Liebe mich, auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe. von Fraufrieda ================================================================================ Kapitel 9: Aufkeimende Gefühle ------------------------------ Kapitel 9   -Kagome-   Die Sehne meines Bogens spannend fixierte ich die Zielscheibe die etwa 20 Meter von mir entfernt aufgestellt war, zischend flog der Pfeil in Richtung Ziel, traf beinahe die Mitte der großen Runden Fläche. „Gar nicht schlecht, du wirst täglich besser“ lächelnd reichte Sango mir einen neuen Pfeil aus dem Köcher den ich neben dem Baum auf dem Schulhof abgestellt hatte. „Findest du?“ Erneut spannte ich meinen Bogen, ließ auch diesen Pfeil geräuschvoll gen Ziel fliegen.   Zwei Monate waren vergangen. Zwei Monate in denen ich täglich mit Pfeil und Bogen trainierte, mich so versuchte auf den Kampf vorzubereiten, der uns laut Inuyasha und den anderen bevorsteht. Zwei Monate in denen ich das Shikon no Tama wieder bei mir trug, auch wenn das eigentlich etwas war was ich nicht wollte.   Inzwischen hatte ich mich einigermaßen auf die Kraft die ich da bei mir trug einstellen können, mein Körper reagierte nicht mehr allzu heftig auf das Juwel, stattdessen konnte ich geradezu spüren wie ich jedes Mal, wenn das Juwel der vier Seelen um meinen Hals reagierte, eine ungeheure Energie in mir verspürte, eine Energie die mir im Kampf gegen Dämonen laut Kaede sehr nützlich werden würde.   Man konnte sagen ich hatte mich mit dem Schicksal, die Hüterin des Juwels, eine große Priesterin zu sein abgefunden, was sollte ich auch anderes tun? Das Shikon no Tama hatte mich auserwählt, was auch immer für ein Kampf uns da bevorstünde, ich würde darin verwickelt sein. Ob ich wollte oder nicht. Seufzend zog ich meine Jacke etwas enger um meinen Körper, beobachtete einen Augenblick die Blätter die bereits nacheinander von den Bäumen rieselten.   „Was hat er damit gemeint?“ „Was?“ Sango sah mich irritiert an, wusste jedoch ganz genau was ich mit meiner Frage meinte. Seitdem ich die wirkliche Geschichte rund um das Juwel der vier Seelen erfahren hatte, wurde dieser Teil nicht wieder aufgefasst. Ich hatte damals keine weitere Erklärung auf Inuyashas Antwort auf meine Frage bekommen, immer wieder war er dem Thema ausgewichen sobald ich ihn darauf angesprochen hatte, so wie auch alle anderen. „Was meinte er damit dass mein durch ihn verursachter Tod die Zukunft sein könnte?“ „Kagome...“ beschwichtigend sah sie mich an, lächelte mir aufmunternd zu „Ich kann dir diese Frage nicht beantworten. Aber ich kann dir versprechen dass Miroku, Kaede und ich alles dafür tun werden, dass es dazu nicht kommt. Und glaube mir, Inuyasha ist auch der letzte der das will“   Eine Antwort die ich schon mitsprechen konnte. Eine Erklärung die ich schon zur genüge gehört hatte.   „Ich wünschte ihr würdet mir die komplette Wahrheit sagen“       Langsam trugen meine müden Beine mich den Weg nach Hause, Gedankenverloren ließ ich meine Hand an einer der Hausmauern neben mir entlang streifen. Noch immer hatte ich nicht vollends realisiert was diese ganze Sache in die ich da hinein geraten war mit mir machte, welche Empfindungen sie in mir hervor rief. Auch wenn ich zwischenzeitlich dachte, dass ich eigentlich ganz gut mit der Umstellung meines Lebens klar käme wurde ich doch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Seufzend blieb ich stehen, schloss kurz die Augen, konzentrierte mich auf das stärker werdende pulsieren des Juwels unter meiner Bluse, ehe ich mich umdrehte und in goldene Irden blickte.   „Kann ich dir helfen?“   kühler als beabsichtigt ertönte meine Stimme, mein innerstes zog sich leicht zusammen als seine raue Stimme zurück klang „Ich wollte nach schauen wie es dir geht“ lächelnd sah er mich an, ich schluckte. Erneut breitete sich ein Gefühl in mir aus, welches ich seit geraumer Zeit jedes Mal verspürte, sobald Inuyasha in meiner Nähe war. Mein Herz begann zu pochen, wieder seufzend wich ich seinem Blick aus, richtete den meinen auf das Backsteinpflaster welches plötzlich unheimlich interessant wurde. „Das Training geht gut voran, falls es das ist was du wissen willst“ „Schön zu hören“     -Inuyasha-   Unsicher blickte ich zu Kagome, verspürte erneut dieses Unbehagen zwischen uns welches seit dem sie das Juwel von mir zurück erhalten hatte bereits zur Gewohnheit geworden war. Ich konnte mir sehr wohl erklären wieso sie Abstand zu mir hielt, die Tatsache dass ich derjenige in ihrem Traum war der sie angegriffen hatte und umbringen wollte saß scheinbar unerwartet tief. Die Tatsache dass ich ihr wahrheitsgemäß gesagt hatte dass dies die Zukunft sein könne tiefer. Nicht erklären konnte ich mir jedoch warum es mir nicht egal war wie die Situation zwischen uns war. Alles was mich interessieren sollte war das Juwel, aber dem war nicht so. „Kagome ich...“ ich stockte als ihre braunen Irden die meine trafen, ihre Stimme leise die kurze Distanz zwischen uns durchbrach „Hinter dir“ automatisch griff ich nach Tessaiga bereit es zu ziehen, wandte mich zügig um, erblickte eine menschliche, jedoch eindeutig Dämonenhafte Gestalt. Erleichtert lockerte ich meinen Griff „Kouga“ Überheblich lächelte mir der Wolfsdämon zu, richtete seinen Blick dann jedoch zu Kagome, die noch immer hinter mir stand „Mit wem hab ich die Ehre?“ verdutzt beobachtete ich wie Kouga an mir vorbei zu Kagome huschte, Süßholz raspelnd ihre Hand in der seinen hielt. Erneut überkam mich ein unbehagliches Gefühl, wäre am liebsten sofort dazwischen gegangen, hielt mich mein Dämonenstolz jedoch davon ab.   „Was willst du Kouga?“ Erneut wandte sich der Dämon zu mir, überreichte mir eine Schriftrolle die mit einem mir nur allzu bekannten Siegel versiegelt war. „Die ist von deinem Bruder“   Ein verächtliches Schnauben verließ meine Kehle „Spielst du jetzt seinen Boten?“ „Du weißt genau dass außer mir kaum einer durch das Tor der Zeit kommt“ ertappt schloss ich die Augen, konnte Kagomes Anspannung geradezu spüren „Was meint er damit?“ ihr Herzschlag beschleunigte sich, unsicher trat sie neben Kouga, sah mich erwartend an „Das ist kompliziert“ „Nein Inuyasha. Ich habe es satt ständig nur halbe Wahrheiten von dir zu hören. Beinahe täglich kommen irgendwelche neuen Fakten auf von denen ich bis dato nichts wusste, ich soll euch dabei helfen das Juwel zu beschützen, auch wenn ich dabei noch immer nicht sicher bin auf wessen Seite ihr eigentlich steht.“ Ich schluckte, beobachtete Kagomes hell leuchtende Aura die mit jedem von ihr gesprochenem Wort heller wurde „Wenn ich diesen Kampf mit euch Kämpfen soll, sagst du mir jetzt die Wahrheit!“ Funkelnd sah sie mich an.   „Ich lass euch dann mal alleine, ließ dir die Schrift durch. Und wenn ich dir einen Typ geben darf, Köter- wir können jede Hilfe gebrauchen“     -Kagome-   „Wir?“ „Er ist der Laufbursche meines älteren Bruders“ Irritiert sah ich ihn an, die Fragen in meinem inneren wurde immer größer „Wo ist dein Bruder?“ „Im Mittelalter“   ich schluckte, dachte kurz es sei ein blöder Scherz, rief mir dann jedoch die Ereignisse der letzten Wochen in mein Gedächtnis. Es war einfach alles Möglich. Stumm beobachtete ich Inuyasha dabei wie er das innere der Schrift las, welche ihm gerade übergeben wurde, betrachtete unsicher seine besorgte Miene. „Was steht drin?“ Gequält schloss er die Augen, sah mich dann jedoch mit einem Blick an den ich zuvor noch nie bei ihm gesehen hatte. Die Besorgnis war verschwunden, sein Blick strahlte beinahe Angst aus. Eine Angst die gerade dabei war sich auf mich zu übertragen „Inuyasha?“   Gebannt lag sein goldener Blick auf mir, ich erschauderte als seine Augen kurz rot aufflackerten bevor er den Meter der Distanz zwischen uns durchbrach und ohne Vorwarnung seine Lippen auf meine legte. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper, Gänsehaut berieselte jeden Zentimeter meiner Haut, mein Magen zog sich angenehm zusammen. Laut hämmerte mein Herz gegen das innere meines Brustkorbes, schien kurzzeitig enttäuscht auszusetzen als der weißhaarige den Kuss wieder löste.   Irritiert sah ich ihn an, hatte Mühe mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten „Was..“ hilflos versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen, konnte nicht glauben dass er das gerade wirklich getan hatte. Noch immer lagen seine goldenen Seen auf mir, wandten sich jedoch kurz darauf ab. Wie erstarrt blickte ich auf den Rücken seiner schwarze Lederjacke, hoffte inständig dass er mich jetzt nicht wieder einfach so stehen lassen würde.   „Wir treffen uns in einer Stunde in der Schule, ich muss den anderen bescheid geben“ Was? Noch immer erstarrt sah ich ihn an „Was ist passiert?“     „Naraku ist aufgetaucht“     ___ Huhu :) Es tut mir super leid dass es etwas gedauert hat mit dem neuen Kapitel, aber ich hab echt super viel zu tun :/ Ich hoffe dennoch dass ihr mir treu bleibt und freue mich wie immer über euer Feedback :) Liebe Grüße FrauFrieda Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)