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Tote kehren nicht zurück

Ein Traum und was machen daraus machen kann - ja, das hab ich wirklich geträumt!
von

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Seto

Achtung!

Das Kapi ist diesmal ziemlich kurz... aber ich wollte Seto einfach auch noch zu Wort kommen lassen, der Vollständigkeit halber.
 

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Endlich konnte ich meinen Frieden machen. Mit meinem Leben, mit dem, was war, und sogar mit Yugi. So seltsam das klingen mag, nachdem ich ihn die ganzen Jahre so gehasst habe. Wobei "hassen" vielleicht nicht das richtige Wort dafür ist. "Gewohnheitsmäßige Ablehnung" trifft es eher. Nicht, dass er jetzt gleich mein bester Freund wäre. Aber ich kann endlich anerkennen, was er die ganzen Jahre über für Isanami getan hat - und damit auch für mich. Er war ihr vielleicht der Vater, der ich nie sein konnte - zumindest nicht war. Ich habe sie viel zu oft allein gelassen oder nicht beachtet. War viel zu sehr mit mir selbst mit mir selbst und meinem eigenen Kummer beschäftigt und habe nicht gemerkt, dass ich sie damit auch noch um den Vater betrüge, wo sie schon keine Mutter hatte.
 

Würde man mich heute fragen, was ich besser machen würde, wenn ich die Gelegenheit hätte - ich weiß nicht, was ich antworten würde. Ich würde natürlich gerne sagen: Ich hätte nach Tea gesucht, oder wäre meiner Tochter gerne ein besserer Vater gewesen... aber das wäre vermutlich Heuchelei. Fast könnte ich darüber lachen, dass mir ausgerechnet jetzt, wo ich weiß, dass ich meiner Familie vertrauen kann und auch muss - dass mir ausgerechnet jetzt klar wird, dass ich das einmal zu viel getan habe. Ich trage Mokuba nicht nach, dass er mir erzählt hat, er hätte noch kurz vor der Explosion über Tokio mit Tea telefoniert und sie hätte ihm gesagt, sie sei schon im Stadtzentrum - er dachte vermutlich, ein sauberer Schnitt wäre für mich besser als diese ewige Ungewissheit. Er konnte ja nicht wissen, dass es einen sauberen Schnitt für mich nicht geben konnte, dass ich ihren Tod niemals als Tatsache akzeptieren konnte. Nicht ganz jedenfalls, aber doch so weit, dass ich nie versucht habe, sie zu finden.
 

Das alles ist mir heute fast gleichgültig. Ich sehe nur noch in die Zukunft, die kurze Zukunft, die mir mit meiner Familie noch bleibt. Weiter der Vergangenheit nachzuhängen, hätte einfach keinen Sinn, es würde uns auch die wenigen Wochen oder Monate, die wir noch haben, verderben. Das wäre der schlimmste Fehler meines Lebens...
 

...und ich habe viele gemacht.



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