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Bermuda

バーミューダ
von

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Gefährliche Klammeräffchen und der Drang nach Westen

So, hier kommt dann Kapitel 17! Das ist jetzt aber wirklich mal wieder ein länger!!^^
 

Viel Spaß beim Lesen, ne?!
 

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Wie üblich wachte Gackt als erster am frühen Morgen auf - er hatte vielleicht vier Stunden geschlafen. Das erste, was er spürte, war sein linker tauber Arm und seine vollkommen unbeweglichen Oberschenkel. Bei genauerem Betrachten stellte er fest, dass er sich in einem äußerst interessanten Knäuel, bestehend aus seiner Band, befand.

Sowohl You wie auch Ju-Ken lagen halb auf ihm drauf, während sein armer Arm mehr als schmerzhaft von einem tief schlafenden Chacha umklammert wurde, der halb auf, halb unter You lag. Wenn er nicht komplett den Überblick verloren hatte, dann ging der Gitarrist irgendwo zwischen Yous Beinen weiter und endete bei Ryu, der dessen Beine als Kopfkissen missbrauchte und sich mit seinen Händen scheinbar regelrecht darin verkrallt hatte. Ju-Ken hingegen lag mit seinen Oberkörper auf Gackts Oberschenkeln und hatte zwischen seinen zu Fäusten geballten Händen sowohl ein Stück von Yous, wie auch Gackts Oberteil.

"Kawaii!"

Nur, wie sollte er da raus kommen, ohne einen von ihnen aufzuwecken? Denn eigentlich hatte er keine Lust, noch stundenlang so dazu sitzen, bis die anderen wach wurden - immerhin waren sie alle ziemliche Langschläfer, wenn kein engmaschiger Terminplan sie dazu zwang in aller Herrgottsfrüh aufzustehen!

Probeweise zerrte er an dem Arm, den Chacha in der Mangel hatte. Das einzige Ergebnis war, dass der Gitarrist etwas murrte, leise Schmatzgeräusche von sich gab und ansonsten weiter schlief.

Nun, vielleicht hatte er bei seinem Bassisten etwas mehr Glück. Vorsichtig entfernte er dessen Hand zunächst von seinem und anschließend von Yous Shirt und legte sie zu ihm zurück. Wenn er nun seinen Oberschenkel immer wieder anhob, dann könnte Ju-Ken vielleicht so von ihm herunter rutschen, dass zumindest sein eines Bein wieder durchblutet wurde. Dann musste er nur noch das Klammeräffchen Chachamaru, das an dem Arm hing, den er eigentlich um You gelegt hatte, irgendwie loswerden. Unter seinem besten Freund herauszukommen sollte dann kein Problem mehr darstellen.

Allerdings war es mehr als schwierig, Chacha loszuwerden - alles ziehen und zerren half nichts!

"Vielleicht ist er nicht mehr... dann könnte ich..."

Vorsichtig beugte sich Gackt über You hinweg zu dem Kleinsten von ihnen und hauchte sanft in sein Ohr: "Chacha, Horus! Ganz neu- frisch bei Caparison aus der Entwicklung... Noch nicht auf dem Markt!"

Eine leichte Regung ging durch den Gitarristen…

"Wo?", konnte Gackt das undeutliche Genuschel entziffern und grinste siegesgewiss in sich hinein. Es funktionierte doch immer wieder!

"Gleich da drüben..."

"Mhm~ … Horus~", murmelte Chacha und umklammerte den Arm nur noch weiter.

"Mou~ Cha!! Ich bin keine Horus!", maulte Gackt als er sein Gliedmaß noch immer nicht frei bekam.

Doch darauf reagierte der Gitarrist schon gar nicht mehr.

"Na gut, wenn die sanfte Tour bei dir nicht funktioniert, dann machen wir es eben auf die brutale Art und Weise!"

Mit aller Kraft, die er in dieser verqueren Position aufbringen konnte, riss er an seinem Arm und löste dadurch einen hübschen Dominoeffekt aus. Er zog Chacha doch tatsächlich mehrere Zentimeter mit, ehe dieser ihn endlich frei gab. Zumindest sein Arm war nun gerettet - dafür hatte er Ryu sein Kissen entzogen und You in eine äußerst prekäre Lage gebracht! Der Gitarrist lag nun so zwischen den langen Beinen, dass man wohl nicht zu erwähnen braucht, was passieren würde, wenn er Anstalten machen würde sich zusammen zu kugeln und dabei seine Knie anziehen würde.

Gackt hoffte einfach mal für You, dass Chacha dies in den nächsten Stunden nicht tun würde. Vorsichtig hob er den Oberkörper an und kam nun endlich aus dem Gliedmaßenknäul frei.

Erleichtert ging er erst einmal ins Bad und bekam den Schock seines Lebens, als er in den Spiegel sah. Seine Augen waren gerötet und angeschwollen, weil er wieder einmal mit Kontaktlinsen geschlafen hatte. Rasch nahm er sie heraus und hoffte, dass es sich dadurch schnell bessern würde. Anschließend begann er mit seinem üblichen Morgenritual, dass jedoch bereits nach einer Viertelstunde durch ein lautes Aufstöhnen seitens You unterbrochen wurde.

"Entweder hat You guten Sex oder… Kuso! Chacha!"

Noch mit dem Rasierschaum im Gesicht stürmte er zurück ins Wohnzimmer.

You lag mit schmerzerfülltem Gesicht auf dem Sofa und presste seine Hände kurz über seinem Schritt gegen seinen Unterleib. Mehr schlafend als wach sahen ihn Chacha, Ryu und Ju-Ken an.

"You-nii!! Bist du in Ordnung?"

Besorgt hatte sich Gackt über das Sofa zu ihm gebeugt und erhielt als Antwort lediglich ein Kopfschütteln.

Wütend funkelte der Sänger Cha an.

"Was hast du getan? Konntest du nicht aufpassen?"

Mit einem halb fragenden, halb faszinierten Blick überging er die Frage.

"Haben wir heute Weihnachten?"

"Ist das Haarschaum, den du da im Gesicht hast?", mischte sich ein inzwischen wacher Ryu mit ein.

"Das ist Rasierschaum! Also Chacha, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?"

"Warum soll ich schuld sein?!", entgegnete der andere und verschränkte schmollend die Arme, "ich habe gar nichts gemacht! Ich habe gerade so schön von der neuen Horus geträumt- gerade erst aus der Entwicklung von Caparison raus und noch nicht auf dem Markt! Sie war ein Traum!"

"Sie war ein Traum weil du sie geträumt hast!", entgegnete Gackt und verdrehte die Augen.

"You-nii-chan geht es langsam wieder?"

"Geht schon...", antwortete er und richtete sich vorsichtig auf, wobei er noch deutlich die Schmerzen spürte. Chacha hatte wirklich perfekte Treffsicherheit bewiesen!

"Du hättest ihn beinahe kastriert", funkelte der Sänger den Gitarristen an und hatte von hinten die Arme um You geschlungen.

"Das kann dir doch egal sein", grinste Cha und sein Blick war mehr als zweideutig.

"Nein kann es nicht!"

"Ach, dann ist an den Gerüchten aus dem Internet doch etwas dran", stichelte Ju-Ken.

"Was für Gerüchte?!"

"Nein, aber wer sollte dann meine Hüfte ersetzen, falls ich einmal nicht mehr kann?!"

"Vielleicht solltest du deiner Magnum eine Pause gönnen und nicht immer acht Stunden am Stück machen ", grinste Ryu und machte sich schleunigst daran ins Bad zu kommen:

a) um Gackts Rache zu entgehen

und

b) um sich selbst rasch fertig zu machen. Er wusste immerhin wie lange Gackt im Bad brauchte und wenn Chacha dann auch noch vor ihm hinein ging, dann wäre es bereits Abends…

"Hey! Ich war noch nicht fertig!", rief Gackt und folgte ihm eiligst - mit dem Ergebnis, dass er fast gegen die geschlossene Tür rannte.

"Im Gegensatz zu dir und Chacha brauche ich nicht lange!"

Murrend setzte sich Gackt vor die Tür und wartete ungeduldig darauf, dass der Drummer endlich fertig war.

"Ich mach dann mal Frühstück", meinte Ju-Ken und tapste in die Küche.

"Ne… You?... Gomen nasai", entschuldigte sich Chacha und setzte das reuigste Gesicht auf, das er konnte.

"Schon Okay! Ich nehme ja mal nicht an, dass du es mit Absicht getan hast", lächelte er.
 

Nach über einer Stunde war der Kampf ums Badezimmer beendet und es gab endlich Frühstück.

"Wisst ihr eigentlich, dass wir morgen Abend Los Angeles bereits wieder verlassen?", fragte der Bassist zwischen zwei Bissen seines Brötchens.

"Stimmt ja! Das hätte ich fast vergessen."

"Du vergisst immer alles, Chacha!", entgegnete Ryu und pattete ihn auf den Kopf. Allerdings zog er seine Hand schnell zurück, als der andere Anstalten machte, nach ihm zu schlagen.

"Ihr... Ihr fliegt wieder nachhause?"

You Stimme klang traurig und sein Blick war auf seinen Teller gerichtet.

"Na ja, zuerst sind wir noch ein paar Tage auf Virgin Gorda, weil Gaku da unbedingt noch hin wollte", äußerte Ju-Ken.

"Wo liegt das eigentlich?", fragte Ryu mit vollem Mund.

"1. spricht man nicht mit vollem Mund!

2. Virgin Gorda gehört zu den Jungferninseln und

3. sind wir da in irgendeinem abgelegenen Hotel und lassen uns für zwei Tage die Sonne auf den Bauch scheinen", erklärte Chacha.

"Danke Sensai-sama, so genau wollte ich es jetzt nicht wissen."

"Du kommst doch mit, You?"

Leichte Panik lag in Gackts Blick, als er ihn fragte. You konnte nicht hier bleiben! Nicht, nachdem er ihn endlich wieder gefunden hatte!

"Ich weiß nicht...", flüsterte er.

Einerseits wollte er ja mit, aber andererseits konnte er sich nicht vorstellen, dass es ihm gefallen würde, im Mittelpunkt von irgendwelchen kreischenden Fangirlies zu stehen. Da zog er dann die Ruhe, die er bei Carolin hatte vor.

"Du musst mitkommen", beharrte der Sänger und sah ihn bettelnd an.

Beschwichtigend legte Chacha ihm eine Hand auf die Schulter.

"Gaku, wir können ihn nicht zwingen, mitzukommen... Wenn er hier glücklicher ist..." Deutlich konnte man auch in seiner Stimme hören, dass auch ihm es lieber wäre, wenn You mit zurückkommen würde.

"Aber..."

"Ich... Ich werde es mir überlegen..."

"Hey, fliegen wir dann nicht auch über das Bermuda- Dreieck?!", äußerte sich Ryu und bekam nur ein leichtes Nicken von Gackt.

"Na hoffentlich stürzen wir nicht auch noch ab!"

"Das hättest du nicht sagen sollen, Ju-Ken. Jetzt bekommen wir Chacha wahrscheinlich überhaupt nicht ins Flugzeug!", meinte Ryu seufzend.

Der Flugzeugabsturz...

Yous Gedanken drifteten ab und er bekam die Kabbelei zwischen dem Drummer und dem Gitarristen kaum noch mit.
 

Ein entsetzliches Rucken ging durch das Flugzeug und es verloren mehrere Meter an Höhe. Etliche Menschen schrieen in Panik auf.

"Meine Damen und Herren bitte beruhigen sie sich. Wir befinden uns lediglich in etlichen Turbulenzen. Begeben Sie sich auf ihre Plätze, stellen sie ihre Sitze gerade und klappen sie ihre Tische hoch. Schnallen sie sich an und stellen sie das Rauchen ein!"

Besorgt sah You aus dem Fenster und direkt auf die Triebwerke. Auch wenn es dunkel war, erkannte er, dass eines ausgefallen war.

Immer wieder ruckelte die Maschine und es schien, als würde es von Mal zu Mal schlimmer werden. You spürte, wie auch seine Angst immer mehr zunahm. Befanden sie sich nicht direkt über dem Bermuda- Dreieck?

Als die Passagiere gebeten wurden, den Sicherheitssitz einzunehmen und ihren Kopf zwischen den Knien zu schützen, wurde auch aus Yous Angst Panik.

Würden sie wirklich dem Mythos zum Opfer fallen?

Würden sie wirklich abstürzen?

Welche Überlebenschancen hatte er?

Sah er Gackt und seine Freunde und seine Familie nie wieder?

Sollte das letzte, was er von seinem Seelenpartner gehört hatte, das Telefongespräch gewesen sein, dass er kurz vor dem Abflug noch mit ihm geführt hatte?

Er wollte nicht sterben!

Nicht jetzt und nicht so! … er hatte doch noch so viel vor...

Er fühlte sich seltsam leicht, als das Flugzeug im Sturzflug nach unten ging. Eine nie gekannte Ruhe erfüllte ihn...

Plötzlich fühlte sich so an, als würde der Flieger wieder etwas an Höhe gewinnen!

Hatten sie doch noch eine Chance?

Im nächsten Moment prallten sie auf dem steinharten Wasser auf und alles wurde schwarz um ihn.

War er tot?
 

"Hey You!", durchbrach Gackt seine Gedanken und wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum.

Erschrocken fuhr der andere zusammen und sah ihn mehr als verwirrt an.

"Woran hast du gedacht? Du hast mit deinem Blick ja schon beinahe ein Loch in die Wand gebohrt", fragt der Sänger neugierig und zögernd begann You von dem Absturz zu erzählen - schweigend hörten die anderen zu.

"...

Ich weiß nicht, wie lange ich bewusstlos war. Als ich wieder zu mir kam hatte ich furchtbare Kopfschmerzen und Blut lief mir über das Gesicht... Um mich herum war es stockfinster und ich war bis zum Bauch im Wasser. Irgendwo in meiner Nähe befand sich ein Leck - ich spürte, wie das kalte Meer immer mehr ein drang...

Ich versuchte das Loch zu finden, in der Hoffnung, dadurch zu entkommen..."

Yous Körper zitterte als sie sich daran erinnerte, wie er damals gegen den Tod ankämpfen musste und war froh, als er Gackts kräftige Arme spürte, die ihn beschützend festhielten.

"Schließlich fand ich es… es war schmal, aber irgendwie zwängte ich mich hindurch... an den scharfen Kanten riss ich mir meine Seiten auf…

Das Flugzeug war bereits gesunken und ich befand mich mehrere Meter unterhalb der Wasseroberfläche... Blut war im Wasser… leblose Menschenkörper…

Ich versuchte an die Oberfläche zu kommen, aber der Sog des Wracks zog mich mit in die Tiefe. Ich versuchte dagegen anzukommen, aber es erschien ausweglos... Ich hatte immer weniger Luft und meine Lungen brannten wie Feuer...

Ich tat alles um irgendwie nach oben zu kommen... Irgendwann schaffte ich es, etwas voranzukommen und erreichte schließlich die Oberfläche.

Es war so finster, dass man kaum etwas sehen konnte - und das Meer war so kalt, aber ich hatte Luft. Vor mir schwamm etwas und ich hielt mich daran fest - anders wäre ich wieder unter gegangen… anschließend muss ich bewusstlos geworden sein, denn das nächste, an dass ich mich erinnere, ist, dass ich an einem Strand lag... Ich musste angespült worden sein… ich habe keine Ahnung, wie lange ich im Wasser gewesen war...

Am Strand war ein Schild auf dem irgendetwas mit Florida stand... Ich nahm an, dass ich in Amerika war... Ich hatte keine Ahnung, wer ich war oder wie ich dorthin gekommen bin... Aber ich hatte den Drang, nach Los Angeles zu kommen - keine Ahnung weshalb! Tagelang bin ich gelaufen und getrampt bis ich dort war - und dann wurde ich von Carolin gefunden…"



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-08-27T11:54:21+00:00 27.08.2006 13:54
du kennst meine meinung ja.
das kapitel ist mal wieder genial.
schreib bitte schnell weiter.
*wartend vorm rechner sitz*
:-D
Von:  Amano_Nozomi
2006-08-23T14:10:18+00:00 23.08.2006 16:10
*um den Hals fall*
Ich glaub du kennst meine Meinung, ne?

*kicher*
Meine 'nee-Chan ist so doll!! *knuddl*

*dich an den Pc setz*
*wart dass du weiterschreibst* ^^
*an dir klammer*
Von:  Dieur_Mind
2006-08-20T17:21:42+00:00 20.08.2006 19:21
*mit aufgeklapptem Mund dasitz* *Mund endlich zuklapp*

Spitze...wieder super geschrieben! *applaudier* Ich kann gar nix anderes als Lob schreiben, weil ich einfach nix zu kritisieren finde. *lach*

*knuddelflausch*
Amber
Von:  Takuma
2006-08-20T13:23:14+00:00 20.08.2006 15:23
*blinzel*
*sprachlos ist*
Wow...wie kommst du auf solche Ideen??
Also ich finde das spitze!!
Schreib bitte schnell weiter!


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