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Tanz mit mir

…wenn du dich traust
von

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Seit dem Schweigewettbewerb verging eine Woche. Das war die längste Woche in Sasukes Leben und es war allein Narutos Schuld. Die berühmt-berüchtigte Aussage zwang den Uchiha alles in einem neuen Licht zu sehen. Jetzt machten die zweideutigen Sprüche des Blonden plötzlich viel mehr Sinn. Naruto versuchte nämlich zu flirten und Sasuke fand es abstoßend. Deswegen versuchte er die ganze Woche dem Uzumaki aus dem Weg zu gehen. Er tauschte ebenfalls Plätze mit Hinata, verschanzte sich oft aufs Dach hinters mittlere Trafokasten um unauffällig die Pausen zu überbrücken und nutzte stets den Hintereingang, wenn es sich ums Ankommen oder Nachhause gehen handelte. Die Aktion klappte hervorragend, nun leider brachten Sasukes Anstrengungen beinahe nichts. In Narurtos Abwesenheit musste der Schwarzhaarige sofort an die berühmte-berüchtigte Aussage denken.
 

Ich mag dich, Uchiha! Deswegen wollte ich…
 

Ja-ja, genau die.
 

Was den Uzumaki anging, wollte er überhaupt nicht gemieden werden. Dass Sasuke dabei die Oberhand gewann, stellte den Schwarzhaarigen zufrieden. Der Uchiha erlaubte sich bei all dem unnötigen Stress ein wenig Schadenfreude. Ja, Naruto fertig zu machen ist immer noch sehr kostbar… diese Schlacht ging ebenfalls an den Uchiha, aber der Krieg war lange noch nicht vorbei. Der Oberschüler wusste, dass er nicht das gesamte Jahr lang Naruto aus dem Weg gehen kann. Schließlich waren sie ja in einer Klasse. Aber so konnte er ein wenig Zeit verschaffen um in Ruhe über den nächsten Schritt nachzudenken.
 

Heute fand die große Versammlung aller Abiturienten statt. Es ging nämlich um den Abschlussball. Traditionell würden sich die Schüler am Anfang des Jahres versammeln, um hauptsächlich zu besprechen, wie man das Geld für die Veranstaltung auftreiben kann und jedes Jahr legte sich das Komitee auf schulische Festivals fest. Danach würden die Festivals terminlich festgelegt und zum Schluss würde die Geldaufpasserkommission auserwählt. Und damit waren sie ja eigentlich schon lange durch. Die nächste Versammlung wäre erst in einem Monat fällig. Deswegen war Sasuke extra genervt. In einer Woche schreibt seine Klasse schon wieder eine Matheklausur und er müsste eigentlich lernen. Stattdessen befand er sich in der stickigen Aula umgeben von den anderen ahnungslosen Mitschülern. Als wäre all das noch nicht schlimm genug! Die Veranstaltung verzögerte sich bereits um eine halbe Stunde. Vermutlich fehlte jemand aus dem Schülerpräsidium oder so. Eine gute Sache gab es bei all dem trotzdem. Bis jetzt war keine Spur von Naruto und seinen schrägen Anmachen vorhanden.
 

„Guten Abend!“, fing der Schülersprecher an. „Entschuldigt bitte die Verspätung. Ich besprach nämlich den bevorstehenden Abschlussball mit einem der schulischen Freizeit-Clubs…“
 

Sasuke hatte bereits eine Vorahnung welcher genau es war. Und schon wusste der Uchiha, warum sich Naruto bis jetzt nicht blicken ließ. Es kann eigentlich nichts gutes heißen…
 

„Wir sind ein besonderer Jahrgang“, fuhr der Schülersprecher fort. „Wir empfangen einen ausländischen Gast, der euch allen sehr wohl bekannt ist. Naruto-Fanclub und Naruto persönlich kamen vor ein paar Tagen auf das Schülerpräsidium zu und schlugen etwas sehr interessantes vor: den Abschlussball so zu veranstalten, wie es in Narutos Heimat üblich ist. Wir bitten mal Naruto selbst zu erzählen, was auf uns zukommen könnte.“
 

Ach ja, jetzt erklärte sich die Verspätung wunderbar einfach. Es lag nämlich an Uzumaki. Sasuke war sich dessen hundertprozentig sicher. Keiner aus dem Schülerpräsidium würde sich sowas erlauben. Und dieser unanständige blonde Chaot schon.
 

„Hallo!“
 

Die aufgeregte Stimme des Jungen hallte kräftig durch die Aula und der Raum wurde vom lauten Klatschen überwältigt. Naruto wurde nach einer dreißigminütigen Verspätung für Sasukes Geschmack viel zu herzlich begrüßt. Der Schwarzhaarige seufzte. Hoffentlich teilt er etwas kurz mit und dann dürfen alle zu den wichtigeren Sachen zurück.
 

„Ähm… ich kann eigentlich gar keine öffentlichen Reden halten…“ Ein kurzes Gelächter ging durch die Menschenmasse. Sasuke seufzte erneut. Solche Schleimer! „Deswegen kommen wir direkt zur Sache. Wahrscheinlich ist der Abschlussball in meinem Land gar nicht so anders als hier. Es gibt zwei Dinge, die mir auf Anhieb einfallen, die bei uns anders sind. Am Ende des Jahres spielen die Abiturienten einen Streich. Das würde ich gern machen. Und dann noch zur Zeremonie an sich… prinzipiell kommt zuerst der offizielle Teil mit den Zeugnissen und danach wird gefeiert. Bevor die Party losgeht, laden die Jungs die Mädchen auf einen Walzer ein. Das wollte ich mit euch auch machen, weil ich rein zufällig ein Profitänzer bin und finde, jeder sollte mal einen klassischen Tanz wie Walzer gelernt haben. Wie findet ihr das?“
 

Das Publikum jubelte dem Blonden zu. Also ein klares „Ja“. Na schön… Sasuke seufzte mal wieder. Er seufzte heute echt oft.
 

„Es scheint, als würdet ihr die Idee auch toll finden. Es ist natürlich freiwillig ob ihr mitmacht, aber ich würde mich freuen, wenn viele von euch Interesse hätten. Um euch vielleicht ein bisschen zu motivieren ließ ich mir was ganz besonderes einfallen. Ich selbst möchte mit einem Mann tanzen…“
 

Sasuke hörte ein enttäuschtes Seufzen aus dem weiblichen Lager. Jetzt war jemand anders an der Reihe zu seufzen. Währenddessen hat sich Sasuke so verhalten, als würde die Äußerung ihn überhaupt nicht betreffen. Aber innerlich wurde er ab jetzt doch etwas unruhig.
 

„Wer es ist, könnt ihr dann nächste Woche auf Naruto-Club Homepage. Hoffentlich war es Motivation genug für euch.“
 

Gott sei dank hatte Naruto genug Anstand die Sache nicht öffentlich zu klären. Sasuke wusste, dass die nächste Schlacht schon sehr bald auf ihn zukommt. Und tatsächlich. Er wurde beim Verlassen der Aula von Uzumaki aufgehalten. Aber darauf war Sasuke voll vorbereitet.
 

„Du weißt bestimmt, dass ich vorhin dich gemeint habe“, fing Naruto an.

„Nein, ich weiß überhaupt nicht wovon du sprichst.““ Sasuke versuchte einen Ahnungslosen zu spielen und sich zugleich unauffällig zur Tür zu begeben.

„Na dann kläre ich dich auf: ich hab vorhin dich gemeint. Also sagst du ja oder ja?“

„Ich sag oder“

„Ist es ein ja?“

„Es ist ein oder.“

„Und was soll oder heißen?“

„Oder heißt oder.“

„Nein, jetzt ernsthaft.“ Naruto packte Sasuke an der Schulter und unterbrach somit die unauffälligen fliehenden Bewegungen zum Ausgang. „Tanzt du mit mir oder nicht?“

„Nein, natürlich nicht!“ Sasuke befreite sich und lief weiter.

„Ach, komm schon! Es wird witzig! Bitte!“
 

Der Uchiha versuchte sich zu beschleunigen, aber Naruto schien es nicht zu stören. Der Uzumaki verfolgte den Schwarzhaarigen regelrecht. Jetzt wurde Sasuke richtig genervt. Die Spielerei hört hier somit auf.
 

„Sag mal, warum machst du das, ha?“ Sasuke drehte sich zackig um und bleib stehen. Naruto stoppte automatisch mit. „Ich weiß, wir können einander nicht besonders gut leiden, aber musst du mir auf diese Weise auf die Nerven gehen? Wenn du mich schon nicht in Ruhe lässt, such dir bitte eine andere Quälmethode aus, die kein Berühren, kein Flirten und nichts bezogenes aufs Daten enthält, okay?“

„Es ist aber keine Quälmethode.“
 

Plötzlich wurde der Uzumaki ziemlich ernst. Sasuke wusste nicht, was diese blonde Bestie diesmal beabsichtigt, aber er fühlte sich auf alles vorbereitet.
 

„Was ist es dann, sag mir?“ Sasuke ging auf Offensive.

„Ein Versuch dir näher zu kommen“, sprach Uzumaki mir derselben ernsten Miene aus.

„Oooh! Hör auf damit!“

„Du glaubst mir nicht, oder?“
 

Beim Aussprechen dieser Worte hat Naruto mal wieder Sasukes persönlichen Grenzen verletzt. Sein Gesicht war so nah, dass der Uchiha seinen Atem auf der Haut spüren konnte. Das erstaunliche dabei war, dass dies Sasuke überhaupt nicht verunsicherte.
 

„Natürlich nicht! Es ist doch «unser» Ding!“ Sasuke wiederhstellte die notwendige Entfernung und machte Gänsefüßchen in der Luft. „Du gehst mir auf die Nerven und ich kann dich aus diesem Grund nicht leiden. So machen wir das doch, oder habe ich was in den letzten Monaten verpasst?

„Du glaubst mir also wirklich nicht. Was muss ich tun, um dir die Ernsthaftigkeit meiner Absichten zu beweisen?“
 

Jetzt versuchte Naruto sich vernünftig zu stellen. Sein Blick wurde etwas weniger fordernd und sogar irgendwie traurig. Also ob Uzumaki dieses Missverständnis richtig leid tut. Es kam fast überzeugend rüber. Tja, im Krieg ist jedes Mittel erlaubt. Und oh ja, Sasuke war darauf sowas von vorbereitet.
 

„Es gibt nichts, womit du mich überzeugen kannst“, schnitt der Schwarzhaarige entschlossen ab.

„Wirklich nicht?“

„Nein.“

„Herausforderung angenommen.“
 

Sasuke seufzte genervt und begab sich zielstrebig zur Tür.
 

„Du wirst mich am Ende des Jahres nicht gehen lassen wollen!“, rief Naruto hinterher.

„Träum lieber von was anderem, Schwachkopf!“

„Uchiha, ich hab dich wirklich-wirklich gern! Schon bald kannst auch du dich davon überzeugen!“
 

Sasuke verdrehte die Augen. Der Oberschüler war bereit, in diesem neuen Krieg bis zum Schluss zu kämpfen und daraus siegreich herauszugehen. Aber Uzumaki war es auch. Darin war sich Sasuke jedenfalls sehr sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-07-27T14:38:48+00:00 27.07.2019 16:38
klasse los holt die waffen jungs und ab in die schlacht hihi.


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