Einst waren wir doch Freunde? von tinybee (ElenaxSeto... letztes Kapitel ist on~) ================================================================================ Kapitel 14: Der Zauber der Nacht! --------------------------------- Hallo! So, wie versprochen geht es jetzt schneller weiter^^ Hoffe der Teil gefällt euch. Lg Tiny Durch die immer schlechter werdenden Wetterbedingungen, dauerte es doch fast eine halbe Stunde, bis sie in der Kaiba Corp ankamen. Seto und Elena liefen schnell vom Auto zum Eingang, um nicht allzu nass zu werden von den dicken, feuchten Schneeflocken. Seto gab schnell den Code ein, lies seine Karte durch die Öffnung gleiten und schon ging das Eingangstor auf. Drinnen, atmeten die beiden erst mal durch. "Wie ich den Winter hasse.", brummte Seto schlecht gelaunt. Elena traute sich kein Wort zu sagen. All das freundliche, führsorgliche war aus Setos Stimme verschwunden. Wie kann man sich nur so schnell ändern? In Gedanken versunken betraten die zwei den Aufzug und fuhren in den 20. Stock. Aya hatte Elena an ihrem ersten Tag erzählt, dass sich dort eine kleine Wohnung befand, die sich Seto für Notfälle eingerichtet hatte. Als Elena Setos Privaträume betrat, staunte sie nicht schlecht. Es war alles modern, schlicht aber dennoch elegant eingerichtet. Aber wie war es von Seto anders zu erwarten? Er hatte Stil, dass musste man ihm lassen. "Hm, ich nehme an du willst auch duschen. Das Bad ist einfach die zweite Tür links. Ich lege dir dann Sachen raus, dass du etwas Trockenes zum Anziehen hast.", meinte Seto nur nebenbei und war schon hinter einer Tür verschwunden. Mit langsamen Schritten ging Elena auf das Bad zu. Und wieder einmal staunte sie nicht schlecht. Es war groß. Sowohl eine Badewanne als auch eine Dusche befanden sich darin. Zwei Waschbecken, darüber ein Spiegel, der von einem Ende bis zum anderen Ende des Raumes reichte, ein paar Regale und ein Korb befanden sich zusätzlich in dem Raum und verliehen ihm einen freundlichen, warmen Touch. Die Einrichtung des Zimmers war in rot-orangetönen gehalten. Elena fühlte sich auf Anhieb wohl in dem Raum. //Wozu braucht Seto denn zwei Waschbecken. Hat er denn so oft Besuch? Oder vielleicht schläft Mokuba auch hin und wieder hier.// Leich grübelnd zog sich Elena ihren Mantel aus, danach begab sie sich zu der viereckigen Dusche, die in der Ecke stand und matte Glasscheiben als Wände hatte. So konnte man nichts in der Dusche erkennen. Sie drehte das Wasser auf und lies es warm werden. In der Zwischenzeit zog sie sich ihre restliche Kleidung aus, legte diese sorgfältig zusammengelegt auf den Korb und begab sich dann in die Dusche. Das Wasser dampfte schon leicht. Elena genoss das warme Wasser auf ihrer zarten Haut. Das wärme sie wieder richtig schön auf. Sie lies die warme Flüssigkeit über ihre Haare fließe, nahm etwas von dem Shampoo, dass auf einer Abstellfläche stand. Sie roch einmal vorsichtig daran. //Hm, Erdbeere. Seto mochte diese roten Früchte immer schon. Wir haben sie immer aus dem Garten seines Nachbarn gestohlen. Einmal haben wir deswegen ganz schön Ärger bekommen. Aber Seto war das egal. Zwei Tage später wollte er schon wieder Dieb spielen. Und ich dummes, naives Ding habe natürlich mitgemacht.// Elena musste leicht lächeln, als sie daran dachte. Sie vergaß immer wieder, dass sie und Seto eine gemeinsame Vergangenheit hatten. Oder besser gesagt Seto selbst, lies sie ihre gemeinsame Vergangenheit vergessen. Er war nicht mehr wieder zu erkennen. Elena war so in Gedanken, dass sie gar nicht merkte, wie Seto den Raum betrat und frisch gewaschene Kleidungsstücke für die Schwarzhaarige bereit legte. Er konnte es nicht lassen, einen kurzen Blick Richtung Dusche zu riskieren. Dort sah er seine ehemalige beste Freunden. Aber sie war kein kleines pummeliges Mädchen mehr. Sie war zu einer jungen, schönen Frau geworden. Er konnte ihre Umrisse erkennen. Er erinnerte sich noch genau an ihr letztes Treffen, bevor er nach Amerika flog. Danach war nichts mehr so wie vorher. Sie hatte sich verändert, er hatte sich verändert, ihre Freundschaft gab es nicht mehr. Bei der Vorstellung, was sich hinter der matten Glaswand befand, färbten sich Setos Wangen rot. Was war nur mit ihm los, er dachte seit heute Morgen nur noch an Elena und schon bei der Vorstellung ihres nackten Körpers wurde er leicht erregt. Das war doch sonst auch nicht seine Art. Der Braunhaarige erkannte sich kaum wieder, dieses Mädchen veränderte ihn, ungewollt ließ er zu, dass sie immer wieder Platz in seinen Gedanken fand. Kopfschüttelnd verließ er wieder den Raum. Er brauchte eine Abkühlung. Der CEO nahm sich ein Glas Wein, und betrat den Balkon, ohne sich einen Mantel anzuziehen. Er fror leicht, aber genau das brauchte er jetzt, Ablenkung. Er musste aufhören immer an dieses Mädchen zu denken. Er wollte keine Gefühle zulassen und bis jetzt, kam er damit sehr gut durch. "Äh Seto?", eine leise Stimme, holte ihn aus seinen Gedanken zurück. "Ja, was denn?", sagte Seto eindeutig unhöflicher als er wollte. Elena erschrak leicht bei seinem strengen Tonfall. "Ich wollte dir nur sagen, danke für die Kleidungsstücke. Bei Elenas Anblick musste Seto leicht lachen. Sowohl die Hose als auch das T-Shirt waren ihr um einige Nummern zu groß. Klar waren auch seine Sachen. "Schon ok. Ähm, du kannst dich ins Bett legen. Das Schlafzimmer ist eine Tür weiter als das Bad. Ich komme dann in ein paar Minuten nach. Ich will auch noch schnell duschen. Und deine Sachen stecke ich in die Waschmaschine." "Ok", war alles, was Elena leise hervorstammelte. //Seto kann eine Waschmaschine bedienen?//, war ihr einziger Gedanke. Mit gemischten Gefühlen ging sie in das Schlafzimmer. Und wieder einmal wurde sie angenehm überrascht. Der Raum war im Gegensatz zu den meisten Zimmern dunkel eingerichtet. Irgendwie gemütlich, aber immer noch schlicht. Das schönste an dem Zimmer war die Aussicht. Da sie im 20. Stock war, konnte sie fast über die ganze Stadt sehen. Überall leuchteten Lichter. Man konnte sehen, dass viel Aufregung herrschte wegen dem Unwetter. Elena schaltete das Licht aus, ging näher auf das Fenster zu, dass sich über die ganze Raumhöhe streckte zu und setzte sich davor. Sie beobachtete das Treiben unten in der Stadt. Sie kam sich so befreit vor. Elena wusste zwar nicht woher dieses Gefühl kam, aber sie fühlte sich einfach wohl. Sie roch einmal an dem Pullover, den sie anhatte. Er duftete nach Seto. Sie kuschelte sich noch tiefer in das zu große Kleidungsstück. Und wieder kam dieses schöne Gefühl von heute morgen auf. Die schwarzhaarige spürte wieder seine Lippen auf den ihren. Auch, wenn das nicht ihr erster Kuss war, so war es definitiv der schönste und leidenschaftlichste. Ja, sie war glücklich. Einen letzten Blick warf sie noch auf die aufgeweckte Stadt, stand dann auf und legte sich auf seine Seite des Doppelbettes. Es war angenehm weich. Sie deckte sich zu und kuschelte sich in den großen Polster. Ihre Augen wollten nur nicht zufallen. Sie war viel zu aufgeregt. Sie war mit ihrer großen Liebe in einer Wohnung, alleine. Und er würde gleich in das Zimmer kommen und sich neben sie legen. Wann hatten sie eigentlich beschlossen in einem Bett zu schlafen? Ach egal, das zählte nicht, sie konnte Seto eine ganze Nacht lang nahe sein, das war alles, das wichtig war. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf Elenas Lippen. In dem Moment betrat Seto den Raum. Er drehte das Licht an und Elenas Blicke suchten automatisch den Braunhaarigen. Doch in der nächsten Sekunde bereute sie dies schon wieder. Da stand er. Seto Kaiba, ihre große Liebe in nichts weiter als einer Boxershorts. Mit einem Handtuch rubbelte er sich gerade seine nassen Haare ab. Er sah verdammt sexy aus. Und genau bei diesem Gedanken wurde Elena knallrot. "Sorry, ich dachte du schläfst schon. Ich habe meinen Pyjama hier vergessen.", meinte Seto nur ruhig. "Äh, schon ok!", Elena brachte kaum ein Wort raus. Sie versuchte krampfhaft nicht in Setos Richtung zu sehen. Die Schwarzhaarige hörte, wie sich der Ältere anzog. Langsam normalisierte sich ihre Gesichtsfarbe auch wieder. "Du kannst dich umdrehen. Ich bin angezogen.", meldete sich Seto nach einer Minute zu Wort und Elena richtete ihren Blick wieder gerade aus auf die Decke. "Ist es okay für dich, wenn wir in einem Bett schlafen?", fragte Seto. "Äh, ja klar, haben wir ja schon öfter gemacht.", Elena versuchte locker zu klingen. "Mhm", war alles was Seto erwiderte. Der Braunhaarige machte das Licht wieder aus, legte sich auf die andere Seite des Bettes und drehte Elena den Rücken zu. Das soll er also gewesen sein, der Abend mit Seto? Wollte er sich denn nicht einmal ein kleines bisschen mit ihr unterhalten? //Warum bist du in einer Minute so mega lieb und dann plötzlich wieder so abweisend, so verletzend? Ich halte das nicht mehr aus. Warum musste ich mich ausgerechnet in dich verlieben? Du machst einen einfach fertig, ohne es zu merken. Mit deinen lieben Gesten machst du mir Hoffnung, und dann zerschmetterst du sie wieder in einer einzigen Sekunde. Warum weichst du allen so aus? Warum weichst du mir so aus? Wir waren einmal Freunde Seto. Hast du denn dein ganzes Vertrauen in mich verloren? Bin ich für dich nur noch die Tochter eines Geschäftpartners? Eine Angestellte? Aber warum warst du dann heute so lieb? Ich verstehe dich einfach nicht. Du bist wie ein Rätsel. Aber ich bin unfähig es zu durchschauen.// Elena rannte eine Träne über ihr Gesicht. //Nein, ich darf nicht weinen, keine Schwäche zeigen. Nicht vor Seto.// Leise legte sie die kuschelige Decke zur Seite, und tapste auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Erst als sie hinter sich die Tür geschlossen hatte und ein paar Schritte gegangen war, lies sie ihren Tränen freien lauf. Sie konnte einfach nicht mehr. Seto spielte mit ihren Gefühlen, ohne es wirklich zu merken. Wie gerne wäre sie so stark und könnte darüber hinwegsehen. Aber das ging nicht. Sie fühlte sich kraftlos. Und das innerhalb von so wenigen Minuten. Sie ging auf den kleinen Balkon. Dort sah sie, dass immer noch kleine, weiße Schneeflocken vom Himmel fielen. Es war bestimmt schon nach Mitternacht. Die eisige Kälte schmerze auf ihrer nackten Haut. Sie setzte sich auf den trockenen aber kalten Steinboden, zog die Knie fest an ihren Körper und schlug die Arme fest darum. Ihr Füße, die nicht einmal von Socken bedeckt waren, zitterten. Aber das störte die Schwarzhaarige nicht. Sie nahm nicht war, wie sehr sich ihr Körper nach Wärme sehnte. Setos geborgte Kleidungsstücke waren schon kalt geworden und spendeten kaum noch Schutz. Der kalte Winterwind, blies ihr einige Haarsträhnen in ihr Gesicht. Sie zog ihre Arme noch fester um ihren Körper. Schon langsam fehlte ihr sogar die Kraft zu weinen. Langsam beruhigte sie sich wieder. Ihr zarter Körper zitterte immer noch. Jetzt konnte Elena wieder so klar denken, dass sie die eisige Kälte merkte. Aber sie fühlte sich zu schwach zum Aufstehen. Ihre Gedanken galten Seto und keinem anderen. "Sag mal spinnst du? Du holst dir den Tod." Elena sah erschrocken auf. //Seto, warum bist du hier?// Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm der Ältere Elena auf den Arm und trug sie in die warme Wohnung rein. Vorsichtig setzte er sie auf dem Sofa ab. Sie zitterte, aber wirklich nur von der Kälte? Sie wirkte so schwach und ängstlich. Seto wollte sie loslassen um eine Decke zu holen, doch als er sich lösen wollte, hielt ihn Elena zurück. Sie wollte nicht wieder alleine sein. Seto überlegte kurz, nahm sie dann aber in den Arm. Er wusste nicht warum, aber er drückte das Schwarzhaarige Mädchen so fest es ging an sich. Er wollte sie beschützen. So wie früher, da sind sie oft so dagesessen, wenn Elena mal wieder verletzt worden war. Selbst war er oft daran Schuld gewesen. Aber das spielte jetzt keine Rolle. Er wollte dem kleinen ängstlichen Mädchen helfen. Er wollte für sie da sein. Er wollte ihr Freund sein. Nach wenigen Minuten beruhigte sich Elena wieder etwas. Das Zittern lies nach und auch das Schluchzen wurde immer leiser. Seto lockerte seine Umarmung ein wenig. Etwas besorgt sah er sie an. "Ist alles ok? Was hast du dir nur dabei gedacht. Wenn ich nicht aufgewacht wäre, dann würdest du jetzt immer noch da draußen sitzen. Du wärst erfroren." Elena sagte kein Wort. Was sollte sie auch erwidern. Dass er der Grund war, warum sie so leiden musste. Dass sie ihn liebte, mehr als je zu vor? Nein, das konnte sie nicht. Aber dennoch schöpfte sie von irgendwoher den Mut, um sie folgende Frage zu stellen. "Seto, denkst du eigentlich manchmal an früher." "Nein!", okay das war eine glatte Lüge. Als der Braunhaarige die Reaktion in Elenas Augen sehen konnte, hätte er sich selbst ohrfeigen können. "Aber, das was zählt ist nicht die Vergangenheit, sondern das Hier und Jetzt.", versuchte er die Situation zu retten. Er wusste nicht warum er diese Worte aussprach. Das war nicht er. Warum lies er zu, dass dieses Mädchen nach und nach Besitz von ihm ergriff? Wollte er das denn wirklich? Sein Verstand verneinte die Frag sofort. Aber etwas, für Seto undefinierbares, machte sich bemerkbar. Ein Gefühl, dass er nicht kannte. Gefühle, was waren schon Gefühle, er wollte sie so und so nie zulassen. Doch jetzt war alles anders. Er wusste nicht genau was, aber etwas schrie nach Elena. Und dieses Etwas, gewann gerade an Stärke. So viel Stärke, dass er nicht anders konnte, als sich ihrem Gesicht zu nähern. Elena hätte in dem Zustand sicher viel mit sich machen lassen. Wollte sie, Setos Lippen wieder auf den ihren spüren? Wollte sie dieses wunderschöne kribbeln von heute Früh wieder fühlen? Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, verschloss Seto ihre Lippen schon längst mit den seinen. Etwas war anders als heute Morgen. Seto nahm sie wieder in den Arm und zog sie ganz fest zu sich. Langsam begann er seine Lippen zu bewegen. Ohne lange zu zögern, erwiderte Elena den Kuss. Und von Sekunde zu Sekunde gewann sie Schwarzhaarige mehr an Stärke. Erst nach ca. 5 Minuten trennten sich die beiden von einander. Auch Setos Umarmung ließ nach. Er lächelte. Warum lächelte er jetzt? Seit wann lächelt ein Seto Kaiba? Was war los? Er verstand sich selbst nicht mehr. "Danke Seto!", Elena unterbrach die Stille. "Schon ok. Geht es dir wieder besser?", wollte der Angesprochene nur wissen. Die Schwarzhaarige nickte nur. Erneut brach Schweigen aus. "Hm, du solltest ins Bett gehen. Du hast morgen eine harten Tag vor dir. Ich komme in ein paar Minuten nach.", meinte Seto nach ein paar Minuten kühl. Wieder nickte Elena nur. Und schon war die Jüngere verschwunden. Zurück blieb ein verwirrter Seto Kaiba. Beunruhigt legte er eine Hand auf seine Stirn. "Ich bin doch krank!", war für ihn die einzige vernünftige Lösung. Aber auch wenn er sich das einredete, würde er schon bald merken müssen, dass er sich irrte. Liebe war mit Sicherheit keine Krankheit. ~TBC~ So, und schon wieder ist ein Kapitel da.^^ Bitte wieder um zahlreiches Feedback. Würde mich echt freuen. Lg Tinybee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)