Sondereintrag: In Gedenken
Autor: Faenya
Eigentlich wollte ich noch so einiges schreiben, aber das hier hat Priorität. Irgendwie gehört es nicht hierher, aber in meinem Blog steht viel über mich, Viele Ereignisse in meinem Leben und der hier gehört auch dazu:
Als ich gestern zur Schule gegangen bin hat meine Mutter mir einen Bericht in der Zeitung gezeigt. Ich hab nicht zugehört weil ich es eilig hatte. Sie hat nur gesagt, das auf einer Gesamtschule in meiner Stadt ein Schüler aus dem Fenster gesprungen sei.
Es hat mich ziemlich wenig interessiert, ich kannte diesen Jungen ja nicht, und das stimmte auch.
Aber als ich in der Schule ankam erblickte ich einige trauernde Gesichter. Viele aus meiner Klasse haben diesen Jungen gekannt. Dementsprechend war auch die Stimmung der Klasse. Es fast garnicht gesprochen. So gar die, die mit ihm nichts zu tun hatten waren bedrückt, sowie ich.
Eben dieser Junge war vor kurzem noch auf einer Geburtstagsfeier gewesen. Viele haben ihn gekannt.
Und in der Pause haben wir uns dann darüber unterhalten, warum er das getan hat. Wir fanden aber keine Antwort.
Schon schlimm nicht?
Ich habe diesen Typen nicht gekannt, und trotzdem bedrückt mich sein Tod. Weil mir all die Menschen Leid tun, die er zurückgelassen hat. Die ihn gekannt haben, denen er etwas bedeutet hat.
Und dann frage ich mich manchmal was es überhaupt für einen Sinn hat. Wie verzweifelt muss jemand sein um seinem Klassenkameraden einen Zettel in die Hand zu drücken Tschüss zu sagen und mit dem Kopf voran aus dem Fenster zu springen?
Es tut mir um ihn Leid, um seine Eltern um seine Freunde.
Und gleich darauf noch ein Schock: Ich hatte mich gewundert, warum eine meiner Freundinnen zwei Tage lang gefehlt hat. Ich hab sie natürlich sofort gefragt, aber ich hab nur ein "Nichts" zu Antwort gekriegt. Und dann muss ich aus der Zeitung erfahren, das ihr Vater gestorben ist!
Und ihre Französisch Lehrerin wirft ihr dann auch noch an den Kopf das sie geschwänzt hätte!
Voll krass was im Moment so los ist. Das muss man ersteinmal verdauen.
Ich bewundere meine Freundin, das sie das so gut wegsteckt und sich nichts anmerken lässt und nach einiger Trauer weiter lebt. Andererseits sollte sie es auch nicht in sich hineinfressen
Und ich bewundere Menschen, die trotz ihrer Probleme ihr Leben meistern. Das sich dieser Junge umgebracht hat, das der Vater meiner Fraundin gestorben ist. Das lässt sich nicht ändern! Aber wir müssen es akzeptieren. Sowohl die Entscheidnung des jungen Mannes sein Leben zu beenden, als auch das Unglück des Vaters meiner Freundin.
Doch verstehen warum soetwas passiert werde ich wohl nie.
Niemals!
Hoffe euch demnächst einen weniger deprimierenden Ausschnitt aus meinem Leben präsentieren zu können. Haltet die Ohren steif!
Lasst euch nicht unterkriegen!
Eure Carolin