Zum Inhalt der Seite

Dum spiro, spero-solange ich atme hoffe ich

Noin und Marron
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Weißes Hemd und Schwarzes Haar

So, hier wieder ein neues Kap ^.^

Hab schon stress mit meinen Ellis gekriegt, weil ich drei Tage Dauerschreiben gemacht hab...

Dafür ist die Wortanzahl nicht zu verachten...

Obwohl es ein paar mehr sein könnten... wie gern würde ich eine 3000 bei der Wortanzahl sehen ;_;

Nun ja... so ist aber auch ok...

In dem Kap passiert schon einiges, hab versucht alles schön miteinander zu verknüpfen...

Ob mir das gelungen ist, da bin ich mir echt nicht sicher!
 

Noch mal einen herzlichen dank an euch lieben Leute,

die das Lesen, und eine ganz besonderes Dankeschön,

an die, die sich die mühe machen und mir einen Kommi schreiben!

*abflauscht*
 

Gruß,

tsuki

in Hoffnung nen Gb-Eintrag ne ENS oder nen Kommi von euch zu bekommen,

wenn nicht, dann einfach nur in Hoffnung, dass es euch gefällt ^.^
 

-~-~-~-+-~-~-~-
 

Der weiße, seidige Stoff leuchtete im Mondenschein und Marron starrte perplex darauf.

Sie krallte ihre Finger in das Hemd und biss sich auf die Unterlippe.

Dann stand sie auf und ging zum Fenster, es war einen Spalt breit geöffnet,

und sie hörte die letzten dumpfen Töne der Mitternachtsglocke,

die sich wie schweres Seufzen über die Dächer ausbreiteten.

In der Stadt war es jetzt ruhig, keine Menschenseele war mehr auf den Straßen und

es fuhren keine Autos.

Wie ausgestorben wirkte die Gegend.

Nur vereinzelten hellte ein Schimmer der dahinter liegenden Zimmer die Fenstern auf,

doch nach und nach erloschen auch diese.

Lange Zeit verharrte das Mädchen so und betrachtete die Mondsichel am dunklen Firmament,

auf dem sich kein einziger Stern abzeichnete.

Dann tropfte etwas Nasses auf ihre Hand, die immer noch das Hemd festhielt.

Eine Träne, sie wischte eine zweite mit der anderen Hand weg, doch schon bald rannen weitere ihre Wangen hinab.

Schließlich schluchzte sie laut los.

Sie vergrub ihr Gesicht in dem duftenden Stück Stoff und ging auf die Knie.

Etwa fünf Minuten, dann waren ihre Augen tränenleer und das Hemd nass.

Der Rosenduft beruhigte sie zwar etwas, aber sorgte auch für betörende Kopfschmerzen.

Sie erhob sich wieder und bemerkte, dass es am Horizont heller wurde.

In wenigen Stunden musste sie zur Schule.

Sie wollte gerade auf Toilette gehen, als sie ein seltsames Gefühl im Nacken spürte.

Langsam wendete sie ihren Blick.

Auf einem Dach, ganz in der Nähe stand jemand.

Ein Mann.

Augenblicklich wurde ihr so manches klar,

Sie kannte den Mann von dem sie geträumt hatte,

er stand jetzt fünfzig Meter von ihr entfernt auf einem Dach und sah in Richtung Mond.

Sie verstärkte ihren Griff um das weiße Hemd und stellte sich kerzengerade hin.

Marron ging mit festem Schritt zu der Tür neben dem Fenster und betrat den Balkon.

Kurz schätzte sie die Entfernung zum nächsten Sims ab.

Die Häuser standen nah beieinander, vielleicht waren fünf oder sieben Meter zwischen ihnen -

kein Problem für das Mädchen, dass als zweiten Namen ,Kamikaze Kaito Jeanne' hatte.

Sie knöpfte sich noch schnell die Bluse zu und sprang.

Verschätzt.

Circa ein Meter fehlte noch bis zu dem Vorsprung.

Sie schrie auf, dann fiel sie.

Ihr Blick richtete sich gen Himmel und sie konnte erkennen, wie eine Krähe beiläufig zu ihr sah.

Ein Kribbeln durchzog ihren Körper während sie zu Boden stürzte.

Der Mann auf dem Dach verschwand.

Keine Sekunde später tauchte er unter ihr wieder auf und fing das fallende Mädchen.

Marron schrie immer noch, bis der Schwarzhaarige ihr einen Finger auf den Mund legte.

Sie verstummte.

Er stellte sie vor sich hin und betrachtete sie.

"...unwahrscheinliche Ähnlichkeit..."

Das Mädchen sah ihn mit noch weichen Knien verwirrt an, fand aber den eigentlichen Grund ihrer Aktion wieder.

"Wer sind sie!?" Sagte sie mit fester Stimme, in sofern das möglich war, nachdem man fast in den Tod gestürzt wäre.

"Wer bist du denn?"

Sie blickte ihn verwirrt an.

"Ich wollte eine Antwort, keine Gegenfrage... Aber, ich bin Marron Kusakabe."

Er lachte und das Mädchen bemerkte nun erst, dass er kein Hemd am Leib trug. Auch sonst war seine Kleidung anders. Nur eine schwarze Hose bekleidete ihn.

"Warum lachen Sie!?" Marron verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

"So meinte ich das nicht... ich meinte... wer bist Du? Woher kommst Du? Wer hat Dich geschaffen und... für was lebst Du?"

Das verwirrte sie noch mehr, was meinte er?

Wer sie sei... Marron Kusakabe ist sie... und... die Reinkarnation von Jeanne d'Arc...

Woher sie komme... aus Momokuri, da ist sie jedenfalls geboren.

Wer sie geschaffen hat... Gott.

Doch die Frage, die sie am meisten irritierte, war: ,für was lebst Du'

Wofür lebte sie eigentlich... um gegen Dämonen zu Kämpfen?

Diese Meinung schien Finn zu haben... Finn... wo sie wohl ist...

Oder um zu sterben? Wie es alle Menschen tun?

"Findest Du keine Antwort auf die letzte Frage?"

Marron sah ihm erstaunt in die im Mondlicht schimmernden Augen, dann nickte sie zögerlich.

Er lächelte wieder.

"Wofür leben Sie...?"

"Ich?" er zog die Augenbrauen nach oben.

"Ich lebe nicht... ich bin auf dieser Welt... um meine Geliebte zu finden...

Die Frau, der ich mein Herz vor so langer Zeit versprach..."

Er blickte durch das Mädchen hindurch, in die Ferne und in die Unendlichkeit.

Marron war verwirrt von seiner Antwort.

Er lebe nicht... er ist auf dieser Welt.

"Würden Sie jetzt bitte auf meine Frage antworten?"

Er wandte sein Augenmerk wieder dem Mädchen zu.

"Wer ich bin? Ich bin Noyn Claude."

Marrons Herz schlug ihr bis in den Hals als sie den Namen vernahm:

Er löste ein merkwürdiges Gefühl in ihr aus.

Vielleicht war es nur, weil dieser Mann ihr schon die Träume stahl oder einfach, weil er ihre Frage endlich beantwortet hatte.

Er bemerkte ihre Aufregung und lächelte leicht.

"Ich bringe Dich nun wieder nach Haus, Du solltest jetzt eigentlich schlafen..."

Er ging auf sie zu und schob ihr Kinn mit dem Zeigefinger vorsichtig nach oben.

Das Mädchen nickte kaum merklich.
 

Sie standen auf Marrons Balkon.

Immer noch hielt sie das Hemd in der Hand.

"Ich glaube... das gehört Ihnen..."

Sie streckte ihm die Hand mit dem Stoff entgegen.

"Es ist Ihrs, nun nehmen Sie es schon, Noyn Claude."

Der Mann nahm das Hemd und der Anflug eines Lächelns huschte über seine Lippen.

"Eine Frage habe ich noch..."

Sie blickte nach unten und dann direkt in seine Augen.

"Warum... haben Sie das getan..."

"Was meinst Du...?" Leichter Wind kam auf und wehte ihm das schwarze Haar ins Gesicht.

"Der Traum..."

Er lächelte sanft.

"Es war Dein Traum. Ich kann die Gedanken der Menschen nicht lenken,

ich... kann sie nur verwirklichen."

Auch Marron lächelte nun, obwohl ihr der Grund dafür schleierhaft war.

"Habe ich Sie dann wirklich geküsst?"

Der Wind legte sich wieder und die langen schwarzen Strähnen fielen wirr um seinen Kopf.

"Nein, das hast Du nicht. Es war nur real wirkende Einbildung, in der auch ich nur als Traumfigur existierte."

Marron nickte.

"Geh jetzt ins Bett und schlaf."

Er drehte sich zum Geländer.

"Warten Sie..."

Das Mädchen ging einen Schritt auf ihn zu und er wendete seine Körper wieder ihr zu.

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, legte ihre Hände auf seinen nackten Oberkörper und berührte seine Lippen mit den ihren.

Er stand wie versteinert und hatte die Augen aufgerissen.

Marron verschwand mit einem "Gute Nacht Noyn Claude!" in der Balkontür und zog lächelnd die Vorhänge zu.
 

Der Mann verharrte noch einige Zeit, verschwand aber schließlich mit einem Windhauch.

Marron stand noch immer hinter dem Fenster und lauschte in die Nacht.

Schließlich legte sie sich mit pochendem Herzen nieder.
 

"Pscht! Pscht! Hey, Marron! Hörst du mich!?"

Das Mädchen öffnete die Augen wieder und ging auf den Balkon, um dem Zischen nach zu gehen.

"Chiaki, es ist spät und..."

Sie sah fast erschrocken in das angespannt Gesicht und die Augen, in denen man Wut ahnen konnte.

"Wer war dieser Mann!!"

Marron sah zum nächtlichen Horizont und somit an Chiaki vorbei.

"Das geht Dich nichts an."

"Und ob es das macht!"

Er stellte sich mit verschränkten Armen an die Wand.

"Wer bist Du, mein Babysitter? Soll ich Dir auch den Rest meines Lebens noch offenbaren,

oder gibst Du endlich Ruhe, gehst ins Bett und lässt auch mich schlafen. Ich haben nämlich eigentlich vor Heute wieder in die Schule zu kommen!"

Sie erschrak über ihre Rede, sonst kamen solch harte Worte nie über ihre Lippen,

aber gerade war es ihr ganz leicht gefallen ihm das ins Gesicht zu sagen.

Ihr, dem kleinen naiven Mädchen Marron Kusakabe, die sich um die Gefühle Anderer so viele Gedanken macht, dass sie ihre eigenen nicht beachtet!

Chiaki wusste nicht sich zu verteidigen, stand einfach in vollem Staunen da.

"Es tut mir Leid... Ich wollte Dich nicht beschimpfen..." Marron senkte reumütig den Kopf.

"Und ich wollte nicht zu aufdringlich wirken..."

"Bist du aber."

"Ich weiß..." Chiaki seufzte

Sie schwiegen sich kurz an.

"Noch einmal zu meiner Frage... Ich mache mir halt sorgen um Dich!

Das würde doch jeder andere normale Mensch auch tun,

wenn sich ein junges Mädchen mitten in der Nacht mit einem halbnackten Mann trifft!!"

"..."

Die Turmuhr schlug eins.

"Kennst Du ihn überhaupt?"

Das Mädchen nickte.

"Chiaki...wofür... wofür lebst du..."

Verdutzt blickte er sie an.

"Was meinst du damit?"

"Wofür Du lebst, welchen Sinn Dein Leben hat, warum Du hier auf der Erde bleiben willst."

"Ich..." er schwieg kurz und schien nachzudenken.

"Schwere frage... oder?"

Er nickte.

"Nein... ich lebe für Dich. Du bist mein Leben." Er sah warf ihr einen langen Blick zu.

Marron durchstach es das Herz und leichter Nebel zog vor ihren Augen auf.

"Was würdest Du tun... wenn ich sterbe..."

"Marron!!" er packte sie an den Schultern und schüttelte sie.

"Komm nicht auf solche Gedanken! Hörst du!?"

Sie lächelte kurz und nahm seine Hände von ihren Schultern.

"Nein... Du hast mich falsch verstanden... ich meine, wofür würdest Du leben würdest, wenn es mich nicht gäbe... wenn ich verschwände..."

"Ich... ich wüsste es nicht..."

Sie Lächelte mild und schlug die Augen nieder.

Dann ging sie wortlos wieder nach innen und legte sich schlafen.

Es war eine Traumlose Nacht, auch für Chiaki.

Er lag da, den Blick zur Decke gerichtet und dachte über Marrons Frage nach.

Wofür er lebe...

Das sie seine Frage nach dem Mann nicht beantwortet hatte, fiel ihm erst später auf.
 

Marron schlief tief, bis sie von einem monotonen Piepen unsanft geweckt wurde.

Langsam stand sie auf und öffnete das Fenster.

Dichte schwarze Wolken trieben über die Dächer und schütteten literweise

Wasser auf die Straßen und Fußwege von Momokuri.

Die Sonne war erst vor kurzem aufgegangen und man hörte nur eine einzige verschlafene Vogelstimme gegen das Trommeln der Regentropfen ankämpfen.

Die Turmuhr der Kirche zeigt sechs Uhr an.

Vor wenigen Stunden war sie noch wach und stritt mit Chiaki.

Wenn man dass, überhaupt streiten nennen kann...

Seufzend machte sich das Mädchen Richtung Küche auf um zu frühstücken.
 

Sie roch noch einmal an ihren Haaren, immer noch haftete der schwere Rosenduft an ihnen und das Mädchen lächelte.

Gleich würde es an der Tür klingeln, Miyako und Chiaki würden davor stehen und zusammen würden sie zur Schule laufen.

Ungeduldig wartete Marron, dann klingelte es wirklich.

"Guten Morgen..." eine mies gelaunte Miyako stand in der Tür.

"Ach, beachte sie gar nicht, sie hat schlecht geschlafen und

Der Regen tut nicht grad gut zum Aufmuntern..." Chiaki lächelte Marron an.

Marron nickte, ging mit in den Flur und schloss die Tür.

"Marron?" Chiaki, der im Fahrstuhl hinter ihr stand tippte ihr auf die Schulter.

"Was denn?"

"Deine Haare riechen so anders, benutzt du eine neues Shampoo?"

Sie hätte eher erwartet, dass er sie auf die Nacht anspricht, aber nicht so etwas!

"Ähm... ja..."

Ein Shampoo namens Hijiri Shikaido...!

Marron musste unweigerlich lachen.
 

Die drei liefen zur Schule, Miyako und Marron zusammen unter einem Schirm, und Chiaki sichtlich gekränkt unter einem anderem.

"Gestern war noch schönster Sonnenschein und heute gießt es aus Kannen!"

Miyako fuchtelte wütend mit dem Schirm herum.

"Miyako! Lass das! Wir werden doch nur nass!"

Marron nahm ihrer Freundin den Schirm weg.

"Marron, komm doch zu mir! Ich lass Dich nicht nass werden!"

"Ach lass nur Chiaki, sie hat sich wieder beruhigt."

"..."
 

"Es tut mir Leid, aber der Mathematikunterricht muss heute ausfallen. Najashi-sensei ist krank..."

Jubel brach in der Klasse aus.

"Aber! Wir haben eine Vertretungsstunde für euch eingeschoben. Ihr habt jetzt Geschichte."

Nun Teilten sich die Meinungen, die Mädchen, bis auf Marron und Miyako jubelten, die Jungs der Klasse stöhnten und ließen Bemerkungen wie "Bei diesem Schnösel..." oder "Wegen dem nehmen uns die Mädels gar nicht mehr wahr..." verlauten.

Die einzige Reaktion die herausstach, war die von Marron.

Sie saß still auf ihrem Platz und hatte dich Augen geschlossen.

Dann lachte sie plötzlich laut los, erschrak aber selbst über die Lautstärke und zog ihren hochroten Kopf zwischen die Schultern ein.

Der rothaarige Mann betrat den Klassenraum und die Menge verstummte.
 

"Hausaufgaben bekommt ihr nicht es ist ja immerhin nur eine Vertretungsstunde. Aber seht euch bitte den Stoff noch einmal an, es könnte in nächster Zeit zu einer kleinen Arbeit kommen..."

Dann klingelte es und die Klasse ging aus dem Raum.

"Also langweiliger kann eine Vertretungsstunde wohl kaum sein..."

Chiaki verzog sein Gesicht.

"Ich fand es gar nicht so schlimm... der hundertjährige Krieg ist doch ein interessantes Thema!"

"Aber nicht wenn dich der Name ,Jeanne' immer an diese Diebin erinnert...!"

Marron blickte zu Miyako und betrachte deren Augenringe und schlecht gekämmten Haare.

"Bist du immer noch schlecht gelaunt wegen dem Wetter?"

"Nein, jetzt bin ich sauer wegen diesem dämlichen Lehrer..."

Marron seufzte.

"Was habt ihr denn alle gegen ihn?!"

"Sag bloß, Du magst ihn!?" Ertönte es gleichzeitig aus Miyakos und Chiakis Munde.

Marron schwieg und die drei waren an dem großen Schultor angelangt.

"Oh, ich wollte noch einmal in die Bibliothek, tut mir leid, aber ihr müsst allein

gehen."

Miyako blickte Marron böse hinterher, lies sich dann aber doch von dem Gedanken an einen gemeinsamen Heimweg mit Chiaki aufmuntern.
 

"Han-Dynastie...Hippokrates...Hochkulturen...Hundertjähriger Krieg"

Sie nahm das schwere Buch aus dem Regal, trug es zu dem nahestehenden Tisch und las.

"Das Frankreich des 14. Jahrhunderts erlaubte es nicht, vom kapetingischen Königtum als einer monolithischen Einheit zu sprechen, denn große Lehnsgüter und feudale Fürstentümer bestimmten das Land. Dennoch war es ein Personenverbandsstaat..." sie übersprang einige Seiten.

"Den bedeutendsten Beitrag bildete die Geschichte der Jeanne d'Arc, deren erstaunliche Karriere die Wende im Gleichgewicht des langen Kampfes gegen England herbeiführte..."

Sie betrachtete das kleine Bild.

"Sie war schön..."

Langsam näherten sich Marron Schritte, welche sie aber nicht für voll nahm.

"Obwohl Jeanne die englische Hoffnung auf die Herrschaft in Frankreich zunichte gemacht hatte, war der Dauphin gegen eine Fortsetzung des Krieges mit England. Jeanne ging daher ohne königlichen Beistand gegen die Engländer vor. Sie wurde von burgundischen Soldaten gefangen genommen, und an deren englischen Verbündeten verkauft; die Engländer lieferten Jeanne an Rouen aus, sie kam wegen Ketzerei und Hexerei vor Gericht. Der französische Hof unternahm nichts zu ihrer Rettung. Nach 14 Monaten Befragung überführte man sie der Sünde, Männerkleidung getragen zu haben. Ihr fester Glaube wurde als ketzerisch eingestuft. Das Gericht verurteilte sie zum Tod, doch Jeanne gestand Dinge, die sie nicht vertreten konnte und die Strafe wurde in lebenslängliche Haft umgewandelt. Dann aber widerrief sie ihr Geständnis, wurde an ein weltliches Gericht ausgeliefert und am 30. Mai 1431 als Ketzerin auf dem Marktplatz von Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie war gerade mal 19 Jahre alt..."

Marron hatte den Worten ihres Lehrers gespannt zugehört.

"Trauriges Schicksal..."

"Du interessierst Dich für sie?"

Das Mädchen nickte.

"Das freut mich."

Er lächelte.

Marron stand auf und stellte das Buch zurück in den Schrank.

"Auf wiedersehen Hijiri-sensei, ich muss jetzt los."
 

Das Mädchen saß auf der Treppe vor der Schultür und wartete den Regen ab.

Die Wolken lichteten sich langsam, aber die Sonne schickte noch immer keinen einzigen wärmenden Strahl.

Sie hörte wie sich die Tür hinter ihr öffnete und kurze Zeit später wieder schloss.

"Jeanne..."

Wie angesprochen wendete Marron ihren Kopf zu dem rothaarigen Mann.

Er lächelte und ging auf sie zu.

"Marron... oder... sollte ich besser sagen... Kamikaze Kaito Jeanne...?"

Die letzten drei Worte flüsterte er beinahe und setzte sich neben das Mädchen.

Sie saß steif da, und konnte sich nicht mehr bewegen.

Die Gedanken, die vor weniger als einer Woche ihr Bewusstsein raubten

Waren wieder voll und ganz da.

Er war es, der sie gesehen hatte...!

Niemand anderes, er, ihr Geschichtslehrer, der jetzt neben ihr saß und sie mit ihrem 'Decknamen' ansprach!

Sie schwieg, dann sah sie ihn an.

"Sie wussten es...? Aber warum haben Sie nicht eher etwas gesagt!?"

"Ich habe nie gesagt, dass ich es nicht weiß!

Aber keine Sorge, das ist unser kleines Geheimnis."

Er zwinkerte ihr zu.

"Du... Du jagst also Dämonen..."

"Woher wissen sie das? Offiziell bin ich immerhin eine Kunstdiebin!"

Er lachte und stand auf.

"Ich... scheine so etwas wie einen sechsten Sinn zu haben... Ich spüre negative

Energie und... werde davon wie magisch angezogen...

So habe ich Dich auch das erste Mal gesehen."

"Sie können Dämonen spüren?!"

"Scheint so."

"Wirklich?"

"Ich werd es Dir beweisen, wenn Du willst. Komm mit."

Er nahm ihre Hand und half ihr nach oben.
 

Die beiden fuhren in seinem Auto die Straße hinab, und kamen nach fünf Minuten vor einem großen Gebäude an.

"Die Nagoya-Klinik?! Und hier soll es einen Dämon geben?"

"Ja, ich bin mir ziemlich sicher... Aber vielleicht ist es besser,

wir kommen Morgen wieder."

"Ja..."

Marron fragte sich im selben Moment, warum sie ja gesagt hatte.

Doch, als sie dem Mann in die dunklen Augen blickte bemerkte sie,

sie konnte ihm einfach nichts abschlagen.

"Ich bringe Dich nun wieder nach Haus, es ist schon spät..."

Sie nickte.
 

Marron öffnete die Autotür und trat heraus.

"Danke und bis Morgen Hijiri-sensei!"

Sie lächelte ihn an.

"Bitte. Gute Nacht und... träum was Schönes..."

Er zwinkerte und Marron sah ihm erstaunt hinterher.

Der Klang seine Stimme, wie... diese Ähnlichkeit...

"...unwahrscheinliche Ähnlichkeit..."
 

~-~-~-+-~-~-~
 

Die Frau im Feuer

© by tsukimegami
 

Jede Träne des Himmels,

Jedes Seufzen der Luft,

Alles spricht davon.
 

Der Wind verkündet

Das baldige Schwinden

Der Flammen.
 

Ein Hauch von Asche,

Er liegt in der Luft,

Und fliegt mit ihr.
 

Die Menschen gehen,

Es ist vollbracht,

Das Feuer erlischt.
 

Nur der Pfahl steht,

Als hölzerner Mahne,

Wie ein Grabeskreuz.
 

Die unschuldige Seele,

Zu unrecht verbrannt,

Einer noch jungen Frau.
 

Die schwebt in der Luft,

Von der Welt davon,

An einen besseren Ort.
 

Es bleibe nur Tränen,

Und ein Gedanke an sie,

Der auch noch verkohlt.
 

Und ein kühner Blick,

Den sich nur die Steine einprägten,

Kurz vor ihrem frühen Tod.
 

...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  yuri-engel
2006-04-06T18:31:00+00:00 06.04.2006 20:31
OMG!!!!!!!!!
Dafür wirst du mir büsen, sehr sehr sehr!!!
Mich so an der Nase herumzu führen, und jetzt werde ich wegen dir auch jeden Tag auf Mexx gehen...uind das wegen deiner GROßARTIGEN Story!!!!^^
Ich kann es immernoch nicht glauben das sie ihm echt geküsst...und ein Halbnackter noin..*weg träaum, sabba*
AAAAH!!!!!!!! Das macht mich verrückt! Wenn ich jetzt könnte wurde ich mit Maron den Platz sofort tauschen..ich will meinen NOIN!!! *heul*
Mach schnell weiter, ja?? Das ist eine hyper super Ff^^ *dir auf die Schulter klopf*
Sag mir dann bescheid ja? Bye Bye
yuri- engel

P.S. :Gomen das ich mich so lange nicht gemeldet habe. *drop*
Von: abgemeldet
2006-04-03T10:23:32+00:00 03.04.2006 12:23
Wie schaffst du es nur immer wieder mich von Neuem so zu begeistern? Das Kapitel ist einfach großartig. Naja...eigentlich ist deine ganze FF großartig!!^^ Ich mag es wirklich sehr, wie du schreibst und die ganzen Zusammenhänge miteinander verknüpfst.
Es macht mir richtig Spaß, deine Story zu lesen und ich freue mich auch schon wieder mega auf das nächste Kapitel!!^^ :) Dass du aber auch immer so spannend schreiben musst!!^^ ;)

Nee, aber echt...Ein riesen großes Kompliment an dich!! Mach weiter so :)

Knuddl Hitomi
Von:  sabrina15
2006-04-02T16:07:01+00:00 02.04.2006 18:07
Hey!!!
Klasse kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von: abgemeldet
2006-04-02T13:54:37+00:00 02.04.2006 15:54
Kann mich den anderen Kommischreibern nur anschließen. Die Story ist der Hammer!!!!
Von: abgemeldet
2006-04-02T13:45:06+00:00 02.04.2006 15:45
Wieder ein sehr gutes kappitel^^
Kann nur den zwei vorigen Kommis beipflichten^^
Bitte schreib schnell weiter^^
freu mich schon auf dein nächstes Kappitel *.*
Von:  Kaylachan
2006-04-02T13:42:42+00:00 02.04.2006 15:42
ich kann mich dem kommi von hoffnungsengel nur anschließen
mir gefällt auch das gedicht am ende des kapis
ich kanns kaum erwarten bis zum 5 kapi

deine sandra
Von:  Zeitlos
2006-04-02T13:10:07+00:00 02.04.2006 15:10
boah hammer!!!weiterschreiben,weiterschreiben!!!!XD
ich bin total begeistert!du hast einen sehr guten schreibstil!!!!ich freue mich schon auf die fortsetzung!!!^^


Zurück