Ein unerwartetes wiedersehen
Hallo!
Ich habe mir gedacht, dass ich mal was anderes schreiben sollte. Es ist eine Tyka Story und ich hoffe, dass sie euch gefällt. Zu so einer Geschichte, haben mich meine beste Freundin Sunny und Smarty überredet. Also viel Spaß!! Wie immer verdiene ich kein Geld damit und auch sonst gehört mir nichts.
>Ich weiß nicht, was mit mir los ist? Seit Jahren, fühle ich eine unsagbare
Leere in mir und ich habe das unstillbare Gefühl, dass mir etwas fehlt. Aber
mir fällt beim besten Willen nicht ein, was das sein könnte und es wird
immer schlimmer. Ich habe so eine Vorahnung, als ob mich jemand braucht.
Aber, wer? Vielleicht ist es auch nur die Vorfreude, das in zwei Tagen Ray
und Max zu einem Match vorbeikommen.
Es ist eine Ewigkeit her, das wir zum letzten Mal alle zusammen waren. Vor
vier Jahren, war unsere letzte BBA- Weltmeisterschaft und seid dem haben wir
uns nur noch selten gesehen. Wir haben uns alle nur noch auf die Schule
konzentriert, damit wir einen anständigen Beruf lernen können und nicht
irgendwann auf der Straße leben. Max hat eine Lehre bei seinem Vater
begonnen, Kenny ist in der Forschung geblieben und Arbeitet bei Max Mutter,
Ray ist BB- Trainer und ich habe mich von Großvater breitschlagen lassen,
den
Dojo mit ihm zu leiten. Bei Kai bin ich mir nicht ganz sicher, dass letzte
was ich von ihm weiß ist, dass er wieder nach Russland gegangen ist. Ihn
habe ich vor zwei Jahren gesehen, als wir ihn zum Flughafen gebracht haben.
Ich hoffe nur, dass es ihm gut geht und er irgendwann wieder zurückkommt. <
"Tyson, komm essen!" "Ja, ja ich bin schon auf den Weg." Tyson ging in die
Küche, wo sein Opa mit dem Mittagessen auf ihn wartete. "Was ist mit dir? Du
sahst eben so nachdenklich aus? Ist was passiert?" "Nein, ich habe nur so
vor mich hingeträumt. Sag mal, du hast doch noch Kontakt zu Mr. Dickinson,
oder?" Nickend
schob sich sein Großvater die nächsten Nudeln in seinen Mund. "Kannst du mir
vielleicht sagen was mit Kai ist?" Mit großen Augen sah er zu, wie sein
Großvater versuchte sein Essen runterzuschlucken. "Nein.*schmatz* keine
Ahnung.*schluck* .warum?" "Ach. nur so. Guten Appetit" Jetzt schlug auch
Tyson zu und wie immer sah es so aus, als wenn er schon ewig nichts mehr
zwischen die Zähne bekommen hätte.
----Bei Kai----
>Ich habe solch ein Hunger und müde bin ich auch. Was habe ich mir bloß
dabei gedacht? Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Wenn mir doch
nur jemand helfen würde. Naja, ich wollte es doch nicht anders. Ich bin ja
selber schuld. < Kai saß zusammen gekauert an einer Hauswand und er sah aus,
als hätte er schon lange nicht mehr geschlafen, etwas gegessen, geschweige
denn geduscht. >Bitte. hat denn niemand etwas Geld für mich, dass ich mir
etwas zu essen kaufen kann? <
Ein leises Schluchzen war von ihm zu hören. "Nicht weinen, kann ich Ihnen
irgend wie behilflich sein?" Verdutzt sah Kai nach oben. >Diese Stimme. sie
kommt mir so bekannt vor. < Und tatsächlich. Es war Max, der ihn einfach so
angesprochen hatte. Erschrocken über dessen Erscheinungsbild, ging Max einen
Schritt zurück. "Kai? Bist du es wirklich?" Beschämt sah Kai zu Boden und
nickte nur ganz leicht. "Was ist mit dir geschehen? Ich dachte, du bist in
Russland? Naja, ist ja auch egal, steh erst einmal auf und dann komm mit zu
mir nach Hause. Da kannst du dich duschen und etwas essen." "Nein danke, ich
brauche keine Almosen! Ich komme ganz gut alleine zu recht!" Sauer sah er
Max an und stand auf, doch er war so geschwächt, dass er große Mühe hatte
sich zu halten. "Keine Angst, dass sind keine Almosen. Ich will nur einen
Freund zum Essen einladen und ihm ein Bad anbieten." Leicht lächelnd griff
Max Kai unter die Arme und half ihn beim gehen.
> Oh man, du riechst ziemlich streng. Besser gesagt, du stinkst. < So
machten sie sich ganz langsam auf den Weg.
Nachdem sie dann bei Max angekommen waren, lies Max Kai erst einmal ein Bad
ein und legte ihm frische Wäsche hin. Zum Glück hatte Max noch ein paar
Klamotten von Kai in seinem Schrank. "Kai, du kannst jetzt ins Bad. Ich habe
dir deine alten Klamotten reingelegt, ich hoffe, sie passen dir noch." "Was
meinst du mit alten Klamotten?" Breit grinsend schob Max Kai in Richtung
Badezimmer. "Weißt du nicht mehr? Wir hatten doch damals immer und überall
unsere Klamotten verstreut! Jeder hatte von jeden Sachen zum wechseln zu
Hause. Es hätte ja immer etwas was sein können." "Hmm." Kaum war Kai im Bad
verschwunden, setzte sich Max ans Telefon um Ray anzurufen. "Hallo Ray, Max
hier! Tu mir bitte einen Gefallen und komm so schnell du kannst zu mir!
Warum? Kann ich dir jetzt nicht sagen, mach es einfach, ok? Bis gleich."
Nachdem er aufgelegt hatte, machte sich Max daran, Kai eine Kleinigkeit zu
essen zu machen.
In der Wanne kam Kai ins grübeln. >Was ist nur schief gelaufen? Wie konnte
es nur angehen, dass ich so abgerutscht bin? Ich bin wieder nach Russland
gegangen, um den Kindern und Jugendlichen, die unter Boris´ Einfluss
standen, zu helfen. Am Anfang lief auch alles glatt, aber dann? Ich bin mir
nicht wirklich sicher, aber ich glaube, dass ich mich einfach überschätzt
habe. Alles lief völlig aus dem Ruder. Kaum noch einer ist zum Training
erschienen und auch so hatte keiner mehr wirklich Lust zum bladen.
Vielleicht lag es daran, dass sie nicht mehr dazu gezwungen wurden? Ach. ich
weiß es einfach nicht. Auf jeden Fall kam so auch kein Geld mehr in die
Kasse und ich musste schließen. < Langsam versank er immer tiefer in der
Wanne, bis nur noch seine Nase aus dem Wasser ragte. Erst das Klingeln der
Tür ließ ihn auf schrecken, gefolgt von einem Klopfen an der Badezimmertür.
"Hey Kai, dein Essen ist fertig! Komm bitte aus der Wanne, sonst wird es
kalt." Langsam kletterte Kai aus dem Wasser und trocknete sich ab. Als er an
sich runter sah, erschrak er. >Oh mein Gott. Mein Körper ist ganz schön
zerschunden und dünner bin ich auch geworden. <
"Hey Max, warum musste ich so schnell hier sein?" "Psst Ray - nicht so laut!
Du glaubst nicht, wer bei mir im Bad ist." "Sag schon, mach es doch nicht so spannend."
"Kai!" Ungläubig sah Ray Max an. "Wie Kai? Was macht er denn hier?" "Ich
habe ihn in der Stadt getroffen. Ich hätte ihn beinnah nicht wieder erkannt.
Er war völlig verdreckt und ziemlich am Ende." "Was ist passiert?" "Ich weiß
es nicht, du kennst ihn doch, er würde es uns nie erzählen. Ich habe ihn
erst mal in die Wanne gesteckt und gleich soll er etwas essen. Ach ja. und
bitte sag ihm nicht, dass ich dich angerufen habe." Nickend stimmte Ray Max zu und
sie gingen ins Wohnzimmer.
Einen Augenblick später kam Kai auch ins Wohnzimmer. "Es riecht hier echt
gut, Max. Was gibt es denn zu..." Sprachlos blieb Kai inmitten des Raumes
stehen. "Hallo Kai!" "Ray. was machst du denn hier?" "Ich wollte Max
besuchen und du? Seid wann bist du wieder hier?" "Noch nicht so lang. Sag mal Max,
kommen Tyson und Kenny auch noch?" "Nicht das ich wüsste. Ray ist nur hier,
weil wir Übermorgen zum Dojo gehen wollen um mit Tyson eine Runde zu
bladen." "Hmm." "Jetzt setz dich erstmal hin, Kai. Ich bringe dir dein
Essen." Kai ging zum Sofa und setzte sich gegenüber von Ray. "Und? Was hast
du in den letzten Jahren so getrieben? Wir haben schon so lange nichts mehr
von dir gehört." "Das geht dich nichts an." "Immer noch der gleiche." Ray
konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen. Knurrend schloss Kai seine
Augen verschränkte seine Arme. Im selben Augenblick kam Max auch schon aus
der Küche zurück. "So, bitte Kai. Ich hoffe, dass es dir schmeckt." Nickend
fing Kai an die Nudeln,
die Max ihm gebraten hatte, regelrecht zu verschlingen. "Na, du hast aber
einen gesegneten Appetit." Kai kümmerte der Kommentar nicht weiter, nur kurz
sah er Max an, dann wandte er sich wieder seinem Essen zu. "Gut, ihr Zwei.
Ich muss dann mal wieder. Max, wir sehn uns dann bei Tyson." "Yup. Bis dann
und danke, dass du rum gekommen bist." Max brachte Ray noch zur Tür. Als
Kai den beiden hinterher sah, glaubte er nicht, was er da geboten bekam. Ray
legte seine Arme um Max und gab ihm einen zärtlichen Kuss. > Was geht denn
hier vor? Seid wann stehen die beiden auf einander? < Nach dem Max die Tür
hinter Ray geschlossen hatte, tat Kai so, als ob er nichts mitbekommen
hätte. "Und, was machen wir noch?" Kai wusste nicht, wie er jetzt reagieren
sollte. "Ich denke, ich gehe gleich wieder. Du willst
bestimmt ins Bett. Es ist schon spät geworden." "Nein, ich bin noch nicht so
müde
und außerdem schläfst du heute Nacht erst mal hier. Ich habe dir extra das
Gästezimmer fertig gemacht." "Wer sagt, dass ich hier schlafen will?" " Ich.
Es wird heute Nacht regnen und ich will nicht, das du dir noch den Tot
holst. Also, keine Widerrede, du bleibst bis Morgen hier." "Gut. Aber morgen
früh verschwinde ich wieder." "Ok. Sag mal, warum bist du nicht gleich zu
uns gekommen, anstatt auf der Straße zu leben? Du solltest doch wissen, dass
wir immer für dich da sind?" "Ich will nicht darüber sprechen." "Gut. ich
verstehe. Willst du noch was zu Essen?" "Hmm." "Ok, ich bin gleich wieder
da." Nachdem Max wieder in der Küche war, ging Kai wieder ins Bad, um sich
wieder seine blauen Dreiecke ins Gesicht zu malen. >Max und Ray. Sind sie
wirklich ein Paar? Aber wie? Ich muss zugeben, dass sie nicht die einzigen
sind, die auf Jungs stehen. Das ist auch ein Grund, warum ich wieder
zurückgegangen bin. Ich hatte mich auch in einen verliebt, aber ich hätte
nie eine Chance bei ihm gehabt. Er hatte andere Sachen im Kopf. Doch wie
sieht es heute aus? > "Kai? Wo bist du?" "Bin gleich da!" >Ich glaube, dass
war auch der Hauptgrund, warum ich nicht hier bleiben wollte. Noch nie habe
ich so etwas empfunden. < Langsam lief eine Träne seine Wange runter und ein
tiefer Seufzer kam aus seinem Mund. "Was machst du denn die ganze Zeit da
drin?" "Nichts!" Schnell wischte er sich die Träne weg und ging dann wieder
zu Max ins Wohnzimmer. "Na, jetzt siehst du wirklich wieder wie früher aus."
Ohne darauf zu reagieren, setzte sich Kai wieder und aß seine zweite Portion
Nudeln, aber dieses Mal nicht ganz so schnell. >Oh Kai, wenn du doch nur
sagen würdest, was mit dir passiert ist. Vielleicht könnten wir dir helfen.
< Kai spürte die ruhenden Blicke von Max und sah ihn an. "Ist was?" "Nein,
nein. nichts. Ich habe nur über etwas nachgedacht. Sag mal, hast du nicht
Lust mit Ray und mir zu Tysons Dojo zu gehen und mit uns zu bladen? So wie
in alten Zeiten." "Nein. Ich werde morgen wieder gehen, dass habe ich dir
doch schon gesagt." "Ja, ja ich weiß, aber vielleicht bekommst du doch noch
Lust. Tyson würde sich bestimmt auch freuen, dich wieder zu sehen." "Hmm."
Kai zuckte mit den Schultern und aß zu Ende. "Wenn du jetzt satt bist, dann
solltest du dich vielleicht schlafen legen. Komm, ich zeige dir das Zimmer."
Nachdem Max Kai in sein Zimmer gebracht hatte, ging auch er ins Bett.
>Was soll ich machen? Was ist, wenn er noch genauso ist wie damals, als ich
gegangen bin? Ich würde es nicht ertragen. Selbst nach all den Jahren ist
dieses Gefühl noch da. Ich brauche nur seinen Namen zu hören und schon läuft
mir ein Schauer über den Rücken. Ich kann ihn einfach nicht wieder sehen.
Ich muss hier weg. < Kai wartete noch bis alles im Haus ruhig war und dann
schlich er sich raus. Auf seinem Bett hinter lies er einen kleinen Zettel
für Max.
Am nächsten Morgen ging Max ganz leise in Kais Zimmer um ihn zu wecken, doch
niemand lag in dem Bett außer ein Zettel mit der Aufschrift, Danke'.
>Oh nein, wo kann er denn nur hin sein?< Ohne noch weiter darüber zu
grübeln, rannte Max zum Telefon und rief Ray an. "Wir treffen uns bei
Tyson, bis gleich. Ich dich auch!" Nach dem kurzem Gespräch, zog sich Max
schnell an und nahm sich noch für unterwegs, eine Kleinigkeit zu essen mit.
---Kurze Zeit später im Dojo---
"Guten Morgen Tyson!" Noch sehr verschlafen hob Tyson Ray zum Gruß die Hand.
Er war noch viel zu müde, um richtig zu antworten. "Was ist? Lange Nacht
gehabt?" "Nee, aber wie immer hat mich Großvater viel zu früh geweckt." Ray
begann zu kichern. "Du wirst dich wohl auch nicht ändern, oder? Hast du denn
schon gefrühstückt?" "Hmm. Frühstücken. Hunger?" In diesem Moment fing
Tysons Magen an zu knurren. "Ich hab Hunger. Kommst du schnell mit rein,
damit ich was essen kann? Willst du auch was?" "Nein danke, ich hab schon,
aber ich komme gerne mit." Ray musste sich sichtlich zusammenreizen, damit
er nicht lauthals loslachte. "Was denn?" "Nichts, mit ist nur gerade auf
gefallen, wie sehr mit das alles hier gefehlt hat." "Hmm?" Doch Ray winkte
nur ab. "Schon gut."
Nach dem sich Tyson gestärkt hatte, gingen sie wieder nach draußen. Kaum
waren sie vor der Tür, sahen sie einen aufgeregten Max auf sich zu kommen.
"Hallo ihr Beiden!" "Guten Morgen. Sag mal Max, warum treffen wir uns
eigentlich schon heute? Waren wir nicht erst für Morgen verabredet?" "Ja
schon, aber es ist ein Notfall." "Was ist passiert?" "Kai! Kai ist weg!"
"Ja, dass wissen wir doch. Das ist doch nichts Neues. Ist doch schon seit
zwei Jahren so." Max sah Ray verwundert an. "Ich habe es ihm noch nicht
gesagt, Maxie." "Was hast du nicht gesagt?" "Ich weiß nicht, wie ich es dir
sagen soll." " Komm schon Max - erzähl." "Ok. Kai ist wieder hier und er hat
gestern bei mir geschlafen." Tyson wurde auf einmal ganz still. Max und Ray
erzählten ihm, was passiert war. "Und wo ist er jetzt?" "Wir wissen es
nicht. Er ist einfach verschwunden. Als ich ihn heute Morgen wecken wollte,
hatte Kai nur einen Zettel mit ,Danke' da gelassen. "Worauf warten wir noch?
Lasst ihn uns suchen!" Ohne groß auf Max und Ray zu warten, rannte Tyson
los. >Das war es also. Wegen ihm hatte ich dieses ungute Gefühl. Kai. ich
werde dich finden. Bitte. Warte auf mich. bitte.<
So, dass war mein erstes Kappi. Kommis sind immer erwünscht!
Bis zum nächsten Mal
Keine Fragen
Hurra, Hurra, das 2. Kappi ist da. Sorry, dass es so lange damit gedauert hat, aber gut Ding will Weile haben.
Disclaimer wie immer und ich hoffe,es gefällt.
Völlig durch einander rannte Tyson durch die Stadt und suchte die Gegend nach Kai ab. Er lief von einer Straße zur nächsten, in der Hoffnung ihn zu finden.
>Kai, wo bist du nur? Lass mich nicht wieder allein... bitte. Auch wenn du nichts für mich fühlst. Ich will dich doch einfach nur wieder in meiner Nähe haben. < Langsam fing es zu regnen an, doch Tyson war so in seinen Gedanken vertieft, dass er es nicht bemerkte. Stunden lang rannte er im Regen umher und suchte die Gegenden ab, an denen sie damals gemeinsam gewesen sind.
Nach dem es schon lange dunkel geworden war, ging Tyson sichtlich niedergeschlagen zum Dojo zurück. Max und Ray waren auch da und liefen dem völlig durch nässten Tyson entgegen. "Und? Hast du ihn gefunden?" Traurig sah Tyson die beiden an und schüttelte seinen Kopf. "Wir suchen ihn morgen weiter."
"Komm Max, es ist schon spät. Lass uns nun auch nach Hause gehen." sagte Ray und ging schon an Tyson vorbei. "Ihr braucht doch nicht gehen, lasst uns noch was zusammen essen. Bitte. Nur so lange, bis der regen aufgehört hat." Rays Blick wanderte von Tyson zu Max. "Was meinst du?" "Klar bleiben wir noch - wenn du auch willst Ray." Somit gingen Tyson, Max und Ray ins Wohnzimmer, wo Tyson via Telefon etwas zu essen für die Drei bestellte. Sie bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden. Von einem schmalen Seitenfenster aus sah ihnen Kai zu. >Sie suchen mich. Vielleicht... sollte ich zu ihnen gehen? Aber dann wollen sie wissen, wo ich war und warum ich einfach so gegangen bin. < Ein lachen hallte aus dem Dojo und Kai ging leise einige Meter weiter, um durch ein größeres Fenster zu sehen. Er sah nur Max und Ray, die sich gegenseitig kitzelten, aber von Tyson war nichts zu sehen. >Ich dachte, Tyson wäre bei ihnen. Aber wo ist er jetzt? <
Tyson war wieder nach draußen gegangen, um kurz nachzudenken. Dabei bemerkte er eine dunkle Gestalt, die vor einem der Fenster stand. Vorsichtig beobachtete er diese. Erst als die Person vom Licht angestrahlt wurde, konnte Tyson erkennen, wer es war. >Das ist doch...Kai. Gott sei Dank, es geht ihm gut.< Langsam ging Tyson auf ihn zu, bis er fast neben ihm stand. Aus dem Augenwinkel heraus sah Kai, dass sich ihm jemand näherte. Ohne genauer hin zu sehen, drehte er sich um und wollte gerade wieder verschwinden, als er eine vertraute Stimme hörte. "Kai? Bitte geh nicht." Erschrocken blieb Kai stehen. > Das ist doch Ty´s Stimme...< "Wir haben uns Sorgen gemacht. Den ganzen Tag lang haben wir dich gesucht." "Ich hatte nicht darum gebeten." "Ja, dass weiß ich, aber wir sind doch Freunde. Außerdem haben wir uns schon so lange nicht mehr gesehen." Tyson ging ein paar Schritte auf Kai zu. >Mein Herz schlägt so schnell. Es fühlt sich so an, als würde es mir gleich aus der Brust springen. Du bis wirklich wieder da... Kai...< Tysons Gesicht errötete leicht und das atmen fiel ihm mit einem mal schwerer. "Kai... bitte komm mit rein." Langsam drehte sich Kai zu Tyson um, doch anstatt ihn an zusehen, sah er zum Boden. Er hatte Angst, dass ihn seine Gefühle übermannen und er Tyson um den Hals fallen würde. "Was soll ich denn drinnen? Mir gefällt es hier sehr gut." "Aber du bist völlig vom Regen durchnässt. Du kannst dich bei mir ausruhen, dir etwas trockenes anziehen und was mit uns essen." "Hmm." " Komm schon, Kai. Ich bitte dich..." Kai überlegte kurz und strich sich durch seine nassen Haare. "Also gut, aber nur wenn ich nicht mit fragen durchlöchert werde." Überglücklich nahm Tyson den sichtlich überraschten Kai an die Hand und zog ihn hinter sich her. Nicht gerade leise riss Tyson die Tür auf. "Jungs, ich hab jemanden mitgebracht." Tyson grinste übers ganze Gesicht und zog Kai hinter sich hervor. Noch immer hatte er ihn an der Hand und machte auch keine Anstallten ihn in der nächsten Zeit los zu lassen. "Hey Kai. Schön, dass du wieder da bist. Wo warst du?" "Max, stell ihm bitte keine fragen. Er ist wieder da und das reicht. Ok?" Max nickte leicht zu Tyson und setzte sich zu Ray aufs Sofa. "Komm, ich gebe dir erstmal ein Handtuch. Hast du Hunger oder Durst? Soll ich die einen Tee machen?" Tyson sah Kai mit fragenden Augen an. "Tee wäre gut." "Gut, dann komm mit, damit du dich abtrocknen und umziehen kannst." Kai sah hinunter auf seine Hand die noch immer in Tysons lag. Eine leichte Röte wurde in seinem Gesicht sichtbar. >Ein angenehmes und schönes Gefühl steigt in mir auf und dann noch dieses Kribbeln im Bauch...< "Komm Kai, sonst bekommst du noch eine Erkältung." Kaum hatte Tyson es ausgesprochen, fing Kai an zu husten. "Siehst du?" Tyson ging mit Kai ins Badezimmer, reichte ihm ein Handtuch und holte ihm schnell ein paar trockene Sachen zum anziehen. "Ich gehe dann jetzt mal und setzte dir den Tee auf. Lass dir ruhig Zeit." "Hmm." "Also bis gleich." Leise schloss Tyson hinter sich die Tür. >Du bist wieder bei mir. Jetzt lasse ich dich niemals wieder gehen. < Tyson ging in die Küche um Kai seinen Tee zu kochen. Völlig in seinen Gedanken vertieft, bekam er nicht mit, wie sich ihm jemand näherte "Tyson? Wo hast du Kai gefunden?" Sichtlich erschrocken drehte er sich um. "Ray, schleich dich doch nicht so an. Da bekomme ich ja einen Herzinfarkt." "Sorry, das war nicht meine Absicht. Aber jetzt sag schon." "Er stand draußen, vor dem Fenster." "Und hat er dir gesagt, wo er war und warum er abgehauen ist?" "Nein. Er hat gesagt, dass er sofort gehen würde, wenn wir Fragen stellen, also seit so gut und fragt nicht." Ray nickte nur und ging dann wieder zu Max um ihm bescheid zu sagen.
Kai brauchte nicht lange im Bad. Fast zeitgleich gingen Tyson und Kai in die Stube, wo es sich auch Ray und Max gemütlich gemacht hatten. Schweigend trank Kai seinen Tee und war gespannt, wann der erste ihn fragen würde, wo er gewesen war. Doch das tat niemand. Stattdessen holte Tyson nach einer Weile ein Gesellschaftsspiel raus (Mensch ärgere dich nicht). "Kai, welche Farbe?" Kai blickte Tyson ein wenig säuerlich an. "Nun schau nicht so. Es wird bestimmt lustig. Also, welche Farbe?" Kai zog eine Augenbraue nach oben. "Ja, ja ich weiß... du nimmst blau." Kai nickte nur knapp und ein kaum sichtbares Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sie spielten ein paar Runden, scherzten und lachten. Nur Kai hielt sich zurück. Hörte sich zwar das meiste mit an, sagte aber nichts. Tyson genoss den Moment. >Es ist fast wieder wie früher. Es ist schön dich wieder bei uns zu haben, Kai. < Kai gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf. >Es ist nun alles schon so lange her und doch habe ich das Gefühl, als wäre es wie früher. Es tut gut, dich wieder lachen zu hören, Ty. < "Kai? Träumst du? Du bist dran." "Ich mach ja schon, Max. Keine Sorge."
Die Zeit verging wie im Flug und der anfängliche Regen hatte sich zu einem richtigen Sturm entwickelt. "Oh, schon so spät? Max wir müssten langsam wirklich nach Hause." "Aber Ray, es stürmt draußen. Tyson, hättest du was dagegen, wenn wir die Nacht hier bleiben?" "Nein. Macht ruhig." "Gut, dann gehe ich mal kurz telefonieren, damit sich mein Vater keine Gedanken macht." Kai fing auf einmal an zu lachen, was eigentlich für ihn sehr untypisch war. Verdutzt sahen sie ihn an. "Kai? Ist alles in Ordnung mit dir?" "Es. tut mir leid Max, aber als du sagtest dass du deinen Vater anrufen musst, konnte ich einfach nicht anders." "Mach dich ruhig lustig über mich." Doch dann bemerkte er, wie es sich für die anderen angehört haben musste und fing ebenfalls an lauthals zu lachen. Jetzt stimmten auch Ray und Tyson mit ein. Plötzlich wurde ihr lachen durch einen starken Hustenkrampf von Kai unterbrochen. Tyson klopfte ihn leicht auf den Rücken um Kai zu helfen. "Geht's wieder? Alles in Ordnung?" Kai holte tief Luft. Dabei bemerkte er, dass seine Sicht mit einem Mal verschwamm. Kurz kniff er seine Augen zusammen, damit es wieder besser wurde. "Kai?" "Hmm...alles in Ordnung. Ich gehe mir mal kurz ein Glas Wasser holen." Doch als Kai aufstehen wollte, fühlten sich seine Beine wie Gummi an und ihm wurde Schwarz vor Augen. Er fiel direkt in Tysons Arme, der noch neben ihm war und wurde bewusstlos. " Mein Gott Kai! Was ist mit dir? Sag doch was..."
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen. Ich versuche, das 3. Kappi etwas schneller on zu stellen. Über Kommis würde ich mich tierisch freuen.
Bis zum nächsten Mal...
Eure Makkolino
Bitte halt durch
Moin!
Ich habe hier das dritte Kappi für euch. Ich hoffe, dass es euch gefällt.
Viel Spaß!!
Max und Tyson brachten Kai in Tysons Zimmer und legten ihn auf das Bett.
Noch völlig zittrig setzte sich Tyson auf die Bettkante und strich Kai sanft
über sein Gesicht, wobei er bemerkte, dass er glühte. "Oh mein Gott. Kai hat
Fieber. Bitte Max, bleib du bei ihm. Ich holt ein Fieberthermometer und
kalte Umschläge." "Klar, mach ich." Tyson stürzte aus dem Zimmer um die
Sachen zu holen.
Ray stand noch immer absolut regungslos im Wohnzimmer. Er hatte so etwas
noch nie gesehen, dass jemand einfach so umfiel und sich nicht mehr bewegte.
Erst als er von Tyson angebrüllt wurde, dass er doch einen Krankenwagen
rufen solle, kam er wieder zu sich. Er zögerte nicht lange und rief den
Notruf. Ray berichtete, was passiert war und wie lange Kai ohne Bewusstsein
war. Danach legte er den Hörer auf und ging ebenfalls in Tysons Zimmer.
"Und? Wann sind sie hier?" Ungeduld und Hektik war in Tysons Stimme zu
hören. "Sie haben mir gesagt, dass sie gleich einen Wagen los schicken und
dass sie in ca. 15 Minuten da sind. Und wie geht es ihm?" "Ich glaube nicht
sehr gut. Er hat 39,5 Fieber und er hustet Blut." Max ging zu Ray und nahm
ihn an die Hand. "Komm, lass uns draußen auf den Krankenwagen warten." Ray
nickte und drückte ganz fest Max Hand. Leise schlossen sie die Tür hinter
sich. "Was meinst du Max, was ist mit Kai?" "Ich weiß es nicht. Wir können
nur hoffen, dass es nichts Schlimmes ist. Aber die Sache mit dem Blut macht
mir große Sorgen." "Mir auch. Und wie geht es Ty?" "Er schlägt sich tapfer,
aber ich weiß nicht, wie lange er das noch aus hält." "Komm Max, lass uns
vor die Tür gehen, damit wir den Sanitätern den Weg zeigen können." Hastig
zogen sich die beiden Jacken und Schuhe an und gingen nach draußen.
Tyson saß wieder auf der Bettkante und legte Kai immer wieder einen kalten
Lappen auf seine Stirn. "Bitte Kai, du darfst mich nicht verlassen. Ich habe
dich doch gerade erst wieder gefunden. Ich muss dir doch noch so viel
erzählen." Auf einmal ging ein leichtes Zucken durch Kais Körper und er
öffnete seine Augen. "Kai. du bist wieder wach." Tysons Augen füllten sich
mit Tränen und ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. "Wie geht es
dir?" Doch anstatt Tyson zu antworten, nahm er nur ganz sachte seine Hand.
Nun liefen Tysons Tränen die Wangen hinunter und ein leises schluchzen war
zu hören. "Ich hatte ja solche Angst um dich." Nun lächelte auch Kai, doch
nicht für lange. Auf einmal verzog er sein Gesicht vor Schmerzen und hielt
sich an der Brust. Kurz darauf wurde Kai wieder Bewusstlos. "Nein. nein Kai
bitte. wach wieder auf. Wo bleibt denn nur dieser Krankenwagen?" Tysons
Weinen klang jetzt richtig verzweifelt. Erst als er die Sirenen hörte,
versuchte er sich zusammen zu reißen und wischte die Tränen weg. Kurz darauf
riss ein kleiner, dicklicher Mann die Tür auf. "Ist das der Patient?" "Ja,
sein Name ist Kai." "Gut, gehen Sie bitte raus, damit ich ihn untersuchen
kann." "Kann ich nicht hier bleiben? Ich stehen ihnen auch bestimmt nicht im
Weg." "Na gut meinet wegen, aber bitte treten Sie einwenig zur Seite, mein
Kollege kommt auch gleich und wir brauchen viel Platz." Tyson nickte nur
kurz und stellte sich an die Wand neben der Tür. Die Sanitäter zogen Kai das
Oberteil aus und horchten ihn ab, dann klopfte einer mit seiner Hand auf den
Brustkorb. "Sanji, er muss sofort ins Krankenhaus." "Ja, unbedingt. Ich hole
die Trage." Als Tyson dieses hört, wurde er kreide bleich. "Entschuldigen
Sie bitte. aber was ist mit Kai?" "Genaues können wir erst sagen, wenn seine
Lunge geröntgt wurde. Wenn Sie wollen, können sie mit uns fahren. Packen sie
ihm am Besten ein paar Sachen ein." Hektisch schnappte sich Tyson eine
Tasche und packte Kai ein paar Sachen zusammen. In der Zwischenzeit hatten
die Sanitäter Kai auf eine Barre gelegt und schoben ihn in den Krankenwagen.
In der ganzen Aufregung hatte Tyson Max und Ray vollkommen vergessen und
rannte einfach an ihnen vorbei. "Tyson? Was ist mit Kai? In welches
Krankenhaus kommt er?" Doch Tyson stand so unter Schock, dass er die Fragen
von Max gar nicht mitbekam. Er ging einfach in den Krankenwagen und setzte
sich neben Kai auf einen kleinen Sitz, der an der Seite befestigt war. Tyson
war sehr blass und er sah aus, als müsste er sich übergeben. "Hey du. ist
dir schlecht?" "Nein ,nein alles ok. Übrigens heiße ich Tyson." "Ja, du
kommst mir bekannt vor. Kann es sein, dass du schon mal im Fernsehen zusehen
warst?" "Kann sein. Wir waren mal die Weltmeister im Beybladen. Aber das ist
jetzt nicht so wichtig. Ich mache mir um Kai Sorgen." "Ihr seid sehr gute
Freunde, hab ich recht?" Traurig sah Tyson auf den leblos scheinenden Kai
und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. >Sind wir Freunde? Ich weiß
es nicht. Ich fühle mehr für ihn, aber was ist mit Kai? Bin ich ein Freund
für ihn?<
Der Wagen wurde durch einige Schlaglöcher im Asphalt stark durchgeschüttelt
und Kais Arm fiel von der Liege. Tyson nahm diesen und legte seine Hand in
Kais. "Tyson? Wir sind gleich da. Du kannst leider nur mit zur Anmeldung. Sie
werden dir dann bestimmt Bescheid geben, wenn die Ärzte mehr wissen."
"Danke." Nun legte Tyson Kais Arm behutsam wieder unter die Decke. Nachdem
sie beim Krankenhaus angekommen waren, ging alles ziemlich schnell. Kai
wurde zur Untersuchung geschoben und Tyson setzte sich in den Wartebereich.
>Bitte lieber Gott, nimm ihn mir noch nicht weg. Ja ich weiß, sonst bete ich
nie, aber ich bitte dich nur um diesen einen Gefallen. Ich liebe ihn doch.<
Nach und nach löste sich langsam die ganze Anspannung und Tyson fing an
etwas klarer zu denken. >Ich muss die Andern anrufen und ihnen sagen wo wir
sind. Und ich muss noch seinen Großvater Bescheid geben. < Tyson ging vor
die Tür und rief alle an, danach ging er wieder in den Wartebereich, wo er
sich an einem Automaten einen heißen Kakao holte. Ihm fiel auf, dass er ganz
alleine in dieser großen "Halle" war und auf einmal fühlte er sich einsam
und verloren. >Es ist lange her, dass ich mich so alleine und hilflos
gefühlt habe. Ich habe Angst.<
Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis auch Ray und Max im Krankenhaus
ankamen. Erfreut über ihre Ankunft schloss Tyson die Beiden in die Arme.
"Ich bin ja so froh, dass ihr hier seid." Erwartungsvoll sahen Max und Ray
Tyson an. Doch der schüttelte nur seinen Kopf. "Ich habe noch nichts vom
Arzt gehört." Max setzte sich und legte seinen Kopf in seine Hände. "Hast
du Kais Großvater erreicht?" "Ja, aber er ist nicht in der Stadt. Er kommt
erst morgen Mittag wieder." "Und? Was hat er gesagt?" "Ach du weißt doch wie
sie zu einander stehen. Er wusste ja nicht mal, dass Kai wieder hier ist."
"Hmm. Also, wird er nicht her kommen um nach Kai zu sehen?" Tyson schüttelte
nur seinen Kopf und sah auf die Uhr. >Warum dauert dass nur so lange? Kai,
bitte halte durch.< Da ging auf einmal die Fahrstuhltür auf und ein Mann im
weißen Kittel trat aus ihm hervor. Sofort stürzten sich die drei auf ihn.
Tyson schossen Tränen in die Augen und nur mit Mühe konnte er sie
zurückhalten und halbwegs ruhig nachfragen, was mit Kai war. "Sind sie der
Arzt von Kai?" "Ja, mein Name ist Dr. Geile und Sie sind ganz bestimmt seine
Freunde." "Ja. Bitte sagen Sie uns, was mit ihm ist?" "Ich würde es gerne,
aber Sie sind keine Angehörigen. Ich darf es nicht mit Ihnen besprechen. Tut
mir leid." "Aber außer uns hat er niemanden." Der Arzt sah Tyson in die
Augen. In Ihnen spiegelte sich die pure Verzweiflung wieder. "Na gut, dann
kommen Sie bitte mit. Aber die Andern müssen wirklich hier bleiben." Max und
Ray sahen lächelnd zu Tyson und nickten ihm ermutigend zu. "Wir warten hier.
Du kannst Max und mir ja nachher erzählen was mit ihm los ist." Tyson
verschwand mit Dr. Geile in Aufzug und Max, griff nach Rays Hand. "Was
meinst du Ray, ob es sehr schlimm ist?" "Ich weiß es nicht. ich hoffe nicht.
Komm, lass uns ein wenig frische Luft schnappen gehen. Mir wird von diesem
Krankenhausgeruch immer schlecht." "Ok, aber lass uns nicht zu weit weg
gehen, damit wir Tyson sehen können, wenn er raus kommt." Ray drückte Max
Hand und zog ihn dann mit nach draußen. Dort setzten sie sich auf einer der
Bänke und sahen zusammen in den Nachthimmel.
Tyson war inzwischen mit dem Arzt ihn seinem Büro angekommen. "Setzen Sie
sich bitte. Ich muss nur noch mal kurz die Unterlagen holen." So ging Dr.
Geile ins Nebenzimmer und lies Tyson mit seinen Gedanken und Ängsten um Kai
wieder allein. >Was hast du nur? Warum wollte mir der Arzt erst nichts
sagen. Oh bitte lieber Gott, hilf ihm.< Tyson fuhr sich durch seine Haare.
Wieder schossen ihm Tränen in den Augen, doch er versuchte sich zusammen zu
reißen, damit sie nicht runter liefen. Da ging die Tür erneut auf und der
Arzt stand mit einer kleinen Akte in der Hand vor ihm. "So, dann wollen wir
mal." Dr. Geile setzte sich an seinen Schreibtisch und schlug die Akte auf.
Tyson sah ihn ungeduldig an und spielte nervös an seinen Fingern. "Bitte
sagen Sie mir endlich, was Kai hat." Überrascht sah Dr. Geile Tyson an, der
völlig mit den Nerven runter war. "Beruhigen Sie sich doch bitte. Also, ich
muss ihn vorher noch ein paar Fragen stellen." "Machen sie nur, aber bitte
schnell. Ich will endlich wissen, was mit Kai ist..." Der Arzt lächelte kaum
sichtbar und sah dann wieder in die Unterlagen. "Wie heißt Kai mit
Nachnamen?" "Hiwatari. Kai Hiwatari." "Gut und wie alt ist er?" " Er ist 19,
fast 20." Wo arbeitet er?" "Wozu ist das wichtig?" "Damit ich weiß, ob er
versichert ist." "Oh. ich... ich. er. Kai arbeitet für mich im Dojo." Der
Arzt nickte und notierte sich alles. "Gut, dann war's das erst mal. Kommen
wir jetzt zu ihrem Freund." Wieder vertiefte sich der Arzt in der Akte. >Der
macht mich noch wahnsinnig. Aber was habe ich nur gesagt. Kai arbeitet für
mich. Ha ha. dass hätte ich wohl gerne. Was soll`s, darüber kann ich mir
auch noch später Gedanken machen.< "Bitte Doc, sagen Sie mir endlich, was
mit ihm ist." Wieder sah Dr. Geile Tyson überrascht an. "Es tut mir leid,
aber ich habe schon eine 20 Stunden Schicht hinter mir und bin daher etwas
übermüdet." "Das kann ich gut verstehen, aber verstehen Sie auch bitte meine
Situation. Ich mache mir Sorgen." "Ja, dass kann ich auch verstehen. Also
ihr Freund liegt auf der Intensivstation und wird mit einer
Beatmungsmaschine beatmet. Wir haben ihn in ein künstliches Koma gelegt,
damit er sich den Schlauch nicht aus Panik ziehen kann." Aus Tysons Gesicht
verschwand sämtliche Farbe und seine Augen wurden glasig. "Aber warum?" "Er
hat eine akute Pneumonie." "Eine was bitte? Könnten Sie es bitte so sagen,
dass ich das auch verstehen kann? "Oh, entschuldige. Kai hat eine sehr
schlimme Lungenentzündung. Und durch sein Vitaminmangel, wird das alles noch
verstärkt. Zurzeit bekommt er eine Kochsalzlösung, damit sein Körper nicht
austrocknet und einen Cocktail aus Vitaminen und Nährstoffen." "Also wird er
wieder gesund?" "Wir hoffen es, wir können erst etwas Genaueres sagen, wenn
die Blutanalyse vor liegt und die wird nicht vor morgen hier sein, weil sie
ein paar Stunden dauert." Nun konnte Tyson nicht mehr. Das Gehörte war alles
zuviel für ihn und er fing bitterlich an zu weinen. "Passen Sie auf, wenn
Sie mich nicht verraten, können Sie ihn für 5 Minuten sehen, aber danach
müssen Sie gehen." Sofort verstummte Tysons Weinen und leicht lächelnd
blickte er Dr. Geile an. "Das würden Sie wirklich tun?" "Ja, aber wirklich
nur 5 Minuten." "Ja, ich verspreche es Ihnen." " Sie müssen aber leise sein,
es liegt noch jemand im Zimmer." Tyson nickte wie wild und sprang auf, dabei
stieß er fast den Stuhl um auf den er noch bis eben gesessen hatte. "Langsam
mit den jungen Pferden." Tyson errötete leicht. "Tut mir leid." "Du magst
ihn sehr, nicht war?" "Ja, ich. ich liebe ihn." Auf den Lippen von Dr. Geile
legte sich ein Lächeln. "Das ist schön. Seid ihr ein Paar?" "Nein, er weiß
nichts davon und außerdem glaube ich nicht dass es ihm gefallen würde." "Da
wäre ich mir nicht so sicher. Bevor wir ihn ins Koma legten, hat er noch
gesagt, bitte Tyson lass mich nicht allein'. Vorausgesetzt, dass Sie dieser
Tyson sind." Tysons Augen weiteten sich. "Das hat er gesagt? Wirklich?" Dr.
Geile nickte nur und hielt sich einen Finger auf seinen Mund.
"Normalerweise, darf ich so etwas nicht verraten, also bitte." "Keine Angst,
ich behalte es für mich. Und entschuldigen Sie bitte meine Unhöflichkeit -
mein Name ist Tyson Kinomiya." Der Arzt nickte." Schon gut. Dann lassen Sie
uns gehen. Er liegt einen Stock höher. Aber bevor Sie ganz ins Zimmer gehen
können, müssen Sie diesen Kittel und Mundschutz aufsetzten." "Kein Problem."
Tyson wollt gerade anfangen sich auszuziehen, als Dr. Geile zu lachen
anfing. "Was ist denn?" "Tyson, Sie müssen sich nicht ausziehen. Die Sachen
werden einfach übergezogen und außerdem dürfen Sie sie erst oben in der
Schleuse anziehen, damit sie keimfrei bleiben. Ich gebe Ihnen oben neue."
Beschämt sah Tyson zu Boden. "Tut mir leid." "Ach was, als ich zum erstenmal
diesen Kittel anziehen sollte, habe ich genau das gleiche gemacht. Also wie
Sie sehen, sind Sie nicht der Einzige." Jetzt musste Tyson auch schmunzeln.
Nachdem sie sich beruhigt hatten, gingen Dr. Geile und Tyson nach oben auf
die Intensivstation. "So, Kai liegt im Zimmer 333 und sein Bett ist das
Hintere. Aber Sie müssen sich erst im Vorzimmer umziehen, bevor Sie rein
können. Ok, ich muss noch zu anderen Patienten, ich wünsche Ihnen alles
Gute. Vielleicht sehen wir uns mal wieder." "Danke Doc." Ohne noch länger
auf den Arzt einzugehen, ging er so schnell er konnte Richtung Zimmer, in
dem Kai lag. Tysons Herz klopfte wie verrückt, als er dir Tür öffnete. >Kai.
gleich bin ich bei dir. Gleich bist du nicht mehr allein...< Tyson ging in
die so genannte Schleuse, um sich umzuziehen. Es war ein kalter, kleiner
Raum, der komplett gefliest war. Auf der linken Seite standen Wäschesäcke
und rechts ein Regal mit sauberen Kitteln und Gesichtsmasken. Durch eine
Scheibe in der Tür, konnte Tyson ins Zimmer sehen, doch viel konnte er nicht
erkennen. Es war zwar leicht beleuchtet, aber vor den Betten hingen
Vorhänge. Tyson war fertig umgezogen und wollte gerade die Tür öffnen, als
plötzlich ein Ohren betäubendes Piepen losging. Tyson hielt sich die Ohren
zu. Und schon riss eine Schwester und Dr. Geile die Tür auf. "Tyson geh
raus und bleib draußen." Wie unter Hypnose verlies Tyson die Schleuse, doch
bevor sich die Tür schloss, hörte er wie die Schwester schrie:
"ATEMSTILLSTAND!"
So, dass soll es erstmal wieder gewesen sein. Kommis sind natürlich immer gerne gesehen.
Bis zum nächsten mal.
Das große durcheinander
Hallo!
Ich habe wieder ein neues Kappi für euch und ich hoffe, dass es euch gefällt. Ein ganz großes DANKE gilt meiner süßen Drake, die mir sehr geholfen hat. Also viel spaß beim Lesen.
Tyson kam völlig verstört zurück in die Eingangshalle. Max bemerkte ihn als erster und rannte auf ihn zu. "Tyson, was ist mit dir? Ist was mit Kai?" Tyson zuckte mit seinen Schultern, dann sah er Max in die Augen und brach unter Tränen zusammen. "Ray, komm schnell, mit Tyson stimmt was nicht!" Ray rannte so schnell er konnte zu ihnen. "Komm, lass ihn uns auf eine der Stühle setzen." Jeder von ihnen nahm einen Arm und halfen Tyson auf. "Komm Tyson, du musst schon ein wenig mit helfen." Mit letzter Kraft stellte sich Tyson auf seine Beine und ließ sich von den anderen Beiden stützen. Behutsam ließen Ray und Max den völlig entkräfteten Tyson auf den Stuhl nieder. "Los Ty, sag schon was mit Kai ist." Traurig sah Tyson zum Boden und holte tief Luft. "Ich… ich weiß es nicht. Sie haben mich nicht zu ihm gelassen…" Max setzte sich neben ihn und strich Tyson leicht über seinen Rücken. "Max, ich komme gleich wieder. Ich hole Tyson was zu trinken." "Mach das Ray. Ty, möchtest du was bestimmtes?" Tyson schüttelte nur leicht seinen Kopf. "Ty, sag bitte was los ist. Du machst uns Angst." Tyson drehte seinen Kopf zu Max und fiel ihm weiter weinend um den Hals. Max nahm ihn in den Arm und versuchte ihn so gut wie es ging zu trösten. Max vernahm ein leises flüstern. "Atemstillsand." "Wie bitte? Was hast du da gerade gesagt?" "Atemstillstand." "Nein, dass ist doch nicht dein ernst, oder?" Wütend stand Tyson auf und brüllte Max lauthals an. "Denkst du etwa, dass ich über so etwas scherzen würde?" "Nein, so meinte ich das nicht. Ich bin nur geschockt. Bitte verzeih." "Schon gut, Max. Mir tut es leid. Tut ihr mir den Gefallen und bringt mich nach Hause und könntet ihr da bleiben? Ich will heute nicht mehr alleine sein…" Tyson wusste, dass er mit den Nerven runter war. Max nickte. "Natürlich."
Auf einmal ging die Eingangstür auf und zwei bekannte Gestalten kamen rein. Max ging ihnen entgegen und fing an mit ihnen zureden. Es waren Kenny und Hilary, die von Ray über die ganze Situation benachrichtigt wurden und sie sich kurz darauf auf den Weg ins Krankenhaus gemacht hatten. Nach kurzer Zeit wurden nun auch die Zwei kreidebleich und Hilary fing laut an zu heulen und rannte wieder nach draußen. Kenny lief ihr hinterher, um sie wieder zu beruhigen. Max sah hilflos zu Ray und Tyson rüber und zuckte mit den Schultern. "Lauf schon, ich bleibe hier bei Tyson." Max nickte und rannte dann auch raus.
Ray atmete kurz auf und hockte sich vor Tyson. >Ich muss ihn irgendwie ein bisschen ablenken, aber wie stelle ich das an? Eigentlich wüsste ich was, aber ob das jetzt passend wäre...< Ray dachte noch einen Moment nach, bevor er sich Tyson zuwandte. "Ty? Kann ich dich mal etwas fragen?" Tyson sah Ray an. "Wie kann ich dir helfen?" Ray musste leicht lächeln und legte seine Hand auf Tysons Beine. "Was hältst du eigentlich davon, dass Max und ich zusammen sind?" Langsam hob Tyson eine Augenbraue. "Ganz ehrlich?" Ein wenig ängstlich nickte Ray. "Ich bewundere euch. Ich meine, dass ihr so offen damit umgehen könnt. Viele würden sich verstecken und versuchen, dass es keiner merkt. Besonders die Leute, die in der Öffentlichkeit stehen." "Das ist echt lieb von dir, aber dass meinte ich nicht. Ich meine eigentlich wie du persönlich dazu stehst, dass wir schwul sind?" "Es ist doch völlig egal, ob ihr schwul seid oder nicht. Hauptsache ist doch, dass ihr euch liebt." "Danke. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was das für mich bedeutet…" Erleichtert fiel Ray Tyson in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich. Da bemerkte Ray das Tyson leise anfing zu schluchzen. Langsam löste er die Umarmung und sah Tyson besorgt an. "Habe ich was falsch gemacht?" Tyson schüttelte leicht seinen Kopf und fuhr sich durch die Haare. "Darf ich dir auch eine Frage stellen, Ray?" Verwundert sah Ray Tyson in die Augen und nickte. "Klar."
Tyson atmete kurz tief durch."Ich… ich... " "Tyson, wenn es dir so schwer fällt es zu erzählen, dann lass es. Zwing dich nicht unnötig dazu." Tyson strich sich verlegen über den Arm und sah zum Boden. "Was würdest du sagen, wenn ich dir sagen würde, dass ich auch in einen Jungen verliebt bin? Würdest du es mir glauben?" Ein schmales, wissendes Lächeln zeichnete sich auf Rays Lippen ab. "Ich würde sagen, dass ich es schon geahnt hätte." Erschrocken sah Tyson auf und in seinem Gesicht legte sich ein satter Rotschimmer nieder. "Wie meinst du das?" "Na, erstens warst du noch nie mit einem Mädchen zusammen und immer wenn man den Namen eines bestimmten jungen Mannes nennt, leuchten deine Augen." In diesem Augenblick füllten sich Tysons Augen wieder mit Tränen. "Es tut mir leid Ty, ich wollte dich nicht verletzen. Bitte entschuldige..." Mit einer kurzen Handbewegung unterbrach Tyson Ray. „Ist schon ok, Ray. Ich weiß, wie du es gemeint hattest…“
Erneut öffnete sich die Eingangstür. Max kam wieder rein und ging zu Ray und Tyson. "Wisst ihr schon was Neues?" Ray stand auf und schüttelte nur leicht mit dem Kopf. "Ok, dann lass uns Ty nach hause bringen. Wir könnten alle ein wenig Schlaf brauchen." Mit einem Mal stand Tyson auf. "Nein." Leich verwirrt sahen Max und Ray Tyson an. "Aber warum nicht? Ray und ich haben dir doch versprochen, bei dir zu bleiben." Tyson schüttelte leicht mit seinem Kopf. "Nein… ich muss doch hier bleiben, falls es was Neues gibt…" "Mach dir keine Sorgen. Hilary und Kenny bleiben hier und so bald sie etwas erfahren, rufen sie uns an. Ray und ich bleiben auch bei dir." "Nein. Ich bleibe hier." " Kenny ruft uns doch sofort an, wenn er was erfährt. Bitte Ty, lass uns nach Hause gehen. Und außerdem, haben sie hier deine Nummer." Energisch schüttelte Tyson seinen Kopf. "Ich will aber nicht! Ich will hier sein, wenn er auf wacht." "Ich verstehe dich ja, aber meinst du nicht, dass auch Kai erstmal seine Ruhe braucht? Ich verspreche dir, dass wir gleich morgen Früh wieder her kommen." Tyson wusste, dass seine Freunde damit recht hatten und dachte einen Moment lang darüber nach. "Ich weiß nicht… ähm… ich gehe fragen, ob sich was ergeben hat und wenn das nicht der Fall sein sollte, dann können wir gehen. Ok?" Zustimmend lächelte Max Tyson an. Tyson ging zur Anmeldung und sprach mit der Empfangsdame.
"Max?" "Ja, was ist denn Ray?" "Was meinst du, ob Ty sich vielleicht auch nur verhört hat?" "Kann schon sein, ich hoffe es zu mindest, aber leider kann man sich nicht wirklich sicher sein. Lass uns abwarten, was die Ärzte morgen sagen." Max griff nach Rays Hand und drückte sie ganz fest.
Nachdem Tyson zurückkam und Max und Ray erzählte, dass sich nichts ergeben hatte, machten sich die Drei auf den Rückweg zum Dojo. Niemand sagte auch nur ein Wort. Zu groß war die Sorge um Kai – gerade für Tyson.
Recht früh am nächsten Morgen wurde Ray durch das Klingeln eines Telefons geweckt. Schnell sprang er vom Bett auf, dass er sich mit Max teilte, rannte aus dem Zimmer und ging ans Telefon. „Hier bei Kinomiya. Sie sprechen mit Kon, Ray.“ „Guten Morgen. Mein Name ist Geile und ich bin der behandelnde Arzt von Herrn Hiwatari, Kai.“ Ray schluckte schwer. „Ist… ist alles in Ordnung mit ihm? Ich meine… nachdem er gestern…“ Ray sprach nicht weiter. „Oh, ich gehe davon aus, dass Sie den kurzen Zwischenfall von gestern meinen. Keine Sorge, Herrn Komito geht es wieder gut. Wir haben ihn in ein Einzelzimmer verlegt.“ „Herr Komito? Von wem sprechen Sie?“ Der Arzt hörte aus Rays Stimme die Verwirrung. „Ich gehe davon aus, dass hier wohl ein kleines Missverständnis vorliegt. Herr Hiwatari lag nicht allein auf seinem Zimmer. Herr Komito wurde vor zwei Tagen nach einem Autounfall bei uns eingeliefert und liegt seitdem auf der Intensivstation. Gestern setzte sein Herz aus, daher auch die Aufregung.“ Rays Augen weiteten sich. „Herr Kon, ich gehe davon aus, dass Sie wohl dachten, dass der Atemstillstand Herrn Hiwatari betraf.“ „Ja…“ „Machen Sie sich keine Sorgen. Der Zustand von Herrn Hiwatari ist wieder stabil und wir werden ihn morgen aus dem künstlichen Koma holen. Ich wollte Herrn Kinomiya den Gefallen tun und ihn benachrichtigen. Er macht sich wirklich Sorgen um seinen… Freund.“ Auf Rays Lippen schlich sich nun ein Lächeln. „Danke, Doktor. Das sind wirklich gute Nachrichten. Besteht die Möglichkeit, dass wir Kai… ähm… Herrn Hiwatari besuchen können?“ „Nun… ich muss leider sagen, dass das zurzeit noch nicht möglich ist. Lediglich Herrn Kinomiya würde ich es gestatten, Herrn Hiwatari zu besuchen.“ „Alles klar. Ich werde es ausrichten und ich denke, wir werden uns nachher noch sehen.“ Ein leises Lachen war am anderen Ende des Telefons zu hören. „Das denke ich auch, Herr Kon. Auf Wiederhören.“ „Auf Wiederhören.“ Ray legte das Telefon zurück und fuhr sich kurz durch die Haare. Noch im selben Augenblick schlich sich ein breites Grinsen in sein Gesicht und er stürmte zu Max zurück ins Zimmer.
Als Ray das Zimmer betrat, das er mit Max teilte, hörte er Max´ stetigen Atem, dass ihm verriet, dass Max noch im Tiefschlaf war. Leise schloss er die Tür hinter sich, ging zum Bett und setzte sich auf die Bettkante. Ray schaute noch einen Moment lang auf Max` schlafende Gestalt nieder, bevor er sich leicht nach vorne beugte und Max sanft an der Schulter rüttelte. „Max? Hey Max. Wach auf, ich habe gute Neuigkeiten…“ Das Bett bewegte sich kurz und langsam schlug Max die Augen auf. Er blinzelte ein paar Mal, um die Schläfrigkeit aus seinen Augen herauszubekommen, bevor er Ray ansah. „Ray…? Warum hast du mich geweckt? Gibt es was Bestimmtes?“ Ray lächelte leicht und nickte. „Ja. Der Doktor, der Kai behandelt, hat gerade angerufen. Er sagt, dass Kai auf den Weg der Besserung ist und dass sie ihn morgen aus dem künstlichen Koma holen wollen.“ Auf Max` Lippen schlich sich nun auch ein Lächeln. „Das heißt also, dass er den Atemstillstand überlebt hat? Gott, ich bin so froh…“ Ray griff nach Max` Hand und drückte sie leicht. „Das ist noch nicht alles, Maxie. Kai hatte gar keinen Atemstillstand, sondern ein anderer Mann, der bei ihm mit auf dem Zimmer lag.“ „Du… du meinst…“ „Genau. Kai war nicht so in Lebensgefahr, wie wir es zuerst dachten. Er ist auf den Weg der Besserung, allerdings lässt der Arzt nur Tyson zu ihm.“ „Weiß Ty das schon?“ Ray schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hab mir gedacht, dass es sinnvoller wäre, es erst dir zu erzählen, da ich mir sicher bin, dass wir uns gleich auf den Weg ins Krankenhaus machen, wenn Tyson davon weiß.“ Max grinste daraufhin. „Davon gehe ich auch aus. Also lassen wir ihn nicht so lange warten und machen uns schon mal fertig.“ Ray nickte still und sie begannen sich umzuziehen.
Kurze Zeit später waren beide soweit und sie verließen ihr Zimmer, um Tyson zu wecken. Als Max an dessen Tür klopfte, bekam er keine Antwort. Kurz wechselte er einen Blick mit Ray, bevor er leise die Tür öffnete. „Tyson? Bist du wach?“ „Vielleicht solltest du fragen, wo er ist, Maxie.“ Mit der Aussage deutete er auf Tysons Bett, das noch so unberührt aussah, als hätte niemand darin gelegen. „Aber wo kann er denn sein, Ray?“ „Vielleicht noch irgendwo im Haus. Lass uns nachsehen gehen.“
Sie suchten das ganze Haus ab, fanden aber keinen Hinweis, wo sich Tyson aufhalten könnte. Das letzte Zimmer, das sie betraten, war das Wohnzimmer. „Wo kann er denn nur sein? Ich mache mir langsam Sorgen um ihn…“ Ray wollte daraufhin antworten, als er etwas sah, was seine Aufmerksamkeit erregte. Langsam schritt Ray auf die Verandatür zu, blieb dann stehen und sah hinaus. „Ray?“ Ein trauriges Lächeln lag auf Rays Lippen. „Eigentlich… hätte ich mir das denken können…“ „Was meinst du?“ Max ging zu Ray und stellte sich neben ihn. Als er nach draußen sah, wusste er, was Ray meinte.
Tyson saß draußen an einem großen Baum gelehnt. Neben ihn lag sein Blade und ein kleines Bild. In der Hand hielt er ein anderes Blade, was Max und Ray sehr vertraut war- Dranzer. Tyson selbst schien tief in seinen Gedanken versunken zu sein, da er weder Rays noch Max` Stimme hörte.
Erst, als Ray ihn sanft an der Schulter rüttelte, schreckte Tyson aus seinen Gedanken hoch. Max erschrak leicht, als er die kleinen, dunklen Augenringe bei Tyson sah. „Tut mir sehr leid, wenn wir dich erschreckt haben sollten, aber Max und ich haben gute Nachrichten. Kai ist auf den Weg der Besserung und der Arzt meint, dass sie ihn morgen wahrscheinlich wieder aus dem künstlichen Koma holen werden.“ Bevor Tyson etwas antworten konnte, sprach Max weiter. „Kai hatte gar keinen Atemstillstand, sondern sein Bettnachbar. Es wird alles wieder gut, Ty.“ Tyson ließ das, was er gerade von seinen Freunden gehört hatte, auf sich einwirken. Mit einem Mal sprang Tyson auf und schlug sich mit der flachen Hand gegen seine Stirn. „Was bin ich doch nur für ein Idiot!“ Ray und Max sahen sich fragend an und dann zu Tyson. „Ähm… Tyson?“ „Ray, Max… ich bin so ein Idiot! Dr. Geile hatte mir erzählt, dass Kai nicht alleine auf dem Zimmer liegt. Ich… arg!!!“ Wütend über sich selbst, raufte Tyson sich die Haare, ließ es aber einen Moment später wieder bleiben und seufzte tief. „Bin ich froh, dass es ihm wieder besser geht. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir solche Sorgen gemacht habe…“ Ray nickte verstehend und Max legte einen Arm um Tysons Schultern. „Dann solltest du dich vielleicht jetzt ein bisschen hinlegen, Ty. Wir können dann nachher noch ins Krankenhaus.“ „Ja. Der Doktor sagte mir, er würde dich zu ihm lassen, aber…“ Ray konnte seinen Satz nicht zu ende sprechen, da Tyson noch im selben Augenblick nach seinen Blade griff und zur Verandatür rannte. Bevor er zurück ins Dojo ging, drehte er sich zu Max und Ray um. „Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass ich Kai sehen kann? Worauf wartet ihr? Lasst uns los!“ Tyson drehte sich um und verschwand daraufhin im Dojo. Max und Ray warfen sich kurz einen alles sagenden Blick zu, seufzten und folgten Tyson daraufhin ins Dojo.
Als Tyson, Max und Ray am Eingang vom Krankenhaus ankamen, stießen sie direkt auf Hilary und Kenny. Tyson begrüßte sie kurz und schritt an ihnen vorbei zur Rezeption. Hilary stemmte ihre Hände an die Hüfte. „Das nenn ich jetzt mal ne nette Begrüßung. Dir auch einen guten Morgen, Tyson!“ „Lass gut sein, Hilary. Ich denke, Tyson hat jetzt andere Dinge im Kopf, als sich um uns zu kümmern.“ Hilary seufzte still. „Ich weiß, Kenny, ich weiß. Ich schätze, ich bin einfach nur übermüdet. Die Nacht in einem Krankenhaus zu verbringen ist nicht gerade eines meiner sehnlichsten Wünsche.“ Kenny, Max und Ray belächelten das Kommentar von Hilary. „Nun ist es ja vorbei. Ihr zwei könnt nun auch nach Hause gehen. Dr. Geile rief heute morgen an und erzählte uns etwas über Kais Zustand.“ Ray erzählte Hilary und Kenny vom Telefonat, ebenso wie sie Tyson am Morgen gefunden hatten. „Ich frage mich, woher Tyson Kais Blade hat… aber ich denke, dass kann uns Tyson bei Gelegenheit selbst erzählen. Hillary und ich sollten jetzt erstmal nach Hause gehen. Passt gut auf Tyson auf und teilt uns bitte mit, wenn es etwas neues gibt, ja? Bis dann.“ Damit trennten sich die vier Freunde und Max und Ray machten sich auf den Weg zum Warteraum auf der Ebene, wo Kai lag.
Tyson war inzwischen in Kais Zimmer und hatte sich neben sein Bett auf einen Stuhl gesetzt und nahm vorsichtig seine Hand. „Kai, ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber ich muss dir etwas gestehen, bevor mich wieder mein Mut verlässt. Ich… ich liebe dich und das schon sehr lange.“ Tyson legte seinen Kopf auf Kais Brust, und schloss die Augen als er sein Herz schlagen hörte.
So, dass wars erstmal wieder. Wie immer würde ich mich sehr über eure Kommis freuen.
Bis zum nächsten mal.
Eure Makkolino