Liebe mich, auch dann wenn ich es am wenigsten verdient habe. von Fraufrieda ================================================================================ Kapitel 1: Neuanfang -------------------- Kapitel 1   „Ich darf euch vorstellen Kagome Higurashi. Sie wird ab diesem Schuljahr unsere Mittelschule besuchen und mit euch in eine Klasse gehen, vielleicht möchten Sie kurz etwas über sich erzählen Ms. Higurashi?“ „Guten Morgen, mein Name ist Kagome Higurashi, ich bin 17 Jahre alt und wohne erst seit zirka zwei Wochen hier in Tokyo. Meine Mutter ist mit meinem Großvater, meinem kleinen Bruder und mir hergezogen und wir betreiben zukünftig etwas abseits des Zentrums einen Schrein.“ ich sah in zahlreiche Gesichter vor mir. Es war ungewohnt in solch viele zahlreiche neue und unbekannte Gesichter zu blicken, generell war alles hier völlig ungewohnt und neu. Die Großstadt, die Hektik, die vielen Menschen. Bevor wir hergezogen sind lebten wir in Chiyoda, betrieben dort ebenfalls einen Tempel, als mein Vater jedoch vor einigen Monaten an seiner langjährigen Krankheit gestorben ist hielt meine Mutter es nicht mehr länger aus. Also hat sie den Tempel verkauft und wollte mit uns hier einen Neuanfang starten, dass es ausgerechnet die Metropole Japans sein musste war dabei nicht unbedingt mein Wunsch gewesen. Aber nun waren wir hier, also versuchte ich das Beste daraus zu machen.   „Gut, setzen Sie sich bitte dort drüben zu Ms. Hitomi“ meine Lehrerin deutete auf den freien Platz neben einem Mädchen mit langen braunen Haaren, nickend ging ich zu dem freien Stuhl, lächelte meiner zukünftigen Sitznachbarin kurz zu und nahm neben ihr platz. „Hi! Mein Name ist Sango“ freundlich hielt mir die braunhaarige die Hand hin die ich augenblicklich ebenfalls lächelnd ergriff „Kagome, freut mich“     Erlösend ertönte das Klingeln der Schulglocke und läutete das Ende des ersten Unterrichtsblocks für heute ein. Wie auf Kommando begannen alle um mich herum laut in ihren Taschen zu kramen, verstauten ihre Unterlagen in selbigen und verließen stürmisch das Klassenzimmer. Als eine der letzten blieb ich im Klassenraum zurück. Es war noch nie leicht für mich gewesen neue Kontakte zu schließen, also würde ich wohl die Pausen des heutigen Schultages alleine verbringen. Schulterzuckend ergab ich mich meinem Schicksal, schulterte meine Tasche und bog gerade aus dem Klassenzimmer ab als ich frontal gegen etwas weiches lief und somit aufgehalten wurde. Bevor ich unsanft auf dem Boden landete wurde ich jedoch bereits am Arm festgehalten und ruckartig zurück auf die Beine gezogen. Irritiert darüber wie schnell das alles ging blickte ich blinzelnd in goldene Augen „Alles in Ordnung ?“ ich schluckte, wandte sofort meinen Blick ab, spürte mir die röte ins Gesicht schießen und sah beschämt zu Boden „Ja alles in Ordnung, entschuldige“ Eilig lief ich an dem Jungen vorbei, machte mich auf den Weg zum Pausenhof und sah zu meiner Erleichterung von weiten wie Sango auf einer Bank unter einer Tanne saß und etwas in ihr Smartphone eintippte. Als hätte sie mich gespürt sah sie plötzlich in meine Richtung, lächelte mir winkend zu, deutete mir zu ihr zu kommen. „Na, hast du die ersten beiden Stunden gut überstanden?“ „Eh, ja. Mrs. Kaede ist wirklich nett“ Langsam ließ ich meinen Blick durch die Massen von Schüler schweifen die nach und nach aus der Cafeteria auf den Schulhof kamen, schluckte als mein Blick von den selben goldenen Irden eingefangen wurde wie noch vor einigen Minuten. Wie auch beim ersten Mal sah ich sofort weg, erregte somit erneut Sangos Aufmerksamkeit. „Alles okay mit dir? Du wirkst etwas durcheinander“ langsam sah sie in die Richtung in die ich zuvor gesehen hatte „Irgendwie kommt mir der Typ da drüben ein wenig merkwürdig vor und eine komische Frisur hat er auch“ Sango lachte auf als ich auf den Jungen mit den goldenen Augen und den langen weißen Haaren deutete. „Inuyasha? Ist ein guter Freund von mir. Aber ja, der ist tatsächlich manchmal etwas merkwürdig. Von dem würde ich mich an deiner Stelle auch lieber fern halten, er ist nicht der Kommunikativste der Schule. Und er ist in festen Händen, seine Freundin duldet keine Mädels neben sich“ zwinkerte sie mir zu, deutete dabei mit dem Kinn gestreckt auf ein ebenfalls schwarzhaariges Mädchen welches gerade zu ihm geeilt kam und ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drückte. Nickend wandte ich meinen Blick ab, hatte eh keinerlei Interesse daran einen Jungen kennen zu lernen. „Und du? Bist du in festen Händen?“ schnell versuchte ich das Thema von mir auf sie zu wechseln, deutete auf Sangos Handy auf welchem sie noch immer herum tippte. „Sorry“ grinsend schob sie ihr Telefon in die Tasche ihrer dunklen Jeansjacke, setzte sich etwas seitlich zu mir ehe sie mir auf meine soeben gestellte Frage antwortete „Ich bin Single“ verwundert zog ich eine Augenbraue hoch, hatte tatsächlich jetzt mit einer anderen Antwort gerechnet, beließ es aber vorerst erst mal dabei.       „Ich bin wieder zu Hause“ „Hallo Schatz, wie war dein erster Tag in der neuen Schule?“ die Stimme meiner Mutter ertönte aus der Küche, unterlegt von dem Lärm aufeinander prallendes Geschirr. Langsam ging ich in die Küche, ließ meine Tasche mit einem dumpfen Knall auf den gefliesten Boden fallen und zog tönend den hölzernen Küchenstuhl vom Tisch weg auf den ich anschließend platz nahm. „Der war ganz in Ordnung. Meine Sitznachbarin scheint sehr nett zu sein, ansonsten habe ich bisher noch nicht wirklich viele Kontakte geschlossen.“ Zischend öffnete ich eine Wasserflasche die auf dem Küchentisch positioniert war, schüttete sprudelnd etwas des Mineralwassers in ein Glas und nahm einen großen Schluck daraus. „Und wie war dein Tag? Hast du alles erledigen können was du dir vorgenommen hast?“ Inzwischen war es später Nachmittag, meine Mutter hatte mir heute Morgen bevor ich mich auf den Weg zur Schule gemacht hatte eine Auflistung darüber gegeben was sie heute alles zu erledigen hätte bevor wir den Schrein endlich eröffnen konnten und somit auch Geld in die Kasse kommen würde. „Ja dein Großvater hat mir bei vielem geholfen. Es gibt zwar immer noch einiges zu tun, aber ich denke bis Ende des Monats sollten wir so weit sein und eröffnen können“ Lächelnd drehte sie sich zu mir. „Das Essen ist jetzt gleich so weit, hilfst du bitte Sota beim Tisch decken?“       Die erste Schulwoche verging beinahe wie im Flug. Mit Sango freundete ich mich Tag für Tag mehr an und hatte inzwischen auch zu einigen anderen Mädchen meiner Stufe, sowie zu ihren Freunden Kontakt. Auch zu Inuyasha und seiner Freundin Kikyou, allerdings empfand ich ihn mit jedem Mal an dem ich ihn sah für etwas merkwürdiger als zuvor, von seiner aufgetakelten Freundin mal ganz zu schweigen. Inzwischen war Freitag Nachmittag, gemütlich sortierte ich noch die Bücher die ich über das Wochenende nicht benötigen würde in meinen Spint. Sango war bereits nach Hause gegangen, wohnte sie leider wie so ziemlich alle aus meiner Schule in die komplett andere Richtung und somit blieb mir auch heute wieder nichts anderes übrig als meinen Heimweg alleine zurück zu legen. Quietschend schloss ich die Metalltür meines Spints, drehte kurz den Schlüssel im Schloss um bevor ich langsam den langen Schulflur entlang ging. Abrupt blieb ich nach einigen Metern stehen als ich aus einem der eigentlich leeren Klassenräume noch Stimmen vernahm. Ich wollte eigentlich nicht lauschen- aber irgendetwas in mir zwang mich gerade zu dazu stehen zu bleiben. Vorsichtig lugte ich durch den offenen Türspalt erkannte anhand der langen weißen Mähne sofort Inuyasha der mit dem Rücken zu mir stand und angeregt mit Kikyou diskutierte. „Irgendwo muss es doch sein“ Aufgebracht gestikulierte Kikyou, erntete dabei nur ein scheinbar entnervtes stöhnen von ihrem Freund „Ja, aber mit so reißerischen Aktionen werden wir es sicherlich nicht finden. Ich weiß sehr wohl dass wir das Amulett zurück brauchen und das am besten bevor ein Unglück passiert“ Ich zuckte zusammen als ich versehentlich die Tür berührte die leicht knatschend ein weiteres Stück auf ging und mich augenblicklich Kikyous eiskalter Blick traf. Automatisch hielt ich die Luft an, hatte das Gefühl tausend Nadeln würden meinen Körper durchstechend als ich in diese völlig unterkühlten und gleichzeitig irgendwie leicht bösartigen Augen sah. Bevor sich Inuyasha umdrehen und mich ebenfalls entdecken konnte ergriff ich die Gelegenheit und verließ fluchtartig das Schulgebäude.     Schwer atmend kam ich an der Tür zu meinem Zimmer an, rieb mir keuchend die Brust während ich mich rücklings auf mein Bett fallen ließ. Ich hatte das Schulgebäude so fluchtartig verlassen, dass ich sogar noch fast den gesamten Kilometer bis zu mir nach Hause gerannt war. Grübelnd starrte ich an die Decke, ließ mir die Situation von eben in der Schule nochmals durch den Kopf gehen. Warum genau hatte ich so plötzlich dieses dringende Gefühl zu flüchten? Ich hatte mitbekommen dass Inuyasha und Kikyou ganz offensichtlich etwas suchten, irgendein Amulett- aber war das ein Grund sich so dermaßen zu blamieren und einfach wie von der Tarantel gestochen weg zu laufen? Würde ich mich damit nicht vielleicht sogar verdächtig machen, wenn sie dieses Amulett vermissten? Ich seufzte. Erneut lief es mir eiskalt den Rücken hinunter als ich an Kikyous eisigen Blick dachte der mich traf als sie mich entdeckt hatte. Warum um alles in der Welt hatte sie mich so angesehen? War sie sauer, weil ich die beiden belauscht hatte? Oder gab es einen anderen Grund für diese offensichtliche Geheimniskrämerei? Ich würde am Montag auf jeden Fall Sango darauf ansprechen.     _____ Hallöchen ihr lieben :) Sicherlich werde ich hier den ein oder anderen von meinen anderen Inuyasha Ff wiederfinden, hoffentlich aber auch ein paar Neue User denen meine Geschichte gefällt ! Ohne Inuyasha ging es irgendwie doch nicht :D Und da es vorhin einfach so aus mir heraus sprudelte habe ich einfach darauf los geschrieben. Wie immer freue ich mich über Kritik und Anregungen. Liebe Grüße FrauFrieda Kapitel 2: Die Neue ------------------- Kapitel 2 Die Neue     Inuyasha   Irritiert sah ich Kagome hinterher, die scheinbar nicht schnell genug von mir weg kommen konnte. Ihre braunen Irden spiegelten sich vor meinem inneren Auge wieder, ich fragte mich wieso sie meinem Blick nicht Stand halten konnte, ihre Irden sofort scheu von mir abwandte, schob es aber ziemlich schnell darauf dass heute ihr erster Schultag war und sie vermutlich einfach etwas schüchtern. Schulterzuckend hakte ich das Thema ab, sah bereits Kikyou von weiten auf mich zu kommen. „Kommst du mit raus? Es ist so schönes Wetter, da würde ich die Pause ungern in der Schule verbringen“ lächelnd hakte sich meine Freundin bei mir ein, zog mich bevor ich etwas erwidern konnte mit sich in Richtung Ausgang. „Irgendetwas ist heute anders“ „Was meinst du?“ fragend sah ich zu Kikyou die eindringlich die Masse der Schüler auf dem Schulhof beäugte „Willst du mir sagen dass du kein komisches Gefühl hast?“ „Ich weiß nicht was du meinst“ resignierend zog ich die Schultern nach oben, rieb mir die Stirn, bekam aufgrund des hellen Sonnenlichts gerade leichte Kopfschmerzen „Dann konzentrier dich mal ein wenig, hier ist eine neue Energie die weder zu einem von uns beiden, noch  zu Sango, Kaede oder Miroku gehört“ Langsam ließ ich meinen Blick schweifen, konzentrierte mich auf die kaum wahrnehmbaren Energien unserer Mitschüler, stoppte abrupt als mich der Blick von Kagome einfing die tatsächlich eine stärkere Aura mit sich brachte als es andere Schüler taten. Kikyou folgte meinem Blick woraufhin unsere neue Mitschülerin augenblicklich weg sah. „Meinst du das geht von Kagome aus?“ beobachtete sie noch immer.   „Kagome?“ skeptisch sah mich Kikyou an, zog fragend eine Augenbraue hoch „Sie ist seit heute neu hier an der Schule und bei Sango und mir in der Klasse, vielleicht geht die Energie von ihr aus, wenn ich so darüber nachdenke kommt sie mir bereits den ganzen Vormittag etwas, sagen wir mal merkwürdig vor.“ „Verstehe“ stumm sah Kikyou erneut in die Richtung wandte sich aber sofort wieder ab als sie bemerkte dass die Neue Mitschülerin Sango in ein Gespräch verwickelt hatte. „Na hoffentlich weiß Sango was sie da tut und ist vorsichtig“       „Sorry ich bin etwas spät“ gehetzt kam Miroku im Keller der Schule an in dem sich bereits Kaede, Kikyou und ich versammelt hatten „einige Schüler hatten noch Fragen zu den Referaten die sie demnächst halten sollen“ „Schon in Ordnung, wir warten noch auf Sango“ nickte Kaede, nahm auf dem Sessel platz der dem Oberhaupt unserer Gruppe versprochen war. Kikyou lief genervt das Zimmer auf und ab, sah immer wieder stöhnend auf die Uhr „Wo bleibt sie denn? Ich hab ein ungutes Gefühl dabei wenn sie mit dieser neuen rum hängt“ „Du wirst dir doch nicht etwas Sorgen um Sango machen?“ Kaede lachte auf, wusste nur zu gut dass ihre Enkelin eher der kühle Typ Mensch war den bis auf mich und Kaede selbst niemand wirklich wichtig war. „Ich mache mir keine Sorgen um Sango, ich mache mir Sorgen um uns- und um das Juwel.“   „Ich glaube nicht dass das nötig ist“ Sango betrat gerade den Raum, schloss vorsichtig die Tür hinter sich „Was macht dich da so sicher? Du wirst wohl bemerkt haben welche Aura von dieser Kagome ausgeht?“ Kikyou verschränkte beide Arme vor der Brust, sah Sango herausfordernd an „Habe ich. Deswegen hab ich mich ihr ja auch angenommen, aber sie macht auf mich nicht den geringsten Eindruck als hätte sie irgendetwas zu verbergen“   „Dennoch ist es merkwürdig dass ausgerechnet mit ihrem auftauchen auch die Energie des Amuletts wieder auftaucht“ warf Miroku ein, bekam von Kaede ein zustimmendes nicken. „Es ist nicht gut wenn die Macht des Juwels in die Außenwelt gerät, das wissen wir alle. Wir müssen also herausfinden was Kagome damit zu tun hat, ob sie eine Gefahr für uns darstellt und wenn sie das tut, dann wie groß diese Gefahr sein wird“ verwundert sah ich zu Kikyou, hatte ich beim besten Willen nicht das Gefühl dass Kagome eine Gefahr für uns darstellen würde, eher das Gegenteil war der Fall. Aber Kikyou war übervorsichtig, das war sie schon immer gewesen. „Ich glaube noch immer nicht, dass sie etwas darüber weiß, sie macht einfach nicht den Eindruck als wäre etwas unreines an ihr. Aber ich werde ein Auge auf sie haben, falls ich etwas mitbekomme was uns einen Hinweis auf den Verbleib des Amuletts geben könnte sag ich euch sofort bescheid“ „Gut“ Kikyou nickte.   „Bis dahin sollten wir uns dennoch selbst daran machen das Juwel zu finden. Besser wir haben es, als dass es irgendwie in falsche Hände kommt“ fügte Kaede dem gesagten ihrer Enkelin hinzu.   Ich seufzte „Wie sollen wir das anstellen? Das Juwel ist seit über 150 Jahren verschwunden, einzig der Splitter den wir hier seit Ewigkeiten beschützen ist auffindbar“ ich deutete auf die kleine Glaskugel in der Ecke des Raumes in der sich ein kleiner pinker Kristallsplitter befand. „Dann müssen wir uns eben etwas einfallen lassen!“ wandte Kikyou ein. Seufzend resignierte ich, wusste dass ich dagegen eh keine Chance hatte.         Kikyou   Genervt von der vergangenen Woche verließ ich das Klassenzimmer, musste unbedingt noch mit Sango sprechen um zu erfahren was sie über Kagome herausfinden konnte. Inuyasha hielt alles was ich über sie vermutete für reine Spekulation und tat es als Quatsch ab, was uns einige kleinere Streitereien die Woche über beschert hatte. Ich konnte beim besten Willen nicht verstehen warum er sie für so unschuldig hielt, besonders wenn man bedachte dass er sie eigentlich nicht kannte. In meinen Augen war er ihr gegenüber viel zu unvorsichtig, gerade er müsste viel vorsichtiger sein und wusste von uns allen am besten  was passieren würde, würde das Juwel gefunden und falsch eingesetzt. Noch immer lief ich durch die leeren Flure der Schule, wie nicht anders zu erwarten waren Freitag Nachmittags kaum noch Schüler hier und so war vermutlich auch Sango schon nach Hause gegangen, es blieb mir also nichts anderes über als zu warten. „Kikyou, suchst du jemanden?“ ich erschrak als ich Inuyashas Stimme hinter mir vernahm „Im Gegensatz zu dir schon, ich dachte du wolltest dich auf die Suche nach dem Juwel machen?“ sichtlich genervt dass ich schon wieder mit dem Thema anfing stöhnte er auf, ließ sich von mir in einen der leeren Klassenzimmer ziehen.   „Warum um alles in der Welt empfindest du es als so belanglos den Ort des Juwels herauszufinden?“ „Ich kann einfach nicht nachvollziehen dass du so ein Drama machst Kikyou. Es gibt bisher keinerlei Hinweise darauf, dass das Juwel seine Macht zurück erlangt hat und selbst wenn, den fehlenden Teil um die Macht des Juwels vollends nutzen zu können liegt hier bei uns und ist somit sicher verwahrt“ Kopfschüttelnd sah ich ihn an, konnte einfach nicht verstehen wie ausgerechnet er so naiv sein konnte „Vielleicht sollten wir Kagome etwas Angst einjagen, sie aus der Reserve locken“ „Was?! Was ist das bitte für eine dumme Idee, was ist wenn sie wirklich nichts damit zu tun hat? Willst du eine unschuldige in Gefahr bringen?“ „Irgendwo muss es doch sein!“ ich wurde wütend, konnte einfach nicht verstehen wieso er sich so dafür einsetzte dass wir Kagome in Ruhe ließen „Ja, aber mit so reißerischen Aktionen werden wir es sicherlich nicht finden, mir ist sehr wohl klar dass wir das Amulett zurück brauchen, am besten bevor ein Unglück passiert“ Ich wollte gerade etwas erwidern als das leise knarren der Tür meine Aufmerksamkeit auf sich zog und Kagomes Aura zu mir durchbrach. Wütend fing ich ihren Blick ein, wurde meine Vermutung dass sie irgendetwas zu verbergen hatte gerade wieder einmal bestärkt. „Was ist los?“ Gerade als Inuyasha sich umdrehen wollte war Kagome bereits verschwunden. „Kagome stand gerade hinter dir in der Tür und hat uns wohl ganz offensichtlich belauscht. Wenn du jetzt immer noch denkst, dass sie nichts zu verbergen hat, ist dir echt nicht mehr zu helfen“ Ohne eine Reaktion meines Freundes abzuwarten ging ich an ihm vorbei, fand jedoch nur noch einen leeren Schulflur vor. „Ich finde schon noch heraus was du verbirgst, Kagome.“ zischte ich und machte mich unterlegt mit dem lauten klackern meiner Absätze auf den Weg zu Kaede.         ________ Huhu, ich freue mich über die jetzt schon zahlreichen Abos :) Danke dafür. Bin gespannt ob eure Neugierde weiter geschürt werden konnte :) Liebe Grüße Kapitel 3: Neugierde -------------------- Kapitel 3   Mein Herz pochte wie wild als ich aus meinem unruhigen Schlaf hochschreckte, mein Kopf dröhnte, eiskalter Schweiß hatte sich auf meiner Stirn gesammelt, einige Tropfen perlten meinen Rücken hinunter. Schwer atmend richtete ich mich mühselig auf, hatte das Gefühl meine Gliedmaßen bestünden aus Blei. Langsam, immer noch den Schrecken in den Gliedern sitzen ging ich in Richtung Fenster, zog den schweren Vorhang aus dunkelroten Stoff auf und sah auf den Hof der unser Wohnhaus mit dem Tempel verband. Draußen war es noch stockdunkel, lediglich einige Laternen erhellten sanft die Umrisse der Bäume und Gebäude die sich auf unserem Grundstück befanden. Wie spät es wohl war? Langsam schritt ich zurück zu meinem Bett, griff nach meinem Handy las seufzend die Uhrzeit von 2:54 Uhr ab. Erneut schritt ich zum Fenster, ließ meinen Traum Revue passieren     Langsam schritt ich den Weg zu der kleinen Hütte entlang in der sich laut meines Großvaters seit Jahrhunderten ein stillgelegter Brunnen befinden sollte, war die Neugierde in mir einfach zu groß als dass ich auf den Rat meines Opas, den kleinen Schuppen nicht zu betreten gehört hätte. Mit aller Kraft schob ich die große und schwere Holztür auf, betrat den kleinen dunklen Raum der lediglich durch einige Lichtstrahlen erhellt wurde, die sich ihren Weg durch die Risse in dem bereits maroden Holz der Wände bahnten. Ein merkwürdiges Gefühl durchfuhr mich als die alte Holztür plötzlich ohne meine Einwirkung zu fiel und ich mich völlig alleine in dem fast komplett düsterem Ram wieder fand. Ich schluckte, ging mich vorsichtig voran tastend auf den Brunnen zu, welcher mit einigen Brettern zu genagelt war. Vorsichtig berührten meine Finger die Bannzettel welche sich auf den Brettern befanden. Wie ein Zeitlupe lösten sich diese bei meiner Berührung plötzlich auf, ich schreckte zurück als sich plötzlich auch die Bretter die den Brunnen versiegelten lösten und mich ein grelles und doch stockdunkles Licht umfing.       Dämonen? Wie gebannt lag mein Blick auf dem alten Schuppen der nur leicht durch das Licht der Laternen erhellt wurde, lediglich die Umrisse waren zu erkennen. „Finde mich“ Ich schluckte, drehte mich reflexartig nach dem Schrei um der soeben in meinem Kopf ertönt war. Erneut lief es mir eiskalt den Rücken runter. „Komm und finde mich!“ Ich sah zurück zu der alten Hütte die so friedlich in der Dunkelheit stand und je länger ich die alte Holzhütte beobachtete desto mehr bildete ich mir ein Schreie hinaus zu hören, das Bedürfnis in mir den Schuppen, wie auch in meinem Traum aufzusuchen wurde sekündlich größer. Ich hatte im Geschichtsunterricht bereits viel über die alte japanische Mythologie gelernt, diese ganzen Dämonen- und Hexengeschichten jedoch nie für voll genommen, war immer der festen überzeugung dass es weder Dämonen noch Hexen gegeben hatte und erst Recht nicht mehr heute- im 21 Jahrhundert. Aber wieso zog mich dieser Schuppen so an? Wieso waren die schmerz erfüllten Schreie in meinem Kopf so laut, dass ich das Gefühl bekam ich würde gerade bei einer Hexenverbrennung stehen? Ohne weiter darüber nachzudenken griff ich nach meinem Morgenmantel, zog ihn schnell über und lief leise die Treppen im Flur hinunter. Ich musste nachsehen was es mit meinem Traum auf sich hatte, mich davon überzeugen dass ich mir gerade irgendetwas zurecht spann, gerade weil es so war als würde mich irgendetwas rufen, dazu zwingen den Schuppen zu betreten, dem alten Brunnen näher zu kommen.   Je näher ich der Hütte kam, umso lauter wurden die Stimmen in meinem Kopf, kurz vor der Tür waren sie beinahe unerträglich geworden. Schreie vor Angst und Schmerz, Verteufelungen, Wut- es war von allem etwas. Aber am lautesten ertönte immer wieder ein Satz   „Komm her und finde mich“   Ich atmete noch einmal tief ein ehe ich wie auch schon in meinem Traum die dicke Holztür berührte und sie mit all meiner Kraft aufschob. Vorsichtig sah ich mich um, wusste nicht was ich erwartete- die pure stille und Frieden war es jedoch nicht. Irritiert sah ich mich um, versuchte zwanghaft meine Augen dazu zu zwingen sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, irgendetwas erkennen zu können. Sämtliche Stimmen in meinem Kopf waren verschwunden, es herrschte nichts als totenstille. Langsam tastete ich mich in Richtung Brunnen, berührte das kalte Gestein mit meinen Fingerspitzen. Und wie auch in meinem Traum war dieser mit alten Holzbrettern versiegelt, mein Herz setzte kurz aus als meine Finger einen papierähnlichen Untergrund berührten „Das müssen die Bannzettel sein“ behutsam berührte ich die Zettel erneut, jederzeit darauf gefasst auch, wie bereits in meinem Traum, von einer dunklen Energie umfasst zu werden- es passierte jedoch nichts. Irgendwie erleichtert atmete ich aus, versuchte den in mir aufkeimenden Gedanken mir das alles nur eingebildet zu haben zu festigen, zog meine Hand von dem Brunnen und ging zurück zur Holztür. Sachte berührte meine Hand den bereits rostigen Türgriff als hinter mir ein helles rosa Licht aufleuchtete. Erschrocken wandte ich mich zu dem Licht aus der hintersten Ecke des Schuppens welches mich erneut wie magisch anzog. Im Gegensatz zu dem Licht aus meinem Traum gab mir dieses jedoch ein enormes Gefühl von Sicherheit, Schritt für Schritt ging ich dem Licht entgegen, erblickte beim Gang in die Hocke den Ursprung des Leuchtens, einen kleinen pinken Stein.   Wie mechanisch Griff meine Hand nach dem Stein welcher bei meiner Berührung sofort zu pulsieren begann. Vorsichtig hielt ich ihn zwischen Zeigefinger und Daumen, betrachtete ihn eindringlich. Er war einfach wunderschön. Die Ecken waren abgerundet, seine gesamte Optik erschien weich- bis auf eine kleine Ecke in der scheinbar ein Teil des Steines herausgebrochen war. Achtsam strich ich über den weichen Untergrund welcher langsam aufhörte zu leuchten. Kaum zu glauben dass ein so schönes Juwel einfach zu in einem alten Schuppen verstaubte, ob Großvater davon wusste? Ich seufzte als mich eine Welle der Müdigkeit überfuhr, ohne weiter nachzudenken ließ ich das kleine Juwel in die Tasche meines Morgenmantels fallen. Ich konnte Morgen in aller Ruhe darüber nachdenken, jetzt bräuchte ich erst Mal meinen Schlaf.         -Inuyasha-   Wie in jeder Nacht lief ich so schnell meine Füße mich trugen über die Dächer Tokyos, suchte jeden noch so kleinen Zentimeter nach dem verschwundenen Juwel ab, vergeblich. Wütend dachte ich an das Gespräch mit Kikyou am letzten Nachmittag zurück, hatte Kagome uns wirklich belauscht? Wusste sie vielleicht doch mehr als ich anfangs gedacht und ihr zugetraut hatte? Kikyou war schon immer die Misstrauischste von uns allen gewesen, die jenige die in jedem erst Mal etwas schlechtes sah, aber was war wenn sie dieses mal recht hatte? Wenn Kagome nicht so unschuldig war wie sie den Anschein machte und irgendetwas verbarg? Wohlmöglich sogar wusste wo das Juwel war?   Ich machte auf einem der Dächer halt als mich plötzlich ihr lieblicher Geruch umgab. Kurz sah ich mich um, deutete die Richtung in der sie sich ziemlich sicher befand  als mir ein alter japanischer Tempel einige hundert Meter entfernt auffiel. „Sie muss hier wohnen“ Mich erfasste ein komisches Gefühl je näher ich in die Richtung des Tempels kam, ein Gefühl welches ich schon seit einer halben Ewigkeit nicht gehabt hatte. Ein Gefühl welches ich seit Jahrhunderten tief in mein innerstes verbannt hatte, ein Gefühl welches ich nie wieder fühlen wollte und welches jetzt- ausgerechnet in Verbindung mit Kagome auftrat. Ich schluckte. Warum hatte ich Angst? Warum hatte ich dieses dringende Bedürfnis zu ihr zu gehen, das Gefühl dass etwas nicht stimmte? War sie in Gefahr? Hatte ich Angst um sie?   Ich lief los, war einige Sekunden später an der großen Treppe die zum Higurashi Tempel führte angekommen und wusste urplötzlich wieso mich dieses Gefühl nach so langer Zeit erneut erfasste. Entsetzt starrte ich auf Kagome die schrittweise zurück wich, mit einem Blick voller Angst auf den Dämon starrte der sich vor ihr platziert hatte und eindringlich auf sie einredete. „Gib mir das Juwel“ Was?! Ich sah zwischen Kagome und dem Dämonen abwechselnd hin und her, hatte sie etwa wirklich das Juwel in ihrem Besitz? Suchend sah ich Kagome an, entdeckte nach kurzer Zeit dass sie irgendetwas so fest es ihr möglich war umklammerte. „Wenn du es mir nicht gibst werde ich dich töten“ die mechanische Stimme des Dämons hallte durch die Dunkelheit. Reflexartig griff ich nach Tessaiga welches ich wie in jeder Nacht in der ich meinem Ursprungs Bild als Hanyou nachging bei mir trug, zog es aus der Scheide und Schlug mit einem lauten Schrei auf den großen Fischartigen Mononoke ein welcher sich erneut vor Kagome platziert hatte und gerade dabei war sie anzugreifen. „SANKONTESSOU!“ Wie Butter durchschnitt Tessaiga den Mononoke welcher sich sofort mit einem schmerzerfülltem Schrei in Staub auflöste. Mit dem Rücken zu Kagome gewandt schob ich Tessaiga zurück in die Scheide   „Wer bist du?“ zittrig ertönte ihre Stimme, ich konnte den salzigen Geruch ihrer Tränen vernehmen, überlegte fieberhaft was ich nun zu ihr sagen sollte, sollte ich ihr meine ursprüngliche Gestalt zeigen? Mich zu ihr drehen und Riskieren dass sie wusste wer ich wirklich war? Konnte ich Kagome vertrauen? Machte sie überhaupt den Eindruck auf mich als wäre sie die Gefahr für die Kikyou sie hielt? Immerhin wurde sie gerade von einem Dämonen angegriffen und es machte bei weitem nicht den Anschein auf mich als hätte sie sich alleine helfen können.   Aber was, wenn das nur eine Taktik war? In mir rebellierte alles. Gequält schloss ich die Augen, Kikyou würde mich eigenhändig umbringen wenn ich es zulassen würde dass Kagome herausfand wer und was ich war. Ich würde uns alle in Gefahr bringen wenn ich ihr einfach so vertrauen würde, es war lange nicht klar wer oder was Kagome war, ob sie unsere Feindin oder Verbündete war. Ein schmunzeln breitete sich auf meinen Lippen aus, im Endeffekt spielte es auch keine Rolle wer Kagome Higuarshi war. Das Juwel gehörte zu mir und es spielte keine Rolle wer es jetzt besaß.   „Du solltest gut auf das Amulett aufpassen“ „Was!?“ Ich ging langsam einige Schritte vorwärts versuchte, noch immer den Rücken zu ihr gewandt abstand zwischen uns zu bringen ehe ich erneut meine Stimme erhob „Pass gut auf das Juwel der vier Seelen auf- bis zu dem Tag an dem ich zurück komme und es mir holen werde.“     ______ Hallo ihr Lieben :) ein neues Kapitel für euch in der Hoffnung euch den entspannten Sonntag Abend etwas zu versüßen. Ich hoffe wie immer dass es euch gefallen hat und freue mich über Kommentare.   Liebe Grüße FrauFrieda   Kapitel 4: Offenbarung ---------------------- Kapitel 4   -Kagome- Langsam schlenderte ich meinen morgendlichen Schulweg entlang, die letzte Nacht saß mir noch immer in den Knochen. ‚Pass gut auf das Juwel der vier Seelen auf, bis zu dem Tag an dem ich zurück komme und es mir holen werde‘ Immer und immer wieder hallten die Worte des Unbekannten weißhaarigen in mir wieder, ließen mich unaufhörlich an die Ereignisse der letzten Nacht denken, an den Dämon der plötzlich aufgetaucht war, mich angreifen wollte- und nicht zuletzt an meinen Retter, der mir nicht einmal sein Gesicht zeigen, geschweige denn seinen Namen nennen wollte. Ich dachte an den langen roten Mantel zurück den er trug und der wie aus dem Mittelalter schien, an die langen Krallen die ihm irgendwie etwas animalisches gaben, die Hundeähnlichen Ohren die seinen mit langen weißen Haaren bedeckten Kopf zierten und nicht zuletzt an das Schwert welches den Dämonen einfach so erledigte. Hundeohren... Krallen, als wäre er ein Tier, aber dennoch hatte er den Körper eines Menschen. Was war er ? Und vor allem aber, war er ein Feind? Mein Feind?   Seufzend zog ich das rosa Juwel unter meiner Bluse hervor, welches ich mit Hilfe einer Kette um meinen Hals trug „Das Juwel der vier Seelen“ meine Stimme war ein flüstern, erneut betrachtete ich den kleinen Stein eindringlich, strich vorsichtig mit meinen Fingern über die Stelle an der ein Stück herausgebrochen war. Er hatte gesagt er würde es sich holen... Ich musste unbedingt herausfinden was es mit dem allem auf sich hatte.   Müde rieb ich mir über die Stirn, ließ mich stöhnend auf meinen Platz fallen während ich geduldig beobachtete wie sich der Klassenraum langsam füllte und immer mehr Schüler den Weg zum Unterricht fanden, auch Sango betrat mit Inuyasha im Schlepptau den Klassenraum dessen goldene Irden mich eindringlich musterten. Ich wich seinem Blick sofort aus, strich mir nervös eine Haarsträhne hinters Ohr. „Guten Morgen Kagome“ Lächelnd kam Sango auf mich zu, nahm neben mir Platz und begann ihre Schulbücher aus ihrer Tasche zu räumen „Guten Morgen Sango“ müde erwiderte ich ihr Lächeln „harte Nacht gehabt?“ Inuyasha der den Platz in der Reihe vor uns belegt hatte lehnte sich grinsend zu mir zurück, deutete flüchtig auf die Augenrinne die mein Gesicht zierten und an die beinahe Schlaflose Nacht erinnerten. Stumm sah ich ihn an „Sehr Gentlemenlike“ wandte Sango ein, deutete Inuyasha sich wieder umzudrehen.     Abwesend lauschte ich mehr oder weniger konzentriert dem Unterrichtsgeschehen, konnte die Gedanken an die letzte Nacht und die zahlreichen Fragen die sich in mir angestaut hatten einfach nicht beiseite schieben. Ich ließ meinen Blick vom Fenster in Richtung Tafel wandern, stockte allerdings als ich an Inuyashas Rücken hängen blieb „Weiße Haare“ erschrocken darüber dass ich das gerade wirklich laut ausgesprochen hatte hielt ich mir die Hand vor den Mund, hatte unsere Lehrerin davon glücklicherweise nichts mitbekommen, Sango jedoch sah mich fragend an. „Hab nur über etwas nachgedacht“ winkte ich schnell ab, ließ meinen Blick an Inuyasha vorbei wandern.     -Inuyasha-   „Wo warst du?“ augenrollend betrat ich gefolgt von Kikyou das Schulgebäude, wurde bereits von ihr erwartet „Du warst die ganze Nacht unterwegs!“ „Muss ich mich jetzt bei dir abmelden?“ skeptisch zog ich beide Augenbrauen hoch, hatte nun wirklich keine Lust mit ihr zu diskutieren. „Du weißt dass wir eine Mission haben, wir müssen das Juwel finden“ innerlich seufzte ich in mich hinein, hatte die ganze Nacht darüber nachgedacht ob ich Kikyou sagen sollte dass ich wusste wer das Juwel hatte, hatte mir den Kopf darüber zerbrochen wie ich Kagome einschätzen sollte und war noch immer zu keinem Ergebnis gekommen. „Ja, weiß ich Kikyou.“ meine Stimme war scharf, nun war es Kikyou die geschlagen seufzte, langsam auf mich zu kam, ihr Hände auf meine Brust legte und mich schlichtend ansah „Ich will mich nicht schon wieder mit dir streiten. Wir verbringen in letzter Zeit viel zu wenig Zeit miteinander, da sollten wir das bisschen Zweisamkeit nicht mit Streitereien vergeuden“ sanft hauchte meine Freundin mir einen Kuss aufs Kinn und lächelte mich verliebt an.       Der Unterricht war in vollem Gange, ich konnte allerdings eher schlecht als recht dem Geschehen vorne an der Tafel folgen. Ich schloss kurzzeitig die Augen, dachte an das Gespräch mit Kikyou vom Morgen zurück, ich war in letzter Zeit zunehmend genervt von ihr, von ihren Szenen, den andauernden Dramen für die sie verantwortlich war. Wir waren seit einer Ewigkeit ein Paar. Waren durch unsere gemeinsame Vergangenheit, dem Kampf gegen unzählige Dämonen und der Verteidigung des Juwels immer eine eingespielte Einheit gewesen, doch seitdem diese Kämpfe die wir gemeinsam bestritten hatten immer weiter in die Vergangenheit fielen, verschwand auch langsam das Band welches seit hunderten von Jahren zwischen uns war. Und die ganze Sache, dass das Juwel jetzt doch wieder aufgetaucht war und ich beim besten Willen nicht wusste wie ich Kagome einschätzen sollte machte es nur zunehmend schwerer.   Egal wie oft ich das Für und wieder es Kikyou zu sagen abwog, ich kam einfach zu keinem Ergebnis. Würde ich es ihr sagen und sich herausstellen dass Kagome keine Bedrohung für uns darstellte, würde ich Kagome damit unnötig in Gefahr bringen. Würde ich es Kikyou nicht sagen und Kagome verbarg etwas, könnte es eine Gefahr für uns alle bedeuten. Ich schloss die Augen, konzentrierte mich auf Kagomes ruhigen Herzschlag in der Reihe hinter mir. Wieso wollte ich sie nicht in Gefahr bringen? Ich kannte dieses Mädchen noch nicht einmal wirklich.   Mir war es immer egal gewesen was aus anderen wurde, nichts bedeutete mir mehr als das Juwel der vier Seelen, die Möglichkeit mich damit in einen vollwertigen Dämon verwandeln zu können hatte mich mein Leben lang gereizt, früher hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken das Juwel an mich gerissen, hätte vermutlich den Dämonen seine Arbeit machen lassen und ihm nachdem er Kagome erledigt hätte das Juwel gestohlen, und jetzt?   Plötzlich war alles anders- und ich wusste nicht wieso. Warum hatte ich sie verschont? Warum hatte ich ihr das Juwel nicht sofort als ich erfahren hatte dass sie es bei sich trug abgenommen? Je länger ich über alles nachdachte, desto mehr Fragen schlugen sich mir auf und alles was ich wusste war, dass sie aus Gründen die für mich unerklärlich waren im Besitz des Juwels der vier Seelen war. Einem Gegenstand, der eigentlich immer zu mir gehört hatte.   Wieso also hatte ich es ihr gestern Nacht nicht einfach weggenommen? Es wäre ganz offensichtlich eine Leichtigkeit für mich gewesen das Juwel an mich zu bringen, aber ich hatte es bei ihr gelassen. Warum? Ein lautes Seufzen verließ meine Kehle, immerhin wusste sie nicht wer ich bin, das hätte mir vermutlich nur noch viele weitere unnötige Fragen  aufgehalst. Jetzt musste ich mir allerdings immer noch klar darüber werden wie ich weiter vorgehen sollte. Fakt war, ich musste Kagome jetzt, wo sie im Besitz des Juwels war und ich davon wusste beschützen. Die Gefahr dass weitere Dämonen die es auf das Juwel abgesehen hatten auftauchen würden war einfach zu groß- und Kagome machte weiß Gott nicht den Eindruck auf mich als dass sie sich in irgendeiner Art selbst verteidigen könnte- und das schon gar nicht vor dunklen Mächten. Fragte sich nur wie ich das den anderen, und vor allem Kikyou beibringen sollte.     „weiße Haare“ innerlich zuckte ich zusammen als ich Kagomes Stimme hinter mir wahrnahm. ‚Verdammt’ hatte sie eine Ahnung? Vorsichtig wandte ich mich zu ihr, bedacht darauf keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, sah sie aus dem Augenwinkel an. Ihr Blick lag fest auf mir, verwunderlich wenn man bedachte dass sie bisher nicht ein mal meinem Blick hatte stand halten können. Würden meine weißen Haare mich verraten?   „Entschuldigen Sie mich bitte Mrs Oshikawa“ irritiert sah ich Kagome hinterher die fluchtartig das Klassenzimmer verließ. „Was war das?“ Sango sah mich fragend an. Ich schluckte, diese Frage stellte ich mir auch. Wieso war sie so plötzlich weg gelaufen?   Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit, Unsicherheit. Unsicherheit darüber ob ich mich wirklich so bedeckt gehalten hatte wie ich dachte, darüber ob Kagome wirklich keine Ahnung hatte wer ich war. Und Unsicherheit darüber dass dieses dringende Bedürfnis ihr zu folgen gerade ins unermessliche stieg, in jeder Sekunde in der ich hier ohne sie sitzen blieb, ihr hinterher sah, wuchs das Verlangen danach ihr zu folgen, herauszufinden was mit ihr los war. Genervt schloss ich die Augen, wusste genau würde ich ihr jetzt hinterher gehen würde Sango Fragen stellen und dann würde es auch nicht allzu lange dauern bis das ganze bei Kikyou ankommen würde- und das war nun gerade eben das von dem ich nicht wusste ob ich es wollte. Auch wenn Sango und Kikyou weiß Gott nicht die besten Freunde waren, Sango würde ihre Vermutungen die sich zwangsläufig aufstellen würden mit den anderen teilen, also auch mit Kikyou.   Erneut sah ich zur Tür, warf Sango nochmals einen Blick zu und fluchte innerlich als ich trotz aller bedenken meinem Bedürfnis nachgab und Kagome aus dem Klassenzimmer folgte.         -Kagome-   Schwer atmend stütze ich mich an einem der Spinde ab, drückte meine Hand haltsuchend an das kühle Metall. Was war auf einmal los? Mein Herz raste, eiskalter Schweiß lief mir über die Stirn, das Gefühl meine Lunge würde zerspringen wuchs sekündlich an. Ein brennen lag auf meinem Brustkorb, meine Umgebung begann sich zu drehen als das Amulett um meinen Hals begann pulsierend zu leuchten und mir plötzlich schwarz vor Augen wurde. Meine Finger krallten sich verzweifelt an die Spinde, innerlich fand ich mich bereits damit ab gleich unsanft auf den Boden aufzuprallen als ich plötzlich am Arm nach oben gezogen wurde und mehr oder weniger sanft zurück auf die Füße gestellt wurde.   „Alles in Ordnung mit dir?“ Langsam klärte sich meine Wahrnehmung, blinzelnd sah ich zu Inuyasha der vor neben mir stand, mich noch immer mit einer Hand hielt und in der anderen Hand das Juwel der vier Seelen hielt. „Ich weiß nicht recht“ Seufzend ließ er mich los, ich hielt ihm die flache Hand hin, deutete ihm mir das Juwel zurück zu geben welches er interessiert musterte. „Hübsch, woher hast du das?“ „Das hab ich bei uns im Tempel gefunden“ „Gefunden.. so so“   Je intensiver ich Inuyasha beobachtete, desto stärker wurde meine Vermutung. Die Statue, die langen weißen Haare, die Stimme.. Bis auf die Kleidung, die Krallen und die Ohren stimmte alles...   „Du warst das gestern Abend, oder? Du hast dieses Monster erledigt, hast mich gerettet?!“ Sein Blick flackerte als er seine Irden von dem Juwel auf mich lenkte, sich ein verschmitztes Grinsen auf seine Lippen legte „Ich habe mir schon gedacht dass du eine Ahnung hast“ „Was hat es mit dem ganzen auf sich?“ Erneut griff er mich am Handgelenk, zog mich mit sich in eine kleine Kammer abseits der Unterrichtssäle in denen alte Bücher und Unterrichtsmaterialien aufbewahrt wurden. Leise schloss Inuyasha die Tür hinter uns, drehte fließend das Schloss um sodass uns niemand stören konnte und ließ meine Hand abrupt los. Erneut sah er mich eindringlich an. „Woher hast du das Juwel Kagome?“ „Wie bereits gesagt, ich habe es gefunden. Sag mir lieber wieso du es haben möchtest?“   „Weißt du was das gerade war? Ich meine deine Reaktion an den Spinden?“ Kopfschüttelnd sah ich ihn an „Du hast auf das Juwel reagiert“   Abwehrend ging ich einige Schritte zurück, spürte plötzlich die Wand in meinem Rücken, das hier ging in eine Richtung die mir ganz und gar nicht gefiel. Dass es mit diesem Juwel irgendetwas besonderes auf sich hatte, hatte ich mir bereits gedacht, wieso sonst sollten irgendwelche Dämonen hinter dem Ding her sein? Aber was um alles in der Welt sollte das jetzt wieder bedeuten? „Was meinst du damit?“ zitternd durchschnitt meine Stimme die Stille die sich zwischen Inuyasha und mich gelegt hatte, Hitze machte sich in mir breit „Das bedeutet dass das Juwel der vier Seelen, aus welchen Gründen auch immer mit dir verbunden ist.“ „Das ist mir alles zu bunt. Du kannst es behalten, du wolltest es dir doch eh zurück holen“ Ich wollte das nicht und ich konnte es nicht. Dämonen, Juwelen, das alles war nicht meine Welt und sollte es auch nicht werden. Eilig schob ich mich an ihm vorbei, wurde jedoch sofort zurück gezogen.   Unsicher sah ich zu seiner Hand die meine hielt, spürte eine angenehme Hitze auf meiner Haut, wie mir leicht die röte ins Gesicht schoss. „Das ist leider alles nicht so einfach Kagome“   „Ich sehe das Problem nicht, ich habe es will es aber nicht, du willst es, hast es aber nicht, also nimm du es und wir sind beide zufrieden. Es wird niemand erfahren, falls es dir darum geht- ich kann von mir aus auch sagen dass du es mir im Kampf abgenommen hast, was immer du willst, nur lass mich einfach daraus.“   „Das wäre absurd.“ Seine Miene war ernst, das Gold seiner Augen funkelte mir entgegen. Sarkastisch lachte ich auf, ja absurd das traf es gut. Das hier war alles völlig absurd. Abwehrend nahm ich die Hände hoch, sah ungläubig in Inuyashas goldene Irden „Warum? Was bist du Inuyasha?“   „Dein größter Feind“       ______ Hallo ihr Lieben :) Es bleibt spannend, welche Rolle spielt Kagome? Welche Rolle Inuyasha, und was ist mit Sango, Kikyou und Miroku? Ich versuche euch am Wochenende, spätestens aber Montag noch ein neues Kapitel hochzuladen und hoffe jetzt erst einmal dass euch das hier gefallen lasst. Freue mich wie immer über euer Feedback.   Liebe Grüße und ein schönes Osterwochenende FrauFrieda Kapitel 5: Das Juwel der vier Seelen ------------------------------------ Kapitel 5   -Kikyou- Unterlegt von dem tonvollen klackern meiner Schuhe schritt ich durch die leeren Gänge des Schulgebäudes, wusste dass ich aufgrund des noch statt findenden Unterrichts keinem der anderen Schüler über den Weg laufen würde. Schnell war ich an dem Büro meiner Großtante Kaede angekommen, klopfte kurz an ehe ich den großzügigen Raum betrat in dem sich die Schuldirektorin befand „Du wolltest mich sprechen?“ Kaede sah von einem der Bücher auf welches sie vor sich auf dem großen Schreibtisch aufgeschlagen hatte, deutete mir mich auf den Stuhl vor sich zu setzen. „Letzte Nacht ist ein neuer Dämon aufgetaucht“ Was? Erschrocken sah ich in das faltige Gesicht der Dame vor mir, konnte die Besorgnis in ihrem Blick erkennen. „Inuyasha scheint ihn bereits bekämpft zu haben, jedoch besteht die berechtigte Vermutung dass weitere Gegner im Anmarsch sind.“ Fassungslos sah ich meine Großtante an, konnte nicht so recht glauben was sie mir da gerade erzählte. Ein Dämon war aufgetaucht den Inuyasha besiegt hatte, ok- soweit erst einmal nichts außergewöhnliches, warum aber hatte er mir nichts davon erzählt? Und was wollte dieser Dämon? Das Juwel der vier Seelen war immerhin noch nicht wieder aufgetaucht und die Wahrscheinlichkeit dass die Mononoken hinter dem Splitter her wahren der sich in unserem Besitz befand war doch eher gering. „Wir müssen herausfinden was sie wollen, du solltest also die anderen informieren“ ich nickte, ich musste das unbedingt mit Inuyasha klären ehe ich weitere Vermutungen aufstellte.     Erneut fand ich mich in den leeren Gängen der Schule wieder, lief gedankenverloren den Weg zu dem Klassenzimmer entlang in dem Inuyasha gerade Unterricht hatte. „Kikyou!“ Ich sah auf, sah direkt zu Miroku der winkend vor mir stand „Miroku, alles in Ordnung?“ „Das könnte ich dich fragen, du siehst leicht durch den Wind aus?!“ Ich seufzte „Da sprechen wir später drüber, erst mal muss ich zu Inuyasha und etwas mit ihm klären“ „Trifft sich gut, der ist nämlich dort drin. Und das scheinbar nicht alleine“ Was? Miroku deutete auf die Tür hinter der sich der Materialraum befand. Ohne darüber nachzudenken zog ich die Tür auf, blickte in die erschrockenen Augen von Kagome. Inuyasha der mit dem Rücken zu mir gewandt stand machte keine Anstalten sich umzudrehen. Kagome sah nochmals kurz zu Inuyasha ehe sie erneut mich ansah und den Raum scheinbar nicht schnell genug verlassen konnte. Irritiert sah ich ihr nach, erneut machte sich das ungute Gefühl in mir breit sie könnte mehr wissen als sie den Anschein machte und die Tatsache dass sie sich gerade hier alleine mit meinem Freund, der letzte Nacht noch einen Dämonen erledigt hatte von dem er mir nichts erzählt hatte, in einem Materialraum befand, stachelte diese Vermutung nur noch weiter an.     -Inuyasha-   Entnervt schloss ich die Augen als ich Kikyous Geruch vernahm und kurz darauf auch schon die Tür des Materialraumes in dem sich Kagome und ich befanden aufgezogen wird. Kagome schien das alles andere als zu stören, schien sie von meinem Geständnis dass ich ab sofort ihr Feind sein musste doch etwas mehr als überfordert. Für Kagome schien die Tatsache dass Kikyou uns bei unserem Gespräch störte alles andere als ungelegen zu kommen. Fluchtartig lief Kagome an mir vorbei, ließ mich mit einer sichtlich irritierten Kikyou und einem unwissenden Miroku zurück. „Kannst du mir das vielleicht erklären?“ schnippisch erhalte Kikyous Stimme, langsam drehte ich mich zu ihr, sah in ihr Gesicht welches gerade unsäglich viele Ausdrücke vermittelte.   „Da gibt es nichts zu erklären, wir hatten nur ein kleines Gespräch“ von mir selbst überrascht wie leicht es mir fiel meiner Freundin ins Gesicht zu lügen verschränkte ich die Arme vor der Brust. Ohne die Konsequenzen abzuwägen ging ich einfach an ihr vorbei, ließ sie mit Miroku stehen. „Inuyasha!“       Seufzend lehnte ich mich gegen einen Ast, saß nur zu gerne hoch oben in den Baumkronen wo mich niemand entdecken konnte. Gedankenverloren blickte ich hinab auf den Higurashi Tempel, beobachtete Kagome dabei wie sie gerade den Hof zwischen Wohngebäude und Tempel kehrte. Ich fuhr mir kreisend über die Stirn, rief mir ihren ängstlichen Blick vor Augen als ich ihr mitteilte dass ich von nun an ihr größter Feind sein würde, spürte erneut dieses unwohle Gefühl welches ich bereits hatte als ich diese Worte aussprach. Wieso hatte ich ihr Angebot mir das Juwel einfach zu geben nicht angenommen? Wieso wollte ich ihr Feind sein? Wollte ich das überhaupt?   Sie war im Besitz des Juwels der vier Seelen und leider hatte sie keine Ahnung was das bedeutete. Sie wusste nicht welche Kraft ihr damit zu Teil wurde und sie wusste auch nicht welche Gefahr das mit sich bringen würde, eine Gefahr die sie jederzeit das Leben kosten könnte, wenn ich nicht in ihrer Nähe war. Abwesend strich meine Hand über den Griff Tessaigas, ich dachte an den Kampf in der letzten Nacht zurück, den ersten Kampf seit so langer Zeit. Es war bestimmt 100 Jahre her dass das letzte Mal ein Dämon aufgetaucht war, 100 verdammt lange Jahre in denen ich nicht wusste welchen Sinn meine Existenz auf dieser Welt überhaupt noch hatte. Und jetzt? Kagome taucht auf, das Juwel der vier Seelen bindet sich an sie und plötzlich gibt es für mich wieder einen Sinn- und sei es nur das töten der Dämonen. Irgendetwas in mir weigerte sich ihr das Juwel zu nehmen, irgendetwas in mir wollte dass Dämonen auftauchen, wollte sie alle nacheinander in Stücke schlagen. Und umso mehr ich darüber nach dachte, um so klarer wurde mir dass irgendetwas in mir sich danach verzehrte sie zu beschützen- und das machte mir Angst.   Damals, vor vielen Jahren als ich Kikyou kennen lernte und sich mit der Zeit eine Art Beziehung zwischen uns aufbaute die nun seit einer Ewigkeit bestand, hatte ich dieses Gefühl schon mal gehabt, es gab eine Art Band zwischen uns welches uns gemeinsam gegen Dämonen kämpfen ließ, ein Band durch das wir zusammen das Juwel der vier Seelen beschützten bis es schließlich verschwand- und warum auch immer, damit das Band.     -Kagome-   Mit dem langen Ärmel meines Sweatshirts wusch ich mir die einzelnen Schweißperlen von der Stirn die sich durch das Zusammenspiel von Hitze und Arbeit gebildet hatten, sah in die bereits untergehende Sonne. Wie spät es war? Ich hatte angestrengt versucht mich von den Ereignissen der letzten 24 Stunden abzulenken, dem Dämon, dem Gespräch mit Inuyasha, vergeblich. Das ganze wollte nicht in meinen Kopf hinein. Wieso hatte Inuyasha mich vor dem Dämonen gerettet, wenn er mir kurz darauf berichtet dass er mein größter Feind ist? Wieso wollte er das Juwel nicht einfach an sich nehmen? Noch immer wusste ich nicht was es mit dem Juwel überhaupt auf sich hatte, was das ganze bedeuten sollte und noch immer wusste ich nicht, ob ich das überhaupt wissen wollte. Manchmal war Unwissenheit immerhin ein Segen. Ich hielt kurz inne als ich spürte wie das Juwel um meinen Hals erneut auf etwas reagierte, sah wie automatisch zu dem großen Goshinboku. Ein ungutes Gefühl überkam mich welches mir so bekannt vorkam, ich jedoch nicht zuordnen konnte. Warmer Sommerwind durchfuhr die aus meinem Zopf gelösten Strähnen „Da bist du ja“ erschrocken fuhr ich zusammen, nahm eine grelle Stimme hinter mir wahr ‚Nicht schon wieder’ haltsuchend umklammerte ich den Griff des Besens der sich noch immer in meiner Hand befand, schluckte kurz ehe ich diesen abwehrend in beide Hände nahm und wie ein Schutzschild vor mein Gesicht hielt. Abrupt wandte ich mich zu der Stimme, blickte auf einen riesigen körperlosen grünen Kopf aus dessen Mund ebenfalls gigantische Reißzähne hervor lugten.   „Lass mich raten, du willst das Juwel?“ Ich war von mir selbst überrascht wie selbstsicher diese Worte meinen Mund verließen, stand noch immer entschlossen vor dem Monster „Kluges Mädchen“ erneut begann das Amulett um meinen Hals wie wild zu leuchten, erneut spürte ich ein ungewohntes Gefühl meinen Körper durchströmen. ‚Pass gut auf das Juwel der vier Seelen auf’ lächelnd schüttelte ich den Kopf, ich wusste nicht wieso mir Inuyashas Worte erneut in den Sinn kamen und erst recht wusste ich nicht wieso ich sie mir so zu Herzen nahm, aber irgendetwas in mir zwang mich regelrecht dazu diesen kleinen Stein um meinen Hals zu verteidigen, wenn nötig mit meinem Leben. „Keine Chance“ Ich ging in Angriffshaltung, hielt den Besenstil noch immer schützend vor meinen Körper als der Dämon anfing zu lachen und ich unsanft von einer Art Sandsturm getroffen wurde der mich rücklings gegen den Goshinboku hinter mich drückte. Ich schluckte als ein stechender Schmerz meinen Rücken durchfuhr, ich langsam zu Boden ging. ‚Verdammt’ Mühsam hob ich meinen Blick, sah auf den Dämon der gerade mit hohem Tempo auf mich zu kam. Darauf gefasst was nun als nächstes passieren musste schloss ich die Augen, öffnete sie jedoch kurze Zeit später wieder als ich spürte wie ich umgriffen wurde und den Boden unter den Füßen verlor. Eine wohlige Wärme umgab mich, ein Duft der mich gerade zu berauschte. Vorsichtig öffnete ich die Augen, sah direkt auf deinen roten Umhang. Ich schluckte erneut „Inuyasha“ ohne mich anzusehen sprang er auf den großen Baum, setzte mich vorsichtig auf einem der Äste ab „Du bleibst hier bis ich zurück komme“ ohne das ich etwas erwidern konnte war er auch schon wieder verschwunden, zog sein Schwert und zerschlug das Monster wie auch schon beim letzten Mal mit einem schwungvollem hieb in seine Einzelteile.     Inzwischen war die Umgebung vollkommen in die abendlichen Dunkelheit getaucht als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen spürte. Ich sah kurz in Inuyashas goldene Irden, dachte daran wie ich heute Mittag fluchtartig weggelaufen war, aus Angst davor was all das was er gesagt hatte zu bedeuten hatte, aus Angst vor ihm. Und ich dachte daran dass er mich soeben gerettet hatte, schon wieder. „Warum?“ erstaunt von meinen Worten sah Inuyasha mich an. „Warum hast du mir wieder geholfen, wenn du doch mein größter Feind sein willst“ sarkastisch lachte er auf „Niemand hat gesagt dass ich das will“ „Warum hast du mir geholfen?“   „Ganz ehrlich Kagome? Die Frage kann ich dir nicht beantworten.“ Innerlich seufzte ich auf, wollte am liebsten einfach gehen die Fragen die sich in mir aufbauten sehnten sich nach Antworten. „Dann sag mir was es mit dem Juwel der vier Seelen auf sich hat.“ Inuyasha seufzte, nickte dann jedoch und lehnte sich gegen den dicken Stamm des Baumes hinter sich „Vor hunderten von Jahren drohte die Welt in die Hände der Dämonen zu fallen. Die mächtigste aller Priesterinnen, Midoriko stellte sich ihnen entgegen. Die Dämonen verbündeten ihre Kräfte und verschmolzen ihre Seelen zu dem größten und mächtigsten Dämonen aller Zeiten. Kikyou, Miroku, Sango, Kaede und ich haben damals gegen diesen Dämonen gekämpft, das Juwel der vier Seelen, auch Shikon no Tama genannt an der Seite von Midoriko verteidigt. In einem Kampf über 7 Tage und 7 Nächte konnten wir das Shikon no Tama letztendlich beschützen und retten, jedoch auf Kosten von Midorikos Leben der wir versprechen mussten das Juwel mit ihrer Leiche zu verbrennen um somit zu verhindern dass dieses Schicksal uns erneut ereilen kann. Midoriko hat damals die Seele des Dämons gereinigt und in das Juwel eingeschlossen. Das Juwel besteht somit insgesamt aus vier Seelen, Ara-Mitama steht für Mut, Nigi-Mitama steht für die Freundschaft, Kushi-Mitama für Weisheit und Saki-Mitama für die Liebe und ist nun nach über 500 Jahren wieder aufgetaucht, bei dir. Das Shikon no Tama sucht sich seinen Besitzer selbst und der jenige der es Besitzt bekommt die Macht der heiligen Pristerin zugeteilt.“   Ich schluckte „500 Jahre? Wie alt bist du?“   Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf Inuyashas Gesicht „Alt genug um das alles erlebt zu haben“ „Warum ist es wieder aufgetaucht? Wieso bei mir? Und wieso um alles in der Welt sind alle Dämonen hinter dem Juwel her?“ „Der Kampf ereignete sich hier, an diesem Goshinboku und wieso du? Vermutlich weil du Midoriko wie aus dem Gesicht geschnitten bist und somit liegt die Vermutung dass du ihre Wiedergeburt bist sehr nahe.“ „Ihre Wiedergeburt?“ kopfschüttelnd sah ich ihn an, das hier war alles zu viel. Vor mir saß ein Mensch- nein ein Dämon mit dem ich mich gerade über ein Juwel unterhielt in dem Seelen eingeschlossen worden sein sollen. Ein Juwel welches vor Ewigkeiten verbrannt wurde und nun wieder aufgetaucht war, bei mir- die angeblich eine Wiedergeburt einer mächtigen Priesterin sein sollte. „Aber wenn die Seelen die in dem Juwel verschlossen sein sollen gereinigt wurden, wieso ist dann das böse hinter mir und dem Juwel her?“   „Weil das Juwel seinen Träger unbesiegbar und somit unsterblich macht“ „Du bist doch offensichtlich bereits unsterblich, wieso willst du es haben? Wieso sagst du, du seist von all meinen Feinden die ich jetzt habe der größte?“ Inuyasha seufzte auf, langsam kam er auf mich zu griff mit seinen Klauen nach dem Juwel welches sich noch immer um meinen Hals befand, strich vorsichtig über das rosa Glas. Ich schluckte, erneut überkam mich in seiner Nähe ein wohliges Gefühl, nur einige Zentimeter trennten sein Gesicht von meinem „Ursprünglich wollte ich das Juwel um ein vollwertiger Dämon zu werden“ „Warum willst du das jetzt nicht mehr?“   „Weil du mit deinem auftauchen alles auf den Kopf gestellt hast“     ____ Hallo :) Ich hoffe ihr hattet ein schönes Osterwochenende und habt das Wetter ausgenutzt. Ich hab hier wie versprochen das neue Kapitel für euch und hoffe es hat euch gefallen (: Lasst mir gerne eure Meinung da, habt einen schönen Abend FrauFrieda Kapitel 6: Lügen ---------------- Kapitel 6   -Kikyou- „Das ist die zweite Nacht in Folge in der er ohne zu sagen wo er ist weg bleibt. Und dann auch noch das auftauchen neuer Dämonen gegen die er ja offensichtlich kämpft- und die Geheimniskrämerei um Kagome“ wütend lehnte ich mich in meinen Sessel, fuhr mir aufgebracht durchs Haar. Sango sah mich missmutig an „Also weiß Kagome tatsächlich irgendetwas? Ich hatte ja gehofft dass dem nicht so ist“ ihre Stimme klang bedrückt. „Kagome weiß nur das, was ich ihr erzählt habe“ irritiert sah ich zu Inuyasha der gerade den Raum betrat, gekleidet in seinem Feuerrattenfell. „Wo warst du? Wieso trägst du das und was meinst du mit sie weiß nur das was du ihr erzählt hast?“ Sichtlich genervt rollte er mit den Augen, ließ sich geräuschvoll auf einen der freien Stühle sinken. „Am Tempel. Das Gewand trage ich weil ich einen Dämonen erledigt habe der aufgetaucht ist und ich habe ihr die Wahrheit über das Juwel der vier Seelen gesagt, weil sie ein Recht darauf hat zu wissen was das ganze für bedeutet“   Fassungslos sah ich meinen Freund an der meinem wütenden Blick scheinbar völlig problemlos stand hielt. Er schien ihm sogar gänzlich egal zu sein. „Also ist sie im Besitz des Juwels der vier Seelen?“ „Ist sie.“   „Dann ist sie unsere Feindin Inuyasha! Ich wusste es!“ Aufgebracht stand ich auf, fuhr mir nervös durchs lange Haar. „Das ist doch gar nicht gesagt“ Sango mischte sich ein, blickte kurz zu Inuyasha der mich herausfordernd ansah „Das ist totaler Schwachsinn Kikyou, bist du schon mal auf die Idee gekommen dass es auch jemanden geben könnte der nicht böse ist?“ Sprachlos wechselte mein Blick zwischen Sango und Inuyasha hin und her, konnte nicht glauben was er da gerade sagte, dass er die ganze Sache scheinbar so dermaßen auf die leichte Schulter nahm, ihm völlig egal zu sein schien was es bedeutete wenn das Shikon no Tama in die falschen Hände geriet. „Kagome macht auf mich nicht den Eindruck als hätte sie etwas unreines an sich“ Sango schritt solidarisch neben Inuyasha „Und das willst du wie beurteilen? Du kennst sie doch gar nicht!“ „Du auch nicht, Kikyou.“   Inuyasha stand auf, kam einige Schritte auf mich zu „Aber wenn es dich beruhigt kann ich sie gerne beschatten“ Ohne eine Antwort auf meine Worte abzuwarten verschwand er aus dem geöffnetem Fenster, ließ Sango und mich fragend zurück.   „Er entgleitet mir völlig“ „Dann hör auf ihn so einzukesseln. Du weißt das Inuyasha seine Freiheit braucht Kikyou.“ „Ich bin nur besorgt!“ „Und ich denke weiterhin nicht, dass es dafür einen Grund gibt“       -Inuyasha-   In dem Moment als ich Kagome nach unserem Gespräch allein zurück gelassen hatte überkam mich das Gefühl, dass ich nicht zu Kikyou und den anderen gehen sollte- und scheinbar war dieses Gefühl richtig. Ich wusste einfach nicht was los war, wieso war ich seit Tagen zunehmend genervt von Kikyou? Wieso wurden plötzlich all meine Vorhaben auf den Kopf gestellt? Ich wollte das Juwel immer um ein Vollwertiger Dämon zu werden- und plötzlich war dieses Vorhaben völlig belanglos geworden. Das Verlangen in mir das Juwel zu schützen war plötzlich ins unermessliche gestiegen, es wurde von Tag zu Tag größer. Und Kagome...   Kagome hatte irgendetwas an sich was das Gefühl nur noch stärkte. Als würde ein Teil in mir mich zwingen in ihrer Nähe zu sein, brachte mich immer wieder dazu sie beschützen zu wollen. Es könnte mir egal sein was mit ihr geschah, Hauptsache dem Juwel passierte nichts, aber dem war nicht so- ihr Duft zog mich quasi magisch an und so wunderte es mich auch nicht dass ich mich nach einigen Minuten laufen erneut am Goshinboku wieder fand.   Es gab Zeiten, da hätte ich alles dafür getan dieses Gefühl welches sie in mir auslöste mit allen Mitteln zu unterdrücken, aber diesmal hatte ich kein Bedürfnis danach. Auch wenn ich wusste dass ich niemals gut für sie sein würde. Dass ich sie, zunehmend zu der Gefahr welche das Juwel der vier Seelen mit sich brachte, noch in ganz andere Schwierigkeiten bringen würde. Aber ich musste ihr zumindest beibringen wie sie sich selbst Verteidigen könnte.         -Kagome-   Stumm starrte ich auf die wehenden Vorhänge die das Fenster in meinem Zimmer verschleierten, eine weitere Schlaflose Nacht stand mir bevor in der ich wieder und wieder das Gespräch mit Inuyasha durch ging. „Die Wiedergeburt von Midoriko, die Macht der heiligen Priesterin“ kopfschüttelnd zog ich mir die Decke über den Kopf, warum ausgerechnet ich? Auf unsere Schule gingen hunderte von jungen Mädchen, warum musste dieses doofe Juwel ausgerechnet mich auserwählen? Warum war ich die jenige die jetzt irgendein Juwel beschützen sollte? Hatte mich irgendjemand danach gefragt ob ich das überhaupt wollte?   Und am schlimmsten an dieser ganzen Sache war auch noch dass ich noch nicht einmal irgendjemanden hatte mit dem ich darüber sprechen konnte, vermutlich würde ich jeden der nichts damit zu tun hatte nur unnötig in Gefahr bringen. Und die wenigen die etwas damit zu tun hatten? Inuyasha- keine Ahnung ob er nun mein Freund oder Feind war, vermutlich wusste er das selbst nicht. Sango... gehörte ebenfalls zu der Gruppe die das Juwel Jahrhunderte lang verteidigt und beschützt hatten und Kikyou- die konnte mich so oder so nicht leiden.   ‚Weil du mit deinem auftauchen alles auf den Kopf gestellt hast’ Was meinte er nur damit? Warum war er nach diesen Worten Hals über Kopf aufgebrochen, warum hatte er mir scheinbar nur das nötigste erzählt? Was sollte ich tun wenn erneut ein Dämon auftauchen würde um sich das Juwel zu schnappen? Er wusste genauso gut wie ich dass ich aufgeschmissen war, sobald er nicht in der Nähe war. Ich war dauerhaft in Gefahr und mit mir auch noch meine Familie die direkt im Zimmer nebenan schlief. Seufzend zog ich mein Smartphone von dem kleinen Tisch neben meinem Bett, öffnete die Suchmaschine ‚Midoriko, Priesterin’ einige Ergebnisse erschienen auf dem Display, interessiert klickte ich einige an   Midoriko (dt. "Grünes Kind") war eine mächtige Miko, die das Shikon no Tama erschuf um einen übermächtigen Yoga zu besiegen und zu versiegeln. Dabei entzog sie nicht nur dem Yōkai, sondern auch sich selbst die Seele, woraus wiederum das Shikon no Tama entstand. Midoriko verkörpert die Reinheit des Shikon no Tama (Naohi). Midoriko lebte vor Jahrunderten während der Heias-Zeit von Japan als die Shogune als De-facto-Herrscher über den größten Teil von Japan dienten. Als Miko war sie bekannt für ihre enorm starken spirituellen Kräfte, insbesondere für ihre Fähigkeit die Seelen und Geister von Yokai zu läutern wodurch diese völlig machtlos wurden. Es war wegen dieser Fähigkeit, dass Midoriko von Yōkai sowohl gehasst als auch gefürchtet wurde. In ihrem letzten Kampf wurde Midoriko von vielen Yōkai überfallen. Dieser Kampf dauerte sieben Tage und Nächte und schließlich nahm ein unbenannter Drachen-Yōkai sie in seinen Kiefer gefangen. Dieser war entstanden, als viele Yōkai einen sterblichen Mann besetzten, der heimlich Midoriko begehrte. Midoriko, in einem letzten Versuch den Yōkai zu besiegen, zog seine Seele in ihren Körper und verschmolz sie mit ihrer eigenen Seele um dann beide gleichzeitig zusammen mit ihrem Herzen auszustoßen. Sowohl der Yōkai als auch Midoriko starben, aber ihre Seelen verbanden sich um das Shikon no Tama zu bilden. Die Seelen von Midoriko und dem Yōkai blieben im Juwel gefangen und kämpften seitdem weiter. In Aufzeichnungen des Kampfes ist zu sehen, dass Midoriko, welche das Licht des Juwels verkörpert, sich selbst im bösen Teil des Juwels frei bewegen kann während ihr mächtiger Feind dasselbe in dem guten Teil nicht tun kann, da er sofort geläutert würde, weil er in diesem Bereich nicht mehr durch die Dunkelheit geschützt ist.   Irritiert las ich die Zeilen die im Internet über die hohe Priesterin verfasst waren, ganz offensichtlich hatte Inuyasha mir nicht die ganze Wahrheit erzählt. Wieso hatte er mir gesagt dass er mit Sango, Kikyou, Miroku und Kaede an der Seite von Midoriko gekämpft hatten, wenn sie laut des Berichtes völlig alleine war? Immer wieder las ich die Zeilen, suchte nach verschiedenen anderen Berichten über die alte Saga, konnte jedoch partout nichts zu Inuyasha oder den anderen finden. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken, irritiert sah ich zu meinem Fenster, erschrak als ich erneut die Silhouette von Inuyasha erkannte. Langsam ging ich zum Fenster, zog es mit einem gekonnten Handgriff auf und ehe ich mich versehen konnte befand sich Inuyasha auch schon in meinem Zimmer, sah sich interessiert um „Was tust du hier?“ „Hübsch, ein richtiges Mädchenzimmer“ der weißhaarige deutete auf meine rosa Bettwäsche, ließ mich augenblicklich mit den Augen rollen „Was willst du Inuyasha?“ „Wieso so gereizt?“ schmunzelnd sah er mich an „Ich dachte wir sind jetzt Freunde, da besucht man sich doch mal“   Fassungslos lachte ich auf „Freunde? Dann erzähl mir doch mal wieso du mich belogen hast?“ „Was meinst du?“ „Damit meine ich dass laut sämtlicher Informationen die über die Heian-Zeit vorliegen in keinem einzigen Bericht du oder irgendeiner deiner verbündeten erwähnt werden“ Sein schmunzeln verschwand augenblicklich, stumm blickte er mich an „Warum hast du mich angelogen? Was habt ihr wirklich mit dem Juwel zu schaffen?“ „Ich habe dich nicht belogen, Kikyou und ich haben das Juwel verteidigt“ „Aber nicht an Midorikos Seite“ „Nein“ „Was dann?“ „Es ist besser wenn du nicht alles weißt“ Ich konnte nicht glauben was er da sagte. Wieso sagte er mir nicht einfach die Wahrheit darüber was passiert war? Darüber welche Rolle er spielte, welche Rolle Kikyou und die anderen spielten und vor allem aber, welche Rolle ich in dem ganzen spielte. Ich wollte das ganze von Anfang an nicht, die zwei Tage in denen ich im Besitz des Juwels war waren die nervlich aufreibendsten meines gesamten Lebens. Ich hätte ihm im Materialraum das Juwel geben sollen. Langsam ging ich zu meinem Nachtisch, zog die Schublade auf und nahm die Kette aus dem Fach an dem sich das Shikon no Tama befand. „Hier“ fragend sah Inuyasha mich an als ich ihm das Juwel vor die Nase hielt. „Nimm es. Ich will mit dem ganzen nichts mehr zu tun haben.“ „Kagome“ „Nimm es und geh Inuyasha“       _____ ​Hmmm, da wissen wir wohl doch nichts :D Man darf also gespannt sein welche Rolle Inuyasha und die anderen wirklich in dem ganzen spielen. Wie immer freue ich mich über euer Feedback und möchte auf diesem Wege schon mal Danke für die lieben Rückmeldungen und Abonnenten sagen :) Habt einen schönen Abend FrauFrieda Kapitel 7: Abgeschlossen ------------------------ Kapitel 9   -Kaede-   Stumm sah ich aus dem Fenster, beobachtete das rege Treiben der Schüler die sich gerade in der Mittagspause befanden. Ließ meinen Blick einige Zeit auf Kikyou und Inuyasha ruhen die sich angeregt unterhielten, scheinbar wieder in Streit geraten waren. Das Thema Kagome war allgegenwärtig, sorgte immer wieder für Reibereien und doch war mir nur zu gut klar, dass dieses Mädchen nichts dafür konnte. Dass Kagome vermutlich völlig überfordert mit der ganzen Situation war und es an ins lag sie an die Hand zu nehmen, ihr zu helfen damit umzugehen.   Inuyasha war jetzt zwar im Besitz des Juwels, dennoch erschien es mir nicht so als sei das Mädchen damit fein raus, im Gegenteil. „Sie wollten mich sprechen?“ Lächelnd wandte ich mich zu Kagome die soeben zaghaft klopfend mein Büro betrat. „Schön dass du da bist, setz dich bitte“ „Wenn es um die Sache mit dem Juwel geht...“ zögernd nahm das schwarzhaarige Mädchen vor mir platz, die Unsicherheit war ihr geradezu anzusehen. „Inuyasha hat mir alles erzählt und ich weiß dass dir die ganze Sache mit dem Shikon no Tama Angst macht und glaube mir, ich kann dich gut verstehen, aber..“ „Nein. Da gibt es kein „aber““. Seufzend sah ich in Kagomes braune Irden, konnte die Entschlossenheit die von ihr ausging förmlich spüren.   „Kaede... ich bin einfach nicht dafür gemacht um gegen irgendwelche Dämonen zu kämpfen, ich bin keine Kriegerin- und das will ich auch gar nicht sein. Und dass Inuyasha mich auch noch belogen hat was es mit dem Juwel auf sich hat war nicht gerade förderlich für mein Vertrauen in euch.“   „Du irrst dich mein Kind. Inuyasha hat dich nicht mit allem was er gesagt hat belogen.“ „Er hat mir aber auch nicht mit allem die Wahrheit gesagt“   Abrupt stand das Mädchen vor mir auf, blickte mich entschlossen an „Es tut mir leid, aber für mich gibt es da nichts mehr zu besprechen“. Mit gemischten Gefühlen sah ich Kagome hinterher die eilig mein Büro verließ, hatte wirklich gehofft sie irgendwie zur Besinnung bringen zu können, in der Hoffnung dass sie sich uns anschließen würde. Mit uns gemeinsam den Kampf kämpfen würde der uns wohl allen bevor stand, jetzt wo das Juwel nach hunderten von Jahren zurück war.   „Sie hat abgeblockt?“ Nickend sah ich zu Inuyasha der soeben mein Büro betrat, schnaufend die Tür zuschlug und sich schlecht gelaunt auf den Stuhl fallen ließ auf dem soeben noch Kagome gesessen hatte. „Es ist verständlich“ winkte ich ab, wusste nur zu gut wie Inuyasha reagieren konnte wenn etwas nicht nach seinen Plänen verlief „Kagome kommt hier her, auf eine neue Schule zu völlig fremden Menschen und wird mit dir konfrontiert, einem Dämonen. Dazu kommt dass sie ein Juwel findet welches noch mehr Dämonen anzieht die sie umbringen möchten. Dann tischt du ihr eine Geschichte auf die für sie erstmal plausibel klingt und es stellt sich heraus dass du sie angelogen hast. Davon dass Kikyou ihr vermutlich auch etwas sauer aufstößt mal ganz abgesehen, ich kann sie verstehen Inuyasha“        -Inuyasha-   Seufzend sah ich zu Kaede, wusste nur zu gut dass sie mit dem was sie sagte recht hatte, dass meine Wut auf Kagome unbegründet und vor allem ungerechtfertigt war. Dennoch war sie da.   Die Tatsache dass Kagome mir, trotz der Tatsache dass ich sie zweimal vor Dämonen gerettet hatte überhaupt kein Vertrauen schenkte machte mich wütend. Nie hatte ich bisher meinen niederen Instinkten nachgegeben, eine andere Person außer einer unseres Teams beschützt und was war der Dank dafür ? Kagome hatte mir das Juwel gegeben, mich weggeschickt und ihr Blick dabei hatte Bände gesprochen, ihre Enttäuschung und der Zorn über die Gesamtsituation war spürbar, fast zu greifen. Und jetzt saß ich hier, war seit einer Woche im Besitz des Juwels und Kagome ließ niemanden von uns an sich heran, blockte völlig ab.   „Und was sollen wir jetzt tun? Abwarten und Tee trinken? Wir wissen beide dass es nur eine Frage der Zeit ist bis der nächste noch stärkere Dämon auftaucht“   Kaede atmete schwer, hatte den Blick auf den Schulhof gerichtet. „Wir müssen ihr Zeit geben, ihr schonend versuchen beizubringen dass sie auch ohne im Besitz des Juwels zu sein eine wichtige Rolle für die Dämonen spielt und vor allem müssen wir ihr beibringen wie sie sich selbst verteidigen kann“ Kopfschüttelnd fuhr ich mir durch meinen weißen Pony, wusste bereits dass was Kaede zu mir sagte und dennoch hatte es etwas realisierendes es aus ihrem Mund zu hören. „Du solltest dich von ihr fern halten Inuyasha. Mit jedem Tag an dem die Energie der heiligen Miko in ihr heranwächst wird deine Energie schädlicher für sie, das könnte sie nur unnötig in Gefahr bringen“ ich nickte ergeben, was hatte ich auch sonst für eine Wahl ?     -Kagome-   Appetitlos stocherte ich in meinem Obstsalat, das Gespräch mit Kaede hatte mir jeglichen Hunger geraubt. Warum konnte dieses Thema nicht einfach erledigt sein? Wieso kam jeden Tag jemand anderes zu mir und versuchte mich davon zu überzeugen dass dieses Juwel wichtig sei, dass ich es behalten sollte.   Genervt schloss ich die Augen, warf meinen Kopf in den Nacken, genoss einige Sekunden die Sonnenstrahlen die auf mein Gesicht schienen. Ganz offensichtlich war es wichtig, warum sonst würden Dämonen hinter dem Juwel her sein?   Sarkastisch lachte ich auf ‚Dämonen‘ Das ganze war einfach nur absurd. Wir lebten im 21 Jahrhundert und ich sollte mich allen ernstes mit Dingen wie Dämonen auseinandersetzen ? „Hallo Kagome“ aus meinen Gedanken gerissen blickte ich auf, sah zu Hojo einem meiner Mitschüler der mich unsicher beäugte. „Hojo, Hallo!“ freundlich lächelte ich ihm zu, hatte das Gefühl in ihm endlich einen der normalen Mitschüler um mich zu haben, niemanden der mit mir irgendwelche Kämpfe im irgendwelche Juwelen ausführen möchte. „Du bist ja neu hier und soweit ich das mitbekommen habe hast du noch nicht viele Freunde gefunden und ich...“ schüchtern kratze sich Hojo am Hinterkopf, verleitete mich kurz zu einem schmunzeln  „Ich hatte mich gefragt ob du vielleicht Lust hättest mit mir ins Kino zu gehen?“ Lächelnd sah ich ihn an  „Ich würde gerne mit dir ins Kino gehen“ Die Unsicherheit verwandelte sich automatisch in ein aufrichtiges Lächeln, freudestrahlend sah er mich an „Super! Dann hol ich dich um sieben ab?“ Ich nickte und ohne noch etwas erwidern zu können war er auch schon wieder verschwunden.   Seufzend schloss ich die Dose in der sich mein Obstsalat befand, verstaute alles in der Tasche. Es hatte bereits geklingelt, also würde ich jetzt noch ein paar Stunden auf engstem Raum mit Inuyasha überstehen müssen. Langsam schlenderte ich in Richtung Klassenraum, sah bereits von weitem Sango und Inuyasha die sich angeregt mit Kikyou und Miroku unterhielten jedoch sofort verstummten als ich näher kam. „Lasst euch von mir nicht stören“ ohne Inuyasha eines Blickes zu würdigen lief ich an der Gruppe vorbei. Ich hatte keine Lust mehr mir Gedanken darüber zu machen was passiert war. Ich wollte auch nicht darüber nachdenken was jetzt noch passieren könnte. Dieses ganze nachdenken machte mich unglaublich müde. Ich war 17 Jahre alt, mitten in den Vorbereitungen auf die Oberstufe und hatte weiß Gott wichtigeres zu tun als mir den Kopf über irgendwelche Legenden und Schmuckstücke zu zerbrechen. Ich war das Juwel los und seitdem war auch kein Dämon mehr aufgetaucht, ich war also offensichtlich fein raus.   Und ich hatte heute Abend eine Verabredung, endlich die Chance normale Menschen kennen zu lernen die nicht bereits hunderte von Jahren alt waren.   Das Thema Inuyasha und Shikon no Tama war für mich erledigt. Das hatte ich mir fest vorgenommen.   _________   Kagome will von dem Juwel der vier Seelen nichts mehr wissen. Dennoch gibt es offensichtlich eine Bedrohung die für sie, auch wenn sie das Juwel nicht mehr bei sich trägt, eine große Gefahr bedeutet. Was genau hat es mit dem Juwel auf sich? Und lässt sich Kagome doch noch von Inuyasha und den anderen überzeugen dass sie an deren Seite kämpfen sollte? Und was sagt Kikyou dazu?   Ich hoffe es bleibt spannend :D   Schönen Abend euch :) FrauFrieda       Kapitel 8: Die Geschichte des Shikon no Tama -------------------------------------------- Kapitel 8   -Kagome-   Schmerzend hielt ich mir den rechten Arm, versuchte verzweifelt das Blut welches meinen Arm hinunterlief zurück zu halten. Schwer atmend sah ich mich um, blickte in die pure Dunkelheit, mein Herz pochte unaufhaltsam gegen das Innere meines Brustkorbes. Immer wieder durchfuhr ein stechender Schmerz meinen Körper, meine Schulkleidung war völlig zerrissen, Blutverschmiert, das Juwel um meinen Hals leuchtete monoton zu meinem Herzschlag, erleuchtete ein wenig die dunkle Umgebung um mich herum. Ungläubig fiel mein Blick auf das Shikon no Tama, warum war es hier? Warum war es nicht bei Inuyasha?   Ein Knall durchbrach die Stille, erschrocken blickte ich auf, sah ein grell leuchtendes Licht auf mich zu rasen dem ich im letzten Moment ausweichen konnte. Abrupt wandte ich mich zu dem Gegenstand welches das grelle Licht verursacht hatte, blickte auf den roten Rücken des Mannes mit weißen Haaren. Kopfschüttelnd sah ich zu Inuyasha welcher sein Gesicht nun über seine Schulter zu mir drehte. Erneut schluckte ich als ich in die feuerroten Augen sah „Diesmal entkommst du mir nicht!“   Entsetzt ging ich einige Schritte zurück, starrte fassungslos auf das Gesicht des Hanyous welches überhaupt nicht mehr dem von Inuyasha glich. Mehrere lila Streifen durchfuhren sein Gesicht, waren in Höhe der Wangenknochen abgezeichnet, die sonst so goldenen Augen leuchteten Feuerrot, die spitzen Zähne blitzen mir bedrohlich entgegen.   Ich schluckte, griff blitzartig nach einem der Pfeile in meinem Köcher, spannte ihn in Sekundenschnelle in den Bogen und zielte auf den Hundedämon der sich erneut in Position brachte um mich anzugreifen. „Überleg es dir gut Kikyou“ Tonvoll brachte ich den Bogen in Spannung, ein leises zischen durch drang meine Ohren als der Pfeil mit voller Wucht auf Inuyasha zu flog...       Schlagartig riss ich die Augen auf, sah mich irritiert in meinem Zimmer um welches lediglich von dem Mondlicht erhellt wurde. Vorsichtig setzte ich mich auf, mein Herz raste, kalter Schweiß lief mir über die Stirn, vorsichtig rieb ich über meinen Brustkorb, versuchte irgendwie meinen Herzschlag wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen.   Wieder dieser Traum. Seit einigen Nächten war es immer der selbe Traum der mich jede Nacht aufs neue Heim suchte. Vier Wochen war es inzwischen her, dass ich nicht mehr im Besitz des Shikon no Tama war, vier Wochen seit dem letzten auftauchen eines Dämons. Vier Wochen in denen ich gehofft hatte, dass das Thema damit erledigt sei, und jetzt? Seit einer Woche diese Albträume. Jede Nacht, der selbe Traum. Jede Nacht kämpfte ich gegen Inuyasha.   Erledigt ließ ich mich zurück in die Kissen sinken, dachte wie jedes Mal fieberhaft darüber nach was dieser Traum bedeuten soll, wieso nannte er mich Kikyou? Und wieso wollte er mich umbringen?           Müde schlenderte ich die letzten Meter bis zum Schulhof, war heilfroh dass dieser Tag endlich ein Ende gefunden hatte, die Nacht saß mir immer noch in den Knochen. Den ganzen Tag, so wie auch jeden weiteren in der letzten Woche hatte ich fieberhaft überlegt, wieso Inuyasha mich in meinem Traum mit Midoriko ansprach, wieso er mich angriff, mich umbringen wollte. Das grelle Sonnenlicht erhitzte mein Gesicht als ich das Schulgebäude verließ, blinzelnd sah ich Hojo auf mich zu kommen „Hallo Kagome, na? Schon ausreichend für den Test zum Thema Reinkarnation morgen gelernt?“ „Was?“ irritiert sah ich zu meinem Mitschüler mit dem ich mich in der letzten Zeit häufiger getroffen hatte „Na zum Thema Reinkarnation, die Wiedergeburt halt.“ lachend sah er mich an, schien es mir beinahe anzusehen dass es mir gerade wie Schuppen von den Augen fiel.   ‚Vermutlich weil du Midoriko wie aus dem Gesicht geschnitten bist und somit liegt die Vermutung sehr nahe dass du ihre Wiedergeburt bist’   Ich war die Wiedergeburt von Midoriko, nannte Inuyasha mich deshalb bei ihrem Namen? Aber wenn, wieso wollte er Midoriko umbringen? Er hatte doch laut seiner Geschichte an ihrer Seite gekämpft... Ich schluckte, eine ungute Vermutung machte sich in mir breit, suchend blickte ich mich um, versuchte Inuyasha oder einen seiner Freunde zu finden, mein Herz begann erneut zu klopfen als ich Sango entdeckte.   „Tut mir leid Hojo, ich muss noch dringend etwas klären“ Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen eilte ich zu Sango       -Sango-   „Sango!“ Fragend sah ich zu der Stimme die mir durch die Menge meiner Mitschüler zu rief, erblickte Kagome die eilig auf mich zu gelaufen kam. Stumm blickte ich sie an, war überrascht dass sie auf mich zu kam. Nachdem Inuyasha ihr so einiges erzählt hatte, hatte sie uns allen den Rücken zu gekehrt, mit keinem von uns auch nur ein Wort mehr als notwendig gesprochen. „Kagome?“   Ruhig musterte sie mich, ich konnte die Aufregung die in ihr herrschte jedoch mehr als deutlich spüren. „Was kann ich für dich tun?“   Abschätzend sah sie mich an, schien fieberhaft zu überlegen wie sie anfangen sollte „Ich muss dich etwas fragen- und ich wäre dir wirklich dankbar wenn du mir die Wahrheit erzählst“ Zaghaft nickte ich ihr zu, deutete Kagome sich auf den freien Platz neben mich zu setzen, sah neugierig in ihre braunen Irden. „Was ist mit Midoriko passiert?“   „Was ist hier los?“ Aus einer Mischung von Erleichterung und Missmut nahm ich die Stimme von Kikyou hinter mir war, richtete meinen Blick auf die dunkelhaarige die sich nun direkt vor Kagome und mir platzierte.   „Ich will die Wahrheit wissen“ entschlossen erwiderte Kagome Kikyous kühlen Blick, verschränkte unterstreichend die Arme vor der Brust. Ruhig beobachtete ich die beiden, ließ einen Augenblick ihre Auren auf mich Wirken die sich so ähnlich waren. Und dennoch war die von Kagome schon jetzt um ein vielfaches intensiver als die von Kikyou, und das wusste letztere. Kikyou war sehr wohl bewusst, dass Kagome die Wiedergeburt von Midoriko war, dass Kagome somit den Platz der Hohen Priesterin einnehmen würde, würde sie nur erst einmal lernen was das bedeutete. Kagome war somit um ein vielfaches mächtiger als Kikyou, und jeder der Kikyou kannte wusste, dass sie nichts mehr hasste als wenn ihr jemand überlegen war. Und die Probleme die zwischen ihr und Inuyasha kursierten seitdem Kagome aufgetaucht waren taten ihr übriges zu dem Zwist bei.   „Das geht dich nichts an“ eisig durchbrach Kikyous Stimme meine Gedanken, kopfschüttelnd reagierte ich auf die Worte die ich soeben von Inuyashas Freundin vernommen hatte, sah kurz zu Kagome die sich davon scheinbar nicht einschüchtern lassen wollte. „Das denke ich schon, wenn ich wirklich die Wiedergeburt von ihr bin“ Ich schluckte, wechselte schnell den Blick von Kagome auf Kikyou die mich ebenso erschrocken ansah „Hast du ihr den Quatsch erzählt?“ Wütend funkelte sie mich an „Natürlich nicht!“ „Es spielt doch gar keine Rolle wer mir das erzählt hat, beantworte einfach meine Frage“   „Warum sollte ich das tun? Was genau gibt dir das Recht dich in Angelegenheiten einzumischen die dich nichts angehen?“ Kikyou lachte kalt auf, sah Kagome herablassend an die stumm ihre kälte erwiderte. „Seit dem du hier aufgetaucht hast gibt es nichts als Probleme“ „Meinst du ich hab mir das ausgesucht? Glaubst du ernsthaft ich wollte in eure kranke Welt hinein gezogen werden? Wollte von Dämonen angegriffen werden? Die Wiedergeburt von irgendeiner Priesterin sein gegen die ihr vor hunderten vor Jahren mal gekämpft habt? Oder auch nicht!“   Seufzend stand ich auf, ging einen Schritt zwischen die beiden, versuchte somit die Wogen die sich aufgetan hatten zu glätten, wollte vermeiden dass die Situation vollends eskalierte. Ich konnte Kagome nur all zu gut verstehen, vermutlich wäre ich an ihrer Stelle genauso überfordert gewesen. Für sie war das alles total wirr, man lebt ein normales Leben und ohne Vorwarnung tauchen Dämonen auf, man soll die Wiedergeburt einer Hohen Priesterin sein, zu großem bestimmt. „Das führt uns zu nichts“ kopfschüttelnd wandte Kikyou sich ab, warf Kagome jedoch nochmals einen scharfen Blick zu „Halte dich von uns fern, oder ich verspreche dir du wirst es bereuen“     „Was stimmt mit der eigentlich nicht?“ Ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen, war das immerhin eine der Fragen die ich mir selbst nur all zu oft stellte. „Sie ist eifersüchtig“ „Auf mich? Aus welchem Grund?“   Erneut schluckte ich, sah zu Inuyasha und Miroku die sich uns soeben näherten, mir leicht zu nickten. Wir alle wussten dass es an der Zeit war Kagome die Wahrheit zu erzählen, sie in das ganze einzuweihen, ihr die Chance zu geben ihre Kräfte zu nutzen. Und doch wusste ich nicht wie ich es ihr sagen sollte, wie ich ihr die ganze Wahrheit sagen sollte ohne Inuyasha und auch uns schlecht da stehen zu lassen.         -Inuyasha-   „Ich werde es dir erzählen“   Erschrocken wandte Kagome sich zu Miroku und mir, warf mir einen nichts sagenden Blick zu. „Bist du sicher dass du die Wahrheit parat hast?“ Stichelnd erklang ihre leise Stimme, erwartend schlug sie die Beine übereinander, ließ mich kurz schlucken. Bis jetzt war mir der Reiz ihrer nackten Haut kaum aufgefallen. Lässig ging ich einige Schritte, lehnte mich an den Baum der direkt gegenüber der Bank stand auf der Kagome und Sango saßen, fixierte Kagomes braune Augen.   „Teile der Geschichte wirst du bereits kennen, hör dir den Rest bitte erst einmal in aller Ruhe an“ stumm nickte mir die dunkelhaarige zu. „Vor vielen hundert Jahren herrschte Krieg im ganzen Land und Yókai verschlangen die Toten und Schwachen. Mönche und Mikos wurden rausgeschickt um die Yókai zu besiegen, die Erde vor ihnen zu schützen. Darunter auch die stärkste von ihnen, Midoriko. Sie hatte die Fähigkeit die Seelen der Yókai auszutreiben und zu reinigen. Oni und Ryu waren zwei davon, ein Drache und ein Monster. Die beiden vereinigten sich mit einer Vielzahl von Dämonen um den Kampf gegen Midoriko zu gewinnen. Der Kampf dauerte sieben Tage und sieben Nächte bis sie Midoriko endlich festhalten konnten.   Midoriko nutzte ihre letzten Kraftreserven um die Seelen der Yókai auszutreiben, es gelang ihr und sie konnte die Seelen der Dämonen in ihrem Herzen versiegeln. Sie stieß das Herz aus ihrem Körper ab und es formte sich das Shikon no Tama. Midoriko ist damals bei diesem Kampf gestorben, ihre Seele wurde von dem Juwel der vier Seelen aufgesogen.   Kikyou war damals, etwa hundert Jahre später als Priesterin für die Reinigung des Juwels zuständig und hat es vor dunklen Mächten die hinter dem Juwel her waren beschützt. Ich habe mich an Kikyou herangespielt, wollte an das Juwel kommen und es entbrannte ein ewiger Streit um das Shikon no Tama, den wir irgendwann beigelegt hatten, als wir uns ineinander verliebten. Ich gab mein Vorhaben das Juwel an mich zu bringen und seine Mächte zu nutzen auf, wollte es an Kikoyus Seite beschützen, bis wir arglistig getäuscht wurden.“   Ich hielt inne, sah in die Augen von Kikyou die sich soeben wieder zu uns gesellt hatte, mit etwas abstand der Geschichte lauschte. „Naraku war Jahrelang hinter dem Juwel her, hat Kikyou und mich gegeneinander ausgespielt, dafür gesorgt dass ich sie töte“ erschrocken sah Kagome mich an „Was meinst du damit?“   Ich schluckte, war das gewiss nicht der schönste Teil meiner Vergangenheit „Ein Kampf zwischen Kikyou und mir entbrannte, Naraku hat mich manipuliert und er hat Kikyou manipuliert so dass keiner von uns dem anderen mehr Vertraut hat, Kikyou dachte ich wolle ihr das Juwel entreißen, ich dachte sie wolle es mir vorenthalten und so entbrannte ein Kampf in dem ich sie tötete.   Es dauerte einige Jahre, das Juwel der vier Seelen war mit dem Tot von Kikyou verschwunden, ich überlebte, begab mich auf die Suche danach. In dieser Zeit lernte ich Miroku und Sango kennen, die mir bei der Suche nach dem Juwel halfen und Naraku... unser größter Feind erweckte Kikyou nach einigen Jahren wieder zum leben.   Es dauerte einige Zeit bis wir herausfanden was wirklich passiert war, bis wir wieder zueinander fanden, gemeinsam das Juwel finden und erneut schützen konnten.“   „Zum leben erweckt?“       -Kagome-   Überforderung machte sich in mir breit, die ganze Geschichte war so absurd. „Ich bin Seelenlos“ erschrocken wandte ich mich zu Kikyou die scheinbar einige Zeit hinter mir gestanden hatte. „Wie meinst du das?“ „Ich bin zwar wiederbelebt worden, jedoch nur mein Körper, meine Seele jedoch ist in einem neuen Körper auf die Erde geschickt worden.“   „Nur wenige Menschen können die spirituelle Kraft des Shikon no Tama nutzen. Nur Priesterinnen steht es in ihrer Macht, Midoriko konnte es einst, Kikyou kann es und auch du... Dafür zieht es jedoch Geister und Dämonen aller Art magisch an, weil sie ihnen gewaltige Macht verleiht. Das Juwel der vier Seelen war bis auf einen kleinen Splitter der sich in unserem Besitz befindet bis zu deinem Auftauchen verschwunden, eines Tages vor etwa 18 Jahren war es einfach weg. Jetzt bist du hier und mit dir ist auch das Juwel erneut auf der Bildfläche verschwunden, wurde von dir angesogen.   „Vor 18 Jahren?“ langsam lichtete sich der Nebel in meinem Kopf, ich schluckte, blickte erneut zu Kikyou die mich noch immer kühl ansah. „Vermutlich der Tag deiner Zeugung“ Kalter Schweiß bildete sich auf meiner Stirn, mein Herz begann zu pochen bei der Frage die mir jetzt auf der Zunge lag „Wieso bin ich neben Midoriko und Kikyou die einzige die die Macht des Juwels nutzen kann?“   Die Antwort erwartend sah ich zu Inuyasha dessen goldene Irden mich gerade zu fesselten, kurz blickte er zu Kikyou die sich schweigend abwandte „Weil du meine Wiedergeburt bist“     Irritiert sah ich Kikyou nach, konnte nicht glauben was sie da gerade sagte „Das ist doch nur wieder eine Lüge?!“ Hilfe suchend sah ich zu Sango die sich die ganze Geschichte stumm angehört hatte, langsam kam Inuyasha auf mich zu, zog das Juwel unter seinem Shirt hervor, hielt es mir vor die Nase. „Das Juwel gehört zu dir, im Endeffekt bist du die Einzige die es vor der Dunkelheit schützen kann“   Zögernd nahm ich es, hielt es in der offenen Handfläche „Was ist mit euch?“ Unsicher blickte ich der Reihe nach zu Inuyasha, Miroku und Sango, letztere lächelte mir aufbauend zu „Natürlich werden wir das Juwel immer beschützen, dennoch bist du die Miko, die die Macht hat es zu nutzen, der durch das Juwel unsägliche Mächte zugeteilt werden. Du musst mit uns zusammen kämpfen, anders haben wir keine Chance die Welt vor der Dunkelheit zu beschützen.“   „Ich habe in den letzten Nächten immer den gleichen Traum gehabt, ich wurde angegriffen, von dir.“ Stumm sah Inuyasha mich an, nickte wage „Du hattest Feuerrote Augen, lila Streifen im Gesicht und wolltest mich töten... Warum? Warum habe ich seit fast einer Woche immer wieder den selben Traum?“     „Weil das die Zukunft sein könnte“       __________ Hallo :) Neues Kapitel, neuer Stoff :D Hoffentlich zu eurer Zufriedenheit. Lasst mir wie immer gern eure Meinung da, auch Kritik ist immer Willkommen.   Liebe Grüße FrauFrieda Kapitel 9: Aufkeimende Gefühle ------------------------------ Kapitel 9   -Kagome-   Die Sehne meines Bogens spannend fixierte ich die Zielscheibe die etwa 20 Meter von mir entfernt aufgestellt war, zischend flog der Pfeil in Richtung Ziel, traf beinahe die Mitte der großen Runden Fläche. „Gar nicht schlecht, du wirst täglich besser“ lächelnd reichte Sango mir einen neuen Pfeil aus dem Köcher den ich neben dem Baum auf dem Schulhof abgestellt hatte. „Findest du?“ Erneut spannte ich meinen Bogen, ließ auch diesen Pfeil geräuschvoll gen Ziel fliegen.   Zwei Monate waren vergangen. Zwei Monate in denen ich täglich mit Pfeil und Bogen trainierte, mich so versuchte auf den Kampf vorzubereiten, der uns laut Inuyasha und den anderen bevorsteht. Zwei Monate in denen ich das Shikon no Tama wieder bei mir trug, auch wenn das eigentlich etwas war was ich nicht wollte.   Inzwischen hatte ich mich einigermaßen auf die Kraft die ich da bei mir trug einstellen können, mein Körper reagierte nicht mehr allzu heftig auf das Juwel, stattdessen konnte ich geradezu spüren wie ich jedes Mal, wenn das Juwel der vier Seelen um meinen Hals reagierte, eine ungeheure Energie in mir verspürte, eine Energie die mir im Kampf gegen Dämonen laut Kaede sehr nützlich werden würde.   Man konnte sagen ich hatte mich mit dem Schicksal, die Hüterin des Juwels, eine große Priesterin zu sein abgefunden, was sollte ich auch anderes tun? Das Shikon no Tama hatte mich auserwählt, was auch immer für ein Kampf uns da bevorstünde, ich würde darin verwickelt sein. Ob ich wollte oder nicht. Seufzend zog ich meine Jacke etwas enger um meinen Körper, beobachtete einen Augenblick die Blätter die bereits nacheinander von den Bäumen rieselten.   „Was hat er damit gemeint?“ „Was?“ Sango sah mich irritiert an, wusste jedoch ganz genau was ich mit meiner Frage meinte. Seitdem ich die wirkliche Geschichte rund um das Juwel der vier Seelen erfahren hatte, wurde dieser Teil nicht wieder aufgefasst. Ich hatte damals keine weitere Erklärung auf Inuyashas Antwort auf meine Frage bekommen, immer wieder war er dem Thema ausgewichen sobald ich ihn darauf angesprochen hatte, so wie auch alle anderen. „Was meinte er damit dass mein durch ihn verursachter Tod die Zukunft sein könnte?“ „Kagome...“ beschwichtigend sah sie mich an, lächelte mir aufmunternd zu „Ich kann dir diese Frage nicht beantworten. Aber ich kann dir versprechen dass Miroku, Kaede und ich alles dafür tun werden, dass es dazu nicht kommt. Und glaube mir, Inuyasha ist auch der letzte der das will“   Eine Antwort die ich schon mitsprechen konnte. Eine Erklärung die ich schon zur genüge gehört hatte.   „Ich wünschte ihr würdet mir die komplette Wahrheit sagen“       Langsam trugen meine müden Beine mich den Weg nach Hause, Gedankenverloren ließ ich meine Hand an einer der Hausmauern neben mir entlang streifen. Noch immer hatte ich nicht vollends realisiert was diese ganze Sache in die ich da hinein geraten war mit mir machte, welche Empfindungen sie in mir hervor rief. Auch wenn ich zwischenzeitlich dachte, dass ich eigentlich ganz gut mit der Umstellung meines Lebens klar käme wurde ich doch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Seufzend blieb ich stehen, schloss kurz die Augen, konzentrierte mich auf das stärker werdende pulsieren des Juwels unter meiner Bluse, ehe ich mich umdrehte und in goldene Irden blickte.   „Kann ich dir helfen?“   kühler als beabsichtigt ertönte meine Stimme, mein innerstes zog sich leicht zusammen als seine raue Stimme zurück klang „Ich wollte nach schauen wie es dir geht“ lächelnd sah er mich an, ich schluckte. Erneut breitete sich ein Gefühl in mir aus, welches ich seit geraumer Zeit jedes Mal verspürte, sobald Inuyasha in meiner Nähe war. Mein Herz begann zu pochen, wieder seufzend wich ich seinem Blick aus, richtete den meinen auf das Backsteinpflaster welches plötzlich unheimlich interessant wurde. „Das Training geht gut voran, falls es das ist was du wissen willst“ „Schön zu hören“     -Inuyasha-   Unsicher blickte ich zu Kagome, verspürte erneut dieses Unbehagen zwischen uns welches seit dem sie das Juwel von mir zurück erhalten hatte bereits zur Gewohnheit geworden war. Ich konnte mir sehr wohl erklären wieso sie Abstand zu mir hielt, die Tatsache dass ich derjenige in ihrem Traum war der sie angegriffen hatte und umbringen wollte saß scheinbar unerwartet tief. Die Tatsache dass ich ihr wahrheitsgemäß gesagt hatte dass dies die Zukunft sein könne tiefer. Nicht erklären konnte ich mir jedoch warum es mir nicht egal war wie die Situation zwischen uns war. Alles was mich interessieren sollte war das Juwel, aber dem war nicht so. „Kagome ich...“ ich stockte als ihre braunen Irden die meine trafen, ihre Stimme leise die kurze Distanz zwischen uns durchbrach „Hinter dir“ automatisch griff ich nach Tessaiga bereit es zu ziehen, wandte mich zügig um, erblickte eine menschliche, jedoch eindeutig Dämonenhafte Gestalt. Erleichtert lockerte ich meinen Griff „Kouga“ Überheblich lächelte mir der Wolfsdämon zu, richtete seinen Blick dann jedoch zu Kagome, die noch immer hinter mir stand „Mit wem hab ich die Ehre?“ verdutzt beobachtete ich wie Kouga an mir vorbei zu Kagome huschte, Süßholz raspelnd ihre Hand in der seinen hielt. Erneut überkam mich ein unbehagliches Gefühl, wäre am liebsten sofort dazwischen gegangen, hielt mich mein Dämonenstolz jedoch davon ab.   „Was willst du Kouga?“ Erneut wandte sich der Dämon zu mir, überreichte mir eine Schriftrolle die mit einem mir nur allzu bekannten Siegel versiegelt war. „Die ist von deinem Bruder“   Ein verächtliches Schnauben verließ meine Kehle „Spielst du jetzt seinen Boten?“ „Du weißt genau dass außer mir kaum einer durch das Tor der Zeit kommt“ ertappt schloss ich die Augen, konnte Kagomes Anspannung geradezu spüren „Was meint er damit?“ ihr Herzschlag beschleunigte sich, unsicher trat sie neben Kouga, sah mich erwartend an „Das ist kompliziert“ „Nein Inuyasha. Ich habe es satt ständig nur halbe Wahrheiten von dir zu hören. Beinahe täglich kommen irgendwelche neuen Fakten auf von denen ich bis dato nichts wusste, ich soll euch dabei helfen das Juwel zu beschützen, auch wenn ich dabei noch immer nicht sicher bin auf wessen Seite ihr eigentlich steht.“ Ich schluckte, beobachtete Kagomes hell leuchtende Aura die mit jedem von ihr gesprochenem Wort heller wurde „Wenn ich diesen Kampf mit euch Kämpfen soll, sagst du mir jetzt die Wahrheit!“ Funkelnd sah sie mich an.   „Ich lass euch dann mal alleine, ließ dir die Schrift durch. Und wenn ich dir einen Typ geben darf, Köter- wir können jede Hilfe gebrauchen“     -Kagome-   „Wir?“ „Er ist der Laufbursche meines älteren Bruders“ Irritiert sah ich ihn an, die Fragen in meinem inneren wurde immer größer „Wo ist dein Bruder?“ „Im Mittelalter“   ich schluckte, dachte kurz es sei ein blöder Scherz, rief mir dann jedoch die Ereignisse der letzten Wochen in mein Gedächtnis. Es war einfach alles Möglich. Stumm beobachtete ich Inuyasha dabei wie er das innere der Schrift las, welche ihm gerade übergeben wurde, betrachtete unsicher seine besorgte Miene. „Was steht drin?“ Gequält schloss er die Augen, sah mich dann jedoch mit einem Blick an den ich zuvor noch nie bei ihm gesehen hatte. Die Besorgnis war verschwunden, sein Blick strahlte beinahe Angst aus. Eine Angst die gerade dabei war sich auf mich zu übertragen „Inuyasha?“   Gebannt lag sein goldener Blick auf mir, ich erschauderte als seine Augen kurz rot aufflackerten bevor er den Meter der Distanz zwischen uns durchbrach und ohne Vorwarnung seine Lippen auf meine legte. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper, Gänsehaut berieselte jeden Zentimeter meiner Haut, mein Magen zog sich angenehm zusammen. Laut hämmerte mein Herz gegen das innere meines Brustkorbes, schien kurzzeitig enttäuscht auszusetzen als der weißhaarige den Kuss wieder löste.   Irritiert sah ich ihn an, hatte Mühe mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten „Was..“ hilflos versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen, konnte nicht glauben dass er das gerade wirklich getan hatte. Noch immer lagen seine goldenen Seen auf mir, wandten sich jedoch kurz darauf ab. Wie erstarrt blickte ich auf den Rücken seiner schwarze Lederjacke, hoffte inständig dass er mich jetzt nicht wieder einfach so stehen lassen würde.   „Wir treffen uns in einer Stunde in der Schule, ich muss den anderen bescheid geben“ Was? Noch immer erstarrt sah ich ihn an „Was ist passiert?“     „Naraku ist aufgetaucht“     ___ Huhu :) Es tut mir super leid dass es etwas gedauert hat mit dem neuen Kapitel, aber ich hab echt super viel zu tun :/ Ich hoffe dennoch dass ihr mir treu bleibt und freue mich wie immer über euer Feedback :) Liebe Grüße FrauFrieda Kapitel 10: Naraku ------------------ -Kikyou-   Gespannt was mein Freund uns so wichtiges mitzuteilen hatte betrat ich die Schule, lief schnellen Schrittes die Schulflure entlang bis hin zu besagtem Keller in dem wir unsere andauernden Treffen stattfinden ließen. Treffen, die in den letzten zwei Monaten zu einer Seltenheit geworden waren.   Generell trugen die letzten zwei Monate stark dazu bei, dass sich unsere Gruppe immer mehr entzweite. Ich war nie eine große Freundin von Sango und Miroku gewesen, genauso wenig wie sie von mir, aber wir akzeptierten uns, hatten ein gemeinsames Ziel welches wir stets vor Augen hatten, bis zu dem Tag an dem Kagome auftauchte und sich als Hüterin des Juwels der vier Seelen herausstellte, als meine Wiedergeburt.   Sango hatte unglaublich viel Zeit damit verbracht sie im Bogenschießen zu lehren, eine Technik bei der sie wohl von mir, als einstige heilige Priesterin mehr gelernt hätte, aber mein Stolz und die Tatsache, dass sie eine engere Verbindung zu Inuyasha zu haben schien als mir lieb war, verbot mir ihr zu helfen. Vermutlich auch ein Punkt der den Zusammenhalt unserer Gruppe ins Wanken brachte.   Das einzige was mir ein Gefühl von Sicherheit gab war die Tatsache, dass sie Inuyasha für gefährlich hielt. Dass er ihr auf seine Aussage von vor einigen Wochen, er könne der Grund für ihren Tod sein keine Erklärung geben wollte, unterstützte dieses Gefühl; auch wenn der Zwist zwischen ihm und mir dennoch täglich größer zu werden schien. Ich konnte keinen Grund ausmachen der dafür verantwortlich war, dass die einstige Verbindung die zwischen ihm und mir bestand so dermaßen ins Wanken geraten war. Keinen- außer Kagome. Und das brachte meinen Hass auf sie nur einmal mehr zum wachsen.   Ich wusste sehr wohl, dass ich sie nun als volles Mitglied unserer Gruppe akzeptieren musste, ob ich das nun wollte oder nicht, wir waren für ihre Sicherheit zuständig, auch wenn diese mir offen gesagt ziemlich egal war- und da machte ich auch keinerlei Hehl raus. Dennoch musste ich diese ganze Geschichte um sie nicht gut finden- und das tat ich auch nicht.   „Lange nicht gesehen“ Beinahe im unteren Teil des Schulgebäudes angekommen wurde ich von einer kühlen Stimme aus meinen Gedanken gerissen. Eine kühle Stimme die ich lange Zeit, ja Jahrhunderte nicht mehr gehört hatte- und dennoch so gut kannte. Ich schluckte ehe ich mich zu der Gestalt hinter mir umdrehte. „Naraku“ „Ich hatte eher mit etwas mehr Freude deinerseits gerechnet, immerhin bin ich der Grund, dass du überhaupt hier sein kannst, meine liebe Kikyou“ Ein sarkastisches lachen legte sich auf meine Lippen „Achso? Und dafür soll ich dir nun ewigen Dank zollen? Hast du mich gefragt, ob ich wiederbelebt werden will? Soweit ich weiß hast du das damals einfach über meine Kopf hinweg entschieden, einzig zu deinem Vorteil“   Mein Gegenüber lehnte lässig an der Wand, sah mich eindringlich an. „Ich habe Neuigkeiten für dich die dich brennend interessieren dürften“ „Und das wäre?“ ich verschränkte demonstrativ die Arme vor meiner Brust, wollte ihm sofort klar machen dass ich an keinerlei Zusammenarbeit mit ihm interessiert war. „Sag Kikyou, wusstest du wie nahe dein Dämon eurer neuen Miko eigentlich ist?“ Ich schluckte, versuchte den Kloß der sich gerade in meinem Hals gebildet hatte loszuwerden, konnte nur erahnen was er damit meinte. Hatte ich mich getäuscht? War die Distanz zwischen Inuyasha und Kagome geringer als ich vermutet hatte?   „Was meinst du damit?“ Naraku grinste, wusste ganz genau dass er mit dieser Aussage einen Nerv getroffen hatte, mich damit voll und ganz dazu brachte ihm zuzuhören.   „Dein Inuyasha scheint offensichtlich Gefühle für sie zu hegen, wieso sonst sollte er sie küssen?“ augenblicklich ballten sich meine Hände zu Fäusten, erneut schluckte ich, versuchte die Fassung zu bewahren, es konnte immerhin auch nur eine Falle von Naraku sein. „Ist es nicht“ erneut riss mich seine Stimme aus den Gedanken, wedelte mit einem Stück Papier vor meiner Nase rum „Toll, diese Erfindungen der Neuzeit“ Unsicher betrachtete ich das Foto welches er mir hin hielt, konnte nicht glauben dass Inuyasha mir das wirklich antat. Nach all den Jahren, nach all den Kämpfen die wir zusammen erlebt und durchgestanden hatten.   Wut stieg in mir auf. Das innerliche Band welches zwischen ihm und mir bestand war zum zerreißen gespannt.   „Was willst du Naraku?“ Mir war klar, dass er mir das ganze nicht zeigte um uns auseinander zu reißen, Naraku wusste wie sehr ich Inuyasha liebte, dass ich ihn niemals freiwillig verlassen würde, er musste also einen Hintergedanken bei der ganzen Sache haben. „Dir einen Deal vorschlagen. Ich weiß, dass deine Großmutter und Inuyasha die einzigen beiden sind, die dich hier interessieren. Ich werde die beiden verschonen.“ „Warum solltest du das tun?“ Unsicher sah ich in seine schwarzen Augen, wusste nur zu gut wie sehr er Inuyasha hasste. Er würde mir also niemals einfach so den Gefallen tun und meine Großmutter und ihn verschonen, nicht ohne Gegenleistung. „Weil du im Gegenzug die Miko töten wirst“.       -Inyasha-   So schnell meine Beine mich trugen rannte ich vom einen Ende der Stadt, an dem ich soeben Kagome zurück gelassen hatte in Richtung Schule, versuchte meine Gedanken mit jedem Meter den ich hinter mich legte weiter zu verdrängen. Was hatte ich mir dabei gedacht? Wieso um alles in der Welt hatte ich Kagome geküsst? Und die viel wichtigere Frage, wieso hatte ich das Bedürfnis es wieder zu tun?   Ich war eine Gefahr für sie, niemand konnte wissen was passieren würde, würde ich ihr zu nahe kommen, wieso also war ich so dumm?   Überfordert fuhr ich mir mit der Hand durch meinen Pony, konnte einfach nicht mit den in mir aufsteigenden Gefühlen umgehen, versuchte verzweifelt sie zu ignorieren. Ich hatte seit Kagomes auftauchen meine beinahe gesamte Zeit damit verbracht sie zu beschützen, hatte selbst nachdem ich den anderen geschworen hatte mich, ihrer eigenen Sicherheit zur Liebe, von ihr fernzuhalten Nachts auf das Grundstück des Higurashi Tempels geschlichen und aufgepasst, dass ihr kein Dämon zu nahe kam und das nur weil mein tiefstes inneres mich dazu zwang.   Ich war froh, dass Sango sich ihr angenommen hatte, ihr das Schießen mit Pfeil und Bogen beibrachte und dennoch, wollte ich mich selbst um ihre Sicherheit kümmern.   „Verdammt“ ein wütendes Knurren verließ meine Kehle. Wusste genau was passieren würde, würde Kikyou von diesem dummen Kuss erfahren, immerhin war sie eh noch nie gut auf Kagome zu sprechen gewesen. Wieso wusste niemand, immerhin war sie ihre Wiedergeburt.   Einige Minuten später erreichte ich endlich mein Ziel, riss gespannt auf das was mich erwartete die Tür zu dem Raum auf in dem wir uns trafen. Irritiert hielt ich inne, sah ich lediglich Sango und Miroku die sich auf dem großen braunen Sofa niedergelassen hatten und mich offensichtlich erwareten. „Wo sind Kikyou und Kaede?“   Schulterzuckend wandte Sango sich zu mir „Wir sind auch erst seit einigen Minuten hier“ unterstrich Miroku ihre Geste. „Was ist passiert, wieso wolltest du uns so dringend sprechen?“ Sango sah mich besorgt an, konnte sich offensichtlich denken dass dieses Treffen nicht der allgemeinen Lagebesprechung galt. „Eigentlich würde ich lieber auf die anderen warten...“ Miroku nickte mir zu.   Einige Minuten vergingen, als Kaede endlich ebenfalls unseren Treffpunkt erreichte „Entschuldigt bitte, ich bin so schnell hergekommen wie es ging, was ist passiert?“ Irritiert sah ich sie an, wartete ob Kikyou ihr nachkam, immerhin war ich bis soeben der festen Überzeugung gewesen dass Kikyou bei ihrer Großmutter war „Wo ist Kikyou?“ Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf, sie war immer die erste gewesen die bei Treffen am vereinbarten Ort erschien, die die sich von uns allen beinahe noch am meisten Gedanken um das Juwel der vier Seelen machte, wieso also war sie nicht hier?   Irritiert sah Kaede sich um, zuckte leicht mit den Schultern „Ich bin davon ausgegangen sie sei bei euch..“   „Meinst du ihr ist was passiert?“ Unsicher durchbrach Sangos Stimme die angespannte Stimmung die sich soeben über uns gelegt hatte. Kopfschüttelnd resignierte ich „Das glaube ich nicht, Kikyou kann gut auf sich aufpassen“   „Da hast du Recht“ wie ein Schlag brachte es meine innere Ruhe zum Wanken, beinahe erschüttert starrten Sango und Miroku die Person an die soeben hinter mir den Raum betreten hatte, zeitgleich drehten Kaede und ich uns um. „Naraku!“ Er war hier. Und wir hatten nicht einmal seine Aura spüren können. Bereit zum Angriff ging ich in Position, hielt allerdings inne als er erneut seine Stimme erhob „Kikyou kann sehr gut auf sich selbst aufpassen, aber gilt das gleiche auch für deine kleine Miko?“   „Was hast du mit ihr gemacht?“ Panisch sprang Sango auf, wurde gerade so von Miroku zurück gehalten „Ich tue ihr natürlich nichts“ Ein diabolisches Lächeln lag auf Narakus Gesicht, in mir tobte es- was meinte er damit? Was hatte das alles zu bedeuten? Was war mit Kagome? Und wo um alles in der Welt war Kikyou?       -Kagome-   Noch immer überfordert von der Situation die soeben stattgefunden hatte sah ich ihm nach, konnte einfach nicht glauben was da gerade passiert war. Seit Wochen ging er mir aus dem Weg, wahrte die bestmögliche Distanz zu mir, hielt sich aus allen Sachen die meine Vorbereitung für den großen Kampf der uns bevor stand heraus und jetzt? Kopfschüttelnd versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, vermutlich war das ganze nur eine Torschlussreaktion wegen der Nachricht dass Naraku nun aufgetaucht war.   Er war immerhin nur ein Mann, wenn auch ein unsterblicher. Abwesend glitten meine Finger zu meinen Lippen, das kribbeln welches die seinen hinterlassen hatten war noch deutlich spürbar, ließ zu dass sich mein Magen wohlig zusammenzog. Ich schluckte, schloss seufzend die Augen als ich mich selbst dabei erwischte wie meine Gedanken erneut zu dem Kuss abschweiften. Verdammt. Ich hatte es genossen. Auch wenn ich wusste dass es falsch war ihm so nahe zu kommen, dass es eine große Gefahr für mich bedeutete, es hatte mir gefallen. Er gefiel mir. Und das war gar nicht gut.   Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken, fuhr mir leicht massierend über die Schulterblätter. Dieses tägliche Training war anstrengend, mein Körper war zwar inzwischen relativ gut trainiert, dennoch war ich bei weitem nicht bereit um mit den anderen gegen einen Dämonen zu kämpfen- erst recht nicht gegen einen der offensichtlich für Angst bei den anderen sorgte.   „Kagome!“ Angestrengt versuchte ich meine Augen an die beginnende Dunkelheit zu gewöhnen, zu erkennen wer da auf mich zu kam „Kikyou?“ Wieso war sie hier?   „Was machst du hier?“ Langsam durchbrach sie das letzte bisschen Distanz welches zwischen uns herrschte, kam einige Meter vor mir zum stehen, ihre Miene war ausdruckslos.   „Hat Inuyasha dich allein zurück gelassen?“ Zynisch hallten ihre Worte zu mir hinüber, Unsicherheit machte sich in mir breit. „Warum bist du nicht bei den anderen? Dieser Naraku ist doch aufgetaucht..“   „Das weiß ich, deshalb bin ich hier“ Noch immer ließ Kikyou nicht durchblicken wieso sie hier bei mir und nicht bei den anderen war, um mich im Notfall schützen zu können wohl kaum- so viel war klar.   „Ich nehme an in diesem Augenblick erzählt Inuyasha den anderen die Neuigkeiten über Naraku, wenn dieser es nicht sogar selbst tut“ noch immer skeptisch sah ich sie an, konnte mir einfach keinen Reim daraus machen wieso um alles in der Welt sie hier war. „Du solltest mir dein Juwel geben“   Was? Fassungslos sah ich zu der einstigen Priesterin, griff reflexartig zu der rosa Kugel die sich wie immer an einer Kette um meinen Hals befand, abwehrend ging ich einen Schritt zurück. „Warum sollte ich das tun?“ angestrengt versuchte ich die Fassung zu bewahren, meine Unsicherheit nicht offen zu zeigen. Angst stieg in mir auf als Kikyou nach einem Pfeil aus ihrem Köcher griff, ihn zielsicher auf mich richtete. „Was willst du Kikyou?“   „Ich will deinen Tod, Kagome“     ____________ Halli Hallo Hallöle und ein Herzliches Willkommen zurück :) Ja, das war eine lange Pause-aber ich hoffe ihr lest trotzdem weiter ! Jetzt geht es nämlich so langsam ans eingemachte. Kikyou will Kagome also wirklich umbringen. Mal schauen ob ihr das gelingt- es geht jetzt auf jeden Fall wieder weiter :) Ich wünsche euch einen schönen Abend  FrauFrieda Kapitel 11: Naraku (2) ---------------------- -Inuyasha-   Noch immer ratlos starrten wir auf Naraku, der lediglich ein diabolisches grinsen für uns parat hatte, uns keinerlei Anhaltspunkte auf den Verbleib von Kikyou und Kagome gab. Schuld machte sich in mir breit, ich wusste dass Kikyou sich gut selbst verteidigen konnte, aber warum um alles in der Welt hatte ich Kagome allein zurück gelassen?   „Wo ist meine Enkelin? Und was ist mit Kagome?“   Kaede wandte sich mehr oder weniger gefasst zu dem Dämonen, jederzeit bereit zum Angriff, sowie es auch jeder andere von uns war.   „Deiner Enkelin wird nichts passieren, sie ist bei Kagome- ihr solltet euch also nicht zu viele Gedanken machen“   Irritiert sah ich ihn an, was meint er damit? Er sagt Kikyou würde nichts passieren... was aber war mit Kagome?   Das alles passte nicht zusammen. Unzählige Gedanken wirrten durch meinen Kopf, mein Blick lag starr auf Naraku gerichtet, jederzeit bereit seinen möglichen Angriff abzublocken, auch Miroku und Sango waren offensichtlich bereit zum Gegenangriff.   „Ihr solltet euch sehen“   sarkastisch lachte Naraku auf „Wie ein Haufen Kinder denen man das Spielzeug weggenommen hat“   Wut stieg in mir auf, wenn ich eines hasste dann war es Hohn, die Tatsache, dass man sich über mich lustig machte, doch für Wut war jetzt offenbar keine Zeit, riss mich Tessaigas Puls unsanft aus meinen Gedanken.   Überrumpelt sah ich auf das Schwert welches sich in der Scheide befestigt an meinem Rattenfellmantel befand, wohlwissend dass Tessaiga nur anschlug befand sich ein menschliches Wesen für welches ich Gefühle hegte, zu jenem Schutz ich verpflichtet war in Gefahr- und verbunden war ich und somit auch Tessaiga mit Kikyou.   Auch wenn es zwischen uns die letzte Zeit schwierig war, war Tessaiga noch immer mit ihr verbunden, irgendetwas stimmte also mit Narakus Geschichte nicht.   Ich schluckte, drehte mich schnell zu den anderen, die jedoch bereits alles verfolgten   „Tessaiga“   Kaedes Stimme war lediglich ein flüstern, die Angst war in ihr Gesicht geschrieben, hatte auch sie offensichtlich sofort Kikyou im Sinn.   Hin und her gerissen wich mein Blick abwechselnd zwischen Tessaiga und Naraku, was sollte ich jetzt tun? Meine Freunde mit Naraku zurück lassen und mich auf die Suche nach Kikyou machen?   Sango und Miroku hatten einiges auf dem Kasten, aber mit Naraku konnten sie es alleine nicht aufnehmen... und Kaede war aufgrund ihres alters leider auch keine all zu große Hilfe mehr, würde ich gehen würde es also ihr Todesurteil fällen.   Aber wenn ich hier blieb...   Irgendjemand musste Kikyou helfen, und was mit Kagome war wussten wir auch noch immer nicht.   „Weißt du Inuyasha, da ich heute einen netten Tag habe, nehm ich dir die Entscheidung ab und lasse dich erstmal zu deiner Miko. Unseren Kampf können wir auf später verlegen, das Juwel der vier Seelen ist ja momentan eh nicht hier bei euch. Ein Kampf wäre also sinnlos und nichts als verschwendete Zeit“   Ohne ein weiteres Wort zu verlieren war Naraku verschwunden, ließ uns noch immer ahnungslos über das was nun passiert war zurück.   Aber das spielte nun auch keine Rolle, darüber konnte ich mir später Gedanken machen- jetzt war es erstmal wichtig Kikyou zu finden.   Ohne auf die anderen zu warten, oder ein weiteres Wort zu verlieren sprang ich durchs Kellerfenster in die beginnende Dunkelheit.       -Kagome-   Zielsicher richtete sich die Spitze von Kikyous Pfeil auf mich, definitiv bereit jederzeit mit voller Wucht in meine Körpermitte einzudringen. Wie mechanisch fixierte sie ihr Ziel, schien sämtliche Konsequenzen ausgeblendet zu haben.   Angsterfüllte blickte ich sie an, kopfschüttelnd fixierte sie mich, das Mädchen welches einige Meter vor mir entfernt stand, das Mädchen welches doch eigentlich das gleiche Ziel hatte wie ich.   „Was ist auf einmal los mit dir?“   Brüchig durchbrach meine Stimme die kurze Distanz die noch zwischen uns herrschte. Sarkastisch lachte sie auf   „Auf einmal? Ist das dein Ernst?   Du bist mir seit dem Tag an dem du hier aufgetaucht bist ein Dorn im Auge. Und jetzt besitzt du auch noch die Unverschämtheit dich an Inuyasha ran zu machen? Was glaubst du wen du hier vor dir hast?“   Ich schluckte.   Sofort spielte sich der Kuss von Inuyasha vor meinem inneren Auge ab.   „Woher..“   „Naraku hat es mir mitgeteilt“   Fast so als hätte sie genau gewusst was ich sagen wollte fiel Kikyou mir ins Wort. Naraku..   „Ich dachte Naraku sei euer Feind?“   In meinem Kopf drehte es sich, als würden die gesamten Geschichten und Erklärungen der letzten Wochen in ihre tausenden von Einzelteile zerbrechen versuchte ich verzweifelt das Puzzle in meinem Kopf wieder zusammen zu setzen, suchte hilflos nach einer Erklärung für das was hier gerade geschah.   „Naraku ist unser Feind, aber er ist nicht mein Feind. Das war er nie.“   Kühl sah sie mich an, ihr Gesicht ausdruckslos, lediglich ein schiefes, beinahe bosartiges Lächeln lag auf ihren Lippen.   Ich verstand nichts mehr.   In meinem Kopf ergab das alles keinen Sinn.   Kikyou mochte mich nicht sonderlich, das wusste ich bereits, aber warum wollte sie mich jetzt Umbringen wollen?   „Weil du mir ein Dorn im Auge bist- und weil ich mir das zurück holen werde, was du mir mit deiner Geburt genommen hast“   Sämtliche noch festsitzende Gesichtszüge entglitten mir, woher wusste sie was ich dachte?   Wie konnte sie mir Antworten auf Fragen geben, die ich nicht ausgesprochen hatte? Erneut lachte Kikyou sarkastisch auf, zog nochmals die Sehne ihres Bogens scharf   „Weil wir die selbe Person sind. Weil jeder deiner Gedankengänge für mich ist, als wäre es mein eigener. Weil du meine Seele in dir trägst.“   Kikyou erhob ein letztes mal ihre Stimme ehe ich das bekannte zischen des Pfeils vernahm, selbigen auf mich zuschießen sah und augenblicklich einen dumpfen Schmerz vernahm, bevor alles um mich herum schwarz wurde.     -Kikyou-   Zufrieden lächelnd betrachtete ich wie Kagome einfach in sich zusammen sackte, wie ihr lebloser Körper mit einem stumpfen Geräusch auf den Asphalt aufkam, ihre Aura sekündlich aus ihrem Körper wich.   Wie sich gerade scheinbar jedes meiner Probleme in Luft aufzulösen schien. Ich hatte hiermit gerade zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, Kagome würde für mich keine Gefahr mehr darstellen. Und auch für Inuyasha und meine Großmutter nicht, jetzt galt es nur noch die beiden davon zu überzeugen, ja und Miroku und Sango... die waren von nun an eh nicht mehr mein Problem, dank des Deals mit Naraku. Langsam ging ich auf sie zu, ließ mich direkt neben sie nieder.   Kurz hob ich meine Hand, ließ mit Hilfe meiner Energie den Pfeil in ihrem Körper auflösen, wollte immerhin keine Spuren hinterlassen. Gerade rechtzeitig wie sich herausstellte.   „KIKYOU!“   Erschrocken hob ich meinen Blick von der am Boden liegenden Kagome, wandte mich zu Inuyasha der gerade offensichtlich erleichtert mich zu sehen auf mich zugelaufen kam.   „Was ist passiert? Kagome..“   Ohne mich eines weiteren Blickes zu würden starrte er auf die am Boden liegende dunkelhaarige, richtete seinen Blick dann jedoch wieder zu mir „Was ist passiert?“   Überrumpelt sah ich ihn an, versuchte meine Gedanken zu ordnen, konnte ihm immerhin nicht die Wahrheit sagen.   „Ich weiß es nicht“ unsicher sah ich ihn an, stand langsam auf, ließ meine Hand über seinen Oberarm wandern, wollte seinen Blick auf mich lenken, vergeblich. Inuyasha starrte noch immer auf Kagome, würdigte mich keines Blickes. Langsam ging er neben ihr auf die Knie, hob sie augenblicklich an.   „Wir müssen sie zu Kaede bringen“   Überfordert nickte ich, das hier lief gerade in die völlig falsche Richtung. Es versetzte mir einen Stich zu sehen wie Inuyasha Kagome ansah, wie besorgt er um sie war- es ihm völlig egal zu sein schien, dass es mir gut ging- nein, für ihn zählte gerade nur Kagome.   „Ich bring sie zu deiner Großmutter, wir treffen uns in der Schule“   ohne ein weiteres Wort war mein Freund mit Kagome im Arm verschwunden, ließ mich einfach so achtlos zurück. Wut stieg in mir auf, erneut schürte sich in meinem inneren ein unsagbarer Hass auf dieses Mädchen. Selbst jetzt, wo ich sie aus dem Weg geräumt hatte trieb sie noch einen Keil zwischen Inuyasha und mir. Noch immer hatte Inuyasha nur Augen für dieses Mädchen.   Mühsam versuchte ich meine Fassung zu bewahren, wollte jetzt nichts unüberlegtes tun „Du hast also deinen Teil der Abmachung erfüllt“   genervt schloß ich die Augen bevor ich zu Naraku blickte der gerade erneut hinter mir aufgetaucht war.   „Dein Plan scheint jedoch nicht funktioniert zu haben“ wütend sah ich den Dämonen an, erntete jedoch lediglich ein selbstgefälliges grinsen „Keine Sorge meine Liebe, selbst wenn sie das überlebt hat, der Pfeil mit dem du sie getroffen hast wird dafür sorgen, dass sie nie mehr die sein wird, in die sich dein Inuyasha verliebt hat.“   Seine Worte versetzten mir einen Stich. Wusste ich es zwar, war es jedoch was anderes jemanden genau das aussprechen zu hören was einem zwar die ganze Zeit schmerzlich bewusst war, man jedoch mit allen Fasern seines Körpers versucht hatte zu ignorieren.   Schnell versuchte ich meine Fassung zurück zu erlangen, seine Worte beiseite zu schieben „Was meinst du damit?“   Narakus Miene veränderte sich, düster sah er mich an     „Sagen wir es mal so, für uns alle wäre es dann besser, wenn Kagome tot wäre.“       ______________   Hallöchen ihr Lieben :) Mensch, da sind aber in der letzten Woche einige Favoriten hinzu gekommen, Danke erstmal dafür, darüber freue ich mich natürlich immer sehr :) Aber darüber was ihr denkt, oder über Kritik und Ideen auch, also: scheut euch nicht und lasst mir gerne auch den ein oder anderen Kommentar da ! (:   So, was ist nun los hier? Kikyou hat es tatsächlich getan, was ist mit Kagome? Und was meint Naraku damit, dass es nun für alle besser wäre, wenn sie tot ist?   Da kommt im nächsten Kapitel wohl einiges auf uns zu :D Ich für meinen Teil genieße jetzt erstmal mit dem Hund die letzten wohl warmen Sonnenstrahlen für dieses Jahr und wünsche euch viel Spaß beim darüber Gedanken machen und wünsche euch natürlich ein schönes restliches Wochenende.   Eure FrauFrieda Kapitel 12: Die Macht der Dunkelheit ------------------------------------ Hallo zusammen :) Tut mir leid, dass es etwas länger bis zum nächsten Kapitel gedauert hat, ich hatte viel zu tun. Aber nun ist es da und ich wünsche euch viel Spaß beim lesen !     ________________________________     „Was ist passiert?“   „Ich weiß es nicht, ich habe sie so gefunden, Kikyou war bei ihr, sie müsste gleich hier sein“   „Das sieht nicht gut aus, sie scheint Fieber zu bekommen“   Dumpf vernahm ich die Stimmen von Kaede und Inuyasha, beinahe als seien sie Kilometerweit entfernt von mir. Mein Körper vernahm jegliche Bewegung um mich herum, konnte jede noch so schwache Aura wahrnehmen und doch sah ich nichts als pure Dunkelheit. Unsicher versuchten sich meine Augen an die schwarze Umgebung um mich herum zu gewöhnen, in der Hoffnung doch etwas erkennen zu können- vergebens.   „Wir müssen dringend herausfinden was passiert ist, anders kann ich ihr nicht helfen“   Kaedes Stimme klang besorgt, mühsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, probierte meine Lippen dazu zu zwingen Wörter zu formen, meinen Körper dazu Kaede irgendein Zeichen zu geben, doch kein Zentimeter meines Körpers gehorchte mir.   Kälte überkam mich, als stünde ich in einem eisigen Windsturm stach der eisige Wind wie Nadeln auf meine Haut ein, hilflos sah ich mich erneut in der Dunkelheit um, noch immer in der Hoffnung irgendetwas erkennen zu können und tatsächlich, langsam klärte sich meine Sicht.   Es dauerte noch einige Sekunden bis ich allmählich die Umrisse von Inuyasha, ja und von Kikyou vernehmen konnte. Ich stockte kurz, war verwundert Kikyou zu sehen- konnte ich doch bis eben noch jede noch so schwache Aura wahrnehmen, warum also hatte ich ihre nicht wahrgenommen? Irritiert wich mein Blick umher, die Dunkelheit war beinahe komplett verschwunden, Inuyasha und Kikyou klar für mich zu erkennen.   Fragend sah Inuyasha zu mir „Was ist passiert?“ seine Mimik blieb starr, dennoch konnte ich beinahe hören wie es in seinem Kopf arbeitete, wie sich seine Gedanken um das Geschehene verstrickten, wie er sich eine Meinung zu dem ganzen zu bilden schien.   Ich stockte, hatte das Gefühl ich könnte ihn plötzlich ganz klar lesen. Jede noch so kleine Frage die sich mir, seitdem ich ihn kennen gelernt hatte, gestellt hatte schien auf einmal mehr als belanglos, als wäre jede Antwort sonnenklar.   Vor einigen Stunden hätte ich mich über diese Sorge gefreut, doch jetzt? Ich weiß nicht wieso, doch mit jeder Sekunde die ich in seine goldenen Irden sah, hatte ich mehr denn je das Gefühl dass alles was ich erlebt hatte, auf einer Lüge basierte, dass alles was ich durchstanden und erlebt hatte nur zum Wohle der anderen war, dass es Inuyasha egal war was mit mir passierte, alles was zählte war das Juwel der vier Seelen.   Ich schluckte, mein Blick wanderte zu Kikyou die mich selbstsicher angrinste. Verwunderlich wenn man bedachte, dass sie mich vor einigen Minuten noch umbringen wollte. Doch das schien ihr egal zu sein. Es schien keinerlei Wichtigkeit für sie zu haben, dass ihr Plan ganz offensichtlich nicht aufgegangen war.   Erneut hielt ich inne, griff geistesabwesend zu meiner Brust, ließ meine Hand zu der Stelle wandern  in die noch vor einigen Minuten der Pfeil von Kikyou eingedrungen war. Suchend tastete ich meinen Brustkorb nach einer Wunde ab, wurde dabei noch immer eingehend von Inuyasha beobachtet dessen belangloser Gesichtsausdruck inzwischen ebenfalls zu einem zynischen Lächeln geworden war.   „Du wirst keine Wunde finden“ monoton erklang Kikyous Stimme, unterstrichen von dem üblichen lauten klacken ihrer High Heels welches rhythmisch ertönte als sie mir langsam näher kam. Noch immer hatte ich meine Stimme nicht wiedergefunden, sah nur abwechselnd zwischen den beiden hin und her. In meinem Kopf toste es, unzählige Stimmen versuchten krampfhaft in mein Gehör einzudringen, Verzweiflung stieg in mir auf, langsam aber kraftvoll ließ sich ein Schleier auf meinen Erinnerungen nieder, ich konnte beinahe dabei zu schauen wie sich meine Erinnerungen immer weiter von mir entfernten, aus meiner greifbaren Nähe verschwanden.   Mühselig versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, die Welle der Emotionen in mir zu unterdrücken, die Gefühle die in mir aufstiegen nicht an mich rankommen zu lassen, chancenlos.   Ich schluckte, richtete meinen Blick erneut zielsicher auf Inuyasha und Kikyou die grinsend nebeneinander standen, blieb an dem Juwel der vier Seelen hängen welches sich um Kikyous Hals befand. Ich schluckte.   Das konnte nicht sein. Suchend tastete ich erneut meinen Brustkorb ab, versuchte verzweifelt das Juwel, welches sich wie immer an der Kette um meinen Hals befand zu finden.   Es war weg. Das Juwel war nicht mehr bei mir.   Kopfschüttelnd hob ich mein Blick als Kikyou beinahe bösartig auflachte und Inuyasha zum ersten Mal seine Stimme erhob  „Es hat alles seine Richtigkeit, das Juwel ist dort wo es hingehört“ und auch Kikyou sich tonvoll einschaltete „Ab sofort hast du keinerlei Bedeutung mehr für uns“     -Kikyou-   Nervös lief ich die Straße entlang, versuchte schnellstmöglich die Distanz zur Schule zu überbrücken, herauszufinden was mit Kagome war.   „Dann wäre es für uns alle besser wenn sie tot wäre“   Narakus Worte gingen mir nichts mehr aus dem Kopf, was hatte er getan ? Wie konnte überhaupt eine auch nur noch so kleine Chance bestehen, dass Kagome den Angriff überleben würde?  Dass sie nicht umkommen würde, wenn einer meiner Pfeile direkt in ihr Herz drang?   Zum ersten Mal seit Jahren, nein seit Jahrhunderten hatte ich Angst. Angst davor was passieren würde.   Kagome war stark. Und wenn wirklich eintreten würde, was Naraku befürchtet, hätten wir keine Chance gegen sie.       Atemlos kam ich am Schulgebäude an, lief so schnell meine Beine mich trugen in den Keller, öffnete auf alles vorbereitet die große Tür um den Raum zu betreten in dem Inuyasha und meine Großmutter sich befanden. Ich hielt inne, betrachtete einen Moment Inuyasha, wie er neben Kagome saß, wie er ihre Hand hielt. Und erneut stieg Eifersucht in mir auf, ein Gefühl welches so stark war, dass ich mir nicht mehr nur wünschte sie sei tot- um uns vor unserem möglichen Schicksal zu beschützen, nein.   Ich wollte in aller erster Linie dass sie aus Inuyashas Leben verschwand.   „Kikyou!“ Sofort sprang Inuyasha auf, sah mich erwartend an „Was ist passiert mein Kind?“ Auch Kaede richtete ihren Blick zu mir, hoffte auf eine Erklärung meinerseits.   Ich schluckte. Was sollte ich sagen? Dass ich versucht hatte sie zu töten? Naraku mir das ganze aufgetragen hatte? Ich von ihm einen Pfeil bekommen hatte, welcher mit einem Zauber belegt war? Wir alle am Ende wären, würde Kagome nicht wie von mir geplant sterben?   Nein.   Das mit Inuyasha und Kagome war Geschichte. Egal ob sie starb oder überlebte, Kagome würde wenn sie aufwacht nicht mehr die selbe sein, und somit wäre, was auch immer zwischen ihr und meinem Freund lief erledigt. Was hatte ich also davon die Wahrheit zu sagen? Es würde niemals raus kommen. Kagome würde sich an nichts erinnern können und Naraku definitiv dicht halten.   „Ich habe sie am Boden liegend gefunden- ich weiß es nicht.“   Bedrückt nickten beide, überrascht darüber wie schnell sie mir diese Lüge abnahmen ging ich einige Schritte auf Kagome zu, sah sie zögernd an.   Ihr Gesicht war schmerzverzerrt, ihr Körper zitterte, Schweiß lief ihr die Stirn hinunter.   „Wie geht es ihr?“ Zögerlich richtete ich meine Stimme an meine Oma deren Blick noch immer besorgt auf meine Wiedergeburt gerichtet war. „Es sieht nicht gut aus, sie hat hohes Fieber, aber was auch immer passiert ist- das Juwel hat den Angriff offenbar abgeblockt“ Vorsichtig hielt sie das Juwel zwischen Daumen und Zeigefinger, beobachtete es dabei wie seine violette Farbe langsam einem schwarzen Nebel wich.     Ich schluckte. Beobachtete wie unser aller Blicke fassungslos amJuwel der vier Seelen hängen blieb. Das Juwel verfärbte sich, es wurde schwarz.   „Was hat das zu bedeuten?“ Inuyasha richtete sich angespannt zu Kaede, deren Blick absolut leer war.   „Das Juwel ist mit Kagomes innerstem verbunden. Ihre Seele und ihr Herz sorgen für die Reinheit des Juwels. Wenn das Juwel sich schwarz färbt...“   Halt suchend griff ich nach der Lehne eines Stuhls, wusste nun dass die größte Befürchtung eingetreten war.   Kopfschüttelnd starrte sie auf Kagome, ließ ihren angefangenen Satz von mir beenden   „Dann ist sie von dunklen Mächten besessen“   ___________________________________   so 8) ich hoffe es hat gefallen und freue mich wie immer über Lob und/oder Kritik.   Einen schönen restlichen Sonntag wünsch ich euch   FrauFrieda Kapitel 13: Angst ----------------- Hallo ihr Lieben :) Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, dass es etwas länger gedauert hat mit dem neuen Kapitel, aber ich hatte die letzten Tage wirklich viel zu tun und bin beim besten Willen einfach nicht zum Schreiben gekommen. Aber jetzt gibt es ein neues Kapitel und ich wünsche euch viel Spaß beim lesen :)       ___________________   -Inuyasha-   Nervös wich mein Blick abwechselnd zwischen Kagome und dem Juwel um ihren Hals her, versuchte zwanghaft zu verstehen was passiert sein konnte, die Schuldgefühle in mir zu kontrollieren.   Ich war unsagbar wütend. Wütend darüber, dass Kagome ganz offensichtlich fürchterlich litt, wie es ihr von Schmerz erfüllter Gesichtsausdruck nur zu gut bestätigte. Wütend auf denjenigen, der ihr das angetan hatte. Wütend darüber, dass ich ihr nicht helfen konnte. Aber in aller erster Linie war ich wütend auf mich. Warum um alles in der Welt hatte ich sie alleine zurück gelassen.   Warum bin ich nicht bei ihr geblieben, oder hatte sie mitgenommen? Wie konnte ich so dumm sein?   Was hatte ich mir dabei gedacht in einer solchen Situation ein Menschliches Wesen alleine zu lassen, ein Menschliches Wesen welches bereit war mit uns gegen Naraku zu kämpfen. Kagome hatte so viel für uns getan. Sie hatte entgegen aller Ding die ihr wegen uns geschehen waren, hingegen all dem was wir ihr auf gebürgt hatten alles einfach so hingenommen.   Kagome hatte wochenlang trainiert um uns im Kampf gegen Naraku zur Seite zu stehen, und dennoch- Kagome war ein Mensch. Auch wenn sie eine große Energie hatte, war sie bei weitem nicht so stark wie wir, und ich? Ich hatte sie, obwohl ich wusste dass Naraku aufgetaucht war einfach zurück gelassen. Vollkommen schutzlos.   Kaum noch fähig meine Emotionen zu kontrollieren ballte ich meine Hände zu Fäusten, weiß traten die Knöchel hervor, die Stille in dem Raum in dem wir uns befanden war schier erdrückend, niemand brachte einen Ton heraus. Mein innerer Dämon rebellierte. Ich versuchte verzweifelt mein Kami im Zaum zu halten, mich selbst zur Kontrolle zu zwingen. Alle Blicke waren auf Kagome gerichtet. Die Stimmung war zum zerreißen gespannt, Unsicherheit, Ungewissheit, Angst lag in der Luft.     Die Angst ob Kagome überhaupt wieder erwachte. Und die Angst davor was passieren würde, wenn sie erwachte.   Noch immer kämpfte das Juwel offensichtlich gegen die dunklen Mächte die Kagomes Seele befielen, noch immer zeigte sich ein Kampf zwischen gut und böse, ein Kampf den Kagome ganz alleine kämpfen musste. Von dem es nur zu hoffen blieb, dass sie ihn doch noch irgendwie gewinnen würde. Unaufhaltsam brabbelte Kaede Zaubersprüche vor sich her, versuchte ihr irgendwie in diesem Kampf zur Seite zu stehen, vergeblich. Niemand von uns konnte ihr helfen.   Mein Gesicht wich zu Kikyou, die sich etwas abseits des Raums an eine der Wände gelehnt hat, ebenfalls deutlich angespannt zu Kagome sah. Ihre Aura toste, ihr innerstes rebellierte ganz offensichtlich.   Langsam ging ich auf sie zu, augenblicklich erreichte mich ein unsicheres lächeln ihrerseits.     -Kikyou-   Abschätzig beobachtete ich Inuyasha, versuchte seinen Blick einzufangen als er langsam auf mich zu kam. Alles in mir rebellierte, eine unsagbare Angst durchfuhr mich. Doch wovor?   War es die Angst was passieren würde, wenn Kagome aufwachte? Die Angst davor, was ich mit dem Schuss auf sie aus ihr gemacht hatte?   Oder war es doch eher die Angst davor, was passieren würde, würde Inuyasha erfahren wer Schuld an ihrem Zustand war.   Ich hatte Inuyasha die letzte Zeit die wir hier an Kagomes Seite verbracht hatten eindringlich beobachtet, jede seine Bewegungen, seine Mimik, seine Gestik intensiv einstudiert. Und mit jeder Sekunde in der ich ihn beobachtete wuchs die Wut in mir. Die Wut auf meine Wiedergeburt.   Selbst jetzt, wo sie dort wie ein Häufchen Elend lag, jetzt wo klar war, dass sie gegen die dunklen Mächte keinerlei Chance hatte, dass sie für uns mehr ein Klotz am Bein als alles andere war, nahm sie Inuyasha noch immer voll und ganz ein.   „Alles in Ordnung mit dir?“ die Berührung Inuyashas Hand an meiner ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken, irritiert sah ich zu dem weißhaarigen Dämonen, genoss den Schauer der noch immer bei jeder seiner Berührungen durch meinen Körper zog. Ich nickte vorsichtig, versuchte meine Fassade der Anteil nehmenden Kikyou aufrecht zu erhalten „Alles in Ordnung“ schnell setzte ich ein lächeln auf, griff nach seiner Hand „Ich bin nur besorgt“ schnell deutete ich auf Kagome, vernahm ein knappes nicken seinerseits.   Und es stimmte. Ich war besorgt.   Meine Sorge galt zwar weniger Kagomes Person, dennoch entsprach sie der Wahrheit. Unaufhaltsam zogen Gedanken durch meinen Kopf, immer wieder tauchte die Frage in meinem Kopf auf wie es nun weiter gehen würde. Was würde passieren? Ja, die Frage stellte sich jeder von uns und dennoch, basierte sie bei mir auf einer völlig anderen Ebene. Für mich war es nicht nur wichtig zu wissen ob Kagome überleben würde, was geschehen würde wenn sie aufwachte und zu Bewusstsein kam.   Viel wichtiger war die Frage, würde sie sich erinnern können? Was passierte wenn Kagome aufwachen würde und mich verraten würde? Die plötzliche leere in meiner Hand ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken.   Ich lachte sarkastisch in mich hinein, musterte Inuyasha einen Moment lang, beobachtete wie er sich von mir abwandte, erneut seinen besorgten Blick auf Kagome legte. Automatisch schüttelte ich meinen Kopf, wusste nur zu gut was dann passieren würde, würde Inuyasha erfahren wer an all dem hier Schuld hatte.   Mein Leben wäre damit beendet. All das hier, vorbei. Der Mann den ich liebte würde mir vollends entgleiten.   Wieder wich mein Blick zu Kagome, wieder stieg die blanke Wut in mir auf. Das alles hier, war mir zu viel Wert. Ich würde Inuyasha für nichts in der Welt aufgeben, würde niemals zu lassen dass ich ihn verliere, ganz egal was kommen würde.   Meine Wut wich Entschlossenheit.   Ja. Egal was passieren würde, ich musste mit allen Mitteln verhindern dass sie wieder aufwacht.     -Kagome-   Erneut umfing mich die pure Dunkelheit. Immer wieder hallten die Worte von Kikyou in mir wieder, der Gesichtsausdruck von Inuyasha erschien vor meinem inneren Auge. Ich schluckte, schüttelte vehement den Kopf, versuchte meine Gedanken zu verdrängen, einen klaren Kopf zu behalten, versuchte mich daran zu erinnern wie ich hierher gekommen war.   Langsam wanderte meine Hand zu der Stelle an der das Juwel für gewöhnlich hing. Es war noch immer verschwunden. Hilflosigkeit machte sich in mir breit. Auch wenn ich das Juwel eigentlich nie gewollt hatte, nie die Hüterin des Shikon no Tama sein wollte, die letzten Monate in denen ich es stets bei mir getragen hatte war es für mich wie eine Stütze geworden, ein stetiger Beschützer.   Jetzt war es nicht mehr da, verschwunden- und mit ihm der Halt den ich stets durch das Juwel der vier Seelen hatte. Tränen stiegen auf, brannten in meinen Augenwinkeln, gemischt mit dem schier endlosen Gefühl von Angst. Ich war hier, vollkommen alleine. In einer vollkommenen Dunkelheit. Was sollte ich tun? Ich hatte keinerlei Möglichkeit dieser tiefen Schwärze zu entkommen, wie auch? Das hier war das pure Nichts.     Ich schloss die Augen, versuchte mich dazu zu zwingen mich zu beruhigen. Ich musste einen klaren Kopf bewahren, konnte es mir nicht erlauben panisch zu werden, was war passiert?   Langsam ließ ich mich auf die Knie sinken, durchsuchte penibel meinen Kopf nach jeglicher Art von Hinweisen, rief jede Erinnerung der letzten Monate auf. Meinen ersten Tag an der neuen Schule, den Moment in dem mich das Shikon no Tama zu sich rief, die Angriffe der Dämonen, Inuyasha- der jedes Mal da war um mich zu beschützen. Wärme durchfuhr mich. Inuyasha...   Schmerzhaft zog sich mein innerstes zusammen bei dem Gedanken an den Kuss von vor, ich weiß nicht, wenigen Stunden? Einigen Tagen? Wie lange war ich hier? Seit wann war ich in dieser schier endlosen Dunkelheit gefangen? Und wo um alles in der Welt war Inuyasha? Erneut dachte ich an seinen Gesichtsausdruck, das konnte nicht real gewesen sein. Wieso sollte ich ihm plötzlich egal sein?   Nein. Vermutlich spielte mir mein Unterbewusstsein einen Streich, versuchte mich zu verwirren. Und dennoch, auch wenn ich sicher war, dass das nicht real war, wo um alles in der Welt war das Juwel der vier Seelen?     -Miroku-   spell daemoniorum spell daemoniorum spell daemoniorum spell daemoniorum   Ich wusste nicht wie oft ich den Dämonenbann in den letzten Stunden aus Kaedes Mund gehört hatte, wusste nicht wie lange sie bereits versuchte Kagome vor ihrem inneren zu schützen. Ich wusste nicht wann ich sie das letzte Mal so besorgt erlebt hatte, es musste Jahre her sein.   Gebannt lag mein Blick auf Kagome, dem jungen Mädchen welches nur durch uns in diese Situation gelangt war. Ich versuchte alles um mich herum auszublenden, mich auf nichts als auf die mögliche Hilfe für Kagome zu konzentrieren, doch so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte die aufgewühlte Aura von Kikyou einfach nicht ignorieren.   Warum war sie so aufgebracht, so nervös? Waren es die Sorgen um Kagome?   Nein, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich kannte Kikyou, seit Jahren beschütze ich an der Seite von Inuyasha und ihr das Juwel der vier Seelen. Ich wusste nur zu gut über ihre Persönlichkeit bescheid, wusste wie wenig sie für andere Geschöpfe, ausgenommen Inuyasha und ihrer Großmutter übrig hatte. Das konnte sich nicht so einfach geändert haben und schon gar nicht wegen Kagome, die sie doch sowieso von Anfang an nicht leiden konnte. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen dass sie Angst vor Kagome hatte. Jetzt mehr denn je.   Aber warum? War es wirklich nur, weil wir nicht wussten was passieren würde, würde Kagome aufwachen? Nein, da war etwas anderes im Busch. Und ich musste herausfinden was es damit auf sich hatte.     _____________________   So so :) Dann wollen wir mal abwarten ob Miroku da wirklich Kikyou auf der Spur ist. Was passiert wenn Kagome aufwacht? Wacht sie auf? Oder ist sie vielleicht in der schier endlosen Dunkelheit gefangen? Wie kommt sie dort wieder heraus?   Man darf weiterhin gespannt sein.   Ich wünsche euch einen schönen restlichen Sonntagabend und freue mich wie immer über eure Meinung :) Liebste Grüße FrauFrieda Kapitel 14: Eifersucht ---------------------- -Inuyasha-   Erneut vergingen Stunden über Stunden, das Wochenende neigte sich langsam dem Ende zu, schon bald würde uns der Schulalltag in seinen erneuten Bann ziehen. Es war später Sonntag Abend, Kagome lag inzwischen seit zwei Tagen hier und noch immer war keine Besserung ihres Zustandes in Sicht. Kikyou wurde zunehmend komischer, schien stetig genervter von der Tatsache, dass wir alle hier waren, uns um Kagome sorgten. Dass ich hier war und mich um sie sorgte.   Sie schien keinerlei Schuldgefühle zu haben, es schien ihr beinahe egal zu sein, dass wir alle Schuld hieran trugen, Schuld daran, dass Kagome sich in dieser Situation befand. Kaede hatte irgendwann aufgehört ihren Zauberspruch zu sagen, eine unangenehme Stille hatte sich über uns alle gelegt, die Strapazen, die Sorgen der letzten Tage war uns allen ins Gesicht geschrieben, uns allen- außer Kikyou.   Einzig das monotone klacken ihrer Absätze durchbrach die Stille im Raum, niemand sagte etwas. Es war beinahe so als sei Kagome bereits dem tot geweiht.   Immer wieder wich mein Blick zu ihr, zu ihrem ruhigen Gesicht, zu dem Juwel welches noch immer um ihren Hals hing, welches noch immer unaufhaltsam gegen die dunkle Macht in ihr kämpfte. Ich wollte so gerne etwas tun, ihr so gerne helfen, ihr das Leid abnehmen.   „Euch ist schon klar, dass in wenigen Stunden die Schule beginnt?“ zynisch durchbrach Kikyous Stimme die Stille, fassungslos sah Sango sie an, stand wütend auf „Ist das dein ernst?“ Kikyou schnaubte, legte genervt die Arme vor die Brust, schien wirklich keinerlei Verständnis für das alles zu haben.   „Sie wird nicht mehr aufwachen, seht es endlich ein... und vermutlich ist das für uns alle auch besser so“ noch immer lag ein kühler Ton in ihren Worten.   Mein Blick flackerte, noch immer starr auf Kagome gerichtet. Ich wusste das Kikyou kaltherzig war, keinen Wert auf andere Menschen legte, aber das? Das übertraf selbst sie.   Ich spürte ihren kühlen Blick auf mir liegen, wie sie auf eine Reaktion von mir wartete, vergebens. Ihr Blickkontakt hielt einige Minuten an, bis sie letztendlich wütend den Raum verließ. Kaede stand auf, legte mir vorsichtig eine Hand auf die Schulter „Inuyasha mein Junge...“ genervt schloss ich die Augen, konnte erahnen was nun kommen würde. Ich mochte Kaede, das tat ich schon immer und dennoch war sie die Großmutter meiner Freundin und das bedeutete leider auch dass sie sich für diese einsetzte, immer. „Kikyou ist verletzt“   Und da war es. Sie nahm Kikyou in Schutz. Es war ganz egal wie sie sich verhielt, wie unmöglich ihr Verhalten war, Kaede stand immer hinter ihr. Ich schnaubte, stand kopfschüttelnd auf, sah sie ungläubig an, das erste Mal seit Stunden dass ich meinen Blick länger als einige Sekunden von Kagome abwandte. „Das kann nicht dein ernst sein Kaede“ Wut durchfuhr mich, es kostete mich einiges an Selbstbeherrschung die alte Dame nicht völlig anzufahren. Mein Blick wich zu Miroku welcher mich beschwichtigend ansah, genau wusste was in mir vorging.   Erneut schnaubte ich auf, schloss kurz meine Augen ehe ich die Tür fixierte und den Raum verließ.     -Kikyou-   Es vergingen einige Sekunden nach meinem Abgang ehe der erwartete Effekt eintrat und Inuyasha ebenfalls den Raum verließ, endlich von Kagome abließ. „Ich dachte schon sie sei dir wichtiger als ich“ säuselte ich verliebt, ging einige Schritte auf ihn zu, hielt jedoch inne als mich sein unterkühlter Blick traf. Ich stockte, ein Schauer durchfuhr meinen Körper, war seit Jahrhunderten nicht mehr mit dieser Kälte von ihm konfrontiert worden.   Starr blickte er mich an, ließ keinerlei Emotionen zu, sah mich einfach nur an. Erneut vergingen einige Minuten in denen keiner von uns einen Ton über die Lippen brachte „Inuyasha“ durchbrach ich nun endlich die schier erdrückende Stille zwischen uns, hielt jedoch erneut inne als dieser nur ermahnend die Hand hob, ganz offensichtlich nichts von mir hören wollte? In mir zog es sich zusammen, das Gefühl der Ungewissheit wurde sekündlich kleiner, die Gewissheit darüber dass ich ihn verloren hatte größer.   „Warum?“ Sein Blick flackerte auf als jenes Wort brüchig meine Lippen verließ, fast so als wüsste er nicht was ich meinte „Warum sie?“ „Was redest du für einen Unsinn?“ seine Stimme war monoton, hinterließ den Eindruck er würde selbst nicht glauben was er da sagte „Ich weiß, dass du sie geküsst hast“ „Das habe ich“   Was? Er stritt es noch nicht einmal ab? War ihm die Sache mit uns, die Beziehung die wir seit so unsagbar vielen Jahren führte so egal geworden? Hatte Kagome ihm mehr den Kopf vernebelt als ich zunächst annahm? „Du streitest es nicht ab?“ verlieh ich meinen Gedanken ton, sah ihn irritiert an.   Ein verschmitztes grinsen legte sich auf seine Lippen, sein Blick war auf den Boden gerichtet, lässig lehnte er mit dem Rücken gegen die Wand, die Arme vor der Brust verschränkt „Ist es nicht das was du hören wolltest? Soll ich dir was sagen Kikyou? Ich würde es wieder tun.“ seine Stimme ein flüstern, ich schluckte, fassungslos schüttelte ich den Kopf, konnte nicht glauben in was für eine Richtung das hier gerade verlief. „Das kannst du nicht ernst meinen“ funkelnd hob er den Blick „Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass du Schuld daran haben könntest, dass sich mein Interesse Zeit mit dir zu verbringen in Grenzen hält? Niemand ist dir gut genug. Alles ist dir egal. Vollkommen uninteressant was jemand für dich tut, ob er sein Leben für dich riskiert, es ist niemals genug“   Völlig vor den Kopf gestoßen taumelte ich einige Schritte nach hinten, mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, sein kühler Blick versetzte mir einen Stich.     -Inuyasha-   Ungläubig sah Kikyou mich an, ihre braunen Irden starr auf mich gerichtet, den Mund leicht geöffnet. Ich wusste wie sehr ich sie gerade verletzte, wie tief meine Worte reichen würden und doch, es war mir egal. Die Worte die vor einigen Minuten ihre Lippen verlassen hatten, hatten mich unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt, das bestätigt was mir die ganze Zeit über im Kopf herumgespukt hatte. Meine Gefühle für Kikyou waren Geschichte.   „Wie kannst du sowas sagen?“ Ich spürte die Wut in ihr aufsteigen, konnte quasi mit ansehen wie das eine Gefühl das andere beiseite schob, wie ihr Schmerz dem Hass wich. „Die Wahrheit?“ meine Stimme blieb erschreckend ruhig, auch wenn in mir der Zorn über ihr unmögliches Verhalten aufkeimte, ließ ich jenen nicht an die Oberfläche. „Irgendjemand muss sie dir ja mal sagen. Du hast Kagome grad da drin den Tod gewünscht.“   „UND? Seit dem sie aufgetaucht ist gibt es nichts als Probleme“ ich wollte gerade erneut zum sprechen ansetzen, hielt allerdings irritiert inne als ich das glitzern in ihren Augen wahrnahm.   Tränen. Sie weinte.   Kikyou weinte.   „Sie hat sich in unser Leben gedrängt. Sie hat unsere Beziehung zerstört!“ Tränen erstickt sah sie mich an, ihre Hände zu Fäusten geballt. Ich wusste nicht wann ich Kikyou das letzte Mal hatte weinen sehen. Hatte ich sie überhaupt schon einmal so aufgelöst erlebt?   Ich schwieg. Kein Wort verließ meine Lippen, noch immer war mein Blick auf ihre Tränenverschleierten Augen gerichtet. Auch wenn Kikyous Verhalten absolut daneben war, wollte ich sie niemals verletzten. Seufzend schloss ich die Augen, unterbrach den Abstand zwischen uns und zog sie in meine Arme. Überrascht japste sie auf, hatte damit scheinbar am allerwenigsten gerechnet- genauso wie ich. Doch ich konnte nicht anders.   All die Jahre die uns verbanden, das Erlebte was wir gemeinsam durchgestanden hatten. Irgendwo besaßen ihre Worte etwas wahres, und wenn es nur ein Funken war. War es das alles wirklich Wert? Waren es wirklich Gefühle die ich für Kagome hatte? War es nicht eher mein verletztes Ego, dass ich sie alleine zurück gelassen hatte? Schuldgefühle, dass ich Schuld daran trug dass sie nun dort lag? Verwechselte ich all das mit Liebe? Und wenn nicht, konnte überhaupt eine Liebe jemals so groß sein wie die, die ich für das Mädchen in meinen Armen empfand? Empfunden habe?   Ohne weiter darüber nachzudenken legte ich meine Lippen auf die ihren. Wartete auf dieses Kribbeln in meiner Magengegend, dieses Gefühl welches mich bei dem Kuss mit Kagome durchströmt hatte. Doch es kam nichts. Keuchend löste sie sich von mir, sah mich verliebt an, ich schien all ihre Sorgen mit diesem kleinen Moment beiseite geschoben zu haben.   Gerade wollte sie mich erneut in einen Kuss verwickeln als Miroku aufgebracht den Gang entlang lief, atemlos vor uns halt machte. „Kagome..“ tonlos sah er abwechselnd zwischen Kikyou und mir hin und her   Unsicher sah ich ihn an. Angst machte sich in mir breit, was wenn Kikyou mit ihren Worten recht behalten sollte? Was wenn Kagome...   Auch Kikyou verkrampfte sich spürbar neben mir, hatte ihre Aufmerksamkeit nun auch vollends auf Miroku gelegt   „Was ist passiert?“ Kikyou fand zuerst ihre Stimme wieder, schien wie so oft gute Miene zu bösem Spiel zu machen, wusste ich doch eigentlich nur zu gut, dass es ihr eigentlich vollkommen egal war, was mit Kagome war   Erneut setzte Miroku zum sprechen an, erneut spürte ich wie Kikyou sich bei seinen Worten verkrampfte, beinahe so als wäre es das letzte gewesen was sie nun hören wollte „Sie ist aufgewacht“     ______ Hallo ihr Lieben :) Auch hier natürlich ein neues Kapitel für euch von dem ich, wie immer, hoffe dass es euch gefällt. Kagome ist also wach. Aber wie sieht es mit ihrem Zustand aus? Wir sie noch die alte Kagome sein? Oder bewahrheiten sich all die Befürchtungen und sie ist nicht mehr die selbe?   Man darf gespannt sein :D Ich wünsche euch einen schönen Abend FrauFrieda Kapitel 15: Gewissheit ---------------------- -Kagome-   Langsam lichtete sich die Dunkelheit die mich umgab. Ich weiß nicht wie lange ich im Nichts gefangen gewesen war, umso willkommener war das sich aufbäumende Licht um mich herum. Energie durchfuhr meinen Körper, langsam erwachte jeder meiner Körperteile, überließ mir nach und nach selbst die Kontrolle über meine Gliedmaßen. Vorsichtig blinzelte ich, es brauchte einige Minuten bis ich mich an das grelle Licht gewöhnt hatte.   Ein Stöhnen verließ meine Kehle, langsam sah ich mich um, erkannte nach einigen Augenblicken den Raum in den Inuyasha und seine Freunde seine regelmäßigen Treffen abgehalten hatten. Ich war in der Schule.   Mein Blick traf auf Miroku, der mich warm ansah   „Kagome, Gott sei Dank“   Meine Mimik ließ keine Regung zu, seine Worte hinterließen keine Gefühlsregung in mir, mein Körper fühlte sich leer an. Stumm sah ich mich um, warum war ich in der Schule? Was war passiert? „Ich sag Inuyasha bescheid“   noch immer wortlos sah ich ihm nach, vernahm unterbewusst wie die Tür dumpf ins Schloss fiel.   Warum war ich hier?   Hilflos kniff ich die Augen zusammen, versuchte mich an irgendetwas zu erinnern, dachte an das zurück an das meine Erinnerung als erstes angelangte.   Langsam rappelte ich mich auf, vernahm Kaedes und Sangos erleichterte Stimmen, konnte jedoch nicht wahrnehmen was sie sagten.   Mein Blick war stumm auf die Tür gerichtet, erwartete den Moment in dem Inuyasha gefolgt von Kikyou und Miroku die Tür aufzog. Und es dauerte nicht lange bis mich seine goldenen Irden trafen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen als mein Blick auf seine Hand fiel, welche die von Kikyou hielt, gefolgt von ihrem zynischen grinsen.   „Weil du mir ein Dorn im Auge bist- und weil ich mir das zurück holen werde, was du mir mit deiner Geburt genommen hast“   Automatisch wanderte meine Hand zu dem Shikon no Tama. Es war noch da.   Das Juwel der vier Seelen war da, wo es hingehörte, bei mir.     Wieder wich mein Blick zu Kikyou, zu Inuyasha und zu den anderen, die mich alle stumm und unsicher ansahen.   „Gehts dir gut?“   Durchbrach Mirokus Stimme die Stille und irgendetwas in mir wusste, dass diese Frage elementar für die Gruppe rund um Inuyasha war.   Nach und nach setzten sich die Puzzleteile in mir zusammen, langsam aber sicher kam Licht ins Dunkle, die Erinnerungslücken lichteten sich.   Erneut fiel mein Blick zu Kikyou, dachte an ihren Blick zurück den sie auf mich gerichtet hatte, als ihr Pfeil auf mich zu flog. Sie hatte mich angegriffen, wollte mich töten und dennoch- sie war wieder an Inuyashas Seite, hielt seine Hand.   Übelkeit überkam mich, gefolgt von ungeheuren Kopfschmerzen. Das alles hier...   Trotzdem ihre heilige Kikyou mich hatte umbringen wollen, hielt sie seine Hand. Die Hand des Mannes der mich geküsst hat, der mich vor Dämonen beschützte. Nochmals sah ich in seine goldenen Augen, vernahm den bedauernden Blick seinerseits.   Das alles hier war absurd, ergab keinerlei Sinn. Alles in mir rebellierte. Ich musste hier weg.         -Inuyasha-   Wackelig rappelte Kagome sich auf, schob sich aufgebracht an mir vorbei. Reflexartig wollte ich nach ihrer Hand greifen, wurde jedoch augenblicklich von einem Schutzbann davon abgehalten sie zu berühren.   „Kagome..“ Meine Worte eilten meinen Gedanken voraus   „Lass sie“ Kaede sah mich einfühlend an, wir wissen noch immer nicht was passiert ist, sie muss sich erst einmal fangen.   In mir wirrten unzählige Gedanken herum, das Bedürfnis Kagome nachzulaufen wuchs sekündlich. War das hier alles richtig?   War es die richtige Entscheidung mich mit Kikyou zu versöhnen? Ihr erneut Hoffnung zu machen? Niemals wollte ich sie verletzen und auch wenn sie vor einigen Minuten noch Kagome den Tod gewünscht hatte, sie konnte nichts für ihre missliche Lage.   „Inuyasha, kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?“ Mirokus Worte rissen mich aus meinen Gedanken, seine Tonlage ließ nichts gutes vermuten, vorsichtig nickte ich, deutete ihm mir hinaus auf den Flur zu folgen.   Wir liefen einige Schritte, beinahe so weit als würde Miroku auf Nummer sicher gehen wollen, dass uns niemand hören konnte.   „Was gibt es?“   Absichernd sah er sich um ehe er mich ernst ansah „Alles ok zwischen Kikyou und dir?“ skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch, wir waren wohl kaum hier um Kikyous und meine Beziehung zu bereden „Ja, wir hatten eine kleine Auseinandersetzung, aber die konnten wir klären, warum willst du das wissen?“   „Hat es was mit ihrer Eifersucht auf Kagome zu tun?“   Stille legte sich zwischen uns. Ich kannte Miroku seit vielen Jahren und man konnte zu recht behaupten dass wir inzwischen so etwas wie beste Freunde waren und dennoch, hatten wir niemals über unsere Beziehungen zu Kikyou oder Sango gesprochen. Warum also jetzt?   Er seufzte „Inuyasha, ist dir Kikyous Aura aufgefallen, als wir da drin waren und darauf gewartet haben dass Kagome aufwacht? Ihr Kami war völlig aufgebracht, geradezu nervös, fast als..“   „Als was?“   Die Richtung in die das Gespräch verlief gefiel mir nicht. Mir war Kikyous Energie nicht aufgefallen.. wie auch, immerhin hatte ich nur Augen für Kagome, meine Gedanken galten allein ihr- und der Hoffnung dass sie aufwachen würde, noch die alte Kagome sein würde.   „Fast so, als würde sie sich wünschen, dass Kagome nicht mehr aufwacht“   Mein Blick flackerte. Waren es doch genau die Worte die ich erwartet und doch gehofft hatte nicht aus Mirokus Mund zu hören.   Seufzend schloss ich die Augen, rieb mir über die Schläfen. „Kikyou ist Eifersüchtig auf Kagome- und das zurecht.“     Er nickte, hatte sich offenbar so etwas schon gedacht. Wir alle kannten Kikyou und wussten, dass sie niemals bereit war etwas dass sie liebte zu teilen. Und wenn sie etwas liebte, dann war ich es.   Ich sah ihn abwartend an, langsam dämmerte es mir worauf er hinaus wollte, dennoch wollte ich es aus seinem Mund hören.   „Kikyou war die erste die bei Kagome war, richtig?“ ich ließ keinerlei Regung zu, sah ihn einfach nur stumm an. Wartete gebannt auf die Worte die er als nächstes sagen würde.   „Ist dir schonmal in den Sinn gekommen, dass Kikyou für Kagomes Zustand verantwortlich sein könnte?“         -Kagome-   Ziellos irrte ich durch die Kälte, noch immer war nichts als leere in meinem Körper.   Ich konnte mich an restlos alles erinnern was passiert war. An jedes einzelne Wort welches Kikyou zu mir gesagt hatte, an ihren Blick den sie mir zugeworfen hatte als sie ihren Pfeil auf mich gerichtet und mir den Tod gewünscht hat. Auf den Schmerz der meinen Körper durchfuhr nur Millisekunden bevor es um mich herum schwarz wurde und ich in mir zusammensackte.   Die Dunkelheit in der ich gefangen war, die Kälte die mich umgab. Die Angst, die Einsamkeit. Kikyous Blick mit Inuyasha an ihrer Seite.   Inuyasha... Ein Name der mir einen Stich versetzte. Einzig sein Name ließ Gefühle in mir zu. Was hatte er mit mir gemacht? Hatte mich dieser eine Kuss wirklich so außer Konzept gebracht? Solche Gefühle in mir hervorgerufen?   Kikyou, die seine Hand hielt, mir zielsicher zulächelte. Sie war sich ihrer Sache sicher. Hatte sie wirklich gewonnen? Hatte es überhaupt einen Kampf gegeben? Einen Kampf um Inuyasha? Sie sah mich eindeutig als ihre Feindin, aber sie konnte mich nicht besiegen, ich lebte. Anders als von ihr geplant war ich durch ihren Angriff nicht gestorben. Und trotzdem, hatte sie irgendwie auch gewonnen. Inuyasha war an ihrer Seite- wusste er von ihren Taten?   Wenn ja, war es ihm wirklich so egal was sie mir hatte antun wollen? Das alles machte keinen Sinn, es schürte nur mehr und mehr die Verzweiflung in mir, die Unwissenheit.   Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen. Mir wurde schlecht. Gänsehaut fuhr über meinen gesamten Körper, leere füllte jede einzelne meiner Zellen aus. In meinem Kopf dröhnte es, wie mechanisch sank ich auf meine Knie, spürte den kalten, nassen Asphalt unter meiner Haut.     _____ Hallo ihr Lieben :) Ich bin leider nicht vorher dazu gekommen weiter zu schreiben, aber jetzt gibt es das neue Kapitel, bzw gab- ihr habt ja schon gelesen :D Ich versuche mich jetzt wieder häufiger dran zu setzen, aber aktuell geht es bei mir langsam drunter und drüber.   Viele Grüße und einen schönen Wochenstart FrauFrieda Kapitel 16: der Dämon in dir ---------------------------- -Kagome-   Ich wusste nicht wie lange ich hier schon saß, wieviele der zahlreichen vom Himmel prasselnden Regentropfen meinen Körper berührten, meine Kleidung völlig durchnässten. Stumm genoss ich die Kälte die meinen Körper erfüllte. Das Nass welches unaufhaltsam die Hitze in meinem Inneren zu verdrängen versuchte.   Mühsam schob ich immer wieder die in mir aufkeimenden Gedanken an das Geschehene, versuchte die Gedanken an Inuyasha beiseite zu schieben, vergeblich.   Das alles war absolut wirr, völlig Sinnfrei. Warum war Kikyou trotz dem Geschehenen bei Inuyasha? Hielt trotzdem seine Hand? War an seiner Seite?   Warum zogen Sango und Miroku keine Konsequenz aus dem Geschehenen?   Noch immer dröhnte ein unaufhaltsamer Schmerz durch meinen Kopf, mein Magen zog sich vor Übelkeit zusammen, meine Umgebung schien in immer weiter in die Ferne zu rücken. Als würde sämtliche Energie aus meinem Körper fließen fühlte dieser sich von Sekunde zu Sekunde tauber an. Jeder Zentimeter meiner Haut war mit Gänsehaut belegt, jeder Teil meines Inneren zog sich zusammen, das atmen viel mir zunehmend schwerer.   Unsicher fiel mein Blick auf das Shikon no Tama.   Angst machte sich in mir breit als mir auffiel wie sich das Juwel der vier Seelen nach und nach schwarz färbte, seine schimmernde lila Farbe verlor.   Unsicher beobachtete ich das Juwel, gefolgt von den Veränderungen die mein Körper gerade parallel durchmachen musste. Ängstlich sah ich auf meine zitternden Hände, versuchte meinen Körper unter Kontrolle zu halten.   „Töte ihn“ ich zuckte zusammen als eine schrille Stimme durch meinen Kopf fuhr   Was?   Irritiert sah ich mich um, versuchte den Ort ausfindig zu machen von dem die Stimme kam, eine Person zu erkennen.   „Töte Inuyasha“   Erneut fiel mein Blick auf das Juwel der vier Seelen welches bei jedem der Worte dunkel aufleuchtete.   Wie automatisch richtete sich mein Körper auf, zwang mich beinahe mechanisch dazu mich aufzurappeln, den kalten Boden zu verlassen.   Ich hatte keinerlei Kontrolle mehr, mein Körper schien sich von alleine zu bewegen. Mein Kopf war wie leer gefegt, immer wieder hallte die Stimme in meinem inneren wieder und als würde in mir nur noch ein Gedanke bestehen machte sich mein Körper wie automatisch auf den Weg zurück zur Schule.     -Kikyou-   Unruhe machte sich in mir breit. Miroku und Inuyasha waren nun schon eine ganze Weile verschwunden, schienen keinerlei Anstalten zu machen zurück zu kehren. Was war da los? Was war so wichtig dass Miroku es sofort und vor allem unter vier Augen mit ihm besprechen musste?   Ob er etwas ahnte? Schnell schob ich den Gedanken beiseite. Wieso sollte er? Es war nichts vorgefallen das ihm irgendeinen Anhaltspunkt hätte bieten können.   Nebenbei verfolgte ich wie meine Großmutter und Sango sich angeregt unterhielten, immer wieder fielen Worte über Kagome, wo sie wohl hin ist, wie lange sie ihr Zeit geben wollen und mit jedem Wort welches ich vernahm wuchs die Wut in mir. Der Angriff auf Kagome hatte nichts gebracht. Noch immer war dieses Mädchen Gesprächsthema Nummer 1 in unserer Runde, schien der Mittelpunkt eines jeden zu sein. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, die Unwissenheit machte mich wahnsinnig, das Gefühl nicht zu wissen was da draußen vor sich ging, worüber die beiden sich nun schon eine ganze Weile unterhielten.   Ohne weiter darüber nachzudenken ging ich schnellen Schrittes auf die Tür zu, die nur wenige Meter von mir entfernt war und zog sie schwungvoll auf. Ich musste wissen was Miroku so wichtiges mit Inuyasha zu besprechen hatte, die Möglichkeit nutzen noch Schadensbegrenzung betreiben zu können.   Schnellen Schrittes lief ich den Flur entlang, meinen Blick auf jede Niesche gerichtet, stets Ausschau haltend und tatsächlich, nach einigen Metern erblickte ich Miroku.   „Miroku!“   prompt drehte sich der genannte zu mir um, sah mich überrascht an „Kikyou, was kann ich für dich tun?“ anders als sonst war seine Tonlage kühl, beinahe ablehnend und das ließ gar nichts gutes vermuten.   Stumm sah ich an ihm vorbei, fest darauf bedacht Inuyasha zu erblicken, mir von meiner Unsicherheit nichts anmerken zu lassen- vergeblich.   „Wo ist Inuyasha?“         -Inuyasha-   „Was?“ Fassungslos über das was mein bester Freund mir da gerade mitteilte sah ich selbigen an. Wollte noch immer nicht wahrhaben was er da sagte. Ich traute Kikyou eine ganze Menge zu, aber das? Und dennoch, irgendetwas in mir sagte mir, dass Miroku mit seiner Vermutung gar nicht mal so falsch lag.   Hatte sie wirklich Kagome angegriffen? Versucht sie zu töten? „Ich weiß, sie ist deine Freundin- und das seit vielen vielen Jahren, aber ich meine..“ er hielt inne, sah mich unsicher an „Wir kennen Kikyou und das wozu sie fähig ist wenn sie eifersüchtig ist.“ Ich beendete seinen Satz, erntete ein nicken seinerseits.   „Deiner Enkelin wird nichts passieren, sie ist bei Kagome“   Narakus Worte kamen mir in den Sinn, er wusste dass Kikyou bei Kagome war. Hatte sie wirklich eine unschuldige umbringen wollen? Aus nichts als reiner Eifersucht? War Kikyou wirklich dazu fähig?   „Sie wird nicht mehr aufwachen, seht es endlich ein... und vermutlich ist das für uns alle auch besser so“   Kikyous kalte Worte spielten sich in meinem inneren Ohr wieder, ihr kalter Blick, die Tatsache dass sie fest davon überzeugt war Kagome würde sterben und nicht zuletzt ihr Blick, als Miroku uns mitteilte dass sie aufgewacht war.   Was war passiert? Was hat Kikyou mit Kagome gemacht? Und wenn sie Kagome umbringen wollte und es nicht geklappt hat, war die ganze Sache dann wirklich einfach so an Kagome vorbei gegangen? War ihr wirklich nichts schwerwiegenderes als das zugestoßen?   Hatten die dunklen Mächte letztendlich doch ihr innerstes übernommen?   „Ich muss Kagome finden“   erneut nickte Miroku mir zu.       Kaum das Schulgebäude verlassen hielt ich inne, konzentrierte mich instinktiv auf ihren schwachen, lieblichen Geruch der noch in der Luft lag, mir eine Spur verriet in welche Richtung sie verschwunden war, verfolgte augenblicklich ihre Fährte.   Die Wut auf Kikyou die in mir aufstieg versuchte ich in mein innerstes zu verdrängen, dafür war jetzt keine Zeit- um meine Freundin würde ich mich später kümmern. Ein verachtendes Schnauben verließ meine Kehle.   Ich kannte Kikyou seit hunderten von Jahren, wir hatten so vieles miteinander erlebt, durchgemacht- doch das schlug dem Fass den Boden aus. Wie konnte sie es wagen. Aus reiner Eifersucht hatte sie versucht einen unschuldigen Menschen zu töten und dabei war es nicht nur irgendein Mensch, nein. Es war Kagome. Meine Kagome, die zeitgleich auch noch ihre Wiedergeburt war. Das Mädchen welches uns mutig im Kampf gegen Naraku beistehen wollte, Naraku- der mit dem sie sich offensichtlich auch noch verbündet hatte.   Die Enttäuschung in mir war maßlos.   Ich hielt inne als ich einige Meter von mir entfernt Kagome erkannte die sich wackelig aufrappelte, direkt in meine Richtung blickte. Abwartend blieb ich stehen, beobachtete wie sie langsam auf mich zu ging, ihr Blick fest auf den Boden gerichtet.   Noch immer wackelig ließ sie Meter für Meter hinter sich, hielt schließlich nur einige Schritte von mir entfernt inne, sah mich noch immer nicht an.   „Inuyasha“ brüchig erklang ihre Stimme, langsam setzte ich an, wollte auch die letzten Schritte hinter uns bringen, sie einfach nur in den Arm nehmen. Trotzdem sie noch offensichtlich mit den Nachfolgen des Angriffs zu kämpfen hatte, war ihre Aura gigantisch, kaum in Zaum zu halten. Sie war aufgebracht- was nach dem was passiert war gar nicht anders zu erwarten war. „Es tut mir so leid, Kagome“   Mit einem Griff erwischte ich ihre kalte Hand, zog sie sofort in meine Arme, nahm einen großen zug ihres Duftes in mir auf.   „Es tut mir so leid...“ meine Stimme war nur noch ein flüstern, die Schuldgefühle in mir maßlos. Sie hatte so vieles durchmachen müssen und das alles wegen mir. Ich hatte sie in all das hinein gezogen, ich war der Ursprung für all das Unglück, die Schmerzen welche ihr widerfahren waren.   „Es tut mir so leid“ Ich konnte es nicht oft genug sagen, wollte gerade erneut ansetzen als mir ein stechender Schmerz den Atem raubte, eine warme Flüssigkeit mein Oberteil benetzte. Kagome wich einen Schritt zurück, sah mich mit leerem Blick an. Entsetzt über das was gerade passiert war blickte ich auf meinen Oberkörper hinab, sah gerade noch wie sie ihre Hand welche sich in eine Klaue verwandelt hatte zurück zog.   „Mir auch“       ______ Hallo meine Lieben :) Ich dachte ich poste euch noch schnell ein neues Kapitel um euch- hoffentlich, die Vorweihnachtszeit etwas zu versüßen :) Es gilt das gleiche wie immer, Kritik, Anregungen etc. immer gerne gesehen. Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und alles Liebe FrauFrieda Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)