich ständig in
irgendwelche Schwierigkeiten. Außerdem hat er mich beleidigt, als ich ihn
gefunden habe. So schlecht kann es ihm nicht gehen.“
„Er war wach? Hat er noch etwas gesagt?“
„Nichts wichtiges“, der Koch zuckt mit den Schultern: „Kommt wir sollten
zu den anderen gehen.“
Damit ist die Angelegenheit für ihn erledigt. Er hat ganz gewiss nicht vor Nami
davon zu berichten, dass Zorro sich zu aller erst nach ihrem Wohlbefinden
erkundigt hat. Das würde ihre Schuldgefühle nur noch mehr unterstützen. Nein,
das konnte warten.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Mensch, das hätte schief gehen können“, meint der Soldat und schaut dabei
genervt die Krankenschwester an.
„Ach sei ruhig, es hat doch funktioniert. Der Verräter hat seine Portion
Zyankali bekommen und schweigt sich nun aus, so wie es der Boss gewollt hat.“
„Wenn du meinst“, seufzt Peachs Partner.
„Ja, meine ich. Und nun sag mir mal, wo ich diese dumme Waffenkammer finde,
Mr. Blue.“
„Du hast es aber eilig“, stellt ihr Partner fest, deutet dann aber den Gang
entlang: „Da lang und dann rechts.“
„Geht doch und nun los, die Waffen lassen sich nicht von allein stehlen.“
In diesem Moment hört man wie jemand, eiligen Schrittes auf sie zukommt.
„Mist, da kommt jemand“, flucht Peach und blickt sich hastig nach einem
Versteck um.
„Bleib mal ganz ruhig, Vivi. Es wird niemanden etwas passiert sein.“
Corsa und Vivi biegen um die Ecke: „Aber wie kannst du da so sicher sein?“
Ohne die beiden Agenten zu beachten rauschen sie an ihnen vorbei und sind bald
außer Hörweite.
„Hab ich es nicht gesagt?“, fragt Mr. Blue lässig und setzt seinen Weg
fort: „Komm Peach, wir sind nicht zum Vergnügen hier.“
„Ja natürlich.“
Was beide nicht bemerken, ist die Gestalt, die sich im Schatten verborgen hält
und auf deren Lippen ein allwissendes Lächeln huscht.
Also, ihr wisst ja, ich freue mich immer über Kommentare^^
mfg
Kay
Kapitel 9: Die Kämpfernatur oder „Du Idiot, ich hatte Angst um dich.“
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Ein wunderfrohes neues Jahr
@ Miss_Ballack, angie_luna, dramakind, Spawntormentor, moonlight-kagome,
Chira230, Almostschneck02, Zorro-chan7, xiaoyu-chan, Lindele, ganjagirl,
Trunks03, Sandi-chan, Mid_Night_Sun, Daisy01, Taifun-Vash, angel90: Vielen
lieben Dank für euer Lob und eure Kommentare
@snowcat: Entweder bist du gut im raten oder du kennst dich aus^^
@Faenya: Kann doch unsere liebe Robin nicht zum Bösewicht werden lassen, die
brauchen wir doch noch. Mh ein Flashback, wie Sanji Zorro gefunden hat? Nicht
dieses Kap, aber eventuell im Nächsten.
@lovelyYuna: Wer Zorro eine über den Niffel gezogen hat, da musst du dich wohl
noch etwas gedulden
@Keinseier: Was Cherry betrifft liegst du eigentlich gar nicht so falsch, zumal
sie auch eine größere Rolle spielen wird. Positiv oder Negativ? Sag ich
nicht^^
Was die AcexNojiko-Szene betrifft: Sie war im Haus, jedoch war die Tür zum
Fordereingang offen, da die Wölfe durch diese eingedrungen sind und
letztendlich wollte Nojiko dann den Hinterausgang nehmen.
Man, dass ihr das alle ahnt, dass Zorro nicht nur von den Wölfen massakriert
wurde. Aber noch sag ich nicht wer.
Auf jeden Fall möchte ich mich entschuldigen, dass es mal wieder so super lange
gedauert hat. Es tut mir wirklich leid.
Just for Info: Was die ENS betrifft. Ich schicke immer denen eine ENS, die zu
meinem letzten Kapitel einen Kommentar geschrieben haben.
„Vater“, Vivi erreicht zusammen mit Corsa die große Eingangshalle: „Gibt
es viele Verletzte?“
„Es sind nur wenige Schwerverletzte. Die meisten sind mit leichten
Verletzungen davon gekommen.“
Die Prinzessin sieht sich prüfend um, eine Großzahl wurde bereits von den
Ärzten versorgt. Doch Vivi bemerkt das Fehlen einer äußerst wichtigen
Person.
„Wo ist Zorro?“
„Er ist im OP. Er wird von Doktor Kuleha operiert.“
Erschrocken weicht die Blauhaarige einige Schritte zurück: „Was?“
Die Situation sofort durchschauend legt Corsa den Arm um Vivi: „Sch, macht
Euch keine Sorgen Prinzessin. Prinz Zorro ist stärker als viele andere von uns.
Ich bin sicher, er wird es packen.“
Beipflichtend nickt König Cobra: „Corsa hat Recht. Dein Bruder ist ein
Sturkopf“, er wendet sich nachdenklich zum Fenster um: „Ich verstehe
allmählich, was Zorro und Robin meinten. Die Übergriffe sind sicher kein
Zufall. Nicht, nach heute Nacht.“
„Meint Ihr, jemand lehnt sich gegen den Königshof auf?“, fragt ihn Maxwell,
der seit Stunden nicht mehr von Cobras Seite gewichen ist: „Aber wer sollte
etwas davon haben?“
„Wenn Ihr erlaubt, Majestät, würde ich Euch gern von einem Ereignis
berichten“, klinkt Corsa sich in die Unterhaltung ein.
Mit einem Nicken genehmigt er dem Stalljungen zu sprechen.
„Vivi, ich meine Prinzessin Vivi und ich sind vorhin Cherry begegnet. Sie
behauptete den Aufstand im nördlichen Teil des Landes zuführen.“
Ihm nun seine volle Aufmerksamkeit schenkend, zieht König Cobra den
Stallburschen etwas zur Seite: „Wo hast du diese Begegnung gehabt?“
„Ich traf im Stall auf sie.“
„Aber was hatte sie hier zu suchen?“
Kurz zögert Corsa, bevor er zugibt: „Sie wollte, dass ich die Truppen gegen
Alabasta führe.“
„Der Drahtzieher versucht also Männer aus unseren Reihen für sich zu
gewinnen“, grübelt der König Alabastas: „Man kann also davon ausgehen,
dass ihre militärische Stärke der Unsrigen noch nicht gewachsen ist.“
„Das mag möglich sein, aber dennoch sollten wir sie nicht unterschätzen,
Majestät.“
„Natürlich, du hast Recht“, nickt er: „Wir werden sofort
Widerstandhandlungen in die Wege leiten.“
„Was gedenkt ihr zu tun?“
Sein Blick wandert ein weiteres Mal über die verletzten Soldaten: „Ich sehe
mich dazu gezwungen, die Bürger als Soldaten ausbilden zu lassen. Wir müssen
für ein Abwehrmanöver bereit sein.“
Damit lässt er Corsa einfach stehen und eilt mit Maxwell davon, um alles
Notwendige in die Wege zu leiten.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Scheppernd fällt das Schloss auf den kalten Steinboden und das Echo hallt
verräterisch durch den dunklen Flur.
„Du Idiot, kannst du das nicht ein wenig leiser machen? Ich glaube im
SouthBlue hat man dich noch nicht gehört“, zetert sogleich Peach mit heiserer
Stimme und blickt sich suchend um.
Doch zu ihrem Glück regt sich in dem meterlangen Gang, nichts. Erleichtert
stößt die Agentin die angehaltene Luft wieder aus.
„Reg dich ab“, grinst Mr. Blue: „Hat doch niemand was mitbekommen.“
Einladend öffnet er die schwere Eisentür, und hält sie seiner Partnerin auf:
„Wenn ich bitten darf.“
In der Waffenkammer ist es noch dunkler, als auf dem Flur.
„Wie wäre es mit etwas Licht, Mr. Blue?“
„Das dürfte wohl das geringste Problem sein.“
Man hört ein kurzes Klicken, dann ein Stöhnen.
„Mr. Blue? Mach hier keine Mätzchen“, die Unsicherheit in ihrer Stimme ist
deutlich heraus zu hören.
Ein heiseres Keuchen und ein dumpfer Aufprall tun ihr übriges und Peach bewegt
sich Richtung Ausgang.
„Aber man lässt doch seinen eigenen Partner nicht so einfach zurück“,
erklingt im Dunkeln eine Stimme, deren belustigter Unterton nicht zu überhören
ist.
Wer zum Teufel ist das? Der Agentin werden vor Angst die Knie zittrig. Wie hat
dieser jemand sie einfach so ausfindig machen können? Ihre Tarnung ist doch
perfekt gewesen. Sie muss weg hier!
Doch ohne jegliche Vorwarnung schlingt sich plötzlich ein Arm um ihren Hals und
übt genügend Druck aus, um sie zum Röcheln zu bringen.
„Nicht so schnell, wie haben uns doch nach gar nicht unterhalten.“
„Bitte, ich weiß nichts. Ich bin auch nur vor den Wölfen geflohen“, fleht
Peach in ihrer Verzweiflung.
„Du stinkst bestialisch nach Wolf, hast aber keinerlei Verletzungen. Also hast
du sie freigelassen.“
„Nein, nein“, der Griff um ihren Hals wird stärker.
„Ich mag es nicht, wenn man mich anlügt. Reden wir jetzt Klartext. Für wen
arbeitest du?“
Wer auch immer sie hier bedroht, er wird allmählich ungemütlich.
Als müsse Peach sich überwinden, schluckt sie einmal schwer und meint dann:
„Ich weiß nur, dass sich unsere Auftraggeberin Cherry nennt. Sie führt
zusammen mit ihrem Bruder die Rebellion.“
Nach erhaltener Antwort lockert sich der Würgegriff und noch während Peach
erleichtert ausatmet, da sie heil davon gekommen ist, trifft sie ein harter
Schlag in den Nacken. Ohne noch allzu viel mitzubekommen geht sie ohnmächtig zu
Boden.
„Schlaft gut“, grinst Nico Robin und macht sich auf den Weg zum König, um
die beiden Eindringlinge zu melden.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Er weiß nicht, wo er sich befindet. Es ist alles dunkel. Er kann nicht mal
genau sagen, ob er liegt oder steht. ER spürt nur den Schwindel und das Drehen
in seinem Kopf. Was zur Hölle ist passiert? Und wo verdammt noch mal, ist er
hier? Verzweifelt kämpft er gegen die Schwere, die in ihm herrscht.
„Zorro.“
Weit entfernt hört er eine Stimme. Sie klingt besorgt und auch irgendwie
bekannt. Er will antworten. Sagen, dass er hier ist. Doch kein Ton kommt über
seine Lippen. Es ist alles so schwer, selbst sein Geist ist zu träge, um noch
etwas mitzubekommen. Langsam driftet er immer mehr davon. Die Stimme entfernt
sich weiter von ihm bis er sie gar nicht mehr hört. . .
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Er ist weg“, stellt Doktor Kuleha fest und unterbricht sofort die
Versorgung seiner Wunde, um mit der Herzmassage zu beginnen.
„Chopper, sieh zu, dass er nicht verblutet und reinige die Wunde weiter“,
weist sie den kleinen Elch scharf an.
Dieser wie genau, dass er jetzt nicht lange Zögern darf und kippt Jod über die
vielen Wunden Zorros. Immer wieder wandert sein Blick zum Gesicht des jungen
Prinzen. Er darf einfach nicht sterben. Er würde nicht zulassen, dass Zorro es
nicht schafft. Immerhin ist er sein Freund, der ihm jedes Mal ohne zu zögern
beigestanden hat.
Egal was Chopper für Sorgen und Nöte hatte, der Prinz gab sich die größte
Mühe ihm zu helfen.
„Chopper, hol die Kleine rein, die uns vorhin bei der Versorgung der
Verletzten geholfen hat. Sie soll sich nützlich machen.“
Eilig rennt der Assistenzarzt aus dem OP-Saal in den kühlen Gang. Dort befinden
sich zu Choppers Überraschung nicht nur der König und Ace, sondern auch all
seine Freunde. Corsa kümmert sich um die wahrlich besorgte Prinzessin Vivi,
während Sanji angespannt eine Zigarette nach der anderen raucht. Ruffy und
Lysop versuchen sich mit einem Kartenspiel abzulenken.
Ace lehnt, den Kopf gesenkt, an der Wand, der König tigert unruhig hin und her.
Und die junge Frau mit dem orangefarbenen Haar sitzt völlig in Gedanken
versunken auf dem Boden.
„Du Mädchen, wir benötigen deine Hilfe, der Prinz hat einen
Herzstillstand.“
Sich bewusst, was er da eben seinen Freunden mitgeteilt hat, meidet er ihre
Blicke.
„Beeil dich, wir müssen ihm helfen“, Choppr ergreift die Hand der Frau, um
sie mit sich zu ziehen.
Doch Nami macht keine Anstalten den Anweisungen Folge zu leisten.
„Worauf wartest du?“
„Lass mich los, ich kann das nicht“, an ihrer Tonlage erkennt Vivi gleich,
dass die junge Frau, wer auch immer sie sein mag, schwer an der Situation ihres
Bruders zu schaffen hat.
„Chopper, nimm am Besten Lysop mit, er kennt sich mit medizinischer Versorgung
ganz gut aus“, empfiehlt Vivi dem kleinen Elch und hockt sich vor Nami: „Und
ich kümmere mich um die junge Dame hier.“
„Aber ich sollte“, stottert Chopper, der nicht wirklich weiß welcher
Anordnung er nun folgen soll.
Da greift König Cobra ein: „Ist schon gut, Chopper. Nimm Lysop mit und beeile
dich.“
Dem König keinen Widerspruch leistend, hetzen beide davon.
Vivi lässt sich neben der Orangehaarigen an der Wand nieder und fragt: „Wie
heißt Ihr?“
„Nami“, kommt es kurz und knapp zurück.
Sanft lächelt die Prinzessin: „Das ist ein schöner Name. Ihr braucht nicht
weinen. Mein Bruder ist stark, er wird überleben“, versucht sie die Frau,
etwa ihren Alter, aufzumuntern.
„Und warum weint Ihr dann selbst?“
Die Tatsache einfach ignorierend, dass ihr selbst die Tränen unaufhörlich vom
Kinn tropfen, meint sie: „Zorro schafft das. Er hat bisher immer alles
geschafft.“
Auch wenn Nami diese Frau nicht persönlich kennt und sie, weiß Gott alles
erzählen, hätte können. In diesem Moment, wollte sie ihr einfach glauben.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Ganze drei Stunden später sitzen sie immer noch im dem kalten Flur. Ruffy ist
vor Müdigkeit eingeschlafen. Ace ist kurz davon gegangen, um einen Flüchtling
zu verabschieden, den er gerettet hat und hat sich wenig nach seiner Rückkehr,
Ruffy angeschlossen.
Corsa und Sanji sorgen weiterhin dafür, dass die Wände nicht ganz plötzlich
umfallen. König Cobra wurde vor wenigen Minuten von der Geheimagentin Nico
Robin zu einem vertraulichen Gespräch gebeten. Und die Prinzessin unterhält
sich mit Nami.
Nicht nur um sich abzulenken, sondern um die junge Frau, die hier so um ihren
Bruder bangt, besser kennen zu lernen.
„Und Ihr lebt in Arbana?“
„Ja, zwar nicht ganz so prunkvoll wie Ihr, aber immerhin.“
„Und besucht Ihr noch eine Schule oder arbeitet Ihr?“
„Ich arbeite.“
„Darf ich fragen, als was Ihr tätig seid?“
„Ich ähm . . .arbeite im Transfer.“
Nami besinnt sich bloß nicht zu erwähnen, dass sie eigentlich eine Diebin ist.
Dann würde sie hier achtkantig rausfliegen.
„Und“, setzt Vivi zu einer nächsten Frage an, wird jedoch von Lysop
unterbrochen, der eben zu ihnen tritt. Erwartungsvoll wenden alle ihre Blicke
dem Boten zu.
„Er hat es geschafft, er ist über den Berg.“
Man sieht wie jeder einzelne von ihnen erleichtert aufatmet.
„Können wir zu ihm?“
„Also, ich bin mir nicht sicher“, druckst Lysop herum: „Er ist sehr
schwach und die Operation war äußerst anstrengend. Hinzu kommt, dass manche
nicht gerade ruhig sind.“
Damit wirft der Schütze einen vielsagenden Blick auf Ruffy und kann nur noch
beobachten, wie dieser mit einer gewaltigen Staubwolke an ihm vorbei ins
Krankenzimmer rast.
„Zorro, geht es dir besser?“, quäkt der Junge mit dem Strohhut.
„Mich würde es nicht wundern, wenn Zorro gleich wieder einen Herzstillstand
hat“, grinst Ace, zieht seinen Hut etwas tiefer und folgt seinem kleinen
Bruder.
„Sag doch so was nicht“, mahnt ihn Vivi und steht auf: „Kommt Nami, wir
sehen auch mal nach ihm.“
„Ich werde der Moosrübe erst mal eine deftige Mahlzeit kochen“, grinst der
Koch und bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung.
„Nun lasst ihm doch mal Luft zum atmen“, hören die beiden Frauen Chopper
aus dem Krankenzimmer schimpfen.
„Aber Chopper, wir freuen uns doch so, dass er wohlauf ist“, protestiert
Ruffy, Nami beobachtet das ganze Spektakel ruhig von der Tür aus, wie er mit
aller Kraft auf das Gestell des Bettes donnert.
Für einige Momente erzittert das gesamte Bett und droht auseinander zufallen.
„Ruffy, du Dummkopf“, erhebt Zorro schwach die Stimme, nachdem das Bett
wieder stillsteht: „Willst du mich umbringen?“
„Nein, einmal reicht für heute“, mischt sich Ace ein: „Du hast uns einen
ganz schönen Schrecken eingejagt.“
„Tut mir leid, aber sagt mal“, kurz stockt der Prinz, da ihn die
Unterhaltung wohl doch sehr anstrengt: „Ist das Mädchen hier im Palast
angekommen?“
„Falls du Nami meinst, die ist hier“, meint Vivi und deutet nach hinten.
Unbeholfen und verlegen steht die Diebin hinten an der Wand und starrt etwas
ängstlich zu ihm hinüber.
„Könnt ihr uns kurz allein lassen.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Ihr seid Euch sicher, dass sie für die Rebellen arbeiten?“, vor König
Cobra liegen Mr. Bue und Peach bewusstlos auf dem Boden und Robin hat ihm so
eben berichtet, was sich zuvor ereignet hat..
Zur Bestätigung nickt sie noch einmal.
„Sie sind einfach so in den Palast spaziert“, regt er sich auf: „So etwas
darf nicht vorkommen!“
„Majestät, wir befinden uns momentan in einer Ausnahmesituation“, versucht
Robin ihn zu beruhigen: „Jedem anderen wäre es vermutlich genauso
gegangen.“
„Ihr mögt sicherlich Recht haben. Und was werden wir nun mit den beiden
anstellen?“, fragt Cobra und setzt sich auf seinen Residenzplatz.
„Ich schlage vor, wir bieten ihnen für eine Weile unsere Gastfreundschaft
an.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Nachdem Chopper dem Raum als letzter verlassen hatte und die Tür hinter sich
verschlossen hatte, entsteht für einen kleinen Augenblick, eine peinliche
Stille. Unruhig spielt Nami mit dem Ärmelsaum ihres Umhangs.
„Bist du verletzt?“
„Wie bitte?“, sie hebt dien Kopf in seine Richtung.
„Ob es dir gut geht?“, wiederholt er seine Frage.
„Ja.“
„Das ist gut.“
„Warum?“
„Na es ist immer besser wohlauf zu sein.“
„Nein, ich meine, warum hast du dein Leben riskiert.“
Wäre es dir lieber, ich hätte dir nicht geholfen? Dann wärst du jetzt
Wolfsfutter.“
„Aber du wurdest wegen mir verletzt.“
„Ja, aber so sind wir beide letztendlich noch am Leben und nicht nur ich“,
mit einem verschmitzten Grinsen dreht er sich zu ihr, stockt jedoch als er
sieht, wie sich Tränen in ihren Augen gebildet haben.
„Du Idiot, ich hab mir Sorgen gemacht. Du kannst doch nicht einfach schwer
verletzt hier ankommen, du wärst fast gestorben“, schreit Nami ihn an: „Ich
hatte Angst, dass ich dich nie wieder sehe.“
Obwohl ihre Hände zu Fäusten geballt sind, bemerkt Zorro, das starke Zittern
und richtet sich unter großer Anstrengung senkrecht im Bett auf: „Hey, komm
her.“
Wie ihr geheißen, stellt sie sich an sein Bett, versucht ihre Tränen noch
wegzuwischen, doch vergeblich.
Plötzlich zieht Zorro sie in seine Arme, drückt sie fest an sich: „Es tut
mir leid. Das letzte, was ich wollte, war dich zum weinen zu bringen.“
Nami vergräbt ihr Gesicht in seiner Schulter. In diesem Moment ignorieren beide
die Tatsache, dass sie auf Grund ihrer unterschiedlichen Stände nicht mal mit
einander reden dürften.
So, Kommis sind wie immer erbettelt. Hoffe hat euch gefallen.
Als letztes noch, seht ruhig mal in die Charakterbeschreibungen. Da sind neben
wichtigen neuen Charakteren auch Szenenfotos^^
mfg
Kay
Kapitel 10: Cobras Entschluss oder „Leg die Schwerter wieder hin.“
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Aloha, es tut mir Leid!!! Ich hab schon wieder getrödelt. Och man, ich werd
mich wohl nie bessern, ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen.
@Miss_Ballack: Danke für deinen Kommi und netter nick^^
@Akino02, Taifun-Vash, Faenya,sweetnami15, styl-girl, dark-angel-333,
-Murky-,xiaoyu-chan, moonlight-Sakura, ready, RanMoriChan, Vanadie, cranberrie,
Trunks03, lovelyYuna, Miss_Sawyer, philli123456,-Nami-Engel-, Shy_Fly,
Filiana , Chibi-Sanji, never_mind_girl, ShiYou: Vielen Dank für die Kommis,
vielen Dank wie lieb von euch . . . .
@angel90: Mh, Cobra vielleicht nicht, aber selbst der König unterliegt den
Gesetzen und der Ältestenrat hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden.
@ Almostschneck02 (diesmal sogar richtig geschrieben): Also erstmal Sorry wegen
des Tippfehlers und was das Zitat betrifft. Ich hab keine Ahnung, ich habe es
zumindest nicht bewusst aus irgendeinem Film, Serie, was auch immer genommen.^^
@snowcat: Stimmt eigentlich hast du Recht, aber ich denke, die kleine
Charakterschwankung hab ich in diesem Kap wieder ausgemerzt.
@Sandi-chan: Hey, heute kommst du mal wieder auf deine Kosten und ich versprech
dir, im nächsten Kap auch
@WushuHaeschen: Pf als wenn ich dir sagen würde, wo Corsa steht. Lies
gefälligst weiter^^
@Spacecopchris: Hey ein Grundgesetzkennender^^ Aber sag mal, was sind denn die
lustigen Sachen?
@ zorro-fan123: Mensch gleich so viele Kommis an einem Tag. Dafür gibt es nen
extra lieben Gruß
„Guten Morgen“, lächelnd betritt Nami Zorros Gemach mit einem
Frühstückstablett.
Doch das Bett ist leer.
„Zorro?“
Nun sind zwei Tage vergangen, seitdem sie zum erstem Mal den Palast betreten
hat. Die meisten Flüchtlinge haben den gesicherten Hof bereits wieder
verlassen. Zorro jedoch hat darauf bestanden, dass man ihr ein Zimmer
einrichtet.
Erst hatte sie sich geweigert, immerhin machte sie sich gewaltige Sorgen um ihre
Schwester, die während des Angriffs in der Stadt war. Doch als dieser Ace, die
Leibwache des Prinzen diesem berichtet hat, wie er eine junge lilahaarige Frau,
die recht undankbar war, gerettet hat, wusste sie, dass ihre Schwester wohl
auf.
Die Zeit im Palast hat sie genutzt, um von morgens bis abends mit Zorro zusammen
zu sein. Es ist fast unglaublich für sie.
Sie eine Diebin der untersten Schicht wurde von dem Prinzen ihres Landes im
Palast aufgenommen und gleichwertig behandelt. Stellt sich nur die Frage, wo
dieser ist.
„Zorro?“
„Eintausendzweihundertundeins“, Zorros angestrengte Stimme kommt eindeutig
vom großen Balkon an der gegenüberliegenden Seite des Zimmers.
„Was macht er da?“, neugierig späht sie aus dem Zimmer auf den marmornen
Balkon.
Dort steht doch tatsächlich Zorro mit zwei Gewichten, die sicherlich einige
hundert Kilo wiegen und stemmt sie abwechselnd hoch und runter.
„Zorro“. Aufgebracht stemmt Nami die Hände in die Hüften: „Du sollst
doch im Bett bleiben und dich ausruhen.“
Vor Schreck lässt Zorro die Gewichte fallen und eines landet direkt auf seinen
Fuß.
„Ah“, auf einem Bein hüpft der Grünhaarige über die Terrasse.
„Schicksal“, Nami kann sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen.
„Du bist bösartig“, mittlerweile hat sich der Prinz auf den breiten Sims
positioniert und reibt sich den schmerzenden Fuß.
„Was trainierst du auch, obwohl Doktor Kuleha es dir verboten hat?“, Nami
setzt sich neben ihn und untersucht sicherheitshalber den in
mitleidenschaftsgezogenen Fuß: „Der wird ein bisschen blau mehr nicht.“
So schnell wie Zorro vor Schmerzen die Schwergewichte hat fallen lassen, so
schnell ist er auch schon wieder am trainieren.
„Zorro, du sollst doch nicht trainieren und schon gar nicht mit solchen
Gewichten. Wie viel stemmst du da hundert Kilo pro Seite?“
„Etwas mehr, insgesamt eine Tonne.“
„Sag mal spinnst du? Das schaffen nicht mal zwanzig Mann und du wirfst die
hier so einfach rum“, staunt die junge Frau.
„Nein, ich stemme, werfen wäre sinnlos“, berichtigt Zorro sie.
„Jetzt leg verdammt noch mal die Dinger weg und geh wieder ins Bett“,
wütend packt sie ihn am Arm und schleift ihn ins Zimmer zurück.
„Hey, was soll das“, gerade noch so kann er seine Übungsgeräte ablegen und
wird dann auch schon von Nami auf sein Bett geschubst.
„Du musst dich ausruhen!“
„Aber.“
„Kein aber, du legst dich jetzt hin, deckst dich zu und die liebe Tante Nami
liest dir eine Geschickte vor.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Kurz räuspert sich Ace und meint dann: „Nojiko.“
Die lilahaarige Frau dreht sich überrascht um: „Hallo Ace.“
Mit einem freundlichen Grinsen geht sie auf ihn zu. „Was hat dich denn hierher
verschlagen?“
„Na ja, du bist vor zwei Tagen so plötzlich aus dem Palast verschwunden und
da dachte ich mir, doch Nojiko unterbricht ihn wie so oft: „Du dachtest dir,
dass du dir jetzt deine Belohnung holen könntest“, verächtlich schnaubt sie:
„Ihr, Männer seid doch alle gleich.“
„Was aber ich, als eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir mal zusammen
Essen gehen, aber wenn du nicht willst“, ein wenig enttäuscht zuckt Ace mit
den Schultern und wendet sich zum Gehen um.
„Was hättest du davon?“
„Na ja, ich wäre mit einer jungen, hübschen Dame essen gegangen“, sagt er
über die Schulter hinweg und seufzt dann: „Aber die hat ja scheinbar schon
was besseres vor.“
„Ich würde gern mit dir ausgehen“, ändert die junge Frau ganz plötzlich
ihre Meinung: „Unter einer Bedingung.“
„Und die wäre?“
„So kann ich mich unmöglich mit dir blicken lassen, ich bräuchte ein
Kleid.“
„Wenn es sonst nichts weiter ist“, grinst Ace: „Ich kümmere mich darum,
gib mir nur deine Adresse.“
„Sie gibt ihm einen Zettel: „Ich muss jetzt los. Ort und Zeit kannst du mir
dann noch mitteilen“, und damit ist sie auch schon wieder in der Menge
verschwunden.
Ein überaus zufriedenes Grinsen schleicht sich auf Ace Gesicht und wie von der
Tarantel gestochen springt er plötzlich in die Luft: „Yeha, heut ist mein
Glückstag.“
Die verdutzten Leute um ihn herum nicht weiter beachtend macht er sich auf den
Weg zurück zum Markt. Immerhin hat Zorro ihn gebet ihm etwas aus dem Buchladen
zu besorgen. Einen Atlas! Der ist sicher nicht für den Prinzen.
Obwohl wenig Text und viele Bilder. Vielleicht doch.
Was Ace jedoch nicht weiß ist, dass Nojiko ihm nicht seine richtige Adresse
gegeben hat, sondern die einer guten Freundin. Nie im Leben hätte sie geagt ihm
ihre richtige Anschrift zu geben. Dann hätte er ja sofort gewusst aus was für
Verhältnissen sie stammt. Und sie will ihn ja nicht verschrecken, ganz im
Gegenteil.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Nein aufhören“, vor Qualen fast schon weinend zappelt Peach hin und her:
„Ich weiß wirklich nichts.“
Doch ihr Peiniger gibt sich mit dieser Antwort nicht zufrieden und setzt erneut
sein Folterwerkzeug ein: „Sagt mir was, die Rebellen als nächstes
vorhaben!“
„Bitte erbarmen“, winselt Peach: „Gut, ich weiß nur, dass sie auf dem Weg
nach Süden sind, nach Erumalu.“
„Was wollen sie da?“
„Ich weiß es nicht.“
Sich bewusst, dass er aus der Gefangenen nicht viel mehr herausbekommt, legt
Lysop die Feder zur Seite und verlässt den Raum. Auf seinem Weg durch den
Keller überlegt er angestrengt, was die Rebellen denn wichtiges am Hafen haben,
wenn sie dafür das ganze Land durchqueren.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Nami! Was machst du? Leg meine Schwerter wieder hin. Nami, ich warne
dich!“, wütend hechtet Zorro hinter der jungen Frau her, die ihm soeben seine
drei Schwerter entwendet hat, um ihn vom Nachmittagstraining abzuhalten.
„Du dreckige Diebin“, flucht er ein weiteres Mal, als sie ihm schon wieder
entwischt.
„Was kann ich denn bitte dafür, dass du so langsam bist“, grinst sie keck
und springt über sein Bett.
Doch genau jetzt gelingt es Zorro sie am Fuß festzuhalten und Nami fällt mit
einem: „Uff“, auf quer auf das Bett.
Innerhalb weniger Sekunden bringt er seine drei Klingen wieder an den Mann:
„Mach das nie wieder!“
Doch statt zu antworten, tritt Nami ihm die Beine weg und Zorro fällt genau
auf sie rauf.
„Nami was soll das?“
„Das“, und schon packt sie seine Schwerter und schmeißt sie quer durch den
Raum in die nächste Ecke.
„Hey“, Zorro will aufspringen und sich seine über alles geliebten Schwerter
wiederholen, aber Nami ist wieder mal schneller, schlägt ihm die aufgestützten
Hände zur Seite, dreht ihn auf den Rücken und sitzt nun rittlings auf ihm:
„Wer nicht hören will, der muss eben fühlen“, grinst sie auf ihn hinab.
Hinterhältig lächelnd zeiht er eine Augenbraue hoch: „Wirklich?“
Da springt Zorro mit samt Nami auf, diese sieht sich schon am Boden liegen,
hätte Zorro sie nicht einige Zentimeter vor dem Aufprall aufgefangen.
„Sag Danke“, meint er nur lässig und schubst sie aufs Bett.
Kurz blinzelt die Orangehaarige, um zu realisieren, was dort eben geschehen ist
und schon läuft sie rot an: „Zorro, du . . .“
Nur ist dieser bereits aus seinem Gemach verschwunden, mitsamt seinen
Schwertern.
„Dieser eingebildete Affe“, fluchend tritt Nami auf den Flur, um den Prinzen
zu finden und ihm eine ordentliche Standpauke zu halten.
„Wer?“
„Na Zorro“, brummt sie übelgelaunt.
„So schlimm ist mein Bruder nun auch wieder nicht.“
Erschrocken dreht Nami sich zu Vivi um: „Prinzessin, verzeiht ich.“
„Schon gut“, unterbricht die Blauhaarige sie: „Zorro und ich haben noch
nie viel von diesem Standesgehabe gehalten.“
Verlegen nickt Nami.
„Hast du Lust etwas spazieren zu gehen? Es ist herrliches Wetter draußen und
die Orangenbäume blühen jetzt.“
„Orangenbäume?“, aufgeregt richtet Nami ihren Blick auf Vivi: „Hier im
Palast gibt es echte Orangenbäume? Ich dachte, die wären in Alabasta allen dem
Sturm zum Opfer gefallen.“
„Waren sie auch. Wir haben vor zehn Jahren einige Pflanzen importieren lassen.
Sobald genügend Pflanzen da sind, können wir sie ihm ganzem Land verteilen“,
erklärt Vivi: „Also wie sieht es aus?“
„Ich würde sie liebend gern sehen.“
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Zorro.“
„Jetzt nicht Ace.“
„Es ist wichtig. Der König hat eine Versammlung einberufen.“
Seufzend legt Zorro seine Schwerter nieder, wischt sich mit einem Tuch den
Schweiß von der Stirn und sagt: „Bin schon so gut wie auf dem Weg.“
Im großen Saal des Palastes hat sich der König, der Prinz, Maxwell, sowie der
Ältestenrat versammelt.
„Männer, unser Land wird von einer zerstörerischen Bedrohung heimgesucht.
Die Rebellen werden durch Trugbilder gegen uns aufgehetzt“, beginnt König
Cobra, der am Kopf des Tisches sitzt: „Deshalb habe ich mich dazu entschieden
für jeden gesunden Mann zwischen sechzehn und fünfundfünfzig ein
Einberufungsschreiben auszusenden.“
„Aber Majestät, damit würdet ihr euer Volk zwingen gegen seine eigenen
Landsleute zu kämpfen“, widerspricht ihm einer der Alten.
„Das Volk soll nicht kämpfen, sondern verteidigen. Ich möchte, dass auf
deine Seiten so wenig Menschen wie möglich ihn Leben verlieren.“
„Und was nützen uns da unerfahrene Bürger?“
„Ein zweiwöchiges Camp wird sie hoffentlich genügend darauf vorbereiten.“
„Wie sieht der Schlachtplan aus?“
„Den werde ich zusammen mit den Legionsleitern erarbeiten.“
„Und wer“, doch dieses mal unterbricht Cobra die Frage.
„Es wird zehn Legionen geben, die von Generälen angeführt werden. Zwei
weitere werden mein Sohn und ich delegieren“, beendet Cobra seine Erklärung.
Verwundert schaut Zorro zu seinem Vater: „Aber ich.“
„Du schaffst das schon mein Junge“, aufmunternd nickt er ihm zu.
„Aber“, hilfesuchend dreht der Prinz sich zu Ace um, der das Ganze stumm
hinter ihm mitverfolgt hat.
Jedoch zuckt dieser auch nur die Schultern und grinst etwas unbeholfen.
Seufzend lässt Zorro sich tiefer in seinen Stuhl sinken. Er sollte eine ganze
Armee anführen? Das ist doch lachhaft. Er hat keinerlei Erfahrungen, was das
Führen von Truppen angeht. Was hatte sein Vater sich dabei nur gedacht?
Außerdem hieß das für ihn, er muss in den Krieg ziehen. Menschen in den Tod
zwingen. Und was ihm mit am allerwenigsten gefiel, zu mal er eine ganze Weile
benötigt hat, um es sich einzugestehen. Er muss sich von Nami verabschieden.
Und auch wenn er sie erst seit geraumer Zeit kennt, so fällt ihm der Gedanke
doch schwer, dass er sie vielleicht nie wieder sehen wird.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Sie sind wunderschön“, Namis Augen wandern funkelnd von einer Blüte zur
nächsten.
Als vor zehn Jahren ein alles vernichtender Sandsturm über das ganze Land
gefegt ist, haben das die empfindlichen Orangenbäume nicht überstanden und
sind eingetrocknet.
Seitdem hat Nami keine Orangenblüten mehr gesehen und die Früchte konnten nur
noch teuer importiert werden, sodass höchstens der Adel sich die süßen
Orangen leisten konnte.
„Wann sind sie soweit?“
„Für was?“, fragt Vivi nach.
„Sie wieder im Land zu verteilen“, zärtlich berührt Nami eine Blüte.
„Wir hatten vor die erste Generation in sechs Monaten ins Land zu bringen. Als
erstes werden sie in Arbana, Yuba und Erumalu verteilt, weil das Alabastas
Handelszentren sind“, erklärt Vivi lächelnd und streckt ihr Gesicht der
Sonne entgegen.
„Nami? Vivi?“, kurz nachdem sie Zorros Stimme gehört haben, erscheint er
auch schon hinter einem der vielen Bäume: „Ach hier seid ihr.“
„Was denn schon fertig mit trainieren?“, kann Nami sich diese Bemerkung
nicht verkneifen.
„Jetzt lass den Mist und hört mir mal zu. Es ist wichtig.“
Aus Zorros Tonlage zu urteilen, muss es wirklich etwas ernstes sein.
„Was ist denn passiert?“
„Vater hat beschlossen alle Männer zwischen sechzehn und fünfundfünfzig
Jahren einzubeziehen und die königliche Armee damit zu stärken.“
„Du meinst also unsere Freunde werden einbezogen?“, hakt Vivi nach.
„Ja Sanji, Lysop, Ruffy, Ace, Chopper und Corsa“, nicht Zorro zustimmend.
„Und was ist mit dir?“, fragt Nami nun endlich die Frage, die ihr schon die
ganze Zeit auf der Zunge brennt.
„Ich werde die zweite Legion anführen“, gibt Zorro zu.
„Was! Warum sollst du in den Krieg ziehen?“
„Ich bin der Prinz, es ist meine Pflicht mein Land zu verteidigen.“
„Eben, du bist der Prinz, bleib einfach hier. Du kannst das doch sicher“,
schreit Nami ihn wütend an.
Sie kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man sich freiwillig in den Tod
begeben kann.
„Nami, versteh doch. Ich habe da nicht viel mitzureden. Das Gesetz besagt,
dass mein Vater und ich die obersten Befehlshaber sind. Kämpfen wir nicht mit
den Männern Seite an Seite, vertrauen wie uns nicht.“
Bei seinen Worten schluckt Nami einmal schwer und hat sichtlich mit der
Beherrschung zu kämpfen: „Und wann müsst ihr ziehen?“
„In drei Tagen.“
Kapitel 11: Ein Abschied für immer oder „Du bist verliebt.“
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Hallo
*jubel* Es ist noch kein Monat rum und ich hab schon das neue Kapitel on^^
Das ist doch mal was.
@Faenya: Ja ich weiß, du bist in diesem Kap noch nicht so wirklich auf deine
Kosten gekommen. Aber kann dir versprechen, dass beides noch auftreten wird.
@snowcat: Na ja, wahrscheinlich knobeln die dann wieder aus, wer alle platt
machen darf.^^
@xiaoyu-chan, Vanadie: Keine Sorge ich denke mir schon was Schönes aus für
NojikoXAce und NamixZorro
@lovelyYuna, Akino02, Taifun-Vash, -Nami-Engel-, angel90, RanMoriChan,
Sandi-chan, Spacecopchris, never_mind_girl, Miss_Sawyer, SezunaChan,
zorro-fan123, Miss_Ballack, -Sweet_Sakura-, Zorro-chan7, Filiana, ready,
Chica_lina, blackmanga, Torefa: Vielen Dank für eurer Kommentare.
@ never_mind_girl: Was die Adresse betrifft, wie würde Ace sagen: "Selbst die
Hölle ist schöner."^^
@cranberrie: Na ja, eigentlich könnte man auch allein darauf kommen, was der
Atlas zu bedeuten hat. Aber das wird erst im nächsten Kapitel verraten.
„Vivi“, Corsa läuft der jungen Prinzessin hinterher: „Warte.“
„Was ist denn Corsa, ich muss unbedingt mit meinem Vater sprechen.“
„Hast du es schon gehört?“, fragt er aufgebracht, beantwortet sich die
Frage dann jedoch selbst: „Natürlich weißt du es schon, du bist die
Prinzessin.“
„Corsa, wovon redest du?“
„Von dem Einberufungsbefehl.“
Erst vor ein paar Stunden hat die junge Frau von ihrem Bruder erfahren, dass
nicht nur ihr Vater und ihr Bruder in den Krieg ziehen würden, sondern auch
ihre besten Freunde.
Selbst Chopper, der noch nicht mal sechzehn Jahre alt ist, muss aufgrund seiner
medizinischen Kenntnisse an die Front.
„Ja natürlich, habe ich von diesem Wahnwitz gehört.“
„Wieso Wahnwitz? Wir haben die Chance unser Land zu verteidigen“,
argumentiert Corsa.
„Ja, du verteidigst dein Land gegen seine eigenen Einwohner“, sichtlich
verärgert verschränkt Vivi die Arme vor den Oberkörper.
„Ja aber wenn sie sich gegen den König wenden?“
„Nicht Vater ist der Staat, sondern das einfache Volk.“
„Aber das Volk benötigt jemanden, der es führt.“
„Ich habe das Gefühl, du willst gar nicht, dass wir eine friedliche Lösung
finden“, unterstellt ihm Vivi mit einmal.
„Was? Glaubst du das wirklich?“
„Wenn ich ehrlich bin, ja. Du wolltest schon immer in die königliche Garde
und das ist jetzt deine Gelegenheit, stimmts?“
„Verdammt Vivi, hörst du dir eigentlich mal selber zu?“, in Rage tritt der
Stallbursche gegen die Kalksteinwand: „Ich komme mir vor, wie ein
Staatsverräter, nur weil ich meinem Land dienen will.“
Kurz läuft er vor ihr auf und ab und meint dann: „Vielleicht sollte ich mich
wirklich den Rebellen anschließen.“
„Was?“, erschrocken blickt die Blauhaarige ihn an.
„Ja“, redet er weiter: „Ich schlage mich auf die Seite des Volkes. So wie
du es immer predigst.“
„Corsa, das kannst du nicht tun, das ist Staatsverrat.“
„Nein, das Volk ist der Staat, wie du so schön sagst.“
„Aber Corsa“, will Vivi etwas sagen, wird jedoch unterbrochen.
„Es reicht mit aber Corsa. Diese Cherry hatte recht, im Palast würde ich nie
glücklich werden“, damit dreht er sich einfach um und geht.
„Corsa, wo willst du hin?“
„Weg Prinzessin“, noch nie hatte er sie mit ihrem Adelstitel angesprochen
und schon gar nicht in einer, so verachtenden, Tonlage. Er meint es wahrhaftig
ernst.
Noch einmal blickt Ace prüfend auf die Adresse und stellt fest, dass er hier
richtig sein muss. Vorsichtig klopft er an die Tür.
Er hört ein geträllertes: „Bin schon auf dem Weg“, dann öffnet jemand die
Tür und ein Schwall Duftstoffe schlägt ihm ins Gesicht.
Er dreht seinen Kopf zur Seite und hustet verzweifelt nach Luft.
„Oh, was bist du denn für ein Schnuckelchen?“, fragt ihn eine näselnde
Stimme und als er wieder aufblickt, bleibt ihm fast das Herz stehen.
Vor ihm steht ein Mann mittleren Alters in einem rosa Tutu und dazu passenden
Ballerinas.
„Oje, ich muss mich wohl in der Adresse geirrt haben. Ich wollte doch
eigentlich zu Nojiko“, stottert Ace ein wenig verlegen.
„Oh nein, nein Schnubbi. Du bist hier goldrichtig“, sofort wird er in die
Dufthöhle gezogen: Nojiko-Mäuschen müsste gleich kommen.“
Völlig unerwartet wird er auf einen Stuhl verfrachtet und ihm wird ein rosa
Umhang um den Hals gebunden.
„So dann wollen wir mal sehen“, die Tunte wirft seinen Hut achtlos in die
Ecke und fängt an ihm in den Haaren herum zukneten.
„Huch, da hat wohl jemand vergessen sich die Haare zu waschen in den letzten
zwei, drei Jahren.“
So langsam wird Ace bewusst, dass dieses möchte gern männliches Etwas ein
Barbier ist und ihm an die Haare will, wenn nicht sogar an die Wäsche.
„Also erst einmal werden wir dir das Köpfchen waschen.“
„Nein, ich“, doch schon wird ihm ein Eimer kaltes Brunnenwasser über den
Kopf gekippt.
Vor Schreck will er aufspringen, wird jedoch mit unerwarteter Gewalt
festgehalten.
„So und nun schäumen wir dich schön ein“, und ihm wird ein Mittel auf die
nassen Haare geschüttet.
Der Mann fängt an ihm die Kopfhaut zu massieren bis ein riesiger, weißer
Affroschaumberg auf seinem Haupt ist.
„Und jetzt wieder ausspülen.“
„Oh nein, bitte nicht“, winselt Ace, hat jedoch schon wieder eine Ladung
Wasser abbekommen.
„Jetzt ist aber gut“, beschwert er sich bibbernd.
„Ach, ist dir kalt mein Hase?“, beachtet die Tunte seine Proteste nicht
weiter: „Warte, ich hole das Heißluftdial.“
Er kramt eine übergroße Muschel hervor und setzt Ace einen Orkan der
Windstärke elf aus.
Jedoch ist er innerhalb weniger Sekunden wieder trocken.
„Besser?“
Vorsichtig öffnet die Leibwache des Prinzen wieder die Augen und fällt beinahe
tot um.
Im Spiegelbild sieht er einen Typ, der aussieht, als hätte er in einem Gewitter
gestanden und den Blitz abbekommen. Seine schwarzen Haare stehen in alle
Himmelsrichtungen ab.
„Oh mein Gott, das sieht ja schrecklich aus.“
„Ich, ich finde es hat was.“
Im Spiegel kann er erkennen, dass Nojiko hinter ihm an der Wand lehnt und das
Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommt.
„Nojiko“, er springt auf, reißt sich den rosafarbenen Latz vom Hals,
richtet sich die Haare und setzt sich den Hut wieder auf.
„Wie ich sehe, hast du hergefunden.“
„Na ja, warum auch nicht?“
„Ist nicht gerade deine Gegend. Aber den königlichen Palast kann ich leider
nicht bieten.“
Statt weiter auf diese Unterredung einzugehen, gibt er ihr einen Nutesack:
„Hier, ich hoffe es gefällt dir. Ich hole dich morgen zur gleichen Zeit hier
ab, dann können wir unser Gespräch fortsetzen.“
„Nami, nun lauf doch nicht weg“, verzweifelt folgt Zorro ihr durch den
königlichen Palast: „Wo willst du überhaupt hin?“
„Was soll ich noch hier? Du wirst in drei Tagen in den Krieg ziehen. Wer
weiß, ob du überhaupt wieder kommst.“
„Nami“, wütend hält er sie an der Schulter fest und dreht sie zu sich um:
„Du tust so als wäre ich schon tot, dabei bin ich noch hier. Ich bin doch
nicht für immer weg.“
„Woher willst du das wissen?“
Doch eine wirkliche Antwort hat er nicht darauf. Woher will er wissen, ob er das
ganze hier überlebt? Er zeiht in den Krieg und es kann gut möglich sein, dass
er nicht wiederkehren wird.
„Du hast Recht, ich weiß gar nichts“, gibt er zu.
Ohne ein weiteres Wort macht Nami wieder kehrt und geht zielstrebig auf eine
große Holzpforte am Ende des Ganges zu.
„Nami, du hast nicht das vor, was ich denke?“, fragt Zorro sie beunruhigt,
wohl ahnend, was sie vorhat.
Mit einer Direktheit, die selbst Zorro einschüchtert, stößt sie die Tür zur
Audienzhalle auf, in der sich König Cobra und ein Händler befinden.
„Verzeiht die Unterbrechung, Majestät. Aber ich bin absolut nicht damit
einverstanden, dass Ihr und Euer Sohn in den Krieg zieht und das Land dann ohne
Führung ist“, sprudelt es gereizt aus der Diebin heraus.
„Nami, das war keine so gute Idee“, meint Zorro mit zusammengebissenen
Zähnen zu ihr.
Überrascht über den plötzlichen Besuch, wenden der König und sein Gastgeber
ihre Aufmerksamkeit auf die beiden.
„Ach ihr beiden schon wieder“, grunzt der Händler verärgert.
Und erst jetzt betrachtet Nami den Gesprächspartner des Königs. Es ist der
Händler, der ihr vor einigen Tagen echte Unannehmlichkeiten bereitet hat.
„Ups“, schnell versteckt Nami sich hinter Zorro: „Ich glaube, das solltest
du übernehmen, Zorro.“
„Wie jetzt?“
„Was habt ihr Bälger hier verloren?“
„Nun zügelt aber Eure Zunge“, versucht der König den Händler zu Recht
zuweisen.
„Diese dreckige Diebin hat mich bestohlen und dieser Bastard hätte mich
beinahe umgebracht“, er zeigt anklagend auf die beiden Jugendlichen.
„Also, um eines richtig zu stellen. Ich verbitte mir, dass Ihr meinen Sohn und
Euren zukünftigen König als Bastard bezeichnet“, sagt Cobra ruhig, aber
dennoch mit einem kühlen Unterton.
„Euer Sohn?“, der Händler lässt verwirrt seinen Blick zwischen Zorro und
Cobra hin und her schweifen.
Ganz plötzlich schmeißt er sich auf die Knie und verbeugt sich vor Zorro:
„Verzeiht mein Prinz, hätte ich auch nur erahnt, wer Ihr seid, dann hätte
ich Euch damals meinen gebührenden Respekt gezollt. Aber als Ihr Euch auf die
Seite dieses Abschaums geschlagen habt.“
„Es reicht“, Zorro zerrt den Mann auf die Beine: „Was glaubt Ihr, wer Ihr
seid?“
„Zorro“, unsanft zeiht sein Vater ihn zurück.
„Du als Prinz hast dich zu führen und was Euch betrifft“, er wendet seinen
Blick dem Händler zu: „Wir vertagen unser Gespräch auf ein andern mal.“
„Jawohl, Majestät“, er verbeugt sich noch einmal und zieht sich dann
zurück.
„So, ich glaube ihr beide schuldet mir eine Erklärung“, abwartend
verschränkt Cobra die Arme vor die Brust.
„Na ja, es ist so“, setzt Zorro unsicher an.
„Dass Nami eine Diebin ist, du davon wusstest und mir nichts gesagt hast?“,
fragt Cobra zynisch nach.
Zorro ist sich bewusst, dass er jetzt in einer gewaltigen Zwickmühle sitzt.
Entweder er leugnet, dass er weiß, dass Nami eine Diebin ist. Dann wäre er aus
dem Schneider. Aber was würde aus Nami werden?
Oder er leugnet die Tatsache, dass Nami eine Gesetzeslose ist.
„Verzeiht Majestät, aber Euer Sohn wusste bisher nichts von meinem
Gewerbe“, mischt Nami sicher plötzlich ein.
„Aber Nami, was?“, entsetzt über die Tatsache, dass sich die junge Frau
eben selbst ins Unglück gestürzt hat, weiten sich seine Augen.
„Ich weiß, du bist jetzt sicher enttäuscht, dass ich dir so etwas
verschwiegen habe. Zumal du dich sonst natürlich nie mit mir abgegeben
hättest“, unterbricht Nami den Prinzen.
Schwer seufzt der König als er diese Szene beobachtet: „Wenn das so ist,
werde ich noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen. Verlass den Palast und
komme nie wieder hier her zurück.“
Eine enorme Reiterstaffel bewegt sich durch die Wüste. Eine bunte Mischung aus
Kamelen, Dromedaren und Pferden auf denen Reiter jeglicher Art sitzen. Männer,
Frauen, Junge, Alte. Ihnen vornweg reitet Cherry auf einem weißen Schimmel.
Einen Umhang zum Schutz vor dem verwehten Sand um, starrt sie nachdenklich nach
vorn. Nur schemenhaft kann sie den Schatten circa zweihundert Meter vor sich
erkennen.
„Mh, welche Überraschung“, grinst sie dann zufrieden, als sie wahrnimmt,
wer da auf einem Pferd vor ihr steht.
Sie habt die Hand, als Zeichen, dass die ihr Folgenden, halten sollen.
„Ich bin erfreut, dich doch noch anzutreffen.“
„Was will man machen. Besser spät als nie.“
„Ich gehe davon aus, dass du dich uns anschließen willst?“
Corsa jedoch nickt nur, ohne weitere Worte.
„Er ist so anders, als die anderen Männer“, schwärmt Nojiko, während sie
mit dem Kleid vor einem Spiegel posiert.
Es ist grün und hat einen schmeichelnden, eleganten Schnitt.
„Uh, na wenn da mal nicht jemand verliebt ist“, tänzelt die Tucke um sie
herum.
„Verliebt? Ich? Ach was“, winkt sie ab: „Der Typ hat Geld, das muss man
doch ausnutzen“, grinst sie keck.
„Bist du sicher, dass du dich gerade nicht selbst belügst?“, seufzt er und
lässt sich schwerfällig in den Stuhl fallen.
Als es plötzlich an der Tür klopft: „Nojiko, ich bin es.“
„Ach“, sie legt das Kleid zur Seite: „Lässt sich meine Schwesterchen
endlich auch mal wieder hier blicken.“
Bereit ihr eine Standpauke zu halten, öffnet sie die Tür und stockt. Vor ihr
steht ihre kleine Schwester in Tränen aufgelöst.
So und bevor ihr mich nun alle zu Kleinholz verarbeitet: Nein, es war nicht der
Abschied zwischen Zorro und Nami, der kommt noch.
Mensch Leute, ihr macht euch schon alle so gewaltige Sorgen um Zorro, da bekommt
man ja schon Angst, wenn man auch nur mit dem Gedanken spielt, ihn sterben zu
lassen.
Also ihr wisst ja, sämtliche Bemerkungen erwünscht^^
hel
Kay
Kapitel 12: Auf Wiedersehen sagen fällt schwer
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Hallo, ihr lieben
heute muss es schnell gehen, ich habe leider keine Zeit auf einige eurer Kommis
genauer einzugehen.
Falls jemanden seine Frage so wichtig ist, soll er mich bitte noch einmal damit
nerven, dann werde ich sie euch auch sicher beantworten.
Also, ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Kapitel und ich hoffe ihr verzeiht
mir das Warten.
„Verdammt“, wütend schmeißt Zorro die Tür hinter sich zu.
Das war alles andere als gut. Warum hatte Nami auch zugegeben, dass sie eine
Diebin ist? Sie hätten seinen Vater sicher überzeugen können, dass das alles
nur ein Missverständnis oder eine Verwechslung ist.
„Das darf doch alles nicht wahr sein“, erbost stemmt er die Hände auf den
Schreibtisch.
Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als zusammen mit seinem Vater vom Fenster
aus zu beobachten, wie sie den Palast verlassen hat. Für immer. Es wurde ihm
sogar untersagt, sich von ihr zu verabschieden. Warum musste das alles so aus
den Fugen geraten? Schwermütig fällt sein Blick auf das dicke Buch, dass auf
seinem Arbeitstisch liegt.
Der Atlas, den Ace ihm vor einigen Stunden gebracht hat. Er sollte ein Geschenk
für Nami werden. Als sie sich nämlich einmal unterhalten hatten, berichtete
sie ihm von ihrer großen Leidenschaft. Dem Karten zeichnen.
Wie exakt man sein muss, wie viel Ausdauer benötigt wird und vor allem, was ihr
größter Traum ist. Die genauste Weltkarte zu zeichnen.
Er dachte, er würde ihr vielleicht eine Freude mit diesem Geschenk machen,
immerhin war er handgefertigt. Jetzt wird er ihr das Buch wohl nie geben
können.
„Es sei denn“, überlegt er laut und ein zufriedenes Grinsen schleicht sich
auf sein Gesicht: „Wenn Nami nicht mehr in den Palast darf, muss ich eben zu
ihr.“
Stellt sich nur noch die Frage, wie er drei Tage vor Einziehungsbeginn aus dem
Palast schleichen kann. Kurz überlegt der Prinz und macht sich dann
schnurstracks auf zu Ace.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Das ist nicht dein ernst?“, Zorro läuft unruhig vor Vivi auf und ab.
„Meinst du ich erzähl dir so etwas aus blanker Langeweile?“, keift Vivi:
„Nicht in so einer Situation.“
„Ja, du hast Recht“, seufzt Zorro: „Hat er irgendwas gesagt, bevor er
gegangen ist?“
Vivi jedoch schüttelt nur enttäuscht den Kopf: „Nein, nichts von
Bedeutung.“
„Mach dir keine Sorgen Vivi, wir waschen dem Jungen schon die Rübe, wenn wir
ihm gegenüberstehen“, versucht Zorro sie zu beruhigen.
Nur glaubt er seinen eigenen Worten kaum. Corsa war noch nie jemand, der
unüberlegte Entscheidungen trifft, nur weil sein Gemüt überhitzt ist. Also,
was hat ihn nur dazu bewogen?
„Zorro“, König Cobra betritt die Räumlichkeiten: „Ich benötige deine
Hilfe in der Aufstellung der Legionsführer.“
„Ja natürlich Vater, an wen dachtest du?“
Sein Vater legt ihm eine Liste vor die Nase. Kurz überfliegt der junge Prinz
die Liste: „Mit den Leitern der Truppen bin ich einverstanden.“
„Aber mit den Ersatzhauptmännern nicht oder wie sehe ich das?“, hakt der
König nach.
„Na ja, du musst dir wohl einen neuen suchen.“
„Warum, was ist mit Corsa?“
Bedrückt senkt Zorro den Blick und überlässt Vivi die weiteren Worte:
„Vater, Corsa, er hat“, kurz zögert sie: „Er hat sich auf die Seite der
Rebellen geschlagen.“
„Wie bitte?“, für einige Sekunden ist es absolut still in dem Raum, bis
Cobra letztendlich meint: „Gut, dann benötigen wir einen Ersatz für ihn.“
„Aber Vater, wie kannst du das einfach so hinnehmen?“, fragt Vivi ihn
entsetzt.
„Was bleibt mir anderes übrig, Kind?“
„Versuch ihn zurück zu holen, irgendwie“, fleht Vivi ihn an.
„Bewahre Haltung. Ich kann mich um so etwas nicht kümmern. Ich habe einen
Aufstand zu verhindern.“
„Corsa ist Teil dieses Aufstandes.“
„Vivi“, behutsam legt Zorro eine Hand auf ihre Schulter: „Lass es gut
sein.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Ich versteh das nicht. Was haben diese dummen Gesetze schon für eine
Bedeutung?“, weinend liegt Nami auf ihrem Bett, während Nojiko versucht sie
zu trösten.
„Nami, nun beruhige dich und erzähl mir erst einmal was passiert ist.“
Langsam richtet sie sich mit Tränen verschmierten Blick auf: „Der Edelmann
von dem ich dir berichtet habe.“
„Ja und?“
„Er ist der Prinz.“
„Wie der Prinz?“, hakt Nojiko ungeduldig nach.
„Er ist der Prinz von Alabasta.“
Völlig überrumpelt schaut ihre ältere Schwester sie an. Sie, ihre kleine
Schwester und der Prinz ihres Landes?
„Aber warum, ich versteh nicht ganz“, verwirrt schüttelt Nojiko ihren Kopf:
„Jetzt erzähl doch mal alles von vorn.“
„Als die Wölfe uns angegriffen haben, war ich mit ihm in der Stadt und er
meinte, ich solle in den Palast flüchten. Ich blieb noch einige Tage bei ihm.
Er war verletzt und dann plötzlich hieß es, die Männer müssten in den Krieg
ziehen“, kurz lacht sie auf: „Und ich, dumm, wie ich bin, gehe zum König,
um mich darüber aufzuregen. Doch dabei kam raus, dass ich Diebin bin. Der
König hat mich aus dem Palast verbannt. Ich werde ihn nie wieder sehen,
Nojiko“, weinend schmeißt Nami sich in die Arme ihrer großen Schwester.
Behutsam legt Nojiko ihre Arme um sie. Ihre Schwester hatte sich doch
tatsächlich in den Prinzen verliebt. Unglaublich romantische Geschichte, nur
leider verhängnisvoll für die beiden Hauptakteure.
Lange kann Nojiko jedoch nicht über die Probleme Namis nachdenken, denn
plötzlich klopft es heftig an der Tür.
„Nojiko“, die Stimme gehört eindeutig zu Ace: „Mach bitte auf.“
Woher zum Teufel weiß er, wo sie wohnt.
„Warte kurz hier“, vorsichtig schiebt sie Nami von sich weg und reißt
wütend die Tür auf: „Was willst du hier? Wie kommst du hier her?“
„Die Tucke hat mir einen Hinweis gegeben. Aber das ist jetzt unwichtig.“
Aufgrund seines ernsten Blickes, schiebt sie die Tatsache, dass er nun von ihrem
Gewerbe weiß, bei Seite: „Was ist?“
„Du musst mir helfen, ich such eine Frau.“
„In Arbana gibt es viele Frauen.“
„Nein, ich suche eine orangehaarige Frau, ihr Name ist Nami.“
„Warum? Was willst du von ihr?“
„Ich habe etwas für sie, vom Prinzen“, er hält ihre in braunes Päckchen
hin: „Kannst du bitte dafür sorgen, dass sie es erhält?“, sein flehender
Blick erweicht sie letztendlich: „Sie wird es bekommen, versprochen“, sie
nimmt ihm das braune Paket ab.
„Vielen Dank“, erleichtert lächelt er sie an: „Wir sehen uns dann
morgen“, gibt Nojiko knapp von sich und will sich schon abwenden.
Doch dann zieht Ace sie zu sich und haucht ihre einen zarten Kuss auf die
Lippen: „Bis morgen.“
Und damit war er verschwunden. Zurück bleib eine völlig perplexe Nojiko.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Ihr habt mich gerufen“, Nico Robin betritt den Audienzsaal des Königs.
„Ja in der Tat, ich habe einen Auftrag für dich“, nickt Cobra ihr
bestätigend zu: In der Armee der Rebellen, hat sich ein Maulwurf unserer Seite
eingeschlichen. Ich möchte, dass du mit ihm Kontakt aufnimmst, Informationen
weiterleitest und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehst.“
„Um wem handelt es sich.“
„Du wirst ihn erkenne, wenn du erst einmal in Erumalu bist.“
„Gut, ich werde mich morgen auf den Weg machen“, die Agentin verbeugt sich
noch einmal und wendet sich zum gehen ab.
„Ach und Robin“, hält der König sie auf.
„Was ist?“
„Sorge dafür, dass unserem Maulwurf nichts geschieht.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Ich will nicht“, jammert Ruffy: „Im Feldlager schmeckt das Essen bestimmt
nicht.“
„Wir werden sterben. Übermorgen sind wir alle tot“, ängstlich hat sich
Lysop an eine Tischkante in der Küche geklammert.
„Mindestens sechs Wochen keine Frauen“, seufzt Sanji weinerlich.
„Und die hygienischen Bedingungen erst“, kommt es von Chopper.
Alle vier holen einmal synchron Luft und seufzen vor sich hin. Keiner von ihnen
möchte wirklich wahr haben, dass sie sich nun offiziell im Krieg befinden.
„Das ihr euch Sorgen um euer Leben macht, verwundert mich“, aus dem Schatten
tritt Nico Robin, die Agentin des Königs: „ Ihr vier seid stärker als die
ganze übrige königliche Armee.“
„Ich bin überrascht Euch mal wieder im Palast zu sehen“, meint Sanji mit
hochgezogener Augenbraue und zündet sich eine Zigarette an.
„Wenn ich ehrlich bin, bin ich auch nur für einige Stunden hier. Morgen früh
reise ich wieder ab.“
„Und da hast du nichts besseres zu tun, als in der Küche zu sitzen?“, fragt
Ruffy mit gerümpfter Nase.
„Ruffy, wer hat dir die persönliche Anrede erlaubt. So redet man nicht mit
eine Dame“, wütend verpasst Sanji dem Gummimenschen eine Kopfnuss.
Dann wendet er sich lieblich lächelnd an die Agentin: „Möchtet Ihr, dass ich
Euch etwas zu Essen zubereite?“
„Ich wäre dir darüber wirklich verbunden“, sie macht es sich an dem Tisch
bequem, während Sanji sich sofort an die Arbeit macht.
„Sanji, ich will auch was“, jammert Ruffy.
„Du hattest doch gerade erst ein paar Steaks.“
„Das war doch noch nicht mal eine Vorspeise.“
„Das war ein drei Gänge Menü für zwanzig Soldaten, die Fresssack“, keift
Sanji aufgebracht und flambiert die Soße, die er für Nico Robins
Schweinemedaillon benötigt, mit einer hohen Stichflamme.
Innerhalb von fünfzehn Minuten hat er der schwarzhaarigen Agentin ein Menü auf
den Tisch gezaubert: „Voila.“
Zufrieden beginnt sie zu Essen, Ruffy, der vor ihr den Boden voll sabbert,
erfolgreich ignorierend.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
So wie die letzten Male klopft Ace an die Tür, nimmt dieses Mal jedoch etwas
mehr Abstand, falls sein Busenfreund vorhat, ihm die Tür zu öffnen. Sicher ist
sicher.
Doch statt der Tunte öffnet ihm Nojiko mit einem bezaubernden Lächeln die
Tür: „Hallo Ace.“
Sie trägt, das von ihm besorgte grüne Kleid und hat sich die Haare nach oben
gesteckt.
„Wow“, staunt Ace: „Du siehst hinreißend aus.“
„Danke“, lächelt sie und ein leichter Rotschimmer legt sich auf ihre
Wangen.
Noch nie hatte sich jemand so um sie bemüht.
„Wollen wir?“, er hält ihr einladend den Arm entgegen und Nojiko hakt sich
bei ihm ein.
Eine Weile gehen sie schweigend nebeneinander her, bis Ace irgendwann fragt:
„Konnest du diese Nami ausfindig machen?“
„Ja, als ich ihr sagte, von wem das Geschenk war, war sie hoch erfreut.“
„Wirklich?“
„Um ehrlich zu sein, war sie bevor sie das Paket erhalten hat in Tränen
aufgelöst. Und dann bekommt sie plötzlich ein Paket vom Prinzen und grinst
wieder übers ganze Gesicht.“
„Du kennst sie also doch näher?“, stellt er fest.
„Um ehrlich zu sein, ist sie meine Schwester.“
Baff schaut er sie kurz an, seufzt dann jedoch: „Immer diese
Verwandtschaftsfragen.“
Die beiden erreichen ein kleines Restaurant in einer versteckten Seitengasse.
„Ah Ace“, der Kellner begrüßt ihn sehr überschwänglich: „Dass du uns
mal wieder besuchst und mit so einer bezaubernden Begleitung.“
Er führt die beiden an eine Tisch und reicht ihnen die Karten.
Eine dreiviertel Stunde später sitzen die beiden , nach einem reichhaltigen
Essen, noch bei einem Glas edlem Wein und unterhalten sich angeregt.
„Mein Bruder hatte den Wolf dann k.o. geschlagen und ihm unseren Koch zum
zubereiten gebracht.“
Nojiko bricht über diese Geschichte in schallendes Gelächter aus.
„Ich fass es nicht, was seid ihr denn für ein Verein.“
Einige Minuten benötigt sie, um sich wieder zu beruhigen.
„Sag mal, darf ich dich etwas fragen?“
„Ja sicher doch.“
Neugierig beugt sie sich nach vorn auf die Tischplatte gestützt: „Welche
Position hast du im Palast?“
Für einige Momente blinzelt er sie überrascht an und bricht anschließend in
schallendes Gelächter aus: „Ach so ist das. Du glaubst ich gehöre zu den
wichtigen Hampelmännern im Palast. Nein, da muss ich dich wohl enttäuschen,
ich bin nur der Leibeigene des Prinzen.“
„Oh und da darfst du dich so einfach außerhalb des Palastes mit einer Frau
treffen?“
„So kann man das nicht sehen. Ich, als einfacher Angestellter, habe wohl mehr
Freiheiten, als der Prinz selbst.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Aufgeregt sitzt Nami auf dem Rand des Brunnens und wartet.
Den Sonnenuntergang, der sie sonst immer so begeistert, im Rücken erwartet sie
Zorro. Er hatte ihr gestern durch Ace einen Atlas zukommen lassen. Mal davon
abgesehen, dass sie sich so darüber gefreut hat, den Atlas zu bekommen, hat sie
Luftsprünge gemacht auch noch eine Botschaft von ihm vorzufinden.
Er will sie jetzt und hier treffen. Nur wo bleibt er?
„Nami“, eine Person taucht aus der Seitengasse auf, die Kapuze so tief wie
möglich ins Gesicht gezogen.
„Zorro“, Nami springt auf und läuft ihm in die Arme: „Ich dachte, ich
würde dich nie wieder sehen.“
„Hey, du glaubst doch wohl nicht, dass ich morgen ziehe, ohne dir Auf
Wiedersehen zu sagen.“
Die Orangehaarige drückt sich etwas von ihm weg, um ihm in die Augen zu sehen:
„Wird es denn ein Wiedersehen geben?“
„Ich wünschte, ich könnte dir mein Versprechen geben, doch ich kann dir nur
mein Wort darauf geben, alles daran zu setzen heil aus der Sache
rauszukommen.“
„Mir ist das lieber, als ein leeres Versprechen“, Namis Stimme ist gebrochen
und ihr Blick ist verschleiert.
„Hey, nicht weinen“, liebevoll zeiht der Prinz sie in eine Umarmung, um dir
zu beruhigen.
Doch stattdessen beginnt sie nur noch mehr zu schluchzen: „Ich will nicht,
dass du gehst. Ich habe Angst um dich.“
„Sch, mach dir keine Sogen, ich werde auf mich aufpassen. Wir werden uns
wiedersehen.“
Für einige Minuten stehen die beiden einfach nur Arm in Arm auf dem
leergefegten Platz und genießen die Zweisamkeit, wenn auch nicht für lange.
„Nami, ich muss gehen. Mein Fehlen im Palast wird nicht sehr lange unbemerkt
bleiben.“
„Pass auf dich auf“, die junge Diebin stellt sich auf die Zehenspitzen,
schlingt ihre Arme um Zorros Nacken und küsst ihn sehnsüchtig auf den Mund.
Er zieht sie noch etwas näher an sich heran und drückt sie fest an sich.
Langsam und widerwillig trennen die beiden sich voneinander und stehen sich nun
Stirn an Stirn gegenüber.
„Pass du auch auf dich auf“, raunt der Grünhaarige.
Schüchtern nickt sie, bekommt noch einen zarten Kuss vom Prinzen und beobachtet
dann, wie er geht.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Es war ein schöner Abend“, bedankt sich Nojiko bei Ace und stellt sich vor
ihre Haustür.
„Ja, das war er“, stimmt Ace ihr zu und vergräbt seine Hände in den
Hosentaschen.
„Du wirst morgen auch gehen, habe ich recht?“, fragt sie endlich, was schon
die ganze Zeit zwischen ihnen liegt.
Ace nickt nur.
Plötzlich geht Nojiko auf ihn zu, nimmt sein Gesicht zwischen ihre Hände und
küsst ihn liebevoll: „Dann pass auf dich auf und komm heil wieder zu mir
zurück. Versprochen?“
„Versprochen.“
So, ich hoffe es hat euch gefallen, Kommis sind wie immer erwünscht und werden
beim nächsten Mal auch wieder beantwortet. Versprochen.
mfg
Kay
Kapitel 13: Verzweiflung hat viele Seiten
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So nachdem ich euch viel zu lange habe warten lassen. Kommt nun endlich mein
verspätetes Osternest für euch. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass es
1. So spät kommt, 2.nicht allzu romantisch ist und 3. doch recht deprimierend.
@ Sakura014, zorro-fan123, Filiana, Naaani, snowcat, -Sweet_Sakura-,
EinfachZuToll, Taifun-Vash, Dark-Nami, philli123456, sweetnami15,Akino02,
xiaoyu-chan, lovelyYuna, Vanadie, Sandi-chan, Amok-Girl, Chica_lina,
anna-molly, ready, Sundarkness,
@ black_vampyr: Na ja, ich wüsste nicht, dass Corsa von der Maulfwurffrucht
gegessen hat, aber wenn du meinst, dass er einer ist. Tja, weißt doch wie die
Chaoten sind, die kloppen sich am Ende noch darum, wer wen verprügeln darf^^
Boah so viele Kommis von dir *rotwird* Mensch du machst mich echt verlegen
@blackmanga: Keine Sorge, allzu lange will ich die Jungs nicht in der Wüste
versauern lassen.
@Lindele, cranberrie: Corsa und ein Maulwurf? Buddelt er sogern?
Boah Leude, ihr macht mich kaputt. So viel Kommis, wir knacken bald die 300.
Darauf freu ich mich wirklich wie Ruffy auf Steaks.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Prüfend geht der König vor den tausend Männern auf und ab: „Es ist so
weit“, beginnt er: „Die Rebellen haben die Wüste fast durchquert. Wir
müssen einschreiten. Ich weiß, es hieß, dass wir das Trainingslager sechs
Wochen lang nutzen werden. Aber uns fehlt es an Zeit. Die Legionen werden in
verschiedenen Richtungen ausziehen. Eine Hälfte zeiht nach Norden, den Rebellen
entgegen. Die Anderen nehmen Station in den verschiedenen Hafenstädten und mein
Trupp wird sich den Rebellen direkt stellen.“
Kurz lässt er den Blick über die vielen Männer schweifen. Die Meisten noch
lange nicht bereit in einen offenen Kampf zu gehen.
„Viel Glück, Männer.“
Die Männer verteilen sich und es bleiben nur noch König Cobra und Zorro
übrig.
„Vater, bist du sicher, dass wir deine Truppe nicht unterstützen sollen?“
„Nein, es ist wichtig, dass deine Legion in Erumalu ist. Ihr seid die
Stärksten.“
„Wie du willst, aber pass bitte auf dich auf.“
„Du auch auf dich, mein Sohn.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Habt ihr schon gehört? Die königlichen Truppen kehren Heim“, berichtet
einer der Männer auf dem Markt.
Nami wird hellhörig. Seit zwei Monaten wartet sie nun schon auf so eine
Nachricht. Immer wieder gab es das ein oder andere Gerücht. Die königlichen
Truppen seien geschlagen worden, hätten glorreich gesiegt.
Weder das eine, noch das andere klang wirklich glaubhaft oder ist eingetreten.
Nichtsdestotrotz erkundigt sich Nami stets nach den neusten Informationen.
„Seid Ihr Euch da sicher?“, fragt sie aufgeregt nach.
„Aber sicher doch, Kind“, bestätigt er: „Ein Händler meinte zu mir, er
habe die Karawane der Soldaten gesehen. Sie sei zwar ein wenig geschrumpft aber
offenbar erfolgreich gewesen.“
„Ein hoch auf den König“, jubelt einer seiner Zuhörer und eilt davon, um
die gute Nachricht zu verbreiten.
„Wisst Ihr, wo die Karawane sich jetzt befindet?“, hakt Nami weiter nach,
der die bisherigen Antworten noch lange nicht reichen.
„Keine Ahnung, Mädchen. Es reicht doch wohl die Nachricht, dass sie siegreich
waren“, fertigt er sie barsch ab: „Schon schlimm genug, dass der dumme Teil
unseres Volkes sich gegen den König aufgelehnt hat.“
„Aber der Händler muss doch wissen, wo er ihnen begegnet ist und welche
Richtung sie eingeschlagen haben.“
„Er kam Erumalu zu uns, sie werden sicher auch auf den Weg nach Arbana gewesen
sein, so wie er.“
„Aber dann müssten sie doch schon hier sein“, gibt Nami zu bedenken.
„Was weißt du schon, Göre“, verächtlich wendet sich die Gruppe von ihr
ab.
„Scheinbar mehr, als Ihr“, flüstert sie und verschränkt beleidigt die Arme
vor die Brust.
Die Informationen waren viel zu ungenau, als dass sie stimmen könnten.
Unzufrieden seufzt sie vor sich hin: „Das darf doch nicht wahr sein.“
Wie kann es nur sein, dass absolut nichts nach Arbana verdringt? Hier ist das
politische Zentrum, wenn eine Stadt voll von Mitteilungen ist, dann doch wohl
nur Arbana. Aber es gibt mindestens einen Menschen in dieser riesigen Stadt, der
definitiv weiß, wie es an der Front aussieht.
Stellt sich nur die Frage, wie sie an genau diese Person rankommen sollte.
Immerhin ist sie momentan die mächtigste Persönlichkeit in diesem Staat.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Cherry“, einer der Rebellen öffnet den Zelteingang: „Wir haben Euch ein
kleines Geschenk mitgebracht.“
Ein anderer schleift einen Mann herein, der einen Sack über den Kopf gezogen
bekommen hat und wirft ihn ihr vor die Füße.
„Seit wann nehmen wir Gefangene? Die sind nur unnötiger Ballast. Schafft ihn
raus und tötet ihn“, sie winkt die Männer abfällig hinaus.
„Aber wollt Ihr nicht erst einmal sehen, wen wir Euch da mitgebracht
haben?“
„Ihr werdet überrascht sein“, fügt der Zweite hinzu und entfernt den
Sack.
„Oh“, wahrlich erfreut wendet Cherry sich doch der Geisel zu: „Welch
königlicher Besuch, den Ihr mit beschert, Prinz.“
Statt zu antworten knurrt Zorro nur wütend und neigt den Kopf zur Seite.
„Wie habt Ihr ihn gefangen genommen?“, verlangt sie zu wissen.
„Er war mit seinem Trupp in dem kleinen Ort, den wir geplündert haben und als
wir eine Frau ausrauben wollten, ist er aufgetaucht. Wir haben die Frau als
Geisel genommen und gedroht sie umzubringen. Und so kam unser kleines
Tauschgeschäft zustande“, beendet der Rebell strahlend seinen Bericht.
„Ihr überrascht mich“, grinst Cherry anerkennend und legt eine Hand auf
Zorros Kinn und zwingt ihn den Blick auf sie zu richten: „Hallo, mein
Hübscher.“
„Pf.“
„Och nun sei doch nicht so grummelig. Freu dich, es hat nicht jeder die Ehre
Gast bei uns zu sein.“
„Ich könnte darauf verzichten.“
„Was würde Euer Vater dazu sagen, wenn er noch leben würde?“
Schweigen. Zorro weiß nicht so wirklich, was er von dieser Aussage halten soll.
Cherry könnte ihn anlügen. Doch was hätte sie davon? Vielleicht hält sie ihn
aber auch gefangen und bezweckt so, dass sich das Gerücht in ganz Alabasta
verbreitet. Das wäre ein enormer Rückschlag für das Land.
„Schick deine Männer raus.“
„Seit wann hast du hier das sagen, Prinz?“, fragt sie mit hochgezogener
Augenbraue.
„Tu es einfach.“
Kurz starrt sie ihn stillschweigend an und meint dann: „Los macht schon, dass
ihr rauskommt.“
Nachdem die beiden Soldaten das Zelt verlassen haben, seufzt Cherry: „Also,
was ist so wichtig, dass du es so heimlich bereden willst. Oder möchtest du mit
mir allein sein?“
„Was ist dein eigentliches Ziel?“
„Was meinst du damit?“
„Du teilst das Land in zwei Ligen, plünderst Dörfer, tötest unschuldige
Menschen. Du hast sicherlich nicht das Wohl des Volkes im Kopf.“
Ein hinterhältiges Grinsen schleicht sich auf ihre Lippen: „Ich bin
beeindruckt, ich hatte dich für wesentlich dümmer eingeschätzt.“
„Danke, ich kann dich auch nicht leiden.“
„Aber du hast recht. Um ehrlich zu sein, ist mir das Volk egal. Ich will
einfach nur die Macht über diesen Staat haben, egal wen ich dafür unter die
Erde bringen muss.“
„Und was hast du davon?“
„Wenn du es unbedingt wissen willst. Ich brauche das Land, um mein Königreich
dort wieder aufzubauen.“
„Dein Königreich?“
„Ja, ich bin Königin von Falevia“, lässt Cherry endlich die Katze aus dem
Sack: „Mein richtiger Name ist Königin Emilia von Falavari.“
„Von Falevia?“, hakt Zorro beunruhigt nach.
Falevia ist ein Nachbarstaat von Alabasta, nur das es diesem Staat wesentlich
schlechter ergeht, als seiner Heimat.
Permanent herrschen Dürreperioden, das Volk ist von Kriegen geschwächt, die
sie gegeneinander führen, um Wasser. Hinz kommen feindliche Übergriffe anderer
Staaten, die Falevia als leichte Beute ansehen. Jede Hilfe, die andere
Königreiche ihnen angeboten haben, haben sie abgelehnt.
„Dich interessieren die Menschen hier gar nicht. Du willst nur das Land“,
wird es Zorro plötzlich klar.
„Bingo, Prinz. Und ich habe mein Ziel so gut wie erreicht. Wir haben König
Cobra vernichtend geschlagen und auch du wirst bald das zeitliche segnen“,
erklärt sei mit einem bösartigen Grinsen.
„Das glaube ich nicht, das ist nicht wahr!“
„Du kannst es ruhig glauben. Er ist tot. Einer meiner Männer hat ihn voller
stolz enthauptet.“
„Warum sollte ich dir glauben.“
„Denk, was du willst“, meint sie genervt: „Corsa“, ruft sie dann:
„Bring ihn fort.“
Corsa betritt das Zelt. Er sieht abgezerrt aus, als leide er an Schlafmangel und
als ob er nicht genug Nahrung erhalten würde.
Als er den ramponierten Zorro erblickt, stockt er kurz. Ohne ein weiteres Wort
zu verlieren, zerrt er den Prinzen auf die Beine und schleift ihn aus dem Zelt.
Corsa führt ihn über den Lagerplatz zu einem abgelegenen Zelt. Dort bindet er
ihn an den Mittelpfahl der Unterkunft.
„Corsa?“, fragt der Prinz geschwächt: „Mein Vater, ist er wirklich?“
„Tot?“, Corsa seufzt betrübt: „Ja.“
„Warum hast du nichts unternommen?“
„Wäre ich dort gewesen, hätte ich mein Leben für ihn geopfert, das musst du
mir glauben.“
„Könnte es nicht auch sein, dass sie lügt?“
„Nein.“
„Warum bist du dir da so sicher.“
„Du würdest diese Auskunft jetzt nicht vertragen, Zorro.“
Wie kann das nur sein. Sein Vater, der König Alabastas, soll tot sein? Getötet
von seinem eigenen Volk. Zorro bemerkt gar nicht, wie Corsa ihn allein
zurücklässt.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Ach“, seufzend öffnet Nami die Tür.
Das war alles andere als ermunternd. Mal davon abgesehen, dass Vivi unter
enormen Stress steht, hat sie Nami keinerlei neuen Informationen geben können.
Es gibt wirklich aufbauenderes.
„Nami, du siehst betrübt aus“, stellt ihre Schwester fest.
„Ja, ein wenig.“
„Keine guten Neuigkeiten?“
„Nein, schweigsam wie die Sterne.“
Sie setzt sich auf die Fensterbank und blickt hinaus in Richtung des Palastes:
„Was mühe ich mich überhaupt so ab?“
„Wie soll ich das verstehen? Liebst du ihn nicht?“
„Doch.“
„Wo ist dann das Problem?“
„Aber er ist der Prinz und ich bin nur eine kleine Diebin“, erklärt Nami
enttäuscht ihre Lage und Blick sehnsüchtig zum Palast: „Zorro und ich
können nie zusammen sein.“
„Nami, so kenne ich dich gar nicht. Warum bist du so pessimistisch?“, Nojiko
setzt sich neben sie und legt ihr aufmunternd eine Hand auf den Arm: „Du
weißt nicht, was geschieht, wenn er zurückkommt.“
„Sein Vater hat mich verstoßen.“
„Aber er kann doch Zorro nicht verbieten dich zu lieben.“
„Er nicht, aber das Gesetz.“
„Gesetze sind da um sie zu umgehen.“
„Verdammt Nojiko, so einfach ist das nicht, wie du dir das vorstellst“,
wütend springt Nami auf und wandert in dem Raum auf und ab: „Er ist der
Prinz, er wird einmal Alabasta regieren.“
„Und was macht es für einen Unterschied, ob du nun ihn oder einen anderen
Mann liebst? Gegen die Liebe kannst du nichts ausrichten.“
„Aber man kann sie verbieten“, schreit Nami und rennt aus hinaus.
Zurück bleibt Nojiko, die ihr mitleidig hinterher sieht: „Ach kleine
Schwester, du hast es wirklich nicht einfach.“
Da verliebt sich Nami das erste Mal in ihrem Leben und dann auch noch
ausgerechnet in den Prinzen des Staates. Wäre ja alles halb so wild, wenn er
ihre Gefühle nicht erwidern würde. Doch er hat auch Gefühle für sie.
Und alles, was zwischen ihnen und ihrem Glück steht ist ein dummer Fetzen
Papyrus im Palast.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Also haltet die Ohren steif und schreibt mir wie es euch gefallen hat
mfg
Kay
Kapitel 14: Finale Schlacht
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Juchu,ich hab ein neues Kap geschafft und das in weniger als einem Monat und vor
meinem Geburtstag. Das heißt, ich kann in Ruhe feten^^
@philli123456, Vanadie, Dark-Nami, Taifun-Vash, Sundarkness, Naaani,
EinfachZuToll, zorro-fan123, Amok-Girl, lovelyYuna, Mueggie,blackmanga,
anna-molly, junkiedoll, ready, snowcat: Vielen lieben Dank für euer Kommi
@xiaoyu-chan: Was Cherry Alter betrifft, da steht was im Steckbrief^^
@Lindele: Kennst doch unseren Zorro
@Chica_lina: *mitKeksenimmerbestechlichist*
@Akino02: Irgendwie bist du die einzige, die Cobras Tod etwas Positives
abgewinnen kann
@Sandi-chan, Filiana, Spawntormentor: Was Cobras Tod betrifft, also dazu werde
ich in den folgenden Kaps noch kommen
@Chibi-Sanji: Papyrus ist eine Art Papier, das die alten Ägypter und Römer zum
Verfassen ihrer Texte genommen haben
@black_vampyr: Ich weiß, dass es alles ein wenig gerafft war, aber wollte es
nicht unnötig in die Länge ziehen, weil ich auch keine interessanten
Abschnitte zu stande gebracht habe. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen.
Sein Blick ist gesenkt, die Lider schwer, der Kopf hängt hinab, die Glieder
schmerzen. Er hat keine Ahnung, wie lange er nun schon in Gefangenschaft ist. Ab
und zu, in unregelmäßigen Abständen bringt ihm jemand etwas zu Essen und
brachte ihn hinaus, um auszutreten. Was außerhalb des Zeltes stattfindet,
bekommt er gar nicht mehr mit. So geschwächt ist er von dem langwierigen
sitzen.
„Zorro“, jemand schüttelt ihn an der Schulter: „Zorro, nun wach endlich
auf.“
Langsam kommt der Prinz wieder zur Besinnung.
Wer auch immer das sein mag, er kommt ihm vertraut vor. Er hebt den Kopf.
„Corsa“, ja natürlich, wen hatte er sonst erwartet? Seinen Vater? Nein, der
war tot.
„Zorro, komm“, Corsa bindet ihn los und hievt einen seiner Arme über seine
eigene Schulter: „Wir müssen hier weg.“
Erst jetzt wird ihm richtig bewusst, dass er nicht mehr gefesselt ist.
„Was?“, fragt der Grünhaarige nur schwach und lässt sich von ihm
aufhelfen.
„Ace und einige andere Soldaten sind hier, um das Lager zu stürmen. Ich
bringe dich zu ihnen“, erklärt Corsa.
So langsam dämmert Zorro die Rolle Corsas in diesem Krieg. Er agiert als
Spitzel, der dem König wichtige Informationen über den Feind liefern soll.
„Du bist also ein Maulwurf?“, es ist mehr eine Feststellung, als eine
Frage.
„In der Tat, das ist er“, vor ihnen steht Cherry, bereit die beiden
flüchtenden Feinde aufzuhalten: „Du wechselst ganz schön oft die Seiten,
Corsa.“
„Nein, ich habe nie einem anderen gedient als dem König und dessen
Thronfolger.“
„Ich hoffe dir ist bewusst, dass deine Bessenheit dich in dein Verderben
geführt hat.“
Um sie herum lösen sich Steine vom Erdboden und schweben für eine kurzen
Moment still in der Luft, um dann mit einer rasenden Geschwindigkeit auf Zorro
und Corsa zuzujagen. Corsa will sich und Zorro aus der Gefahrenzone
herausbringen, aber er reagiert zu spät. Doch da wachsen ihm plötzlich mehrere
Arme, die die Steine auffangen ohne, dass er oder Zorro verletzt werden.
„Was soll das? Wie hast du das gemacht?“, fragt Cherry verwirrt, der nicht
bewusst ist, wie Corsa plötzlich die Extremente an seinem Körper hat wachsen
lassen.
„Das war ich nicht.“
„Wer soll es denn sonst gewesen sein?“
„Ich war es“, vor Cherry taucht Nico Robin auf: „Und du hast jetzt die
längste Zeit die Fäden in der Hand gehabt“, sie wendet ihren Blick leicht
zur Seite: „Corsa.“
„Ja.“
„Bring den Prinzen in Sicherheit.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Ace, mir ist langweilig“, Ruffy zieht sich die Wangen lang.
„Nun reiß dich doch mal zusammen und halt die Klappe“, knurrt sein großer
Bruder und wechselt ungeduldig von einem Bein auf das andere.
Immer noch nichts Neues von Robin. Hoffentlich ist da nichts schiefgelaufen.
„Was machst du da Lysop?“
„Ich baue mir einen Schutz, dass niemand an mich herankommt“, erklärt die
Langnase und präsentiert Ruffy stolz sein selbstentworfenes Stahlgerüst.
„Sieht aus wie ein Vogelkäfig“, kommentiert Ace.
„Dieser Vogelkäfig wird mir das Leben retten“, meint Lysop.
„Sch“, faucht Ace plötzlich: „Da kommt jemand.“
Er nickt in Richtung eines unförmigen Schattens, der sich ihnen nähert.
Ruffy hat sich zwischendurch in den Käfig gezwängt, um mal auszuprobieren, wie
es so ist und fragt nun aufgeregt: „Ist es Zorro?“
„Es sind bestimmt Feinde und sie wollen uns töten“, beginnt Lysop
ängstlich und läuft zu seinem Käfig: „Lass mich rein, lass mich rein.“
„Seid doch mal ruhig, ihr Idioten“, flucht Ace und kneift die Augen
zusammen, um besser sehen zu können.
„Man hat euch schon auf zwei Kilometer Entfernung gehört“, meint Corsa und
schleift Zorro in den Unterschlupf.
„Zorro“, seine Freunde eilen auf ihn zu, Chopper beginnt sofort sich um
seine Verletzungen zu kümmern.
„Oh nein, du musst sofort versorgt werden. Schnell bringt mir Wasser“, weist
der kleine Elch an: „Er ist dehydriert.“
„Ihr habt euch ganz schön Zeit gelassen“, stellt Ace fest.
„Wir hatten eine kleine Unannehmlichkeit, die hat Robin dann aber für uns
erledigt.“
„Das heißt, wir können mit der Operation anfangen?“, fragt Ace.
„Ja, es ist alles bereit“, stimmt Corsa ihm zu.
„Ich werde bei Zorro bleiben, er darf nicht allein gelassen werden. Er
benötigt permanente Umsorgung.“
„Gut, die übrigen folgen mir.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Erneut legen sich kräftige Arme um sie und beginnen ihren Hals zu würgen. Doch
plötzlich werden Nico Robins Arme auseinander gebogen und beiden springen
sicherheitshalber nach hinten.
„Deine Kräfte sind interessant. Es sind Teufelskräfte nicht?“, fragt
Cherry sie mit einem bitteren Lächeln.
„In der Tat, ich habe einmal von der Flora-Flora-Frucht gegessen“, erklärt
Robin: „Und du hast, nehme ich an, von der Tele-Tele-Frucht gegessen. Du hast
telekinetische Kräfte.“
„Ganz so weit reichen meine Fähigkeiten zwar nicht, aber immerhin kann ich
die Schwerkraft überlisten.“
„Und das wäre dann?“
„Die Schweb-Schweb-Frucht“
„Ah ja“, Nico Robin lässt die Arme hängen und fragt weiter: „Warum?“
„Solltest du nicht besser auf deine Verteidigung achten?“, fragt Cherry und
neben ihr schwebt ein Stein auf.
„Mach ich doch“, überlegen lächelt Nico Robin und ihre Gegnerin muss mit
entsetzen feststellen, dass der Stein, den sie eben noch auf Robin schleudern
wollte, von einer Hand festgehalten wird, der ihr aus dem Rücken wächst.
„So und nun noch mal zu meiner Frage“, nimmt Robin das Gespräch wieder auf:
„Warum?“
„Warum was?“
„Alabasta war nie ein Feind deines Landes und doch hast du uns auserwählt, um
das Gebiet an dich zu reißen.“
„Das Land schien ein einfaches Ziel zu sein.“
„Mit schwacher Gegenwehr?“
„Ja.“
„Ist es nicht eher andersherum?“
„Wie bitte?“, überrascht weitet Cherry die Augen, bemerkt jedoch nicht, wie
ihr mit einmal ein Arm auf der Schulter wächst und sie mit einem
Handkantenschlag ins Genick trifft.
Die Blauhaarige stöhnt kurz auf und stürzt dann ohnmächtig nach vorn.
„Man sollte auf seine Deckung achten“, erklärt ihr die Agentin des Königs
und fesselt ihre Gliedmaßen mit mehreren Armen, die sie sprießen lässt:
„Ein Glück, dass die Langnase sich einen Käfig aus Seestein gebastelt
hat.“
„Wie ich sehe, hast du den ganzen Spaß schon ohne mich gehabt.“
„Es sind noch genug Rebellen und Soldaten aus Falevia, die sich sicher freuen
würden, wenn du ihnen einen Tritt verpasst, Sanji“, Robin dreht sich
selbstsicher zu dem Koch um.
Dieser steht mit beiden Händen tief in den Taschen und einer Zigarette im
Mundwinkel da und blickt verwundert auf die bewusstlose Cherry.
Er nimmt den Glimmstängel aus dem Mund und zeigt damit auf sie: „Die war der
schwerste Gegner?“
„Ich nehme an, ja.“
„Lächerlich.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Gum-Gum-Bazooka“, ruft Ruffy laut und schleudert neben einigen Rebellen
auch etliche Zelte davon.
„Super Ruffy, mach weiter so“, feuert ihn Lysop aus einiger Entfernung an,
sicher hinter einem Pferdewagen versteckt.
„War ja klar, dass der sich versteckt“, knurrt Ace, der dem ein oder anderen
schon kräftig Feuer unter dem Hintern gemacht hat.
Nachdem er das ausgesprochen hat, springt er jaulend in die Höhe und brüllt in
Lysops Richtung: „Wenn du das noch einmal machst Langnase, dann benutzte ich
dich gleich als Schaschlikspieß.“
„Ace hinter dir“, ruft Ruffy laut und warnt ihn vor einem Rebellen, der sich
dem Schwarzhaarigen von hinten genähert hat.
Doch noch dieser zum Zug kommt, befördert ihn ein gewaltiger Tritt ins Land der
Träume.
„Sanji“, stellt Ace zufrieden fest.
„Dafür, dass du unseren Trupp anführst, muss man dir ganz schön oft aus der
Patsche helfen.“
Ruffy, Ace und Sanji stellen sich Rücken an Rücken, umringt von einer
Überzahl an Gegnern.
„Na toll, wollen die alle einen Freifahrtschein haben?“, stöhnt Sanji
genervt
„Ruffy tut ihnen sicher den Gefallen“, grinst Ace seinen kleinen Bruder an.
„Aber immer doch“, Ruffy dehnt seine Arme und fängt an sich im Kreis zu
drehen: „Gum-Gum-Spirale.“
Mit seinen langen Armen schleudert er alles, was in seiner Nähe ist in alle
Himmelsrichtungen verstreut von sich.
„Na, wie war das?“, fragt Ruffy, nachdem er seine Attacke beendet hat
anschließend.
Erst jetzt nimmt er wahr, dass er völlig allein, mitten in der Wüste, steht
und meilenweit um ihn herum nichts ist.
„Nanu“, verwirrt kratzt er sich am Kopf: „Wo sind denn alle hin? Sie
werden doch wohl nicht beleidigt sein, dass ich alle auf einmal erledigt
habe.“
Doch dann zuckt er mit den Schultern und marschiert in Richtung Unterschlupf,
vermutlich werden die anderen dort schon auf ihn warten.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Mitten in der Wüste sieht man zwei Beine aus dem Sand stehen. Wild zappeln sie
und stemmen sich gegen den Boden. Nach etlichen Versuchen gelingt es der Person
zumindest schon den Oberkörper aus dem sandigen Gefängnis zu ziehen. Nun nimmt
er auch die Hände zu Hilfe und so bekommt Ace endlich auch den Kopf aus dem
Sand.
„Brr“, er schüttelt benommen den Kopf um sich des feinkörnigen Sandes zu
entledigen.
„Wenn ich Ruffy in die Finger bekomme, dann bringe ich ihn um.“
Ace blickt sich um, doch weit und breit nur Wüste. Mal von Sanji abgesehen, der
mit seinem gesamten Unterkörper in den Sand gesunken ist und, wie ein
Verrückter versucht sich frei zubekommen und Lysops Beine, die wie seine,
einige Minuten zuvor, wie verrückt zappeln.
„Na wer wird denn da den Kopf in den Sand stecken?“, fragt er ironisch an
Lysop und zieht diesen aus dem Sand.
„Puh“, jammert Lysop: „Ich war so kurz vor dem Erstickungstod und dann
kamen auch noch diese unterirdischen Monsterkäfer, die es auf mein zartes . .
.“
„Ja, ist schon klar Lysop. Jetzt hör auf zu quatschen und hilf mir den Koch
rauszuziehen.“
Mit vereinten Kräften schaffen sie es dann auch Sanji aus dem Sand zu ziehen.
„So und wo sind wir nun?“, stellt der Schütze die Frage, die allen auf der
Zunge liegt.
Alle drei schauen sich noch mal um. Weit und breit nur Sand.
„Ich würde sagen, in einer Wüste.“
Schweigen.
„In Alabasta.“
Erneutes Schweigen.
„Ach sag bloß, du Idiot“, schreit Lysop Ace an und verpasst ihm eine
Kopfnuss.
Das lässt sich der Leibeigene des Prinzen natürlich nicht gefallen und
beglückt seinerseits die Langnase mit einer Kopfnuss. Nur ist diese wesentlich
härter und Lysop sackt von dem Schlag bewusstlos zu Boden.
„Toll“, beschwert sich Sanji und hievt ihn auf die Schulter: „Jetzt
dürfen wir ihn schleppen.“
„Besser als, wenn er jammert.“
„Stimmt.“
Kapitel 15: Wandertag oder „Wenn ich den in die Finger bekomme.“
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Hey ho, (haltet zusammen)^^
Sorry, war gestern mir den dritten Teil von Fluch der Karibik reinziehen. War
zwar lang, aber ich finde es hat sich eigentlich gelohnt. Als ich das Ding so
gesehen hab, kam mir eine wirklich verrückte Idee. Ruffy meets Jack Sparrow.
Wär sicher lustig.
Aber gut, erstmal werde ich die hier fertig stellen.
@ philli123456, ZorroLorenor, Akino02, Vanadie, Naaani, EinfachZuToll, Lindele,
anna-molly, xiaoyu-chan, Amok-Girl, zorro-fan123, Chica_lina, Filiana,
Sundarkness, snowcat, black_vampyr, hey-hey Sandi-chan: Vielen lieben Dank für
eure, vorallem regelmäßigen, Kommentare.
@ Taifun-Vash, Spawntormentor: Vielen lieben Dank für die Geburtstagsgrüße
@ Sakura014: Also, was ich dir mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass sich unsere
heißgeliebten Pairings auf jeden Fall wiedersehen, aber noch nicht dieses Kap.
Und auf deine Frage, wie viele Kaps es noch werden. Also, das abgerechnet, noch
circa zwei oder drei.
@ Lysop1: *ganzrotwirdvondeinemkompliment*
„Zorro“, mit einem lauten Karacho stürzt Ruffy in das Lager, in dem sich
Robin und der ramponierte Zorro befinden.
„Man Ruffy“, knurrt der geschwächte Prinz und zieht sich die Kapuze bis
unter die Augen: „Brüll doch nicht so.“
„Genau, Zorro braucht Ruhe“, ermahnt ihn der kleine Elch zu etwas
Rücksicht.
„Es ist etwas ganz Schreckliches geschehen.“
„Ist dir das Essen ausgegangen?“
„Was? Nein, fast genauso schlimm“, jammert der Junge mit dem Strohhut.
„Was ist denn?“, fragt nun auch Robin.
„Ace, Lysop, Corsa und Sanji sind weg.“
„Wie weg?“
„Na weg. Sie waren einfach nicht mehr da, nachdem ich die Gum-Gum-Spirale
gemacht habe“, erklärt Ruffy aufgeregt.
„Nein, das ist ja schrecklich. Wir müssen sie unbedingt suchen gehen. Wer
weiß, was mit ihnen passiert ist“, aufgeregt springt der kleine Elch auf und
rennt wie wild hin und her.
„Achso“, entspannt lehnt Zorro sich wieder zurück: „Dann hast du sie
irgendwo in die Wüste geschleudert.“
„Wie?“, Ruffy, also auch Chopper schauen verwundert auf den jungen Prinzen.
„Zorro hat Recht“, stimmt Nojiko ihm zu: „Du hast wahrscheinlich mal
wieder wie wild um dich geschlagen und weder auf Freund, noch auf Feind
geachtet.“
„Aber ich“, schmollt Ruffy.
„Kein aber“, unterbricht ihn Robin: „Die vier finden schon allein nach
Hause. Wir müssen jetzt erst einmal Zorro nach Hause bringen. Er muss unbedingt
versorgt werden.“
Die schwarzhaarige Frau steht auf und beginnt, sämtliche Sachen zusammen
zuräumen, die in der Nähe liegen.
„Was ist, helft dem Prinzen gefälligst auf“, faucht sie Ruffy und Chopper
anschließend an, als diese immer noch da stehen, wo sie vor fünf Minuten
standen.
„Kann er nicht allein laufen?“
„Nein, du Idiot, kann ich nicht“, schnauzt Zorro ihn daraufhin nur genervt
an.
Das darf doch nicht wahr sein, was musste er denn noch alles aushalten, bis er
endlich wieder zurück nach Alabasta kommt.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Ganze drei Tage später wandern vier Personen bei brennender Mittagshitze mitten
durch die Wüste. Ohne bekanntes Ziel, ohne Orientierung. Um genau zu sein,
handelt es sich bei diesen Vieren um Corsa, Ace, Lysop und Sanji.
„Ace?“, fragt Lysop mit langgezogener Stimme.
„Nein Lysop, ich habe nichts zu trinken“, knurrt der junge Mann genervt:
„Woher denn auch. Ich konnte ja nicht ahnen, dass uns mein Bruder ins
Nirgendwo schleudert. Hätte ich das gewusst, hätte ich natürlich mein
Überlebenspaket eingepackt.“
„Wirklich?“
„Nein, du Affe“, wütend verpasst Ace ihm eine Kopfnuss.
„Aua“, musst du immer so brutal sein: „Sag doch mal was Sanji.“
„Wenn du nicht gleich die Klappe hältst, dann bekommt du von mir auch noch
eine“, meint der Blonde lässig und würdig die Langnase keines Blickes.
„Corsa?“
„Vergiss es“, winkt auch dieser ab und marschiert weiter.
Eine ganze Weile ist es still zwischen den vieren und sich legen schweigend
ihren Weg zurück. Wirklich sicher, wohin sie sich gerade bewegten waren sie
nicht. Sie sind vor ein paar Tagen einfach auf gut Glück losmarschiert in der
Hoffnung eine Oase oder eine Stadt zu finden. Doch allmählich schwinden ihre
Hoffnungen in der nächsten Zeit aus diesem großen Sandkasten rauszukommen.
Ace bleibt kurz stehen um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Lange
würden sie das nicht mehr aushalten.
„Eine Oase“, brüllt mit einmal Lysop lauthals.
„Wo?“, alle anderen schauen sich aufgeregt um.
Soll ihr Wandern doch nicht vergeblich gewesen sein, kommen sie jetzt endlich
aus dieser vermaledeiten Wüste heraus? Und vor allem, wissen sie jetzt endlich,
wo zur Hölle sie sind?
„Da“, die Langnase deutet mit seinem Finger rechts von ihnen.
Und tatsächlich. Nicht einmal fünf Meilen von ihnen entfernt befindet sich
eine grüne Oase mit Palmen und Sanji meint schon das plätschern eines Baches
zu vernehmen.
Wie wild stürzen er, Lysop und Ace auf die Oase zu: „Wasser.“
Nur Corsa ist sich noch etwas unsicher. Wo kam plötzlich diese Oase her? Sie
laufen nun schon seit Stunden hier rum und das Land ist ungewöhnlich eben. Eine
Oase hätten sie schon viel früher bemerken müssen.
„Jungs, wartet mal“, doch keiner schenkt seinen Einwänden Gehör.
„Jungs“, wiederholt er etwas lauter, doch die drei rennen immer weiter, sind
schon fast eine Meile von ihm entfernt, als mit einmal der Erdboden zu beben
beginnt und Ace, Sanji und Lysop weg sind.
Verdattert bleibt Corsa wieder stehen und reibt sich die Augen. Wie kann das
sein, sie waren doch gerade noch da? Sie können doch nicht einfach so
verschwinden.
Der junge Stallbursche sprintet in die Richtung in der seine Freunde
verschwunden sind. Nach wenigen Minuten hat er den Ort erreicht.
„Ace? Sanji? Lysop?“, ruft er laut und dreht sich mehrere Male im Kreis.
Doch nichts.
„Man, wo sind die bloß hin?“
Unerwartetherweise beginnt sich nun auch unter ihm der Erdboden zu bewegen und
der Sand verschlingt ihn Stück für Stück.
„Oh nein, Treibsand“, erfolglos versucht er sich aus seinem sandigen
Gefängnis herauszuwinden. Aber letztendlich bleibt ihm nichts anderes übrig,
als die Luft anzuhalten und mit anzusehen, wie er von der gekörnten Masse
verschlungen wird.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Hey“, unsanft wird er in die Seite getreten und krümmt sich zusammen.
Corsa hustet seine Lunge frei und öffnet dann matt die Augen. Über ihn gebeugt
steht Sanji und schaut ihn abwartend an.
Okay, wenn das wirklich Sanji ist, dann muss er in der Hölle sein. Er hatte
zwar gehofft, dass er nach seinem Ableben einen Platz im Himmel ergattern
könnte und wenn es auch nur als Stallbursche sein würde. Aber das man ihn
gleich ohne Kompromisse in die Hölle geschickt hatte, war doch schon etwas
heftig.
„Ist er wach?“, hört er von etwas entfernt Ace fragen.
„Sind wir alle in der Hölle?“, fragt Corsa und richtet sich leicht auf.
Auch Lysop ist da. Und wenn das die Hölle sein sollte, dann sollte man sie echt
mal renovieren. Sandiger Boden, dreckige Wände an denen der Putz abblättert
und die Decke war auch nicht mehr so dicht. Ständig rieselt ihm Sand auf den
Kopf.
„Na ja, ganz soweit sind wir heute doch noch nicht gekommen“, grinst Sanji.
„Wie?“
„Wir müssen durch den Treibsand in ein Erdloch oder einen unterirdischen Gang
gefallen sein“, erklärt Ace und stemmt die Hände in die Hüfte.
„Hier unten gibt es bestimmt Monster und Räuber oder Mörder“, jammert
Lysop schon und versteckt sich hinter Ace: „Ace, du beschützt mich doch.“
„Vergiss es.“
Mühsam steht Corsa auf und klopft sich den Sand von den Sachen: „Und jetzt?
Nach oben kommen wir nicht mehr raus.“
„Dann haben wir die Wahl, ob wir nach links oder nach rechts gehen“,
erklärt Sanji und Corsa blickt in beide Richtungen des Ganges.
„Rechts“, meint er dann.
„Wieso?“, überrascht blicken Ace, Lysop und Sanji ihn an.
Doch Corsa zuckt nur unbeholfen mit den Achseln: „Sieht netter aus.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
„Es ist nicht mehr weit, bis zur nächsten Oase“, erklärt Nico Robin dem
geschwächten Prinzen, der ermattet an einem Fels lehnt.
Vor kurzen haben sie einen Brunnen gefunden, doch leider war er völlig
ausgedörrt. Also mussten sie wieder von ihren Wasserreserven zehren.
„Ich mach mir ein wenig Sorgen um Ace und die anderen“, gibt Chopper zu
bedenken.
„Warum?“, fragt Ruffy nach.
„Weil sie in die Wüste geschleudert wurden, ohne Wasser“, schnauzt Chopper
ihn aufgebracht an.
„Man, wer macht denn so etwas?“, fragend kratzt Ruffy sich am Kopf.
„Du, du Affe!“, brüllen ihn Chopper und Zorro, wenn auch etwas schwächer,
an.
„Man, schreit mich doch nicht so an, ich bin sensibel“, jammert Ruffy und
wendet sich beleidigt von ihnen ab.
Genervt lehnt Zorro sich zurück an den Fels. Das alles ist doch wirklich zum
Verzweifeln. Schon seit einigen Tagen, wanderten sie jetzt durch die Wüste.
Sicher, im Gegensatz zu den anderen, wissen sie, wo sie sich befinden.
Dennoch macht er sich Sorgen um die anderen und es stört ihn, dass er so
absolut handlungsunfähig ist. Ständig mussten sie ihn stützen oder wegen ihm
eine Pause einlegen.
So würden sie nie vorwärts kommen.
„Lasst uns weitergehen“, meint er mit schwacher Stimme an Robin gewandt.
„Seid Ihr Euch da sicher?“, hakt sie kritisch nach und beobachtet, wie sich
sein Brustkorb vor Erschöpfung stark hebt und senkt.
„Ja“, ist daraufhin nur seine knappe Antwort und er stellt sich mühsam
auf.
Doch im gleichen Moment beginnt die Erde zu beben und er stürzt wieder zu
Boden.
Hinter ihm explodiert die große Felswand, die ihm bis eben noch Schatten
gespendet hat in tausend Einzelteile.
Unmengen an Sand und Staub werden aufgewirbelt und für einen kurzen Moment
sieht man nichts mehr.
Dafür hört man aber ein lautes, erfreutes: „Frei.“
Nachdem sich der Staub gelegt hat, schauen die vier neugierig aber auch
kampfbereit, nach dem Grund, für diese plötzliche Explosion und da stehen Ace,
Corsa, Sanji und Lysop.
Alle vier überaus verstaubt und abgemagert.
„Ace? Was machst du denn hier?“, fragt Ruffy.
Dieser wendet den Blick auf seinen kleinen Bruder und stürmt dann mit einmal
auf ihn zu: „Ruffy, wenn ich dich in die Finger bekomme.“
So, Ende im Gelände, für dieses Kap. Werd mich gleich an das nächste Kap
setzen. Möchte nämlich die Ff noch vor meinem Urlaub fertig bekommen. Hoffe
mal dask klappt.
mfg
Kay
P.S. Kommis, wie immer erbettelt^^
Kapitel 16: Rückkehr im Schatten des Todes oder „Bleib gefälligst liegen Zorro!“
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Hey,
jetzt will ich mal ein Lob hören, so schnell, wie ich dieses mal war.^^
Oder auch nicht, wenn ich bedenke, wie oft ich euch schon hab warten lassen.
Gut, ich bin einfach ruhig.
@ Sakura014, Filiana, Daisy01, blackmanga, lovelyYuna, Naaani, Amok-Girl,
Lindele, Chica_lina, snowcat, ZorroLorenor, Vanadie, Lysop1, philli123456:
Danke für euer Kommi und euer Verständnis.
@black_vampyr: Tja, Fehler passieren, wenn man mal wieder schneller denkt, als
man schreiben kann^^ Was Cobra betrifft, lies das Kap.
@xiaoyu-chan, Taifun-Vash: Fehler sofort berichtigt. Danke
@ Akino02: Tja was das nun war, wird wohl immer im verborgenen bleiben^^
„Hast du das Gerücht schon gehört?“, fragt Nojiko aufgeregt an ihre kleine
Schwester gewand.
„Welches von den Vielen?“, Nami klingt desinteressiert und arbeitet an ihrer
Weltkarte weiter, ohne aufzusehen.
„Die königliche Garde ist zurückgekehrt.“
„Das Gerücht geht schon seit Wochen um und siehst du hier irgendwo einen Mann
zwischen fünfzehn und fünfundfünfzig? Nein“, damit hat sich für Nami das
Thema erledigt.
„Oh man, wie kann man nur so pessimistisch sein“, knurrt Nojiko und öffnet
die Tür: „Ich hab noch etwas zu erledigen“, und verlässt das Gebäude.
Das ist doch alles zum Verzweifeln. Nami lässt sich nur noch hängen und das
alles nur, weil sie nichts von Zorro hört. Aber was regt sie sich überhaupt
auf. Ihr wäre es auch zehnmal lieber Ace wäre wieder in der Stadt. Diese
Ungewissheit macht sie noch verrückt.
Wochenlang wartet sie auf ihn und betet jede Nacht, dass er doch wiederkommen
möge. Was verliebt sie sich auch in einen Mann, die machen einem doch nichts
als Stress.
„Männer“, stöhnt Nojiko und läuft die Straße entlang.
„Ja wir sind toll nicht?“
„War das ironisch gemeint?“
„Nein, eigentlich nicht.“
Plötzlich bleibt sie vor Schreck stehen. Ist sie jetzt völlig meschugge. So
heiß ist es doch nicht, dass sie anfängt zu halluzinieren.
„Was ist Prinzessin, hast du mit mir nicht gerechnet?“
Vorsichtig neigt sie den Kopf zur Seite.
„Oh mein Gott.“
„Was denn, seh ich so schlimm aus?“, fragt Ace, die Hände in den Taschen
vergraben und mit einigen Pflastern, sowie einer verbundenen Hand.
„Du lebst.“
„Ja was denn sonst?“
Nojiko schmeißt sich dem jungen Mann in die Arme: „Ich hatte solche Angst um
dich. Ich habe jeden Tag gehofft, dass du wiederkommst.“
„Mir ging es auch nicht anders. Aber hör mir jetzt zu, du musst mir einen
Gefallen tun.“
„Alles, was du willst.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Nami?“
„Na das ging aber fix, ich dachte, du hättest etwas wichtiges zu
erledigen?“, fragt die Orangehaarige ohne von ihrer Zeichnung abzulassen.
„Es ist wichtig.“
„Was gibt es denn so Wichtiges?“
„Sie sind zurückgekehrt.“
„Wer?“
„Die königlichen Truppen.“
„Das Gerücht geht schon die letzten Wochen rum und hast du einen von ihnen
gesehen?“, Nami ist eigentlich noch nicht fertig mit ihrem Satz, doch Nojiko
unterbricht sie: „Ja.“
Plötzlich dreht Nami sich zu ihrer Schwester um: „Wen?“
„Ace.“
„Und dann bist du hier und nicht bei ihm?“
„Glaub mir, ich wäre nicht hier, wenn er mich nicht darum gebeten hätte dich
zu holen.“
„Und warum das?“
„Weil Zorro dich sehen will“, knurrt Nojiko: „Aber wenn du keinen Wert
darauf legst ihn zu sehen.“
„Er ist hier?“, aufgeregt springt Nami auf: „Geht es ihm gut? Ist er
verletzt?“
„Das weiß ich nicht, er will dich und nicht mich sehen.“
„Und wo?“
„Komm mit“, fordert Nojiko sie auf und eilt auf die Straße hinaus.
„Warte“, Nami holt zu ihr auf: „Wohin bringst du mich?“
Ein wenig genervt verdreht die Ältere die Augen: „Na ich bringe dich zu Zorro
oder eher zu Ace.“
So langsam versteht Nami worauf ihre Schwester hinaus will. Vermutlich sorgt Ace
dafür, dass die beiden sich heimlich treffen können, da der König ja strikt
gegen sie ist. Warum müsste sie auch in solchen Verhältnissen aufwachsen?
Hätte sie damals nicht ein gütiger, reicher Händler finden können? Sie wäre
wohlbehütet aufgewachsen, hätte einen angesehenen Stand in der Gesellschaft.
Und vor allem, der König hätte sie mit offenen Armen entfangen.
Aber nein, sie wird, nachdem sie von ihren Eltern ausgesetzt wurde, von einem
skrupellosen Sklavenhändler aufgegabelt und mit zarten vier Jahren an ein
Freudenhaus als unbenutzt verkauft.
Das einzige, was an diesem ganzen unerfreulichen Weg positiv ist, ist die
Begegnung mit ihrer Schwester Nojiko. Es stimmt schon, Nojiko ist nicht ihre
leibliche Schwester. Aber sie fühlt sich ihr verbundener als jedem anderen
Menschen auf der Welt.
Sie war diejenige, welche sich ihrer angenommen hat. Sie hat sie immer
beschützt und ihr geholfen und das obwohl sie nur ein paar Jahre älter ist als
sie.
Wie auch immer. Gedankenverloren schüttelt sie den Kopf. Jetzt wollte sie erst
einmal zu Zorro und sich vergewissern, dass er wohl auf ist.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Zaghaft klopft es an ihre Tür. Doch es kommt weder ein Herein, noch irgend eine
andere Reaktion von ihr. Vivi liegt weiterhin auf ihrem Bett. Wen sollte sie
sehen wollen? Vor drei Stunden sind die Soldaten, die übrig geblieben sind,
wiedergekehrt.
Viele haben überlebt, die meisten mit leichten Verletzungen. Nachdem, was Ace
ihr berichtet hat, sind auch ihre Freunde mit einem blauen Auge davon gekommen.
Zorro hat es wohl etwas schwerer erwischt, aber sie weiß nicht, wie schwer.
Und um ehrlich zu sein, war ihr das auch egal, da sie sicher ist, dass er
wieder auf die Beine kommt.
Was aus Corsa geworden ist, weiß sie nicht. Vielleicht ist er gefallen,
vielleicht aber auch nicht. Viel wichtiger ist, das Ace ihr mitgeteilt hat, dass
der König, ihr Vater, in diesem Krieg gefallen ist. Wie konnte so etwas nur
geschehen?
Sie war von Anfang an dagegen, dass ihr Vater und ihr Bruder mit an die Front
ziehen. Erneut klopft es an der Tür.
„Jetzt nicht“, ruft sie laut und dreht sich auf den Rücken.
Doch plötzlich öffnet sich die Tür und jemand betritt zögerlich den Raum.
„Ich sagte doch, ich will jetzt meine Ruhe“, ein wenig zornig richtet sie
sich auf, um den Störenfried zurecht zu weisen.
„Corsa?“
„Überraschend nicht?“
„Was willst du hier?“
„Mit dir reden.“
„Ich hab andere Problem, als einem Rebellen, der der Meinung ist, er müsste
mir etwas erzählen“, aufgebracht faucht Vivi ihn an.
„Vivi, nun hör mir doch bitte zu. Ich bin kein Rebell, ich war als Maulwurf
tätig“, versucht er zu erklären.
„Ja sicher.“
„Dein Vater hat mich darum gebeten und glaub mir, hätte ich etwas für den
König tun können, hätte ich mein Leben für ihn gegeben.“
Für einen kurzen Moment ist es ruhig zwischen den beiden, doch dann läuft Vivi
ihm einfach in die Arme: „Bei Gott, ich vermisse ihn so. Es war schon
unerträglich zu wissen, dass ihr dort tagtäglich um euer Leben kämpft. Ich
hatte solche Angst, dass einer von euch nicht wiederkommt. Und nun das.“
Behutsam legt Corsa seine Arme um sie: „Sch, es tut mir so leid, Vivi. Ich
wünschte, ich hätte etwas tun können.“
„Weißt du, wie es geschehen ist?“
„Kurz und schmerzlos“, lügt Corsa.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Hör zu, du darfst nicht allzu lange bleiben“, erklärt Ace ihr, während
er mit Nami vor Zorros Gemach steht: „Doktor Kuleha hat befohlen, dass er viel
Ruhe hat und sich nicht aufregt.“
„Steht es so schlecht um ihn?“, ist daraufhin nur Namis besorgte Frage.
Doch Ace schüttelt nur den Kopf und meint: „Für jeden anderen würde ich
nichts garantieren, aber Zorro wird das packen.“
Erleichtert atmet die junge Diebin bei dieser Nachricht auf: „Ein Glück, ich
gehe jetzt zu ihm rein.“
„Mach das“, ermutigt Ace sie noch und Nami betritt das Zimmer.
Es ist abgedunkelt, die Vorhänge sind vor die Fenster gezogen. Sie verharrt
einige Minuten an der Tür, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben
und bewegt sich anschließend auf die Umrisse des Bettes zu. Leise schleicht sie
sich an das große Bett in dem sie zuvor schon einmal mit Zorro um seine
Schwerter gestritten hat.
Jetzt liegt der Mann, um den sie sich seit Wochen gesorgt hat, in diesem Bett,
schwer atmend. Sanft legt sie ihm eine Hand auf die Stirn. Er hat leicht
erhöhte Temperatur.
„Schön, dass du gekommen bist“, müde und angestrengt klingt Zorros Stimme,
als er die Augen aufschlägt: „Ich dachte, du würdest nicht kommen.“
„Ich bin hier und nichts und niemand hätte mich aufhalten können dich zu
sehen.“
Ein leichtes, aber dennoch geschwächtes Lächeln huscht auf sein Gesicht.
„Ich dachte, vielleicht hättest du.“
„Dich aufgegeben? Nein, das kann ich nicht, selbst, wenn ich es gewollt
hätte“ sie setzt sich auf die Bettkante und fährt ihm leicht über die
Wange: „Wie fühlst du dich?“
„Ich war schon in schlimmeren Situationen. Mir fällt nur gerade keine
ein.“
Kurz zucken Namis Mundwinkel in die Höhe.
Doch eine Frage brennt ihr weiterhin auf der Zunge: „Was ist mit deinen
Freunden? Sind sie wohl auf?“
„Den anderen geht es gut.“
„Und deinem Vater?“
Als hätte sie sein Todesurteil gesprochen verfinstert sich der Blick des
Prinzen und er wendet den Blick zur Seite: „Mein Vater, der König, ist in der
Schlacht gefallen. Er lebt nicht mehr“, erklärt Zorro ihr kalt, ganz so rede
er von einem Fremden.
„Zorro, ich“, Nami stockt, denn ihr ist bewusst, das jedes Wort des Trostes
von ihm nur abgelehnt wird. „Es muss schwer für euch sein.“
Stumm nickt Zorro und ergreift ihre zarte Hand.
Nami ist bewusst, dass Zorro hier nicht nur mit dem Verlust eines geliebten
Menschen zu kämpfen hat, sonder auch mit einer ernormen Verantwortung, die ihm
mit dessen Tod übertragen wurde. Er wird König werden.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Wirklich nicht?“, fragt Nojiko nun schon zum vierten Mal.
„Wirklich nicht“, antwortet Ace ihr ein wenig genervt zum vierten Mal.
Schon seit einer halben Stunde fragt sie immer wieder, ob er wahrhaftig ohne
Verletzungen davon gekommen ist.
„Aber wie kann das sein?“, hakt sie nach: „Ohne größere Verletzungen aus
dem Krieg wiederzukehren.“
„Ich war nur in eine ernsthafte Schlacht verwickelt und ich hatte Vorteil
durch meine Teufelskräfte. Ich hatte so gut wie keine Nahkämpfe“, erklärt
er und verschränkt die Arme hinter den Kopf.
„So ganz ohne Verletzungen?“
„Ja, auch wenn du es nicht glauben magst“, grinst er breit und lässt sich
rücklings auf Nojikos Bett fallen.
Nojiko setzt sich neben ihn auf das Bett: „Ich bin froh, dass du wieder da
bist.“
„Warum? Hast du dir Sorgen gemacht?“
„Ein wenig, aber ist ja alles gut ausgegangen.“
„Mh“, meint Ace knapp.
„Nicht?“, fragt Nojiko nach, die den beunruhigten Ton in seiner Stimme
gehört hat.
„Na ja, um ehrlich zu sein, steht uns eine gewaltige Krise bevor“, gibt er
zu.
„Aber ihr habt doch die Rebellen besiegt und der König hat seine Macht
wieder“, Nojiko versteht nicht wirklich, warum der Schwarzhaarige so bedrückt
wirkt.
„König Cobra ist tot.“
„Was?“
„Er ist tot“, wiederholt Ace noch einmal und setzt sich auf: „Und Zorro
ist jetzt dazu verpflichtet König zu werden.“
„Meinst du, er ist noch nicht soweit?“
„Doch, er hat definitiv das Zeug dazu, auch wenn er es selbst nicht einsehen
will.“
„Na dann wird er sich wohl oder über mit der Rolle des Königs abfinden
müssen.“
„Ja, das wird er wohl“, sagt Ace nachdenklich, als beschäftige ihn das
Ganze immer noch.
„Ach Ace“, seufzt Nojiko: „Zorro meistert das schon“, versucht sie ihn
zu beruhigen.
„Ja, da hast du sicherlich recht.“
„Ja natürlich habe ich Recht“, stellt Nojiko zufrieden fest.
Sie setzt sich rittlings auf seinen Schoß und schubst ihn in die Waagerechte:
„Und du bist wirklich nicht verletzt?“, dabei beginnt sie mit dem Finger
über seine Brust zu streichen.
„Eigentlich nicht.“
„Vielleicht hier?“, fragt sie und küsst ihn: „Oder hier?“, erneut
küsst sie ihn.
„Na ja, ich hab einen Kratzer am Mund“, grinst er schelmisch.
Sie küsst ihn kurz auf die Lippen: „Hier?“
„Mh, und dabei habe ich mir dann auf die Zunge gebissen.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Bleib liegen, du musst dich erholen. Doktor Kuleha hat gesagt, du sollt dich
schonen“, argumentiert sie und folgt Zorro in das Arbeitszimmer seines
Vaters.
„Ach was weiß die alte Hexe schon.“
„Sie ist Ärztin“, regt Nami sich auf: „Was hast du eigentlich vor?“
„Ich habe ein Land zu regieren.“
„Du hast dich auszukurieren“, widerspricht sie ihm.
„Und das Land?“
„Vivi hat sich bisher hervorragend darum gekümmert und ich bin sicher, dass
sie das auch noch eine Weile meistert.“
„Maxwell“, Zorro beachtet sie gar nicht: „Wie weit sind die Vorbereitungen
für die Ansprache?“
Sofort eilt der Berater des Königs an seine Seite und überreicht ihm einige
Unterlagen: „Das Volk ist beunruhigt, wir sollten die Ansprache so schnell wie
möglich halten“, rät ihm der Grauhaarige.
„Gut, dann werde ich morgen vor die Bürger treten“, meint Zorro: „Was ist
mit der Rede?“
„Wichtig ist der Tod Eures Vaters, dass Ihr die Schlacht gewonnen habt und
dass Ihr bald das Amt des Königs bestreiten werdet.“
„Wie bitte?“, überrascht blickt Zorro den Berater an: „Ich soll König
werden? Jetzt?“
„Ja natürlich, Ihr seid der rechtmäßige Thronfolger.“
„Aber Vaters Tod ist noch nicht einmal öffentlich, außerdem habe ich keine
Ahnung vom König sein.“
„Junger Prinz, Ihr wurdet Euer ganzes Leben lang darauf vorbereitet.“
„Falls es Euch noch nicht aufgefallen ist, Maxwell. Mein ganzes Leben ist noch
nicht so lang.“
Verhalten steht Nami hinter den beiden. Sie wusste nicht wirklich, warum Zorro
sich nun so aufregt. Ihm muss doch bewusst sein, dass er nach dem Tod seines
Vaters das Land zu führen hat. Immerhin war er gerade eben noch nicht davon
abzuhalten sich um alles zu kümmern.
Also, er will sich um sein Land kümmern, es aber nicht regieren. Nur warum?
„Prinz Zorro“, seufzt Maxwell: „Kann es sein, das Ihr den Gesetzen
ausweichen wollt?“
„Warum sollte ich?“
„Vielleicht wegen der jungen Dame hinter uns“, Zorro dreht sich kurz zu Nami
um und fragt dann gereizt: „Ich wüsste nicht, was sie damit zu tun hat.“
„Sie ist eine Gesetzeswidrige und Ihr scheint ein Auge auf sie geworfen zu
haben.“
„Maxwell, ich schätze Euch sehr als Berater“, sagt Zorro: „Aber mit Nami
hat das weniger zu tun, als Ihr vermutet.“
„Worum geht es dann?“
„Ich bin nicht jemand, der an so etwas wie Verantwortung gebunden sein
möchte. Versteht Ihr, ich möchte frei sein. Tun und lassen was und wo ich es
will.“
Nami wird klar worauf der junge Mann hinaus will. Auch er ist wie sie nicht
frei, auch wenn ihre Ausgangspositionen zwei verschiedene sind. Sie, die in der
Gosse aufgewachsen ist und immer von einem Leben geträumt hat, indem sie sich
um nichts Sorgen machen musste.
Und er, der schon immer hatte, was er zu einem Leben in prunk brauchte, der sich
aber an mehr Regeln halten muss, als es nötig wäre.
„Werdet erwachsen Prinz Zorro. Ihr habt jetzt Verantwortung zu tragen“,
ermahnt ihn Maxwell und verlässt den Saal.
„Toll“, meint Zorro ironisch.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Und dann habe ich Ace, Sanji und Corsa durch die Wüste gezerrt, ohne Essen,
ohne Wasser“, prahlt Lysop stolz vor einigen Bediensteten des Schlosses,
„Und wie ging es weiter, wie seit ihr dort wieder herausgekommen?“, ermutigt
ihn einer seiner Zuhörer zum weitersprechen.
„Also, nachdem wir der wütenden Skorpionarmee entkommen sind, verfolgen uns
wildgewordene Eidechsen, die uns mit ihrer Kung Fu Taktik überwältigen
wollten und unsere Innereien fressen wollten.“
Erstauntes Raunen wandert durch das Publikum und gebannt beobachten sie, wie
Lysop auf dem Tisch stehend wild artikuliert.
„Das war für mich doch gar kein Problem“, fährt er mit einem
selbstsicheren Lächeln fort.
„Stimmt, du bist aus deiner Ohnmacht erwacht, in die du gefallen bist, weil du
dachtest, wir müssten sterben. Und dann haben Ace, Corsa und ich dich
abwechselnd hinter uns hergezogen, bis wir aus der Wüste wieder draußen
waren“, erklärt Sanji, der sich das Ganze nun lange genug angehört hatte.
„Sanji“, meint die Langnase mit wenig Begeisterung: „Was machst du denn
hier?“
„Das ist die Küche, für gewöhnlich arbeite ich hier.“
„Du hast also gelogen“, erbost sich einer und die versammelte Menge beginnt
sich murrend aufzulösen.
„Nein, wartet. Ich habe nicht gelogen. Gut, vielleicht waren es nur tausend
statt einer Millionen Banditen“, versucht Lysop noch den ein oder anderen
aufzuhalten.
Doch vergeblich.
„Man Sanji“, knurrt er: „Musst du einem alles versauen?“
„Nun hab dich nichts so“, Sanji stellt sich and der Herd und holt eine
Pfanne raus: „In spätestens drei Minuten hättest du dich so verhaspelt, dass
du eh aufgeflogen wärst. Als sag, danke.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Also, macht es gut, viel Spaß euch noch.
mfg
Kay
Kapitel 17: Nojikos Überraschung oder „Verkauft ist verkauft.“
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Hallo Leute,
es tut mir soooooooo Leid, dass ich das neue Kapitel erst jetzt hochladen
konnte. Aber vor knapp einem Monat hatte ich einen Autounfall und keine zwei
Tage, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bin ich dann für drei
Wochen nach Thailand geflogen.
Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen.
@Lysop1, ZorroLorenor, gacktxx, Vanadie, Chica_lina, philli123456, xiaoyu-chan,
Taifun-Vash, snowcat, Naaani, Daisy01, black_vampyr, blackmanga, Luffys-mausi,
sweetkitten89: Vielen Dank für eure lieben Kommis.
@Jess_400: Ja, ja, deine Story gefällt mir auch sehr^^
@Lindele: Tja, Lysop schafft es halt immer wieder.
@ Amok-Girl: Gratuliere, du hast meine Disneyanlehnung erkannt.
„Und schickt einige Hilfsarbeiter in die Oasen, damit sie helfen können die
Orte wieder aufzubauen. Und nehmt Kontakt zu allen freundlich gesinnten Staaten
auf und bittet sie um Unterstützung“, weist Vivi eine Gruppe von Männern an,
die sich sofort auf den Weg machen.
Seitdem Zorro in der Ansprache vor drei Tagen mitgeteilt hat, dass der König
verstorben ist, läuft es im ganzen Land drunter und drüber.
Die Wirtschaft droht einzubrechen, viele aus dem Volk sind beunruhigt über die
Zukunft des Landes. Und das alles nur, weil Zorro in seiner Ansprache, die Frage
der Thronfolge einfach ausgelassen hat.
Nun fürchtet das Volk natürlich, es könnte zu einem Machtkampf kommen. Schwer
seufzt die junge Frau.
„Was seid Ihr so betrübt, Prinzessin?“
„Seid wann sprichst du mich förmlich an, Corsa?“
„Du siehst bedrückt aus“, stellt er fest.
„Im Land läuft alles drunter und drüber. Es muss etwas geschehen.“
„Du meinst, einer von euch muss den Platz eures Vaters einnehmen.“
„Genau“, stimmt Vivi ihm nachdenklich zu.
„Glaubst du, Zorro wird sich bereit erklären?“, fragt Corsa.
„Er würde ohne zu zögern König werden, aber er weigert sich aus Zwang zu
heiraten.“
„Nami“, stellt Corsa für sich fest.
Natürlich er liebt sie, nur dürfen die beiden nicht zusammen sein. Zorro
stellt seine Gefühle über seine Pflichten.
„Ich kann ihn ja verstehen, aber warum hat er dann nicht abgedankt?“, gibt
Corsa seine Bedenken offen kund.
„Erst einmal hat er ein gewisses Verantwortungsgefühl gegenüber dem Staat.
Außerdem müsste ich dann innerhalb der nächsten Wochen heiraten, bevor ich
gekrönt würde.“
Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Sollte Zorro sich gegen das Amt des
Königs entscheiden, so würde die ganze Bürde auf Vivi liegen. Und der
Gedanke, dass sie jemanden heiraten müsste, den sie gar nicht liebt, verpasst
ihm einen Stich ins Herz.
Sanft ergreift er die Hand der Prinzessin und zieht sie in seine Arme: „Keine
Sorge, soweit wird es nicht kommen. Ich würde es mir nie verzeihen dich auf
diese Art zu verlieren“, erklärt er ihr: „Das werde ich nicht zulassen.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Es ist wirklich schön hier“, zufrieden lächelnd wandert ihr Blick von
einer reifen Orange zu nächsten.
Schon seit einer Weile sitzt sie hier zusammen mit Zorro in der Orangenplantage
des Palastes. Wie sehr sie es genießt einfach neben ihm zu sitzen. Vergessen
ist all das, was sie in der Zukunft erwartet, verdrängt sind die letzten Tage.
„Ja, du hast Recht“, pflichtet Zorro ihr bei und folgt ihren Blicken.
Das ist doch alles verflixt. Warum kann er nicht einfach ein normaler Bürger
sein? Warum hatte man ihn dem Stempel Prinz aufgedrückt? Immer er.
„Was hast du?“, reißt Nami ihn aus den Gedanken.
„Wie?“
„Du wirkst so nachdenklich.“
„Ich, weißt du!“, zögert er unsicher.
„In drei Tagen findet ein Ball statt“, rückt er endlich mit der Sprache
heraus.
„Ein Ball? Ist das in dieser Situation nicht ein wenig“, sie sucht nach dem
richtigen Wort: „Unpassend?“
Zorro versteht, worum es der jungen Diebin geht. Immerhin ist sein Vater, der
König bei einem Krieg, der vielleicht drei Wochen zurückliegt, gestorben. Im
Land sind jetzt andere Dinge notwendig, als zu feiern.
„Es ist kein einfacher Ball“, erklärt Zorro: „Um genau zu sein, handelt
es sich um einen Hochzeitsball.“
„Ein Hochzeitsball? Wer will denn heiraten?“, fragt Nami unbeirrt weiter.
Warum macht Nami ihm es nur so schwer? Sie ist doch sonst nicht so auf den Kopf
gefallen.
„Ich.“
„Wie du?“
„Nami, bei diesem Ball geht es darum, dass ich eine Frau für mich finde, um
den Thron des Königs zugbesteigen“, gibt Zorro zu.
Perplex sieht Nami den Grünhaarigen an: „Wie bitte?“
Doch anstatt auf eine Antwort zu warten, steht Nami auf und geht davon.
„Nami, wo willst du hin?“, der junge Prinz folgt ihr und läuft neben ihr
her.
„Wann hattest du vor mir das zu sagen?“, fragt sie ihn wütend und bleibt
stehen.
„Nami, ich habe nicht vor mit dort eine Frau zusuchen. Ich weiß noch nicht
einmal, ob ich dort hingehe.“
Betrübt blickt Nami zu Boden, um dann mit entschlossenem Ausdruck in den Augen
wieder aufzusehen: „Ich hoffe, Ihr findet jemanden, der Euch beliebt,
Majestät.“
Sie wendet sich von ihm ab und geht.
„Nami, warte doch. Ich“, nur schenkt die junge Frau ihm keinerlei Beachtung
mehr.
„Verdammt“, verzweifelt fährt er sich durch die Haare und lehnt sich gegen
einen Baumstamm.
So sollte das Ganze nicht ausgehen. Er wollte doch nicht zu diesem Ball gehen.
Er hatte gehofft, dass Nami ihm bestehen würde. Er wollte das Amt des Königs
ablehnen.
Und nun? Würde er allein den Mut haben, das Amt abzulehnen? Und dann? Was
wartet dann da draußen auf ihn? Nami? Nein. Also warum sollte er sich seine
Freiheit holen, wenn er letztendlich doch nicht mit ihr glücklich wird?
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Nojiko“, genervt verdreht die Lilahaarige die Augen, als sie die Stimme
ihres Arbeitgebers hört.
Bloß nicht antworten und hoffen, dass er wieder geht.
„Nojiko.“
„Meine Güte ist der diesmal hartnackig“, murmelt Nojiko und öffnet die
Tür.
„Was ist denn?“, fragt sie ihren Arbeitgeber gereizt.
„Sei nicht so mürrisch“, antwortet er ihr ungewöhnlich gut gelaunt.
„Hast du wieder gegorene Trauben gegessen oder warum grinst du so
dämlich?“, ablehnend verschränkt Nojiko die Arme.
Der hat doch wieder gesoffen. Und wenn er zu viel Alkohol zu sich genommen hat,
dann kommt er immer auf die dümmsten Ideen.
„Ach, ich hab nur ein paar Gläser Wein getrunken“, winkt er ab.
Hatte sie schon erwähnt, dass er nicht allzu intelligent ist.
„Ist auch egal. Ich muss dir was mitteilen.“
„Was denn, muss ich wieder zu irgendeinem Bankett?“, Nojiko klingt
desinteressiert.
„Nein, nicht das ich wüsste“, erklärt er: „Ich hab dich verkauft.“
„Wenn es weiter . . .Wie bitte?“, entsetzt dreht Nojiko sich zu ihm um:
„Du hast was?“
„Ich hab dich verkauft.“
„An wen?“
„Keine Ahnung, wer der Typ ist“, zuckt er mit den Achseln.
„Du kannst mich doch nicht einfach so an einen wildfremden Mann verkaufen.“
„Nun hab dich nicht so.“
Sie sollte sich nicht so haben? Sie wurde verkauft. Wer weiß an wen? War er
auch ein Zuhälter? Oder schlimmer? Wo würde es sie hinverschlagen? Und Ace?
Sie müssten sich trennen. Das will sie nicht.
„Nein, ich weigere mich.“
„Mir ist das egal, du gehörst nicht mehr mir. Der Typ steht vor der Tür und
wartet auf dich.“
„Er ist hier?“
„Ja, er will dich gleich mitnehmen“, meint er und ergänzt dann noch: „Du
hast zwar gutes Geld gebracht, aber du und deine Schwester, ihr seid echt zu
stressig. Ist besser so.“
„Ja sicher“, knurrt sie.
„Ich geh ihn holen“, damit stürmt er davon.
Das ist ihre Chance. Sie müsste einfach nur abhauen. Zu Ace flüchten. Doch da
kommen die beiden wieder herein.
„Sie ist manchmal ein wenig zickig, aber ihre guten Eigenschaften
überwiegen.“
Das interessiert denn Mann sicher nicht. Sie blickt die beiden an und wäre
beinahe vor Schreck umgefallen. Vor ihr steht doch wahrhaftig Ace.
„Ich werde schon mit ihr zu Recht kommen“, erklärt er dem Zuhälter und
grinst sie kess an.
Das darf doch nicht wahr sein. Da wird sie von ihrem Freund freigekauft und
weiß noch nicht einmal was davon.
„Geh jetzt mit ihm“, fordert sie der Zuhälter auf.
„Wie du meinst“, gespielt widerstrebend verlässt sie mit Ace das
Freudenhaus.
Schweigend laufen die beiden einige Momente nebeneinander her.
„Wann hattest du vor mit das mitzuteilen?“
Ace legt nachdenklich einen Finger ans Kinn, nimmst sie dann in den Arm, küsst
sie kurz und meint: „Jetzt.“
„Okay“, grinst Nojiko zufrieden und legt ihre Lippen auf die seinen.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Wie konnte er das tun? Er geht wirklich auf den Ball, um sich eine Braut zu
suchen. Das darf einfach nicht wahr sein. Es hat doch gerade erst angefangen,
wie kann es da so schnell wieder auseinander gehen. Das geht nicht.
Wenn sie daran dachte, wie sie sich kennen gelernt haben. Er, der Edelmann und
sie, die forsche Diebin. Wie Feuer und Wasser prallten sie aus zwei
verschiedenen Welten zusammen und fanden sich doch im Herzen des anderen wieder.
Und jetzt? Zorro muss heiraten, um König zu werden.
Klingt ja alles ganz nett. Dann heiraten sie eben. Wenn da nicht dieses kleine
Wörtchen gesetzeswidrig vorkommen würde. Sie eine Diebin dürfte nie das Blut
der Königsfamilie verunreinigen. Schon seit Stunden liegt Nami auf ihrem Bett
und weint ununterbrochen. Warum?
Ist ihr denn nie auch nur irgendwie ein bisschen Glück vergönnt? Es klopft an
die Tür. Nami gibt keine Antwort. Sie möchte jetzt wirklich niemanden sehen,
schon gar nicht Zorro. Plötzlich geht die Tür auf und jemand betritt den Raum.
„Ich möchte niemanden sehen.“
„Es reicht mir voll und ganz, wenn du mir zuhörst.“
Erschrocken richtet sie sich auf: „Robin, was tust du hier?“
„Mit dir reden“, die Schwarzhaarige setzt sich zu ihr aufs Bett.
„Was willst du?“
„Dir einen Vorschlag machen. Ich geh davon aus, dass du schon von dem Ball
erfahren hast.“
„Ja.“
„Gut, hör jetzt gut zu. Ich werde nicht zulassen, das irgendjemand den Thron
besteigt. Zorro ist für diese Aufgabe am Geeignetesten.“
„Er soll sich also eine Braut dort suchen.“
„Nicht irgendeine. Ich habe da schon jemand bestimmten ausgewählt und du
musst mir dabei helfen“, erklärt Robin.
Sie soll ihr helfen Zorro mit einer Frau zu verkuppeln? Ist dieser Frau bewusst,
was sie hier von ihr verlangt?
„Das kann ich nicht“, verzweifelt schüttelt Nami den Kopf.
„Du verstehst mich nicht“, lächelt Robin: „Das ist keine Bitte, sondern
ein Befehl.“
„Du hast mir gar nichts zu befehlen“, faucht Nami sie an.
„Meine Güte, jetzt mach nicht so einen Aufstand“, knurrt Robin gereizt:
„Es ist zum Wohl des Staates.“
Sie hat Recht, muss Nami sich eingestehen. Wie konnte sie nur ihr eigenes Glück
über das gesamte Land stellen? Seit wann war sie so egoistisch? Enttäuscht
über sich selbst seufzt sie: „Du hast Recht. Was kann ich tun?“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
So, da ich Ferien habe und höchstens nochmal drei oder vier Tage wegfahre,
verspreche ich euch, dass das nächste Kapitel in den nächsten 14 Tagen online
steht.
mfg
Kay
Kapitel 18: Robins Tochter oder „Der Prinz heiratet endlich.“
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Hallihallo,
*sichumguck*
Warum liegt ihr denn alle auf dem Boden rum.
Zorro: du bist eine Illusion.
Ich: Hä? Wie kommst du denn darauf?
Nami: Hast du mal die Zeitspanne zwischen dem vohergehnden Kapitel und dem jetzt
gesehen.
Ich: Ja.
Zorro: Und vorher hast du wochenlang nichts gemacht oder wie?
Ich: *unschuliglach* Hatte in Thailand Zeit.
Zorro und Nami: *drop*
@ Lysop1, Lindele, xiaoyu-chan : Glaubt mir, ich hab mir schon was Gutes
einfallen lassen.
@ gacktxx: Nami und Zorro sind ja auch nicht ganz einfach
@snowcat, lovelyYuna, ZorroLorenor, blackmanga, Daisy01: Danke für eure Kommis
„Prinz Zorro“, ein Mann tritt mit seiner Tochter heran: „Habe ich euch
schon meinen zauberhaften Nachwuchs vorgestellt?“
„Ja, schon fünfmal“, seufzt Zorro gelangweilt.
Seit zwei Stunden befindet er sich nun schon auf dem Heiratsball. Und seit
Stunden kommen ständig heiratswillige Kandidatinnen, die eine Abfuhr von ihm
bekommen wollen. Er wird hier niemanden zur Frau nehmen. Wenn nicht zufällig
Nami auftaucht.
„Hey Alter, schon eine heiße Braut aufgerissen?“, breit grinsend haut Ace
ihm auf die Schulter.
„Nein.“
„Man dich hat es echt erwischt mit Nami“, stellt Ace fest.
„Wer hat sich hier Geld von mir geliehen, um seine Angebetete
freizukaufen?“, fragt Zorro und wippt von der Ferse auf den Hacken.
„Du hättest das Gleiche getan.“
„Da hast du Recht.“
„Verzeiht Majestät“, Nico Robin tritt zu ihnen: „Dass ich Euch
unterbrechen muss.“
„Was gibt es? Hat jemand Ärger gemacht, so dass ich ihn rausschmeißen
kann?“, hakt Zorro nach.
„Nein, ich möchte Euch jemanden vorstellen.“
„Keine Frau“, abweisend verschränkt er die Arme vor die Brust.
„Doch“, lächelt Robin weiterhin, ich möchte Euch meine Tochter
vorstellen.“
„Ihr seid Mutter?“, ist Zorros überraschte Frage.
„Ja in der Tat.“
„Ihr seid achtundzwanzig. Ihr hättet mit zehn ein Kind bekommen müssen, dass
es heute heiratsfähig ist.“
„Ich muss gestehen, ich habe sie adoptiert. Sie ist meine Adoptivtochter.“
„Gut, ich lerne sie kennen. Aber erwartet nicht zu viel von mir.“
„Ich glaube Ihr erwartet zu wenig, Prinz“, stellt Robin fest.
„Wenn Ihr meint“, winkt Zorro ab: „Holt sie.“
Damit verschwindet sie.
„Adoptivtochter“, lacht Ace neben ihm: „Das ist doch ein Witz.“
„Abwarten.“
Doch da kommt Robin erneut, gefolgt von einer jungen Dame.
„Aber das ist doch“, beginnt Ace.
„Nami“, beendet Zorro und geht ihnen entgegen: „Was tust du hier?“
„Majestät“, geht Robin dazwischen: „Wenn ich vorstellen darf. Meine
Tochter Nami.“
„Was?“, kommt es von Zorro und Ace synchron: „Seit wann?“
„Um ehrlich zu sein, seit acht Stunden“, lächelt Nami die beiden an.
So langsam dämmert ihm, was das ganze soll. Warum Nami ihm die letzten Tage aus
dem Weg gegangen ist. Robin hatte Nami adoptiert, somit ist sie keine
Gesetzeswidrige mehr und ihrem Glück steht nun nichts mehr im Wege. Warum ist
er nicht darauf gekommen?
„Robin, Nami, ich . . .“
„Prinz Zorro, würdet Ihr mit mir tanzen?“, fordert Nami ihn auf.
„Ja natürlich“, Zorro reicht ihr die Hand, die sie dankend annimmt.
Langsam tanzen sie zu der Musik.
„Du siehst hinreizend aus“, stellt er fest.
Womit er Recht hat. Sie trägt ein schmalgeschnittenes rotes Kleid mit
Trompetenärmeln. Der Saum schwebt Millimeter über dem Boden und verdeckt die
handgefertigten Lederriemensandaletten. Bei diesem Kompliment errötet Nami
peinlich berührt.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass erst zwei Jahrhunderte später die Tomate in
Alabasta eingeführt wurde und somit noch kein Vergleich zwischen Namis Teint
und der blutroten Frucht gezogen werden konnte.
„Was soll das?“, erbost sich Maxwell, als er die beiden unter den Tanzenden
ausmacht.
„Beruhigt Euch Maxwell“, Robin stellt sich neben ihn: „Ich habe mir
erlaubt, Nami zu adoptieren. Somit ist sie keine Gesetzeswidrige mehr.“
„Aber, aber das“, stammelt der alte Mann.
Doch Robin legt ihm nur die Hand auf die Schulter: „Seht es ein, dort tanzt
die Zukunft unseres Königreichs. Ob es Euch passt oder nicht.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Was hältst du davon?“
Wie oft hatte er diese Frage nun schon gehört. Viermal im zehn Minutentakt? Und
das nur, weil er Nami in drei Tagen das Ja-Wort geben will. Ach und gekrönt
wird er danach auch gleich noch. Viel zu viel Trubel, wie Zorro findet. Nami hat
er seit Tagen nur noch flüchtig gesehen.
Meist war sie in Begleitung von Vivi oder Nojiko. Seit sie vor vier Tagen auf
dem Ball noch ihre Vermählung bekannt gegeben haben und todmüde ins
Bettgefallen sind, hatten sie keine gemeinsame Minute mehr.
„Zorro.“
Ach ja, da war ja was.
„Was ist Sanji?“
„Püree oder Salzkartoffeln zum Fisch?“
„Hä?“, perplex sieht ihn der zukünftige König an.
Hat Sanji ihn gerade eben wirklich gefragt, was er kochen soll?
„Wer von uns beiden ist der Koch?“
„Gut, das wollte ich hören“, grinst der Blonde und verzieht sich wieder in
die Küche.
Wenigstens einer, der ihm nicht weiter auf die Nerven geht. Im Gegensatz zu dem
anderen Personal in diesem Palast.
„Prinz Zorro? Welche Farben sollen die Rosen haben, die vor der Braut auf den
Boden gestreut werden?“
Ist doch egal, die werden eh zertreten.
„Weiß?“, rät Zorro einfach drauf los und schon stürmt die Bedienstete
arbeitstüchtig davon.
Wenn er etwas fürs Leben lernt, dass, dass weiß immer eine gute Antwort ist.
Als hätte er Ahnung von Farben.
„Majestät“, kreischt plötzlich eine Dekorateurin aufgeregt.
„Hier ist einer“, seufzt Zorro und eilt in die Empfangshalle.
Dort steht eine Gruppe von Frauen völlig aufgelöst.
„Was ist denn?“, fragt er.
„Der rote Teppich passt farblich nicht zu Euren Haaren“, wird ihm todernst
erklärt.
Hat er sich jetzt verhört? Hat man ihm wirklich gerade gesagt, dass seine Haare
farblich nicht zum Teppich im Foyer passen, obwohl er den Raum kaum nutzt?
Das ist doch nur ein Durchgang, um von A nach Punkt B zu kommen.
„Ist doch egal“, erwidert Zorro daraufhin nur und löst damit blankes
Entsetzen aus.
„Egal, so was ist nicht egal, Majestät“, rafft sich eine der Frauen auf ihm
zu widersprechen.
Oh man, wo war er da nur hereingeraten?
„Ihr habt Recht“, stimmt ihnen auf einmal Nami zu: „Der Prinz hat halt
kein Gefühl für so etwas wie Ästhetik.“
„Ja genau“, pflichtet der Prinz ihr zu und sieht doch noch eine Chance hier
heil herauszukommen.
„Ich überlasse die Ästhetik lieber dir“, grinst er Nami an.
„Tu das.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Du machst das schon“, muntert Nojiko sie noch ein letztes Mal auf und
lässt sie dann auch allein, um auf ihren Platz zu gehen.
Nun ist Nami allein. Allein in einem schneeweißen Hochzeitskleid und aufgeregt,
wie ein kleines Kind.
Gleich würde sie hinausschreiten zu Zorro, um ihn zu heiraten. Die Musik
beginnt zu spielen. Ihr Stichwort. Sie ergreift den Strauß mit weißen Rosen
und tritt hinaus auf den roten Teppich. Rechts und links sitzen unzählige,
wichtige Vertreter verschiedener Staaten. Im Hintergrund alle Bediensteten des
Palastes. Hinter ihr, der gesamte Staat Alabasta und vorne wartet Zorro mit
einem strahlenden Lächeln in seiner weißen Uniform auf sie.
Langsam schreitet sie auf ihn zu. Die Spitze des Saums schwingt hauchzart über
dem Boden und der lange Schleier schleift auf dem Boden hinter ihr her. Sobald
sie den Altar neben Zorro erreicht hat, werfen die beiden sich noch einen kurzen
intensiven Blick zu, bevor die Zeremonie beginnt.
Der Priester redet von Vertrauen, Verantwortung und Aufopferung, um dann endlich
an beide, die entscheidende Frage zu stellen: „Prinz Lorenor William Cobra
Zorro, wollt Ihr die Euch angetraute Nami Robin zur Frau nehmen und sie lieben
und ehren bis das der Tod euch scheidet?“
Erwartungsvoll sieht Nami ihn an.
„Ja, ich will.“
„Und Ihr Nami Robin? Wollt Ihr den Euch angetrauten Prinz Lorenor William
Cobra Zorro zum Mann nehmen und ihn lieben und ehren bis das der Tod euch
scheidet?“
„Ja“, bringt Nami nur eilig hervor.
Verständnisvoll lächelt der Priester über die Aufregung der jungen Frau.
„Dann Majestät, darf ich Euch bitten, Eurer Gattin den Ring anzustecken.“
Zorro dreht sich zu Vivi um, die auf einem champagnerfarbenen Kissen einen
silbernen Ring zu liegen hat. Er nimmt den Ring und steckt ihn Nami an den
Finger.
„Dann darf ich Euch hiermit offiziell zu Mann und Frau erklären. Ihr dürft
die Braut nun küssen“, erklärt der Priester.
Zärtlich küsst der Prinz Nami. Er hätte nie erwartet, dass er tatsächlich
irgendwann heiraten wird und danach gleich zum König ernannt wird.
„Wenn ich Euch nun bitten darf“, der Priester ergreift die Krone, die an
seiner Seite steht: „Den Eid auf Euer Königsamt abzulegen.“
Zorro nimmt die Krone entgegen, senkt sein Haupt hinab und spricht: „Ich
schwöre hiermit meinem Volk zu dienen und es zu schützen.“
Dann reicht er dem Priester die Krone zurück. Dieser hebt sie feierlich: „So
dann ernenne ich Euch, Kraft meines Amtes zum König von Alabasta“, er setzt
ihm die Krone auf den Kopf und das Volk beginnt laut zu jubeln.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
So, die Ansage mit den Kommis kennt ihr ja. Lass ich jetzt einfach mal weg.
mfg
Kay
Epilog: Änderungen müssen sein
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Hallo,
es ist endlich soweit. "1001 Nacht" ist nun zu Ende. Das hier ist der Epilog und
es ist bisher auch keine Fortsetzung geplant. Denn ich werde mich jetzt erstmal
einer anderen One Piece Story von mir widmen.
@cosmo_lady, Naaani, Lysop1, snowcat, Lindele, Amok-Girl, Zorro-chan7: Danke
für euren lieben Kommis
@Faenya: Man, da stellst du mir eine Frage. Ich muss gestehen, ich weiß es
nicht. Aber deine Theorie klingt logisch. Immerhin heißt ihre Mutter ja auch
Nico.
@blackmanga: So etwas wie "Fünf Jahre später" hatte ich eigentlich nicht
geplant, aber sollte mir noch etwas gutes einfallen, wäre das durchaus
möglich.
„Majestät“, der Rat der Ältesten erhebt sich als Zorro den Saal betritt.
„Meine Herren, bitte setzt Euch.“
Auch Zorro setzt sich auf seinen Platz: „Ich habe Euch hier her gebeten, weil
ich einige neue Gesetzesvorschläge für das Land vorbereitet habe.“
Ein unruhiges Raunen geht durch Versammlung. Zorro ist noch keine fünf Tage
König und da hatte er schon vor die Jahrhunderte alten Gesetze zu ändern?
„An was dachtet Ihr, Majestät?“, fragt ihn einer der Ältesten.
Der König klappt einen Ordner auf und beginnt vorzutragen: „Als erstes
fordere ich, dass Sklaverei ab sofort ein Vergehen ist, auf das eine Strafe von
mindestens zehn Jahren Haft steht. Als zweites tritt Paragraph einundzwanzig
außer Kraft. Dafür möchte ich den Gesetzesvorschlage einundzwanzig A
unterbreiten. Der König ernennt den obersten General und sämtliche untere
Befehlspositionen werden von beiden gemeinsam bestimmt. Und als letztes wird,
wenn niemand Einwände hat, Paragraph Sechsundzwanzig abgeschafft.“
Damit beendet Zorro seinen Vortrag und erntet einige erstaunte Blicke. Niemand
von ihnen hat damit gerechnet, dass der frisch ernannte König, der bis vor
kurzem noch keinerlei Interesse an den Pflichten gezeigt hat, sich solche
Gedanken über das Gesetz macht.
„Majestät, wenn Ihr genehmigt, würden wir gerne einige Minuten darüber
beratschlagen“, einer der Männer hat sich erhoben und blickt Zorro erwartend
an.
„Natürlich“, stimmt Zorro ihm zu: „Ich warte außerhalb.“
Er verlässt den Raum und im Flur warten bereits Vivi, Nami und Ace auf ihn.
„Und wie ist es gelaufen?“, fragt Nami ihn.
Doch Zorro zuckt nur mit den Schultern: „Sie beraten sich gerade über meine
Vorschläge.“
Fünf Minuten später öffnet sich die Tür und einer der Männer gesellt sich
zu ihnen.
„Majestät“, beginnt er: „Ich werde mich kurz fassen. Ihre Vorschläge
haben uns sehr überrascht. Zumal es Eurem Vater nie in den Sinn gekommen wäre,
die Jahrhunderte alten Gesetze in Frage zu stellen.“
Es entsteht eine kleine Stille, in der, der junge Prinz sich schon allmählich
auf eine Absage einstellt.
„Nun ja, Ihr seid nicht Euer Vater. Und neue Könige erfordern neues Agieren
im Staat. Eure Vorschläge wurden angenommen.“
Vor Freude fällt Nami ihm um den Hals: „Das ist doch toll, ich gratuliere
dir.“
„Danke.“
Er wendet sich an Ace: „Kumpel, damit entlasse ich dich deines Amtes, wie
versprochen.“
In dem Moment weiß Ace wirklich nicht, was er hätte tun sollen, außer seinen
besten Freund dankbar zu umarmen.
„Ach und Vivi“, meint Zorro dann noch.
„Ja?“
„Sag Corsa, dass er jetzt oberster General der königlichen Garde ist.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Und ihr seid sicher, das Yuba das Richtige für euch ist?“, hakt Corsa noch
einmal skeptisch nach, während Ace sein Pferd sattelt.
„Nein“, antwortet ihm der Schwarzhaarige: „Vielleicht landen wir auch in
Erumalu oder doch wieder hier. Nojiko und ich wissen es noch nicht.“
„Ihr reist also einfach auf gut Glück davon“, es ist mehr eine Feststellung
von Ruffy als eine Frage.
Mit ihm kommen nun auch Chopper, Sanji, Lysop, Nami und Zorro, um die beiden zu
verabschieden.
„Genau“, stimmt Ace ihm zu.
Plötzlich beginnt Ruffy laut zu schreien: „Mein großer Bruder lässt mich
allein. Er hat ich gar nicht mehr gern.“
„Hör auf zu jammern Ruffy, du bist ja schlimmer als eine Frau“, meckert
Nojiko, die sich soeben zu den anderen gesellt.
„Bist du soweit?“, fragt Ace an sie gewandt.
„Ja“, damit wendet sie sich an Nami und umarmt sie: „Pass gut auf dich
auf, kleine Schwester.“
„Du auch auf dich“, erwidert diese nur.
Dann wendet Nojiko sich an Zorro: „Pass gut auf sie auf. Du weißt, es ist mir
egal ob du König bist oder nicht.“
„Nun mach ihm doch keine Angst, er wird schon gut für sie sorgen“, mischt
Ace sich ein.
Nachdem sie sich dann auch von den anderen verabschiedet haben, setzen sie sich
auf das Pferd und reiten mit einem: „Wir sehen uns sicher mal wieder“,
davon.
„Das will ich für euch hoffen“, lächelnd winken ihre Freunde ihnen nach.
„Weg sind sie.“
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
„Welch ein Happy End unsere Geschichte doch noch genommen hat“, stellt Sanji
für sich selbst fest und wendet die Steaks nach denen Ruffy schon geschrieen
hat.
Ace und Nojiko sind fort. Corsa leitet die königliche Armee und wird demnächst
Vivi heiraten. Chopper wird Doktor Kulehas Nachfolger. Lysop assistiert nun
Maxwell und Ruffy hat sich eh nicht verändert. Und er?
Irgendwie ist das alles spurlos an ihm vorbeigegangen. Deprimiert seufzt er.
„Was hast du so schwer?“
Hinter ihm steht Robin an eine Küchenzeile gelehnt.
„Robin, was machst du hier?!
„Meinen Lieblingskoch besuchen.“
Da schleicht sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. Vielleicht war er doch
nicht so leer ausgegangen, wie er dachte.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Also dann, ich habe mich gefreut, dass so viele Leute gefallen an der Ff
gefunden haben.
Kommis sind auch beim letzten Mal erwünscht.
Falls es euch interessiert. Ich habe noch eine andere OP-Ff "How do you feel?",
zu der ich jetzt bald die Fortsetzung schreiben werde. Sie spielt jedoch in der
heutigen Zeit.
Desweiteren habe ich zu dieser FF noch einen Fanart Wettbewerb gestartet.
Vielleicht hat ja jemand von euch Lust, daran teilzunehmen:
http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=25637
So und nun noch einmal vielen, lieben Dank an euch alle
hel
Kay
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