„Es gab einen Fehler bei der Buchung der Zimmer“ Was dieser Satz für ein Verhängnis für Kaoru und Kyo haben würde, das wussten die beiden im Moment noch nicht, als einer der Staffmember auf sie zu kam, um ihnen allen das Malheur zu erklären.
Toshiya saß gemütlich in seiner Badewanne und ließ es sich einfach nur gut gehen. Mitten in der Nacht waren sie von ihrer Amerika-Tour zurück gekommen und er war einfach nur noch tot in sein Bett gefallen.
Kaoru taten die Knochen weh. Den ganzen Tag über hatte er Kyo mit einem Schwimmreifen durch den Swimmingpool in ihrem Garten gezogen, dabei wollte er eigentlich nur eines. Sich mit einem guten Buch auf einer Sonnenliege ausstrecken und sich in dessen Welt verlieren.
Kyo saß in seinem Hotelzimmer und starrte die Zeitung in seinen Händen an. Er hatte nur sehr limitierte Deutschkenntnisse, aber sie reichten aus, um zu sehen, dass jemand bei der Zeitung Mist gebaut hatte, einen riesigen Haufen Mist.
„Wann kommt Papa denn jetzt endlich?“, erklingt zum wiederholten Male die Stimme des kleinen Blondschopf in der Wohnung, welche zwar in Tokio liegt, aber dennoch nicht mitten in der Innenstadt.
„Bald, mein Schatz.
Ihm war langweilig, aber volle Möhre. Kaoru hatte keine Ahnung, was er gerade mit sich anfangen sollte und das kam äußerst selten vor, da er ja sonst bis zum Hals in Arbeit steckte. Aber heute war mal nichts zu tun und so viel Freizeit überforderte ihn wirklich.
Kyo wusste nicht, wann er das letzte Mal so früh wach war. Es war gerade einmal kurz nach sieben - am Morgen versteht sich - und er war doch tatsächlich auf dem Weg zum Probenraum.
Diese einsame Insel war wundervoll. Wie genau Kaoru hierher gekommen war, wusste er nicht. Nur dass außer ihm, einem vor sich hin tschiepsenden Wellensittich, einer vor der Insel ihre Runden drehenden Schildkröte und einer großen Bananenstaude niemand hier war.
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Beängstigend laut quietschend und ächzend rollte das eiserne Gitter des Tores beiseite und gab den Weg für die beiden gigantischen Busse frei, die wenige Augenblicke später auf dem weitläufigen Parkplatz zum Stehen kamen.
Kaoru kam von der Wäscherei nach Hause. Da seine Waschmaschine kaputt war, hatte er in den Waschsalon gehen müssen, um seine Kleidung sauber zu kriegen. Er stellte den Wäschekorb im Wohnzimmer auf die Couch und streckte sich kurz.
„Die Angeklagten sollen nun vortreten“ erklang laut die Stimme durch die gesamte Halle und alle Blicke richteten sich auf die drei Männer, die auf der Anklagebank saßen.
Ja, manchmal habe ich ernsthaft das Gefühl dieses ständig gutgelaunte, neugierige und schusselige Wesen namens Daisuke Andou auf den nächsten in unserem Sonnensystem befindlichen Exoplaneten schießen zu wollen, doch er ist wenigstens in manchen Dingen ver
Ich weiss gar nicht so genau, was eigentlich der Auslöser für den Bruch unserer Freundschaft war, aber durch diesen herrscht inzwischen nun schon 2 Wochen Funkstille zwischen uns und das ist etwas, womit ich gar nicht klar komme.
„Du kannst doch nicht einfach so tun, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen, Kaoru.“, erklang die Stimme des jungen Japaners inmitten des Probenraums, konnte er doch gerade einfach nicht glauben, was Kaoru ihm gerade mitgeteilt hatte.
Dicke Flocken die elegant vom Himmel fallen. Von wegen, es ist keine Spur von Schnee zu sehen. Inmitten von eisigen Regen stehe ich auf der Straße, den Kragen meines Mantels hochgeschlagen und ich laufe was das Zeug hält.
„Machst du das absichtlich, DIE?“
„Was denn, Tooru?“
„So verlockend auszusehen, dass ich mich schon dermaßen in Griff halten muss, nicht über dich her zu fallen“
„Vielen Dank, Tooru, dass du mich so anziehend findest“
Kyo würde niemals Die's Gefühle erwidern. Dafür kannte er den Blondschopf zu gut. Er zeigte nie, was er empfand, nur selten, was er dachte. Man konnte ihn schon als gefühlskalt bezeichnen.
Der graue Alltag der uns gerade nahe zu umschlingt macht es um so schwieriger,
denn es fällt mir in letzter Zeit immer schwerer nicht an dich zu denken
Irritiert beobachtete Kaoru Kyo, der sich in eine Ecke zurückgezogen hatte und mit seiner Mutter telefonierte. Er verstand nicht viel, außer einem: Es ging um Kranke und Nahrungsaufnahme während einer Krankheit. Aber Kyo war nicht krank.
Ein angenehm kühler Wind wehte zum geöffneten Fenster hinein. Die letzten Tage über war es unerträglich schwülwarm gewesen, doch der gestrige Regen hatte die Wärme hinfort gewaschen.
Kyo war gerade mal 18 Jahre alt geworden. Und mit jedem Monat der verging in denen ihr kleines Teufelchen nicht mehr bei ihnen war, starb ein Teil mehr von ihm.