Verlassen und abgeschrieben
Verlassen und abgeschrieben
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Disclaimer: Alle Figuren, Orte und Charaktere gehören der Autorin Joanne K. Rowling, abgesehen von Cindya und manch anderen. Mit dieser Fanfic verdiene ich kein Geld.
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Ginny lief durch den Zug, auf der Suche nach ihrem Bruder Ron und deren Freunden Harry Potter und Hermine Granger. Dieses Jahr war ihr fünftes und vorletztes. Sie wusste, dass es ihr schwer fallen würde, die Hogwartsschule in zwei Jahren für immer zu verlassen. Sie schluckte und dachte, dass sie zu Not auch Lehrerin werden konnte, falls die Sehnsucht in die heimischen Wände zu groß wurde.
Die Schmerzen, die ihre Hände verursachten ließen sie aus ihren traurigen Gedanken fahren. Ihr Koffer war so schwer, dass sie ihn kurz abstellen musste. Nach Luft ringend sah sie auf ihre Hände. Sie waren leicht gerötet.
"Verdammt!", dachte sie wütend. "Wieso mussten sich die drei auch so weit nach hinten setzen?"
Nach einigen Pausen erreichte die rothaarige das Abteil schließlich und erschrak, als sie sah, dass es bereits besetzt war.
"Oh, du bist's Ginny.", sagte Ron und löste sich von seinem Kuss mit Hermine.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah die Schwester ihren Bruder an. Deshalb war er also die Ferien über bei ihr gewesen. Ihr Blick wanderte zu Harry, neben dem Luna Lovegood saß, die Ravenclaw, die im gleichen Jahrgang war, wie sie selbst.
"Ja.", knirschte Ginny, auf Rons Aussage hin und setzte ein Lächeln auf. "Sieht ganz so aus, als wärt ihr beschäftigt."
Hermine kicherte, was sonst nicht ihre Art war und wurde rot.
"Ja, leider ist auch kein Platz mehr für-,"
"-mich? Das seh ich Ron. Such ich mir halt nen anderes Abteil.", unterbrach Ginny ihren Bruder und betrat wieder den Gang.
"Und, dass geht in Ordnung?", fragte Harry und Luna blickte ihn verträumt an.
"Klar. Ich weiß doch wie es ist, wenn man verliebt ist.", sie zwinkerte und warf einen viel sagenden Blick hinüber zu Ron, den das spitze Kommentar sichtlich ärgerte.
Doch noch ehe er antworten konnte, zog Ginny die Abteilungstür auch schon wieder zu. Sie senkte den Kopf und sah auf ihren Koffer nieder. Eine weitere Schleppfahrt würde beginnen. Sie spürte wie sich ein Kloß in ihrem Hals breit machte. Dass ausgerechnet Harry und Luna ein Paar waren, erschütterte sie.
"Leider ist kein Platz mehr für dich.", rief eine Stimme in ihrem Kopf und hallte laut. Ihr wurde heiß und Tränen bildeten sich in ihren braunen Augen. Warum weinte sie eigentlich? Sie sollte sich freuen, schließlich waren die vier schon ewig befreundet. Aber aus einem unbestimmten Grund konnte sie nur tiefste Trauer empfinden.
"Was ist Weasley, niemand da, der ein Waisenkind wie dich aufnimmt?"
Die schnarrende Stimme kannte die rothaarige nur allzu gut. Sie gehörte einem gewissen, blondhaarigen, ekelerregenen Slytherin der den überaus widerwärtigen Namen Draco Malfoy trug. Schnell klimperte sie mit ihren langen schwarzen Wimpern, um die Tränen wegzuwischen. Um nichts in der Welt sollte dieser Arsch sie weinen sehen.
"Was geht es dich an, Malfoy?", gab sie patzig zurück und sah dass auch er allein zu sein schien. "Wo ist denn deine Horde von Gorillas? Haben es anscheinend satt von einem überaus von sich überzeugtem Schnösel Befehle zu erhalten, was?"
"Ich hab es nicht nötig irgendwem Befehle zu erteilen.", sagte er arrogant und wunderte sich darüber, dass sie nur etwa einen halben Kopf kleiner war. Sie musste ein ganz schönes Stück gewachsen sein. Seine eisigen Augen wanderten von ihrem Kopf bis zu ihren Füßen, neben welchen ihr Koffer stand. Nein, sonst hatte sich an dieser verzogenen Göre nichts geändert. Zufrieden lächelte er.
"Und ich habe es auch nicht nötig, hier mit einem Wiesel wie dir zu steh'n.", mit diesen harten Worten, ging er an ihr vorbei und ließ sie allein im Gang zurück.
"Idiot!", blaffte sie leise und schnappte sich ihren Koffer, um endlich ein Abteil aufzusuchen.
°*~*~*~*°
Ginny war zusammen mit Neville Longbotton, Seamus Finnigan und Dean Thomas in einem Abteil und einer Kutsche zur Schule gefahren, dabei hatte sie angestrengt versucht nicht an Harry und co. zu denken.
Als sie die Große Halle betrat, fühlte sie sich ziemlich allein und ausgeschlossen. Ja, fast vergessen. Sie sah hinüber zum Gryffindortisch, wo die meisten Schüler schon ihre Plätze eingenommen hatten. Sie erblickte Hermine, die ihr eifrig winkte. Neben ihr saß Ron und gegenüber von den beiden Harry, neben welchem noch ein Platz frei war. Harry deutete auf diesen und Zorn stieg in der rothaarigen auf.
Jetzt war sie also wieder gut genug, ja? Arrogant warf sie ihr Haar in den Nacken und setzte sich neben ein paar Sechstklässler, mit denen sie auch sofort in ein Gespräch verfiel.
Nachdem die Erstklässler allesamt auf die vier Häuser zugeteilt worden waren, und alle gesättigt und zufrieden waren, begann die Halle sich zu leeren. Ginny warf einen unauffälligen Blick zu Ron, Harry und Hermine. Die drei standen gerade auf und kamen auf sie zu. Schnell sprang die rothaarige auf.
"Wir sehen uns.", sagte sie zum Abschied und stürmte los. Keinesfalls wollte sie den dreien jetzt begegnen.
"Hey, Ginny.", rief ihr Luna zu, die in der Eingangshalle stand und wartete, vermutlich auf Harry. Ginny nickte nur und stürmte an der Ravenclaw die Treppe zum Gryffindorgemeinschaftsraum hoch. Noch während sie rannte spürte sie einen überdimensionalen Klos in ihrem Hals wachsen, der immer mehr Raum beanspruchen zu nehmen schien.
Außer Atem stand sie vor dem Portraitloch und erst da wurde ihr bewusst, dass sie das Passwort gar nicht kannte. Nervös biss sie sich auf die Unterlippe. Stimmengewirr ertönte von der Treppe.
"Passwort?", riss die Stimme der dicken Dame sie aus ihren Panikgedanken.
"Was? Ich...oh,...ähm.", sie warf einen Blick zur Treppe. "...das ist so, ich..."
"Hey, Ginny, Passwort nicht mitbekommen?", es war Seamus und er legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Ja.", sagte sie erleichtert, dass es nicht Harry, Ron oder Hermine war.
"Dann will ich dir helfen.", er wandte sich lächelnd an die fette Dame. "Lavendelstrauch."
Augenblicklich sprang das Bild zur Seite.
"Danke.", murmelte Ginny und hastete sofort hoch in den Mädchenschlafsaal. Sie warf sich auf ihr Bett und wollte weinen, doch ihre Augen waren trocken wie Wüstensand. Wieso wollten ihr jetzt keine Tränen gelingen? Jetzt, wo sie sich fallen lassen konnte? Langsam richtete die junge Hexe sich auf. Ihre Koffer waren bereits ausgepackt worden und auf ihrem Nachtschränkchen standen die üblichen Utensilien. Ein Wecker, ein Glas Wasser, ihr Tagebuch, ein Stift und ihre Spieluhr, die sie letztes Jahr von Ron hatte geschenkt bekommen. Sie nahm diese in die Hand und öffnete sie. Doch auch die gewohnte Melodie konnte sie nicht zu Tränen rühren.
Es war ein elendes Gefühl. Sie wollte weinen, doch es ging einfach nicht.
"WIESO?", schrie sie und pfefferte die Spieluhr an die Wand gegenüber von ihrem Himmelbett mit den dunkelroten Vorhängen. Dort angekommen zerschlug sie in tausend Teile, die alle einzeln in alle Himmelsrichtungen flogen und dann im Zimmer verstreut auf dem Boden liegen blieben.
Sie griff nach ihrem Zauberstab und murmelte: "Accio kaputte Spieluhr."
Die Teile flogen brav in ihre Hand. "Reparo."
Auf Knopfdruck war die Spieluhr ganz. Wieder wurde die Uhr an die Wand geworfen, die Teile hergezaubert und zusammen gefügt.
Das ganze wiederholte die Hexe ein paar Mal, bis sie Getrappel auf dem Gang vor dem Schlafsaal hörte und die Tür zum Schlafsaal aufflog. Megan Cooper, Blair Cohan und Katie Burton betraten den Saal.
"Hier treibst du dich herum.", rief Megan und ihr Gesicht erhellte sich. "Die machen unten eine Party für die Erstklässler. Willst du nicht mitfeiern?"
Ginny schüttelte den Kopf. "Nein. Ich hab ziemliche Kopfweh und brauche etwas Ruhe."
Megan zuckte mit den Schultern. "Wer nicht will, der hat schon. Kommt Mädels."
Die Gryffindormädchen verließen den Schlafsaal und ließen Ginny allein.
Megan war die Anführerin, der Clique. Sie war blond und groß, aber ziemlich hässlich. Blair war ein typisches Klatschmaul und wusste über allen und jeden Bescheid. Katie war ziemlich dumm, dennoch nett. Sie alle waren freundlich, aber immer wenn Ginny bei ihnen war, hatte sie das Gefühl nicht dazuzugehören.
Und irgendetwas in ihr sagte, dass sie auch in Zukunft so empfinden würde...
°*~*~*~*°
Am nächsten Morgen ließ Ginny das Frühstück ausfallen. Zum einen wollte sie weder Ron, noch Harry, noch Hermine oder Luna begegnen und zum anderen hatte sie keinen Hunger. Der war ihr beim Anblick in den Spiegel deutlich vergangen.
Sie hatte schlecht geschlafen und tiefe Ringe unter den Augen. Ihr Gesicht war blass und auch die Haare ließen sich nicht bändigen. Schließlich band sie sich einfach einen Pferdeschwanz und kam sich ziemlich gewöhnlich vor.
Sie seufzte. Wenn das Schuljahr schon so anfing, wie sollte es sich dann noch ändern?
Es war halb acht, sie hatte also noch Zeit bis zum Unterricht. Sie trat aus dem Bad. Megan und die anderen waren längst beim Frühstück. Und was sollte sie nun machen? Sie sah sich um. Sie konnte hier bleiben und warten, bis die erste Stunde beginnen würde. Aber allein beim Anblick des Schlafsaals wurde ihr zum sterben zumute. Es bot sich aber auch die Möglichkeit in die Bibliothek zu gehen oder einen Spaziergang zu machen. Ihr Blick wanderte zum Fenster. Es war ziemlich warm, also entschied sie sich einen Streifzug zu machen, denn sie lief Gefahr Hermine zu begegnen, falls sie in die Bücherei ging.
Sie warf ihren Mantel über und verließ den Schlafsaal.
Die Sonne erwärmte ihr Gesicht und die Morgenfrische ließ es normalfarben werden. Wieder wurden ihre Augen trocken, doch diesmal störte es sie nicht, denn zum weinen war ihr nun wirklich nicht zumute. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich befreit. Sie sah zum Quidditchfeld und schützte ihre Augen dabei vor der blendenden Sonne. Ein leichtes Gefühl von Übelkeit überkam sie.
Bald schon würde sie wieder Quidditch spielen...mit Harry, der zu allem Übel auch noch Teamkapitän geworden war. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum.
Was sie auch unternahm, sie würde nicht ewig davonlaufen könne. Harry und Ron waren mit ihr im Quidditchteam und Ron war obendrein ihr Bruder. Sie konnte ihm nicht konstant böse sein. Auch nicht wegen seinem fiesen Kommentar im Hogwartsexpress.
Sie schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken, was ihr jedoch nicht gelang.
°*~*~*~*°
"Ginny. Hier!", Luna winkte Ginny zu sich, als diese den Klassenraum für Geschichte der Zauberei betrat. Die Angesprochene sah sich um und krallte ihre Hände in das Buch, welches sie vor sich an die Brust gepresst hielt.
"Das könnte dir so passen.", dachte sie sauer und erblickte einen Platz zwischen Collin Creevey und Tom Dixon, beide waren ebenfalls in Gryffindor. Ginny ging an Luna vorbei und setzte sich zwischen die beiden, denen das anscheinend nichts ausmachte.
Luna drehte sich zu Ginny um, doch die rothaarige tat so als wäre sie damit beschäftigt ihre Schulsachen hervorzuholen, obwohl diese schon längst in ihrem Schoss lagen.
Schließlich entschwebte Professor Binns aus der Tafel und Luna musste sich wieder nach vorne drehen.
°*~*~*~*°
Nach dem Unterricht war Ginny sofort aus Lunas Reichweite verschwunden. Sie war hinter Tom aus dem Klassenraum geschlichen. Noch während sie weiter eilte, warf sie einen flüchtigen Blick auf ihren Stundenplan. Zaubertränke.
Erleichtert atmete sie aus. Zum ersten Mal freute sie sich mit den Slytherins Unterricht zu haben.
"Hi, Ginny.", plötzlich stand Hermine vor ihr und lächelte. Von Harry und Ron war nirgends etwas zu sehen.
"Oh. Hi. Ich muss los.", obwohl sie noch fünf Minuten hatte, tat sie ziemlich gestresst und sauste an der braunhaarigen Gryffindor vorbei, ohne auf Antwort zu warten.
Keuchend hielt sie vor dem Klassenraum für Zaubertränke. Sie war die erste und betrat den Raum erst, als die ersten Slytherins hineinmarschierten. Snape würde ihr sonst wie schon so oft Punkte fürs zu früh kommen abziehen und das wollte sie nun wirklich nicht riskieren.
Die rothaarige setzte sich hinter Megan, Blair und Katie, die ihr freundlich zugrinsten. Ginny sah nach vorn, Snape schrieb etwas an die Tafel und schien überhaupt keine Notiz von den Schülern, die eintraten zu nehmen.
"Darf ich mich da hinsetzen?"
Ginny sah auf. Collin stand vor ihr. Ihre Gesichtszüge entspannten sich. Für einen kurzen Moment hatte sie doch echt gedacht es wäre Luna.
"Klar.", sagte Ginny und musste über ihre eigene Dummheit grinsen.
"Hab ich Tintenflecke im Gesicht?", fragte Collin misstrauisch, angesichts ihres Gesichtes. Die Hexe schüttelte ihren hübschen Kopf.
"Nein, es ist nichts, außer...nein, es ist nichts, gar nichts.", sie verkniff sich ein weiteres lachen und sah sich im Kerker um. Wie üblich waren die Tischreihen der Gryffindors von denen der Slytherins getrennt, was nach Ginnys Meinung auch gut so war. Nichts konnte schlimmer sein, als neben einem Slytherin zu sitzen.
"Schreibt diesen Trank ab und bereitet ihn zu.", Snapes Stimme war leise und ölig, doch er schaffte es mit seiner bloßen Anwesenheit eine Klasse in Ruhe zu versetzen. Ginny tat wie geheißen und erst beim abschreiben, bemerkte sie, wie kompliziert der ihr bevorstehende Zaubertrank war. Nervös kratzte sie sich am Kopf, ehe sie aufstand und anfing ihren Kessel vorzuheizen.
Sie war gerade dabei, ihre Raupenkokons zu wiegen und sorgfältig in Dracheneiter einzulegen, als die Kerkertür aufsprang. Die hübsche Hexe verzog ihr Gesicht. Der blondhaarige wechselte ein paar Worte mit Snape, dann sah er sich um und ging schnurstracks auf Ginny zu.
"Was will der denn jetzt?", dachte sie bitter und ließ die Kokons sinken, um ihm wenn es nötig sein sollte eine scheuern zu können.
"Aus dem Weg, Weasley!", sagte er barsch, trat hinter sie und stieß sie zur Seite. Ein paar der fertigen Raupen fielen auf den Boden.
"Pass doch auf!", keifte sie ihn an und rettete gerade noch so eben ihre Messingwaage.
"Schnauze!", befahl er Kurzangebunden und kalt, ehe er sich vorbeugte und unter Ginnys Tisch griff. Nur kurze Zeit später zog er ein Zaubertränkebuch hervor, offenbar seins.
"Was ist, Malfoy? Wollten deine Gorillas das Buch nicht für dich holen?", sagte die rothaarige spitz und sah ihn fies lächelnd an.
"Kümmere dich um deinen Scheiß!", er rempelte sie im vorbeigehen so an, dass sie fast stolperte. Am liebsten hätte sie ein sarkastisches Kommentar über seine Haare, die er mittlerweile nicht mehr nach hinten gelte gemacht, doch dann würde Snape sie sicher zu einer Strafarbeit der Extraklasse verdonnern, also ließ sie es bleiben. Sie warf dem Slytherin einen Zornerfüllten Blick zu, der sich jedoch schnell trübte. Sein Hinterkopf sah gar nicht mal so schlecht aus...
"Hey!", rief eine Stimme in ihr. "Was denkst du da? Er ist ein Malfoy! Er beleidigt dich, deine Familie und deine Freunde!"
Ginny biss sich auf die Unterlippe. Ihre Freunde...eigentlich hatte sie keine mehr. Und wenn doch, viel von Freundschaft bekam sie dann nicht mit...
°*~*~*~*°
Draco saß zusammen mit Blaise Zabini, Adrian Pucey, Pansy Parkinson und Millicent Bulstrode im Gemeinschaftsraum der Slytherins. Angeekelt wich er von Pansy zurück. Ihr neues Parfum roch mehr nach Kloake, als nach herrlichem Duft. Es war bereits dunkel, Nebel schlich um das Schloss und ließ die Wände erkühlen. Der weißblonde bekam nicht viel von dem mit, worüber seine Hausgenossen redeten. Er war in seinen Gedanken.
"Sie ist seltsam.", sagte Pansy und musterte die Neue.
Das schwarzhaarige und blasse Mädchen saß allein in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes und las ein dickes Buch. Ihre Augen schienen schwarz.
Blaise Zabini zuckte mit den Schultern. "Vielleicht, aber sie strahlt etwas Unheimliches aus, was sie irgendwie attraktiv macht."
Adrian Pucey nickte zustimmend. Pansy verzog das Gesicht und sah zu Draco. Er war noch immer abwesend, worüber die Slytherin froh war, denn sie wollte nicht, dass Draco für die Neue Interesse zeigte.
"Sie heißt Cindya Roberts.", verkündete Millicent.
"Das wissen wir!", zischte Pansy wütend, denn sie wollte nicht weiter über die schwarzhaarige reden. "Wisst ihr, ich hab da was aufgeschnappt.", sagte sie plötzlich und tat geheimnisvoll, woraufhin sie sofort von allen Gehör geschenkt bekam. "Ginny Weasley-,"
Draco horchte auf. Es schien ihn zu interessieren, was mit der jungen Hexe war, was ihn wiederum tierisch beunruhigte.
"-sie soll sich heftig mit Potter und co. zerstritten haben.", kicherte Pansy.
"Deshalb war sie also allein.", dachte Draco.
"Na und? Was glaubst du wie lange das anhält? Noch einen Tag, höchstens.", beantwortete Blaise Zabini seine eigene Frage selbst. Pansy schien beleidigt, dann stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.
"Du stehst auf die Kleine, was? Na ja, wer kann es dir verübeln, sie sieht nicht mal schlecht aus.", neckte sie den dunkelhaarigen.
"Red keinen Mist! Sie ist eine verdammte Mugglefreundin, was soll ich denn mit so einer?", wehrte der Slytherin ab.
"Pah! Die und hübsch?", rief Draco dazwischen. "In zehn Jahren ist die doch genauso fett wie ihre Mutter."
Pansy lachte. "Willst du die Garantie?"
°*~*~*~*°
Ginny stand an einer Wand gelehnt und dachte nach. Ihr war elend zumute. Heute Morgen hatte sie von Seamus erfahren, dass Luna, Ron, Hermine und Harry beschlossen hatten sich nach dem Unterricht nach draußen zu begeben und die Septembersonne zu genießen. Obwohl sie heute mit Hermine ein paar Worte gewechselt hatte, hatte diese ihr nichts davon erzählt. Anscheinend wollten sie sie nicht dabei haben.
Tränen traten in ihre braunen Augen. Ihr wurde schlecht. Langsam rutschte sie die Wand hinunter, bis sie in der Hocke saß. Ihre Bücher fielen neben ihr auf den Boden und sie vergrub ihre Hände in ihren Haaren.
Tränen rannen ihre Wangen hinab und tropften auf ihre Knie. Schluchzend saß sie da. Niemand war hier, dem sie hätte ihre Ängste und Sorgen erzählen können.
Niemand der sie jetzt in die Arme schloss und tröstete.
Es schien ihr Schicksal, verlassen und abgeschrieben zu sein...
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So ihr lieben, da ist es, das erste Chap^^
Im Moment sieht es ja noch nicht so danach aus, dass Ginny und Draco ein Paar werden, aber das wird sich noch ändern, versprochen ;)
Ich hoffe natürlich, dass ich wenigstens ein paar Kommis kriege^___^°
Ich bin auch immer offen für Kritik und Vorschläge, also tut euch keinen Zwang an XD
Ich versuche mich mit dem nächsten Chapter zu beeilen.
MissArwen^-^
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Nächtliche Begebenheiten
Nächtliche Begebenheiten
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Disclaimer: Alle Figuren, Orte und Charaktere gehören der Autorin Joanne K. Rowling, abgesehen von Cindya und manch anderen. Mit dieser Fanfic verdiene ich kein Geld.
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„Dort!“, rief Pansy aufgebracht und deutete auf die junge Hexe, die allein vor einem Bücherregal stand und es nach einem Buch durchsuchte. „Dort, ist sie! Und ganz allein.“, die Slytherin machte ein gespielt trauriges Gesicht und die anderen Slytherinmädchen lachten hämisch.
„Wollen wir der Kleinen nicht etwas Gesellschaft leisten, was meint ihr, hm?“
Wieder kreischten die Mädchen und schlichen sich an die jüngere Hexe heran. Mittlerweile hatte diese das gewünschte Buch gefunden, was ihr jedoch aus der Hand fiel. Sie bückte sich und als sie sich wieder aufrichtete, erschrak sie, denn eine Horde Slytherinmädchen stand vor ihr. Allesamt bösartig grinsend.
„Ganz allein, an einem wunderschönem Tage, Weasley? Das sieht einer Gryffindor aber gar nicht ähnlich.“, sagte Pansy und grinste fies.
„Ich versuche diesen Tag mit etwas zweckmäßigem zu verbringen.“, gab Ginny kalt zurück und musterte die Slytherins voller Aversion.
„Achso.“, Pansy zog eine Augenbraue hoch. „Und damit meinst du nicht, Harry Potter einen Liebesbrief zu schreiben?“
Die Mädchen lachten gemein. Ginnys Blick blieb kühl.
„Nein. Ich meine etwas, wovon du keine Ahnung hast, Parkinson. Nämlich dem lernen.“, antwortete sie herablassend und stellte sich lässig auf ein Bein.
Pansys Blick wurde finster.
„Potter läuft vor dir davon, weil du ihm höchstwahrscheinlich tierisch auf die Nerven gehst.“
Ginny lachte spöttisch. „Und was ist mit deinem Malfoy? Rennt er immer noch vor deinem Kloakengestank weg, oder hat er es satt in dein Mopsgesicht zu sehen?“
„Was hast du da gesagt?“, rief Pansy aufgebracht und stieß die rothaarige an der Schulter zurück. Das Gesicht der Gryffindor blieb jedoch befangen.
„Reinige deine Ohren, dass hilft bekanntlich. Ich bin mir sicher Madame Pomfrey hat noch irgendwo Ohrenspray für Möpse wie dich herumliegen. Hechelst du eigentlich auch, wenn Malfoy dir was sagt?“
Pansy wollte sich auf die Gryffindor stürzen, doch jemand hielt sie hart am Oberarm fest.
„Na klasse!“, dachte Ginny vergrämt und presste ihr Buch an die Brust.
„Du lässt dich doch nicht von so einer Mugglefreundin provozieren, oder?“, Draco warf Ginny einen angeekelten Blick zu.
„Nein. Aber sie hat dich beleidigt, willst du sie das durchgehen lassen?“, kreischte die Slytherin aufgebracht und deutete mit dem Zeigefinger auf Ginny.
„Normalerweise würde ich sie bestrafen, für das was sie gesagt hat, aber ich denke, es ist nicht gerade von Anstand sich mit einer ganzen Horde gegen einen zu stellen und dazu auch noch gegen ein Mädchen, dass mir maßlos unterlegen ist.“, seine kalten Augen durchbohrten sie und Ginny bekam eine Gänsehaut. Verdammt, wie machte er das?
Sie kam sich ziemlich hilflos vor und zog eine Schnute.
„Du hast schon einmal mit meinem Flederwichtfluch Bekanntschaft geschlossen, wenn ich mich Recht erinnere. Willst du’s noch einmal darauf anlegen, Malfoy?“, sie lächelte fies und zückte ihren Zauberstab.
Dracos Mundwinkel zuckten kurz nach oben. „Tz. Du bist mir unmäßig unterlegen, mickriges Wiesel.“
Sie stierten sich in die Augen.
In rasender Geschwindigkeit zog er seinen Zauberstab. „Expelliarmus.“, wisperte er, so dass er keine Aufmerksamkeit erregte. Ginnys Zauberstab flog in hohem Bogen in die Luft und landete hinter ihr auf dem Boden, wo er klappernd liegen blieb. Malfoy grinste siegessicher.
„Und ich dachte immer Wiesel sind flink.“
Die Mädchen lachten. Der Slytherin trat auf Ginny zu. Nur eine Handbreit trennte sein Gesicht von dem ihren. Pansy hörte auf zu lachen und warf der Gryffindor böse Blicke zu.
„Du kannst froh sein-,“, knurrte der weißblonde und seine Stimme ließen die Haare in Ginnys Nacken zu Berge stehen. Ihre braunen Augen starrten in seine hellblauen.
„-dass ich mit Leuten wie dir Mitleid habe, andernfalls hätte dies hier fatale Folgen für dich…und deine Familie.“
Er wandte sich wieder um und verließ zusammen mit den Slytherinmädchen die Bibliothek. Ginnys Puls raste und ihre Lunge schlug hart gegen den Brustkorb.
„Seine Augen…“, dachte sie. „Irgendwas ist mit seinen Augen. Wenn ich nur wüsste, was es ist.“
°*~*~*~*°
Es war bereits Mitternacht, als Ginny erwachte. Es roch nach Papier und aus unerklärlichem Grund, hatte sie unheimliche Nacken- und Rückenschmerzen. Sie blinzelte, doch es war stockdunkel. Reflexartig griff sie in ihren Umhang.
Moment mal…wieso hatte sie ihren Umhang an? Plötzlich wurde Ginny bewusst, dass sie sich nicht in ihrem Bett befand. Sie bekam etwas Panik. War sie verschleppt worden? Oder war sie tot?
„Lumos.“, murmelte sie unsicher und atmete erleichtert aus, als sie feststellte, dass sie sich in der Bibliothek befand…und zwar in einer völlig verlassenen. Das erste was sie nun tat, war sich langsam umzusehen. Keiner schien noch den Sinn zu verspüren ein Buch für die Hausaufgaben zu suchen oder sie zu verschleppen. Der Blick der jungen Hexe fiel auf den Tisch vor ihr, worauf ein Buch über Zaubertränke lag. Erleichtert stellte Ginny fest, dass sie ihren Aufsatz bereits zu ende geschrieben hatte.
Mühsam stand sie auf und ihr Rücken machte ein undefinierbares Geräusch.
„Au!“, stöhnte sie und rieb sich das Steißbein. Ungemütlicher konnte man nicht schlafen. Sie warf Pergamentrolle, Tintenfass und Feder in ihre Tasche, wobei sie sich fragte, wieso Madame Pomfrey sie nicht hinausgeschickt hatte, als sie die Bücherei schloss.
Ginnys Augen weiteten sich und sie sah zur Tür. Was war wenn…
Die Hexe schluckte und schulterte ihre Tasche. Rasch nahm sie das Buch und steckte es in das nächstbeste Regal. Dann spurtete sie zur Tür, hielt den Atem an und drückte die Klinke herunter. Nichts geschah.
Wild rüttelte sie weiter, doch die Klinke ächzte bloß kläglich. Die Tür bewegte sich keinen Millimeter.
„Sie können mich doch nicht einschließen!“, zischte die rothaarige wütend. Plötzlich kam ihr eine Idee und sie musste lächeln. Sie holte ihren Zauberstab hervor, tippte die Tür an und sprach deutlich: „Alohomora.“
Wieder versuchte sie die Tür zu öffnen. Nichts.
„Was?“, rief sie entsetzt. Zornig warf sie sich gegen die Holztür, doch wieder erklang nur ein leises Ächzen.
„Gut, dass Morgen kein Unterricht ist, sonst wär das ganze hier richtig dramatisch!“, keifte sie höhnisch, sich jedoch bewusste, dass sie niemand hören konnte, auch wenn es ihr diesmal lieb gewesen wär, erwischt zu werden.
Ein Flügelflattern ließ sie aufhorchen und verstummen. Langsam wandte sie sich um. Nichts war zu sehen. Das Flügelflattern ertönt ein weiteres Mal und diesmal sah die Hexe, dass es eine Eule war, die draußen auf dem Fenstersims saß und gerade in die Nacht davonflog.
Seufzend warf Ginny ihre Schultasche auf das Sofa und setzte sich daneben. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und dachte nach. Als sie jedoch merkte, dass es ihr nicht im Geringsten weiterhalf, stand sie auf, ging auf ein Bücherregal zu und zog ein Buch hervor. „Belustigt las sie den Titel: Niemand ist perfekt, außer dein Zaubertranklehrer“
Als sie das Buch durchblätterte stellte sich heraus, dass dieses Buch von einem ehemaligem Snape Schüler geschrieben worden war.
Ein dumpfes Geräusch, wie das Fallen eines schweren Buches, ließ sie erschrocken aufblicken. Sie steckte das Buch zurück in das Regal und zückte stattdessen ihren Zauberstab.
Hatte sie sich das Geräusch bloß eingebildet?
Gespannt lauschte sie in die Dunkelheit, doch nichts schien sich zu regen. Ihre Muskeln entspannten sich. Ginny schlich zurück zum Sofa und setzte sich mit dem Rücken zur Wand. So konnte sie niemand von hinten angreifen.
Ginny sprang auf, als sie glaubte Schritte zu hören.
Sie war also nicht allein…
Sie nahm ihren Mut zusammen. Wahrscheinlich wollte ihr jemand nur einen Schreck einjagen. Höchstwahrscheinlich noch Parkinson und ihre dummen Freundinnen. Ein gemeines Lächeln erschien auf Ginnys Gesicht.
„Na denen werde ich die Suppe mal schön versalzen.“, dachte die rothaarige amüsiert und schlich durch die Gänge, wobei sie immer wieder einen Blick über die Schulter warf, um sicherzustellen, dass ihr niemand unauffällig folgte. Dann stoppte sie abrupt. Wieder ein paar Schritte…und sie kamen von gar nicht so weit entfernt. Ginny sah nach rechts. Nur ein Bücherregal schien sie und die andere Person voneinander zu trennen.
„Zu laut Parkinson.“, dachte sie fies. „Zu laut.“
Sie schlich bis zum Ende des Ganges und spähte um die Ecke, doch statt Pansy erblickte sie einen anderen Slytherin, der sie anscheinend gar nicht beabsichtigte zu erschrecken.
Ginny ging ein paar Schritte zurück. Es war beruhigend allein zu sein, doch es war umso beunruhigender hier allein zu sein, mit einem Malfoy. Die Malfoys, die Ginny kannte, waren allesamt treue Diener Voldemorts und beachtlich stolz darauf. Man brauchte also nicht viel Fantasie um zu erahnen, was aus dem Slytherin, der hier in der Bibliothek stand, später einmal werden würde.
Einen Moment hatte Ginny den dringenden Wunsch genau diesen Jungen zu verzaubern. Doch er war Vertrauensschüler und würde sie bestimmt mehr als nur an Snape verpfeifen. Aber wenn er sie nicht sah? Wenn sie ihn verzauberte, Angst einjagte und sich versteckte?
In Ginny brodelte immer noch die Wut, die Harry, Ron, Hermine und Luna in ihr heraufbeschwört hatten. Und diese Wut wollte langsam aber sicher hinaus. Und gegen wen konnte man diesen Groll besser hegen, als gegen die von einem Meistverhasste Person? In diesen Falle Draco Malfoy?
Ginny sprang hinter ihrem Regal hervor und wollte gerade den Flederwichtfluch auf den Slytherin anwenden, als ihr die Worte auch schon in der Kehle stecken bleiben. Panik überkam sie. Wo war Malfoy?
Sie betrat den Gang und sah kurz hinter sich. Niemand war zu sehen, geschweige denn zu hören. Ginny lief zu der Stelle, wo Malfoy noch vor einer Minute gestanden hatte und sah sich wieder um. Ihr Blick blieb rechts am Bücherregal hängen.
Traumdeutung? Hatte Malfoy etwa Alpträume?
Nervös biss sie sich auf die Lippe. Wieso interessierte sie das?
„Allein Weasley?“
Ginny warf sich herum und richtete drohend ihren Zauberstab auf den Slytherin der direkt vor ihr stand.
„Das selbe könnte ich dich fragen!“, gab sie patzig zurück, obwohl ihr Herz immer noch vor Schreck raste. „Und auf deine Frage hin, ja! Ich bin allein, wie man sieht.“
Draco lächelte. Ihm war nicht entgangen, dass er ihr einen riesigen Schock verpasst hatte. Anhand ihrer Brust, die sich immer noch schnell hob und senkte, erkannte er, dass es ihr kurz den Atem geraubt haben musste. Ginny interpretierte seinen Blick allerdings, als ein anderes Zeichen, als dafür wofür er ihn gerade gebrauchte.
„Was schaust du so dämlich?!“, keifte sie schon etwas lauter und selbstsicherer.
„Ich frage mich nur gerade, was ein törichtes Gör wie du, noch so spät im Schloss macht.“, seine eisigen Augen musterten sie sorgfältig. Nur schwer konnte er sich ein lachen über ihr zorniges Gesicht verkneifen.
„Ich wüsste nicht, dass es dich was anginge!“
Die Hexe sah zu seinen Haaren, die ihre Augen magisch anzogen, da sie außergewöhnlich silbern leuchteten. Draco nutzte den Augenblick ihrer Faszination und warf einen verstohlenen Blick auf ihren kurzen Rock und ihre langen Beine. Angesichts dessen musste er nur noch breiter grinsen. „Schade, dass sie eine Weasley ist, sonst wäre sie eine nette Abwechselung gewesen.“, dachte er noch während er überlegte, ob sie auch Obenrum was zu bieten hatte.
Ginny blickte ihm in die Augen, die immer noch über ihren Körper huschten. Automatisch schlug ihr Herz schneller.
„Genug gespannt?“, fragte sie frech und er blickte ihr wieder ins Gesicht.
Der Slytherin lachte höhnisch. „Was sollte es bei dir zu spannen geben?“
„Stimmt. Bei Pansy gibt’s da wahrscheinlich mehr…vor allem um die Hüften rum.“, sie zog einen Augenbraue hoch, was ihre Ausstrahlung perfekt arrogant wirken ließ.
„Du scheinst dich bestens auszukennen.“, stellte er fies grinsend fest und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Ginny machte eine abfällige Bewegung mit der Hand. „Da muss man sich nicht auskennen. Parkinson trägt doch ständig bauchfrei.“
Einen Moment starrte er sie nur an und plötzlich fiel ihm auf, dass sie sich mehr verändert hatte, als er für den ersten Moment gedachte hatte. Ihr Gesicht hatte eindeutlich weiblichere Züge bekommen. Die Sommersprossen waren nicht mehr kindlich, sondern passten irgendwie zu dem Dasein einer heranwachsenden Frau.
„Wo ist Potter? Hat dich wohl versetzt, was?“, fragte er dann boshaft, um endlich wieder was zu sagen.
„Wo ist dein Verstand? Als er verteilt wurde, warst du wohl spazieren!“, keifte sie bissig und setzte ein ebenso gemeines Lächeln auf. Sie beherrschte es fast so perfekt wie ihr Gegenüber.
„Haben dich er, das Schlammblut und dein erbärmlicher Bruder abgeschoben?“, er tat gespielt mitleidig.“
Er sprach genau das aus, was Ginny seit der Ankunft in Hogwarts durch den Kopf ging. Abgeschoben worden zu sein…von ihren eigenen Freunden…von ihren einzig wahren Freunden, von denen sie so ein Verhalten nie erwartet hätte. Draco schien ihre Unsicherheit bemerkt zu haben, denn er sagte: „Sie haben dich also wirklich abgeschoben. Das hässliche Narbengesicht, das Schlammblut und das Wiesel haben, ihrer Freundin und Schwester tatsächlich den Rücken gekehrt.“, er schüttelte den Kopf.
„Hast du etwa gedacht, dass eure Freundschaft ewig hält? Das ihr für alle Zeit Freunde bleibt und euch immer brav alles erzählt und untereinander helft? Tz! Wie naiv bist du Weasley? Nach der Schule geht jeder seine eigenen Wege und eins sage ich dir, sollten du und Granger sich um ein und den gleichen Arbeitsplatz bewerben, wird das liebe Schlammblut nicht davor scheuen, dich als ihre Feindin anzusehen.“, er endete und musterte die Gryffindor, welche betrübt zu Boden sah.
Er grinste zufrieden. Seine Worte hatten Wirkung erzielt. Genüsslich steckte er die Hände in die Hosentaschen.
„Vielleicht hat er Recht.“, dachte sie und tat sich schwer zu atmen. „Vielleicht tut er es aber auch nur um mich zu verletzen.“
Langsam richtete sie sich wieder auf.
„Und warum erzählst du mir das alles?“, fragte sie und musterte den Slytherin misstrauisch.
„Damit Menschen wie du sehen, dass man nur sich selbst trauen kann. Wenn du anderen vertraust hast du schon verloren.“
„NEIN!“, schrie die rothaarige und erschrak, da sie nicht vorgehabt hatte so zu schreien, doch offenbar hatte er damit gerechnet, denn er sagte nichts. „Nein! So ist es nicht bei Harry, Ron, Hermine, Luna und mir!“
„Lovegood ist also auch ein Rückenkehrer? Interessant. Wenn es bei euch nicht so ist, wie ist es dann?“
„Du hast keine Ahnung!“, schimpfte sie erhitzt und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Letztes Jahr zum Beispiel! Wir waren zusammen im Ministerium und haben gegen Voldemort gekämpft! Wir alle zusammen! Jeder hat versucht, den anderen und nicht nur sich selbst zu beschützen!“
„Ja.“, fuhr er kalt und mit ruhiger Stimme dazwischen. „Weil keiner allein sein wollte.“
„Nein! Du liegst dermaßen falsch, Malfoy, falscher geht’s nicht! Wir alle ZUSAMMEN haben gekämpft, gesiegt und deinen Vater nach Askaban gebracht!!!“, sie stockte abrupt. Das letztere hätte sie nicht sagen sollen, dass wurde ihr jetzt bewusst, doch es tat ihr nicht Leid.
„Weißt du was?“, er trat auf sie zu, bis er nur noch ein paar Zentimeter von ihr entfernt stand. „Ihr habt meinen Vater vielleicht nach Askaban geschafft, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis er wieder draußen ist. Und glaub mir eines, er wird sich fürchterlich rächen, an dir, Potter, an allen die ihn an diesen verdammten Ort gebracht haben.“
Ginny verstummte, doch eine Stimme sagte ihr, dass sie sich jetzt nicht unterkriegen lassen durfte.
„Sollte dein Vater oder irgendjemand versuchen meinen Freunden wehzutun, dann mache ich ihn gnadenlos fertig! Ich werde ihm dermaßen Schmerzen zufügen, dass er wünschte er wäre nie geboren. Und auch wenn er sich versteckt…ich werde ihn aus dem Bau treiben!“
„So Worte traut man dir gar nicht zu, Wiesel.“, spöttisch sah er auf sie hinab.
„Und so viel Verstand, dass du mir folgen kannst, traut man dir nicht zu!“, giftete sie zurück. Wutentbrannt stapfte sie zur Tür.
„Wenn ich jetzt nicht sofort diese Bibliothek verlasse, wird er höllische Schmerzen erleiden!“, dachte sie wütend und versuchte sich verzweifelt zu kontrollieren. Wieder rüttelte sie vergebens an der Tür.
„Die Tür ist abgeschlossen. Sieht ganz so danach aus, als würden wir zwei die Nacht allein verbringen.“
Allein dieser Spruch ließ die Gryffindor wie ein überkochender Kessel dampfen.
„Die Tür ist also verschlossen? Dann pass mal gut auf…BOMBADA!!!!“, es störte sie nicht im geringsten, dass die Tür mit dem lautesten aller Geräusche aus den Angeln flog und die Wände tiefe Risse erhielten. „Jetzt ist sie auf!“
Nur Sekunden später stampfte sie den Korridor entlang und verschwand kurze Zeit später hinter einer Ecke. Der Slytherin sah ihr hinterher.
„Sie wurde also abgeschoben…das macht das Ganze noch einfacher…“
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So, das zweite Chap is dann auch on^^
Stimmt, diesmal war ich so was von langsaaaaaaaaaaammmmm…
Aber das lag nicht an mir, sondern an meiner bekloppten Internetverbindung, die nicht mehr so wollte wie ich wollte °drop°
Na ja, aber jetzt is das Chap ja doch noch up to date^^
Und? Wie findet ihr’s? Besser als das Erste oder schlechter?
Eure Meinung würd mich interessierten ;)
Vielen, vielen, vielen Dank für die vielen netten Kommis!
Ich hab mich totaaaaalllllll GEFREUT ^^ ^^ ^^
Das nächste Chap muss nur noch einmal überarbeitet werden, dann lade ich es rightaway hoch
Biba
Eure MissArwen
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