Liebe mich, auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe. von Fraufrieda ================================================================================ Kapitel 16: der Dämon in dir ---------------------------- -Kagome-   Ich wusste nicht wie lange ich hier schon saß, wieviele der zahlreichen vom Himmel prasselnden Regentropfen meinen Körper berührten, meine Kleidung völlig durchnässten. Stumm genoss ich die Kälte die meinen Körper erfüllte. Das Nass welches unaufhaltsam die Hitze in meinem Inneren zu verdrängen versuchte.   Mühsam schob ich immer wieder die in mir aufkeimenden Gedanken an das Geschehene, versuchte die Gedanken an Inuyasha beiseite zu schieben, vergeblich.   Das alles war absolut wirr, völlig Sinnfrei. Warum war Kikyou trotz dem Geschehenen bei Inuyasha? Hielt trotzdem seine Hand? War an seiner Seite?   Warum zogen Sango und Miroku keine Konsequenz aus dem Geschehenen?   Noch immer dröhnte ein unaufhaltsamer Schmerz durch meinen Kopf, mein Magen zog sich vor Übelkeit zusammen, meine Umgebung schien in immer weiter in die Ferne zu rücken. Als würde sämtliche Energie aus meinem Körper fließen fühlte dieser sich von Sekunde zu Sekunde tauber an. Jeder Zentimeter meiner Haut war mit Gänsehaut belegt, jeder Teil meines Inneren zog sich zusammen, das atmen viel mir zunehmend schwerer.   Unsicher fiel mein Blick auf das Shikon no Tama.   Angst machte sich in mir breit als mir auffiel wie sich das Juwel der vier Seelen nach und nach schwarz färbte, seine schimmernde lila Farbe verlor.   Unsicher beobachtete ich das Juwel, gefolgt von den Veränderungen die mein Körper gerade parallel durchmachen musste. Ängstlich sah ich auf meine zitternden Hände, versuchte meinen Körper unter Kontrolle zu halten.   „Töte ihn“ ich zuckte zusammen als eine schrille Stimme durch meinen Kopf fuhr   Was?   Irritiert sah ich mich um, versuchte den Ort ausfindig zu machen von dem die Stimme kam, eine Person zu erkennen.   „Töte Inuyasha“   Erneut fiel mein Blick auf das Juwel der vier Seelen welches bei jedem der Worte dunkel aufleuchtete.   Wie automatisch richtete sich mein Körper auf, zwang mich beinahe mechanisch dazu mich aufzurappeln, den kalten Boden zu verlassen.   Ich hatte keinerlei Kontrolle mehr, mein Körper schien sich von alleine zu bewegen. Mein Kopf war wie leer gefegt, immer wieder hallte die Stimme in meinem inneren wieder und als würde in mir nur noch ein Gedanke bestehen machte sich mein Körper wie automatisch auf den Weg zurück zur Schule.     -Kikyou-   Unruhe machte sich in mir breit. Miroku und Inuyasha waren nun schon eine ganze Weile verschwunden, schienen keinerlei Anstalten zu machen zurück zu kehren. Was war da los? Was war so wichtig dass Miroku es sofort und vor allem unter vier Augen mit ihm besprechen musste?   Ob er etwas ahnte? Schnell schob ich den Gedanken beiseite. Wieso sollte er? Es war nichts vorgefallen das ihm irgendeinen Anhaltspunkt hätte bieten können.   Nebenbei verfolgte ich wie meine Großmutter und Sango sich angeregt unterhielten, immer wieder fielen Worte über Kagome, wo sie wohl hin ist, wie lange sie ihr Zeit geben wollen und mit jedem Wort welches ich vernahm wuchs die Wut in mir. Der Angriff auf Kagome hatte nichts gebracht. Noch immer war dieses Mädchen Gesprächsthema Nummer 1 in unserer Runde, schien der Mittelpunkt eines jeden zu sein. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, die Unwissenheit machte mich wahnsinnig, das Gefühl nicht zu wissen was da draußen vor sich ging, worüber die beiden sich nun schon eine ganze Weile unterhielten.   Ohne weiter darüber nachzudenken ging ich schnellen Schrittes auf die Tür zu, die nur wenige Meter von mir entfernt war und zog sie schwungvoll auf. Ich musste wissen was Miroku so wichtiges mit Inuyasha zu besprechen hatte, die Möglichkeit nutzen noch Schadensbegrenzung betreiben zu können.   Schnellen Schrittes lief ich den Flur entlang, meinen Blick auf jede Niesche gerichtet, stets Ausschau haltend und tatsächlich, nach einigen Metern erblickte ich Miroku.   „Miroku!“   prompt drehte sich der genannte zu mir um, sah mich überrascht an „Kikyou, was kann ich für dich tun?“ anders als sonst war seine Tonlage kühl, beinahe ablehnend und das ließ gar nichts gutes vermuten.   Stumm sah ich an ihm vorbei, fest darauf bedacht Inuyasha zu erblicken, mir von meiner Unsicherheit nichts anmerken zu lassen- vergeblich.   „Wo ist Inuyasha?“         -Inuyasha-   „Was?“ Fassungslos über das was mein bester Freund mir da gerade mitteilte sah ich selbigen an. Wollte noch immer nicht wahrhaben was er da sagte. Ich traute Kikyou eine ganze Menge zu, aber das? Und dennoch, irgendetwas in mir sagte mir, dass Miroku mit seiner Vermutung gar nicht mal so falsch lag.   Hatte sie wirklich Kagome angegriffen? Versucht sie zu töten? „Ich weiß, sie ist deine Freundin- und das seit vielen vielen Jahren, aber ich meine..“ er hielt inne, sah mich unsicher an „Wir kennen Kikyou und das wozu sie fähig ist wenn sie eifersüchtig ist.“ Ich beendete seinen Satz, erntete ein nicken seinerseits.   „Deiner Enkelin wird nichts passieren, sie ist bei Kagome“   Narakus Worte kamen mir in den Sinn, er wusste dass Kikyou bei Kagome war. Hatte sie wirklich eine unschuldige umbringen wollen? Aus nichts als reiner Eifersucht? War Kikyou wirklich dazu fähig?   „Sie wird nicht mehr aufwachen, seht es endlich ein... und vermutlich ist das für uns alle auch besser so“   Kikyous kalte Worte spielten sich in meinem inneren Ohr wieder, ihr kalter Blick, die Tatsache dass sie fest davon überzeugt war Kagome würde sterben und nicht zuletzt ihr Blick, als Miroku uns mitteilte dass sie aufgewacht war.   Was war passiert? Was hat Kikyou mit Kagome gemacht? Und wenn sie Kagome umbringen wollte und es nicht geklappt hat, war die ganze Sache dann wirklich einfach so an Kagome vorbei gegangen? War ihr wirklich nichts schwerwiegenderes als das zugestoßen?   Hatten die dunklen Mächte letztendlich doch ihr innerstes übernommen?   „Ich muss Kagome finden“   erneut nickte Miroku mir zu.       Kaum das Schulgebäude verlassen hielt ich inne, konzentrierte mich instinktiv auf ihren schwachen, lieblichen Geruch der noch in der Luft lag, mir eine Spur verriet in welche Richtung sie verschwunden war, verfolgte augenblicklich ihre Fährte.   Die Wut auf Kikyou die in mir aufstieg versuchte ich in mein innerstes zu verdrängen, dafür war jetzt keine Zeit- um meine Freundin würde ich mich später kümmern. Ein verachtendes Schnauben verließ meine Kehle.   Ich kannte Kikyou seit hunderten von Jahren, wir hatten so vieles miteinander erlebt, durchgemacht- doch das schlug dem Fass den Boden aus. Wie konnte sie es wagen. Aus reiner Eifersucht hatte sie versucht einen unschuldigen Menschen zu töten und dabei war es nicht nur irgendein Mensch, nein. Es war Kagome. Meine Kagome, die zeitgleich auch noch ihre Wiedergeburt war. Das Mädchen welches uns mutig im Kampf gegen Naraku beistehen wollte, Naraku- der mit dem sie sich offensichtlich auch noch verbündet hatte.   Die Enttäuschung in mir war maßlos.   Ich hielt inne als ich einige Meter von mir entfernt Kagome erkannte die sich wackelig aufrappelte, direkt in meine Richtung blickte. Abwartend blieb ich stehen, beobachtete wie sie langsam auf mich zu ging, ihr Blick fest auf den Boden gerichtet.   Noch immer wackelig ließ sie Meter für Meter hinter sich, hielt schließlich nur einige Schritte von mir entfernt inne, sah mich noch immer nicht an.   „Inuyasha“ brüchig erklang ihre Stimme, langsam setzte ich an, wollte auch die letzten Schritte hinter uns bringen, sie einfach nur in den Arm nehmen. Trotzdem sie noch offensichtlich mit den Nachfolgen des Angriffs zu kämpfen hatte, war ihre Aura gigantisch, kaum in Zaum zu halten. Sie war aufgebracht- was nach dem was passiert war gar nicht anders zu erwarten war. „Es tut mir so leid, Kagome“   Mit einem Griff erwischte ich ihre kalte Hand, zog sie sofort in meine Arme, nahm einen großen zug ihres Duftes in mir auf.   „Es tut mir so leid...“ meine Stimme war nur noch ein flüstern, die Schuldgefühle in mir maßlos. Sie hatte so vieles durchmachen müssen und das alles wegen mir. Ich hatte sie in all das hinein gezogen, ich war der Ursprung für all das Unglück, die Schmerzen welche ihr widerfahren waren.   „Es tut mir so leid“ Ich konnte es nicht oft genug sagen, wollte gerade erneut ansetzen als mir ein stechender Schmerz den Atem raubte, eine warme Flüssigkeit mein Oberteil benetzte. Kagome wich einen Schritt zurück, sah mich mit leerem Blick an. Entsetzt über das was gerade passiert war blickte ich auf meinen Oberkörper hinab, sah gerade noch wie sie ihre Hand welche sich in eine Klaue verwandelt hatte zurück zog.   „Mir auch“       ______ Hallo meine Lieben :) Ich dachte ich poste euch noch schnell ein neues Kapitel um euch- hoffentlich, die Vorweihnachtszeit etwas zu versüßen :) Es gilt das gleiche wie immer, Kritik, Anregungen etc. immer gerne gesehen. Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und alles Liebe FrauFrieda Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)