Itsumademo von Tei (Sequal zu "Angel Wings") ================================================================================ Kapitel 21: Part XXI -------------------- Okay, hier ist also das letzte Kapitel von "Itsumademo"- ist dafür aber auch das längste, der gesamten FF^^ Es kommen mal wieder Lyrics drinnen vor, die diesmal wieder von mir stammen... Das letzte Kapitel widme ich AmberKid und meiner Seelenonee-chan für ihre andauernden, lieben Kommentare!! *euch beide knuddl* Viel Spaß beim letzten Kapitel!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lustlos zappte You durch die verschiedenen TV- Kanäle. Doch überall kamen nur Wiederholung- um präzise zu sein: Wiederholungen von Wiederholungen. Wie gerne wäre er jetzt beim JOB?! Seine Freunde probten verschiedene Choreographien für die nächste Tournee, während er zuhause bleiben musste, weil er die Strapazen nicht aushalten würde. Zumindest war er nicht mehr im Krankenhaus, denn dort hatte er sich noch vier Wochen lang langweilen dürfe, nachdem er aus dem Koma aufgewacht war. Dabei hatte er doch so schnell wie möglich von dort weg gewollt. Er wollte doch endlich wieder reiten, gegen Gackt kämpfen oder Tennis spielen. Doch stattdessen musste er sich schonen- und in einem gewissen Punkt sah er es ja auch ein. Er spürte schließlich selbst, wie ihn die einfachsten Tätigkeiten schnell ermüdeten. Aber die ganze Zeit nur zuhause auf der Couch zu liegen und fern zu sehen ... so hatte er sich das auch nicht vorgestellt. Zuhause ... das war inzwischen Yukihiros Haus- groß genug war es schließlich für zwei. Zwar befand sich noch ein Teil seiner Sachen bei Gackt, doch die wanderten immer mehr zu Chacha ab. Murrend schaltete You irgendwann den Fernseher aus und stand auf. Augenblicklich begann sich alles zu drehen. Automatisch schloss er die Augen, stützte sich an der Couch ab und wartete, bis das Schwindelgefühl verschwand. Ein Nebeneffekt seiner Monatelangen Hungerkur- sein Kreislauf war die ganze Zeit im Keller. Ihm war es schon ein paar Mal passiert, seit er zuhause war, dass er zu schnell aufgestanden war und er im nächsten Moment zusammengeklappt war. Stets zu Chachas Besorgnis, der jedes Mal, wenn er wieder zu sich gekommen war, bei ihm gewesen war. Schließlich schlug You die Augen wieder auf und ging langsam in die Küche. Er öffnete den Kühlschrank, nur um festzustellen, das dieser so gut wie leer war. Wobei er daran nicht ganz unschuldig war. Ein weiterer Nebeneffekt seiner Hungerkur, die von den Ärzten generell nur als Magersucht bezeichnet wurde und weshalb er noch immer in ständiger Behandlung war. Er schaffte es einfach noch nicht wieder in einen normalen Essensrhythmus zu kommen. Gestern zum Beispiel hatte er nur mit Müh und Not die kleinen Mahlzeiten heruntergewürgt, die Chacha ihm vorgesetzt hatte. Der Gitarrist hatte ihn dabei stets mit Argusaugen beobachtet und ihn erst in Ruhe gelassen, nachdem You auch wirklich alles aufgegessen hatte. Deswegen hatte sie auch schon des Öfteren Streit, doch der Violinist wusste, dass Chacha es nur gut meinte und im Grunde ja Recht hatte, ebenso wie der andere wusste, dass die Auseinandersetzungen nie etwas Persönliches gegen ihn direkt waren. In der Nacht war You dann mit knurrendem Magen aufgewacht, sodass er sich schließlich mit Heißhunger über den Kühlschrank hergemacht hatte. Natürlich hatte Yuki ihn bei seiner Plünderungsaktion erwischt, da er von dem Krach, den You dabei gemacht hatte, aufgewacht war. Der einzige Nachteil von der Plünderung war, dass ihm danach furchtbar schlecht gewesen war, dass er sich am liebsten übergeben hätte. Jedoch hatte Chacha es nicht zugelassen, dass er sich den Finger in den Rachen steckte und somit hatte er die gesamte Nacht wachgelegen und sich von einer Seite auf die andere gewälzt, weil er sich so grauenhaft gefühlt hatte. Chacha hatte ihn die ganze Zeit über im Arm gehalten und beruhigend auf ihn eingeredet. You fragte sich immer wieder, wie Yuki das alles nur mit ihm aushielt, schließlich machte er es ihm zurzeit nicht gerade einfach. "Ich werde Yuki anrufen und ihm mitteilen müssen, dass er noch einkaufen gehen muss", murmelte You vor sich hin und holte sich das tragbare Telefon. Auswendig tippte er Chas Handynummer ein und wartete, bis jemand abnahm. "You, wie geht es dir?", meldete er sich schließlich. Er klang etwas außer Atem. "Gut. Mir ist nur langweilig ... Du müsstest noch einkaufen gehen, der Kühlschrank ist leer." "Das hatte ich sowieso vor ... nach deiner Aktion von heute Nacht", antwortete Chacha lachend. "Gomen", murmelte You leise. "Schon in Ordnung. Ich bin ja froh, dass du etwas isst ..." "Wie verlaufen die Proben?" "Gackt ist ein Sklaventreiber! Ju-Ken ist gerade dabei eine Meuterei anzuzetteln", antwortete Chacha. Ein Lächeln schlich sich über Yous Lippen. Yuki klang glücklich, als er von den bisherigen Proben erzählte und der Jüngere war darüber mindestens genauso froh, wie über die Tatsache, dass Chacha wieder im JOB war. Er wusste nicht, wie er das mit Yoshiki geregelt hatte, aber eigentlich war es ihm auch egal; letztendlich zählte nur, dass Gackt über seinen Schatten gesprungen war und Chacha gefragt hatte, ob er zurückkommen wolle und Yuki schließlich Ja gesagt hatte. Durch das Telefon hörte er, wie im Hintergrund ein Jammern zu hören war. "Was ist denn bei euch los?", fragte You und wäre zu gerne bei den Proben dabei. "Ju-Ken wehrt sich gerade mit Händen und Füßen dagegen weiter zu machen!" "Ich wäre zu gerne bei euch ..." "Sei lieber froh, dass du es nicht bist. Warte mal kurz ..." You hörte, wie Yuki etwas rief: "Was? ... Gackt ich versteh' deine Zeichensprache nicht!" "Du sollst You liebe Grüße ausrichten!!!", konnte You die Stimme seines besten Freundes so deutlich wahrnehmen, als wenn er direkt neben ihm stehen würde. "Baka! Schrei nicht durch das Studio, wenn du das Mikro trägst- außer du willst, dass ich taub werde!!!!", schrie Chacha zurück. Da You den Telefonhörer einen halben Meter weg halten musste, nahm er an, dass Yuki ebenfalls durch ein Mikro gerufen hatte. "You, ich muss Schluss machen, der Sklaventreiber ruft. Hast du mitgekriegt, was er grad geschrieen hat?" "Ja hab ich. Grüß sie alle von mir." "Mach ich ... Mata!" "Mata und vergiss das Einkaufen nicht!" "Werd ich nicht, ich war nämlich schon ..." "Mata." "Mata." Lächelnd legte You auf und stellte das Telefon wieder in die Ladestation. Wie gerne wäre er jetzt bei den Proben?! Sie schienen wirklich Spaß zu haben ... "Und was mach ich jetzt? Am besten ich geh' mal die neusten Songs von Gackt durch, ansonsten werd ich noch ewig hinterher hinken ..." You ging langsam in das Studio im Keller und hörte sich das erste Demotape an, dass Gackt ihm gegeben hatte. Er nickte mit dem Kopf im Takt mit und als der Song zu Ende war, nahm er sich seine Gitarre und begann die ersten Akkorde zu spielen. Innerhalb von zwei Stunden schaffte er es vier Lieder durchzugehen, sodass er keine Schwierigkeiten haben sollte, sie mit der Band zusammenzuspielen. Vielleicht würde er später noch einmal ein paar Griffe mit Yuki durchgehen und sehen, ob er irgendwelche Verbesserungsvorschläge hatte. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen dachte You an die vielen Stunden zurück, die er zu Beginn des JOBs bei Chacha verbracht hatte, als ihm dieser vieles von seinem Können beigebracht hatte. Anfangs hatte er sich sogar etwas unwohl in der Gegenwart des anderen gefühlt. Er kannte ihn damals noch nicht sonderlich gut und wusste nicht, wie er ihn einschätzen sollte, aber You lernte schnell, dass hinter der ewig gutgelaunten Fassade ein sehr tiefgründiger Mensch steckte. "Chacha, kann ... kann ich dich etwas fragen?", brachte You unter Stottern heraus und sah angestrengt auf seine Gitarre. "Klar, schieß los! ... Ach und You ... ich würde mich nicht so an die Gitarre klammern, du brichst ihr sonst noch den Hals!", antwortete Chacha lachend. Es war You ein Rätsel wie man immer so gute Laune haben konnte und natürlich war er auf den Kommentar hin wieder einmal rot geworden. Doch er versuchte es, so gut es ging, zu ignorieren. "Warum nennt dich jeder Chacha? Weshalb ruft dich niemand bei deinem Vornamen?" Es war eine Frage, die You schon lange auf der Zunge lag, die er sich aber nie wirklich getraut hatte zu fragen. "Weil es mein Künstlername ist", war Chachas einzige Antwort darauf und You fand sich mit dieser ab. Rechnete er doch nicht damit, dass der Blonde weiterfahren würde. "Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst nicht so genau ... Wenn du ins Musikbusiness kommst, tust du alles, damit dein Name den Leuten ein Begriff wird, folglich stellst du dich natürlich damit vor und nicht mit deinem eigentlichen Namen." "Aber stört es dich nicht? ... Ich ... ich meine, möchtest du nicht manchmal einfach nur Yukihiro sein?", fragte You und sah zu Boden. Er wusste, dass die Frage sehr persönlich war und rechnete eigentlich gar nicht mit einer Antwort. "Manchmal ..." Fragend sah You ihn an. "Die Leute vergessen, dass Chachamaru nur ein Teil meines Lebens, aber nicht mein Leben ist. Mein Leben ist Yukihiro, aber ... wenn man es genau nimmt, existiert er seit dem Tag, an dem ich diese Hülle- Chachamaru- annahm, nicht mehr." Überrascht sah You den Älteren an. Nie im Leben hätte er eine solch tiefgründige Aussage von ihm erwartet und zum ersten Mal, seit er ihn kannte, sah er kein Grinsen auf seinem Gesicht, sondern einen äußerst ernsten Gesichtsausdruck. "Hast du etwas dagegen, wenn ich dich Yukihiro nenne?" Nun war es an Chacha verwirrt drein zu schauen. So etwas hatte ihn schon lange niemand mehr gefragt. "Wieso möchtest du das tun, You?" "Ich bin lieber mit Menschen als mit Fassaden zusammen", antwortete der Größere und sah Chacha das erste Mal während dieser Unterhaltung wirklich in die Augen. Plötzlich zierte ein Lächeln sein Gesicht und er hielt You die Hand hin. "Yuki ..." Auch Yous Mundwinkel schoben sich nach oben und er ergriff die Hand. "You ..." Müde legte You die E- Gitarre bei Seite. Zwei Stunden üben und schon fühlte er sich KO. Es hatte wirklich keinen Sinn, wenn er mit auf die Tour ging. Nie im Leben würde er auch nur das erste Konzert heil überstehen. Aber er war froh, dass Gackt die Konzerte dennoch nicht abgesagt hatte, auch wenn es You einiges an Überredungskunst gekostet hatte, doch er wollte nicht, dass die Fans wegen ihm auf Gackt verzichten mussten. "Und was mach' ich nun?" Schließlich entschied sich You, sich wenigstens die restlichen Tapes anzuhören. Er nahm den kleinen Stapel und las sich kurz die einzelnen Beschriftungen durch, doch seltsamerweise war eine Kassette nicht beschriftet. Dies verwunderte ihn nun doch etwas und so beschloss er zunächst einmal dieses Band abzuspielen. Gespannt wartete er die ersten Klänge ab. Es klang eindeutig nach einer Ballade, aber irgendwie war das nicht Gackts Kompositionsstil ... es erinnerte ihn eher an Yukis. Seine Vermutung wurde bestätigt, als die Stimme seines Kois hörte. "What fool've I been? I treated you like the last smut Used you as I needed you Screamed at you- everytime I wanted I hurted you Maybe not physical But psychical I hurted you I thought I know what you mean to me I whispered 'aishiteru' But was it real? I don't know I realized it after death came I realized how much I need you I realized how much I love you I thought I realized it too late But you never gave up You always believed in us ... You fought for us ... You came back for us ... I realized it after death came I realized that I can't live without you I realized that I'd rather commit Seppuku than go on I realized my whole being in this second I always ran away But now I'm standing here Now I'm looking into your eyes And I realize again what fool I've been I don't know why you still want me But I'm glad you do it I'm glad you give me a second chance I can't promise not to be such a fool again You know what a balky donkey I can be But now I'm standing here I can't promise anything But I promise this: 'Aishiteru itsumademo!'" Stumme Tränen rannen über Yous Gesicht, als die letzten Töne verklangen. Das hatte Yuki nicht wirklich geschrieben und aufgenommen, oder? Dieser Song, er war ... ja, was war er eigentlich? You konnte es nicht in Worte fassen, welche Emotionen gerade Besitz von ihm ergriffen hatten, er wusste lediglich, dass dieses Lied ihn zutiefst ergriffen hatte. Da er die ganze Zeit über, in der er sich das Tape angehört hatte, die Augen geschlossen hatte, hatte er nicht gesehen, wie eine Person das Studio betreten hatte und kurz erschrocken inne gehalten hatte, als sie den Song gehört hatte. Nun ging sie zu ihm, kniete sich vor ihm hin und wischte ihm zärtlich ein paar Tränen aus dem Gesicht. Erschrocken öffnete You die Augen. "Yuki?!" " ... Eigentlich solltest du das Tape nie zu hören bekommen", sagte der andere leise und hatte sich auf Yous Schoß gesetzt, sodass er ihn weiterhin anschauen konnte. "Wieso?" "Weil der Song bescheuert ist. Ich hab ihn lediglich aufgenommen, damit er mich an die vergangenen Monate erinnert, wenn ich mal wieder total unausstehlich dir gegenüber bin." "Er ist nicht bescheuert ... Ich finde ihn wunderschön ..." Ein leichtes Lächeln huschte über Yukis Gesicht und er küsste You ein paar Tränen von den Wangen. "... Wolltest du das wirklich tun?", fragte You schließlich und sah dem anderen unsicher in die Augen. "Was?" "Seppuku ..." "Wenn ... wenn ich dich damals wirklich verloren hätte, You, dann hätte ich mich umgebracht. Ich hätte es nicht ausgehalten weiterzuleben ... Meine Seele wäre langsam, Stück für Stück, qualvoll gestorben ... da hätte ich es vorgezogen einen raschen, körperlichen Tod zu sterben", erklärte Yuki leise. "Wussten die anderen davon?" "Ryu wusste es ... und hat mich danach keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen- er hat mir sogar eine gescheuert, in der Hoffnung, mich wieder zur Vernunft zu bringen ... aber ... wenn man sich wirklich verliebt, dann verliert man nicht nur sein Herz, sondern auch seine Vernunft an diesen einen Menschen." Erneut spürte You, wie die Tränen in ihm hochkamen und sich langsam aber sicher ihren Weg an die Oberfläche bahnten. "Du hättest es wirklich getan? Du hättest dich wirklich umgebracht? Nur wegen mir?", fragte er mit brüchiger Stimme und erneute Tränen rannen seine Wangen hinab. ",Aishiteru itsumademo', dass habe ich dir versprochen... Itsumademo ... für immer ... und daran halte ich mich auch. Und wenn es bedeutet, dass ich mein Versprechen nur dann halten kann, wenn ich mit dir in den Tod gehe, dann gebe ich mein Leben nur zu gerne her und nehme den Tod in Kauf ... Wenn es bedeutet, dass ich dann für immer bei dir sein kann ..." Yuki konnte nicht verhindern, dass auch ihm die ersten Tränen über die Wangen liefen. Überwältigt sah You ihn an. Noch nie hatte ihm jemand so etwas gesagt ... "Aishiteru itsumademo mo", flüsterte er und suchte Yukis Lippen. Als er sie fand, versiegelte er sie mit seinen eigenen und ein langer- niemals Enden wollender Kuss, so unglaublich zärtlich und gefühlvoll begann. You know what a balky donkey I can be But now I'm standing here I can't promise anything But I promise this: 'Aishiteru itsumademo!'" ~*~ Owari ~*~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tja, damit wäre "Itsumademo" beendet *heul* Die FF ist mir wirklich ans Herz gewachsen... mal schaun, wenn mir einige gute Ideen komme, mit denen ich euch nicht langweilen werde, vielleicht nehme ich dann den roten Faden von "Angel Wings" und dem Sequal "Itsumademo" noch Mal auf und schreib weiter... Aber im Moment ist der Zweiteiler beendet. Wer aber dennoch weiter was von mir lesen will, den kann ich nur an "Bermuda", meine neue FF verweisen^^ Ansonsten möchte ich mich bei allen bedanken, die die FF gelesen haben, besonders bei meinen Kommischreibern und insbesondere bei AmberKid und Nozomi!!! So und nachdem die FF jetzt zu ende ist, will ich natürlich wissen, was ihr insgesamt davon gehalten habt. Daher: KOMMIS!!^^ Mata ne, Tei^^ Hosted by Animexx e.V. 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