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Liebe mich, auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe.

von

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Naraku

-Kikyou-

 

Gespannt was mein Freund uns so wichtiges mitzuteilen hatte betrat ich die Schule, lief schnellen Schrittes die Schulflure entlang bis hin zu besagtem Keller in dem wir unsere andauernden Treffen stattfinden ließen.

Treffen, die in den letzten zwei Monaten zu einer Seltenheit geworden waren.

 

Generell trugen die letzten zwei Monate stark dazu bei, dass sich unsere Gruppe immer mehr entzweite.

Ich war nie eine große Freundin von Sango und Miroku gewesen, genauso wenig wie sie von mir, aber wir akzeptierten uns, hatten ein gemeinsames Ziel welches wir stets vor Augen hatten, bis zu dem Tag an dem Kagome auftauchte und sich als Hüterin des Juwels der vier Seelen herausstellte, als meine Wiedergeburt.

 

Sango hatte unglaublich viel Zeit damit verbracht sie im Bogenschießen zu lehren, eine Technik bei der sie wohl von mir, als einstige heilige Priesterin mehr gelernt hätte, aber mein Stolz und die Tatsache, dass sie eine engere Verbindung zu Inuyasha zu haben schien als mir lieb war, verbot mir ihr zu helfen.

Vermutlich auch ein Punkt der den Zusammenhalt unserer Gruppe ins Wanken brachte.

 

Das einzige was mir ein Gefühl von Sicherheit gab war die Tatsache, dass sie Inuyasha für gefährlich hielt.

Dass er ihr auf seine Aussage von vor einigen Wochen, er könne der Grund für ihren Tod sein keine Erklärung geben wollte, unterstützte dieses Gefühl; auch wenn der Zwist zwischen ihm und mir dennoch täglich größer zu werden schien.

Ich konnte keinen Grund ausmachen der dafür verantwortlich war, dass die einstige Verbindung die zwischen ihm und mir bestand so dermaßen ins Wanken geraten war.

Keinen- außer Kagome.

Und das brachte meinen Hass auf sie nur einmal mehr zum wachsen.

 

Ich wusste sehr wohl, dass ich sie nun als volles Mitglied unserer Gruppe akzeptieren musste, ob ich das nun wollte oder nicht, wir waren für ihre Sicherheit zuständig, auch wenn diese mir offen gesagt ziemlich egal war- und da machte ich auch keinerlei Hehl raus.

Dennoch musste ich diese ganze Geschichte um sie nicht gut finden- und das tat ich auch nicht.

 

„Lange nicht gesehen“

Beinahe im unteren Teil des Schulgebäudes angekommen wurde ich von einer kühlen Stimme aus meinen Gedanken gerissen.

Eine kühle Stimme die ich lange Zeit, ja Jahrhunderte nicht mehr gehört hatte- und dennoch so gut kannte.

Ich schluckte ehe ich mich zu der Gestalt hinter mir umdrehte.

„Naraku“

„Ich hatte eher mit etwas mehr Freude deinerseits gerechnet, immerhin bin ich der Grund, dass du überhaupt hier sein kannst, meine liebe Kikyou“

Ein sarkastisches lachen legte sich auf meine Lippen

„Achso?

Und dafür soll ich dir nun ewigen Dank zollen?

Hast du mich gefragt, ob ich wiederbelebt werden will?

Soweit ich weiß hast du das damals einfach über meine Kopf hinweg entschieden, einzig zu deinem Vorteil“

 

Mein Gegenüber lehnte lässig an der Wand, sah mich eindringlich an.

„Ich habe Neuigkeiten für dich die dich brennend interessieren dürften“

„Und das wäre?“

ich verschränkte demonstrativ die Arme vor meiner Brust, wollte ihm sofort klar machen dass ich an keinerlei Zusammenarbeit mit ihm interessiert war.
 

„Sag Kikyou, wusstest du wie nahe dein Dämon eurer neuen Miko eigentlich ist?“

Ich schluckte, versuchte den Kloß der sich gerade in meinem Hals gebildet hatte loszuwerden, konnte nur erahnen was er damit meinte.

Hatte ich mich getäuscht?

War die Distanz zwischen Inuyasha und Kagome geringer als ich vermutet hatte?

 

„Was meinst du damit?“

Naraku grinste, wusste ganz genau dass er mit dieser Aussage einen Nerv getroffen hatte, mich damit voll und ganz dazu brachte ihm zuzuhören.

 

„Dein Inuyasha scheint offensichtlich Gefühle für sie zu hegen, wieso sonst sollte er sie küssen?“

augenblicklich ballten sich meine Hände zu Fäusten, erneut schluckte ich, versuchte die Fassung zu bewahren, es konnte immerhin auch nur eine Falle von Naraku sein.
 

„Ist es nicht“

erneut riss mich seine Stimme aus den Gedanken, wedelte mit einem Stück Papier vor meiner Nase rum

„Toll, diese Erfindungen der Neuzeit“

Unsicher betrachtete ich das Foto welches er mir hin hielt, konnte nicht glauben dass Inuyasha mir das wirklich antat.

Nach all den Jahren, nach all den Kämpfen die wir zusammen erlebt und durchgestanden hatten.

 

Wut stieg in mir auf.

Das innerliche Band welches zwischen ihm und mir bestand war zum zerreißen gespannt.

 

„Was willst du Naraku?“

Mir war klar, dass er mir das ganze nicht zeigte um uns auseinander zu reißen, Naraku wusste wie sehr ich Inuyasha liebte, dass ich ihn niemals freiwillig verlassen würde, er musste also einen Hintergedanken bei der ganzen Sache haben.

„Dir einen Deal vorschlagen.

Ich weiß, dass deine Großmutter und Inuyasha die einzigen beiden sind, die dich hier interessieren.

Ich werde die beiden verschonen.“

„Warum solltest du das tun?“

Unsicher sah ich in seine schwarzen Augen, wusste nur zu gut wie sehr er Inuyasha hasste.

Er würde mir also niemals einfach so den Gefallen tun und meine Großmutter und ihn verschonen, nicht ohne Gegenleistung.
 

„Weil du im Gegenzug die Miko töten wirst“.

 

 

 

-Inyasha-

 

So schnell meine Beine mich trugen rannte ich vom einen Ende der Stadt, an dem ich soeben Kagome zurück gelassen hatte in Richtung Schule, versuchte meine Gedanken mit jedem Meter den ich hinter mich legte weiter zu verdrängen.

Was hatte ich mir dabei gedacht?

Wieso um alles in der Welt hatte ich Kagome geküsst?

Und die viel wichtigere Frage, wieso hatte ich das Bedürfnis es wieder zu tun?

 

Ich war eine Gefahr für sie, niemand konnte wissen was passieren würde, würde ich ihr zu nahe kommen, wieso also war ich so dumm?

 

Überfordert fuhr ich mir mit der Hand durch meinen Pony, konnte einfach nicht mit den in mir aufsteigenden Gefühlen umgehen, versuchte verzweifelt sie zu ignorieren.

Ich hatte seit Kagomes auftauchen meine beinahe gesamte Zeit damit verbracht sie zu beschützen, hatte selbst nachdem ich den anderen geschworen hatte mich, ihrer eigenen Sicherheit zur Liebe, von ihr fernzuhalten Nachts auf das Grundstück des Higurashi Tempels geschlichen und aufgepasst, dass ihr kein Dämon zu nahe kam und das nur weil mein tiefstes inneres mich dazu zwang.

 

Ich war froh, dass Sango sich ihr angenommen hatte, ihr das Schießen mit Pfeil und Bogen beibrachte und dennoch, wollte ich mich selbst um ihre Sicherheit kümmern.

 

„Verdammt“

ein wütendes Knurren verließ meine Kehle.

Wusste genau was passieren würde, würde Kikyou von diesem dummen Kuss erfahren, immerhin war sie eh noch nie gut auf Kagome zu sprechen gewesen.

Wieso wusste niemand, immerhin war sie ihre Wiedergeburt.

 

Einige Minuten später erreichte ich endlich mein Ziel, riss gespannt auf das was mich erwartete die Tür zu dem Raum auf in dem wir uns trafen.

Irritiert hielt ich inne, sah ich lediglich Sango und Miroku die sich auf dem großen braunen Sofa niedergelassen hatten und mich offensichtlich erwareten.

„Wo sind Kikyou und Kaede?“

 

Schulterzuckend wandte Sango sich zu mir

„Wir sind auch erst seit einigen Minuten hier“ unterstrich Miroku ihre Geste.

„Was ist passiert, wieso wolltest du uns so dringend sprechen?“

Sango sah mich besorgt an, konnte sich offensichtlich denken dass dieses Treffen nicht der allgemeinen Lagebesprechung galt.

„Eigentlich würde ich lieber auf die anderen warten...“

Miroku nickte mir zu.

 

Einige Minuten vergingen, als Kaede endlich ebenfalls unseren Treffpunkt erreichte

„Entschuldigt bitte, ich bin so schnell hergekommen wie es ging, was ist passiert?“

Irritiert sah ich sie an, wartete ob Kikyou ihr nachkam, immerhin war ich bis soeben der festen Überzeugung gewesen dass Kikyou bei ihrer Großmutter war

„Wo ist Kikyou?“

Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf, sie war immer die erste gewesen die bei Treffen am vereinbarten Ort erschien, die die sich von uns allen beinahe noch am meisten Gedanken um das Juwel der vier Seelen machte, wieso also war sie nicht hier?

 

Irritiert sah Kaede sich um, zuckte leicht mit den Schultern

„Ich bin davon ausgegangen sie sei bei euch..“

 

„Meinst du ihr ist was passiert?“

Unsicher durchbrach Sangos Stimme die angespannte Stimmung die sich soeben über uns gelegt hatte.

Kopfschüttelnd resignierte ich

„Das glaube ich nicht, Kikyou kann gut auf sich aufpassen“

 

„Da hast du Recht“

wie ein Schlag brachte es meine innere Ruhe zum Wanken, beinahe erschüttert starrten Sango und Miroku die Person an die soeben hinter mir den Raum betreten hatte, zeitgleich drehten Kaede und ich uns um.

„Naraku!“

Er war hier.

Und wir hatten nicht einmal seine Aura spüren können.

Bereit zum Angriff ging ich in Position, hielt allerdings inne als er erneut seine Stimme erhob

„Kikyou kann sehr gut auf sich selbst aufpassen, aber gilt das gleiche auch für deine kleine Miko?“

 

„Was hast du mit ihr gemacht?“

Panisch sprang Sango auf, wurde gerade so von Miroku zurück gehalten

„Ich tue ihr natürlich nichts“

Ein diabolisches Lächeln lag auf Narakus Gesicht, in mir tobte es- was meinte er damit?

Was hatte das alles zu bedeuten?

Was war mit Kagome?

Und wo um alles in der Welt war Kikyou?

 

 

 

-Kagome-

 

Noch immer überfordert von der Situation die soeben stattgefunden hatte sah ich ihm nach, konnte einfach nicht glauben was da gerade passiert war.

Seit Wochen ging er mir aus dem Weg, wahrte die bestmögliche Distanz zu mir, hielt sich aus allen Sachen die meine Vorbereitung für den großen Kampf der uns bevor stand heraus und jetzt?

Kopfschüttelnd versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, vermutlich war das ganze nur eine Torschlussreaktion wegen der Nachricht dass Naraku nun aufgetaucht war.

 

Er war immerhin nur ein Mann, wenn auch ein unsterblicher.

Abwesend glitten meine Finger zu meinen Lippen, das kribbeln welches die seinen hinterlassen hatten war noch deutlich spürbar, ließ zu dass sich mein Magen wohlig zusammenzog.

Ich schluckte, schloss seufzend die Augen als ich mich selbst dabei erwischte wie meine Gedanken erneut zu dem Kuss abschweiften.

Verdammt.

Ich hatte es genossen.

Auch wenn ich wusste dass es falsch war ihm so nahe zu kommen, dass es eine große Gefahr für mich bedeutete, es hatte mir gefallen.

Er gefiel mir.

Und das war gar nicht gut.

 

Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken, fuhr mir leicht massierend über die Schulterblätter.

Dieses tägliche Training war anstrengend, mein Körper war zwar inzwischen relativ gut trainiert, dennoch war ich bei weitem nicht bereit um mit den anderen gegen einen Dämonen zu kämpfen- erst recht nicht gegen einen der offensichtlich für Angst bei den anderen sorgte.

 

„Kagome!“

Angestrengt versuchte ich meine Augen an die beginnende Dunkelheit zu gewöhnen, zu erkennen wer da auf mich zu kam

„Kikyou?“

Wieso war sie hier?

 

„Was machst du hier?“

Langsam durchbrach sie das letzte bisschen Distanz welches zwischen uns herrschte, kam einige Meter vor mir zum stehen, ihre Miene war ausdruckslos.

 

„Hat Inuyasha dich allein zurück gelassen?“

Zynisch hallten ihre Worte zu mir hinüber, Unsicherheit machte sich in mir breit.

„Warum bist du nicht bei den anderen?

Dieser Naraku ist doch aufgetaucht..“

 

„Das weiß ich, deshalb bin ich hier“

Noch immer ließ Kikyou nicht durchblicken wieso sie hier bei mir und nicht bei den anderen war, um mich im Notfall schützen zu können wohl kaum- so viel war klar.

 

„Ich nehme an in diesem Augenblick erzählt Inuyasha den anderen die Neuigkeiten über Naraku, wenn dieser es nicht sogar selbst tut“

noch immer skeptisch sah ich sie an, konnte mir einfach keinen Reim daraus machen wieso um alles in der Welt sie hier war.

„Du solltest mir dein Juwel geben“

 

Was?

Fassungslos sah ich zu der einstigen Priesterin, griff reflexartig zu der rosa Kugel die sich wie immer an einer Kette um meinen Hals befand, abwehrend ging ich einen Schritt zurück.

„Warum sollte ich das tun?“

angestrengt versuchte ich die Fassung zu bewahren, meine Unsicherheit nicht offen zu zeigen.

Angst stieg in mir auf als Kikyou nach einem Pfeil aus ihrem Köcher griff, ihn zielsicher auf mich richtete.

„Was willst du Kikyou?“

 

„Ich will deinen Tod, Kagome“

 

 

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Halli Hallo Hallöle und ein Herzliches Willkommen zurück :)

Ja, das war eine lange Pause-aber ich hoffe ihr lest trotzdem weiter !

Jetzt geht es nämlich so langsam ans eingemachte.

Kikyou will Kagome also wirklich umbringen.

Mal schauen ob ihr das gelingt- es geht jetzt auf jeden Fall wieder weiter :)
 

Ich wünsche euch einen schönen Abend 

FrauFrieda



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-09-13T20:35:47+00:00 13.09.2019 22:35
Böser Cut aber ich freue mich das es endlich weiter geht.
Antwort von:  Fraufrieda
21.09.2019 17:31
Tut mir leid, da wäre vorher nichts produktives bei rum gekommen 😁 aber das nächste Kapitel ist in Arbeit und geht morgen online :)


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