Hello!Project Online von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 22: Die Berge --------------------- Die Trainingshalle stand leer. Lediglich ein einzelnes, kleines Mädchen befand sich in der Mitte und blickte sich um. Gestern Vormittag hatte die zweite Runde der Audition stattgefunden. In einer Stunde folgte bereits die nächste Prüfung. Es war ein eindrucksvolles Versammeln der besten Kenshuusei. Kamiko hatte mit Begeisterung verfolgt, wie die ehrgeizigen, jungen Mädchen alles daran taten, um den Wettbewerb erfolgreich zu bestreiten. Für jeden, der in den Zuschauerrängen saß, war das Erlebte definitiv eine Überraschung. Das ANGERME-Mitglied hatte niemals erwartet, dass ausgerechnet diese Person in nur wenigen Monaten der heimliche Shooting Star des Haven werden würde. Einen Monat verbrachte sie unter der Anleitung von Take, Rikako und Murotan, um ein schweißbadendes Super-Training zu absolvieren. Trotzdem hatte es für sie heute den Anschein gemacht, als wurde sie nun endgültig überholt. Von einem Neuling. Doch obwohl es sie im Normalfall verletzt hätte, fühlte sie nun eine innere Ruhe. Sie wusste, dass dieses Mädchen eine Bereicherung für Hello!Project Online war. Sie gönnte niemandem mehr als ihr den offiziellen Beitritt in die Rehab Grade. Alle Türen standen ihr schon bald offen. Ein lautes Scharren war hinter Kamiko zu vernehmen. Verwundert drehte sie sich um. Vor ihr stand, von einem Fuß auf den anderen tretend, Kasahara Momona. Das blutjunge Mädchen blickte sie zitternd an. Und lächelte dann schwach. Kamiko versuchte die Mimik zu erwidern, doch es fühlte sich für sie wie eine Grimasse an. Schließlich fragte sie ruhig: „Was machst du hier, Kassa?“ Die Angesprochene errötete leicht. Dann fragte sie verunsichert: „K-Kannst du mir beibringen, wie du deinen G-Geist aussendest?“ Überrascht über diese Anfrage runzelte Kamiko die Stirn. Dann vermied sie mit einem Mal den Augenkontakt zu der Jüngeren und sagte abweisend: „Das haben die anderen schon probiert. Es ist nicht möglich, meine Fähigkeit von selbst zu erlernen.“ Doch Kassa trat einen Schritt auf sie zu und wurde nun mutiger. „B-Bitte, ich möchte es wenigstens versuchen, K-Kamiko.“ Nun wurde die Ältere leicht wütend. Erregt erwiderte sie: „Das wäre doch Zeitverschwendung. Du kriegst das nicht hin.“ Kassa starrte sie mit nassen Augen an, sagte jedoch nichts. Kamiko bemerkte sofort, dass sie zu weit gegangen war. Sofort ruderte sie mit ihren Gefühlen zurück und sagte ruhig: „Hör mal… ich kann dir wirklich nichts beibringen… ich… ich bin dazu einfach nicht fähig…“ Tränen liefen die rot schimmernden Wangen der Jüngeren hinunter. Sogleich drehte sie sich um und stürmte aus der Trainingshalle heraus. Kamiko starrte ihr verzweifelt hinterher. Noch immer, zur Gänze allein, in der Mitte des riesigen Raumes stehend. Das Tosen des Wasserfalls war laut und deutlich zu vernehmen. Wollte man versuchen, auch nur ein Wort miteinander zu sprechen, wurde jegliche Stimmlautstärke vollständig übertönt. Das war besonders für die kleine, redselige Musubu Funaki eine harte Erfahrung. Während die jungen Mädchen die leeren Wassereimer zum Fluss trugen, versuchte sie, wie jeden Tag, brüllend mit den anderen zu kommunizieren. Yamaki Risa amüsierte sich immer zu über diese verzweifelten Versuche der Aufmerksamkeit. Sie fragte sich, ob Funaki irgendwann lernen würde, dass es Momente gab, in denen man einfach schweigen sollte. Doch tatsächlich erhielt sie jedes Mal, wenn sie etwas Unverständliches schrie, eine noch unverständlichere Antwort zurück von Yanagawa Nanami. Das elfenartige Mädchen und die Frohnatur mit dem Überbiss waren die Jüngsten unter der Gruppe und besaßen eine schier endlose Energie. Während die eine den ganzen Tag in die Lüfte springen konnte und stets für Unterhaltung sorgte, besaß die andere eine solch wunderbare Ausstrahlung, die definitiv seinesgleichen suchte. Insbesondere ihr Witz und charismatisches Lächeln schienen nie zu vergehen. Ihnen folgte Ozeki Mai. Das im Vergleich zu den anderen Country Girls-Mitgliedern recht große Mädchen befand sich im selben Alter wie die beiden Vorlaufenden, doch war von eindeutig ruhigerer Natur. Auch wenn sie so manches Mal ihre naive Seite nicht zu verbergen wusste. Neben Risa lief die scheue Morito Chisaki. Sie wirkte äußerst schmächtig und in sich gekehrt. Der Behälter in ihren Armen nahm fast ihren gesamten Oberkörper ein. Doch man sollte sie niemals unterschätzen. Mit ein wenig mehr Selbstvertrauen würde sie höchstwahrscheinlich sogar ihrer aller Mentorin, Tsugunaga Momoko, den Rang ablaufen. Diese genehmigte sich höchstwahrscheinlich in genau diesem Moment in aller Seelenruhe einen großzügigen Schluck Tee am Fuße des Berges, auf dem sie sich befanden. Dort warteten nämlich die Dorfbewohner sehnsüchtig auf die vollbeladenen Wassereimer. Als sie am unteren Ende des Wasserfalls angelangt waren, füllten sie sofort ihre Bestände auf. Jeder von ihnen besaß genau zwei Eimer. Es dauerte also ein paar Minuten, bis alle Behälter vollbeladen waren mit Wasser. Dann traten sie gemeinsam an den Rand des Flusses. Da sie, durch das fortwährende Tosen, nicht miteinander sprechen konnten, hob Risa achtsam den Finger in die Höhe. Alle ihre Kameradinnen blickten sie gespannt an. Dann zog das Mädchen mit der knuffigen Nase einen langen Strich über den Boden. Er sollte als Startlinie fungieren. Erneut hob sie ihre Hand in die Höhe, dieses Mal mit drei ausgestreckten Fingern. Stumm zählte sie nach unten. „Drei!“ Ein Finger verabschiedete sich. Die Country Girls-Mitglieder gingen in gebeugte Position. „Zwei!“ Der Mittelfinger senkte sich. Sie alle warteten gespannt auf das entscheidende Signal. „Eins!“ Als Risa die Hand nach unten sausen ließ, war dies der Startschuss für alle fünf Mädchen. In rasantem Tempo liefen sie den Rückweg entlang. Schnell entfernten sie sich vom geräuschvollen Wasserfall und betraten den kleinen Tunnel, der in den Berg geschlagen war. Sofort vernahm man die freudig kreischenden und quietschenden Laute von Funaki. Doch auch die anderen Mädchen schrien regelrecht um die Wette. Auch wenn dies ein klarer Wettstreit unter ihnen war, wer als erster am Fuße des Berges, im Dorf Mynydroed, ankam, hatten sie eindeutig viel Spaß dabei. Die Wassereimer unter ihren Armen schlenkerten nur so umher. Doch es gehörte zu den ausgemachten Spielregeln, dass kein Wasser verschüttet werden sollte. Dieses Spielchen vollzogen sie nun bereits seit drei Wochen. Momoko schickte sie jeden Morgen in der Früh auf den Berg zum Wasserfall und ließ sie das kristallklare Gut für die Dorfbewohner holen. Während die Aufgabe darin bestand, sich auf dem Hinweg der Natur in Gänze hinzugeben und das Erwachen der Vögel und der Pflanzen bewusst mitzuerleben, galt es auf dem Rückweg, eine rasante Verfolgungsjagd zu imitieren und mit gehemmten Bewegungen, initiiert durch die schweren Wassereimer, die Orientierung, das Gleichgewicht, die Ausdauer sowie das Reaktionsvermögen zu schärfen. Auch wenn diese Methodik sich wie ein erfolgreiches Trainings-Konzept anhörte, wurde Risa insgeheim das Gefühl nicht los, dass Momoko sie nur wieder quälen wollte. Denn das tat sie gern. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, den Dorfbewohnern in ihrer schwierigen Lage auszuhelfen. Normalerweise waren die starken Männer dafür zuständig, für die ausreichende Wasserversorgung zu sorgen. Doch bei einem Erdrutsch an einem Berghang wurden sie allesamt verletzt. Es war schon ein Wunder, dass keiner von ihnen bleibende Schäden oder gar den Tod erlangt hatte. Als die Gruppe auf ihrer Reise vor drei Wochen von diesem Unglück hörte, entschieden sie sich spontan dazu, das Dorf zu unterstützen. Momoko war der felsenfesten Überzeugung, dass das Training hier genauso gut war, wie an jedem anderen Ort auch. Selbst wenn Risa das nicht ganz nachvollziehen konnte, folgte sie der Meinung ihres Leaders bedingungslos. Sie hatte ihnen nie einen Grund gegeben, an ihr zu zweifeln. Dennoch hoffte die junge Frau, dass es bald wieder nach Hause ging. Sie war sehr gern mit ihren Team-Mitgliedern unterwegs. Nichts erfüllte sie mit mehr Glück. Doch heute war der Tag, an dem eine neue Audition im Haven ausgetragen wurde. Obwohl Momoko ihnen versichert hatte, dass Country Girls unter ihrer Führung niemals mehr an Balance verlieren würde, und sie sich dadurch keine Sorgen um neue Mitglieder machen mussten, war Risa trotz allem interessiert an den Kenshuusei. Es faszinierte sie zutiefst, dass diese süßen, kleinen Mädchen einem Späher getrotzt hatten. „Riiisa! Du lässt nach! Beeil dich, du lahme Schnecke!“ Funaki hatte ihr dies lachend entgegengebrüllt, während das kleine Mädchen scharf um eine Ecke bog. Die Genannte grinste herausgefordert. Das ließ sie nicht auf sich sitzen. Blitzschnell stieß sie sich vom Boden ab und sprintete ebenfalls um die Kurve. Schon war sie der hyperaktiven Chaotin auf der Spur. Jedoch wurde sie dicht verfolgt von der fröhlichen Nanami, der ehrgeizigen Mai und der bemühten Chisaki. Es war ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Keiner von ihnen wollte sich später die Blöße vor Momoko geben und eine Standpauke kassieren. Der Weg führte in großen Schlangenlinien direkt zum Dorf. Links. Rechts. Sie sausten einer nach dem anderen in höchster Geschwindigkeit an den unzähligen Bäumen vorbei. Inzwischen ging es steil bergab. Funaki wirbelte mit ihrem Tempo immer mehr Staub auf. Noch immer war es ihnen allen gelungen, keinen Tropfen Wasser zu verschütten. Das grenzte beinahe an ein Wunder, dachte sich Risa. Plötzlich war es ausgerechnet Chisaki, die zu einem waghalsigen Manöver ansetzte. Aus den Augenwinkeln konnte Risa gerade noch so erkennen, wie das sonst so schüchterne Mädchen vom Weg absprang und stattdessen den direkten Abhang nach unten nahm. Das war eine äußert gefährliche Aktion. Die Braunhaarige hörte die entsetzten Rufe von Nanami und Mai, während sich nun auch Funaki umdrehte. Schlagartig riss diese Mund und Augen auf. Chisaki schlitterte gekonnt über das tiefe Blätterwerk. Ein Wirbel aus goldbraunen, gelben und orangenen Farben schleuderte durch die Luft. Einen kurzen Moment sah es sogar so aus, als würde Chisaki stolpern. Risa hielt vor Schreck die Luft an. Doch die Athletin hielt sich perfekt auf den Beinen, vollführte einen beeindruckenden Salto, als sie die untere Straße erreichte und diese sofort überquerte. Sofort folgte für sie der nächste Abhang. Mit dieser Abkürzung hatte sie einen enormen Vorteil herausgeholt und war schon bald nur noch ein kleiner Fleck in Sichtweite. Nanami hatte keinen Moment gezögert. Sie folgte den Spuren Chisakis und nutzte deren freigeschaufelten Blätterweg, um ebenfalls rasant voran zu kommen. Panisch hielt Funaki beide Hände auf ihren Wangen. „Das ist unfair, Chii, Yanamin! Wartet auf mich!“ Mit einer brachialen Rechtskurve schwenkte auch Funaki zum Abhang. In wahnwitzigem Tempo tat sie es ihren beiden Vordermännern gleich. Risa wusste nicht, ob sie amüsiert oder besorgt sein sollte. Da ihr der eingeschlagene Weg doch etwas zu gefährlich erschien, lief sie weiter die eigentliche Strecke entlang, auch wenn sie dafür eine längere Zeit benötigte. Mai, die sich ebenfalls unschlüssig war, folgte ihr. Schlussendlich erreichten sie das Ziel. Am Dorfeingang warteten bereits die schwer atmenden Vorgepreschten gemeinsam mit ihrer Anführerin, Tsugunaga Momoko. Diese hielt grinsend nach ihnen Ausschau, einen zugeklappten Fächer in Händen haltend. „Da haben wir ja die Letzten. Bringt schnell das Wasser zum Ältesten, dann versammeln wir uns wieder hier.“ Risa und Mai taten, wie ihnen gesagt wurde, und gaben die Wassereimer bei den Dorfbewohnern ab. Diese dankten ihnen mit solch angenehmer Herzlichkeit. Sie wussten zu schätzen, was die Mädchen für einen Dienst für sie verrichteten. Risa und Mai verbeugten sich respektvoll, bevor sie sich schnellstens zu den anderen aufmachten. Sofort gesellten sie sich zu Nanami, Funaki und Chisaki. Genauer gesagt stellten sie sich in einer Reihe auf, während Momoko, sie alle nacheinander musternd, wie ein Feldwebel vor ihnen auf und ablief. Schließlich sprach sie hoheitsvoll: „Ihr habt heute allesamt eine persönliche Bestzeit aufgestellt. Das freut mich.“ Sofort formten sich freudige Gesichter. Momoko grinste zwinkernd. „Trotzdem seid ihr nicht zur gleichen Zeit hier angekommen. Was war da los, Risa?“ Die Angesprochene zuckte leicht zusammen, ehe sie ehrfurchtsvoll antwortete: „Es war beeindruckend, wie Chisaki den Berg hinuntergeprescht ist. Damit hatte ich nicht gerechnet.“ Auch die anderen Mitglieder nickten der schüchternen Persönlichkeit zu, welche puterrot wurde. Momoko nickte ebenfalls mit riesigen Augen. „Ja, ja! Das ist richtig! Kompliment an dich, Chisaki. Du bist zurecht als Erste ins Ziel. Funaki und Nanami haben aber auch einen hervorragenden Job dabei geleistet, ihr instinktiv zu folgen.“ Die beiden Angesprochenen kratzten sich verlegen am Kopf. Funaki lachte fröhlich und sagte: „Das wäre doch nicht nötig, Leader. Da wird man ja ganz verlegen…“ Plötzlich trat ein Schatten auf das Gesicht von Momoko. Funaki bemerkte dies nicht, während den anderen das Lächeln gefror. Das konnte nur eins bedeuten… Ein lautes Klatschen war zu hören. Ein zweites Klatschen konnte man vernehmen. Und auch ein drittes Klatschen folgte sogleich. Sowohl Chisaki, als auch Funaki und Nanami hielten sich unter Tränen den Kopf. Momoko hatte ihnen allen einen deftigen Schlag mit dem Fächer verpasst. Dann erwiderte sie vorwurfsvoll: „Solche riskanten Aktionen könnten euch den Kopf kosten. Hat auch nur einer von euch Dreien darüber nachgedacht, was alles hätte passieren können?“ Nanami antwortete schmerzverzerrt, doch mit ihrer bekannten klaren Stimme: „Bei Chisaki sah es so einfach aus, deshalb dachte ich…“ Sofort wurde sie von ihrer Mentorin unterbrochen. Diese hob mahnend den Zeigefinger. „Nur weil es einer Person gelingt, sich aus der Schlinge zu ziehen, heißt das nicht, dass ihr es ihr gleichermaßen nachmachen müsst. Vorsicht ist das wichtigste Element im Überlebenskampf. Folgt niemals nur eurem Instinkt. Ihr seid keine Tiere. Ihr seid Menschen. Das Denken liegt euch im Blut… oder zumindest im Kopf.“ Nach diesen Worten schritt sie zu den beiden verbliebenen Team-Mitgliedern. Sofort grinste sie wieder. Risa ahnte böses. Der Leader begann süßlich zu sprechen: „Ihr beide hattet euch dazu entschieden, auf Vorsicht zu gehen. Ich bin so stolz auf euch, dass ihr in solch einer turbulenten Situation so eine erwachsene Entscheidung getroffen habt.“ Das Klimpern der Augen sollte Bewunderung seitens Momoko ausstrahlen. Und Mai freute sich über das ausgesprochene Kompliment. Das erkannte man an ihrer begeisterten Miene. Doch Risas Mundwinkel verkrampften sich. Sie hatte so eine Ahnung, was gleich folgte… Wieder knallte es. Einmal. Zweimal. Und schon hielten sich auch die restlichen Team-Mitglieder den Kopf. Die Anführerin hob erneut vorwurfsvoll die Stimme: „Wie könnt ihr es zulassen, dass eure Kameradinnen solch eine waghalsige Aktion durchführen? Und ihr folgt ihnen dann nicht mal? Das ist so schrecklich. Entweder man geht gemeinsam vor oder man stirbt allein. Jede Entscheidung, und sei sie auch noch so dämlich, muss vom Team aus getroffen werden. Und wenn ein Einzelner einen Geistesblitz hat, dann müssen die Kameraden diesen antizipieren. Folgt demjenigen. Zum Sieg. Oder zur Niederlage. Vollkommen egal. Nur gemeinsam erreicht man etwas. Vergesst das nie!“ Ein jeder von ihnen rieb sich den Kopf. Sie alle stimmten dem winzigen General grummelnd zu. So verging beinahe jeder Tag. Sie folgten den Anweisungen von Momoko und holten sich am Ende des Trainings den Rüffler ab. Und dies nun schon seit einem Monat. Doch plötzlich schlug Momoko die Hände in die Hüfte zusammen und grinste nickend. „Ich denke, das hier war unser letzter Tag im Dorf. Die fleißigen Männer sind allesamt genesen. Nun wird unsere Hilfe nicht mehr benötigt und wir können endlich nach Hause gehen.“ Freudestrahlend wurde sie von all ihren jungen Mädchen angeblickt. Endlich ging es zurück in die Heimat. Ein breites Grinsen zierte das Gesicht der Ältesten. „Ich bin sehr stolz auf euch. Ihr habt euch wacker geschlagen.“ Bei diesen Worten konnten sie alle nicht anders. Tränen rannen über die Gesichter und sie stürmten zu ihrer Anführerin, um sie gemeinsam in die Arme zu nehmen. „HAAAAAALT!“ Sofort stoppten die fünf Jüngeren. Momoko hatte erneut mahnend den Finger gehoben. Dann starrte sie ein jeden von ihnen eindringlich an. Schließlich grinste sie erneut, hob ihren Arm in die Luft und klopfte mit der Handfläche behutsam auf jeden der fünf Köpfe. Die Mienen ihrer Schützlinge sprachen Bände von Verwirrtheit. Momoko hingegen lachte, drehte sich um und sagte: „Ihr seid alle zu geschwitzt. Nehmt erst einmal ein Bad. Dann dürft ihr mich umarmen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)