Berlin - Hamburg von Baerchi (Liebe und Schmerz) ================================================================================ Kapitel 5: Getrennt werden -------------------------- Der zweite Turniertag war wesentlich erfolgreicher als der erste, und so kam es, dass Lars sogar einen Preis für sein 3:1 bekam. Er hatte nämlich sogar gegen Marie gewonnen, die dadurch zwar leicht geknickt war, Lars den Sieg aber durchaus gönnte. Anna war an Turnierort auch aufgetaucht; ihre feuerroten Augen bestätigten Lars' Ahnung vom Vortag. Nach der Siegerehrung fuhren die beiden zu Lars nach Hause, um Maries Gepäck zu holen, denn nun war die wohl härteste Zeit für die Beiden gekommen: Der Abschied voneinander. Auf dem Weg zum DB-Bahnhof hatten sie noch viel gelacht, doch je näher die Minute rückte, zu der der Zug, für den Marie nach ihren anfänglichen Problemen mit dem LKW-Fahrer Tickets gekauft hatte, abfahren sollte, desto schlimmer wurde die Atmosphäre. Beide hätten in Tränen ausbrechen können, wollten dies dem anderen aber nicht zeigen. Zu sehr lastete der Gedanke auf ihren Schultern, den Abschied für den anderen nur noch schwerer zu machen. Also standen sie da und umarmten sich, in dem Wissen, das es nur ein Abschied auf Zeit war, und jede Sekunde, die verstrich, auch weniger zwischen dem erneuten Wiedersehen lag. Andererseits wusste Lars' als Single nur zu gut, wie es sein würden, käme er nach Hause: Er würde auf das leere Bett blicken, und schon jetzt Marie vergessen. Er war sich selbst seiner Gefühle noch nicht sicher, und trotzdem hatte er Interesse an einer Beziehung zu Marie, die er am liebsten 24 Stunden knuddeln würde. Marie selbst war betrübt, und hatte keine Ahnung, was sie nun denken solle. Daher zog sie es vor, erstmal Abstand zu gewinnen. Der Zug fuhr ein, und hatte einen dreiminütigen Aufenthalt am Bahnhof. Lars half Marie noch beim Einladen, und wenig später ertönte die Pfeife des Schaffners, und langsam setzte de Zug sich in Bewegung. Lars winkte ihm mit einem weißen Taschentuch hinterher. Auf dem Weg nach Hause konnten beide nicht vom Boden aufsehen. Die abenteuerlichsten Gedanken flogen ihnen durch den Kopf, und ehe er sich versah kullerte auch schon die erste Träne von seiner Wange. Marie konnte ihre Tränen zurückhalten. Wie immer wenn sie traurig war, wollte sie am liebsten nur noch schlafen und nie wieder aufwachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)