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Feuerberg

von

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Das warme Badewasser war dank der zahlreichen Angestellten umgehend eingelassen und alles was sonst noch benötigt wurde, bereitgestellt worden. Trotz, dass die blecherne Wanne recht groß war, hatte Ranas einige Probleme, den Drachenschwanz gescheit unterzubekommen, ohne sich gleich darauf zusetzten. Als er dieses Problem doch endlich gelöst hatte, konnte er sich etwas entspannen. Debora hielt zwar von Valeries Bade-Idee nicht das geringste, doch sie hörte nach einigen Beschwerden auf, noch länger dagegen zureden. Sie hatte wohl doch endlich gemerkt, dass es nichts brachte.

Die Kette hatte der Drachenmensch jedoch nicht abgelegt. Hätte er das getan, hätte er seine eigentliche Größe sofort zurück, doch das durfte ihn hier in diesen Mauern keinesfalls passieren. Ranas hielt die Luft an und steckte den Kopf unter Wasser. Einige Augenblicke gelang es ihm, doch dann lenkten ihn Schritte ab, die er zu hören glaubte.

Er tauchte schleunigst wieder auf. Unter dem Sichtschutz sah er ein Paar Füße stehen. Die Kette am Fußgelenk der eingetretenen Person, verrieten diese sofort.

"Hast du alles, was du brauchst?", fragte Valerie zurückhaltend und wartete auf eine Antwort.

"Bist du etwa hier, um mir den Rücken mit der Bürste zu schrubben?", scherzte Ranas und grinste in ihre Richtung, ohne, dass sie es jedoch sehen konnte.

"Eigentlich nicht", gab sie zurück. "Ich bin hier, um dich von diesem zerrissen Stück Stoff zu befreien."

Ranas hatte diesen über den Sichtschutz gehängt und Valerie nahm ihn gleich nach ihren Worten an sich.

Schnell war Ranas wieder aus der Wasser heraus und kam mit nassen Schritten bis an die geflochtene Abschirmung, die ihm jetzt bis an sein Kinn reichte.

"Gib ihn zurück", sagte er streng und langte dabei darüber hinweg.

Valerie hob das braungraue, zerrissene Stück Stoff näher in seine Richtung und drehte es hin und her.

"Sieh dir dieses verbrauchte Ding doch einmal an."

Er wollte mit einer Hand danach fassen, doch die Fee zog sofort die Hände zurück.

"Ich werde ihn unverzüglich entsorgen!", bestimmte sie und schaute Ranas prüfend an. Auch sie konnte noch darüber hinwegschauen.

"Das wirst du nicht tun!" Er blickte sie mit einem hinterhältigen Grinsen an und versuchte

ihn sich erneut zu greifen. "Oder soll ich hinter dieser Wand hervorkommen und ihn mir zurückholen?"

Valerie schluckte erschrocken. "Das würdest du nicht wagen!" Sie versuchte grimmig zuschauen.

"Warum nicht? Ich habe nichts zu verlieren..."

Als sie auch jetzt seiner Forderung nicht nachkam, machte er seine Drohung war. Ranas stemmte die Arme in die Hüfte und verzog neckisch den Mund, während er um den besagten Sichtschutz herumlief. Schnell hielt sich Valerie den Lendenschurz vor die Augen.

"Wie konntest du nur..." Ihre Stimme wurde sehr leise.

"Du hattest es doch herausgefordert..."

Der Drachenmensch nahm ihr den Stoff jetzt erst Recht aus den Händen. Der Kopf der Prinzessin konnte nicht roter sein. Belustigt folgten seine Augen ihrem Blick. Ranas lies den Fetzen fallen und stellte den Fuß darauf, dass er nicht wieder abhanden kam.

Auch wenn Valerie das niemals gewollt hätte, fiel ihr Blick jetzt ungemein starr auf seinem Gemächt. Hatte sie dieser Anblick also derart durcheinander gebracht...

Ranas konnte jetzt nicht mehr anders. Um sie von ihrer Blickrichtung abzubringen, würde er sie jetzt einfach küssen. Obwohl er genau wusste, dass sie bereits mit einem anderen Mann verlobt war. Sachte drückte er sie an sich und spannte dabei die Schwingen auf. Valerie schloss die Augen. Ranas Küsse ließen ihr Herz schneller schlagen.

Wie gut fühlten sich ihre Lippen an, dachte sich der Drachenmensch. Er war sich sicher, dass sie noch nie derartige Leidenschaft in einem einzigen Kuss gefühlt haben musste. Ihre zitternden Hände fuhren ihm über die Brust. Ihn anzuschauen wagte sie nicht.

Der Drachenmensch glaubte plötzlich Stimmen zu hören. Auch wenn er es nicht wollte, musste er sich von ihr losreißen und zwar schnellstens. Ranas löste sich von ihrem Lippen und bückte sich nach seinen Lendenschutz, um sich diesen wieder umzubinden. Mit großen Augen sah ihn die attraktive Fee an. Ranas lächelte nur. So gut hatte er sich seit einer Ewigkeit nicht mehr gefühlt. Ein schlechtes Gewissen hatte er nicht. Er wusste, dass niemand von diesem Kuss erfahren würde.



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