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Sanji II

Mit brummenden Schädel sitze ich am chaotischen Frühstückstisch, halte meine blutende Nase und ein Zischen entkommt meiner aufgeplatzten Lippe, als ein blitzartiger Schmerz durch meine angeschossene Schulter fährt. Als ich nach unten blicke, sehe ich, wie das hellblaue Hemd sich verfärbt hat, die nass Flüssigkeit schimmert im Licht der Sonne.
 

'Fuck!', kommt mir immer und immer wieder in den Kopf, als ich die vergangenen Minuten in meinen Gedanken wiederhole. Denn alles – von Beginn des Frühstücks bis zu seinem abrupten Ende ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Dass meine Brüder einen Großteil der Schuld tragen, ist mir klar. Dass das hübsche Mädchen auch an meiner Misere beteiligt ist, will ich nicht wahrhaben.

 

Doch alle sind weg.

 

Nami wird irgendwo in die tiefen des Schiffs sein – ich weis, wo der Fahrstuhl die ersten, beiden Male angehalten hat, beim dritten Mal habe ich nur das 'Bing' wahrgenommen, da Yonji mir genau in diesem Moment einen mit der Faust verpasst hat.

 

Meine Brüder, auf der anderen Seite, werden wahrscheinlich auf ihren Fersen, um uns beiden eine Lektion zu erteilen, sein. Gut...sie trägt noch das Halsband und die Handschellen – doch mich besorgt es, dass meine Brüder Vater überreden könnten, es öffnen zu lassen. Alles, was es Vater kosten würde, wäre ein Befehl an die Wissenschaftler, die das Ding kreiert haben...
 

Dieser Gedanke beängstigt mich, mehr, als ich es zugeben würde, denn wahrscheinlich würden sich meine Brüder auch noch eine gerechte Strafe für mich ausdenken, da ich sie so einfach entkommen ließ. Und ich kenne sie – kenne die Drei gut und ich befürchte, dass sie auf die Idee kommen, dass ich zugucken muss, wie sie ihr all diese perversen Schweinereien antun, von denen sie doch mit ihr träumen...
 

Und dann...dann könnte ich ihr nicht mehr helfen...

 

Ein finsterer Gedanke sagt mir aber wieder und wieder, dass sie es doch vielleicht verdient hätte. Schließlich ist sie geflohen, als sie die Chance hatte. Vor meinen Brüdern.

 

...vor mir...

 

Ich stehe auf, keuche, als ich merke, wie mein Rücken schmerzt – vor allem der Bereich der Nieren zieht einfach nur teuflisch und ich nehme an, dass die Tritte und Schläge meiner Brüder mich gut getroffen haben – eine Bestrafung dafür, dass ich Nami nicht befohlen habe, sich auszuziehen. Dass ich ihrem Halsband nicht den Befehl gegeben habe, dass sie von meinen Brüdern berührt werden darf und sie sich so an ihr – wahrscheinlich auch vor mir – vergehen konnten, oder weil ich sie einfach fliehen ließ.

 

Für den letzteren Grund trifft mich keine Schuld und doch verspüre ich das Bedürfnis, ihr nachzulaufen, um sie wieder zu mir zu holen. Hier ist sie zumindest erst einmal sicher und ich könnte mir etwas ausdenken, um sie zu Bestrafen.

 

...Bestrafen...und dabei hat sie doch gar nichts falsch gemacht. Sie hat nur ihrem Instinkt gefolgt. Ihrem Bedürfnis nach Freiheit...Dem Es, wie ich es ihr später erklären werde.
 

Mit dem Ärmel meines Hemdes wische ich mir das Blut aus meinem Gesicht, bereit nach ihr zu suchen und auf dem Weg zum Fahrstuhl, als ich plötzlich ein lautes Klopfen wahrnehme. Es kommt von der Wand neben der beweglichen Kammer, die sich immer noch in unregelmäßgen Abständen auf und ab bewegt.

 

Wie oft hat Nami nur auf die Knöpfe gedrückt?!

 

Erneut klopft es, kommt von dem Geheimgang und ich verdrehe genervt die Augen.
 

„Herein...“, brumme ich dennoch, denn wahrscheinlich sind es einfach nur irgendwelche Diener, die das Frühstück abräumen wollen. Das Chaos können sie dann auch gleich beseitigen.

 

Stattdessen gibt das Öffnen der Tür eine Person preis, mit der ich nicht gerechnet habe – meine Schwester, die Nami am Arm hinter sich herzieht.

 

Erleichtert die junge Frau zu sehen, atme ich aus.
 

„Gut...du hast sie gefunden!“, sage ich gleich, während Reiju sie mir entgegen schubst. Ich fange Nami auf, die mich gleich erschrocken und mit weiten Augen anblickt, die Hände gegen meine Brust gedrückt, aus Angst, ich könne ihr wieder zu nahe kommen. „Danke..., wie viel willst du dafür?“
 

„Halt deine Klappe, Sanji und hör auf mit diesem Getue!“, knurrt Reiju verärgert und schließt die Tür wieder hinter sich, sodass nur noch die Wand zu sehen ist. „Weist du, wo ich sie gefunden habe?! Weist du, wer sie fast gesehen hat?!“

 

Ich presse meine Lippen aufeinander und versuche meine große Schwester zu ignorieren, indem ich mich der schönen jungen Frau in meinen Armen wieder zuwende, eine Hand von ihrer Taille löse und ihr einer ihrer wild zerzausten Haarsträhnen hinter das Ohr streiche.
 

„Geht es dir gut, mein Nami-Mäuschen? Hat sie dir weh getan? Du siehst so erschrocken aus... Keine Angst – hier geht es dir gut...“

 

Sie hat sich wehgetan, und braucht darauf nicht antworten – ich sehe den dunklen, roten Abdruck von Reijus Hand auf ihrer hellen Haut, dort, wo meine Schwester sie hierher gezerrt hat und innerlich beginne ich sofort zu kochen und zu brodeln. Greife sanft nach ihrem Arm, bringe ihn zu meinen Lippen und küsse sie dort, um ihre Schmerzen zu lindern.

 

Sie aber antwortet mir nicht. Atmet heftig und verängstigt und erneut drückt sie gegen mich – gegen meine unverletzte Schulter – da sie wahrscheinlich Angst hat, ich selbst könnte ihr etwas antun. Sie...bestrafen...

 

Jetzt, wo ich darüber nachdenke, erscheint mir dieser Gedanke wieder so absurd zu sein und ich kann gar nicht glauben, dass ich selbst mir fast eine Züchtigungsmaßnahme überlegt hätte – eine, die sie doch gar nicht verdient hätte...

 

„Lass sie endlich los! Du siehst doch, dass sie das nicht will!“

 

Ich halte inne, als ich Reijus Stimme wahrnehme. Schlucke, als ich die Wahrheit in ihren Worten erkenne und lasse sofort von Nami ab.

 

Sie ist den Tränen nah und ich ekel mich vor mir selbst.

 

Ich schüttle schnell meinen Kopf, versuche all meine Sinne wieder beisammen zu bekommen. Fahre mir durch das schweißnasse Haar. Blicke betreten zum Boden.

 

„Nami...geh in dein Zimmer...Ruh dich aus. Ich werde mit meinem Bruder ein wenig reden müssen...“

 

Vorsichtig sehe ich wieder auf und zu der jungen Frau hinüber, die ihre Lippen zusammenpresst, hastig sich die Tränen aus den Augen wischt. Ich sehe, dass sie etwas sagen und mir ist klar, dass sie meiner Schwester widersprechen will, dass nur ich ihr Befehle erteilen darf. Kurz trifft sich auch unser Blick und ich nicke zustimmend, erlaube ich somit zu gehen.

 

Wortlos tut sie das dann doch, schließt dir Tür hinter sich, sacht und ohne jeden Knall.

 

Keine Sekunde später, höre ich, wie Reiju knurrt. Zischt etwas. Kommt auf mich zu und haut mich mit der flachen Hand dort, wo sie kein Blut sieht.

 

Es tut nicht weh, dennoch erhebe ich meine Arme zum Schutz und weiche zurück.

 

„Du Volliditot! Hör auf etwas zu sein, was du nicht bist!“
 

„Ich bin ein Vinsmoke! Das sind wir beide! Jetzt tu' doch nicht so!“

 

„Das räumt dir kein Recht ein, sie zu behandeln,wie es unsere Brüder auch tun würden!“

 

„Sie gehört mir!“
 

„Sie gehört zu dir!“

 

Reiju geht einen Schritt zurück. Atmet heftig. Fixiert mich.

 

„Du hättest gehen sollen. Damals... Nicht umdrehen...“
 

Ich verenge meine Augen, denn ich weis, was sie da wieder einmal ansprechen will. Wende mich ihr ab und gehe auf den Tisch zu, beginne Scherben von zerbrochenen Tellern aufzuheben, sowie das Essen, das achtlos zu Boden gefallen ist.
 

Ich will sie nicht mehr angucken. Kann es nicht, die Erinnerung an diesen Tag ist zu schmerzlich.

 

Denn auch nach all diesen Jahren ist sie so tief in meinem Gedächtnis eingebrannt und ich kann mich perfekt an jede, einzelne Sekunde erinnern.

 

„Du brauchst mich nicht zu ignorieren, Sanji. Wir wissen beide, dass es besser gewesen wäre, zu gehen, als hier in dieser Hölle zu bleiben...“

 

Ich seufze, antworte mit fester Stimme:
 

„Ich bin ein Teufel. Ein Teufel gehört in die Hölle...“
 

„...es ist deine persönliche Hölle...und nun auch ihre...“
 

„Ich bin ein Vinsmoke. Ich habe meinem Vater zu dienen. Sie ist meine Mätresse und hat meine Befehle zu befolgen.“

 

„Nami ist eine Piratin...“
 

„Sie ist meine-“, presse ich zwischen meinen Lippen hervor und ich merke, wie absurd es auch in meinen Ohren klingt, ändere daher schnell die Wortwahl, um meine Schwester irgendwie von mir überzeugen zu können: „Wir hatten schon unzählige Male Sex. Guten, atemberaubenden Sex. Stundenlang. Für etwas anderes brauche ich sie doch gar nicht!“
 

„Hattet ihr nicht...“

 

„Woher-“
 

„Du würdest mit so etwas vor mir nicht prahlen. Vor unseren Brüdern? Vielleicht, da du dich dadurch bestimmt besser fühlst. Vor mir...? Was bringt es dir denn, dass du mir diese Information gibst? Dass ich dir dafür applaudiere? Dass ich beeindruckt bin und vor Freude in die Luft springe? Oder dass ich dir für die mehrfache Vergewaltigung einer armen, wehrlosen Frau eine Ohrfeige gebe, damit du aus deinem Wahn aufwachst? Abgesehen davon ist stundenlanger, pausenloser Sex absoluter Irrsinn! Hast du von der weiblichen Anatomie?! Von der männlichen?! Menschen sind nicht dafür ausgelegt, stundenlang miteinander zu schlafen!“
 

Bei allen Göttern dieser Welt – mit meiner Schwester will ich nun wirklich nicht über dieses Thema sprechen, auch wenn ich genau weis, dass sie mit jedem Wort die Wahrheit sagt.

 

Unachtsam werfe ich die gerade aufgehobenen Scherben auf den Tisch, lasse mich dann auf den Stuhl hinter mir fallen. Blicke meine Schwester eindringlich an.
 

„Ich hasse dich so sehr..., weist du das eigentlich?!“
 

Sie seufzt, setzt sich mir gegenüber und schüttelt den Kopf.
 

„Ich glaube nicht, dass du hassen kannst, Sanji...Dass du ihr wehtun wirst. Irgendeiner anderen Frau. Dass dir all das hier Spaß macht und dir Erfüllung bringt... Du hättest fliehen sollen, Sanji. Du wärst frei gewesen – hättest tolle Menschen kennengelernt – Menschen, die dich so lieben und schätzen, wie du bist. Für die es egal gewesen wäre, ob du adlig bist und den Namen 'Vinsmoke' trägst. Diese Festung – das, was du Zuhause nennst – hat dich kaputt gemacht. Den lieben, kleinen Jungen von damals...Und ich weis nicht, ob da noch etwas ist, dass es wert wäre, repariert zu werden...“

 

„Repariert zu werden...Ich bin keine Maschine. Keiner von Vaters Supersoldaten, der eine leichte Schramme davongetragen hat, weil er sich in den Weg geworfen hat, damit keiner der Prinzen verletzt wird. Ich bin-“
 

„Sein Sohn...“
 

„Ja...der, den er eine Eisenmaske aufgesetzt hat und der im Kerker versauern sollte. Der, der fliehen wollte, sich es aber im letzten Moment anders überlegt hat...“
 

„Du bist der Sohn, den Mutter liebte...Weil er anders war, als die anderen drei der Vierlinge, die sie und Qualen gebar...“

 

Ich schlucke. Blicke zum Fenster und fühle mich schlecht, da ich nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag über diese Person nachdenken muss. Schnaube verächtlich und drehe mich wieder zu Reiju, um das Thema zu wechseln:
 

„Also, was willst du mir jetzt sagen – dass sie die 'Auserwählte' ist, durch die mein Leben jetzt besser wird und dass ich mich ihr öffnen soll?“
 

Nun ist es meine Schwester, die ihre Augen verdreht und sie verschränkt ihre Arme vor der Brust.
 

„Um Himmelswillen – nein! Das will ich nicht sagen. Ich meine...Nami ist weit davon entfernt, perfekt zu sein. Sie ist eine Diebin, eine Piratin und habgierig. Von dem, was ich gehört habe, ist sie auch sehr manipulativ – selbst ihren Freunden gegenüber. Genaugenommen sind das recht furchtbare Eigenschaften und nichts, womit wir uns normalerweise abgeben würden...“

 

Ich nicke, bleibe stumm.

 

„Sie ist aber auch absolut unschuldig. Sie...“ Ihr fehlen die Worte und greift nach einer Serviette vor ihr, die einen furchtbar großen Saftfleck hat, faltet das kleine Stück Stoff nervös mit ihren Fingern. „...mach sie nicht kaputt, okay? Sie ist nur ein Mädchen...eine junge Frau und eigentlich hat sie nichts Schlimmes verbrochen... Sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort...“
 

„...ich kenne ihre Geschichte... Im Gegensatz zu meinen Brüdern lese ich die Berichte der Frauen, die sie für uns einfangen, genau.“
 

„Das alles gibt dir aber nicht das Recht ein Arschloch ihr gegenüber zu sein! Du hast ihr die Möglichkeit genommen, sich an ihrem Peiniger zu rächen!“ Ihr Blick wandert hinüber zum Teppich und ich weis genau, dass sie die Brandflecken von Arlongs verkohlter Haut begutachtet. „Du hast ihr dieses Ding um den Hals gebunden! Du...presst dich an sie wie so ein elendiger Lüstling! Genau wie-“
 

„Unsere Brüder...Ich weis, ich weis...Aber was soll ich machen? Sie ist heiß und schlau. Ich kann ihr nicht widerstehen...“
 

„Es gibt eine charmante Art und eine perverse Art einer Frau näher zukommen~ Rate mal, auf welche Art sie stehen könnte...“

 

„Verstanden, ich schenke ihr Blumen und führe sie in ein schickes Restaurant aus...“

 

„Den Mörder der Ziehmutter zu schenken und diesen dann vor ihren Augen zu braten, ist gewiss nicht der richtige Weg, sie zu beeindrucken. Sonst wäre sie ja wohl kaum geflohen, nicht?“

 

„Wir hatten Besuch während des Frühstücks...“
 

„Das erklärt zumindest, warum du so scheiße aussiehst!“
 

„Das trifft mich im Herz, liebste Schwester. Haben sie Vater davon erzählt?“
 

Mittlerweile ist die Stimmung umgeschlagen, Reijus Anspannung ist ihr langsam abgefallen. Darüber bin ich froh – schließlich hasse ich es, wenn sie den Moralapostel

raushängen lässt.

 

Dennoch wundert es mich, dass sie nicht schon eher gekommen ist, um mit mir über Nami zu sprechen. Nicht, dass ich mich über dieses Gespräch gefreut hätte. Aber irgendwie scheint sich Reiju der Aufgabe angenommen zu haben, mir ab und an ein schlechtes Gewissen einzureden, was entweder meine missglückte Flucht, vor einigen Jahren, oder unsere Mutter beinhaltet.

 

Beides Dinge, über die ich wirklich sehr ungern nachdenke und rede...

 

Sie zuckt mit ihren Schultern und streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

 

„Ich bin ihnen nicht begegnet. Und wenn die Drei während ihres Fluchtversuches dabei gewesen waren, so werden sie es eher vor Vater vertuschen, als noch groß damit zu prahlen, dass eine junge, süße Frau ihr Unwesen irgendwo zwischen diesen Mauern treibt. Dass sie dabei waren, wie sie einfach so verschwinden konnte...Ohne, dass einer von ihnen eingreifen konnte...“
 

Ich seufze erleichtert, nehme mir nun selbst eine Serviette und tupfe das langsam trocknende Blut von Nase und Lippe.

 

„Gut...Muss ja nicht die Runden machen...“
 

„Ich habe aber mit Vater über einige andere Dinge gesprochen...“
 

Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und sehe sie fragend an.
 

„Ich finde, dass er dir mehr anvertrauen sollte. Und er hat zugestimmt. Du wirst beim nächsten Halt ein paar Erledigungen für Vater erledigen. Das Übliche – aber er lässt es dich allein machen. Also – vermassel es nicht! Und...nimm sie mit. Sie muss hier raus! Sie braucht frische Luft! Das Meer...“

 

„...sicher, dass sie nicht wieder fliehen wird?“
 

„Sie weis, dass wir uns im Gebiet der Germa befinden. Wo soll sie hin, wenn unsere Leute an jeder Ecke stehen? Willst du außerdem, dass Ichiji, Niji und Yonji sich ihr wieder nähern – ohne, dass du dabei bist? Sie sind manipulativ... sie wissen, wie sie bekommen, was sie wollen und ich muss dir nicht buchstabieren, was das ist...“

 

Ich schaudere bei dem bloßen Gedanken daran, dass Nami in diesem Fall meinen Brüdern schutzlos ausgeliefert wäre. Und wer weis...wahrscheinlich kennen die Drei auch einen Weg, das Halsband zu hintergehen...

 

„Gut...sie kommt mit...auch wenn ich mir denken kann, was da auf uns warten wird...“ Ich blicke auf die einst weiße Serviette, die von roter Flüssigkeit nun durchdrängt ist. „...Geschäft ist Geschäft, richtig?“
 

„Ihr wird in deiner Nähe nichts passieren. Da bin ich mir sicher...Und jetzt...lass sie erst einmal in Ruhe. Die braucht sie. Wenn sie Fragen hat, wird sie kommen. Wenn sie Nähe will, wird sie es dir zeigen...“
 

„...gut...“
 

„Wir werden erst morgen vor Anker gehen. Sei bereit, wenn Vater nach dir verlangt. Bis dahin können sich ja Hänsel und Gretchen um sie kümmern. Ihr Gesellschaft leisten...“

 

„Wir haben eine abendliche Verabredung um Acht...“
 

„Dann sag sie ab! Beende den Befehl!“
 

„Gut...du hast vielleicht Recht...“
 

„Habe ich...ich bin deine große Schwester...“ Sie steht auf und geht hinüber zum Fahrstuhl, hält dann aber inne und dreht sich noch einmal zu mir um. „Soll ich eigentlich einen Arzt kommen lassen. Wie gesagt – du siehst ganz schön beschissen aus!“

 

„Reizend! Aber nein, danke. Kann ich alles allein kitten!“

 

„Und die Schulter? Will ich wissen, was da passiert ist?“

 

„Hab 'ne Kugel abgefangen...“
 

„Mit der Schulter?“
 

„Mit dem Kopf wäre schlimmer, nicht?“

 

„Vielleicht wärst du ja dann zur Vernunft gekommen. Denn wie ich annehme, werden meine Worte dich nicht geläutert haben, richtig?“

 

Nun wende ich mich von ihr ab, denn der Moralapostel erscheint wieder in der Gestalt meiner Schwester und davon habe ich nun wirklich genug.

 

„Aber weist du...auch wenn du mir jetzt nicht mehr zuhören willst – ich glaube, dass sie doch für dich bestimmt war. Nein...sie ist nicht perfekt und auch nicht die Erlösung, die ich für dich erhoffe. Aber sie passt zu dir und mir hätte von Beginn an klar sein sollen, dass du es bist, der sie kauft. Weil sie Piratin ist und...Mutter hat dir doch früher immer so gern Piratengeschichten vorgelesen...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JD1990
2020-04-03T10:44:37+00:00 03.04.2020 12:44
Sanji ist der Osterhase und Weihnachtsmann in einer Person.. im Gegensatz zu seinen dämonischen Brüdern!

Oh Sanji ist doch so lieb, mal sehen wann Nami das auch erkennt.

Die Konversation zwischen Reiju und Sanji ist auch sehr toll.

~„Ich bin ein Teufel. Ein Teufel gehört in die Hölle...“~ bei der Aussage habe ich eine Gänsehaut bekommen. Weil her sieht man diesen Unterschied zu dem Sanji den wir aus der Serie kennen und lieben <3
Das bedeutet nicht das dieser Sanji schlecht ist. Ich meine das ist toll einen "Dunklen" Sanji zu haben.

Lg JD



Antwort von:  _Supernaturalist_
04.04.2020 14:57
Oh ja, trotz allem ist Sanji hier wirklich ein Heiliger. Bei den Brüdern ist das aber auch nicht schwer XD

Und Nami wird bestimmt noch sehen, dass da mehr hinter seiner Fassade steckt, als zu Beginn angenommen ;D

Ein dunkler Sanji? Oh ja - das gefällt mir *.*

LG
Von:  sama-chan
2019-09-29T18:33:17+00:00 29.09.2019 20:33
Reiju ist wirklich toll! Sanji kann froh sein, dass er sie hat!
Und Nami sollte endlich begreifen, dass Sanji nicht böse ist. Klar - die Situation ist echt bescheiden, aber im Vergleich zu seinen Brüdern ist er doch echt ein netter Kerl. 😊
Vielleicht klappt es mit den Veränderungen ja jetzt besser. 😅


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