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My Heart belongs to you

von

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Kapitel 1

Die Sonne brannte heute erbarmungslos vom Himmel, während sich der Blonde im Garten seiner Eltern beim Rasenmähen abrackerte. Er hatte seinem Vater versprochen, den Garten auf Vordermann zu bringen und obwohl er jetzt viel lieber mit seinen Freunden im Schwimmbad oder Lake Sagami gewesen wäre, stand er seit über einer Stunde im Garten und kümmerte sich um den Rasen und auch um den Rest des Gartens.

Auf der anderen Seite tat es ihm auch unglaublich gut, denn so konnte er seinem besten Freund Takanori aus dem Weg gehen. Dem Mann, für den er nach all den Jahren der Freundschaft Gefühle entwickelt hatte. Er hatte nicht vor, es Takanori zu sagen, allein schon aus dem Grund, ihre wirklich enge Freundschaft nicht zu zerstören, aber er konnte auch nicht einfach so tun, als würde es all diese Gefühle in ihm gar nicht geben. Stattdessen zog er sich vermehrt von Takanori zurück, auch wenn das zwangsläufig dazu führte, dass er sich auch vom Rest seiner Freunde zurückzog.

Als der Rasenmäher plötzlich verstummte, runzelte er die Stirn und drehte sich in Richtung Haus. Auf der Terrasse erblickte er seine Mutter, die ihn mit einem Lächeln musterte. Fragend sah er sie an und folgte ihrem Blick, als sie auf den Tisch unter der Bedachung deutete, auf dem eine große Flasche Wasser stand.

“Trink etwas”, forderte sie ihn direkt auf und legte das Kabel des Rasenmähers, dass sie zuvor aus der Steckdose gezogen hatte, auf einem Stuhl in der Nähe ab. Kaum merklich lächelte der Angesprochene und lief über den Rasen hinweg auf seine Mutter zu. Er griff sich die Wasserflasche und öffnete sie, um einen großen Schluck daraus zu trinken.

Es tat gut, definitiv.

“Geht es dir gut, mein Junge?” Als er diesmal die Stimme seiner Mutter hörte, ließ er die Flasche in seiner Hand mit einem Blinzeln wieder sinken.

“Natürlich, Mama”, entgegnete er und lehnte sich gegen den großen, massiven Holztisch, von dem er die Wasserflasche genommen hatte.

“Warum bist du dann hier und nicht mit den Anderen am See?”, hakte sie direkt nach und der Blonde hatte Mühe, ein Seufzen zu unterdrücken.

“Weil ich Papa versprochen habe, mich um den Garten zu kümmern”, antwortete er, woraufhin seine Mutter ihre Arme vor der Brust verschränkte.

“Deine Ausreden waren auch schon mal besser, Akira.” Diesmal hob der Blonde eine Augenbraue, bevor er zu einem tiefen Atemzug ansetzte.

Wie sollte er seiner nur Mutter erklären, was in ihm vorging, ohne dass sie ihn dafür verurteilte?

Sie wusste zwar, dass er auf Männer stand, aber dass er sich ausgerechnet in Takanori verliebt hatte, würde wahrscheinlich auch sie nicht erwarten. Obwohl der Kleinere inzwischen selbst schon wie ein Sohn für sie war, vielleicht aber auch gerade deshalb.

“Der Garten kann warten, Aki”, schob die Ältere sanft hinzu, nachdem ihr Sohn keinerlei Anstalten gemacht hatte, ihr zu antworten.

“Geh, hab Spaß mit ihnen. Und wenn du bereit bist, mir eine Antwort statt einer Ausrede zu geben, dann weißt du, wo du mich findest.”

Noch bevor der Blonde überhaupt zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sie ihn in eine feste Umarmung gezogen und war anschließend wieder im Haus verschwunden.

Leise seufzend sah er ihr nach und trank erneut einen Schluck aus der Wasserflasche. Sein Blick huschte erneut zum Rasenmäher und kurz war er gewillt, den Worten seiner Mutter Folge zu leisten. Stattdessen steckte er das Kabel wieder in die Steckdose und trat wieder auf den Rasenmäher zu. Wenigstens den Rasen wollte er zu Ende mähen, um alles andere konnte er sich tatsächlich auch in den nächsten Tagen kümmern.

Und obwohl weder Aoi, noch Kai überhaupt hier aus der Gegend kamen, waren sie mit ihnen hier. Sie hatten sich kennengelernt, als sie vor einigen Jahren in Tokio die Clubs unsicher gemacht hatten und seitdem hatte sich eine wirklich enge Freundschaft zwischen den fünf Männern entwickelt.

Während sich Aoi bei Uruha und dessen Familie einquartiert hatte, übernachtete Kai bei Ruki. Kai war es auch gewesen, der ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass sie heute den ganzen Tag am See verbringen würden. Mit den Worten, dass er seinem Vater versprochen hatte, sich um den Garten zu kümmern, hatte Reita abgelehnt, aber vielleicht war es doch keine so schlechte Idee.

Zumindest der See und die ganze Atmosphäre, die dort herrschte, würde ihm mit Sicherheit gut tun. Auch wenn man es ihm nicht ansah und sein Image manchmal ein ganz anderes war, verbrachte er oft Stunden in der Nähe des Sees.
 

Erst nach einer weiteren Stunde stieg er unter die Dusche. Er zog sich frische Klamotten an und verabschiedete sich von seinen Eltern, um in Richtung See zu laufen. Sein Elternhaus war nicht weit von dort entfernt und umso näher er kam, umso nervöser wurde er diesmal.

Schon von weitem sah er die anderen vier auf der großen Terrasse vor dem See sitzen. Einen Augenblick lang blieb er stehen und beobachtete seine Freunde.

An Ruki blieb er länger hängen und merkte sofort, dass sich sein Herzschlag allein durch seinen Anblick wieder aus dem Takt bringen ließ. Rukis Lachen verschaffte ihm Gänsehaut und er dachte direkt wieder darüber nach, zu verschwinden, bevor die anderen ihn bemerken konnten. Und doch hinderte ausgerechnet die Stimme des Kleineren ihn daran, als sie zu ihm rüber schallte.

“Aki, du bist ja doch da.”

Kapitel 2

Ein Lächeln glitt über Reitas Lippen, auch wenn ihm absolut nicht danach zumute war. Er trat langsam auf seine Freunde zu und nickte kaum merklich, als diesmal Kai ihn ansprach. “Fertig mit der Gartenarbeit?”

Ein Schmunzeln lag auf den Lippen des Brünetten, während er gleichzeitig mit einer Hand auf einen der freien Stühle deutete.

“Zumindest der Rasen ist gemäht”, entgegnete Reita knapp und ließ sich von allen nacheinander in eine Umarmung ziehen.

Rukis Nähe brachte seinen Herzschlag direkt wieder aus dem Takt und er hoffte inständig, dass der Jüngere das nicht bemerkte. Seine Gedanken fuhren sowieso schon Achterbahn, da wollte er sich nicht auch noch vor den Anderen erklären müssen, was in ihm vorging.

Noch nicht zumindest.

“Um den Rest des Gartens kannst du dich auch später noch kümmern. Solche Momente wie diesen haben wir viel zu selten“, holte ihn Kais Stimme aus seinen Gedanken, woraufhin er direkt wieder grinste. “Du hörst dich schon an wie meine Mutter”, neckte er den Jüngeren und ließ sich auf einen der freien Stühle fallen, während er Rukis kurz nach sah, als dieser in Richtung Bar verschwand.

Bereits ein paar Augenblicke später schob sich eine Dose Lifeguard in sein Blickfeld. Er sah zu Ruki auf und streckte die Hand aus, um dem Jüngeren die Flasche abzunehmen. Das Kribbeln, dass durch seine Finger schoss, als er dabei Rukis Finger striff, machte sich direkt im ganzen Arm breit.

Bis hoch in die Schulter.

“Danke, Kleiner” erwiderte er lediglich und öffnete die Flasche, um einen großen Schluck aus dieser zu nehmen.

“Hätte ich gewusst, wie schön es hier ist, wäre ich eurer Einladung schon viel eher gefolgt” erklang ein weiteres Mal die Stimme das Brünetten und der Blonde konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

“Wir haben dir oft genug gesagt, dass man hier am besten entspannen kann“, entgegnete er und warf Kai einen kurzen Blick zu, bevor er über den See hinweg sah.

Dieser See und dieser Ort an sich, brachte ihn runter. Seine Heimat und vor allem die Nähe zu seiner Familie sorgte dafür, dass er auch einfach mal dem Alltag entfliehen konnte. Sie arbeiteten alle, obwohl nur Uruha noch immer hier im Ort bei seinen Eltern wohnte. Ruki und er hatten längst eigene Wohnungen.

Als er eine Bewegung an seinem Oberarm spürte, wandte er seinem Blick wieder vom See ab und fing sofort den fragenden Blick seines besten Freundes auf.

“Hm?”, gab er lediglich von sich und legte selbst den Kopf fragend schief.

“Hast du mir gar nicht zugehört? ", tadelte Ruki ihn und der Blonde schüttelte sofort den Kopf. Tatsächlich hatte er von Unterhaltung seiner Freunde kein Wort mitbekommen, so sehr hatte er sich von seinen eigenen Gedanken gefangen nehmen lassen.

“Ich habe dich gefragt, ob du Lust hast, heute Abend das Sagamiko Illumillion zu besuchen. Nur du und ich?”

Im ersten Moment war der Blonde tatsächlich gewillt, abzulehnen, nickte aber schließlich doch.

“Klar, warum nicht?", hörte er sich selbst antworten, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie er den Abend überstehen sollte, mit all diesen Gefühlen in sich.

“Super, ich hole dich später ab”, erwiderte Ruki und erhob sich gleichzeitig. Verwirrt sah Reita zu ihm auf.

“Hab noch was anderes vor. Bis dann, Jungs. Ihr bezahlt ja bestimmt für mich mit”, sprach Ruki auf den Blick seines besten Freundes hin und verschwand, noch bevor irgendjemand überhaupt hätte reagieren können. Reita sah ihm nach und schüttelte kurz den Kopf. Manchmal wurde er aus Rukis Verhalten einfach nicht schlau.

“Was war das denn jetzt?”, durchdrang Uruhas Stimme seine Gedanken, woraufhin er sich auch ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.

“Das war ein typischer Taka”, antwortete er und unterhielt sich noch eine Weile lang mit seinen Freunden.

Zusammen mit Kai, Aoi und Uruha lief er etwas später wieder in die Richtung, in der sich sein Elternhaus befand. Aoi hatte ihm schon erzählt, dass auch Kai heute bei Uruha übernachten würde. Rukis Eltern hatten zwar nichts dagegen, wenn der Drummer trotzdem da sein würde, solange Ruki unterwegs war, aber Kai hatte dankend abgelehnt.

Vor seinem Elternhaus fand er sich in einer Gruppenumarmung wieder und doch war es Aoi, der sich als letztes von ihm löste.

“Hab einen schönen Abend und versteck deine Gefühle nicht wieder hinter deinem Nasentanga”, flüsterte der Ältere ihm ins Ohr und ließ Reita im selben Augenblick einfach stehen.

Völlig verwirrt und wie bestellt und nicht abgeholt. Was zur Hölle war das bitte? Und was meinte der Schwarzhaarige überhaupt damit? Hatte er sich in irgendeiner Form verraten?

Kapitel 3

Auch nach ein paar Minuten stand der Blonde noch immer an Ort und Stelle und sah in die Richtung, in die seine Freunde verschwunden waren.

Was genau hatte der Schwarzhaarige mit seinen Worten gemeint? Hatte er sich in letzter Zeit doch irgendwie anders verhalten und Aoi hatte gemerkt, dass er sich in den Kleinsten aus ihrem Freundeskreis verliebt hatte?

Kopfschüttelnd fuhr er sich mit einer Hand über das Gesicht, bevor er sich abwandte und sein Elternhaus betrat.

“Akira?” Die Stimme seiner Mutter drang zu ihm durch und er konnte direkt heraushören, wie überrascht sie war, ihren Sohn nach nicht einmal zwei Stunden schon wieder vor sich stehen zu haben.

“Ja~?”, gab er etwas langgezogen von sich und schlüpfte aus seinen Schuhen, bevor er zu seiner Mutter ins Wohnzimmer trat. Sie saß auf dem Sofa und hatte ein Buch auf ihrem Schoß liegen. Als sie ihn jetzt jedoch erblickte, hob sie ihren Blick direkt. “Du bist schon wieder da?”, wollte sie wissen, woraufhin der Blonde nickte.

“Ja, aber nur um mich zu verabschieden. Ich treffe mich nachher noch mit Taka und will vorher noch nach Hause, um mich umzuziehen”, entgegnete er auf die Worte seiner Mutter und lächelte kaum merklich, während er sich kurz auf dem Sessel ihr gegenüber niederließ.

“Aber ich komme natürlich morgen wieder wie jeden Sonntag zum Mittagessen“, fügte er hinzu, woraufhin seine Mutter direkt lächelte.

“Wohin wollt ihr?”, hakte sie nach und legte ein Lesezeichen in das Buch, um es zuklappen zu können.

“Zum Sagamiko Illumillion, da waren wir länger nicht”, erwiderte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. Bei der nächsten Frage seiner Mutter, danach, ob die anderen drei auch dabei sein würden, schüttelte er den Kopf. “Nein, nur Taka und ich”, erwiderte er und konnte mit dem Lächeln auf den Lippen seiner Mutter genauso wenig anfangen, wie mit den Worten, die Aoi ihm zuvor noch zugeflüstert hatte.
 

Nachdem er sich doch länger mit seiner Mutter und auch mit seinem Vater unterhalten hatte, war er nur kurz in seiner Wohnung gewesen, um sich etwas anderes anzuziehen. Mit einer schwarzen Jeanshose, die von einem weißen Gürtel mit schwarzer Schnalle gehalten wurde, stand er vor dem Spiegel und versuchte seine Haare in Form zu bringen. Passend zur Hose trug er ein einfaches weißes T-Shirt, auf dem sich in schwarzer Schrift lediglich das Kanji Japans befand.

Schon im Vorfeld hatte er Ruki geschrieben, dass er ihn vor seiner Wohnung abholen sollte, anstatt an seinem Elternhaus. Obwohl er sogar ein bisschen spät dran war, war von dem Kleineren noch keine Spur, als er aus seiner Wohnung trat, um davor auf seinem besten Freund zu warten.

Er ließ sich auf einem kleinen Mauervorsprung nieder und dachte erneut darüber nach, was Aoi ihm vorhin ins Ohr geflüstert hatte. Er kam einfach nicht darauf, was der Schwarzhaarige mit seinen Worten gemeint haben könnte. Egal, wie sehr er auch darüber nachdachte.

Als er Schritte vernahm, hob er seinen Blick und lächelte sofort, als er Takanori auf sich zukommen sah. Er musterte den Jüngeren etwas und bei dessen Anblick geriet sein Herz erneut ins Stolpern.

“Und ich hatte schon Angst, ich wäre unpünktlich”, begrüßte er ihn mit einem Schmunzeln auf den Lippen und ließ die Umarmung zu, die Ruki ihm schenkte.

“Wie kann ich denn unpünktlich sein, wenn ich dir gar keine Uhrzeit genannt habe? Ich habe nur gesagt, dass ich dich später abhole", erwiderte der Kleinere und Reita lachte leise. “Stimmt auch wieder.”

Er ließ seinen Blick kurz über Ruki hinweg schweifen, bevor er sich erhob. Obwohl der Jüngere manchmal eher extravagant unterwegs war, was nicht zuletzt an seiner Arbeit in einer Modeboutique lag, war er heute eher leger gekleidet. Er trug ein schwarzweißes T-Shirt, dass ihm durch den Oversize - Look fast bis zu den Knien ging. Darunter konnte Reita eine schwarze Hose entdecken, die eng an Rukis Beinen lag. Es gefiel ihm, was er sah und auch, wenn er dem Jüngeren schon oft gesagt hatte, was er von dessen Kleidungsstil hielt, schwieg er diesmal. Heute empfand er Rukis Anblick anders und am liebsten hätte er ihn direkt wieder in eine weitere Umarmung gezogen und gar nicht mehr losgelassen.

“Hab ich dir schon die neusten Neuigkeiten erzählt?”, holte ihn Rukis Stimme aus seinen Gedanken und im ersten Moment schüttelte Reita den Kopf, während sie nebeneinander her liefen.

“Ich habe ein neues Fotoshooting an Land gezogen, für Boss “, erzählte Ruki und der Größere zog unbewusst eine Augenbraue hoch. Er wusste zwar, dass Ruki ab und an auch modelte und sich so ein bisschen Geld dazu verdiente. “Hugo Boss?”, hakte er nach und diesmal nickte Ruki direkt und erzählte seinem besten Freund auf dem zu ihrem Ziel, wie er überhaupt an die Möglichkeit gekommen war, für dieses große Modelabel ein Shooting an Land zu ziehen.

“Und für was wirst du modeln?”, wollte der Größere schließlich wissen und geriet doch sofort ins Straucheln, als er die knappe Antwort des Jüngeren hörte. “Unterwäsche.”



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