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Tanz mit mir

…wenn du dich traust
von

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Nach der Mittagspause war es wirklich soweit. Der Abschlussball startete in zwanzig Minuten. Diejenigen, die sich an der Organisation mitbeteiligen, durften sich in der Sportumkleide ins Festliche umziehen. Darum ging es jetzt. Die Atmosphäre in der Umkleide war sehr chaotisch. Die Türen gingen ständig auf und zu, die Leute hetzten hin und her, einige konnten seinen Anzug nicht finden und manchen hat es an Zeit gefehlt die letzten Locken zu drehen. Jeder musste noch etwas ganz schnell erledigen. Außer natürlich Sasuke Uchiha. Er war selbst in dieser trivialen Hinsicht perfekt. In seinem Anzug verirrte sich keine einzige Falte, nichtmal ein einziges Haar auf seinem Kopf stand komisch ab und seine Schuhe waren blitzblank sauber. Sasuke begutachtete sich im neben ihm hängenden Spiegel. Passt. Okay, dann sollte er sich ja schonmal in die Aula begeben. Aber zunächst Naruto suchen. Wenn Sasuke ohne ihn vorläuft, wird der Uzumaki bestimmt richtig eingeschnappt sein.
 

„Na, bist du bereit?“
 

Die Naruto-Suche endete, bevor sie überhaupt vernünftig anfing. Der Blonde stand nämlich völlig bereit vor Sasuke, was ziemlich verwunderlich war. Der Uzumaki gehörte normalerweise der hetzenden Crew an, die bis zur letzten Minute zu tun hatten. Hmmm, komisch. Dieser Zustand war höchstwahrscheinlich irgendeinem seltsamen Zufall geschuldet. Sasuke sah seinen Freund von Kopf bis Fuß an. Narutos Kleidungswahl fiel auf einen klassischen schwarzen Anzug, der richtig teuer aussah. Dadurch wirkte der Uzumaki urplötzlich sehr edel. Der perfekt sitzende Sakko hob gekonnt seine sportliche Statur hervor. So wurde es deutlich, dass Naruto sehr fein gebaut war. Außerdem stand dieses angenehme weiche Schwarz dem Blonden richtig gut zu Gesicht. Seine weizenfarbenen Locken, das tiefe Blau seiner Augen und sein strahlendes Lächeln ergaben auf dieser Leinwand ein sehr harmonisches Bild. Abgerundet wurde dieses Bild mit einem Paar Lacklederschuhe und einer kleinen weinroten Fliege, die sich eng an Narutos Hals anschmiegte. Diese Fliege war ein echter Hingucker. Sie verwandelte den Uzumaki in ein teures professionell verpacktes Geschenk. Man wollte unbedingt an der roten festlichen Schleife ziehen und anschließend die sonstige Verpackung abreißen. Zumindest ging es Sasuke in diesem Moment so. Er konnte nicht aufhören, seinen Freund richtig unverschämt zu beäugen. Denn im schwarzhaarigen Kopf fing bereits die Bescherung an.
 

„Was glotzt du so, ha?“
 

Der selbstgefällige Ton brachte Sasuke in die Realität zurück. Stimmt. Hinter der schicken Verpackung versteckte sich immer noch dieselbe blonde Bestie, die Sasuke gern auf die Nerven ging. Beinahe hätte Sasuke diesen simplen Grundsatz vergessen.
 

„Nichts. Du siehst eben wie ein Mensch aus, passiert ja sonst nie“, konterte Sasuke genauso selbstgefällig.

„Oh man, und dabei hättest du nur sagen sollen, dass ich umwerfend bin. Tut ja nicht weh, oder?“

„Da hast du recht, aber trotzdem nein.“

„Sag mal, kannst du mir überhaupt jemals ein Kompliment machen, ohne mich dabei fertig zu machen?“

„Na klar kann ich das, ich hab bloß keinen Bock.“

„Ne, du kannst eben nicht!“

„Doch!“

„Beweis!“
 

Sasuke biss sich kurz auf die Zunge. Nicht weil es schwer war, ein Kompliment zu machen… er wollte Narutos aufgeblasenes Ego nicht weiter mit Bestätigung füttern. Sasuke wusste, dass Naruto wusste, dass er in diesem Anzug teuflisch gut aussieht. Trotzdem musste dieser Trottel es explizit hören. Sasuke schüttelte den Kopf darüber. Ach, dieser Ausländer! Tja, dieser eine Ausländer, der Sasukes Herz richtig unverschämt gestohlen hat, sah heute wunderschön aus.
 

„Du bist umwerfend, Füchschen…“, sprach Sasuke leise und etwas verlegen aus.

„Und, hat das weh getan?“ Narutos Stimme wurde ebenfalls etwas leiser.

„Ja, ich bin innerlich verblutet und als Folge dessen verstorben.“ Sasuke grinste Naruto frech an.

„Dann date ich den hübschesten Zombie, den es je gab.“ Naruto erwiderte Sasukes Grinsen. „Du siehst auch toll aus, Muffin.“

„Dir ist also nicht peinlich mit mir rumzulaufen?“

„Ne, heute ist es tatsächlich kein Problem.“

„Auch wenn ich untot bin?“

„Haha! Uchiha, du bist unmöglich!“ Naruto streckte sich leicht aus und küsste Sasuke in die Schläfe. „Nein, auch dann nicht.“

„Gut, dann kann ich weiter in aller Ruhe verwesen.“

„Jo, mach das.“
 

Sasuke nahm Naruto vorsichtig bei der Hand. Normalerweise würde er sowas nicht machen. Hmmm… vermutlich war das demselben Zufall geschuldet, durch den Naruto heute alle Vorbereitungen pünktlich abgeschlossen hat. Sasukes Finger glitten zwischen die von seinem Freund. Der Uzumaki ließ diese Situation unkommentiert, was auch ziemlich ungewöhnlich war. Die zwei Schüler verloren sich in der Menschenmenge deren Kommilitonen, die alle — genauso wie sie selbst — auf dem Weg zur Aula waren.
 

In Kürze erreichte das Pärchen deren Zielort. Hier mussten sich ihre Wege erstmal trennen. Da Naruto keinen Abschluss gemacht hat, wurde er gebeten beim offiziellen Teil einen Platz unter den Besuchern zu nehmen. Der Uzumaki meinte, wenn Sasuke mit den Jahrgangsbesten aufgerufen wird, würde er richtig doll jubeln. Der Uchiha fand sich mit der lauten Art seines Freundes mittlerweile vollständig ab. Wenn er jubeln will, dann bitteschön. Jedesmal, wenn er daran dachte, wurde ihm bewusst, dass dieser Ausländer überhaupt nichts dazugelernt hat. Andererseits hat noch nie jemand für Sasuke gejubelt… wie fühlte sich sowas überhaupt an?
 

Mittlerweile belegte der Uchiha den für ihn designierten Platz. Die Aula füllte sich rasch mit den immer noch anlaufenden Absolventen und deren Angehörigen. Der Raum war zum heutigen Anlass gründlich geschmückt. Diesen Aufgabenbereich hat zum Glück Karui betreut, deswegen wurde es ja so schön hier. Was wenn Naruto dafür zuständig wäre? Hmmm… bei diesem Gedanken musste Sasuke kurz lachen.
 

Auch abgesehen von der Deko war die Aula sehr gut vorbereitet. Die Sitzplätze waren übersichtlich in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Die Beleuchtung störte nicht, obwohl sie genug Licht gab. Der Beamer lief richtig — es war übrigens gar nicht so einfach dieses Ding zum Laufen zu kriegen. Die Bühne wurde mit einem Rednerpult ausgestattet — vorher gab‘s den nämlich nicht. Irgendwie hat alles hingehauen, obwohl einige aus dem Orga-Team zwischenzeitlich etwas verzweifelt wurden. Jetzt stand dem Abschlussball tatsächlich nichts mehr im Wege. Nur noch zehn Minuten und dann war es schon soweit.
 

„Hallo, Sasuke-kun! Könntest du mich bitte durchlassen?“
 

Die Ankunft der Nachbarin von links unterbrach Sasuke Gedanken. Und wer könnte Sasukes linke Nachbarin sein? Natürlich nur Sakura Haruno. Der Uchiha stand auf, um das Mädchen vorbeizulassen. Sie quetschte sich mühevoll durch und kollabierte auf ihren Stuhl. Dadurch wurde ihr langes rosa Kleid durcheinander gebracht. Kein Wunder, der Abstand zwischen den Stuhlreihen war ja viel zu klein. Das konnte man sicher dem Orga-Team ankreiden — ganz konkret war Naruto für die Aufstellung der Stühle verantwortlich. Ha! Sehr schön! Sasuke merkte sich diesen Umstand sofort.
 

„Na, bist du aufgeregt?“, fragte Sakura, nachdem ihr Kleid richtig im Stuhl lag.

„Nicht wirklich. Du?“

„Waaaas? So gar nicht?“

„Ne, überhaupt nicht.“

„Du bist immer wieder beeindruckend, Sasuke-kun.“ Saukra wendete ihr Blick ab und fuhr etwas nachdenklich fort: „Für mich geht heute eine ganze Ära zu Ende. Immerhin bin ich ganze zwölf Jahre zur Schule gegangen und jetzt auf einmal soll alles anders sein.“

„Gehst du nicht auf die Uni?“, fragte der Uchiha ganz plump.

„Doch. Aber trotzdem… ein ganz anderer Stoff, ganz andere Leute und vermutlich ganz wonders…“, hauchte Sakura verträumt aus.

„Verstehe. Und wie läuft deine Bewerbung bis jetzt? Hast du schon Rückmeldungen bekommen?“

„Noch nicht von allen. Du?“

„Ja.“

„Und? Ist deine Wunschuni drin?“

„Jo.“

„Bist natürlich aufgenommen worden, oder?“

„Ummm“, murmelte Sasuke bestätigend.

„Glückwunsch!“ Sakura guckte Sasuke direkt an und lächelte. „Ich wünschte, ich könnte auch so entspannt sein.“

„Naja, die Rückmeldungsfrist ist ja noch nicht vorbei.“

„Genau. Darauf hoffe ich.“ Nach diesen Worten wurde es ein bisschen zu still. Sakura fügte schnell hinzu: „Aber das sind Gedanken für einen anderen Tag. Heute feiern wir!“
 

Sasuke verzog die Mundwinkel leicht nach oben. Die Unterhaltung schien beendet zu sein. Es passte auch perfekt, denn die zehn Minuten liefern genau jetzt ab. Der offizielle Teil der Veranstaltung fing an.
 

Jetzt stand dem Abschlussball wirklich nichts mehr im Wege.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-09-23T08:43:58+00:00 23.09.2020 10:43
OMG ich hoffe und wünsche mir das sasu in naru sein Heimatland studiert(ich tippe auf die USA?) hach das wäre einfach ein Traum
Antwort von:  suugakusan
23.09.2020 21:25
Hi, danke fürs Review! und wo Sasuke studiert, erfahren wir in den nächsten Kapiteln :)

LG suugakusan
Von:  Scorbion1984
2020-09-23T07:37:30+00:00 23.09.2020 09:37
Da ist aber einer sehr entspannt ,typisch Sasuke !

Antwort von:  suugakusan
23.09.2020 21:28
Hi, ja Sasuke halt :D er hat doch akademisch was drauf.

LG suugakusan


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