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Broken Wings

- Engel der Schönheit
von

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Höllenqualen

Die Welt stand für einen Moment still und alles was ich sah, war ein endloses Meer aus Schatten. Ein Stimmengewirr, ausgehend von so vielen Menschen die ich nicht kannte, die keine Bedeutung für mich hatten einfach nur unwichtig für mich waren. Doch eine Stimme hob sich aus allen hervor und ein Schatten vor mir begann an Gestalt zu gewinnen. Ich blickte in ein mir wohl bekanntest Gesicht, welches jedoch von Trauer, Schmerz und Tränen entstellt schien. Ihre Lippen bewegten sich, doch konnte ich ihre Worte nicht verstehen.So schwer zu glauben, wollte ich es nicht wahrhaben was sie mir so eben mitgeteilt hatte. Tot, alle waren sie tot....
 

Ich drehte mich hilfesuchend im Kreis, fuhr mir über das Gesicht und wollte aufwachen. Feuchte Striemen zogen sich über mein Wangen und fühlten sich an wie ein brennender Fluss meiner nicht versiegen wollenden Qualen.
 

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich fuhr herum, erkannte nun endlich das Gesicht welches mir so bekannt vorgekommen war. Meine Großmutter schloss ihre Arme um mich und begann unkontrolliert zu zucken. Wieder entwichen ihr Worte die jedoch nie den Weg in meinen Verstand finden sollten und in mir wurde eine Leere breit als ich endlich begann zu begreifen was geschehen war.
 

Ich befreite mich aus ihrer Umarmung und wich vor ihr zurück. Ich wollte nicht alleine sein und doch war ich es nun.
 

Ich drehte mich um, die Rufe die mir folgten ignorierend und rannte, egal wohin, es war mir egal. Die Tränen beeinträchtigten meine Sicht und so sah ich ihn nicht. Den Engel der vor mir erschien.
 

Ich stieß gegen etwas, jemanden und wurde mit einer gewaltigen Kraft festgehalten. Panik übermannte mich und ich begann um mich zu schlagen, doch die starken Arme hielten mich weiter fest bis ich keine Kraft mehr hatte und mich fallen lies.
 

Ein gequälter Aufschrei entrann meiner Kehle und endlich schaffte ich es mich meinen Gefühlen hinzugeben. Nicht enden wollend suchten sich Tränen den Weg ins Freie und mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich krampfte meine Hände in das Hemd des Fremden und lies mich gehen. Ich sank zu Boden und doch lockerte sich der Griff um mich nicht. Die starken Arme trugen mich weiter in meinem nicht enden wollenden See der Qualen und hielten mich über Wasser welches schwarz zu sein schien und nur aus Schmerz bestand.
 

Als der Fluss der Trauerbekunder langsam schwächer wurde fühlte ich mich ausgebrannt und müde, doch ich wurde weiter gestützt und so war ich nicht gewillt mich von dieser Geborgenheit losreißen zu lassen. Mit einem Ruck wurde ich in die Höhe gehoben und das letzte an das ich mich erinnern konnte, bevor ich die wohlverdiente Erlösung im Schlaf fand, war der regelmäßige und wohlklingende Herzschlag meines Engels, der mich nicht alleine gelassen hatte.



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