Ich hätte nie gedacht, dass mir jemand wie er einmal über den Weg laufen würde, doch genau dies geschah. Vom ersten Augenblick an als sich unsere Blicke trafen wusste ich,
dass er mein allein sein sollte.
Spröde Lippen,
sanfte Augen,
ein Blick voller Schmerz.
Innen tobt das Chaos.
das Gefühl der Zwiespältigkeit macht sich breit.
Verzweiflung rast durch die Adern,
das Herz scheint ein schwarzes Loch zu sein,
dass alles auf schmerzliche Weise verschlingt.
Zurückgelehnt saß er in einem der vielen Cafés der Stadt,
blickte auf die vorbeiziehenden Menschenmassen.
Scheinbar desinteressiert musterte er jeden von ihnen.
Ein leises Seufzen entfloh seinen blassen, schmalen Lippen.
Er blieb einige Minuten lang reglos stehen und wartete, bis sich sein hämmernder Pulsschlag beruhigt hatte und auch sein Atem wieder halbwegs normal ging.
Es fiel ihm schwer, nach Luft zu schnappen.
Ein entsetztes Keuchen entfloh meinen Lippen, kerzengerade saß ich im Bett. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit die im Zimmer lag. Einen Moment lang wusste ich nicht wo ich war, der Raum war mir komplett fremd. Ich sah mich um, versuchte Ruhe zu bewahren.
Schmerz.
Es fühlte sich an, also ob man mir einen Dolch in die Brust gestoßen und ihn genüsslich bis zum Schaft hineingerammt hätte. Resignierend seufzte ich einmal lautlos. Es wurde also wieder schlimmer.
Es war dunkel, als ich durch ein immer wiederkehrendes Zupfen an meinem Shirt geweckt wurde. "Trivis~", erklang es quengelnd und flehend zugleich.
"Trivis, wach auf!" Ich wollte etwas sagen, doch meine Stimme versagte.
Es war kalt. Im Hintergrund lief leise die „Mondschein Sonate“. Ich war eigentlich kein großer Freund von Klassik, aber ich mochte die Melodie.
Eisblumen zierten die Fensterscheibe, die das Licht des Vollmondes in das schlicht eingerichtete Zimmer hineingleiten ließ.
Es war an jenem Abend.
Ich saß zusammen mit Hell Bunny und Bye Bye Kitty im Kaminzimmer
der großen Villa, die unserem „Big Boss“, wie ich sie immer nannte, gehörte.