Galané von yume22 (Buch I (Kapitel 3 ist da)) ================================================================================ Kapitel 1: Das Erwachen ----------------------- Autor: yume22 Disclaimer: Mir! Alles mir! XD Unerlaubtes Entnehmen wird mit dem Tod bestraft^.^ Beta: snowangel und Kakumei^.~ INFO: Die Brooklyn Heights gibt es wirklich aber ich weiß nicht ob es da Gärten gibt-.- Das schiebe ich jetzt einfach mal auf meine Künstlerfreiheit^^ Widmung: geht an Kakumei^.~ Sie hat sich alles geduldig angehört, durchgelesen und mir Tipps gegeben, so dass ich das alles überhaupt aufschreiben konnte. Fühl dich geknuddelt XDD Galané Buch eins "Das Erwachen" Vertraue mir... Du bist mein Leben. Meine Angst. Wir sind verbunden. Auf ewig. Auf ewig und doch getrennt. Bleibe bei mir. Dieses Schicksal ist nicht unseres. Lassen wir nicht zu, dass es uns zerstört. Ich liebe dich. Mein Herz. Meine Angst. Mein Leben. Mein Schicksal... Bleibe bei mir. Denn ohne dich bin ich nichts. (Evane) (Copyright by yume22) Prolog "Der Geruch des Todes..." Musik. Klassik. Brahms. Im Wohnzimmer eines Einfamilienhauses brannte Licht. Es war gedämmt und zwei Personen saßen in einer trauten Zweisamkeit, genossen ihr Beisammensein. In einem Zimmer im zweiten Stock hörte man Rascheln von Seiten. Ein zwölfjähriges Mädchen las in ihrem Buch, saß auf dem Bett. Keiner der Anwesenden bemerkte die Schatten, welche an dem Haus vorbeihuschten. Hörten das Rascheln der Blätter nicht, die durch den aufkommenden Wind aufgewirbelt wurden. Die Schatten betraten das Haus, machten sich lautlos auf in das Wohnzimmer. Schreie wurden in Sekundenbruchteilen erstickt. Bewegungen wurden ausgeführt ohne, dass man hätte etwas dagegen tun können. Dann folgten die Schatten einer Stimme. Sie kam von oben, schien besorgt... ängstlich. Ein Schrei ertönte und... ... verstummte. ~~~**~~~ Zur selben Zeit Ein Junge mit langem, im Mondlicht wie Seide aussehenden, schwarzem Haar lief über die nur fahl beleuchteten Straßen der Brooklyn Heights. Plötzlich begannen die Lichter zu flackern und der Junge blieb einen kurzen Moment stehen. Die Stille, welche über die Stadt kam war unnatürlich, fast unheimlich. Er fasste sich schnell und ging weiter, lief schneller. Vor einem Häuserblock blieb er stehen, schaute sich um. Nichts war zu erkennen. Kopfschüttelnd schloss er das kleine Gartentor auf und betrat den Vorgarten. Trotz der Lichter, besah er es sich genau. Etwas an dem Garten hatte sich verändert. Das zuvor noch geordnete Laub war aufgewirbelt und Äste lagen zerbrochen auf dem Boden. Er hörte eine Musik. Ein Orchester, welches gerade Brahms spielte. Die Lieblingsmusik seiner Eltern. Er schloss die Tür auf, betrat das Haus, welches in Dunkelheit gehüllt war. Aus dem Wohnzimmer drang etwas fahles Licht. Die Musik wiederholte immer nur ein Stück...immer dasselbe. Unsicher was es war, schaute er sich um, rümpfte die Nase. Etwas lag in der Luft. Ein Geruch, der ihm neu und doch so bekannt war. Der Geruch des Todes. Seine Ahnung bestätigte sich als er das Wohnzimmer betrat. Die Wände, einst in einem hellen Pfirsich Ton, waren befleckt durch ein dunkles Rot. Ein dunkles Rot an den Wänden, an der mit Satin bedeckten Couch und am Boden. Eine dunkelrote Lache hatte sich gebildet und nahm alles ein. Als der Junge an sich herunter sah, bemerkte er, dass seine Schuhe schon fast darin eingetaucht waren. Blut. Alles war voller Blut. Seine Augen sahen entsetzt zu den zwei Personen, welche sich immer noch in einer innigen Umarmung befanden. Ihre Gesichter waren in Entsetzen entstellt, ihre Augen herausgerissen. Ihr stummer Schrei hallte in den Ohren des Jungen und er konnte sich im ersten Moment nicht regen. Sein Blick haftete an den beiden grausam entstellten Menschen, die zuvor noch seine lebenden Eltern waren. Sich nach rechts drehend, sah er weiteres Entsetzen. Es stand etwas mit ihrem Blut an der Wand geschrieben. *Der Tag der Heimkehr...* Fassungslosigkeit zierte die bernsteinfarbenen Augen und ein neuer Gedanke machte der Verzweiflung Platz. Mit wackligen Beinen verließ er diesen Schauplatz und ging zu einer Treppe, welche in den ersten Stock führte. Sein Herz pochte immer schneller als er hinauf ging und der Geruch des Todes, des Blutes immer stärker wurde. Seine Beine führten ihn wie von selbst in das erste Zimmer links. Sachte und mit einer leisen Vorahnung schritt er in das Zimmer. Plakate von Schauspielern kamen ihm entgegen. Das Licht brannte auch hier aber anscheinend war keiner in dem Zimmer. Erleichternd aufseufzend wollte er sich schon umdrehen als er wieder auf den Boden sah und erstarrte. Schnellen Schrittes betrat er das Zimmer nun ganz, sah das ganze Ausmaß der schrecklichen Tat. Ein blondes Mädchen lag auf ihrem Bett, ihre Augen geschlossen, ihr Mund, wie seine Eltern, einen stummen Schrei loslassend. Um sie herum färbte sich alles rot. Ihr Bett, ihre blonden Haare, welche nun rotdurchlaufen waren... ihr Buch, getränkt in ihrem eigenen Blut. Über ihrem Bett standen wieder nur einzelne Worte. Worte, die durch jene im Wohnzimmer an Sinn gewannen. *... ist nah. Bald wirst du wiederkehren, Cyrill* Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, rannte er aus dem Haus, ließ alles hinter sich. Das Blut, seine tote Schwester, seine toten Eltern... das viele Blut. Nur der Geruch... der Geruch des Blutes. Dieser blieb und begann seine Sinne zu vernebeln. Fast wie von selbst trugen ihn seine Füße in eine Richtung. Nicht lange und er stand vor einem Haus. Immer wieder klopfte er gegen die Tür, immer härter... immer lauter. Bis jemand öffnete. Leuchtend dunkelblaue Augen, sahen den Jungen an, wurden besorgt als sie dessen blutrotdurchlaufenen Schuhe erblickten. "Evane? Was ist passiert?" Unfähig zu antworten tat der Angesprochene nur eines. Er schrie, schrie so laut, dass vereinzelte Lichter angingen. Die Tränen, die seine Wange herunterliefen, waren nur ein äußerliches Zeichen, seiner Trauer, seiner Wut und seiner Angst. Sanft aber bestimmend wurde er in das Haus und an die Brust gezogen. Ebenso sanft strich der Junge über schwarzes langes Haar. Keiner der beiden wusste wie lange sie so dastanden. Doch nach einiger Zeit klärten sich die Augen Evanes und er fand die Kraft etwas zu sagen. Das Letzte für die nächste Zeit... "Sie sind tot, Mice. Alle sind tot. Mein Leben hat sich heute von mir verabschiedet..." ~~**~~ Eine Woche verging nach diesem ereignisreichen Tag. In den Nachrichten lief ein Report. Ein grausamer Mord fand, am 23. 3. in den Brooklyn Heights, New York, statt. Eine ganze Familie wurde über Nacht ausgelöscht. Nur von dem siebzehnjährigen Sohn würde jede Spur fehlen. Starb er in der Nacht und dessen Leiche wurde verscharrt oder wüsste er was wirklich in jener Nacht geschah? Was bedeuteten die Worte in Blut geschrieben? Merkwürdige Zeichen in einer fremden Sprache...? Experten und die Polizei wurden eingeschaltet und eine Fahndung eingeleitet. Eine Fahndung nach, Evane McPherson. "Sir, sind sie sich sicher, Agent Grant?" Ein Mann mit blondem kurzem Haar, welches streng nach hinten gestrichen war, stand am Fenster des Hauptgebäudes des FBIs in Washington DC und sah aus dem Fenster, nickte. "Das Ausmaß dieser Tat übertrifft sämtliche Grausamkeit, die ich in meiner gesamten Zeit als FBI Agent erleben musste. Die Schriftzeichen sind unseren Fachkräften unbekannt und von dem Sohn der McPherson fehlt jegliche Spur." Er drehte sich um und ging auf eine Pinnwand zu, an der mehrere Fotos von grausam entstellten Leichen hingen. Mitunter auch zwei Portraits mit einem kleinen Namenschild. "Ich werde mich wohl oder übel nach Brooklyn, New York begeben müssen. Weit konnte der Junge nicht gekommen sein, selbst mit der Hilfe seines Freundes..." Ein merkwürdiges Glitzern in seinen grünen Augen wurde sichtbar und er strich über die beiden Porträts, verharrte bei einem auf dem ein Junge mit langen schwarzen Haaren und leuchtend bernsteinfarbenen Augen abgebildet war. "Ich werde ihn finden und dann wird sich klären, was wirklich geschah und in Blut an die Wand geschrieben wurde. Evane McPherson und Michele Crawford, ihr könnt nicht auf ewig davonlaufen..." ~~**~~ Besagte Person saß in einer 1-Zimmer Wohnung, in Greenwich Village, Manhattan, an die Wand gelehnt und die Beine an den Körper gezogen. Er trug eine Mütze, um seine langen schwarzen Haare verbergen zu können. Bernsteinfarbene Augen wurden durch eine dunkle Sonnenbrille verdeckt. Wo war nur sein, zuvor sorgloses, Leben hin? Hatte er sich nicht immer gewünscht selbstständig sein zu können, alleine zu handeln? Aber doch nicht zu solch einem Preis! Das Blut. Er sah es immer wieder. Immer, wenn er schlief, in seinen Träumen. Wenn er die Augen schloss und sie wieder öffnete. Auch dieser Geruch. Er wollte einfach nicht vergehen... "Evane? Evane..." Diese Stimme. Michele? "Komm Evane, wir müssen gehen. Sie sind uns schon wieder auf den Fersen." Michele umfasste Evanes Hand und zog ihn hoch, sah ihn an. "Wir treffen uns mit Elena im Bryant Park. Dort findet ein Konzert statt und es werden viele Leute da sein. Wir treffen uns etwas weiter abgelegen mit ihr." Stumm erwiderte Evane Micheles Blick und nickte. Das leichte Blitzen in seinen Augen verriet, die Angespanntheit. Die Traurigkeit darin, seinen Unmut über Micheles Aussage. Doch die Sonnebrille verdeckte dies alles. Sein bester Freund seufzte nur und strich sich eine seiner dunkelblonden Strähnen zurück. "Findest du es nicht auch langsam etwas lächerlich? Du sprichst seit dem Tag kein einziges Wort mehr... Komm schon Evane, gib dir nicht die Schuld daran." Evane blieb stumm und ging an dem Größeren vorbei ohne ihn anzusehen. Elena. Ausgerechnet mit ihr will er sich treffen um über ihre Zukunft zu entscheiden. Sie werden beide gesucht. Er, weil er als einziger seiner Familie noch am Leben war und Michele, weil dieser ihm geholfen hatte und sein bester Freund war. Und dann wandte er sich ausgerechnet an diese... diese... Evane konnte nicht leugnen, dass Elena kein schlechter Mensch war. Sie mochte Michele und dieser mochte sie. Aber vielleicht war es ja das was Evane an ihr so verhasst war... ~~**~~ Es war später Nachmittag als die beiden das Hotel verließen und dann in eine Seitengasse einbogen. Alles war ruhig. Die Sommersonne schien und warf ihre heißen Strahlen unaufhörlich auf die Erde. Die Menschen befanden sich größtenteils in ihren Wohnungen. Little Italy schien wie ausgestorben. Plötzlich blieb Evane stehen, schaute sich um. Etwas war da. Er konnte es nicht sehen aber er wusste, dass sich etwas ganz in ihrer Nähe befand. Nichts Gutes... Michele blieb auch stehen und sah seinen besten Freund irritiert an. "Hey, was ist los? Stimmt was nicht?" Evane schubste Michele mit einem Male zur Seite, so dass dieser direkt auf einen Müllsack fiel und laut fluchte. "Was? Evane... du... übertreib' s nicht!", knurrte er, verstummte aber als er den Grund erkennen konnte. Neben ihm lag ein Fangnetz. Doch kein normales. Es bestand aus einem Material, dass leuchtete und sich zusammenzog, sobald es mit irgendetwas in Kontakt trat. "Hm,... reife Leistung. Aber wir haben nichts anderes von einem wie dir erwartet. Das Magierpack hat immer solche Tricks drauf.", ertönte eine gehässige weibliche Stimme und als beide aufsahen, wurde auch klar, wem sie gehörte. Auf dem Sims des Hauses, saß ein Mädchen in Evanes Alter, nicht älter als 18. Sie hatte einen schwarzen Anzug und schwarze Boots an, ihre Augen wurden von einer schwarzen Sonnenbrille verdeckt. Ihr langes, glattes braunes Haar wurde durch einen Dutt zusammengehalten. Neben ihr stand ein gleichaltriger Junge. In derselben Kleidung und dessen schwarzes Haar war glatt nach hinten gestrichen. "Magierpack?" Michele stand auf und stellte sich beschützend vor Evane, auf den es die beiden seiner Meinung nach abgesehen hatten. "Ich weiß nicht aus welcher Psych' ihr abgehauen seid, aber sucht euch irgendwelche Irren, die eure kranken Ideen teilen, klar!" Das Mädchen fing an zu lachen und der Junge stimmte mit ein. Dann sprangen sie von dem Sims herunter und kamen auf Evane und Michele zu. "Wir wollen nicht IHN.", sagte sie abwertend und zeigte schnaubend auf Evane. "...sondern DICH!", beendete der Junge den Satz und deutete auf Michele. "Komm mit uns und wir lassen diesen...", sie seufzte und verkniff sich das, was sie sagen wollte. "Komm einfach mit!" Nun war es an Michele laut zu lachen. Er schob Evane weiter hinter sich und tippte sich mit seinem Finger auf die Stirn. "Ich glaub, ihr seid auf Drogen. Lasst uns in Ruhe, Capice?!" Doch die beiden anderen, zeigten sich unbeeindruckt von dieser angedeuteten Drohung. Das Mädchen hielt plötzlich eine Waffe in der Hand, die einem Lasso ähnelte. Aber diese Art hatte etwas merkwürdiges an sich. Sie war blau und die Luft begann drum herum zu knistern. Einen gezielten Schlag und Evane spürte wie etwas seine Wange herunterlief. Etwas rotes. Blut. Hinter ihm stand das Mädchen und er hatte sie nicht gesehen, nur gehört und das war anscheinend zu wenig. Er drehte sich um und sah nur noch wie sie die Waffe wieder hochhob und auf ihn zielte. Aber es kam nichts. Kein weiterer Schmerz. Nichts. "Verschwindet! Geht nach Sioné zurück, wohin ihr hingehört!" Diese Stimme? Woher kam sie? Evane drehte sich um, erkannte Michele hinter sich, der ihn besorgt musterte und dann sah er es. Sah er sie. Zwei junge Männer. Sie befanden sich auf dem Dach und um ihn und Michele wurde die Luft aufgewirbelt. Das schien ihn beschützt zu haben. "Und ihr? Mischt euch nicht in unsere Angelegenheiten, verstanden!", schrie das Mädchen und war außer sich vor Wut. Der eine junge Mann lächelte nur und sprang herunter, während der andere noch auf dem Dach blieb und alles beobachtete. Das lange schwarze Haar war zu einem Zopf gebunden, die fast schwarzen Augen sahen kurz zu Evane, schienen ihn freundlich, fast liebevoll zu mustern. Er sah ganz anders aus. So normal. Der Mann hatte keinen Anzug an, sondern einen Umhang... einen weißen Umhang. Er kam auf Evane zu, besah sich dann Michele genauer und schnaubte leicht. Dann ging er zu dem Mädchen und Jungen. "Passt auf, wer sich hier in wessen Angelegenheiten einmischt. Ihr seid uns eindeutig unterlegen also würde ich euch raten zu verschwinden." Das war das Einzige was es noch zu sagen gab. Der Einwand der beiden in Schwarz wurde unterbunden, indem um sie herum plötzlich eine Fontäne aus Feuer schoss. Evane und Michele spürten nichts von der Hitze, umso merkwürdiger war es, dass das Mädchen anfing zu knurren und sich über die Stirn wischte. "Für dieses Mal habt ihr gewonnen. Aber das war garantiert nicht das letzte Mal, Lyonel." Damit sprangen beide aus der Feuerwand um sie herum, hinauf auf das Dach des gegenüberliegenden Hauses und verschwanden. Der junge Mann, welcher als Lyonel betitelt wurde kam auf Evane zu und umfasste dessen Hand, zog ihn zu sich. Dann strich er ihm über die Wange und die Wunde verblasste. "Ich hoffe, dass es euch gut geht?", fragte er in einem ergebenden Ton, verbeugte sich kurz. Als er Micheles Blick, der auf ihm lag, richtig deutete, grinste er ihn an und ließ Evanes Hand los, blieb direkt vor Michele stehen. "Ihr solltet mit uns kommen. Hier seid ihr nicht mehr sicher, Cyrill.", sagte er ruhig und an Evane gewandt. Cyrill? War es nicht das, was an der Wand in seinem Haus stand? In Blut geschrieben... im Blut seiner Familie? Sein Herz pochte immer schneller und die Bilder aus der Nacht vor einer Woche schienen wieder zu kommen. Er kniff die Augen zusammen, klammerte seine Hände an seine Hose. "Komm Evane, wir gehen. Elena wartet...", sagte Michele leise und kam auf ihn zu, versuchte dessen Hand zu umfassen. Doch Evane entzog sie ihm. "Du willst doch nicht etwa mit ihnen gehen?" Evane sah nicht auf, nickte nur stumm. Nicht verstehend warum Evane diese Männer, diesen einem Mann, ihm vorzog, ließ er knurrend von ihm ab und entfernte sich von ihm. "Bitte, wenn du unbedingt willst! Ich gehe jetzt zu Elena. Du weißt, wo du uns beide findest...", das war das Letzte was er sagte als er schon aus der Seitengasse heraustrat und noch einmal zu dem Fremden sah, ihn mit wütenden Blicken fixierte. "Ihr habt die richtige Wahl getroffen, junger Herr...", kam die tiefe Stimme Lyonels und er drehte sich um, deutete dem anderen Mann herunterzukommen. "Nun steht ihrer Heimreise nichts mehr im Wege..." ~~**~~ Wütend ging Michele in Richtung Braynt Park. Von weitem konnte er schon die Musik hören, welche von dem laufenden Konzert stammte. Doch nicht einmal diese vermochte es ihn ruhiger zu stimmen. An einen Baum, etwas abseits des Trubels, lehnte er sich an dessen Stamm und schloss die Augen. Warum verhielt sich Evane so merkwürdig? Und warum zog er einem ihm Fremden, einem Freund... ihm, vor? Er konnte... wollte es nicht verstehen. Sie waren doch die besten Freunde, wollten sich nie trennen und jetzt das? Von einer Hand auf seiner Schulter wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Als er die Augen öffnete sah er direkt in ein besorgtes braungrünes Augenpaar, welches er nur zu gut kannte. "Elena... endlich...", er umarmte sie und fuhr ihr durch das schwarze, kurze Haar. "Mice, was ist los? In den Nachrichten läuft seit einer Woche immer derselbe Bericht über Evanes Familie und du...", er legte ihr den Finger auf die Lippen und verhinderte das Weiterreden. "Ich wollte nur, dass du weißt wie es uns geht, ja? Du sollst dir keine Sorgen machen. Und du musst wissen, dass Evane nichts damit zu tun hat... da ist irgendjemand hinter ihm her, der..." Ein greller Blitz, der neben ihm einschlug, ließ ihn aufschrecken und er schob Elena beschützend zu Seite. Doch er reagierte nicht schnell genug als auf einmal der Boden unter ihm aufging und eine Mulde zwischen ihm und Elena entstand. Was geschah nur? Ein paar Meter weiter war alles voller Menschen und hier tat sich gerade die Erde auf? Und keiner bemerkte es? Ein Schrei durchbrach nach nur wenigen Sekunden, die unheimliche Stille, welche sich auftat. Ein Nebel bildete sich um sie herum und alles war in Dunkelheit gehüllt. "Elena?" Immer wieder rief er ihren Namen, begann zu rennen. Doch er sah nicht wohin. Wo war sie? Wer hatte sie mitgenommen? Und woher kam dieser Geruch? Diese Kälte? Michele rannte immer weiter. Bis er vor sich etwas, jemanden erkennen konnte. Elena. Elena und eine fremde Person, welche sie in ihren Armen hielt. In der Dunkelheit schienen die goldenen Augen des Fremden das einzig Sichtbare zu sein. "Wer?", rief er und erstarrte, schaute an sich herunter. Der Geruch wurde beißender. Die Ursache dafür gewann an Form. Blaue Augen weiteten sich in Entsetzen und Fassungslosigkeit. Es konnte einfach nicht wahr sein... Das war kein Blut. Das waren keine braungrünen Augen, die auf dem Boden lagen und ihn anzustarren schien. Das konnte einfach nicht sein. "Das ist deine Bestimmung... Scipio. Bald wirst du eine Seite wählen müssen.", ertönte eine helle Stimme und alles um ihn herum klärte sich auf. Als Michele wieder klar sehen konnte, wich sein Blick den Augen, welche ihn anstarrten und sah auf einen leblosen Körper vor ihm. Seine Füße bewegten sich von selbst. Liefen zielgerichtet durch eine Lache voll Blut. Auf die Knie fallend nahm er den blutdurchtränkten Körper in die Arme, wiegte sich mit ihm von der einen auf die andere Seite. Unfähig etwas zu sagen, fielen stumme Tränen auf den Boden. Alles begann für ihn zu zerfallen. Sein Leben hätte ein Ende gefunden, erinnerte er sich an Evanes Worte. Jetzt wusste er was sie bedeuteten... ~~**~~ Evane rannte so schnell er konnte. Etwas stimmte nicht. Er konnte es fühlen. >>Blaue Augen so matt, so leer.<< Das war das Einzige was er sah, was ihn besorgte, nach seiner Unterhaltung mit Lyonel losrennen ließ. Nur ein Ziel vor Augen kam er schweratmend an. Das Konzert lief noch und als er weiter ging, merkte er wie ihn ein merkwürdiger Nebel umhüllte. Eine sehr üble Vorahnung beschlich ihn und als er vor sich sah, wurde diese bestätigt. Michele... so viel Blut. War es seines? Wie sehr er doch hoffte, dass es nicht so wäre. Langsam kam er näher, fing plötzlich an zu rennen. Vor Michele blieb er stehen, sah diesen stumm an und ließ sich dann auf dem Boden fallen, zog den Größeren an sich. "Lasst ihn. Das ist sein Schicksal, genauso wie es eures ist mit uns zu kommen...", kam es ruhig und fast kalt von Lyonel, der plötzlich neben Evane auftauchte. Aus Entsetzen - und Unverständnis - ausdrückenden Augen sah er den Älteren neben sich an. Seine bernsteinfarbenen Augen veränderten sich schlagartig in ein, in dem dichten Nebel um sie herum, leuchtendes Gold. Wie konnte es der andere wagen so über Michele zu reden? Über das Leben eines Menschen? Auch, wenn er Elena nie gemocht hatte, so traf ihn ihr Tod. Niemand hatte es verdient auf solch grausame Art zu sterben. Und Michele hat es nicht verdient sie auf diese Weise zu verlieren. Sein bester Freund war wie betäubt. Er sagte nichts mehr, seine tiefblauen Augen waren leer und sein Blick starr auf den leblosen Körper vor seinen Füßen gerichtet. Wie er vor einer Woche. Als er sein Leben verlor und wieder ein neues anfangen musste. Nun war Michele in derselben Lage. Doch vielleicht war diese Tat weitaus grausamer als jene, an seinen Eltern. Er musste nicht dabei zusehen. Hätte er es, dann wäre er vielleicht daran zerbrochen. Fest sah Evane den Älteren neben sich an, spürte wie sich die Luft um ihn erwärmte, der Nebel begann sich aufzulösen. Mit jeder Sekunde, in der seine Wut zu steigen schien, schien sich auch etwas in seiner Nähe zu verändern. Diese Stille war nur ein Beispiel. Eine Stille, die es eigentlich nicht hätte geben dürfen. Als Lyonel nichts darauf antwortete, sondern näher kam und Evanes Arm umfasste, war es einen kurzen Moment so, als ob die Zeit stillstehen würde. Kein Wind wehte, kein Geräusch außer dem Atmen der Anwesenden war zu hören. Ein Flüstern. "Wieso tut ihr nichts?" Eine leise Bitte. "Bitte tut doch etwas." Ein Kopfschütteln als Antwort. Ein Schrei. Der Nebel verschwand und an dessen Platz trat Licht, grelles Licht. "Helft ihm!" ~~**~~ Eine Stadt, gehüllt in einem grellen Licht. Eine Wand aus dichtem Nebel verschwand. Das Letzte was die Menschen hörten war ein Schrei, welcher alles durchbrach und mit einem Male gab es nichts mehr. Nur Stille. TBC(???) Na, wie wars? Soll ich weiter machen? Hm, vielleicht ^.~ Kapitel 2: Sioné, Land des Fortschritts... ------------------------------------------ Galané Buch eins Autor:yume22 Beta: snowangel Rating: Death, Drama... Thanx an: Lycidas, hoffentlich gefällt es dir auch noch nach der langen Zeit~ Info: Irgendwann wird es auch ein Zusatzkapitel geben, wo die einzelnen Länder und Kulturen vorgestellt werden ;-) Falls es dann zu verwirrend wird. Kapitel 1 Sind wir Freunde? Die Besten! Bleiben wir zusammen? Für immer! Versprichst du es mir? Ich verspreche es dir. Und was ist, wenn du es brichst? Das werde ich nicht. Denn ohne dich bin ich einsam. So einsam, dass alles andere nichtig wird. Ich werde dich beschützen. Immer bei dir bleiben. Für immer deine Freundschaft in meinem Herzen tragen. Selbst, wenn es mehr werden sollte und wir daran vergehen... (Ein Versprechen) „Sioné, Land des Fortschritts...“ Brooklyn, Bryant Park am darauf folgenden Morgen... Vor ihm erstreckte sich ein gewaltiges Ausmaß an Zerstörung. Was war nur geschehen, dass einen solchen Krater entstehen ließ? Sein Blick wanderte umher und verblieb etwas weiter vorne. Die Bühne, auf welcher gestern noch ein Konzert stattfand und alles ausgelassen feierte, gab es nicht mehr. Alles lag in Asche vor ihm und den Beamten der hiesigen Polizei sowie den FBI Agents. Hunderte Menschen hatten gestern um dem späten Abend den Tod gefunden und waren bei lebendigem Leib verbrannt. Diejenigen, die überlebt hatten, kamen mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus. „Agent Grant? Wir konnten endlich eine Zeugin vernehmen.“ Der Angesprochene drehte sich um und nickte, wartete auf weiteres. „Sie hatte etwa um 18 Uhr, während der ersten Pause des Konzerts plötzlich einen lauten Schrei gehört und dann sei es plötzlich so grell geworden, dass sie sogar jetzt noch davon geblendet ist. Dann soll alles in Flammen aufgegangen sein und Panik begann auszubrechen. An mehr konnte sie sich nicht erinnern. Und dann gäbe es noch etwas. Die Tote, die hier am Krater gefunden wurde, hieß Elena Carter und wohnte hier in der Nähe. Es handelt sich bei ihr um eine Freundin von Michele Crawford.“ „Hm,. ..gut. Ich danke ihnen für die Informationen Agent Tobey!“, kam es knapp von dem Blonden zurück und er lief zu dem riesigen Krater, welcher sich vor ihm auftat. Dann kniete er sich hin und schaute hinein. „Ich weiß nicht wieso oder wie es sein kann aber ich glaube, dass der McPherson Junge etwas damit zu tun hatte. Dieser Vorfall erinnert stark an den der McPhersons und das mit der Freundin dieses Crawfords kann auch kein Zufall sein.“ Er seufzte und stand auf. Als er sich erinnerte wie es hier noch vor einigen Stunden aussah, erschauderte er. Überall war sich Blut. Direkt am Krater lag die Leiche eines jungen Mädchens, dessen Augen fehlten. Genau wie bei dem Mord an der McPherson Familie. Sogar die Zeichen waren vorhanden. Auf der Stirn des Mädchen stand etwas geschrieben. Merkwürdig aussehende Zeichen. Doch ein Name war in normalem englisch geschrieben... Raine.../&%$§ Er hatte keinerlei Ahnung was die anderen Zeichen bedeuteten aber es bestand keinerlei Zweifel, dass es sich hierbei um gezielte Morde handelte, keine willkürlichen. Doch ein Problem gewann immer mehr an Form. Wo befanden sich die beiden jetzt? ~~**~~ Es war kalt. Schrecklich kalt. Wo war er? Wo.... Rote Wolken. Ein beißender Geruch. Ein Geruch von Maschinenöl...von Rauch. Wo waren die Wolken? Wo waren die Vögel? Die Tiere, deren Rufen man sonst immer hören konnte. Auch in den Städten? Hier gab es nichts. Die Stille wurde von einem Geräusch unterbrochen, das einem Motor Konkurrenz machte. War das ein Traum? Wenn ja? Warum träumte er dann nicht, dass er bei Michele war? Dieser war doch immer in seinen Träumen? Genau... Michele... Wo war er? Ging es ihm gut? Michele! Evane riss die Augen auf und das erste was ihm merkwürdig vorkam, waren die roten Wolken über ihm. Seit wann waren Wolken rot? Dann kam er wieder zu dem eigentlichen zurück. Was war gestern geschehen? War es gestern oder ist schon viel mehr Zeit verstrichen? Und was waren das für Worte, die er noch gehört hatte als alles um ihn verschwamm. „Hast du es endlich geschafft...?“ Es war doch alles zum verrückt werden. Als er dann vor sich sah, kam gleich der nächste Schock. Hochhäuser? Da befand er sich anscheinend in einer anderen Welt und das erste was er sah waren Hochhäuser? War das jetzt komisch oder eher unheimlich? So richtig entscheiden konnte er sich dann doch nicht. Evane ging einige Schritte vor und drehte sich einmal und erkannte noch etwas. Eine Nebelwand. Sie schien das alles hier von irgendetwas abzugrenzen. Doch von was oder wem? Aber was ihm dann doch am Wichtigsten war, war die Sorge um Michele. Wo war er? „Michele? MICHELE?“, rief er lauter und sah ihn dann plötzlich. Sein Freund stand vor einem dieser riesigen Hochhäuser oder genauer vor einem Gerät, das aussah wie ein Schalter. Er lief zu ihm und blieb dann stehen. Er traute sich aus irgendeinem Grund nicht näher an diesen heran. Michele drehte sich stumm zu ihm um. Seine Augen waren immer noch matt, hatten noch nichts an Glanz zurückgewonnen. Plötzlich spürte er eine Veränderung. Die Luft veränderte sich und fing an zu knistern. Michele legte seine Hand auf die glänzende Fläche des Apparates und ein Summen, welches Evane zuvor nur sehr leise gehört hatte, wurde lauter. Ohne richtig zu wissen warum fing er an zu rennen, direkt auf Michele zu und bekam ihn in letzter Sekunde zu fassen bevor alles grell wurde und zerfloss.... Er spürte nichts...schloss die Augen und ließ seinen besten Freund nicht los. //Ich lass dich nicht los!// ~~**~~ Frankreich... Ihr Blick fiel auf das große Gebäude vor sich. Hier hatte sie ihre Kindheit verbracht, hier verbringt sie ihre Jugend und bald, ja bald würde sie diesen Ort verlassen. Diesen Ort, voller natürlichen Schönheit. Eine riesige Landschaft erstreckte sich über Kilometer, diese nur durch steinerne Mauern abgegrenzt wurde. Frauen liefen umher, versuchten einige der Kinder wieder ins Haus zurückzuholen, die lieber wild herumtobten. Das Keckern der Vögel, ließ die Stille erstarren, die kurz aufkam als alles für einen Moment inne hielt. Das Leben hier war nicht etwas, an das sie in Trauer zurückdenken ließ. Es war schön, obwohl sie fühlte, dass es noch mehr geben musste. Dass dies nicht ihr Weg war...nicht ihr Leben. Bald würde sie alles hinter sich lassen. Einen neuen Weg einschlagen. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es schwierig sein würde. Schwierig, voller Leid und neuen Erfahrungen, derer sie vielleicht lieber nicht erfahren wollte. Aber... Es gehörte dazu. „Raine...“ Sich zu der älteren Frau umdrehend, ging sie zu ihr, lächelte. Ja, bald...bald wäre es soweit. Doch eines ließ ihr keine Ruhe. Wieso begann es immer kälter zu werden, je näher der Tag kam an dem sie gehen würde? Wieso wurde dieser Geruch so beißend, den sie nicht kannte und der ihr doch so seltsam bekannt vorkam. Und was waren das für Worte, die sie in ihren Träumen und sogar jetzt hörte? „Wähle einen Weg. Du trägst das Schicksal einer ganzen Welt in dir...“ Die Sprache war ihr fremd und doch begann sie, sie mit der Zeit zu verstehen und jetzt kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag verstand sie die Worte. Doch ihre Bedeutung war ihr noch fremd. Raine strich sich durch ihr mittellanges braunes Haar und schaute aus ihren haselnussbraunen Augen zu der Frau, die auf sie wartete. Sie rümpfte ihre, mit Sommersprossen betupfte Nase leicht, als sie der Wind umspielte und fing an zu lachen. Ihr langes Kleid flackerte als sie zu ihr rannte und sie umarmte. „Schwester Marie...ich werde dich vermissen. Merci...merci für alles...“ „Mein Kleines...so vieles wird sich verändern. Bitte denk immer daran, wer du bist und was du hier gelernt hast. Dann kann dir kein Mensch etwas böses...“ Ein Nicken kam als Erwiderung und beide gingen zurück. Sie bemerkten das Augenpaar nicht, welches sie beobachtete. „Bald werden alle Schlüssel zurückkommen... Nur tiefstes Leid bringt euch in eure Heimat. Auch du wirst es bald erfahren, Raine...“ ~~**~~ „Wo sind wir?“ Es war fast einem Flüstern gleich...nicht mehr brachte Evane heraus, als er sich im Inneren des Gebäudes befand, vor dem er zuvor noch mit Michele gestanden hatte. Michele sah sich um, blickte stumm zu Evane und wandte sich dann wieder von ihm ab. Diese Kälte schmerzte. Sie begann für Evane schmerzhafter zu werden als jede Erinnerung in der letzten Zeit. Warum sprach sein Freund nicht mehr mit ihm? Warum beachtete er ihn nicht? Gab er ihm die Schuld? War er schuld daran? Ja, vielleicht war er es... Er ging etwas weiter vor und stand vor einer Tür, die sich einfach nicht öffnen ließ. Doch mit einem Male wurde Evane von etwas Unsichtbarem nach hinten geschleudert und fiel unsanft an die Wand, hielt sich den Hinterkopf. Etwas auf eine Schalttafel eingebend, öffnete die Tür für Michele. Doch bevor dieser hindurch ging, kam jemand hinein. Er erstarrte. Evane erkannte diese Person. Es war das Mädchen, welches ihn und Michele angegriffen hatte. Sie hatte keine Brille an und ihre graublauen Augen schauten kalt in seine Richtung. Kalt und wutentbrannt. „Wie kannst du es wagen diesen Abschaum hierher zu bringen?“, schrie sie Michele wütend an, der jedoch nichts darauf erwiderte. Er schien sie nicht einmal zu bemerken. Sie zuckte nur die Schultern und lief zu Evane, der sich langsam wieder aufzurichten versuchte. Er schaute sich um und schluckte. Ok, jetzt würde ihm wohl keiner helfen...und Michele? Nun ja, der war momentan sowieso nicht in der mentalen Verfassung ihm zu helfen. Ihm, der an allem Schuld hatte. Eigentlich ganz schön aussichtslos die Lage, dachte er seufzend und richtete sich wacklig an der Wand auf. „So sieht man sich wieder...Cyrill war dein Name nicht wahr?“, fragte sie gehässig und holte aus ihrer Tasche ihr Lasso heraus, dass sie schon bei ihrer ersten Begegnung hatte. „Mein Name ist Evane!“, knurrte er zurück und versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken. Was wollte dieses Mädchen nur von ihm? Waren die hier alle durchgedreht? „Lyonell wird es sicherlich nicht erfreuen, wenn ich etwas mit dir spiele...“, lachte sie und hob die Hand, war kurz davor das Lasso auf ihn zu richten. Doch plötzlich konnte sie sich nicht bewegen. Jemand hielt ihren Arm fest. „Scipio! Was soll das? Ich dachte du seiest zurückgekehrt, weil du endlich wieder wüsstest wer du wirklich bist? Warum störst du mich?“, schrie sie ihn an und zerrte an seinem Griff. Er zog sie zu sich und drückte sie an die Wand. Dann lehnte Michele sich vor und sah sie aus kalten blauen Augen an, zischte gefährlich. „Wer ich bin und wieso ich hier bin tut nichts zur Sache! Aber ich habe es einmal gesagt und ich sage es noch einmal. Keiner fasst Evane an...ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem dein Leben mir nichts mehr bedeutet und ich, solltest du es noch einmal wagen uns zu nahe zu kommen, dich töten werde!“ Sie wieder loslassend, drehte er sich um und ging zu Evane, sah diesen für einen kurzen Moment wie früher an, ehe sein Blick wieder kalt wurde. „Komm, wir schauen uns hier etwas um. Vielleicht kriegen wir ja einige Antworten...“, er wartete an der Tür und ging los, als auch Evane zu ihm kam. „Wartet! Ich lass euch nicht allein hier durch. Ich komme mit!“, rief sie ihnen zu und stellte sich neben Michele. „Übrigens...du kannst mich ruhig Cesca nennen.“ Cesca war froh denjenigen kennen zu lernen, der hier nur als Scipio bekannt war. Obwohl dieser sie wohl nicht sehr zu mögen schien, war sie glücklich ihn endlich vor sich sehen zu dürfen. Er sah wirklich so aus wie sein Vater. Genauso erhaben und stark. War es Bewunderung, die sie für ihn empfand oder doch etwas anderes? Sie wusste es nicht aber sie war sich sicher, es herauszufinden. Und das bald. Außerdem würde sie diesen Belrainer schon zeigen was es hieße sich mit ihrer einer einzulassen, sie zu becircen. Und das würde er noch am eigenen Leib erfahren! Sie führte die beiden direkt in einen Aufzug, der sie einige Etagen höher brachte. Als dieser hielt und sie ausstiegen, fanden sie sich in einem großen Saal wieder. Es war kalt und trist. Überall sah man Bildschirme und deren leises Summen übertönte das Tippen der Anwesenden, die an ihren Plätzen saßen. Evane war es unangenehm. Es war zu spartanisch...zu mechanisch. Er spürte wie ein kalter Schauer seinen Rücken herunterlief und er sich an Micheles Hand klammerte, der diese sachte umfasste und drückte. Wo waren sie hier nur? Die Antwort auf diese Frage bekamen sie schneller als gedacht. Ein älterer Mann, mit langem silbern aussehendem Haar kam auf sie zu. Vor Michele stehend sah er diesem in die Augen, strich ihm über die Wange, die dieser ihm zunächst entziehen wollte. Der Druck um Evanes Hand wurde verstärkt. „Endlich bist du zurückgekehrt.... Willkommen in Sioné, Scipio!“, er verneigte sich tief vor ihm und die anderen Anwesenden machten es ihm nach, standen dafür sogar von ihren Plätzen auf. ~~**~~ Agent Grant hatte eine Spur. Er hatte eine wirkliche Spur. Er lehnte sich in den Sitz zurück und sah aus dem Fenster, des Flugzeuges in dem er nun saß. Die Wolken waren dicht und es war so als ob man nach ihnen greifen könnte, wenn man nun die Hand ausstreckte. Der junge Mann sah hinab auf das Blatt Papier in seiner Hand. Er hatte endlich eine Verbindung. Eine Verbindung, die er gesucht und endlich gefunden hatte. Nun würde ihn sein Weg nach Frankreich führen. Zum Chateau de Serres. Ein Ort voller Mystik und hoffentlich auch voller Antworten. Hier bestand eine Verbindung zu den beiden...Evane und Michele. Sie waren in demselben Waisenhaus aufgewachsen. Und dieser Name. Raine... Sie würde er auch dort finden. Ganz sicher und dann würde er endlich ein paar Antworten kriegen. Die Spur war wage aber irgendetwas sagte ihm, dass er dort auch die Antworten bekommen würde, die über seine eigene Vergangenheit lagen. Warum nur? Warum schien sich sein Schicksal, mit dem der beiden Jungen, zu vereinen? ~~**~~ Schweißgebadet wachte Raine in der Nacht auf. Dieser Traum. Er war anders als all die anderen zuvor. Er war so voller Schmerz, so voller Kälte und Schmerz. Raine stand auf, schaute sich um und sah nach draußen. Es lag ein dichter Nebel. Aber wieso kam er auch ins Haus? Als ob sich ihre Beine von allein in Bewegung setzen würden, begann sie zu rennen. Sie rannte nach draußen und sah hinauf in den schwarzen Himmel. Er war schwarz. Keine Sterne, nur der Mond, welcher in seiner vollen Gestalt am Firmament stand schien diese Schwärze zu durchbrechen. Plötzlich erkannte sie etwas. Sie erkannte einen Schatten, welcher durch das Gebäude huschte. Licht, welches zuvor noch im Zimmer brannte erlisch. Plötzlich nahm dieser Schatten Gestalt an. //Schwester Marie...Nein, bitte lass ihr nichts passiert sein...// Sie rannte wieder auf das Gebäude zu und blieb erstarrt stehen als jemand am Fenster stand und zu ihr sah, goldene Augen durchbrachen die Dunkelheit und für einen kurzen Moment war es ihr als könne sie sich nicht bewegen. Dann sah sie wie diese Gestalt jemanden hochhob und aus dem Fenster werfen wollte. Raine wollte schreien. Doch sie bekam nichts heraus. Obwohl sie nicht sehen konnte wer es war, so wusste sie es insgeheim schon. Ein lebloser Körper fiel ihr vor die Füße. Sie sah herab und fing an zu zittern. Das konnte doch nicht sein. Welches Wesen würde zu so etwas fähig sein? Wer würde einer solchen guten Frau so etwas Schlimmes antun können? Sie fiel auf die Knie und hob den Kopf der Frau hoch, die ihr mehr war als nur eine Freundin. Sie war achtzehn Jahre für sie da gewesen...sie war wie eine Mutter für sie. Blut sammelte sich um sie an. Doch sie merkte es nicht. Raine drehte das Gesicht der Toten zu sich, sah das volle Ausmaß dieser Untat. Die Augen fehlten. Leere Augenhöhlen schauten sie an. Aber das Gesicht war nicht schreckensverzerrt. Es war fast so als, ob sie ihren Tod schon vor sich gesehen hatte...darauf vorbereitet war. Aber Raine war es nicht. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen. Sie war allein...sie war allein mit diesem Schmerz. Sie wollte schreien, doch sie bekam immer noch nichts heraus. Sie bemerkte auch nicht die Gestalt, welche auf sie zu gerannt kam. //Ich wusste, dass es besser war gleich hierher gekommen...// Dann ertönte ein Schrei. Dieser zerbrach die Stille und hüllte alles in ein grelles Licht. TBC So~ Bis zum nächsten Kapitel: "Belraine. Land der Magie" ;-) Kapitel 3: Belraine. Land der Magie ----------------------------------- Autor: yume22 Rating: General Info: Lest die letzten beiden Kapitel, da habt ihr genug Infos XD Kapitel 3 Egal wo du bist, Egal, wer du nun bist Egal wer ich bin Wir gehören zusammen Wir werden bald wieder vereint sein Koste es was es wolle! "Belraine. Land der Magie" Was geschah hier gerade? Warum verneigte sich dieser Mann vor seinem Freund? Warum kannten sie ihn? Michele war eine Waise genauso wie er. Der Ältere kam zwar erst später zu ihnen in das Waisenhaus aber dennoch war dieser doch auch nur ein einfacher Junge, dessen Eltern ihn nicht mehr wollten... oder gestorben waren. Michele ließ Evanes Hand los und lief auf den älteren Mann zu, kniete sich hin. "Ihr seid... Meister Malino, nicht wahr? Der Berater meines... meines...", abrupt stand Michele wieder auf und hielt sich den Kopf. Was waren das für Erinnerungen? Sie waren voller Leid und Schmerz und doch schien da noch etwas zu sein. Er sah alles so deutlich vor seinen Augen, als er sie schloss, dass er dachte es wäre real. Braune Augen sahen ihn voller Traurigkeit an, einer Traurigkeit, die mehr aussagte als jedes gesprochene Wort. Dieser Mann vor ihm, hoch gewachsen und muskulös, in seinen besten Jahren... er strahlte Stärke und zugleich Liebe aus und doch empfand Michele in diesem Moment nichts anderes als eben diese Traurigkeit, die auch die Augen des Mannes vor ihm wiedergaben. Eine große Hand legte sich auf die schmalen Schultern eines Kindes... Eines Kindes? Dort stand ein Kind. Es sah voller Stolz und Ehrfurcht zu dem Mann, wollte irgendwann so sein wie er und dass dieser stolz auf ihn wäre. Aber warum war dieser denn traurig? Warum hob er ihn nicht hoch und sagte ihm, dass sie zusammen nach draußen gehen würden... oder zu seiner Mutter? Michele erinnerte sich, nein er hieß nicht so. Sein Name war Scipio, Sohn des Königs dieses Landes. Das Land in dem er aufgewachsen war, bis ihn sein Vater mit sechs Jahren von hier wegbrachte. Sioné... Nicht bemerkend wie er anfing zu weinen, brach der Blonde zu Boden und hielt sich den Kopf. Diese vielen Erinnerungen kamen zu schnell, zu zahlreich. Diese Flut an Informationen war gar nicht mehr zu verarbeiten. Evane löste sich von Cesca, die ihn die ganze Zeit festgehalten hatte und rannte zu seinem Freund, ließ sich neben diesem auf den Boden fallen. "Mice...Michele... Hey, was ist los? Was...", doch weiterreden konnte der Kleinere nicht, da stieß ihn sein Freund von sich und sah ihn voller Hass an. Allein dieser Blick verursachte, dass für Evane kurzzeitig die Zeit stillstand und sein Herz ebenfalls. So einen Hass hatte er noch nie in den Augen seines Freundes gesehen, oder konnte man das nicht mehr sagen? Was war Michele eigentlich? Dachte er nicht immer sie beide seien etwas Besonderes. Hatten sie es sich nicht versprochen? Fassungslos richtete sich Evane auf und spürte wie die Luft um sie herum zu Knistern begann. Es schien so, als würde der Jüngere nichts mehr um sich herum wahrnehmen. Das Einzige, das in seinem Gedächtnis eingebrannt wurde, waren die hasserfüllten Augen Micheles. Er nahm nicht einmal mehr wahr, wie sich dieser Hass wieder lichtete und dessen dunkelblaue Augen verwirrt zu dem Kleineren sahen. Eine Entschuldigung, welche leise ausgesprochen wurde fand ihren Weg nicht mehr zu ihrer Zielperson, denn diese fing mit einem Male an zu zittern und alle Personen begannen sich unter ihren Tischen zu verstecken. Sie kannten dieses Phänomen. Es galt als das Gefährlichste überhaupt und war verpönt. Scipio hatte einen Belrainer hierher gebracht, das war gleichzusetzen mit einem Hochverrat. Den Feind in den eigenen Reihen zu haben war das Letzte, was sie wollten. Cesca und Vico machten sich kampfbereit und aus der Ferne hörte man wie weitere Personen sich auf den Weg machten um Evane Einhalt zu gebieten. Doch dieser schloss nur die Augen, welche tränendurchnässt waren. Als er sie wieder öffnete, wirkten die bernsteinfarbenen Augen matt, aber dennoch auch irgendwie anders. Sie veränderten ihre Farbe und wurden golden. "Evane...", flüsterte Scipio leise und versuchte näher zu treten, die Barriere um den Kleineren verhinderte dies jedoch und er wurde darin aufgehalten. "Mein Name ist nicht Evane... ", erwiderte er traurig und seine Stimme war kaum hörbar, mehr ein Flüstern. Evane hatte Angst, solche Angst, dass er nicht mehr wusste was zu tun war. Er wollte niemanden verletzten und doch wuchs in ihm das Verlangen alle Anwesenden auszulöschen und eines wusste der Junge. Er hätte es sogar schaffen können. Wie schon zuvor als sie sich im Bryant Park befanden und Evane sie hierher brachte, ohne es zu wissen, geschah es auch dieses Mal. Kurz sah er seinen Freund an und wischte sich über die Augen, blickte dann zu Cesca und Vico und wandte sich dann von ihnen ab, von allen. Die Welt schien zu verschwimmen als er seine Hand hob und leise etwas murmelte. Sein ganzer Körper fing an zu zittern. Die Luft um ihn herum knisterte gefährlich und als auch die anderen Kämpfer hereinstürmten sahen alle nichts anderes außer einem grellen Licht. Als dieses Licht verschwand war an der Stelle, wo zuvor Evane stand, nichts mehr zu sehen. Scipio stand wie angewurzelt an derselben Stelle wie zuvor und starrte zu dem Punkt wo sich sein Freund aufgehalten hatte. Sah diesen noch vor sich und wünschte, er hätte ihn aufgehalten. Er wollte ihn nicht verletzen, niemals... was war nur in ihn gefahren? Warum veränderte er sich gerade jetzt? Jetzt wo Evane ihn am Dringendsten brauchte? Aber noch etwas wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf. Die letzten Worte des Jüngeren... Sie waren so leise ausgesprochen, dass er gedacht hatte es wäre nur ein Wispern des Windes gewesen. Aber hier auf Sioné gab es so etwas nicht und deswegen wurde ihm dann auch klar was es gewesen sein musste. Die Stimme Evanes, als dieser verschwand. Sie war so traurig wie die Augen seines Vater als er ihn weggebracht hatte. "Mein Name ist Cyrill. Ich gehöre nicht hierher, aber ich weiß eines..." Warum war er nicht einfach aufgesprungen und hatte ihn davon abgehalten? Scipio machte sich Vorwürfe und schloss die Augen als er es nicht mehr ertragen konnte. Das Einzige, was er definitiv noch spürte war nicht der erwartete harte Aufprall auf den Boden, sondern zwei Arme, die ihn auffingen und wegbrachten, ehe er sein Bewusstsein verlor. "...ich gehöre zu dir." ****~~~~**** Als Cyrill wieder erwachte fand er sich auf einer großen Blumenwiese wieder. Seine Augen mussten sich erst einmal an diese grelle Sonne gewöhnen, die ihm in Sioné gefehlt hatte. Alles hier war anders. So warm, es wehte ein lauer Wind und er hörte Vögel. Es waren tatsächlich Vögel. Er hatte schon gedacht, dass so etwas nicht existieren würde. Langsam stand der Junge auf und strich sich durch seine schwarzen Haare. Kam es ihm nur so vor oder schien es so, als ob seine Haare länger geworden wären? Länger und auch irgendwie glatter, seidiger... Seufzend ließ er diese Gedanken sein und kümmerte sich um Wichtigeres, die Erkundung dieses neuen Ortes. Sich aufrichtend und streckend sah sich Cyrill um und lief etwas weiter vor. Die Gedanken um seinen Freund verdrängte er gekonnt. Er wollte nicht mehr an Michele oder wie dieser nun hieß... Scipio, denken. Sie wurden getrennt und doch schien es so, als ob es gut wäre. Sie mussten sich trennen um irgendwann wieder zueinander kommen zu können. Aber tief in seinem Herzen wusste Cyrill, dass es nicht so leicht werden würde. Beide, er und Scipio, haben eine sehr große Wunde davongetragen, eine Wunde, dessen Heilung weitaus länger dauerte als sie dachten... Vor sich erkannte Cyrill plötzlich etwas Seltsames. Es war ein Wald und doch schien etwas merkwürdig daran zu sein. Man hörte nichts außer einem Rascheln. Gut, an sich war es nicht schlimmes, aber dieses Rascheln wurde begleitet von Blättern, die sich in die Luft erhoben, so als ob sie von dem Wind nach oben getragen wurden. Und da war noch etwas. Eine Stimme bzw. Worte formten sich in seinen Gedanken. Sie kamen zu ihm, so als würde es nur ein Flüstern sein, so leise und ohne eine genaue Richtung aus der sie zu kommen schienen. *Ich habe so lange geschlafen und bin nun auf der Suche...* Auf der Suche? Nach wem? Wonach? Wer war auf der Suche? Und was.... Doch Cyrill wurde aus seinen Gedanken gerissen als er plötzlich umringt war von mehreren Personen. Sie sahen in ihren verwahrlosten Sachen, die sie anhatten, aus wie Diebe. Menschliche Diebe... //Warum menschlich? Warum denke ich so etwas?// Als die Männer anfingen zu sprechen, hörte Cyrill einen merkwürdigen Dialekt heraus und ohne zu wissen wieso, erkannte er darin die Sprache der Menschen aus Medhron. Einem Volk, das rückständiger lebte als Sioné oder Belrain aber dennoch ein eigenständiges Wesen hatte. Wie zu erwarten wollten sie sein Geld. Da Cyrill jedoch nichts hatte hielt er ihnen seine leeren Hände hin. Doch das Einzige, das von ihnen zurückkam war ein Dolch, welcher sich direkt in Cyrills Schulter bohrte. Diese Menschen waren voller Hass, voller Gier und Gewalt. Irgendetwas hatte sie verändert... aber woher wusste er es? Woher wusste er, dass sie sonst nicht so gewalttätig waren? Was sollten diese Erinnerungen? Der Schmerz holte ihn wieder in die Realität zurück. Blut tropfte auf den Boden und färbte das Grün des Grases rot, worauf er stand. Er hätte sie so leicht auslöschen können. Dessen wurde sich der Schwarzhaarige bewusst und doch wollte er ihnen nichts tun. Es waren mitleidige Geschöpfe. Kaum anders als er oder Scipio. Verzweifelt, voller Wut und ängstlich. Cyrill erwartete den nächsten Hieb, doch er blieb aus. Denn das, was nun geschah ließ alle Anwesenden erstarrt nach oben in den Himmel schauen. Dort oben, im hellblau des Himmels, erschien plötzlich ein riesiges Geschöpf. Dessen langer Schwanz peitschte gefährlich in der Luft und der geschuppte Körper erstreckte sich muskulös und sehnig über mehr als zwei Meter. Niemals hätte Cyrill gedacht so ein Geschöpf aus der Nähe zu sehen. In seiner Welt waren es Fabelwesen, mythische Geschöpfe, die nur in Geschichten Bestand hatten aber niemals in Erscheinung treten würden. War es denn wirklich ein Drache, der sich ihm zeigte? In Belrain, in ganz Galané gab es doch schon seit Jahrhunderten keine Drachen mehr. Wieder eine Erinnerung und zusätzlich zu dieser Erinnerung formte sich auch ein Name in Cyrills Gedanken. "Deuil...du bist Deuil...", flüsterte er und die, ebenfalls wie seine eigenen golden leuchtenden, Augen sahen für einen kurzen Moment zu ihm. Doch dann stürzte der Drache nach unten und holte mit seinen mächtigen Pranken aus. Einige der Männer wurden schon von den Flügeln hinweggeschleudert, die restlichen fanden den Tod durch einen Prankenhieb, der ihre Körper fast entzwei zu reißen drohte. Als Cyrill wieder klar denken konnte, sah er um sich herum alles viel deutlicher. Die Wiese färbte sich rot, alles um ihn herum nahm etwas Vertrautes an. Das hatte er schon einmal gesehen. Mit Scipio.... Michele.... Das hier war nicht seine Welt. Er gehörte nicht hierher. Das viele Blut, es hatte ihm seine Eltern genommen. Zittrig sank er wieder zu Boden und hielt sich den Kopf. Es war kaum auszuhalten. Nicht einmal den Wind, welcher aufgewirbelt wurde durch das Landen des Drachen, nahm er wahr. Doch das Stupsen durch Deuils Nüstern wurde wahrgenommen. Cyrill öffnete die Augen wieder und sah den Drachen an. Dessen Schuppen glänzten irgendwie bläulich, doch die Flügel und auch die Pranken waren feucht und glitschig durch das rote Blut der Menschen. "Wieso hast du das getan?", auch wenn ihm langsam bewusst wurde, dass er auch durch seine Gedanken mit dem mächtigen Wesen sprechen konnte wollte er es nicht. *Sie haben Euch bedroht. Mir blieb keine andere Wahl. Es waren nur Menschen, eben jene Menschen, die meine Art vor Jahren ausgerottet haben. Verlangt kein Mitleid von mir. Es ist schon vor langer Zeit mit meinen Artgenossen gestorben* "Und was ist mit mir? Warum hilfst du mir, Deuil? Wer bin ich, dass du mich nicht umbringst wie all die anderen?" Es schien fast so, als ob der Drache ihn anlächelte, so sanft sahen dessen Augen aus. Der Kopf bewegte sich so, als ob dieser ihn schüttelte und dann richtete sich Deuil auf. *Ihr seid die letzte Hoffnung einer Welt, die dem Untergang geweiht ist. Ich vertraue Euch, weil wir zusammengehören und außerdem ist es Euer Herz, das mich zu Euch geführt hat. Steigt auf und ich bringe Euch zu Eures Gleichen, Cyrill.* Sein Herz war es, das Deuil den Weg gewiesen hatte? Aber was für ein Herz hatte er, wenn es nicht einmal in der Lage gewesen war seinen besten Freund davon abzuhalten ihn zu hassen? Was hatte das alles überhaupt für einen Sinn? Trotz der Zweifel nickte Cyrill nur und richtete sich auf, lief zu Deuil. Der mächtige Drache neigte sein Haupt und half dem Kleineren bei dessen Aufstieg. Cyrill hatte so seine Probleme und doch schaffte er es sich an Deuils Hals festzuhalten. Aber wie sollte er es schaffen nicht herunterzufallen? Immerhin gab es keine Halterung oder einen Gurt... gar nichts. Seine Wunde schmerzte und machte den Anschein als würde der Schmerz langsam aber sicher taub werden. *Vertraut mir. Haltet Euch einfach fest und ich werde auf Euch aufpassen. Solltet Ihr fallen, dann werde ich Euch auffangen, Cyrill.* Hatte er denn eine anderen Wahl? Sachte nickte der schwarzhaarige Junge und schloss die Augen, lehnte den Kopf an den Hals des Drachen und tat was dieser von ihm verlangte. Er vertraute ihm... denn was hatte er schon zu verlieren? Hatte er denn nicht schon alles verloren? Also, konnte Cyrill Deuil auch vertrauen. Egal was kommen sollte. Deuil erhob sich in die Lüfte, wirbelte unter sich den Boden und das Gras auf und ließ die Leichen der Männer liegen, die zuvor noch versucht hatten Cyrill zu berauben. **~~** Menschen aus Medhron. Einer rückständigen Welt. Einer Welt, in die zum selben Zeitpunkt als Deuil abhob, ein junges Mädchen die Augen öffnete. Ein Mädchen, dass mehr mit Cyrill und Scipio zu tun hatte, als sie dachte. Sie kannte die beiden nicht einmal und doch war ihr Schicksal mit dem der beiden unaufhörlich verbunden. *Wach auf Raine~ Wach auf und beginne deine Reise...* Raine sah sich desorientiert um. Wo war sie? War das eben wirklich ein Drachen, den sie in die Lüfte steigen sah? Und diese Stimme? Sie sagte ihr, dass ihre Reise begann? Aber welche Reise und wohin? Stöhnend von den Kopfschmerzen, welche sie plagten, stand Raine zittrig auf und ihr kam die Erinnerung wieder an das was mit Schwester Marie geschehen war. Der Kopf, der Frau, die ihr wie eine Mutter war... deren fehlende Augen, das viele Blut. Kurz sackte sie auf ihre Knie und schlang die Arme um ihre Brust. Warum? Was hatte das alles zu bedeuten? Etwas weiter entfernt wachte noch jemand auf. Agent Grant rieb sich über seinen schmerzenden Rücken auf dem er hart geprallt war. Wo waren sie nur gelandet? Dieses Wesen, welches er zuvor, schemenhaft gesehen hatte war eindeutig ein Drache gewesen. Drachen gab es doch gar nicht, aber warum sah er dann welche? Seinen Augen konnte man doch trauen? So langsam dämmerte es ihm aber dann doch warum er eigentlich hier war. Raine… Wo war das Mädchen? Er war ihr bis zu dem Kloster gefolgt, sah wie jemand vom Dach des Klosters sprang und auf kurze Zeit später auf dem Boden lag. Danach gab es nur noch ein grelles Licht in das er instinktiv sprang und nun war er hier. Wie hatte es Raine eigentlich geschafft, dass sie beide sich hier in dieser Welt wieder fanden? Eine Stimme, welche ihm fremd war hielt ihn jedoch davon ab weiterzugehen nachdem er Raine entdeckt hatte. *Halte ein, dein Weg ist nicht der des Mädchens, noch nicht. Dein Weg führt dich in eine andere Richtung. Du musst erst noch erwachen…* „Was soll das?! Wer sind Sie? Was wollen Sie von uns? Ich folge Raine… es…“, aussprechen konnte der Blonde nicht mehr, da brachte ihn ein starker Windstoß zu Boden. *Die Menschen auf der Erde machen aus euch solche Narren. Ich schicke dich wieder zurück. Erst, wenn du dasselbe Leid erfahren hast und erwacht bist wirst du den Weg von selbst hierher zurück finden. Erinnere dich an meine Worte, wenn es soweit ist, Alain…* „Alain, aber…woher…“, es dauerte nicht lange da wurde es mit einem Mal wieder grell und als der Agent die Augen wieder öffnete fand er sich in seiner Wohnung wieder. Woher wusste dieser Mann, dem diese Stimme gehörte, von seinem Namen? Seinem richtigen Namen, den er vor seiner Adoption inne hatte… Was lief hier falsch? Warum musste er leiden um in diese Welt zu gelangen? Warum sollte er erwachen? Sich die Haare raufend stöhnte der junge Mann und ließ sich auf die Couch zurückfallen, schloss die Augen. Er musste definitiv wieder zurück! Schon allein wegen Evane McPherson, Michele Crawford und Raine. Irgendetwas stimmte nicht und er war auch noch darin involviert! Er war Julien Grant, nicht Alain… Alain war in demselben Moment gestorben wie seine Mutter! ~~**~~ Als Cyrill wieder aufwachte dröhnte sein Schädel. Doch das Seltsamste waren nicht die Schmerzen, oder das samtig weiche Bett worauf er lag, sondern die Tatsache, dass er wusste wo er sich befand. Der Schwarzhaarige wusste genau in welchem Bett er lag, was das für ein angenehmer Geruch war, welcher ihm in die Nase stieg und auch wer die Person war, die vor ihm stand und ihn ansah. Sofort richtete sich Cyrill auf, schlug die Bettdecke beiseite und lief zu dem Mann, der am Bett ende stand und seine Arme ausbreitete. Warum wusste er wer dieser Mann war? Warum sehnte er sich nach dessen Berührungen und Nähe? Was trieb ihn zu so etwas an? Es war als ob ihn ein natürlicher Instinkt dazu zwang. „Mein Sohn, du bist wieder Zuhause…“, begann der Ältere sanft und strich dem Kleineren durch dessen schwarze Haare, immer wieder und drückte ihn an sich. Wenn man genauer hinsah erkannte man auch eine gewisse Ähnlichkeit, welche kaum zu übersehen war. Der Mann hatte schwarze Haare und blaue Augen, war ziemlich groß wie alle hier, dachte Cyrill als er sich umsah und noch mehr Männer sehen konnte. Sie schienen als Wache zu fungieren. Auch Lyonel sah er wieder und dieses Mal empfand der Junge etwas anderes als Furcht, oder Distanz, es war eine Art… Zufriedenheit und Sicherheit. „Vater? Sie…du… bist mein Vater? Ich… weiß nicht was passiert ist, oder warum ich hier bin… ich…“, stammelnd senkte Cyrill den Blick und klammerte sich an den Mann, der sein Vater war, von dem er jedoch nichts anderes wusste als die Gewissheit bei diesem geborgen zu sein. „Gib dir Zeit, mein Junge. Es wird sich alles offenbaren. Du brauchst Ruhe und solltest dich nicht zu sehr anstrengen. Es sind mehrere Tage vergangen seitdem Deuil dich hierher gebracht hat.“ Sofort löste sich Cyrill von seinem Vater als dieser Deuil erwähnte. „Kann ich zu ihm? Geht es ihm gut? Und…warte… wenn du mein Vater bist, dann…“, seine Augen wurden groß und sein Herz fing schneller an zu schlagen. Waren seine Träume also doch keine Trugbilder seines Unterbewusstseins gewesen. Es stimmte… er hatte nie in diese Welt gehört. Seine Angst anders zu sein war schon immer begründet gewesen. Doch als sein Vater den Kopf schüttelte zerbrach diese neu aufgekeimte Hoffnung in ihm. „Deine Mutter weilt nicht mehr unter uns, sie ist ein Teil Galanés. Ich werde es dir erklären, wenn die Zeit dafür reif ist. Nun ruhe dich etwas aus, Lyonel wird zu deinem Schutz nicht mehr von deiner Seite weichen.“, sanft küsste der Mann Cyrill auf die Stirn, strich mit seinem Finger dann darüber und machte ein merkwürdiges Zeichen, verneigte sich letztendlich vor dem Jüngeren und verließ das Zimmer. Irritiert, traurig, unwissend und verwirrt sah Cyrill seinem Vater nach, wusste nicht was er davon halten sollte. Seine anfängliche Freude verflog recht schnell wieder und die bittere Realität, welche er zuvor erfolgreich zurück gedrängt hatte trat wieder an ihren gewohnten Platz. Michele war fort, an einem anderen Ort und hasste ihn. Seine Familie, welche ihn adoptiert und ihm ein Zuhause gegeben hatte war tot, ausgelöscht… brutal ermordet worden. Nun war er wieder bei seiner Familie und doch fühlte er sich so alleine wie noch nie… Lyonel umarmte Cyrill sachte von hinten, legte einen Hand an die Wange des Kleineren. „Kommt, junger Herr. Ihr braucht etwas frische Luft nach eurem, zum Glück recht kurzem Aufenthalt in Sioné und Ihr habt auch lange in Eurem Bett gelegen. Ich zeige Euch wo sich Eurer Drache aufhält und dann die Stadt.“ Sich umdrehend, sagte Cyrill nichts dazu, sondern nickte nur. Ja, er musste sich irgendwie ablenken und nach Deuil sehen wollte er sowieso. Sie verließen beide das Zimmer und traten in einen langen Gang. Während sich Cyrill umsah, spürte er immer wieder einen leichten Windhauch, roch etwas Seltsames aber Gutes. Dies unterschied sich grundlegend von dem was er in Sioné erlebt hatte. Selbst in den Gebäuden, den Räumen wirkte es so, als sei man draußen in der Natur, in mildem Klima und nicht so steril wie in den fabrikgleichen Gebäuden Sionés. Nicht einmal draußen hatte es dort Wind gegeben… Ein trostloses Land und Cyrill fragte sich wie die Menschen dort nur leben konnten. Eine Zeit später erreichten sie den Ausgang und als der Schwarzhaarige nach draußen trat staunte dieser nicht schlecht. Vor ihm erstreckte sich eine Stadt, ja… es musste eine Stadt sein, obwohl es eher so aussah wie ein… na ja, wie ein Feendorf aus den vielen Fantasy Büchern. Überall waren Pflanzen, alles war grün und die Bäume waren noch viel höher als in dem Wald, indem er sich zuvor befunden und aus dem Deuil ihn gerettet hatte. Das war kaum zu beschreiben. Menschen tummelten sich herum, verkauften ihre Ware vor einem Markt, der sich über bestimmt einen Kilometer erstreckte, aber maß man Entfernungen wirklich soviel Wichtigkeit bei? Nein, das glaubte er nicht… Hier war etwas ganz anderes wichtig und als Cyrill einen Schritt weiter ging sah er auch was es war… Kinder, die herumtollten blieben plötzlich stehen und sahen ihn an. Eines von ihnen, ein junges Mädchen mit braunem Haar kam auf ihn zu und lächelte lieb, zeigte dann auf den Boden und strich zuerst mit der Hand über die Erde, hob die Hand wieder und murmelte leise etwas. Eine Blume, welche Cyrill noch nie gesehen hatte, ließ das Mädchen einfach so entstehen, zog diese dann heraus und hielt sie ihm hin. Die Farben der Blüte schwankten zwischen blau und orange und das Mädchen deutete auf die Augen des Älteren. „Die Blume ist für Sie junger Herr~ Sie hat die Farbe Ihrer Augen…“, sie kicherte und wurde knallrot. Ihre Spielgefährten kicherten ebenfalls und stupsten sie jedes Mal an, sahen verlegen zu Cyrill. Dieser nahm das Geschenk entgegen, verneigte sich kurz vor dem Mädchen und lächelte. „Danke, für dieses liebe Geschenk. Ich werde es in Ehren halten. Wie heißt du denn?“ „Ich heiße Lisette…“, kam es schnell zurück und sofort drehte sich die Kleine wieder um, dicht gefolgt von ihren Freunden. Anscheinend war sie so verlegen, dass sie kein einziges Wort mehr mit dem anderen wechseln konnte und diesen nicht dadurch verärgern wollte. Lyonel lachte nur und winkte Cyrill zu sich. „Das hier ist Belraine… die Hauptstadt des Kontinents Jesna. Natürlich gibt es noch kleinere Orte und Dörfer aber hier wird alles Wichtige beschlossen und in Zeiten des Krieges findet man hier auch Unterschlupf und insbesondere Schutz. Du hast ja bereits schon zwei weitere Städte und Kontinente kennengelernt~ Sioné und Medhron. Aber dazu werde ich dich später aufklären und auch was dich von ihnen unterscheidet, Cyrill. Dort…“, er zeigte auf einen Hügel und blieb stehen. „…wartet Deuil auf dich. Gib ihm das hier bitte als Dank, dass er dich gerettet hat. Von uns wollte er nichts annehmen… er ist ein sehr vorsichtiger und vor allem entschlossener Drache, der letzte seiner Art. Ein bemerkenswertes Geschöpf.“ Cyrill nahm den Korb entgegen, den Lyonel ihm gab und sah den Älteren lange an. Ja, er hatte Fragen, viele Fragen aber hatte Lyonel nicht gesagt, er würde ihm diese Fragen beantworten… nur später? Nickend drehte sich der Junge um und lief hinauf zu dem Hügel, spürte bereits wie der Wind sich veränderte durch das Aufschlagen von Deuil Schwanzes. Sofort als dieser ihn bemerkt hatte hob der Drache den Kopf sah Cyrill eindringlich an. *Es geht Euch besser? Ist es nicht schon zuviel, wenn Ihr Euch so viel zumutet* Kopfschüttelnd lächelte der Angesprochene und rannte zu Deuil, stellte diesem den Korb vor die Nüster und setzte sich neben ihn, lehnte sich an dessen harte Schuppen. „Es…ist zwar alles etwas viel aber…“, das Fleisch in dem Korb legte Cyrill raus und die Blume hinein, damit dieser nichts geschah. Zum Glück lag das Fleisch umhüllt von Tüchern in dem Korb. „…ich schaffe es schon. Irgendwann werde ich alles verstehen und auch wieder mit Michele zusammen sein. Garantiert. Es kommt zwar alles auf einmal…viel zu schnell und…schmerzhaft aber ich zieh das durch. Egal was kommen mag. Und das Fleisch hier ist von Lyonel, er sagt, dass sie alle dir danken, dass du mir geholfen und mich hergebracht hast.“ *Törrichte Belrainer~ Natürlich helfe ich Euch und würde sogar mein Leben dafür geben. Es bedarf keinen Dank dafür. Aber, weil Ihr es hierher getragen habt werde ich es zu mir nehmen.* „Du bist echt unverbesserlich, Deuil… ein bisschen wie Michele…“, zuerst grinste Cyrill und dann seufzte er leise. Ja, Michele… Wie ging es diesem jetzt? War Sioné dessen Heimat? Hatte Michele… oder Scipio wie er diesen ja jetzt nennen sollte dort auch eine Familie, genau wie er hier? Würden sie einander nicht mehr brauchen? Nein! Niemals. Sie hatten sich ein Versprechen gegeben und keiner würde es brechen. Nichts könnte sie davon abhalten Freunde zu bleiben. Keine Kontinente, Hauptstädte oder sonstiges konnte sie davon abhalten wieder zueinander zu kommen. Dessen war sich der Kleinere sicher als er sich an Deuil schmiegte und merkte wie seine Augen wieder zufielen. *Nein, deine Reise ist nicht zu Ende, sie beginnt erst. Deine Suche beginnt und auch das Treffen deiner Mitstreiter wird bald folgen…Cyrill. Das Ende wird erst folgen, wenn beides sich in dir vereint hat. Evane und Cyrill…* Diese Stimme kannte er… Aber nachdenken tat Cyrill nicht mehr darüber. Tief und fest schlief der Junge, an seinen Drachen gelehnt, träumte von Michele, ihrer gemeinsamen Zeit und einer Vergangenheit, die zwar schmerzhaft aber schön war… TBC Alle die das noch lesen. Danke ;O Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)