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[Rezension #229] Sherlock Holmes - Der Hund der Baskervilles

 

Titel: Sherlock Holmes - Der Hund der Baskervilles

Autor*in: Arthur Conan Doyle

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: The Hound of the Baskervilles

Erschienen in England: 1902

Übersetzer*in: Claudia Pastors (Textbearbeitung einer bereits bestehenden Übersetzung von 1903)

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Action, Drama

Preis: € 24,00

Seiten: 271

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-649-64223-7

Verlag: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Eine gruselige Legende und ein mysteriöser Todesfall führen Londons Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen Freund Dr. John Watson hinaus aus der englischen Hauptstadt in die unheimlichen Weiten des Moors. Hier soll ein riesiger Hund sein Unwesen treiben und seit Generationen Jagd auf die Familie Baskerville machen.

Während sich der Nebel über Dartmoor immer stärker verdichtet, beginnt ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit, den das Ermittlerteam unbedingt gewinnen muss - denn auch das Leben des jungen Lord Henry Baskerville ist in höchster Gefahr.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Da mir das letzte Buch dieser Art gefallen hat, habe ich mir das hier vor wenigen Wochen geholt, es aber erst jetzt lesen können. Und um ehrlich zu sein, meine Vorfreude auf das Buch war gemixt. Ich habe die Geschichte (in einem simpler gestalteten Buch) vor mehreren Jahren schon mal gelesen, aber fand sie eher durchschnittlich und verwirrend. Das war allerdings alles, an das ich mich davon noch erinnern konnte und ich war auch auf die ganzen Extras gespannt, die es zu diesem buch hier geben würde.

 

Und ich muss sagen: Mein damaliges Ich war doch ein bisschen doof XD

So kompliziert war die Geschichte jetzt nicht, vermutlich hatte ich damals nicht so große Lust aufs Lesen oder auf die Geschichte an sich, das kann ich heute natürlich nicht mehr so genau sagen. Spannender war es dieses Mal auch. Vermutlich hatte ich gehofft, dass der Hund viel öfter und länger auftauchen würde, als es der Fall war und hatte dementsprechend falsche Erwartungen an die Geschichte. Das dürfte auch ein Faktor dabei gewesen sein.

 

Dieses Mal hat es mir aber deutlich besser gefallen. Dieses Mal war ich für die Geschichte offener und konnte sie dementsprechend auch besser verstehen und mental verarbeiten. Dass der Hund "nur" in einem Schlüsselmoment auftaucht, ist genau richtig so. Sonst wäre es nicht das gefährliche, mystische Wesen, als welches es immer wieder beschrieben und gefürchtet wird. Und auch die Story selbst an sich hat mir besser gefallen. Wie gesagt, an das meiste konnte ich mich nicht mehr erinnern und so hat mich der eine oder andere Plottwist ein weiteres Mal bekommen. Nur, dass es dieses Mal noch besser funktioniert hat.

 

Die Extras haben mir auch gut gefallen und ich konnte eine Menge über die damalige Zeit, wie auch über die Gegend Dartmoor lernen. Das hat die Geschichte auch nochmal anfassbarer und erlebbarer gemacht. Also zum Beispiel, an einer Stelle wurden Ponys erwähnt und als Extra war eine Karte dabei, die ein paar Infos über die dort lebende Ponyart haben.

Oder an einer anderen Stelle, als Watson Holmes schreibt, ist als Extra eine kleine Postkarte dabei.

 

 

Fazit:

Es ist eine typische Sherlock Holmes Geschichte und ich finde den Aufbau interessant. Da es ja aus Watsons Perspektive ist, bekommt man auch mal seine Briefe und Tagebucheinträge zu sehen, die ein wenig Abwechslung hineinbringen. Auch sind die Texte natürlich anders aufgebaut und es liegen andere Dinge im Fokus. Was die Geschichte auch ein wenig abwechlsungsreicher macht. Ich hatte bei dem Buch sehr viel Spaß beim Lesen und Entdecken der Extras. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #228] Die Perlenprinzessin - Schwarze Tränen -

 

Titel: Die Perlenprinzessin - Schwarze Tränen -

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Hetero, Slice of Life

Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 525

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52609-5

Verlag: Knaur Taschenbuch

 

 

Inhalt:

Kaum hat Ruth mit Lucky Jim Hutton ein neues Glück gefunden, muss sie um das Schicksal ihrer Familie bangen. Ihr Feind Mathias Mensing hat ihre Schwestern an einen tunesischen Sklavenhändler verkauft und steht vor dem endgültigen Triumph. Dazu stellt sein Verbündeter Bartlett dem Paar eine tödliche Falle. Ruth und James Hutton müssen nun alles riskieren, wenn sie ihr Glück behaupten und ihre Lieben retten wollen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Zu dem Buch kann ich noch eine lustige Anekdote (oder was in der Richtung) erzählen:

Als ich gegen Ende Mai beim Einkaufen war, habe ich aus Neugierde mal bei den Büchern nachgesehen, die dort verkauft werden. Eigentlich wollte ich mir keins mitnehmen, nur mal so schauen, was es da so gibt, da ich mich da schon länger nicht mehr umgesehen hatte - und da sah ich den Band hier herumstehen. Eine halbe Woche vor dem offiziellen Release XD

Da konnte ich dann nicht anders und mir den Band schnappen. Auch wenn ich erst jetzt dazugekommen bin, ihn zu lesen. Egal, dafür hat es sich gelohnt, das "Warten". Ist ja nicht so, als hätte ich dafür nicht andere Bücher von meinem SuB gelesen XD

 

Nun, zurück zum Buch selbst. Es ist der letzte Band der fünfteiligen "Perlenprinzessin"-Reihe und ich konnte ja schon nach dem Lesen des letzten Bandes kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergehen wird. Besonders, da Mathias Mensing zusammen mit seinem Verbündeten Bartlett eine Menge Dreck am Stecken hat. So gut wie all seine miesen Pläne sind ja leider so aufgegangen, wie er es geplant hatte und des Öfteren dachte ich mir schon: Der darf damit nicht durchkommen?! Warum kommt er damit durch?!

Woran ich allerdings nicht gedacht hatte in dem Moment, ist die Tatsache, dass bei Iny Lorentz Romanen am Ende jeder das bekommt, was er verdient hat. Oder zumindest die allermeisten. Zumindest in den Büchern, die ich bisher von denen gelesen habe. Dass die guten Charaktere am Ende so gut es geht belohnt werden, auch wenn sie natürlich Schmerz und Verlust erleiden müssen. Und dass die bösen Charaktere vom Karma übers Knie gelegt werden.

Im letzten Band sah es jedenfalls absolut nicht danach aus und so war ich gespannt, ob und wie den beiden Mistkerlen das Handwerk gelegt wird.

 

Dementsprechend und auch dank des wieder sehr angenehmen Schreibstils hatte ich wieder sehr viel Spaß beim Lesen. Der Verlauf hat mir sehr gut gefallen und auch, wie jedes Problem einzeln aufgearbeitet und gelöst werden konnte. Ein Charakter hat dann bei dem Ganzen ein Schicksal erlitten, das ich ebenfalls meinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Und ein anderer Charakter, bei dem ich zuerst dachte: Der kommt immer noch damit davon?, tja, hier wurde ich am Ende nicht enttäuscht. Aber auch der Verlauf an sich war sehr aufregend und nicht nur einmal habe ich mitgefiebert, ob auch wirklich alles gut ausgehen wird. Wie es mit den jeweiligen Leuten weitergehen wird. Irgendwie ist es traurig, dass die Serie nun ein Ende nimmt, da es schön war den einen Band zu lesen und mich auf den nächsten zu freuen. Es ist allerdings ein schönes und würdiges Ende, ein passender Abschluss, der keine Fragen mehr offen lässt. Da alle, wirklich alle offenen Fragen in diesem Band beantwortet werden. Ich bin wirklich dankbar dafür, dass ich damals den ersten Band in einer Leserunde gewonnen habe, und dass ich die anderen vier Bände danach gelesen habe. Eine Reihe, die ich mir nur zu gerne ins Regal stellen werde.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, ein schöner und würdiger Abschluss. Die offenen Enden werden verschnürt, alle Fragen geklärt und die Story kommt zu einem Abschluss. Auch fand ich es interessant zu sehen, wie sich die Welt um sie herum weiterentwickelt hat. Dass es nicht mehr nur Holz/Segelschiffe gibt, sondern auch Dampfschiffe oder welche aus Metall. Auch das hat gezeigt, wie sehr die Zeit vergeht und das war ein weiterer Punkt, der mir gefallen hat.

Von mir bekommt der Abschlussband der Reihe fünf Sterne und die komplette Reihe von mir eine Leseempfehlung. Würde aber sagen, fangt lieber mit dem ersten Band an ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #227] Blut und Feder

 

Titel: Blut und Feder

Autor*in: Peter Hohmann

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Drama, Hetero, Fantasy

Preis: € 14,95

Seiten: 412

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783949821059

Verlag: Selfpublishing

 

 

Inhalt:

Hoimar ist ein Ausgestoßener, ein Verfluchter, der angeblich Unheil bringt und deswegen sterben soll. Eine geheimnisvolle Frau aber bewahrt ihn vor dem sicheren Tod. Fortan glaubt er, sein Leben würde sich zum Guten wenden, denn er ist in Sicherheit - und verliebt in seine Retterin. Doch diese Annahme ist ein Trugschluss. Er verfängt sich im Netz dunkler Begierde, unheilvoller Magie und eines sich ausbreitenden Konflikts, der nicht nur ihn vernichten könnte, sondern alles, an was er glaubt und was er liebt.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

"Blut und Feder" war ein Buch, das ich zusammen mit einem anderen Roman direkt vom Autoren auf der Animuc bekommen habe. Genauer gesagt, das andere Buch hatte ich gekauft und das hier als kleines Extra geschenkt bekommen, da es eine Art Mängelexemplar gewesen war. So ist wohl beim Schnitt ein Fehler aufgetaucht und es gab auch ganz selten nen Fehler im Text, aber es war wohl ausreichend genug, dass es nicht mehr für den Verkauf geeignet war. Dessen war ich mir bewusst, aber mich hat es nicht gestört, selbst beim Lesen nicht. Nein, ich konnte das Buch auch genießen und fand es ziemlich mysteriös.

 

Es gibt so viele offene Fragenzeichen in der Story und zusammen mit dem Hauptcharakter Hoimar geht man den Mysterien Stück für Stück nach, deckt immer mehr auf und findet immer mehr Antworten auf Fragen, die sich so auftun. Dass man Hoimar wegen seinem Aussehen (besonders wegen seiner roten Augen) so schlecht behandelt hat, da tat er mir dann schon leid. Wie es sich dann später weiterentwickelt, da bin ich mir immer noch nicht so ganz sicher, ob das wirklich gut für ihn ist.

Ansonsten fand ich von den restlichen Charakteren Svea und Wunna am besten.

 

Der Verlauf der Story hat mich immer mal wieder überrascht, manchmal ging es dann doch einen ganz anderen Weg weiter, als ich erstmal vermutet hatte. Zwar hat mich das Buch insgesamt nicht so komplett abgeholt wie es bei "Feywind" der Fall war, was aber daran liegt, dass mir Hoimar teilweise ein bisschen zu blind vor Liebe war. Klar, er wurde sehr lange sehr mies behandelt, aber manchmal verschließt er die Augen oder sieht nicht, wenn etwas nicht ganz richtig läuft. Ganz habe ich ihn aber auch noch nicht aufgegeben, denn in einem Moment gibt er sich seiner Rache hin, in dem anderen merkt er: Oh nein, ich glaube, ich bin vielleicht zu weit gegangen. Hoffe, er kann über sich noch weiter hinauswachsen im Laufe der Reihe und am Ende seine eigene Person sein. Ohne, dass ihn jemand ausgrenzt oder für seine eigenen Zwecke ausnutzt.

 

Was ich auch erstmal wenig interessant fand, war die Zweighandlung um einen Priester, der das Volk von Hoimars (ehemaliger) Heimat um den Finger wickelt und sie zum Christentum bekehren möchte. Denn in der Welt, in der Hoimar und Co aufwachsen, glaubt sein Volk eher an die nordischen Götter und kann damit mit dem christlichen Monoteismus nichts anfangen. Aber dieser ist, wie es auch in unserer Welt der Fall war, am Ausbreiten und am Wachsen. Schließlich kommt es zu einer Überkreung der beiden Handlungen und da fand ich die Zweighandlung auch wieder interessanter.

Oder auch, wie die Magie in der Welt eingebunden ist. Nur ganz zögerlich, ganz zaghaft und lange hat man das Gefühl, ja, das gibt es hier nicht. Lediglich Svea und ihre Handlungen lassen darauf schließen, dass sie wohl nicht ganz so menschlich zu sein scheint, wie man es auf dem ersten Blick vermuten würde. Mit meiner Vermutung lag ich am Ende dann doch ein wenig daneben, was sie angeht.

 

 

Fazit:

Auch wenn ich das Buch hier nicht verschlungen habe, so habe ich doch sehr viel Spaß beim Lesen gehabt. Manchmal habe ich mir schon Gedanken gemacht, ob das für Hoimar nun wirklich das Beste ist oder ob er sich nicht doch hätte anders entscheiden sollen in dem Moment. Ist ja nicht so, als könnte ich da irgendwas beeinflussen XD

Hoffe aber, dass er sein Glück doch noch finden wird.

Von mir bekommt der Band insgesamt vier Sterne :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #226] Royal Blue

 

Titel: Royal Blue

Autor*in: Casey McQuiston

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: Red, White and Royal Blue"

Erschienen in den USA: 2019

Übersetzer*in: Hannah Brosch

 

Weitere Informationen:

Genre: Gay Romance, Drama, Slice of Life

Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]

Seiten: 492

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-53059-7

Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag

 

 

Inhalt:

Alex Claremont-Diaz ist attraktiv, charismatisch, clever - und er wird beinahe über Nacht zum Liebling der Nation, als seine Mutter zur ersten Präsidentin der USA gewählt wird. Nur auf diplomatischer Ebene hapert es bei Alex leider. Bei einem Staatsbesuch in England eskaliert Alex' schwelender Streit mit dem britischen Thronfolger Prinz Henry. Als die Medien davon Wind bekommen, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und England rapide. Zur Schadensbegrenzung sollen die beiden jungen Männer medienwirksam ihre Versöhnung vortäuschen. Doch was, wenn Alex und Henry dabei feststellen, dass zwischen ihnen eine Anziehung existiert, die über eine Freundschaft weit hinausgeht? Plötzlich steht nicht nur die Wiederwahl von Alex' Mutter auf dem Spiel ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ehrlich gesagt, als ich das Buch vor wenigen Monaten zufällig im Laden gesehen habe, bei einer Art "LGBTQ+"-Auslage, hat mich vor allem das Himmelblau total neugierig gemacht. Eigentlich wollte ich an dem Tag nur zwei oder drei Mangas kaufen, aber als ich dann sowohl das hübsche Buch, als auch die interessante Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich mir: Ok, dann nehme ich das hier auch mit^^°

Passenderweise hatte ich dann in meinem letzten SuB-Eintrag die Aufgabe bekommen, etwas mit LGBTQ+ Inhalt zu lesen und da passte das Buch perfekt rein. Und ich bin echt froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe.

 

Die Story lässt sich perfekt mit den drei Worten zusammenfassen: "Enemies to Lovers". Ein Trope, den ich je nach Charakter und Fandom selbst gerne lese, zumindest was Fanfictions angeht. Aber auch in Originalen/FAs und Romanen lese ich es gerne.

Außerdem kam hier noch der Fakt dazu, dass Alex der Sohn der ersten Präsidentin der USA ist, und Henry ein Prinz. Dadurch kam eine Ebene dazu, die es den beiden auf dem ersten Blick unmöglich macht, ihrer Liebe auch nur eine Chance geben zu können. Dazu noch die Tatsache, dass es auch heute noch viel Homophobie gibt und man besonders an Leuten in diesen Positionen gewissen Erwartungen hat. Das hat dem Ganzen aber auch noch ein wenig Feuer gegeben und ich fand es interessant zu sehen, wie sich diesen Schwierigkeiten gemeinsam stellen.

 

Überhaupt fand ich es auch interessant zu sehen, welche Dinge aus dem "realen" Leben genommen werden. In anderen Romanen, in denen es um Prinzen oder Prinzessinen ging, gab es entweder das Gerede in der Gesellschaft, die Medien wie das TV oder das Internet, in dem das Volk seine Meinung kundgegeben hat.

Hier gab es auch das Internet, wie die sozialen Netzwerke. Aber auch die Regenbogenpresse, die ja nur zu gerne das Privatleben von Promis zerschlachtet. Allein diese kleinen Details haben es realistischer gemacht, als würde ich in eine alternative Version unserer Welt schauen. Oder auch, dass die Jungs sich per Chat unterhalten und wie es im Buch dargestellt wurde - finde ich klasse.

Apropos Representation: Einer der beiden Hauptcharaktere ist bi und ich finde es klasse, dass das nicht untergegangen ist. Dass das erwähnt und auch nachvollziehbar "entdeckt" wurde. Auch wenn der Charakter ein bisschen gedauert hat, sowas weiß man halt nicht instant. Ich selbst habe auch lange gebraucht, bis ich es wirklich so verstanden habe. Bis ich mir sicher war: "Ja, ich bin bi". Ich konnte daher gut nachvollziehen, welche Unsicherheiten und Gedanken der Charakter hatte, manche davon hatte ich ebenfalls. "Bisexual Erasure" ist ja leider auch noch immer etwas, was gerne passiert und ich finde es immer wieder klasse, positive Gegenbeispiele zu sehen.

 

Doch nicht nur die Beiden haben mir gefallen, auch die vielen anderen Charaktere, von denen sie umgeben sind. Da waren so viele tolle Leute dabei, auch wenn man es nicht bei allen sofort erkannt hat. Sie haben das Buch genauso gut getragen wie die beiden Mains und ohne sie würde da eindeutig was fehlen. Außerdem hat man viel vom Alltag von Alex mitbekommen (schade, dass der Alltag von Henry ein bisschen zu kurz kam) und auch, mit welchen Verpflichtungen die sich so herumschlagen müssen.

Die Story selbst war spannend, voller Höhen und Tiefen. Es war eine richtige Achterbahnfahrt, mit Momenten, wo ich nur noch die Luft anhalten konnte und Ruheinseln. Da ich die Version erwischt habe mit dem Zusatzkapitel, habe ich dann auch erfahren können, wie es mit den beiden hinterher weitergeht.

 

Es gab zwei Punkte, die mich ein bisschen beim Lesen gestört haben, um ehrlich zu sein. Hier und da gab es Schachtelsätze und auch wenn ich fast nie den Faden verloren habe: Es war trotzdem ein wenig nervig. So mancher Schachtelsatz hätte lieber in zwei, drei Sätze aufgeteilt werden sollen. Und manche Dinge wurden nur mit wenigen Sätzen angesprochen. Das war ein wenig irritierend, wenn das Erzähltempo davor und danach eher "langsam" war. Entweder hätte man das auch ein wenig ausschreiben können. Oder die Kapitelaufteilung anders. Solche Sätze sollten am besten lieber am Anfang oder Ende des Kapitels kommen, finde ich.

 

Noch kurz zur Optik der Version, der Grund, warum ich das Buch überhaupt in die Hand genommen habe. Ich mag dieses Himmelblau nach wie vor, außerdem finde ich diese Farbschnitte bei Büchern total cool. Auf dem Buch ist überall ein Feuerwerk und das nicht nur auf dem Cover oder dem Buchrücken, sondern sie gehen auch noch auf den Farbschnitt über. Das sieht echt verdammt cool aus!

 

 

Fazit:

Ein weiteres Buch, bei dem ich froh bin, dass ich ihm eine Chance gegeben habe. Wie ich mit den Beiden mitgefiebert habe, wie auch bei dem Ausgang der Präsidentschaftswahl - wow, das war alles so spannend! Aber auch unterhaltsam und gefühlvoll an den richtigen Stellen. Zwar ist das Buch nicht perfekt, aber hey, welches Buch ist das schon? Eben, gar keins. Muss es aber auch nicht. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und darauf kommt es meiner Meinung nach am meisten an.

Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #225] Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands

 

Titel: Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands

Autor*in: Susanne Oswald

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Hetero

Preis: € 11,00 [D] | € 11,40 [A]

Seiten: 364

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-95967-545-1

Verlag: HarperCollins

 

 

Inhalt:

Chloe liebt das Leben in der Natur von Loch Lomond. Hier hat sie ihre Leidenschaft für Kräuter und Teemischungen entdeckt. Doch für ihren Job als Psychologin und ihren Freund Scott pendelt sie nach Glasgow. Sie weiß, dass sie eine Entscheidung treffen muss, denn dieses Leben zwischen den Welten macht sie nicht glücklich. Als ihr der Großvater ein dickes Buch voller Kräuterwissen vererbt, sieht Chloe das als einen Fingerzeig des Schicksals. Die Kräuter und der Loch Lomond, gemütliche Teestunden im kleinen Strickladen und gemeinsame Zeit mit ihren Freunden sind ihre Zukunft - jetzt muss sie nur noch herausfinden, wie genau diese aussehen soll und ob Scott darin einen Platz hat.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor zwei Monaten rum zufällig in einem Laden bekommen, etwas günstiger als Mängel-Exemplar, aber solche Sachen stören mich nicht. Zumal ich nicht mal genau sehe, welcher Mangel dafür verantwortlich sein soll. Egal, ich will mich ja auch gar nicht beschweren, nur ein wenig darüber wundern. Spielt ja auch eigentlich keine Rolle, zumindest für mich.

 

Auch wenn es der Name sagt, so richtig winterlich kam mir das Buch jetzt nicht vor. Klar, es werden die Weihnachtsfeiertage am Rande erwähnt, und auch, dass es kälter/winterlicher wird, aber so einen großen Einfluss hatte es auf die Geschichte jetzt auch nicht. Selbst, wenn es so gewesen wäre, hätte es mich nicht gestört, da ich kein Stimmungsleser bin oder Jahreszeitenleser oder so. Zwar hatte ich spaßeshalber in meinem Momentaufnahme-Eintrag geschrieben, dass ich mir eine erfrischende Wirkung davon erhoffe. Ernst gemeint hatte ich das aber natürlich nicht.

Der lange Titel und die Beschreibung sind und waren der Hauptgrund, weshalb ich das Buch gekauft hatte und auch lesen wollte. Für solche Wohlfühl-Bücher, die ein wenig lockerer und leichter sind, bin ich auch hin und wieder zu haben. Oft brauche ich es nicht, aber so ab und zu ist das schon vollkommen in Ordnung.

Eine nette Abwechslung zu dem ganzen Fantasy und Drama, dass ich in den letzten Wochen gelesen habe.

 

Mit den Charakteren bin ich auch hier sehr schnell warm geworden, vor allem, da man hier nicht nur den POV von Chloe hat, sondern auch den von Scott und den von ihrer Oma Gwendolyn. Ein interessanter Punkt, es gibt sowohl auf dem Buchrücken, als auch im Buch selbst eine kleine Beschreibung, um was es in dem Buch geht. Allerdings gibt es bei beiden Beschreibungen Unterschiede. Bei der Buchrücken-Version liegt der Fokus auf Chloe, Scott wird erwähnt, Gwendolyn jedoch nicht.

Bei der Beschreibung im Buch drin ist es ein wenig anders. Dort liegt der Fokus auf Gwendolyn, Chloe wird erwähnt, dafür fehlt von Scott jede Spur. Ich kann nicht genau sagen, ob das Absicht ist oder nicht, aber es ist auf jeden Fall interessant. Wenn man die beiden Beschreibungen liest, da kamen sie mir schon wie zwei verschiedene Geschichten vor, mit unterschiedlichem Fokus, und Verlauf. Sowas finde ich immer wieder toll, vor allem, wenn es gut gemacht ist. Das ist auch hier wieder der Fall.

 

Klar, das Drama war hier auf einem niedrigen Level, dafür war es doch zu sehr ein Wohlfühlroman. Sowas geht auch hin und wieder, finde ich. Auch, dass nicht alles total glatt läuft, wie es in solchen Romanen ja gerne der Fall ist, sondern auch mal Rückschläge gibt, das ist ein weiterer positiver Punkt. Ich mag es, wenn es ein paar Abweichungen gibt, egal wie klein sie sind. Die vielen Beschreibungen beim Stricken, Teezubereiten oder Backen waren auch sehr ansprechend und haben mein Kopfkino angeregt, so gut es eben ging.

Die Personen, ihr Handeln, ihr Alltag - all das kam nicht zu langweilig, aber auch nicht zu unrealistisch rüber. Bei solchen Büchern besteht ja die Gefahr, dass es in einer der beiden Richtungen rutschen kann. Hier hatte ich nicht das Gefühl.

 

 

Fazit:

Ich kann verstehen, wenn jemand sagt: Uff, das Buch ist mir zu ruhig. Oder es ist zu wenig Drama drin. Aber mich selbst stört das nicht, ich konnte richtig nachvollziehen, warum man solche Wohlfühlbücher liest und warum sie einem so gut gefallen. Wenn man sich darauf einlassen kann, dann wird man mehrere schöne Lesestunden haben. Ich hatte sie auf jeden Fall. Und ich kann mir vorstellen, irgendwann noch mehr Bücher der Reihe zu lesen, wenn ich mit meinem SuB fertig bin. Das hier ist zwar der zweite Band der Reihe, aber das macht nichts, ich habe es auch ohne Vorkenntnisse lesen können. Sowas ist ja leider nicht der Fall. Btw ein Negativpunkt: Auf dem Buch ist nirgends vermerkt, dass es ein Teil einer Reihe ist :/

Von mir bekommt dieses Buch auf jeden Fall fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #224] Feywind

 

Titel: Feywind

Autor*in: Peter Hohmann

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action, Drama

Preis: € 13,95

Seiten: 467

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-1726051880

Verlag: Selfpublishing

 

 

Inhalt:

Als Feywinds Vater unter mysteriösen Umständen stirbt, beginnt er, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und macht damit einen mächtigen Feind auf sich aufmerksam: Die Inquisition.

Gemeinsam mit seinen Gefährten versucht Feywind, in der Elfenstadt Janaptra Antworten zu finden.

Doch der Gegner ist ihnen dicht auf den Fersen. Als sie die wahren Beweggründe der Inquisition aufdecken, steht plötzlich weite mehr als nur ihr Leben auf dem Spiel.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Noch eines der Bücher, die ich auf der Animuc gekauft habe. Ich sags ja, mit Fantasy kann man mich derzeit nach wie vor locken. Und auch das hier hat mir von der Beschreibung her sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den ganzen anderen Büchern, die ich auf der Animuc bekommen habe, ist das hier kein Einzelband, sondern der Auftakt einer mehrteiligen Reihe. Nur der Hinweis, dass das der erste Band einer fünfteiligen Reihe ist, der ist mittlerweile ein wenig veraltet^^°

Hab auf der Webseite was aus Neugiede heraus nachgesehen und dort stand dass der siebte Band der Reihe derzeit in Arbeit ist. Das kenne ich auch von meinen Geschichten, da wird zum Beispiel im extremsten Fall aus einem One-Shot ein Drei-Teiler, einfach, weil mir so viel zu meiner anfänglichen Idee eingefallen ist.

 

Aber jetzt mal zurück zu diesem Band, bevor ich über welche rede, die ich noch gar nicht gelesen habe. Und ich muss sagen, der Band hat mir richtig gut gefallen. Einer der Punkte, die mir gefallen haben, war die Magie. Ich finde es immer interessant zu sehen, wie die Magie in den einzelnen Welten funktioniert und welchen Bedingungen dafür existieren. Dass es hier verschiedene Arten von Magie ist, und nicht jeder magisch begabtes Wesen automatisch jede Magie bescherrscht. Ebenso finde ich es interessant wie bedenklich, dass es sowas wie die Inquistion überhaupt geben kann. Nun ja, es wird in dieser Welt schon ihre Gründe gegeben haben, man erfährt sie leider nicht, aber es könnte auch sein, dass das in einem späteren Band erwähnt wird.

 

Die Charaktere mochte ich ebenfalls, ganz besonders Feywind selbst, aber auch Nalda, Mangdalan, Shnurk und Valena. Dass Feywind so über sich gewachsen ist, freut mich für ihn. Vor allem, da es nicht plötzlich über Nacht passiert ist, sondern langsam in einem nachvollziehbaren Tempo. Bei all den ganzen Dingen, die er erleben musste, ist es auch kein Wunder. Er wurde sehr oft an seine Grenzen gebracht, aber das hat ihm auch auf der anderen Seite bei seiner Entwicklung geholfen. Zu sehen, wie sich die Magie und ihre Nutzung für ihn anfühlt, das kannte ich bisher auch noch nicht. Zumindest ist es mir bisher noch nicht so oft untergekommen. Nur, dass sie genutzt wird, aber nicht, wie sie sich für den Nutzer anfühlt. Egal, ob es gute oder schlechte Magie ist.

Die anderen wichtigen Charaktere haben das alles schön abgerundet und jeder hat auch einen tollen Beitrag zur Geschichte beigetragen, ein weiterer positiver Aspekt, der dafür gesorgt hat, dass ich beim Lesen viel Spaß hatte.

 

Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, das Buch hat sich locker flockig gelesen und auch wenn sich hier und da ein paar offene Fragen ergeben haben (wie eben das mit der Inquisition, aber auch was einen gewissen Nebencharakter anging), da freue ich mich schon auf die nachfolgenden Bände. Der Cliffhänger am Ende war total gemein, aber das liegt nun mal in der Natur eines Cliffhängers. Sonst wäre es ja keiner ;-)

Es macht neugierig auf, wie auch die Story an sich. Dass da noch viel mehr dahinter steckt, gut, das konnte ich mir schon wegen der Beschreibung denken. Aber wie tief das eigentlich geht und was genau los ist, das kann man ja nicht erraten. Fand ich super. Die Plottwists habe ich alle nicht kommen sehen. Und ich lasse mich gerne beim Lesen überraschen :-)

 

 

Fazit:

Hach ja - jetzt wo ich damit durch bin, finde ich es schon irgendwie schade. Wie also jedes Mal, wenn ich ein Buch beende, dass mir gut gefällt. Also nichts neues XD

Es ist immer wieder schön, wenn ich in ein tolles Buch eintauchen und eine großartige Geschichte genießen kann, wie es hier ein weiteres Mal der Fall war. Ein weiteres Mal bin ich froh, dass ich einem Buch die Chance gegeben habe. Das waren viele schöne Stunden, die ich da hatte.

Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #223] Der Sohn des Orkschamanen

 

Titel: Der Sohn des Orkschamanen

Autor*in: Lew Marschall

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action, Drama

Preis: € 15,95

Seiten: 467

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-9822147-5-7

Verlag: ZEMP Golden Goose GmbH

 

 

Inhalt:

Sollte es denn nicht genug sein, dass der junge Ork Sharshuk in einen nach Flieder duftenden Pelz geboren wurde? Wegen seines Gestanks missachtete ihn die liebliche Zulia und Vaters Oger wollte ihn am liebsten zerquetschen. Trotzdem sollte Sharshuk das Schamanenhandwerk erlernen. Dabei verachtete der junge Ork die barbarischen Riten und fürchtete selbst niedere Geister. Gerade glaubte der Jüngling, mithilfe einer seltenen Pflanze seinen Makel loszuwerden, da tauchte eine Heldengruppe in seiner Heimat, dem Orkreich auf. Ohne Gewissen löschte die niederträchtige Gefolgschaft aus Elf, Zwerg, Magier und Kreiger seinen Stamm aus. Jetzt schwor der sanfte Sharshuk Rache und reiste ins Reich der Menschen. Wie würdest du handeln, wenn ein Trupp legendärer Helden deine Welt zerstört?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ein weiteres Buch, das ich mir auf der Animuc kaufen konnte. Da ich derzeit u.a. gerne Fantasy-Romane lese, war ich auch das hier sehr neugierig und auch hier hat mich die Handlung angesprochen. Normalerweise ist es ja umgekehrt, dass die Heldengruppe zu den bösen Orks gehen muss und diese bekämpft/tötet. Dass es richtig so ist. Oder dass sie sich gegen die Orks verteidigen müssen, weil diese sonst die Heldengruppe auf jeden Fall töten würde. Aber wie wäre es umgekehrt? Das ist eine gute Frage. Solche Gedankenspiele machen mir auch selbst Spaß und finde es auch interessant, solche Gedankenspiele im Form eines Romans zu lesen.

 

Auf dem Buchrücken steht: "Jeder seiner Geschichten regt den Leser dazu an, sich zu fragen: Wie hätte ich in der Situation des Helden reagiert?"

Ganz ehrlich, ich habe mich das tatsächlich oft gefragt, genauso wie die Frage: Wie wird wohl Sharshuk reagieren? Gleichzeitig hatte ich auch versucht, es zu "erraten", aber nicht immer lag ich mit meiner Vermutung richtig. War auch mal erfrischend zu sehen, dass nicht all meine Erwartungen in dem Sinne erfüllt wurden. Oder, um es besser auszudrücken: Es war nicht immer komplett vorhersehbar, nein, es war immer wieder eine Überraschung vorhanden.

 

Sharshuk als Charakter war mir schnell symphatisch, und er hat mir leid getan, dass er wegen seinem Fliedergeruch so schlecht von seinem Stamm behandelt wird. Dennoch finde ich es bewunderndswert, dass er trotzdem bei seinem Stamm geblieben ist, dass dieser ihm nach wie vor total wichtig ist. Und auch wenn sein Vater oft von ihm enttäuscht zu sein scheint, so bringt er ihm doch das Handwerk des Schamanen bei. Auch wenn Sharshuk erstmal nicht so sehr davon begeistert ist. Er hat Angst, Fehler zu machen. Er hat vor dem Oger Angst und dann gibt es auch noch gewisse Toorus, die ihm Albträume bescheren ...

 

Der Storyverlauf war sehr interessant, er war nicht geradlinig, sondern wie ein Fluss, hat auf einmal eine ganz andere Richtung eingeschlagen und ging von da an seinen neuen Weg weiter. Ab und zu sah man die Geschichte aus der Sicht des Elfen. Ja, des Elfen, der ein Teil der Heldengruppe ist. Dadurch konnte man erfahren, dass die Heldengruppe keine Freundesgruppe ist, sondern mehr oder weniger zusammengestellt wurde und irgendwie miteinander zurechtkommt. Auf professionelle Ebene. Man merkt schon, ohne die Mission hätten die sich wohl nie freiwillig so zusammengestellt. Natürlich steckt eine Mission hinter dem Angriff und das hat mich alles an ein RPG erinnert. Nur, dass man nicht die Sicht der Heldengruppe sieht, die die Welt retten will. Sondern dass man die Sicht eines der Gegner hat, die der Spieler mit seinen Charakteren bekämpfen wird.

Abgesehen davon mochte ich Gwenselah, ich finde es schade, was am Ende mit ihm passiert ist. Für ihn hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht, aber das war wohl unvermeidbar.

 

Es gab viele interessante Charaktere, aber auch die Welt an sich hat mir gut gefallen. Wie Ork-Magie funktioniert, wie Orkschamanen arbeiten und möglicherweise auch heilen können. Wie sie die Welt sehen und welche Begriffe sie für manche Dinge haben, wie die Sonne, Schweiß oder Tränen. Sowas finde ich auch immer interessant, das zeigt, dass es nicht aus Menschensicht ist, sondern aus der Sicht eines Nicht-Menschen. Da macht es schon Sinn, dass die Person dann einen anderen Wortschatz hat. Ist ja bei uns uns Menschen auch so. Was die eine Person als "Sonne" bezeichnet, das nennt jemand anderes eben "Sun". Oder gibt ihr/ihm (Pronomen je nach Sprache anders oder gar nicht vorhanden) Namen wie "Sol" oder "Taiyō".

Btw, wusstet ihr: Bei uns heißt es ja "Die Sonne" und "Der Mond", aber im Spanischen ist es genau anders herum. "El Sol" und "La Luna", was wortwörtlich übersetzt dann bei uns "Der Sonne" und "Die Mond" heißen soll.

Genau solche Unterschiede meine ich, es sind die gleichen Dinge, aber zwei Völker haben eine andere Auffassung. Und für Orks ist die Sonne ein wachsames Auge, das regelmäßig in einem Schädel verschwindet.

 

Es gibt noch etwas, was ich interessant finde: Sharshuks Entwicklung und Wachstum. Er wächst oft über sich hinaus, besonders, wenn er denkt: Das wars. Ich sollte einfach aufgeben, mit mir ist es eh gleich vorbei. Nein, er besteht seine Prüfungen und wächst an ihnen heran. Was er sich von den Menschen abschaut und was er von ihnen lernt, wie ihre Sprache oder den Stadtbau. Natürlich geht auch für ihn nicht alles glatt, aber er hat genug Selbstreflexion, dass er sagt: Ok, ich habe meine Fehler gemacht, aber ich hoffe, dass mein Kind es dagegen besser machen kann.

Keine Ahnung, ob Amazon das richtig markiert hat oder nicht, aber die Seite meint, dass es der erste Teil einer Reihe wäre. Das wäre cool, ich würde zu gerne wissen, wie es mit seiner Tochter weitergehen wird. Wie sich ihr Leben entwickeln wird und wie sie sich entscheiden wird.

 

 

Fazit:

Schon in den ersten Seiten hat mich das Buch gefangen, bzw ich hatte schon nach den ersten Seiten Spaß beim Lesen. Nach dem letzten Buch, das ich beendet habe, war das eine schöne und erholsame Erfahrung. Überhaupt hatte ich viel Spaß beim Lesen, wenn ich nicht dazu kam, dann lag es eher an anderen Gründen, als am Buch selbst. Ich bin meinem Vergangenheitsich froh, dass es zu dem Stand auf der Animuc gegangen ist und das Buch gekauft hat. Denn es hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Es war mal etwas anderes, das war erfrischend. Vielleicht sollte ich das öfters machen, Fantasybücher lesen, die nicht aus der Sicht eines Menschen sind. Also zusätzlich. Zumindest motiviert mich das Buch, es nochmal in die Richtung zu versuchen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und ich würde mich über eine Fortsetzung freuen, aber wenn es ein Einzelband bleiben sollte, das wäre auch für mich fein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #222] Liebe des Todes

 

Titel: Liebe des Todes

Autor*in: Shino Tenshi

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Gay Romance, Drama, Slice of Life

Preis: € 10,00

Seiten: 309

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7450-9603-3

Verlag: Neopubli GmbH

 

 

Inhalt:

Sebastian ist ein normaler Junge. So dachte er zumindest immer wieder. Er ist in der Klasse angesehen und ein begnadeter Läufer im Leichtathletik-Team. Bis an den einen Tag, als er den neckischen Jungen namens Oliver kennenlernt...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Oh je, wie fange ich nur an? Das Buch hier habe ich auf einer Convention gekauft, da ich recht neugierig war. Erst war ich mir unsicher, welches der vielen Bücher ich nehmen soll und dachte mir: Gay Romance? Ja, warum nicht? Das lese ich ja auch recht gerne. Allerdings kam ich erst diese Woche dazu, das Buch zu lesen. Und, egal, wie sehr ich mich bemüht habe es zu mögen - es ist mir einfach nicht gelungen. Mich haben weder die Charaktere, noch die Story oder der Erzählstil überzeugen können. Was mir wirklich, wirklich leid tut. Warum bzw was mich daran jeweils gestört hat, darauf werde ich nun genauer eingehen.

 

Fange ich einfach mal ganz allgemein an, bei dem Erzählstil. Hier gab es eine Eigenheit, die sich durch das ganze Buch zieht und die mal was anderes ist. Ich kann verstehen, dass man mal was neues ausprobieren und/oder aus der Menge herausstechen möchte. Die ganze Geschichte ist aus Sebastians Sicht geschrieben und daran ist ja erstmal nichts verkehrt. Das möchte ich auch nicht bemängeln. Was mich allerdings gestört hat, war die Art, wie Oliver in die Geschichte eingebaut war. Also wie Sebastian über ihn erzählt, geredet hat usw.

 

Das war nicht in der dritten Person, wie es sonst üblich ist, sondern in der zweiten Person. Das fand ich recht schnell unpassend und unangenehm zu lesen, aber vielleicht es auch eine Ich-Sache und einfach nicht mein Ding. Sebastian hat Oliver quasi die ganze Zeit mit du gedanklich angesprochen. Bei allen anderen hat er es nicht gemacht, nur bei Oliver. Damit hat er Oliver auch viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt, zu viel und das hat sich nicht nach einem gesunden Maß angefühlt. Es hat auch sehr schnell keinen Spaß mehr gemacht.

 

Außerdem war auch das Erzähltempo absolut nicht meins. Alles vergeht und passiert so schnell. Sebastian verliebt sich extrem schnell und stark in Oliver (und umgekehrt) und das, obwohl sie sich noch kein Stück kennen. Sie lernen sich zwar kennen, aber bereits davor ist Oliver in Sebastians Augen das perfekteste Wesen, dass es je auf Erden gab. Vielleicht liegt es daran, dass ich eher ein Fan von Slow Burn bin, oder dass ich es eher mag, wenn romantische Gefühle begründet sind und nicht einfach aus dem Nichts erscheinen, aber das ging mir zu schnell.

Überhaupt ist die Handlung ständig überhetzt, die Kapitel sind recht kurz und jeder einzelne Handlungspunkt wird in gefühlt fünf Seiten abgehandelt. Man kann sich gar nicht richtig an die jeweiligen Situationen gewöhnen oder sich in sie hineinfühlen, weil sie da bereits schon wieder vorbei sind. So habe ich während des Lesens keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen können, oder der Handlung. Ich habe nur eine Emotion gespürt und das war keine positive. Und die ganzen Schachtelsätze haben es auch nicht einfacher gemacht.

 

Nun, zu den Charakteren. Wie gesagt, dass Sebastian schon von der ersten Sekunde an davon überzeugt ist, dass Oliver die Liebe seines Leben ist, das ging mir viel zu schnell. Überhaupt wurde ich mit Sebastian nicht warm. Er ist ziemlich oft überheblich und erwähnt des Öfteren, grob gesagt: Uff, wenn ich (oder Cathy) mich nicht zurückhalten würden, dann würde den und den aber so fertig machen!

Halbstarken-Gelaber halt. Außerdem ist er eine Dramaqueen hoch 10. Erst ist er auf Wolke Sieben und lobt seinen Freund in den höchsten Tönen. Dann wird dieser mit seinem Trauma konfrontiert und sagt oder macht als Resultat etwas unüberlegtes. Dann ist auf einmal die Höllen auf Erden da und Sebastian verzweifelt, weil Oliver ihn dann wohl doch nicht liebt und er kann das nicht verstehen usw. Da war ich jedes Mal total genervt und das war auch die Emotion, die ich angesprochen habe. Wie oft ich gedanklich mit den Augen gerollt habe.

Dadurch, dass wie gesagt jeglicher Handlungspunkt durchgepeitscht wurde, als wäre die Handlung auf der Flucht, war dann dieses Gefühlschaos noch nerviger.

 

Oliver, bei ihm habe ich auch leider nichts gefühlt. Vielleicht ein bisschen Mitleid wegen seiner Vergangenheit und wegen dem Trauma, dass er davongetragen hat. Aber er bekommt leider ewig nicht den Mund auf. Erst sagt er: Ja, ich möchte mit dir zusammen sein! Dann muss die Beziehung geheim sein, im nächsten Kapitel sagt er: Wir können nur Freunde sein, im nächsten oder übernächsten Kapitel ist er dann wieder mit der Beziehung einverstanden... Hilfe!

Ganz ehrlich, Sebastian kam mir wie jemand vor, der sich sein Leben nicht ohne seine Flamme mehr vorstellen kann. Er meinte ja auch, es ist egal, ob Oliver das will oder nicht (oder jemand anderes), er wird für ihre Liebe kämpfen. Das klang aber nicht nach der romantischen Art, sondern eher nach dem Mindset eines Stalkers. Da kann Oliver echt froh sein, dass es nicht in die Richtung ging.

 

Oliver kam dagegen wie jemand rüber, der seinen Partner nur in den eigenen vier Wänden liebt und außerhalb ignoriert. Ich verstehe, dass der Roman ein Dramaroman sein soll und ich weiß, dass es heute leider noch viel Homophobie gibt. Aber so, wie es ewig rübergebracht wird, hatte ich erstmal einen ganz anderen Eindruck.

Leider erfährt man nicht, in welchem Land die Handlung stattfindet.

 

Die Eltern, also von beiden, sind so Fähnchen im Wind und entweder gut oder schlecht, wie es halt grad die Handlung verlangt. Man sieht zum Beispiel ewig nichts von Sebastians Vater und auf einmal taucht er auf und - naja, wird zum Monster? Da saß ich auch da und fragte mich: Wo kam das denn jetzt her? Zumal sich Sebastian ganz sicher war, dass sein Vater ganz anders drauf ist. Also entweder kennt er seine Eltern schlechter als er denkt oder ja, der Plot hat das halt grad gebraucht.

Cathy ist auch irgendwie total farblos, oft genug ist sie nur zum Trösten da und zum Daumen-hoch-heben. Und die Mitschüler - das sind alles asoziale Wesen, sorry. Eine Beziehung zu sabotieren, weil sie einem der beiden angeblich was "gutes" damit tun wollen, ne, sowas ist einfach nur übergriffig und ekelhaft. Leider befürchte ist, ist das der einzige Punkt, der bei mir so ankam, wie es geplant war.

 

Was ich auch interessant fand, war die Tatsache, dass in Sebastians Beschreibung mehr Show als Tell steckt. Es heißt, er wäre der beste Läufer im Leichtathletikteam. Aber davon merkt man nicht viel. Man bekommt mal erzählt, dass sein Raum keine andere Deko hat als die Pokale oder Medaillen, die er mal gewonnen hat. Und dass er gerne und schnell läuft. Das wars. Er geht nie zum Training, zumindest nicht aktiv während der Story. Er redet zwar mal mit Leuten aus seinem Team, aber mehr passiert nicht. Als hätte er vor dem Beginn der Handlung aufgehört, hinzugehen. Später ist es dann eine Antwort auf die homophoben Aktionen seiner Klasse, aber ja, bereits davor gibt es davon nichts zu sehen. Es gibt auch keine weiteren Wettbewerbe, an denen er teilnimmt. Die einzigen Male, an denen er läuft, sind Wettrennen mit Oliver.

 

Warum Sebastian in seiner Klasse angesehen ist, weiß man auch nicht. Davon merkt man auch nichts. Er wirkt sehr isoliert, als würde er sich die meiste Zeit von den anderen fernhalten. Und die mögen ihn wohl auch nur, weil er so ein guter Sportler ist. Weil er der Schule nen guten Ruf verpasst? Keine Ahnung, da kam halt nie wirklich rüber. Und wenn sie ihn wirklich mögen sollten, dann hätten sie seine Beziehung mit Oliver auch akzeptiert. Und dass Sebastian zweimal von seinen "Anhängern" sprach, fand ich auch grenzwertig.

 

Ok, noch kurz zum letzten Punkt: Die Story. Ich kann wie gesagt verstehen, es ist eine Story von zwei jungen Männern, die sich in einer Welt mit sehr viel Homophobie befinden. Sowas ist ja leider echt, und in den Leben vieler Menschen leider, leider Realität. Ich finde den Ansatz, darauf aufmerksam zu machen, sehr lobenswert. Aber leider wars dann auch. Leider war für mich persönlich die Umsetzung so daneben, dass es eher dazu beigetragen hat, dass ich davon genervt war. Vieles war wie gesagt auch nicht wirklich nachvollziehbar und wirkte wie: Weils der Plot grad braucht.

Wie beispielsweise Olivers Trauma, das wurde auch nur aktiv, wenns der Plot grad benötigt hat. Aber ob etwas dagegen getan wurde, wie z.B. eine Therapie, wurde nie angesprochen. Man ist einfach umgezogen und dachte sich dann: Jo, das passt.

Oder das, was ich ja über die Klassenkameraden erzählt habe. Auch hier sind die Motive total unklar. Außer, dass das auf einmal ein geschlossener homophober Haufen ist mit billigen Ausreden.

 

Das Ende? Uff, ich will da echt nichts spoilern, aber das Ende ist echt das letzte. Hier fühle ich auch nichts, nur ein: Ernsthaft? Wie schon der Rest der Story ist auch das Ende total gerusht und sehr, sehr unbefriedigend. Man wird einfach mit ein paar offenen Fragen allein gelassen. Außerdem begeht eine Person eine Straftat und kommt damit auch noch davon? Es gibt einfach mal keine Strafe, keine Konsequenzen, nichts? Man bekommt nur noch die Folgen der Straftat, aber wie es mit der Person weitergeht, die das gemacht hat? Davon wird nichts erwähnt. Genauso auch für die anderen Beteiligten... das wird einfach alles offen gelassen. Und das macht das Ende so unbefriedigend.

Ich will der Autorin hier nichts unterstellen, aber es wirkt nun mal so, als hätte sie nicht gewusst, wie das Ganze enden soll und hat dann einfach Tabula Rasa gemacht. Wird schon so passen.

 

Nein, tut mir leid, aber für mich passt es nicht. Wenigstens ein bisschen hätte man da noch anhängen können, welche Folgen es für alle Beteiligten hat und wie es nun für sie weitergeht. Aber so kann ich nur herumraten und das möchte ich ehrlich gesagt nicht tun. Das fühlt sich von vorne bis hinten einfach nur falsch für mich an, wie die Story beendet wurde. Und es tut mir leid, dass ich keine netteren Worte finden kann. Aber ich bin lieber offen und sage, was mich in Büchern stört und warum.

Den Mut zum Selfpublishing in allen Ehren, aber das hier ist ein Buch, das lieber erstmal über den Tisch eines weiteren Lektors oder zwei hätte wandern sollen. Oder vielleicht zusätzlich einen Testleser, die dann auf die bestehenden Probleme hätte aufmerksam machen :/

Es gab zwar einen Sensitivity Reader, aber die achten ja eher auf andere Dinge.

 

 

Fazit:

Ich bin ehrlich: Ich hatte bereits von Anfang an ein ungutes Gefühl, das dann verstärkt wurde, als die zweite Person als Erzählstil mit dazugemischt wurde. Lange wusste ich nicht: Ist das einfach ein Stilmittel oder soll hier eigentlich der Leser angesprochen / mit in die Geschichte eingebunden werden? Ist es am Ende sogar sowas wie eine Art "Wish fulfillment" der Autorin? Ich kann es beim besten Willen nicht sagen.

Und ich habe versucht, das Buch zu mögen oder die Story oder die Charas - deshalb habe ich es ja auch durchgelesen. Weil ich einfach schauen wollte, wie sich das entwickelt. Aber es halt leider nie einen Punkt gegeben, an dem ich sagte: Ok, das gefällt mir.

Daher tut es mir leid, aber ich kann dem Buch leider nur einen Stern geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #221] Ein hundsgemeiner Mord

 

Titel: Ein hundsgemeiner Mord

Autor*in: Cathrin Geissler

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Action, Hetero

Preis: € 12,90

Seiten: 413

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-404-18322-7

Verlag: Bastei Lübbe AG

 

 

Inhalt:

Tierärztin Tina Deerten ist überrascht, als sie in ihrer Praxis eine verletzte Greyhoundhündin untersucht und dabei eine Pistolenkugel findet. Wer hat auf das Tier geschossen? Und vor allem: Warum? Schnell wird klar, dass die Hündin vom nahe gelegenen Gut Finkenstein stammt. Dort wurde gerade der Hundetrainer Bernhard Perry tot aufgefunden. Zufall? Und war es tatsächlich - wie bisher angenommen - ein Selbstmord? Oder hat vielleicht doch jemand nachgeholfen?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor mehreren Wochen zufällig in irgendeinem Laden gefunden und ja, ich gebe es zu: Ich habe es wegen dem niedlichen Hund auf dem Cover in die Hand genommen^^°

So lockt man mich halt, einfach einen niedlichen Hund drauf und schon hat man meine Aufmerksamkeit. Wenn es dann auch noch einen interessanten Rückentext hat und ein Krimi ist, dann bin ich erst recht dabei!

 

So, zurück zum Inhalt. Man wird direkt in das Geschehen geworfen und es geht sehr spannend los, gleichzeitig kann man aber auch die zwei wichtigsten Hauptcharaktere kennenlernen. Man bekommt recht bald ein Bild von Tina und Sanne, außerdem habe ich bei der OP mehr als mitgefiebert und gehofft, dass die Hündin diese übersteht.

Danach geht es ja recht turbolent weiter und auch wenn ich mir oft gedacht habe: Mach das nicht! Hat es am Ende dann doch die Ermittlungen ins Rollen und weiter gebracht. Dass der Roman im Norden spielt, merkt man fast kaum, außer bei einzelnen Dialektausdrücken und Ortsnamen, aber ich finde, dass das gut so geregelt ist. Glaub, es gab sogar nen Charakter, der mehr im Dialekt gesprochen hat?

Ich selbst kenne mich mit dem Norden nicht so gut aus (kenne aber dank meiner BFF Wörter wie Schnacken und deren Bedeutung), daher fand ich den Einblick sehr interessant.

 

Und den Fall selbst fand ich auch sehr interessant. Ich habe auch zusammen mit Tina überlegt, wer der Täter sein könnte und was das Motiv. Überhaupt fand ich Tina und auch Sanne sehr symphatisch, genauso wie Swatt. So ein tapferer, kleiner Hund <3

Dass die Polizei den Schuss auf Daisy nicht weiter verfolgen möchte, ist leider realistisch, glaub, im echten Leben würde da auch nicht so viel passieren.

 

Das zwischen Tina und Jan fand ich auch interessant, es war sehr schnell offensichtlich, wie sehr die beiden aufeinander stehen und das zu verfolgen hat Spaß gemacht. Gleichzeitig frage ich mich, ob ein anderer Charakter auf Tinas Grilleinladung eingehen wird und sie sich am Ende anfreunden. Ebenso mochte ich auch den einen oder anderen Nebencharakter, wie Tinas Eltern oder ihren Onkel.

 

Zurück zum Fall, die einzelnen Schritte wie auch das, was Tina so alles aufgedeckt hat und wie das Ganze ausgegangen ist, war für mich nicht immer vorhersehbar, was es für mich aufgeregt gemacht hat. Der Schreibstil war sehr angenehm und hat mich auch angesprochen. Dadurch hatte ich beim Lesen recht viel Spaß. Der Humor ist auch in einem sehr passenden Maß, er ist vorhanden, aber dezent. Zwar gab es auch Stellen, die ich jetzt nicht so aufregend fand, aber die waren eher selten.

 

 

Fazit:

Das Buch hat mir recht gut gefallen, ein echt toller Auftakt und auch eine interessante Idee. Eine Tierärztin, die einen Fall löst, das hatte ich davor noch nie gelesen. Ich lese gerne Geschichten, in denen Ermittler ermitteln, aber ich finds auch interessant, wenn es eine Privatperson tut. Die geht dann anders ran, weil Polizisten natürlich andere Möglichkeiten haben als Privatpersonen, haben andere Vor- und Nachteile (und dann gibt es Eberhofer, bei dem das oft verschwimmt XD), was ich gut finde.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und den nächsten Band habe ich mir schon mal auf die Leseliste gepackt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #220] Gameshow

 

Titel: Gameshow

Autor*in: Franzi Kopka

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Action, Drama, Dystopie, Hetero

Preis: € 18,00 [D] | € 18,50 [A]

Seiten: 429

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-28413-1

Verlag: Droemer Verlag

 

 

Inhalt:

Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen - oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und den gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Als ich vor wenigen Wochen mit meinem Freund im Buchladen war, hat er beim Stöbern das Buch gefunden und mir in die Hand gedrückt. Im Laden stand dabei, dass es u.a. geeignet für Fans von "Die Tribute von Panem" ist, und da mir die Bücher damals gefallen haben, habe ich mir das Buch hier näher angesehen. Auch fand ich den Namen wie auch das Cover ziemlich ansprechend.

Ende vom Lied ist, ich habe das Buch gekauft und jetzt auch gelesen. Sonst könnte ich es ja nicht bewerten ;-)

Btw, schönes Cover, ich finde es sooo schade, dass es das nur auf dem Umschlag gibt und nicht auf dem Buch selbst. Den Umschlag mache ich vorm Lesen immer ab, ist einfach eine Gewohnheit, die ich schon ewig habe. Das Buch selbst ist simpel schwarz, was zwar auch schön aussieht, aber das Cover hätte noch schöner ausgesehen.

 

Ok, weg vom Äußeren, hin zum Inneren :-)

Man wird in einem recht gemütlichen Tempo in die Handlung eingeführt und bekommt recht schnell die Welt zu sehen, in der Cassandra lebt und zurechtkommen muss. Man lernt auch recht schnell, welche Menschen ihr wichtig sind. Was mit ihrer Mutter passiert ist, wird eher angedeutet als direkt angesprochen, aber man kann es sich schnell zusammenreimen. Und dann kommt der Tag mit der einen Wette, der Cass' Leben total auf den Kopf stellen wird. Zwar hatte ich schon geahnt, dass hier etwas stark schief gehen wird, aber das genaue "Wie", das hatte ich nicht kommen sehen.

 

Und auch den Rest der Geschichte fand ich interessant. Cass versucht in ihrer neuen Umgebung zurecht zu kommen und muss auf sich aufpassen, da durch einem Defekt in ihrem Chip ihre Erinnerungen nicht gelöscht wurden. Obwohl genau das eben hätte passieren müssen. So muss sie sich durch die Zone schauspielern und so tun, als könnte sie sich nur noch fleckenhaft an ihre Vergangenheit erinnern. Was von Nachteil ist, wenn man stattdessen sogar noch mehr versteckte Erinnerungen freischaltet...

 

Yuna und Christoph fand ich großartig und sehr interessant, ich hoffe, dass man die beiden auch noch im anderen Band zu lesen bekommt, also dass sie auch dort ihren Auftritt bekommen können. Die beiden haben was viel besseres verdient, als die Situation, in der sie gerade leben und ich würde es ihnen nur zu gerne gönnen.

Auch finde ich es gut, dass Cass zwar hier und dort Training und Kleidung und sonstige Unterstützung bekommt, aber sie deswegen kein Musterkind ist. Oder in allem, was sie macht, ganz gut ist. Dass sie nicht über Nacht zu Wonderwoman wird, sondern sie selbst bleibt. Dass es überhaupt keinen solchen Supermenschen gibt.

Die Gruppe der NoClans, wie auch die andere, auf die Cass gegen Ende stößt, finde ich vom Aufbau und der Organisation her sehr interessant :-)

Nur bei Flannery bin ich absolut nicht sicher, was ich über ihn denken soll, hoffe, das klärt sich dann im nächsten Band.

 

Was die Lovestory betrifft: Ich wünschte eher, es hätte sich zu Cass x Enzo, anstatt zu Cass x Jax weiterentwickelt. Der weibliche Hauptcharakter, der mit dem frechen, selbstbewussten Typen zusammenkommt, den sie als erstes kennenlernt - das gab es doch recht oft. Ich hätte es eher gefeiert, wenn Cass stattdessen Gefühle für Enzo entwickelt hätte, das wäre mal was anderes gewesen. Enzo ist zwar auch selbstbewusst und frech, aber auf eine leicht andere Art. Es wäre weniger klischeehaft gewesen. Na ja, gegen Ende ist die Beziehung wohl am Ende, daher würde es mich nicht stören, wenn Cass im zweiten Band Single bleibt oder vllt doch mit Enzo zusammenkommt ;-)

Und ich bin gespannt, ob sie es in die Gameshow schafft, wie auch in eine höhere Ebene, damit sie ihrem Vater zeigen kann, was sie von ihrem Verrat hält.

 

 

Fazit:

Ich bin echt froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe. Oder dass mein Freund das Buch im Laden entdeckt und mir in die Hand gedrückt hat XD

Keine Ahnung, ob es mir selbst aufgefallen wäre. Es hat mir viel Spaß gemacht, ich habs an mehreren Abenden hintereinander durchgelesen und durchgefiebert. Dass der nächste Band schon im Herbst kommt, das finde ich super. Dann muss ich nicht so lange darauf warten.

Dieser Band hier bekommt von mir auf jeden Fall fünf Sterne und eine Leseempfehlung^^

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #219] Elternabend

 

Titel: Elternabend

Autor*in: Sebastian Fitzek

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Humor, Drama, Slice of Life

Preis: € 16,99 [D] | € 17,50 [A]

Seiten: 334

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-28413-1

Verlag: Droemer Verlag

 

 

Inhalt:

Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für einen Diebstahl ausgesucht: Kaum hat er den SUV seiner Wahl gestartet, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten vorbei, allen voran eine junge Frau, die die Luxuskarosse mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei erscheint, ergreifen Sascha und die Unbekannte die Flucht - und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um die Nacht nicht auf dem Revier zu verbringen, bleibt ihnen nur, in die Rollen von Christin und Lutz Schmolke zu schlüpfen, den Eltern des elfjährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumen. Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotenzial herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel der Schule ist, sehr schnell ihr kleines Problem....

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen, vielen lieben Dank nochmal einmal an dieser Stelle! Wie gewohnt wird diese Tatsache aber meine Meinung über das Buch weder lenken noch beeinflussen.

 

Ich muss sagen, das hier war mein allererster Fitzek-Roman überhaupt. Zwar habe ich noch einen Thriller von ihm auf meinem SuB, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen ihn zu lesen. Irgendwann dieses Jahr wird es sicherlich noch was werden. Und da ich die Beschreibung sehr ansprechend fand, hatte ich mich für die Leserunde beworben. Daher hatte es mich gleich doppelt gefreut, dass ich das Buch gewonnen hatte :-)

Und ich bin froh, dass ich es versucht hatte, denn das Buch hat mir sehr gut gefallen, im guten wie im traurigen, und es hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Das ist auch der Grund, warum ich erst jetzt, mehrere Tage nach dem Durchlesen, mich endlich in der Lage fühle eine Rezension zu schreiben.

An alle, die das Buch noch lesen möchten, ja, es gibt eine Spoilerwarnung bei meinen Meinungen, aber dieses Mal meine ich es wirklich, wirklich ernst. Wenn jemand das Buch noch lesen möchte, diesen Teil überspringen oder die Rezension schließen und später wiederkommen! Denn ich werde Teile auf die Handlung eingehen, die man so nicht kommen sieht und ich will die Überraschungsmomente nicht killen!

 

Ok, gut, da ich das jetzt geklärt habe: Ich habe die ganzen Plottwists nicht kommen sehen. Das waren jetzt nicht welche, wo ich mir dachte: OMG, WAS?!

Also nicht auf dem Level von "Darth Vader ist Lukes Vater". Nein, das war ein ganz anderes, einfacheres, simpleres Gefühl. Bei jedem einzelnen kleinen Plottwist. Sie waren so klein und doch war ihr Einfluss auf die Geschichte groß. Jedes Mal habe ich angefangen, mich und meine Wahrnehmung zu hinterfragen. Wie ich die Anzeichen dafür nicht gesehen habe und deuten konnte. Es kam jedes Mal mitten aus dem Nichts. Respekt an dieser Stelle, Herr Fitzek, sie haben mich diesen Stellen gespielt wie eine Geige. Bzw "Played me like a fiddle". Wow, das war einfach wow. Das hat mir gezeigt, dass ich mir beim Lesen schon Gedanken darum mache, wie es weitergehen könnte oder was die Gründe für jenes Verhalten/jene Aussage gewesen sein könnte - nur um dann zu merken: Ich war voll auf dem Holzweg. Ich fühlte mich dann auch jedes Mal dabei ertappt. Das beeindruckt mich auch jetzt noch.

 

An sich ist das Buch ja kein Thriller (nein, auch trotz des Titels nicht), es ist mehr so eine Art überzogene Komödie. Jetzt bin ich, was Humor in Büchern angeht, entweder komplett immun oder eher abgeschreckt (außer bei den Eberhofer-Büchern, die bringen mich immer zum Grinsen). Oft genug kommt der der Haudrauf-Humor mit dem Holzhammer und das ist für mich dann total unangenehm, weil ich die Mundwinkel eher nach unten als nach oben verziehe. Wenn es zu gezwungen lustig oder hahaha wie komisch ironisch ist.

Das war hier nicht der Fall. Klar ist die Story hier und da ein bisschen überzogen, aber der Humor war trotzdem sehr unterhaltsam, nicht zu übertrieben. Nicht zu gezwungen, kein Holzhammer. Es war eher, als würde man eine absurde Geschichte, die einem passiert ist und die noch mit einen paar Details schmücken, damit sie noch unterhaltsamer ist.

 

Jetzt fragt ihr euch bestimmt: Ok, ja, das Buch ist lustig, aber warum sollte es auch traurig sein? Nun ja, es gab viele Stelle im Buch, die einem zum Nachdenken bringen. Es werden nicht nur witzige oder alltägliche Themen angeschnitten, sondern auch traurige, ernste. Es kommt auch zu dem einen oder anderen Moment, der mich stark zum Nachdenken gebracht hatte. So sehr, dass ich komplett vergessen hatte, wie locker das Buch eigentlich an sich ist. Und die Momente, wie auch die Themen werden nicht irgendwie mit Witzen geschmückt oder ins Lächerliche gezogen, ganz im Gegenteil. Diese Momente sind entschleunigt, ruhig, fast schon still würde ich sagen. Aber auch nicht "OMG seht doch mal, wie wichtig das hier ist, AWARENESS!", wie es auch gerne mal vorkommt, was auch ein bisschen nervig ist. Nein, es kommt realistisch rüber und es ist etwas, was man bei jedem normalen Menschen finden kann.

 

Ebenso ist es auch realistisch, dass man Depressionen oder suizidale Gedanken nicht einfach so los wird. Ein schöner Abend sorgt nicht für eine Umprogrammierung und ich finde es gut, dass genau dieser Punkt auch im Buch aufgegriffen wird. Zwar bringt es einen leicht aus dem Lesefluss, aber ein Charakter spricht an einer Stelle darüber, wie er sich fühlt und wie seine Gedanken aufgebaut sind. Und dieser Charakter meint auch: Wenn jemand von euch da draußen zu gut nachvollziehen kann, wie ich mich fühle oder wie ich denke, bitte, holt euch Hilfe. Es ist auch eine Telefonnummer angegeben, unter der man sich melden kann. Das finde ich super gelöst. Weil es könnte doch wirklich sein, dass jemand das Buch liest, an der Stelle ankommt und merkt: Wow, geht mir ganz genauso! Und sich dann Hilfe holt, weil man es vorher nicht bedacht hatte. Oder nicht ernst genommen. Das ist für mich ein sehr respektabler Umgang mit dem Thema.

 

Die Charaktere, viele von ihnen haben mich überrascht und ich bin froh, wie es mit den Wichtigsten von Ihnen (also den Hauptcharakteren, von den anderen hat man nicht so viel mitbekommen) ausgegangen ist. Es ist kein "Ein Abend richtet auf wundersame Art und Weise Probleme", nein, es bleibt hier dagegen angenehm realistisch und das finde ich super.

 

 

Fazit:

Hinter dem Buch steckt viel mehr, so viel mehr, als ich anhand des Covers oder der Beschreibung vermutet hatte. Das Buch hat es immer wieder gewusst, mich zu überraschen. Ich kam mir vor ein kleines Boot, das von den Wellen getragen und getrieben wird und nicht weiß, wohin die Reise geht. Das letzte Mal hatte ich das bei dem Videospiel "Doki Doki Literature Club", nur dass hier der Horroranteil (zum Glück) fehlte. Oft genug saß ich da und dachte einfach nur: "Wow. Das hätte ich nicht gedacht!"

Auf jeden Fall hat mir das Buch Spaß gemacht zu lesen und die recht kurzen Kapitel waren sehr angenehm zu lesen. Es war nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang, sondern hatte immer eine gute Länge, würde ich sagen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #218] Die Perlenprinzessin - Lucky Jim -

 

Titel: Die Perlenprinzessin - Lucky Jim -

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Historisch

Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 510

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52608-8

Verlag: Knaur Verlag

 

 

Inhalt:

Nach zahlreichen Kämpfen und Abenteuern hat sich Ruth Mensing auf Tahiti ein kleines Handelsimperium geschafften. Nach Ansicht ihrer Freundin Aipua fehlt ihr nur noch der richtige Mann, und der wäre mit James Hutton eigentlich bereits vorhanden ... Es bedarf jedoch einige Umwege, bsi die beiden endlich ein glückliches Paar werden. Auch steht Ruths ungetrübtem Glück nach wie vor die Sorge um ihre Familie entgegen. Immerhin gibt es nach Jahren ein Wiedersehen mit ihrem Bruder David. Doch ihr Vater wird noch immer vermisst, und Ruths Sorge wächst, als sie erkennen muss, dass die Briefe, die sie angeblich von ihrer Familie erhalten hat, allesam gefälscht sind. Noch ahnt sie nichts von den üblen Intrigen ihres skrupellosen Schwagers Mathias Mensing in Hamburg, der sein Ziel, Ruths Familie zu vernichten, nun beinahe erreicht zu haben scheint. Dabei schreckt er weder vor Mord noch vor Sklaverei zurück. Auf unvorstellbar perfide, grausame Weise hat er ihre Schwestern, ihren Bruder Jeremias und ihre Eltern bereits ins Unglück gestürzt - wir er nun Ruth und ihren Sohn Jan ins Visier nehmen? Und besteht noch eine Chance, dass Ruth mit ihren Lieben wieder vereint wird? Das liegt besonders einem am Herzen, der sich mit aller Kraft für ihr Glück einsetzt: "Lucky Jim" James Hutton ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wow, wie schnell die Zeit vergeht. Vor zwei Jahren habe ich den ersten Band der Reihe über eine Leserunde von Lovelybooks lesen können und jetzt habe ich vor einer oder zwei Wochen den vierten Band, also diesen hier, im Buchladen gesehen. Um ehrlich zu sein, hatte ich komplett vergessen, dass dieser erscheinen würde und mich dementsprechend nicht informiert. Überhaupt hätte ich vor dem Sommer nicht mit dem Band gerechnet ... aber er war schon da! Da ich die Perlen-Prinzessin-Reihe sehr gerne mag und mir das Lesen dieser Spaß macht, konnte ich trotz meines hohen SuBs nicht nein sagen.

Dafür hatte ich mir vorgenommen, das Buch so bald wie möglich zu lesen, damit es auch so schnell wie möglich wieder vom SuB verschwindet. Auch hatte ich gehofft, mit dem Buch und der Rezension fertig zu werden, bevor ich morgen zur Animuc aufbreche, damit ich keine hässliche Lücke von mehreren Tagen drin habe.

Wie man sehen kann, ist mir das eine gelungen, an dem anderen arbeite ich ja gerade.

 

Der Band hier kam mir ein wenig ruhiger als der Vorgängerband vor, was daran liegt, dass die ganzen Intrigen bereits im letzten Band in die Wege geleitet wurden und in diesem Band hier "nur" die Konsequenzen davon gezeigt wurden.

Frieda, die in irgendein Narernhaus nach Bayern verschoben wurde, damit sie Mathias nicht mehr im Weg steht. Zumal Bayern von Hamburg aus gesehen ganz am anderen Ende des Landes ist.

Anna und Esther wurden in den Orient, in die Sklaverei verkauft.

Jeremias wurde zusammen mit einer anderen Person nach Australien "verbannt" und fast wären er und Ruth sich begegnet, aber so viel Glück hatte er leider nicht.

Dafür hatte aber David mehr Glück, als sein Schiff zur richtigen Insel gesegelt ist und er und Ruth wiedervereint werden konnten.

Auch sind sich Ruth und Jim endlich nähergekommen und haben sogar geheiratet. Immerhin war im Vorband deutlich zu sehen, dass die beiden Gefühle füreinander haben, aber sich auch ewig und drei Tage umtänzeln. Größtenteils aus Unsicherheit. Da bin ich froh, dass Ruths Freunde das Ruder in die Hand genommen und die beiden verkuppelt haben. Am Ende war Ruth ja sogar von ihm schwanger und bekam einen gesunden Sohn. Dass sie mitten auf hoher See gebären musste, war sicherlich nicht ideal, aber ist nun mal passiert.

 

Überhaupt finde ich den Verlauf gut, denn es scheint für die Familie Simonsen immer besser zu werden. Nachdem es zwei bis drei Bände lang so lief, wie es die Familie Mensing haben wollte (ganz besonders Mathias Mensing), scheint sich das Blatt nun zu wenden. Das ist eben etwas, was ich immer an den Iny Lorentz Büchern schätze: Egal, wie gut es für die Gegner läuft, am Ende wendet sich das Blatt gegen sie und sie bekommen für alles Schlechte, das sie getan haben, die Quittung, die ihnen auch ordentlich wehtut. Auch hier fangen die Leute in der Umgebung von Mathias und in England an, Fragen zu stellen und Dinge zu hinterfragen. Dinge, wo man vorher nicht so genau hingesehen hat und wo Unstimmigkeiten erst auffallen, nachdem Jim den Finger draufgelegt hat.

Finde es auch gut, dass Jim seine Frau und dessen Familie unterstützen möchte, damit sie zu ihrem Recht kommen und für das Unrecht, dass ihnen bisher bereits passiert ist, Gerechtigkeit bekommen sollen. Immerhin kann er genau verstehen, wie es der Familie geht, immerhin ist mit ihm ja das Gleiche gemacht worden.

Zwar finde ich es schade, dass Ruth die Südsee verlassen hat, aber sie meinte ja, dass es vielleicht nicht für immer wäre. Na ja, ich warte einfach mal den letzten Band ab. Ich hoffe, dass sie und Jeremias sich eines Tages noch sehen können und dass dieser mit seiner Frau nach Hamburg zurückkehren kann.

 

 

Fazit:

Ein schöner Übergangsband, in dem doch eine Menge wichtige Dinge passiert oder zumindest angestoßen wurde. Es wurden die ersten Wegsteine für das Finale im letzten Band gelegt, das merkt man hier deutlich, aber das ist vollkommen in Ordnung. Zumal die Dinge, die im letzten Band erst angeleiert wurden, auch erstmal ihre Auswirkungen haben mussten. Dafür war dieser Band hier.

Und dafür war er sowohl spannend, als auch entspannend zu lesen. Mir hat er sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon darauf, im Juni oder Juli den letzten Band zu lesen. Auf der anderen Seite macht mich der Gedanke, dass die Reihe dann ein Ende haben wird, auch ein wenig traurig ...

Wie dem auch sei, der Band hier bekommt von mir insgesamt fünf Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen


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