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Praktisch zeitgleich mit der BANZAI! wurde sie angekündigt, und auch wenn sie erst ein knappes halbes Jahr später anläuft, wird sie von den Fans nicht weniger sehnsüchtig erwartet: die "Manga Power", EMAs Einstieg in den Markt der Manga-Anthologien, deren erste Ausgabe nun erscheint. Im Folgenden schildern wir die ersten Eindrücke, die wir an Hand des Vorabexemplars, das uns EMA freundlicherweise zur Verfügung stellte, bekommen haben.


Gleich das erste Auffällige: Die Manga Power ist dick, wirklich dick. 484 Seiten (incl. Cover), 3,5 cm Dicke, sind eben doch mehr als zwei Taschenbücher zusammen. Die Größe liegt mit DIN A5 zwischen der eines normalen Taschenbuchs und der der BANZAI!. Das Cover und das Rückenbild sind identisch. Bis auf die Cover gibt es keine weiteren Farbseiten, was natürlich heißt, dass die Farbseiten der Manga in s/w abgedruckt wurden. Vom Inhalt konzentriert sich die Manga Power sehr stark auf die Manga selbst, weniger auf redaktionelle Teile, und die einzelnen Serien sind von nie mehr als von maximal einer Werbeseite als Lückenfüller unterbrochen.
Die Serien selbst bieten einen angenehm bunten Mix aus Serien für Mädchen und Jungen verschiedener Altersstufen, auch verschiedenste Zeichenstile treffen aufeinander. Die Serien sind (der Reihe nach):
- Chobits (2 Kapitel pro Ausgabe)
- Turn A Gundam
- Gunsmith Cats
- Peach Girl
- Cyborg Kuro-chan
- Psychic Academy
- Ichabod
- The Big O
- Wings of Vendemiaire
- Kindaichi Shonen und
- What's Michael
Interessant bei der deutschen Umsetzung ist, dass sich die Schriftarten zwischen den einzelnen Serien gelegentlich voneinander unterscheiden und sich dabei am jeweiligen Zeichenstil orientieren - gerade bei dem Shoujo-Manga "Peach Girl" (ob es Zufall ist, dass auf der ersten Seite von "Peach Girl" gerade die beiden Ausdrücke "Gute Zeiten" und "Schlechte Zeiten" hervorgehoben sind?), wo die auffällig dünne Schrift recht gut zum sehr strichlastigen Zeichenstil passt. Einzig bei "Chobits" hat man gelegentlich das Gefühl, dass der tatsächliche Text für die Sprechblase zu klein ist. Sehr gut gelungen ist die Druckqualität: Moirée-Muster wird man nahezu vergebens suchen.
Der redaktionelle Teil ist recht knapp: Nach dem Vorwort sinniert Osiabi-sensei auf zwei Seiten über den japanischen Brauch von Pferdebildern, sogenannte "Ema", und dann geht's auch gleich mit den Manga los. Abgeschlossen wird das "Telefonbuch" mit einem Gewinnspiel, einem zweiseitigen Artikel über das Zeichnerteam CLAMP, vier Seiten über das "Gundam"-Universum und der obligatorischen "Sutoppu!"-Seite.