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A Window to the Past...

...and maybe to the present?
von

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Eine andere Welt

"Tom Riddle?", platzte es mir heraus.

Erst als ich Toms ungläubigen Blick sah, der mich fast zu durchbohren schien, kam ich auf den Gedanken, dass es nicht allzu gut war Toms Namen zu wissen, ohne dass er mich kannte. Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund. Dies führte anscheinend dazu, dass Tom von seinem Blick abließ.

"Woher weißt du, wie ich heiße?", fragte er mich stattdessen. "Ich habe dich hier noch nie gesehen..."

Wieder versuchte er es mit seinem durchdringenden Blick.

"Legilimentik...", fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Warum war ich nicht früher darauf gekommen?

"Oh, ähm, ich... Ich hab schon mal von dir gehört!", versuchte ich mich aus dieser Misere zu retten. Langsam wurde mir diese Situation unangenehm.

"Ach?" Wieso konnte Tom nur so unnachgiebig sein? Aber hatte ich nicht genau das mich immer so an ihm fasziniert?

"Äh, ja, du bist doch jetzt Vertrauensschüler..."

Ich hoffte, dass er mir das einfach so abnehmen würde.

"Hm, na dann los. Lass uns ein Abteil suchen."

Ich schaute ihn verdutzt an. Was ging jetzt schon wieder ab?

"Aber vorher..." Ich schluckte. "...möchte ich deinen Namen wissen."

Er streckte mir seine Hand entgegen. Und in diesem Moment fiel mir auf, dass ich immer noch auf dem Boden saß. Wie peinlich! Mir schoss das Blut in den Kopf, am liebsten wäre ich auf der Stelle im Erdboden versunken. Obwohl... wer weiß, wo ich dann wieder gelandet wäre.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und antwortete ihm: "Laura. Thompson." Dann streckte ich ihm meine Hand entgegen.

"Ich freue mich, dich kennen zu lernen, Laura." Ich spürte, wie sich Toms Hand um die meine schloss. Es waren dieselben feingliedrigen und dennoch starken Finger, die mich vor wenigen Minuten am Handgelenk gefasst hatten. Erschrocken merkte ich, wie ich mit einem Ruck auf die Beine gezogen wurde.

"Ich helfe dir dein Gepäck in den Zug zu bringen, wenn es dir nichts ausmacht.", sagte Tom freundlich zu mir und nahm den Griff eines Koffers, der neben mir stand.

"Mein Gepäck? Ich..." Aprubt beendete ich den Satz. Eigentlich hatte ich Tom sagen wollen, dass ich gar kein Gepäck hatte, doch mir waren die Initialen auf dem Koffer aufgefallen. Dort stand eindeutig "L.K.". Woher hatte ich einen Koffer?

"Das wäre sehr nett von dir.", fügte ich schnell noch hinzu.

Tom hatte sich jedoch sowieso schon umgedreht und zog "meinen Koffer hinter" sich her. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Ich musste herausfinden, was es war...
 

Nach kurzem Suchen fanden wir ein Abteil, das noch frei war. Tom platzierte meinen Koffer in einer Ecke des Abteils und erklärte mir dann, dass er jetzt ins Vertrauensschüler-Abteil musste, sich aber beeilen würde wieder zu kommen. Ich nickte müde und ließ mich auf einen Sitz fallen. Was machte ich hier eigentlich? Wie war ich hierher gekommen? Ich seufzte niedergeschlagen. All diese Fragen würden mich nur weiterbringen, wenn ich sie jemandem stellte. Und selbst dann konnte ich mir nicht sicher sein, dass mir jemand helfen würde. Nachdenklich lehnte ich meine Stirn an die Scheibe des Zuges, wie ich es zuletzt erst gegenüber von Yvette getan hatte. Vermisste ich sie eigentlich? Nein, nicht wirklich. Ich war in einer vollkommen fremden Welt gelandet, von der ich durch Zufall mehr wusste, als ich wahrscheinlich hätte gesollt. Wenn ich hier nur ein falsches Wort sagen würde, könnte das die ganze Zukunft verändern. Aber war das überhaupt möglich? Ich seufzte noch einmal tief und verlor mich dann in der atemberaubenden Landschaft, die hinter der Scheibe an mir vorbei zog. Vielleicht war ich ja sogar glücklich jetzt in dieser Zeit zu sein...



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