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Liebe mich, auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe.

von

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Neugierde

Kapitel 3

 

Mein Herz pochte wie wild als ich aus meinem unruhigen Schlaf hochschreckte, mein Kopf dröhnte, eiskalter Schweiß hatte sich auf meiner Stirn gesammelt, einige Tropfen perlten meinen Rücken hinunter.

Schwer atmend richtete ich mich mühselig auf, hatte das Gefühl meine Gliedmaßen bestünden aus Blei.

Langsam, immer noch den Schrecken in den Gliedern sitzen ging ich in Richtung Fenster, zog den schweren Vorhang aus dunkelroten Stoff auf und sah auf den Hof der unser Wohnhaus mit dem Tempel verband.

Draußen war es noch stockdunkel, lediglich einige Laternen erhellten sanft die Umrisse der Bäume und Gebäude die sich auf unserem Grundstück befanden.

Wie spät es wohl war?

Langsam schritt ich zurück zu meinem Bett, griff nach meinem Handy las seufzend die Uhrzeit von 2:54 Uhr ab.

Erneut schritt ich zum Fenster, ließ meinen Traum Revue passieren

 

 

Langsam schritt ich den Weg zu der kleinen Hütte entlang in der sich laut meines Großvaters seit Jahrhunderten ein stillgelegter Brunnen befinden sollte, war die Neugierde in mir einfach zu groß als dass ich auf den Rat meines Opas, den kleinen Schuppen nicht zu betreten gehört hätte.

Mit aller Kraft schob ich die große und schwere Holztür auf, betrat den kleinen dunklen Raum der lediglich durch einige Lichtstrahlen erhellt wurde, die sich ihren Weg durch die Risse in dem bereits maroden Holz der Wände bahnten.

Ein merkwürdiges Gefühl durchfuhr mich als die alte Holztür plötzlich ohne meine Einwirkung zu fiel und ich mich völlig alleine in dem fast komplett düsterem Ram wieder fand.

Ich schluckte, ging mich vorsichtig voran tastend auf den Brunnen zu, welcher mit einigen Brettern zu genagelt war.

Vorsichtig berührten meine Finger die Bannzettel welche sich auf den Brettern befanden.

Wie ein Zeitlupe lösten sich diese bei meiner Berührung plötzlich auf, ich schreckte zurück als sich plötzlich auch die Bretter die den Brunnen versiegelten lösten und mich ein grelles und doch stockdunkles Licht umfing.

 

 

 

Dämonen?

Wie gebannt lag mein Blick auf dem alten Schuppen der nur leicht durch das Licht der Laternen erhellt wurde, lediglich die Umrisse waren zu erkennen.

„Finde mich“

Ich schluckte, drehte mich reflexartig nach dem Schrei um der soeben in meinem Kopf ertönt war.

Erneut lief es mir eiskalt den Rücken runter.

„Komm und finde mich!“

Ich sah zurück zu der alten Hütte die so friedlich in der Dunkelheit stand und

je länger ich die alte Holzhütte beobachtete desto mehr bildete ich mir ein Schreie hinaus zu hören, das Bedürfnis in mir den Schuppen, wie auch in meinem Traum aufzusuchen wurde sekündlich größer.

Ich hatte im Geschichtsunterricht bereits viel über die alte japanische Mythologie gelernt, diese ganzen Dämonen- und Hexengeschichten jedoch nie für voll genommen, war immer der festen überzeugung dass es weder Dämonen noch Hexen gegeben hatte und erst Recht nicht mehr heute- im 21 Jahrhundert.

Aber wieso zog mich dieser Schuppen so an?

Wieso waren die schmerz erfüllten Schreie in meinem Kopf so laut, dass ich das Gefühl bekam ich würde gerade bei einer Hexenverbrennung stehen?
 

Ohne weiter darüber nachzudenken griff ich nach meinem Morgenmantel, zog ihn schnell über und lief leise die Treppen im Flur hinunter.

Ich musste nachsehen was es mit meinem Traum auf sich hatte, mich davon überzeugen dass ich mir gerade irgendetwas zurecht spann, gerade weil es so war als würde mich irgendetwas rufen, dazu zwingen den Schuppen zu betreten, dem alten Brunnen näher zu kommen.

 

Je näher ich der Hütte kam, umso lauter wurden die Stimmen in meinem Kopf, kurz vor der Tür waren sie beinahe unerträglich geworden.

Schreie vor Angst und Schmerz, Verteufelungen, Wut- es war von allem etwas.

Aber am lautesten ertönte immer wieder ein Satz

 

„Komm her und finde mich“

 

Ich atmete noch einmal tief ein ehe ich wie auch schon in meinem Traum die dicke Holztür berührte und sie mit all meiner Kraft aufschob.

Vorsichtig sah ich mich um, wusste nicht was ich erwartete- die pure stille und Frieden war es jedoch nicht.

Irritiert sah ich mich um, versuchte zwanghaft meine Augen dazu zu zwingen sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, irgendetwas erkennen zu können.

Sämtliche Stimmen in meinem Kopf waren verschwunden, es herrschte nichts als totenstille.

Langsam tastete ich mich in Richtung Brunnen, berührte das kalte Gestein mit meinen Fingerspitzen.

Und wie auch in meinem Traum war dieser mit alten Holzbrettern versiegelt, mein Herz setzte kurz aus als meine Finger einen papierähnlichen Untergrund berührten

„Das müssen die Bannzettel sein“

behutsam berührte ich die Zettel erneut, jederzeit darauf gefasst auch, wie bereits in meinem Traum, von einer dunklen Energie umfasst zu werden- es passierte jedoch nichts.

Irgendwie erleichtert atmete ich aus, versuchte den in mir aufkeimenden Gedanken mir das alles nur eingebildet zu haben zu festigen, zog meine Hand von dem Brunnen und ging zurück zur Holztür.

Sachte berührte meine Hand den bereits rostigen Türgriff als hinter mir ein helles rosa Licht aufleuchtete.

Erschrocken wandte ich mich zu dem Licht aus der hintersten Ecke des Schuppens welches mich erneut wie magisch anzog.

Im Gegensatz zu dem Licht aus meinem Traum gab mir dieses jedoch ein enormes Gefühl von Sicherheit, Schritt für Schritt ging ich dem Licht entgegen, erblickte beim Gang in die Hocke den Ursprung des Leuchtens, einen kleinen pinken Stein.

 

Wie mechanisch Griff meine Hand nach dem Stein welcher bei meiner Berührung sofort zu pulsieren begann.

Vorsichtig hielt ich ihn zwischen Zeigefinger und Daumen, betrachtete ihn eindringlich.

Er war einfach wunderschön.

Die Ecken waren abgerundet, seine gesamte Optik erschien weich- bis auf eine kleine Ecke in der scheinbar ein Teil des Steines herausgebrochen war.

Achtsam strich ich über den weichen Untergrund welcher langsam aufhörte zu leuchten.

Kaum zu glauben dass ein so schönes Juwel einfach zu in einem alten Schuppen verstaubte, ob Großvater davon wusste?

Ich seufzte als mich eine Welle der Müdigkeit überfuhr, ohne weiter nachzudenken ließ ich das kleine Juwel in die Tasche meines Morgenmantels fallen.

Ich konnte Morgen in aller Ruhe darüber nachdenken, jetzt bräuchte ich erst Mal meinen Schlaf.

 

 

 

 

-Inuyasha-

 

Wie in jeder Nacht lief ich so schnell meine Füße mich trugen über die Dächer Tokyos, suchte jeden noch so kleinen Zentimeter nach dem verschwundenen Juwel ab, vergeblich.

Wütend dachte ich an das Gespräch mit Kikyou am letzten Nachmittag zurück, hatte Kagome uns wirklich belauscht?

Wusste sie vielleicht doch mehr als ich anfangs gedacht und ihr zugetraut hatte?

Kikyou war schon immer die Misstrauischste von uns allen gewesen, die jenige die in jedem erst Mal etwas schlechtes sah, aber was war wenn sie dieses mal recht hatte?

Wenn Kagome nicht so unschuldig war wie sie den Anschein machte und irgendetwas verbarg?

Wohlmöglich sogar wusste wo das Juwel war?

 

Ich machte auf einem der Dächer halt als mich plötzlich ihr lieblicher Geruch umgab.

Kurz sah ich mich um, deutete die Richtung in der sie sich ziemlich sicher befand  als mir ein alter japanischer Tempel einige hundert Meter entfernt auffiel.

„Sie muss hier wohnen“

Mich erfasste ein komisches Gefühl je näher ich in die Richtung des Tempels kam, ein Gefühl welches ich schon seit einer halben Ewigkeit nicht gehabt hatte.

Ein Gefühl welches ich seit Jahrhunderten tief in mein innerstes verbannt hatte, ein Gefühl welches ich nie wieder fühlen wollte und welches jetzt- ausgerechnet in Verbindung mit Kagome auftrat.

Ich schluckte.

Warum hatte ich Angst?

Warum hatte ich dieses dringende Bedürfnis zu ihr zu gehen, das Gefühl dass etwas nicht stimmte?

War sie in Gefahr?

Hatte ich Angst um sie?

 

Ich lief los, war einige Sekunden später an der großen Treppe die zum Higurashi Tempel führte angekommen und wusste urplötzlich wieso mich dieses Gefühl nach so langer Zeit erneut erfasste.

Entsetzt starrte ich auf Kagome die schrittweise zurück wich, mit einem Blick voller Angst auf den Dämon starrte der sich vor ihr platziert hatte und eindringlich auf sie einredete.

„Gib mir das Juwel“

Was?!

Ich sah zwischen Kagome und dem Dämonen abwechselnd hin und her, hatte sie etwa wirklich das Juwel in ihrem Besitz?

Suchend sah ich Kagome an, entdeckte nach kurzer Zeit dass sie irgendetwas so fest es ihr möglich war umklammerte.

„Wenn du es mir nicht gibst werde ich dich töten“

die mechanische Stimme des Dämons hallte durch die Dunkelheit.

Reflexartig griff ich nach Tessaiga welches ich wie in jeder Nacht in der ich meinem Ursprungs Bild als Hanyou nachging bei mir trug, zog es aus der Scheide und Schlug mit einem lauten Schrei auf den großen Fischartigen Mononoke ein welcher sich erneut vor Kagome platziert hatte und gerade dabei war sie anzugreifen.

„SANKONTESSOU!“

Wie Butter durchschnitt Tessaiga den Mononoke welcher sich sofort mit einem schmerzerfülltem Schrei in Staub auflöste.

Mit dem Rücken zu Kagome gewandt schob ich Tessaiga zurück in die Scheide

 

„Wer bist du?“

zittrig ertönte ihre Stimme, ich konnte den salzigen Geruch ihrer Tränen vernehmen, überlegte fieberhaft was ich nun zu ihr sagen sollte, sollte ich ihr meine ursprüngliche Gestalt zeigen?

Mich zu ihr drehen und Riskieren dass sie wusste wer ich wirklich war?

Konnte ich Kagome vertrauen?

Machte sie überhaupt den Eindruck auf mich als wäre sie die Gefahr für die Kikyou sie hielt?

Immerhin wurde sie gerade von einem Dämonen angegriffen und es machte bei weitem nicht den Anschein auf mich als hätte sie sich alleine helfen können.

 

Aber was, wenn das nur eine Taktik war?

In mir rebellierte alles.

Gequält schloss ich die Augen, Kikyou würde mich eigenhändig umbringen wenn ich es zulassen würde dass Kagome herausfand wer und was ich war.

Ich würde uns alle in Gefahr bringen wenn ich ihr einfach so vertrauen würde, es war lange nicht klar wer oder was Kagome war, ob sie unsere Feindin oder Verbündete war.
 

Ein schmunzeln breitete sich auf meinen Lippen aus, im Endeffekt spielte es auch keine Rolle wer Kagome Higuarshi war.

Das Juwel gehörte zu mir und es spielte keine Rolle wer es jetzt besaß.

 

„Du solltest gut auf das Amulett aufpassen“

„Was!?“

Ich ging langsam einige Schritte vorwärts versuchte, noch immer den Rücken zu ihr gewandt abstand zwischen uns zu bringen ehe ich erneut meine Stimme erhob

„Pass gut auf das Juwel der vier Seelen auf- bis zu dem Tag an dem ich zurück komme und es mir holen werde.“

 

 

______
 

Hallo ihr Lieben :)

ein neues Kapitel für euch in der Hoffnung euch den entspannten Sonntag Abend etwas zu versüßen.

Ich hoffe wie immer dass es euch gefallen hat und freue mich über Kommentare.

 

Liebe Grüße

FrauFrieda

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-14T16:49:51+00:00 14.04.2019 18:49
Hammer das Kapitel hat mich total gefesselt und ich freue mich wie es wohl weiter geht
Antwort von:  Fraufrieda
14.04.2019 19:18
Danke sehr :)
Jetzt geht es erst richtig los 🤭


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